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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Pleuramesotheliom - 1000Fragen und die bittere Antwort


smic
06.06.2007, 19:00
Hallo allerseits,
ich habe, nachdem mein Vater(54) vor zwei Wochen daran erkrankt ist fast alle Berichte in diesem und anderen Foren gelesen. Auch telefonate und Gespräche mit vielen Fachärtzten haben mir ein gewisses Grundwissen darin gegeben. Dies möchte ich an alle Betroffenen weitergeben.


Momentan liegt mein Vater in der Lungenfachklinik Immenhausen (nahe Kassel)
vor einigen Tage wurde ein Asbestgeschwür in der rechten Lunge festgestellt, auch ohne Gewebeprobe fast eindeutig: Pleuramesotheliom.
Gefunden wurde dies nur durch eine Prellung am Schulterblatt und eine Routineuntersuchung nach schweren Hustenattacken. Dannach ging es sehr schnell: Luftnot, Bewegungsunfähigkeit, Fieber.

Entstehung:
Viele haben bereits gelesen das die Enstehung eines solchen Tumors eine Latenzzeit von 30-40 Jahren haben kann, d.h. er hat in seiner Kindheit oder im darauf folgenden Arbeitsleben Asbestfasern eingeatmet. Mein vater war 30 Jahre Raucher, es kommt definitiv nicht vom Rauchen.

Merkmale:
langzeitiger schwerer Husten und Atemnot. Gekrümmets gehen, langezeitige kontinuierliche Gewichtsabnahme sind Anzeichen dafür.

Bahandlungsweise / Vorgehen:

Als erstes : Dieser Tumor ist definitiv bösartig!
Als aller erstes wird das angesammelte Wasser der Lunge durch "Punktion" entfernt , d.h. mit einer langen Nadel wird zwischen die Rippen, durch Rippenfell in die Lunge gestochen und das sich dort angesammelte wasser (bis 4liter auf einmal) abgesogen, dieser Vorgang kann mehrmals wiederholt werden.

Je nach Stadium des Tumors beginnt dann eine Chemo. Ich Sage dazu nur eins , die einzige Chemo die hilft heißt ALIMTA, nix anderes!
Diese Chemo bewirkt eine verkleinerung , im besten Falle sogar eine komplette vernichtung des Tumors.

Ist der Tumor auf eine operative Größe geschrumpft beginnt eine OP, meist mit entfernung des Lungenflügels samt Rippenfell und angefallnen Lymphknoten. Ist es der linke Lungenflügel mit entfernung angegriffener Teile des Herzbeutels.
Dazu muss man Wissen das der rechte Lungenflügel größer ist als der Linke, jedoch der Linke über dem Herz sitzt, was nun besser ist, denke mal gar nix von beiden.

Spezialkliniken:
Ist das Stadium des Tumors (T1-T3) d.h. ein Anfangsstadium und somit eine Überlebenschance gegeben würde ich allen Beteiligten empfehlen eine spezial Toraxklinik aufzusuchen, denke mal bei sowas spielt Geld keine Rolle mehr.
Es gibt in diesem Fall nur zwei Kliniken die in Frage kommen:
Die Toraxklinik in Zürich oder die ALIMTA Toraxklinik Heidelberg, welche mit modernsten Geräten und den besten Fachärtzenausgerüstet sind.

Vorraussetzung:
Der Betroffene sollte nicht älter als 50 Jahre sein und er sollte über ein gewisses Körperpotential (Gewicht und Willenskraft) verfügen, sowie sich noch im Anfangsstadium (ephitial) befinden.

in meinem Fall:
ich möchte allen keinen Mut rauben, aber dieser Tumor ist einer der bösartigsten und die Überlebenschancen sind so demütigend wintzig, sie sind nicth mal klein nein die chancen sind sehr sehr gering. Meinem Vater haben sie noch maximal 2 Monate geben, er wiegt nichtmal 52kilo und würde nichtmal die Chemo überleben. Ein trauriges Fazit.

Leider ist es so, wie auf anderen Seiten beschrieben zutreffend:
mit oder ohne therapie sind die Chancen schlecht.
Ohne Therapie kann man von einer Lebenszeit von 3-6 Monaten rechnen
mit therapie bis zu 14 Monate.
Es gibt natürlich immer starke Charaktere im Anfangsstadium die damit gut und gerne weitere 5 Jahre leben können...leider nicht in meinem Fall.


