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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Nierentumor


Edi64
17.04.2007, 10:36
Hallo an alle.
Bin ab heute neu in diesem Forum und bin begeistert über die Anteilnahme der Betroffenen untereinander.
Also bei mir wurde ein bösartiger Nierentumor links festgestellt.OP-termin ist der 02.Mai.Habe tierische Angst davor.Bin 42 Jahre, weibl. Nun habe ich schon viel im Internet gelesen und ich falle so gar nicht unter das typische Niernentumorschema( Alter und weibl.)Lebe ziemlich gesund, rauche nicht, trinke nie Alkohohl, bewege mich viel. Nun quält mich die Frage wo habe ich das her, was habe ich falsch gemacht? Laut CT liegen keine Metastasen vor, ein Knochenszintigramm wurde noch nicht gemacht.
Wird bei der OP immer die ganze Niere entfernt? (Mein Operateur/Urologe weiß noch nicht von der bösartigkeit,weiss es selbst erst seit gestern)
Wie lange brauche ich ,um mich von der OP zu erholen und kann wieder arbeiten gehen?
Bin eine Fibromyalgiepatientin und daher "multimorbid" wie die Ärzte sich ausdrücken.
So, hoffe es kann mir jemand weiterhelfen und die Angst ein wenig nehmen. Danke euch allen im Voraus!

Edi

lebensfroh
18.04.2007, 14:34
Hallo Edi,

dann versuche ich Dir mal weiter zu helfen und auch die Angst zu nehmen:

Auch ich passe nicht in das Nierentumorschema, falls es das überhaupt gibt. Bin strikter Nichtraucher, kaum Alkohol, zumindest keine ungesunde Ernährung, immer lebensfroh und bei der Entdeckung meines Tumors gerade mal 35 Jahre alt. Quäl Dich nicht mit der Frage was Du falsch gemacht hast, es gibt nur einen Weg, den nach vorne.

Ob die ganze oder nur ein Teil der Niere entfernt wird, wird hauptsächlich von der Größe und Lage des Tumors abhängen. Das müsste man Dir eigentlich nach einem MRT ziemlich genau sagen können, kann aber auch letztendlich während der OP entschieden werden.

Glaube mir, ich gehöre zu den Männern, denen es beim Anblick einer Spritze schon schlecht wird und vor einem Zahnarzttermin zwei Tage Durchfall hat. Also ein Feigling. Bei mir wurde die ganze Niere entfernt, es ist natürlich kein Spaziergang, aber es war alles nicht so schlimm wie ich dachte. Nach 9 Tagen wurde ich aus dem Krankenhaus entlassen mit den Worten "...was sollen wir hier noch mit Ihnen, Sie sind topfit..." und 6 Wochen nach der OP habe ich wieder gearbeitet.
Bitte nimm das nicht als Maßstab, jeder empfindet es anders und braucht vielleicht mehr Zeit, es kommt nur auf Dich an. Rückblickend muss ich sagen, es gibt schlimmeres als eine Nieren-OP, auch wenn es sich verrückt anhört.
Die Diagnose Krebs ist für mich das weit aus Schlimmere.

Wünsche Dir schon jetzt viel Glück für Deinen OP-Termin und drücke alle Daumen.

LG Lebensfroh

Edi64
18.04.2007, 17:28
Hallo Lebensfroh,

danke für den Mut und die Info! Der Tumor sitzt auf den oberen Pol der linken Niere, aber es ist sicher, dass er bösartig ist. Insofern wäre es da nicht besser die ganze Niere zu entfernen. Mein Arzt sagt ,er würde generell Nierenerhaltend operieren. Wie der tatsächliche Befund des Tumorgewebes ist,kann der Pathologe erst bei der OP sehen.Dann entscheidet der Arzt wieviel von der Niere weg muss. Klar kann man mit einer leben, aber ich als Fibromyalgiepatient muss oft Schmerzmittel nehmen,um den Arbeitsalltag bestreiten zu können.Meine Befürchtung ist, dass dann irgendwann die rechte Niere zu viel arbeiten muss. Dennoch warum mache ich mir darüber Gedanken.Wie du sagt die Diagnose Krebs verdränge ich irgendwie. Weisst du wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass dieser Tumor im Nachhinein Metastasen bildet. Nimmst du was vorbeugend?Mistel habe ich schon gelesen nehmen viele.
Habe morgen Termin beim Arzt zwecks weiterer Besprechung, mal sehen was er meint. Vielen DAnk nochmals und melde dich mal wieder.Wie geht es dir heute und was arbeitest du denn?

