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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ameloblastom


Jimbo
20.04.2007, 21:59
Hallo,
so nun (leider) hier der zweite Krebsthread, wenn auch gutartiger Natur. Bei meinem Schwiegervater (68) wurde gestern ein großes Ameloblastom (des Unterkiefers) entfernt.
Es wird zunächst eine Titanplatte zur Stabilisierung eingesetzt und in ca. 6-12 Monaten eine Knochentransplantation aus dem beckenknochen und ein Wiederaufbau durchgeführt.
Im ganzen Forum finde ich bisher keinen Thread zu diesem Blastomtypen...aber vielleicht finden sich ja noch andere Betroffene.
Wie gesagt ein benigner Krebs, aber mit hoher Rezidivrate, daher warten die Ärzte auch erstmal ein halbes Jahr bevor sie mit dem Wiederaufbau anfangen.

Jimbo
29.01.2008, 11:16
Nach nunmehr fast 9 Monaten hat mein Schwiegervater mehrere OPs hinter sich, die eigentlich dem Wiederaufbau des halben Unterkiefers mittels Beckenkammplastik dienen sollten.

Nun hat sich leider herausgestellt, dass der zunächst transplantierte Knochen nicht durchblutet und porös wurde. Die geplante Entnahme eines weiteren Knochenstücks aus der anderen Hüfte bzw. Becken hat man während der OP abgebrochen, als man eine Entzündung an den zur Stabilisierung eingebrachten Platten des zuvor implantierten Stück Knochens festgestellt hat.

Die einzig verbleibende Möglichkeit wäre nun ein durchblutetes Knochenstück aus Wade oder Rippe zu entnehmen, sofern mein SV einer weiteren OP überhaupt noch zustimmen würde.

Sollte dies nicht gelingen, wird er wohl auf ewig mit künstlicher bzw. rein breiiger Nahrung leben müssen...

Ich habe bereits gegoogelt, bin aber bisher nicht auf eine vollkommen künstlich hergestellte Unterkieferplastik, z.b. aus Keramik, gestossen. Gibt es solche Plastiken bzw. Operationsmethoden überhaupt, die gänzlich ohne eigenen Knochen zum Wiederaufbau auskommen?

Klemens
20.10.2009, 10:34
Besteht noch Gesprächsbedarf darüber oder nicht ?
Ich hatte auch ein Amelobastom.

Luna346
24.10.2009, 16:33
Also was ich da höre macht mich fertig!
Ich bin 31 jahre und Mutter von zwei kleinen Kindern. Auch ich habe ein Ameloblastom und zwar im Oberkiefer. Meine Ärtzin meinte, dass es mit einer OP und ordentlicher Nachsorge getan sei. Ich hoffe doch sehr, dass das auch stimmt.

Ich habe, seit ich eure Beiträge gelesen habe echt Angst!
Am Dienstag ist die Besprechung der OP. Dann bin ich hoffentlich schlauer. Währe aber toll, wenn ihr mir auch weiterhelfen könnten.

Gibt es eigentlich auch was Positives?

LG
Luna

Klemens
25.10.2009, 15:18
Tut mir sehr leid. Ich weiß ja nicht was dir die Ärzte noch alles erzählt haben oder was du schon aus dem Internet weißt?
Es gibt jedenfalls heutzutage kein Unterschied ob man weiblein oder männlein ist.
Dann kommt es darauf an, an welcher Stelle der Tumor sitzt.
Brauch man einen Knochenaufbau und Implatate oder nicht?
Mein Tumor hatte ich im Unterkiefer und habe 3 Zähne verloren, einen Knochenaufbau aus meinen Becken erhalten und Zahnimplatate.
Wahr auch 30 Jahre alt und hatte 2 kleine Kinder. Echt jetzt.
Der Krebs kommt am meisten in der 3 - 4 Lebensdekate vor.
Auslöser ?
Mann muss die Nachsorge mindestens 10 Jahre machen, weil der sehr Rediziv ist ! ( Rückfällig ) über 50 % in der ersten 5 JAHREN ! Die WHO sagt, man solle in den ersten 5 Jahren halbjährlich Röntgen lassen, dann jährlich. Schadet auch nicht nach 10 Jahren ab und zu gucken zu lassen.
Mein Tumor war ca. 14 mm groß, ab 20 mm hätten die Lymphknoten entfernt werden müssen ( wegen der Sreugefahr ) Die Op verläuft einfach, weil man ja Vollnarkose hat.
Man wacht auf und alles ist vorbei. Natürlich sind die unzähligen Zahnärztlichen - Klein OP´s wgen dem Kochenaufbau und Implate nervig !
Da sich mein Beckenknochen nach nun 12 Jahren zurückgebildet hat, muss ich ggf. in den nächsten 10 Jahren noch einmal ein Knochenaufbau machen.
Also direkt sterben kann eigentlich nicht daran, es zert bloß sehr an die Nerven, weil man sich eigentlich bis ins hohe Alter darum kümmern muss keinen Rückfall zu bekommen. Im Februar lasse ich ein CT machen, weil vor 3 Wochen etwas komisch auf den letzten Röntgenbild aussah. Hoffentlich kein Rückfall, und bei mir liegt es 12 Jahre zurück ! Die Ärzte sagen aber zu 99 % das es sehr unwahrscheinlich ist. ( komisch , soll aber ein CT machen ... )
Leider müssen die Ärzte ja auch beruhigen. Wenn du noch mehr Fragen an mich hast : Email : metaller01@arcor.de
Habe in Klinikum Steglitz in Berlin gelegen, wurde von Prof. Hoffmeister und Dr. Strunz behandelt. So das beste was Berlin hat. Hatte mich auch den Studenten zur " Schau " gestellt mit Fotos und Kamera, war halt eine Uniklinik.
Spitzenärzte !
Mache dir nicht solche Sorgen, heute ist schon mehr möglich als vor 12 Jahren ! Meine Töchter sind nun schon 12 u. 14 Jahre alt und ich habe jeden Tag davon genossen ! Ach ja, ich bin übrigens männlich und mit einer wunderbaren Frau seit 18 Jahren verheiratet!