Ich wünsche allen Betroffenen eine ungemeines Glück!!! Und allen Angehörigen eine große Portion Hoffnung und eisernen Willen...!!!

Werner P. (54) 06.06.2007
Dabei warst du immer so Lebensfroh trotz aller Niederschläge...
Dich dein immer liebender Sohn,
michél

petra48
06.06.2007, 22:17
Hallo Michel,

es tut mir Leid, so von deinem Vater zu lesen.
Wünsche dir, dass dein Vater noch einmal ein paar Kräfte sammeln kann und vielleicht doch noch eine Chemo verträgt.
Würde es euch wünschen.

Möchte nur noch anfügen, dass ein Pleuramesotheliom in fast allen Fällen eine Berufskrankheit ist und hier die Berufsgenossenschaft eingeschaltet werden sollte.
Dann habt ihr alle die Chance auf Alimta. Dieses Mittel ist sehr teuer und wird von den BG´s übernommen.
Es gibt auch in Solingen eine Lungenfachklinik, die dieses Mittel verabreicht und hiermit viel Erfahrung hat.

Liebe Grüße und viel Kraft für dich und deinen Vater
Petra

smic
06.06.2007, 23:33
Hallo Petra,
ist nett ein paar tröstende Worte zu lesen. Ich werde mich morgen direkt kundig machen wie das mit der BG abläuft und bericht erstatten.
Ich hoffe auch das beste, und wenn es in meinem fall, nur ein paar Monate glückliches verabschieden sind...

Seagirl
07.06.2007, 07:56
Hallo Michael,

bei meinem Vater wurde am 12.02. die Diagnose gestelllt-inoperabel. Ich habe in letzter Zeit mir viele Informationen eingeholt und muss sagen, dass ich froh bin, dass er nicht operiert wird, denn danach ist die Lebenserwartung geringer als nach einer Chemo.
Im April hat mein Vater die erste Chemo mit Cisplatin/Allimta erhalten..und danach ging es rapide bergab. Konnte nichts mehr essen/trinken, Durchfall, Erbrechen, Nierenwerte gingen runter..er musste 16 Tage ins Krankenhaus. Positiv war dennoch, dass der Tumor sich nach dieser Chemo von ca. 4,4 auf ca. 3,1 verkleinert hatte. Aber da die Nierenwerte ihren Grenzwert erreicht hatten, meinem Vater es extrem schlecht ging, hat man, nachdem er eigentlich wieder gut drauf war die 2te Chemo letzte Woche mit Vinorelbin durchgeführt. Nach meinen Recherchen auch ein gutes Mittel gegen Rippenfellkrebs. Jedoch durften wir ihn auch wieder ins Krankenhaus bringen, da er keine Luft mehr bekam. Gestern wurde die 2te Chemo mit Vinorelbin gemacht und heute bekomme ich ihn eventuell auch nach Hause. Jedoch mit Sauerstoffgerät, was mich auch wieder ein wenig runterzieht. Denn warum jetzt Sauerstoffgerät? Ich habe gelesen, dass eine Nebenwirkung von Vinorelbin Atemnot sein kann, aber der Arzt mein, das kommt von der Krankheit. Nun ja, zu Hause werden wir ihn wieder aufpäppeln.
Mein Vater ist 68 und hat zwar auch abgenommen ( von 82 auf 76 ) hat jedoch auch schon wieder ein wenig zugenommen.
Wir sagen dieser Krankheit den Kampf an...habe gestern gerade die Uniklinik Hannover angeschrieben, weil die wohl auch sehr gute Erfahrung mit dieser Art von Krebs und Atemnot haben. Sofern ich eine Antwort bekomme, werde ich berichten.

Zur BG möchte ich folgendes sagen. Wir haben zusammen mit meinem Vaterr entschieden, dass wir den Kampf mit denen nicht aufnehmen wollen. Wir konzentrieren uns rein auf die Krankheit und stecken da unsere ganze Energie rein und wollen diese nicht aufteilen.