LG
Edi

lebensfroh
19.04.2007, 09:36
Hallo Edi,

ja da haben wir die nächste Gemeinsamkeit. An der Stelle saß mein Tumor auch. Bösartig sind leider eigentlich nahezu alle Nierentumore. Entscheidend für die Nierenentfernung bei mir war die Größe des Tumors, welche 9cm betrug. Nach der hystologischen Untersuchung sah man aber, dass der eigentliche Tumor kleiner als 7cm und von Fettgewebe umwachsen war.

Ich kenne natürlich Deine persönliche Situation durch die Einnahme von Schmerzmitteln nicht, aber unter normalen Umständen kann man sogar sehr gut auch nur mit einer halben Niere leben. Mit einer Niere hast Du also noch genügend Reserven und musst Dir keine Sorgen um eine "Überlast" machen. Vielleicht gibt es die Möglichkeit auf Schmerzmittel umzusteigen, die nicht so sehr auf die Nieren gehen.

Denke eine Wahrscheinlichkeitsrechnung wegen der Bildung von Metastasen kann Dir keiner geben. Ausschlaggebend dürften aber sein: Wieder die Größe des Tumors, ist der Tumor abgekapselt, begrenzt oder verwachsen, sind Lypmknoten befallen und welches Grading, also gewissermaßen welche Agressivität hatte der Tumor. Das meiste davon wird man Dir nach der OP und nach der Untersuchung des Gewebes nennen können. Das man bisher keine Metastasen gefunden hat, ist schon mal das Wichtigste!

Ich habe mich vorbeugend für die Mistel entschieden, aber auch das ist kein Patentrezept oder eine Pauschallösung. Es gibt viele Informationen und Beiträge hierzu und vielleicht meldet sich ja noch einer der "Mistelprofis" zu Wort, von denen ich hier sehr viel lernen konnte. Egal für was Du Dich entscheidest, Du musst dahinter stehen.

Heute geht es mir sehr gut, fühle mich gestärkt und stehe voll, vielleicht sogar noch bewusster, im Leben. In meinem Beruf sitze ich manchmal viel vor dem PC, manchmal bin ich viel mit dem Auto unterwegs und manchmal muss ich auch körperlich ran. Das funktioniert alles sehr gut, allerdings macht mir mein Beruf auch Spaß. Kannst ja mal gerne eine Nachricht über das Forum schicken, wenn Du willst.

LG lebensfroh

Edi64
19.04.2007, 17:42
Hallo Lebensfroh!

nochmals vielen herzlichen Dank für die nette aufmunternde Mail!! TAusend Dank.Wie du sagst, genaueres wird man mir erst nach der OP sagen können.
Heute sagte mein Arzt,ich solle mir überlegen eine AHB zu machen.HAst du das auch gemacht?
Sitze beruflich nur vorm PC und habe im Normalen schon Probleme damit,habe auch schon STunden reduziert.
Solange die alles "böse" wegoperieren können und ich keine Chemo machen muss, ist die Lage doch nicht ganz so aussichtslos.
Ich denke bin einfach nur angespannt bis es los geht, die Tage ziehen sich wie Gummi und ich kann mich auf der Arbeit auch nicht richtig konzentrieren.
Hast du auch Familie, wie ist diese mit der Krankheit zurecht gekommen?Mein MAnn steht ziemlich hilf-und ratlos dazu, er ist auch keiner, der viel reden kann.Meine 3 Mädels sind schon älter und die beiden älteren nimmt das schon mit, eine ist Arzthelferin und weiß was läuft.
Also nochmals Lebensfroh, alles Gute für dich und vielen Dank.Würde gerne in Kontakt bleiben auch danach.