Ich wünsche allen Betroffenen und Angehörigen viel, viel Kraft

Liebe Grüße
Heike

petra48
07.06.2007, 11:40
Hallo Heike,

ich würde auch nicht die Kraft teilen wollen. Bei einem Mesotheliom sind die BG´s aber schnell bereit, die Kosten zu übernehmen, wenn der behandelnde Arzt es entsprechend dokumentiert. Normalerweise muss dein vater auch gar keine Untersuchungen extra dafür haben. die Ärzte aus dem behandelnden krankenhaus sind hier in der Pflicht, mit ausführlichen Berichten diese Anträge zu stellen und auch durchzusetzen. Da gibt es einen Sozialdienst, der dies erledigt.

Liebe Grüße
Petra

smic
07.06.2007, 14:17
Heike, versuch deinen Vater so fit wie möglich zu halten, er muss bei Kräften bleiben, das ist mit das wichtigste zu solch einem Zeitpunkt.
Wegen des Sauerstoffgerätes würd ich mir keine Gedanken machen, mein Vater bekam direkt ein Sauerstoffgerät.
nur
leider ist der tumor bei ihm bereits 6cm groß und es gibt fremdkörperbildung in der gewebeflüssigkeit.
Nach den Telefonaten mit den Fachärtzen wurde mir eben mitgeteilt
das es nichtmehr 2 Monate sondern 2 tage sind...bitter, sehr bitter.
Als Sohn steht man dann natürlich als Mittelpunkt für Beide da, doppelt schwer.

Lilli23
07.06.2007, 15:19
Hallo zusammen,

ich habe meinen Papa am 22.10.06 an dieser schrecklichen Krankheit verloren (siehe meine Beiträge wie der Ablauf war).

Smic lass den Kopf nicht hängen, die Hoffnung stirbt zu letzt. Du musst für Deinen Papa stark sein und ihn unterstützen.

Heike das mit dem Sauerstoffgerät ist überhaupt nciht schlimm, mein Papa hatte es auch und es hat ihm sehr geholfen. Weißt Du wie das Krankenhaus in Hannover heißt?? Wenn es das Oststadtkrankenhaus ist, würde ich es Dir nicht empfehlen, wir haben mit Papa sehr schlechte Erfahrungen gemacht. Die haben Papa ins offene Messer laufen lassen obwohl sie wußten was er hat. Im April 2006 wurde er eingeliefert, weil er Wasser in der Lunge hatte und im Ende Juni 2006 kam die Diagnose. Sie haben ihm immer gesagt wir gehen davon aus, das sie Rippenfellkrebs haben, es passt alles in unser Puzzle, aber gehandelt hat keiner von den Ärzten. Die BG hat uns dann die Lungenklinik in Hildesheim vorgeschlagen und die waren super. Die ganzen Berichte stehen hier auch im forum, kannst Du Dir ja mal durchlesen.
Wegen der BG ich würde sie einschalten, denn es ist sehr wichtig. Dein Papa bekommt alle Leistungen von denen, Krankenbett, Sauerstoffgerät, Medikamente werden gezahlt, komplett alles. Und er wird auch von der BG Rente beziehen und das ist nicht gerade wenig. Ich würde es machen und sie einschalten, ach ja sie schlagen Dir auch Krankenhäuser vor die gut sind und mit denen sie zusammen arbeiten.

Ich wünsche Dir und allen anderen viel Kraft.

LG Lilli

Anja07
07.06.2007, 15:21
Hallo Michel,
habe gerade mit Erschrecken deinen Bericht gelesen. Es tut mir so leid was du schreibst. Auch mein Vater hat ein Pleurameso und bekommt nun Chemo. Bis jetzt verträgt er sie ganz gut bis auf leichte Schwächegefühle und Übelkeit.
Ich wünsche euch für die nächste Zeit ganz viel Kraft und Stärke, vielleicht gibt es ja doch noch einen Weg, etwas für deinen Vater zu tun. Gib einfach die Hoffnung nicht auf.
Liebe Grüße und alles Gute
Anja

smic
08.06.2007, 19:17
hallo allerseits,
nach einigen tagen gibt es zwar keine bessere diagnose aber wir konnten wenigstens feststellen , wo die Ursache liegt.
Falls dies jemand ließt der früher bei VW oder immernoch bei Volkswagen arbeitet und anzeichen dafür hat...
Mein Vater hat im Schmelzwerk in Baunatal gearbeitet. Dort wurden früher Schutzanzüge verwendet aus Asbestfasern. Volkswagen ist sich zu selbstsicher bzw es ist Ihnen zu teuer, jährliche Lungenuntersuchungen dort zu machen.
Leider. Nunja nun hat die BG eindeutige anzeichen und wird sich dahingehend an VW wenden...leider wird mir das meinen Vater auch nichtmehr zurückbringen.