LG
Edi

Tanja3101
19.04.2007, 20:08
Liebe Edi,

ich habe Deine email gelesen und möchte Dir auch ein paar Zeilen schreiben. Bei meinem Mann (39) wurde auch letztes Jahr ein 10 cm grosser bösartiger Nierentumor festgestellt. Er wurde in der Uniklinik Freiburg operiert, konnte nach 3 Tagen schon wieder herumlaufen und war sehr schnell wieder auf den Beinen. Er macht eine biologische Krebsnachsorge (Mistel, Entsäuerung und gesunde Ernährung) , damit man sich etwas sicherer fühlt bezüglich der GEfahr der späteren Metastasierung. Die Ärzte meinten, zu 97 Prozent wäre er geheilt. Er hatte auch keine Metastasen und keine befallenen Lymphknoten. Seine Blutwerte waren immer ok, er hatte vorher nicht abgenommen und war körperlich in guter Verfassung, das hat sich auch positiv eingewirkt.Es war für uns auch eine sehr schlimme Zeit aber ich bin mir sicher, dass bei Dir auch alles gut wird. Unser Arzt meinte dass man viel mit einem gesunden Immunsystem vorbeugen kann, da der Nierentumor ein immunologer Tumor ist. ICh wünsche Dir viel Glück für die OP (wann ist diese und wo lässt Du Dich operieren ) und Kopf hoch und nicht verzweifeln.Nach der OP geht es Dir sicher schnell besser. Natürlich bleibt immer etwas Angst zurück aber damit muss man versuchen klarzukommen.Was ist im Leben schon sicher? Liebe Grüsse, Tanja

Edi64
22.04.2007, 17:06
Hallo Tanja,

auch dir herzlichen Dank für deine Mail.Es gibt viele Gemeinsamkeiten bei der Erkrankung deines Mannes und meiner.Und dass er wieder so fit ist gibt mir Mut.
Wahrscheinlich fühle ich mich nach der OP besser, es ist vielleicht die ganze Anspannung, das Umfeld.Die Freunde und Arbeitskollegen meinen es ja nur gut und wollen alle helfen, das ist sehr schön.
Das mit der Mistelbehandlung habe ich noch nicht beim Arzt angesprochen. Beschäftige mich aber viel mit Homöopathie und wollte das Arnica C30 Globuli 3 Tage vor der OP nehmen und danach auch noch drei Tage nehmen, es beschleunigt und fördert die Wundheilung.
Hat dein Mann auch eine AHB gemacht? Mein Arzt meinte, ich soll mir das mal überlegen, es wäre schon gut, damit ich im Nachhinein die ganze Sache verarbeiten kann.Aber ich bin eigentlich ein Zuhausemensch und bin gerne bei meiner FAmilie in miener gewohnten Umgebung. Andererseits will ich auch alles dazu tun, damit es auch"seelisch" zu keinen Spätfolgen kommt.
Also liebe TAnja und MAnn, wünsche auch euch noch einen schönen Sonntag und nochmals danke für die Hilfe.

LG
Edi

Tanja3101
22.04.2007, 20:49
Liebe Edi,

mein Mann hat keine AHB gemacht, allerdings haben die im Krankenhaus auch vorher gemeint, dass dort eventuell viele alte Leute sind und es nur um Krankheit geht etc. und er es sich überlegen sollte, ob das was für ihn wäre. Er wollte es nicht, er wollte in seiner gewohnten Umgebung sein und erstmal etwas Abstand gewinnen. Er hat aber eine Psychotherapie angefangen und dieses Trauma besser zu verarbeiten. Desweiteren spritzt er auch die Mistel (Lectinol) und macht wie gesagt viel mit Homöopathie. Ich kenne das Arnica Globuli, nehme ich auch zur Zeit ein, ist sehr gut. Wann hast Du denn Deinen Termin?
Die Tage vor der OP waren wirklich sehr belastend, weil man einfach nicht wusste, was auf einen zukommt, ich fande diese Tage viel schlimmer, als die im Krankenhaus. Der operierende ARzt dort meinte sogar dass eine Mandel OP mit grösseren Risiken und viel mehr Schmerzen verbunden sei. ICh konnte es wirklich kaum glauben, wie schnell Micha wieder auf den Beinen war und wie wenig Schmerzen er danach hatte. Er ist nach 4 Wochen wieder arbeiten gegangen und arbeitet körperlich. Zwar tut es ab und zu mal weh (Leistenziehen , dadurch, dass Sehnen und Nerven durchtrennt werden) aber eben immer nur ein bisschen. Ich habe in dieser Zeit abends immer die Schutzengel gerufen und war mir sicher, dass diese zur Stelle waren, kann ich Dir nur empfehlen. Micha hatte das Glück eine total lebenslustigen Italiener auf dem Zimmer zu haben, der ihn so zum Lachen gebracht hat, dass seine Narbe fast geplatz ist. Er hat ihm den Rat gegeben, zu kämpfen aber alles mit Humor hinzunehmen. Er hat wirklich nach diesem Grundsatz gelebt, beneidenswert.
Wie geht es Deinem Mann, wie geht er mit der Situation um, sprecht ihr offen darüber? (das ist ja mit Männern manchmal nicht so einfach..).
Liebe Grüsse
Tanja

Edi64
23.04.2007, 08:24
Guten Morgen Tanja,
wollte noch schnell antworten bevor ich zur Arbeit muss.
Danke dir, deine Mail läßt mich optimistisch in die Zukunft blicken!Du hast recht, wäre die OP doch endlich vorbei! Das Warten ist wohl das Schlimmste ( hoffe ich doch).:) Muss ich dem Arzt sagen, dass ich das Arnica nehme? Ich denke das wirkt auf energetischer Ebene und hat keinen Einfluss auf "chemische" Medis.
Der Urologe hat mir sogar ein Zweibettzimmer reserviert ohne Aufpreis! Hätte sonst es aus eigener Tasche bezahlt. Aufgrund meiner Krankengeschichte komme ich in keine Zusatzversicherung mehr rein, und nun erst recht nicht mehr. Da ich aber als Teilzeitangestellte bei der KK arbeite, komme ich dennoch besser an Informationen ran. Die Kollegen sind sehr hilfsbereit. Aber wenn die BfA als Kostenträger in Frage kommt, habe ich keinen EInfluss auf die Entscheidung wo z.B. die AHB gemacht werden soll. Aber aus heutiger Sicht denke ich, ich bleibe lieber zu HAuse in meiner gewohnten Umgebung.
Ja mein Mann spricht nicht sehr offen darüber, ich kann allerdings in seinem Gesicht lesen wie in einem Buch. Er macht sich schon Sorgen, die Last bleibt ja auch an ihm hängen wenn ich im KH bin.Die Kinder sind zwar schon groß und können sich selbst versorgen. 2 der Mädels gehen schon selbst arbeiten und die Kleine geht noch zur Schule. Aber gefahren muss immer.
So liebe Tanja,muss nun eilen....
Alles Gute und liebe Grüße
Edi

Tanja3101
23.04.2007, 11:34
Liebe Edi,

mit dem Arnica Globuli würde ich schon dem Arzt sagen, kann ja nicht schaden. Ja, es ist bestimmt schwer für deinen Mann und Kinder. Meine Mutter hatte schon 3 x Krebs, vor 2 Monaten gerade Darmkrebs. Sie hat die Chemo abgelehnt (waren wir alle froh drüber) und macht eine biologische Therapie (mit Mistel, Ozon, Hyperthermie, Entgiftung etc). Sie hatte 14 befallene Lymphknoten , es ist schon ziemlich ernst aber seitdem sie sich gegen die Chemo entschieden hat und für die Homöopathie geht es ihr total gut, sie walkt schon wieder und fährt im Mai in den Urlaub. Diese Krankheit ist wirklich überall........jedenfalls in meiner Familie. Aber man wird sich wohl in Zukunft damit abfinden müssen, dass es noch mehr wird und dass man Glück hat, wenn man es nicht bekommt im laufe des Lebens.
Ich habe gesehen dass Deine OP am 2.5. ist. Da bin ich mit meiner Schwester in der Schweiz im Urlaub, ich werde an dem Tag an Dich denken und Dir Glück wünschen. Mein Mann überlegt auch gerade, ob er zur Nachsorge geht vor unserem Urlaub oder nicht..wir haben keine Lust auf diese ständigen Untersuchungen, da kann man einfach nicht lange genug abschalten und nicht daran denken. Also bis bald und Kopf hoch, es wird alles gut. Gruss, Tanja

Rudolf
23.04.2007, 14:16
Hallo Edi64,
Gemeinsamkeiten bei Nierenkrebs gibt es sicher oft. Der Tumor hat ja auch keine große Auswahl für die Plazierung: oberer Pol, unterer Pol oder irgendwo dazwischen, außerdem nur noch rechts oder links.
Ich hatte auch links oberer Pol, 8 - 10 cm. Im übrigen "typisch" oder statistische Mittelzone: Mann, 50 - 70.

Wenn möglich, wird nierenerhaltend operiert. Das hängt hauptsächlich von der Lage und Größe ab. Die Lage bei Dir ist günstig für eine nierenerhaltende Operation. Ob die Größe, die Du ja noch nicht mitgeteilt hast, dagegen spricht oder andere Dinge, weiß ich natürlich nicht.

Angst vor der Operation hatte ich überhaupt nicht. Auf der einen Seite wußte ich, daß man mir einen guten Operateur und einen guten Anästhesisten ausgewählt hatte.
Andererseits sagte ich mir: entweder wache ich in jener anderen wunderbaren Welt wieder auf, wo es keine Zahnschmerzen gibt, oder in dieser Welt bei meiner Lebensgefährtin. Diese zweite Möglichkeit habe ich aber eindeutig vorgezogen.