Ich korregiere mal meinen letzten Beitrag:

Es wurde bereits Tumorzellen in der Lungenflüssigkeit festgestellt. Das deutet darauf hin das der Tumor bereits in die Lunge eingedungen ist. Selbst eine Chemo würde an dieser stelle nichtmehr viel bringen.
Auch meine Vorschläge mit der Toraxklinik in Heidelberg wurden mir zunichte gemacht...so hart wie es auch klingt aber ausser spesen nix gewesen.

Es ist faszinierend wie relativ Geld in solch einer Situation wird. Es ist erschreckend wie schwer es fällt dies zu realisieren. Man steht förmlich neben sich. Das schlimmste wird werden meinem Vater das beizubringen, wenn ich dazu noch gelegenheit bekomme. Habe ihm gerade ein laptop gekauft um ihn wenigstens ein wenig abzulenken. Bei so einem Wetter, wie gerne er wenigstens rausgehen würde.

Wie grausam doch das Schicksam manchmal zuschlagen kann... ich danke jedem der hier sein mitgefühl geäussert hat oder äussert. es ist tröstent ein paar kräftigende Worte zu lesen...Acuh wenn die Situaltion so chancenlos ist.

Martina020606
11.06.2007, 14:37
Hallo!

Ich bin neu hier und das ist meine erste Antwort.
Hoffentlich mache ich alles richtig.
Mein Mann Norbert ist im März 2006 erkrankt. Diagnose: Pleuramesotheliom.
Nach mehreren Punktionen, um die Flüssigkeit - insgesamt ca. 31 Liter - rauszubekommen, wurde er im Juni 2006 operiert (rechten Lungenflügel weg, Rippenfell, Teile vom Zwergfell und vom Herzbeutel). Nach Intensivstation und allen nur möglichen Zwischenfällen konnte er nach ca. 6 Wochen entlassen werden. Nach kurzer Erholungszeit zu Hause fingen im August 2006 die 8 Chemokurse (2 Tage Krankenhaus, 3 Wochen zu Hause) mit Cisplatin und Alimpta an. Ende Januar 2007 waren diese endlich geschafft. Zwischenzeitlich wurde die Krankheit seitens der BG Bonn als Berufskrankheit eingestuft (mit 100 %). Nach einer erholsamen gemeinsamen Kur im Kloster Graftschaft (Schmallenberg, Sauerland) kam das böse Erwachen bei dem nächsten Kontroll-CT. 2 - 3 cm große befallene Stelle in Nähe der Aorta. OP seitens Thorax-Chirurg abgelehnt (sehr gefährlich, technisch kaum machbar). Jetzt sollen nochmals Chemokurse folgen, diesmal in Verbindung mit Bestrahlung. Norbert geht es schlecht (u. a. Wassereinlagerungen rechte Bauchseite und rechter Arm). Nach dem schweren letzten Jahr muss ich wohl die bittere Antwort an mich heranlassen. Wieviel Zeit bleibt uns noch? Was kann man evtl. auf biologischer und natürlicher Weise gegen den Krebs machen?
Wie kann ich meine Kräfte nochmals mobilisieren, um Norbert zu unterstützen.
Da ist selber vor 4 Jahren Unterleibskrebs hatte - zurzeit ist da alles o.k. - und eine massive Angststörung und eine Adipositas habe, weiss ich bald nicht mehr, wo es es hernehmen soll.

Ich wünsche uns allen viel Kraft.:shy:

smic
11.06.2007, 21:42
Hallo Martina,

mein beileid, aber wer braucht in so einer situation schon beileid... nunja sag ichs mal so kopf hoch, meiner ist auch noch oben und dabei sieht es bei meinem vater momentan mehr als kritisch aus.

Auf biologischer weise wüsst ich nicht was man tun könnte ausser ihn bei Kräften zu halten.(Thermotherapie vllt, aber diese ist sehr Kräfte zehrend)
Du solltest mal hier schaun: www.asbesterkrankungen.de
dort gibt es bestimmt Leute in deiner Nähe, fall nicht ist der www.krebsinformationsdienst.de fast rund um die Uhr für dich da.