"Laut CT liegen keine Metastasen vor". Ich hoffe, Du meinst das Lungen-CT.

Nichtraucher, halbwegs gesund leben - das trifft für mich auch zu.
"Was habe ich falsch gemacht?" "Was sollte ich in Zukunft besser machen?" Diese Frage stellte ich mir auch. Aber ich meine damit nicht die materielle Seite des Lebens, sondern die psychische.
Mir wurde sofort bewußt, daß ich in eine verzweifelte Lebenssituation geraten war. Vor der Diagnose. Da konnte ich sofort umkehren, weg von der Verzweiflung, hin zu den schönen Dingen des Lebens. Aber der Beginn des Krebses liegt sicher viel weiter zurück.
Eine sehr wichtige Frage ist auch: "Wo gebe ich meinen eigenen Bedürfnissen Raum? Kümmere ich mich vielleicht zu wenig um mich selbst? Lebe ich mein leben oder das der anderen? Tu ich das, was ich tun will, oder tu ich aus lauter Rücksichtnahme doch lieber das, was die anderen von mir erwarten?"
"Liebe deinen Nächsten" fordert die Kirche, das "wie dich selbst" wird gerne vergessen. Aber dieser 2. Teil ist die Voraussetzung dafür, daß der 1. Teil möglich wird.

Die Misteltherapie kann eine hilfreiche Zusatzmaßnahme oder Vorbeugung sein. Für mich war sie nach der Operation die Haupttherapie. Ohne die Mistel hätte ich nie in diesem Forum geschrieben. Die Mistel verordnet mein Hausarzt auf Kassenrezept.

Alles Gute und liebe Grüße
Rudolf

mureva
28.04.2007, 23:54
hallo an alle,
bin 63 jahr und seit 2006 rentnerin.
mein mann auch rentner .nach 2 monaten ein nierentumor festgestellt.
op war am 26.dez.2007
man hatihm 32 lymphknoten entfernt.
er nimmt jetzt sutent und ist in der 2.phase.
dei hände u. füße sind sehr wund und manchmal offen.
für uns ist es sehr schlimm,denn ich muss an der hüfte operriert werden.
aber jetzt ist menmann erst mal dran.

mureva

Edi64
02.05.2007, 09:07
Hallo Rudolf,

danke für die Hilfe. Habe die letzten Tage nicht ins Forum geschaut.So nun muss ich gleich los ins KH und hoffe, dass ich meine Angst in den Griff kriege.
Eigentlich gehe ich davon aus, dass nach der OP alles gehalten ist, aber man weiß ja nie. EIn Lungen CT wurde nicht gemacht nur Abdomen und das unter allergischer Reaktion auf das jodhaltige Kontrastmittel!
Der Tumor ist 4cm groß und wie ich hier im Forum gelesen habe, scheint er früh genug entdeckt worden zu sein.
Ja die psychologische Seite der ganzen Sache ist nicht zu unterschätzen.Bin auf dem Gebiet auch etwas kundig.Aber wenn du es an dir selbst ausprobieren sollst,klappt es oft nicht.
So, muss nun los, bis bald und nochmals danke.
LG
Edi