Vllt wirkt ja eine weitere Chemo. Es besteht die möglichkeit das der Tumor allein durch die Chemo verschwindet. Du solltest dir auch 2. Informationen reinholen ob es wirklich nicht-operabel ist. Bei der uniklinik Heidelberg gibt es nette Fachwissende.

Du bist doch eine tapfere Frau, wenn du schon ein Jahr so etwas durch hast, ich bin grad mal bei Woche 2 und nervlich am ende. Du wirst das nun auch schaffen. Ich glaube daran.

smic
17.06.2007, 14:52
ich schreibe ungerne zweimal nacheinander
aber auch diese Geschichte nimmt nun ein trauriges Ende. Mein Vater verstarb am 13.06. auf tragische weise.

Es wurde auf vielen Seiten geschrieben das sich ein Metholiom nicht streut. Tut es nur indirekt. Es war in diesem Fall ein Auslöser für einen Lungenkrebstumor welcher weiderrum eine Lungenenzündung ausgelöst hat...was das bedeutet...das ein toller Mensch nichtmehr unter uns ist.

ich verabschiede mich erstmal für einige Zeit um mich zu sammeln. Danke allen für ihr hier geäussertes Mitgefühl und glaube an euch und alle Betroffenen das es bei euch ein gutes Ende nimmt.
Falls irgendwer noch Fragen hat zum Krankheitsverlauf oder zur BG kann mir gerne eine Mail schreiben.
michél

petra48
17.06.2007, 22:48
Hallo Michèl,

es tut mir sehr Leid, dass dein Vater gegangen ist.
Aber wenn es so schnell passiert....
Das kann man garnicht fassen.

Ein einziger Trost kann dir sein, dass ihm ein langer Leidensweg erspart geblieben ist.

Wünsche dir, dass du die nächsten Tage einigermaßen überstehst und schcke dir ein riesengroßes Kraftpaket.
Ich hoffe, dass du ein paar liebe Menschen um dich hast, die dich ein bischen trösten können und dir die nächste Zeit etwas Halt geben.

Liebe Grüße
Petra

Martina020606
26.06.2007, 10:11
:weinen: Lieber Michél!

Es tut mir sehr leid, dass Dein Vater so schnell seinen letzten Weg gehen mußte. Nimm Dir genug Zeit zum Trauern.

Ich denke an Dich
Martina

stefanzh
27.06.2007, 09:11
Lieber Michél
Mir fehlen die Worte... Kann Dir nur ganz viel Kraft wünschen für die nächste Zeit, die für Dich und Deine Angehörigen nicht einfach sein wird.
Grüsse aus Zürich
Stefan

Kessi
28.06.2007, 17:24
Hallo zusammen,

hatte im Januar schon über meinen Vater berichtet, der auch an Pleuramesotheliom erkrankt ist. Die OP im Januar ist gut verlaufen. Jetzt hat er die Chemo beendet und sollte zur Bestrahlung. Leider wurde beim CT festgestellt, daß der Krebs - trotz Chemo - jetzt noch schlimmer ist als vorher. Die Bestrahlung wurde abgelehnt, mit der Begründung "ihm noch etwas Lebensqualität zu erhalten". Suchen jetzt nach Alternativen. Bin im Internet auf ]Haelan 951 gestoßen - Haelan sind fermentierte Soja-Isoflavone und wurden in Amerika schon sehr erfolgreich (auch bei aussichtslosen Fällen)
eingesetzt. Hat von Euch vielleicht jemand Erfahrung damit?

Leider weiß ich nur zu gut, wie grausam diese Erkrankung ist. Meinem Vater geht es, den Umständen entsprechend, noch relativ gut. Aber ohne weitere Behandlung wird es bestimmt sehr schnell dem Ende zugehen.

Wir klammern uns an jeden Strohhalm!

Mein Mitgefühl gilt Euch allen

lg Kessi :winke:

Seagirl
28.06.2007, 19:36
Hallo kessi,

mir geht es genau wie Dir...bei meinem Dad hat man auch die Chemo eingestellt und gibt ihm nur noch wenige Wochen. Auch ich bin auf der Suche nach einer Alternative...und greife nach jedem Strohhalm und will die Hoffnung nicht aufgeben. Sofern einer von uns Beiden was Neuues entfernt, wäre ich froh, wenn wir uns gegenseitig austauschen. Dir ganz viel Kraft

Liebe Grüße
Heike

andreawhite
28.06.2007, 21:27
Guten Abend!

genau in der gleichen situation sind wir auch.
mein papa hat immer noch gehofft, die op wurde ja nicht mehr durchgeführt weil der tumor an der hauptschlagader wächst.

er dachte bis vor zwei stunden es wird noch eine chemo gemacht, aber heut hat die hausärztin ihm mitgeteilt das keine chemo mehr gemacht wird.

er ist seelisch total am ende.es ist alles so graumsam.bitte informiert mich sofort , wenn ihr eine alternative medizin gefunden habt. bin auch dankbar für telefonischen kontakt.wir sitzen ja alle im selben boot und verstehen besser.möchte gern mal über die seelische sitation der angehörigen und des erkrankten reden.

gruß andrea

Kessi
29.06.2007, 18:46
Hallo Heike, hallo Andrea und alle anderen!

Danke für Eure Antworten. Es ist toll, daß es diesen Chat gibt. Der Erfahrungs-austausch hier ist eine prima Sache. Leider sind die Nachrichten meisten sehr traurig, da dieser Krebs ja sehr bösartig ist. Aber irgendwie machen sie auch Mut, man merkt, daß man nicht allein ist mit seinen Ängsten und Sorgen. Wenn ich etwas gefunden habe, was auch nur Ansatzweise irgendwie hilft,
sage ich Euch in jedem Fall bescheid!

Ich wünsche Euch viel Kraft beim Kampf gegen diese schreckliche Krankheit

bis bald lg Kessi :engel:

Daddys girl
30.06.2007, 10:56
Hallo ihr,

ich bin auch neu hier... mein über alles geliebter Dad ist vor knapp 2 wochen verstorben. vor 6 wochen sind wir noch umgezogen und er ist noch mit mir spazieren gewesen und hat kotletts gegessen und dann ist irgendwie alles ganz schnell gegangen. ich wünsche euch allen viel glück und kraft.

andreawhite
30.06.2007, 22:15
hallo daddys girl!


ich wünsche dir viel kraft , es ist eine schwere zeit und kostet viel energie.
seit wann stand denn die diagnose pleuramesotheliom?
hat dein vater eine therapie bekommen?

gruß andrea

Daddys girl
01.07.2007, 13:12
die Diagnose stand so im Oktober 2005. da wurde der Primärtumor entfernt, dann Chemo mit Alimpta, dann totaloperation im Februar 2006, dann bestrahlung in heidelberg, die wo man jeden tag für 15 min bestrahlt wird. dann die ersten metastasen im august 2006, weiter chemo, zunächst wurds auch besser so bis januar diesen jahres und dann ab märz ging es alles rapide bergab. Immerhin waren wir noch ein paar mal zusammen in urlaub und haben viel zeit mit der familie verbracht. zu früh gewesen wäre es immer..

stefanzh
04.07.2007, 12:42
Hallo Daddys Girl

Auch ich wünsche Dir und Deinen Lieben alle nur erdenkliche Kraft für diese schwere Zeit.
Lieber Gruss aus der Schweiz
Stefan

Daddys girl
04.07.2007, 15:28
dankeschön. irgendwie wird es jeden tag schlimmer. ich träume ständig von ihm und das ist natürlich nie ein guter start in den tag, dür den man sich ja eh erstmal aufraffen muss um es überhaupt "anzugehen". :weinen: und alle reden immer von "normales leben weiterführen" ...

@stefanzh: deiner familie alles gute weiterhin, schien ja, in dem anderen thema ganz gut auszusehen?

stefanzh
05.07.2007, 12:36
Hallo Daddys Girl

Erstmal danke, meiner Mutter gehts in der Tat den Umständen entsprechend sehr gut. Kurzatmig ist sie zwar noch etwas, aber immerhin fehlen ja auch 55 % des Lungenvolumens. Es wird aber jeden Tag besser!