Edi64
17.05.2007, 20:38
Hallo Lebensfroh, hallo Tanja,
nun weiß ich nicht wie ich in diesem Forum euch beiden gleichzeitig antworten kann?
Ja ich bin wieder aus dem KH zurück!!!! Alles ist soweit gutgegangen. Die ersten 4 Tage waren schlimm und sehr schmerzhaft.Die Atmung hat auch weh getan( Narkose?) Der Tumor war definitiv bösartig, eng an der Grenze, sodass ich keine Nachbehandlung braucht. Die Einstufung ist T1-G2-R5-N5- NZK. NUn wisst ihr was die letzten 3 Einstufungen bedeuten? Habe erst nächsten Freitag den ersten Kontrollbesuch beim Urologen, aber ich kann mich ja im Vorfeld schon schlau machen.Also sie haben die halbe Niere entfernt. Die Wunde heilt (außen) ganz gut, aber mit Autofahren ist nocht nichts. Der Rücken (Rheuma) schmerzt voll und ich traue mich nicht mehr Ibuprofen zu nehmen ohne RS mit dem Arzt.Hatte eigentlich alles ziemlich weggesteckt, aber nun da ich zu HAuse bin werde ich mir erst richtig bewußt dass ich Nierenkrebs hatte. Im KH hatte ich einen Tag da war ich nur am Weinen, der Arzt meinte, es wäre gut, dass mal alles rauszulassen.
Auf die Frage nach einer Mistelbehandlung, meinte er, es wäre nicht erwiesen, dass es etwas hilft und einige würde reich andere arm darüber. Er empfiehlt eine 3 Monatige Kontrolle mit Ultraschall und CT, da wären wir auf der richtigen Seite.Also ich komme gut mit meinen 2 Urologen und Hausarzt jklar und habe vollstes Vertrauen. Die Betreuung war sehr gut und die Aufklärung auch.Bin bis zum 02.06 AU. Das mit der AHB habe ich erst abgelehnt, möchte erst zuHAuse gesund werden und kann eh nicht viel machen.Werde dann aber eine Nachsorgereha beantragen. Kennt jemand die Staufenburg Klinik in Durbach/Schwarzwald? Sieht im Internet gut aus?
So liebe Tanja und MArtin, soviel Info in aller Kürze.Kann noch nicht solange vorm PC sitzen.Nochmals danke und ich freue mich über eure Antworten.

LG
Edi

Edi64
17.05.2007, 20:51
[HAllo Rudolf,

habe schon einige Beiträge von dir gelesen und du scheinst ja richtig ein profi zu sein!
Kannst du mir das Grading übersetzen? NZK-T1-G2-R5-N5 und die Einschätzung?
Danke dir.
LG
Edi

Rudolf
19.05.2007, 12:13
Hallo Edi,
manchmal frage ich mich, ob die Ärzte nicht wissen, wozu es Schmerzmittel gibt. Ich hatte nach der Op. nie und nirgends Schmerzen!
NZK = Nierenzellkarzinom
T bezieht sich auf die Größe, T1 = maximal 7 cm, Deine 4 cm sind nach Volumen nur 1/5 davon,
G bezeichnet die Differenzierung der Tumorzelle, also die Veränderung gegenüber der Normalzelle, G2 = mäßig differenziert, aber auch mäßig schnelles Tumorwachstum,
R besagt eigentlich, ob ein Tumorrest vorhanden ist, aber mit R5 kann ich nichts anfangen. Am besten fragst Du den Arzt.
N bezieht sich auf die regionären Lymphknoten (in Tumornähe), N5 soll wahrscheinlich besagen, daß 5 Lymphknoten befallen sind oder waren. Ich gehe davon aus, daß sie bei der Operation entfernt wurden und diese Angabe aus dem histologischen Labor stammt. Am besten fragst Du auch hier Deinen Arzt.

Zitat: "Auf die Frage nach einer Mistelbehandlung, meinte er, es wäre nicht erwiesen, dass es etwas hilft und einige würde reich andere arm darüber."
Die heilende Wirkung ist bei keiner Behandlung erwiesen im Sinne einer sicheren Heilung. Erwiesen ist aber, daß ich ohne die Mistel hier nicht schreiben würde. Die anfänglich 12 Lungenmetastasen (später "mehr") sind mit ihrer Hilfe verschwunden.
Und ob jemand reich oder arm wird bei einer Therapie, sollte kein Kriterium bei einer Krebsbehandlung sein. Bei der teuren Chemotherapie fragt keiner nach dem Preis. Aber bei der preisgünstigen Mistel soll danach gefragt werden?
Vergleich:
IMT je Zyklus, 3 Monate, ca. 8.000 Euro. Zahlt die Kasse.
Mistel 3 Monate ca. 300 Euro. Zahlt die Kasse auch, bei mir.

Sicher kann man sagen, daß die Tumorgröße von 4 cm die Aussage rechtfertigt: früh erkannt. Aber sie rechtfertigt nicht den Verzicht auf eine vollständige Anfangsdiagnose, zumal Lymphknoten befallen waren.
Dazu gehören auch: Lungen-CT, Knochenszintigramm und Schädel-MRT.
Lungen-CT kann ohne Kontrastmittel gemacht werden, sagt mein Radiologe. Wird bei mir auch meistens ohne gemacht. Die Bilder sind genau so schön wie mit.
Alles Gute und liebe Grüße
Rudolf

Tanja3101
21.05.2007, 16:19
Liebe Edi,

erstmal alles Gute, dass Du die OP überstanden hast.
Das ist ja schonmal der erste Schritt. Jetzt muss man natürlich die ganzen anderen Untersuchungen abwarten, das geht auch noch an die Nerven und ich hoffe für Dich, dass alles gut sein wird. Mein Mann hätte Anfang Mai eigentlich auch wieder zu einer dieser Untersuchungen gemusst aber wir wollten einfach nicht und fahren im Juni erstmal 2 Wochen nach Schottland, einfach an nichts denken. Wann sind deine Untersuchungen (Lungen CT, Knochenszinti etc.?) . Ich kann mir vorstellen, dass Dir jetzt erstmal bewusst wird, was eigentlich los ist, war bei meinem Mann genauso. Es ist wirklich nicht leicht, damit umzugehen aber es ist zu schaffen. Bezüglich der Mistel bin in ganz Rudolfs Meinung: Keine Therapie ist nachgewiesen, bei der Naturheilkunde wird das immer besonders gerne gesagt. Es gibt aber genügend Leute denen es definitiv hilft und es hat keine giftigen Nebenwirkungen wie die Chemo oder Immuntherapie, dh. Dein Körper wird von der Mistel unterstützt, selbst den Kampf aufzunehmen. Meine Mutter hat Darmkrebs mit Lymphknotenbefall und hat sich auch gegen eine Chemo und für die Mistel und noch andere homöopathische Hilfen entschieden und ist im Moment im Urlaub, fährt Fahrrad, macht Sport und es geht ihr bestens.
Ich wünsche Dir alles Gute, halt uns auf dem LAufenden.
Liebe Grüsse, Tanja

Edi64
24.05.2007, 10:39
Hallo Tanja,
danke für deine Unterstützung. Nun habe ich morgen meine ersten Nachsorgetermin beim Urologen. Gestern beim Hausarzt. Er sagt ich soll nach vorne schauen und leben, ich wäre mit einem blauen Auge davon gekommen.Ist ja auch wahr...! Nun bei der Einteilung des Tumors habe ich wohl die Schrift vom Arzt anders gelesen. Lt.histologischem Bericht lautet die Einteilung des Tumrs T1,G2,MX,R0,NX. Nun habe ich hier im Forum gelesen, dass X bedeutet "man legt sich nicht fest zu diesem Zeitpunkt". Was ist denn nun der Unterschied zwischen X und 0? Wenn doch keine Lymphknoten und kein Tumorrestgewebe da ist kann man ja auch 0 schreiben oder?
Habe mir dennoch das mit der Reha überlegt, Die Ärzte legen mir das auch nahe, ich merke selbst hier zuHause bewegt mich das nun mehr als vor der OP. Denn nun habe ich es schwarz auf weiss und macht den Krebs nun offiziell, auch wegen der Meldung beim Krebsregister.
Dennoch versuche ich mich nicht unterkriegen zu lassen, mache die Reha und das war es dann für mich.Hoffe ich kann die ganze Sache dann in eine Schublade deponnieren und kann mich wieder mit anderen Sachen beschäftigen.
Wie geht es bei dir?
Kennt jemand die Reha Klinik in Blieskastel/Saarland und die Staufenbergklinik in Durbach/Schwarzwald? Wäre froh, wenn jemand Erfahrungen gesammelt hätte und sie mir mitteilen könnte.

So nochmals an alle ein Danke schön für die Unterstützung. Wenn ich mal jemandem helfen kann, bitte mailen.

LG
Edi

Edi64
24.05.2007, 10:47
Hallo Rudolf,
danke für deine ANtwort. Hat mir sehr geholfen, nun wie geht es dir denn?
HAbe noch eine Frage an dich wegen der Einteilung des Tumors, lese bitte deen Beitrag an Tanja, habe ihr schon alles geschrieben.Nun ich bin nicht so firm im Benutzen des Forums, aber ich plage mich.
Schmerzen hatte ich nach der OP viele, aber habe jede Menge Injektionen dagegen bekommen. Die Schmerzen rühren hauptsächlich von der 22 cm großen Narbe und daraus ,dass die halbe Niere entfernt wurde und die Schnittfläche auch eine große Wundfläche ist und die musste genäht werden. Der Urologe meinte eine ganze Entfernung der Niere würde nicht so große Schmerzen bereiten. Weiterhin aufgrund meiner Fibromyalgie und des Bandscheibenschadens war das Liegen eine Qual. Konnte erst am 3. Morgen aufstehen und zurück aufs Bett kippen.Aber das ist alles noch im Rahmen. Bin halt bisschen empfindlicher als andere. War mit der Betreuung Ärzte/KH etc. sehr zufrieden.
Habe meinem Hausarzt auch einen Kuchen gebacken mit einem DAnke schönschreiben, dass er nicht locker gelassen hat und sich 2 weitere Meinungen eingeholt hat. ES gibt auch noch Ärzte,die ihre Arbeit ordentlich machen!!