Zum Schmerz kann ich Dir nur sagen: Als mein Vater gestorben ist, war der Schmerz anfänglich auch fast unerträglich. Man denkt immerzu an ihn und kann sich nciht vorstellen, wie es zukünftig ohne ihn weiter gehen soll. Aber aus eigener Erfahrung: Du wirst lernen damit zu leben. Klar, wird etwas dauern und die Wunden werden immer mal wieder aufgerissen (erste Mal Geburtstag, erstes Mal Ferien ohne ihn, usw.), aber glaube mir, Du wirst es lernen, damit klar zu kommen. Hoffentlich hast Du auch gute Freunde und Familie, mit denen Du Dich austauschen kannst. Oftmals hilft auch das Aussprechen beim Verarbeiten, und sonst mailst Du uns hier im Forum einfach mal wieder! ;-)))

Langer rede kurzer Sinn: Es werden sicherlich bessere Zeiten kommen und die Träume werden erträglicher. Vergessen wirst Du nie, aber Du lernst damit zu leben. Ich wünsch Dir ganz viel Kraft und Durchhaltewillen.

Lieber Gruss
Stefan

PS: Such doch mal Deinen Hausarzt auf, der kann Dir evt. mit Medikamenten beim Träumen und beim Schlafen helfen...

Daddys girl
05.07.2007, 17:20
Hi Stefan,

schön dass es deiner mama einigermaßen geht. hoffentlich bleibt sie dir noch etwas erhalten.

ich bin irgendwie unsicher wie ich mit dem ganzen umgehen soll. klar könnte ich so weiterleben wie bisher (mein dad sagte immer ich versuche 3 leben auf einmal zu leben), aber ich hatte vor 6 wochen eine bandscheibenvorwölbung aufgrund von all dem stress und ich gebe mir eigentlich mühe nicht wieder in den alten trott zu verfallen, wo ich keine minute zeit zum nachdenken habe. auf der anderen seite würde es das vielleicht wirklich einfacher machen. ich würde abends um 11 halb tot ins bett fallen und würde wahrscheinlich vor erschöpfung gar nicht träumen.. allerdings hab ich von anderen die dasselbe erlebt haben gehört dass es dann umso doller wiederkommt...:confused:

einen Hausarzt mit dem ich über sowas sprechen könnte hab ich leider nicht, mein ganzes leben lang haben meine eltern, die beide mediziner waren sich um den "hausarzt"-part gekümmert. derzeit versuch ich es mit alkohol - hilft zwar beim einschlafen aber nicht gegens träumen. vielleicht muss ich doch wieder sport machen.. aber da fehlt mir einfach die energie für.

smic
05.07.2007, 23:05
hier hat sich ja sogar etwas getan...

hallo Daddys girl es ist tut weh von deinem fall zu lesen, da ich das gerade erst durch habe und seit einigen Tagen wieder etwas im Alltag angekommen bin. Wenn du einen mit selben Schicksal zum reden brauchst, sag bescheid. Für mich dreht sich die Welt auch noch verkehrt herum, ich hoffe das ändert sich nochmal...wieder zu arbeiten und anderen Stress zu verarbeiten hilft dabei, bei mir zumindestens sehr gut, als eine Art Ablenkung. Auch wenn ich mich nur zu oft dabei erwische wie ich mit meinem Vater rede, und meine Kollegen mich vedutzt ansehen. Es ist einfach gesagt und ich glaube dafür kann man einfach keine Worte finden, das beschissenste was einem passieren kann, ob selbst das opfer oder die nahsten verbliebenen. Vor allem wenn man selbst noch nen junger hüpfer ist...

Stefanz auch dir viel Kraft in der nächsten Zeit, ich weis nur zu gut wie sehr sowas an einem Zehrt. Ich selbst bin innerhalb von 2 Wochen bestimmt 10 Jahre gealtert. Auch wenn man anfangs alle Kraft investiert, und nach aussen hin hart wie Stein durch die Klinik läuft und am liebsten den Ärtzten peniebel über die Schultern gucken würde, so merkt man hinterher was für eine qualvolle Zeit das war und das der Seele überhaupt nicht unantastbar ist sondern verletzlicher als man denkt.
Ich wünsche dir dass das mit deiner Mutter ein glücklichen Weg einschlägt, es muss ja auch mal hier im Thema einen guten Fall geben, du wirst es sein, ich glaube daran.