LG und bleibt gesund
Edi

lebensfroh
24.05.2007, 10:52
Hallo Edi,

es ist schön wieder von Dir zu hören, jetzt nach Deiner OP. Zumindest das hast Du mal hinter Dir und Du hast es auch geschafft.
Ich denke, jeder verkraftet eine Operation anders. Der eine hat mehr, der andere weniger Schmerzen, der eine hat sie da und der andere wieder an einer ganz anderen Stelle. Aber ich würde sagen Schmerzen und Probleme, wie z.B. bei Dir mit dem Rücken, darf man nach so einer Sache wohl haben. Glückwunsch dem, der es wohl ohne alles übersteht.

Das der große Schock über die Diagnose "Krebs" erst jetzt kommt ist wohl normal. Erst nach der OP, wenn die ganze Angst vor dem Eingriff vorüber ist, hat man Zeit sich darüber Gedanken zu machen. Meine ersten Schritte im Krankenhaus waren an das Internetterminal um über meine Krankheit etwas in Erfahrung zu bringen und was ich da las brachte mich fast um den Verstand.

Aber heute weiß ich noch mehr darüber und das lässt mich auch wieder hoffen. Über die Misteltherapie wirst Du wahrscheinlich 10 unterschiedliche Meinungen hören. Vergiss nicht, wichtig ist auch womit Du Dich gut fühlst und was oder wem Du vertraust.

Weiterhin gute Besserung und alles Gute.

LG lebensfroh

Edi64
24.05.2007, 11:24
Hallo Lebensfroh,

schön wieder von dir zu hören!
Ja den ersten Schritt habe ich überstanden.Wichtig ist meiner Erfahrung nach liebe Menschen, die dir durch diese schlimme Zeit helfen und dich tragen oder einfach nur zu hören.Der hatte ich viele, Gott sei Dank. Nun muss ich wie ihr alle auch nach vorne sehen und hoffen und auch beten, dass ich "geheilt" bleibe.Ist nur so komisch, da du selbst aktiv nicht viel dazu beitragen kannst um ein Rezidiv zu vermeiden. Außer nicht rauchen, nicht trinken, stress abbauen, gesund leben etc, was wir wohl auch alle tun.
Wünsche dir einen schönen Tag und lass mal wieder von dir hören.
Danke dir.

LG
Edi

Tanja3101
28.05.2007, 11:22
Liebe Edi,

die Bezeichnung MX wird genommen, bevor die Staging Untersuchungen wie Lungen CT, Knochenszinti gemacht sind (wenn dort alles ok ist, wird es zu M0), Das NX verstehe ich nicht ganz, das hätte nach der OP klar sein müssen. N steht für Lymphknotenbefall und Lymphknoten werden bei der OP immer einige herausgenommen und untersucht. Hakt da nochmal nach. Wenn Du keinen Lymphknotenbefall hattest, ist es die beste Voraussetzung.
Die Staufenbergklinik in Durbach kenne ich von aussen, wir sind öfters in Durbach, wohnen ca. 40 km entfernt im Elsass (habe letztes Jahr in Durbach geheiratet). Sie liegt sehr schön von Weinbergen umgeben und ich habe auch schon sehr gutes über diese Klinik gelesen. Versuchs doch einfach, wenn es Dir absolut nicht gefällt, kannst Du die Kur ja immer noch vorher beenden, DU bist ja zu nichts gezwungen. Was ich Dir raten würde, ist Tai Chi anzufangen, das hat meinem Mann und mir sehr geholfen wieder Energie und Ausgleich zu finden und es stärkt nebenbei noch alle Organe (ist auch super bei Rückenproblemen, Knieproblemen etc und baut ungemein Stress ab). Du wirst das alles schon wieder hinkriegen. Die erste Zeit danach ist sehr hart und man kann sich schlecht vorstellen, dass das Leben wieder normal wird, aber glaub mir: es wird wieder normal und man schafft es damit zu leben und nicht andauern daran zu denken. Wir fahen übrigens am Freitag nach Schottland für 16 Tage. (war schon immer ein Traum von uns)
Liebe Grüsse
TAnja