ihr müsst eins wissen, wie gern hätte ich, wie einige es hier hatten oder noch haben, Gelegenheit gehabt Abschied zu nehmen. Auch wenn diese Zeit vorkommt als wär sie im Flug vergangen, ihr konntet, oder könnt, noch mit den Geliebten drüber sprechen, es versuchen ein wenig zu verarbeiten. Ich hatte nichtmal eine Woche, leider konnte mein Vater nichtmehr antworten, da er so geschwächt und voller morphide war. Das soll kein mitleids ruf sein, ich möchte euch nur sagen das ihr diese Zeit, die ihr hattet oder noch habt, nutzen sollt um den Abschied leichter zu machen, um den Menschen so in Erinnerung behalten zu Zeiten als es ihm Gut ging, um Ihm noch mal alles gesagt zu haben was man ihm vielleicht noch nie vorher so gesagt hat... Es gibt viele die solch eine chance nichtmehr hatten und den Abschied nur sehr schwer verkraftet haben.

kurz gesagt: scheisse alles, nur man selbst lebt weiter...


Um meinem Schicksal mal ein Bild zu geben, das war er, das wird er immer sein:

werner p. 1955 - 2007
ich vermisse dich, verdammt dabei hat doch gerade erst alles angefangen.
http://www.baunatal-spd.de/Aktuelles/Hertingshausen/werner.jpg

Ein Bier, ein Western, ein Hendrix und ne gute Lebensweisheit.
Es wird mir fehlen... Daran zu denken das dieser Mensch seine Enkelkinder nichtmehr sehen wird. Knock knock.. aber wir sehen uns wieder, es wird nur etwas dauern.


schön das hier so viele , so herzensoffen, ihre Geschichte gäussert haben.
lieber doppelt leben und einfach sterben als andersrum.

gruß an alle und sry für meine endlos langen einträge, ich kanns irgendwie nicht kurz fassen. Werd mir langsam zu melanchonisch aber was solls...

Daddys girl
06.07.2007, 10:16
hallo smic,

ja da hast du sicher recht. Die Zeit die wir nachher noch hatten ist wertvoll und ich bin froh dass die letzten wochen so gelaufen sind wie es eben war. meine geschwister, meine ma und ich konnten rund um die uhr im krankenhaus sein und bis einen tag vor seinem Tod war er ansprechbar, wenn auch manchmal ein bischen tüddelich. wir konnten in den letzten stunden und minuten die hand halten und ich konnte auch danach noch eine stunde bei ihm sein und abschied nehmen. es wäre für mich schlimmer gewesen wenn er in meiner abwesenheit gestorben wäre.

stefanzh
10.07.2007, 01:04
Hallo Daddys Girl

Ich hoffe mal, das mit dem Alkohol bewegt sich noch in gemässigten
Bahnen, nicht dass Dir der Krebs dann auch noch Deine Gesundheit kaputt macht. Ich kann Dir einfach nur raten: mach genau das, was Du für Richtig hältst. Ich persönlich denke einfach, dass Du das Geschehene verarbeiten musst. Deine Träume sind sicherlich ein Teil von dieser Verarbeitung. Ich denke sie sind sicherlich wichtig. Indem Du lange aufbleibst und dann totmüde ins bett fällst, wirst du in meinen Augen das Verarbeiten nicht umgehen, sondern lediglich herauszögern. Irgendwann wirst DU dich stellen müssen. Je schneller Du das tust, desto schneller kann Du lernen mit der neuen Situation so zu leben, dass Dich der unersätzliche Verlust nicht mehr täglich tangiert. Wegrennen denke ich ist keine Lösung, jedenfalls nicht eine auf Dauer. Aber grundsätzlich musst Du wissen, was Du für Dich als richtig erachtest. Ich hoffe einfach, dass es Dir bald besser geht. Halt uns auf dem Laufenden!
lieben Gruss aus Zürich
STefan

Anja07
10.07.2007, 18:52
Hallo Ihr Lieben,
nun werde ich mich auch mal wieder melden. Ich sende euch allen erstmal viel Kraft und Mut, mit den Sorgen, Verlusten und Ängsten fertig zu werden.
Daddys Girl, alles Liebe für dich und fühle dich fest umarmt, ich hoffe das deine Nachtängste verfliegen.
Smic, daaaaanke für deine langen Ausführungen, auch wenn meine Situation noch etwas anders ist, sprichst du mir manchmal aus dem Herzen...
Hallo Stefan, es ist immer schön von dir zu hören, gibt es doch immer einen Lichtblick und etwas Hoffnung, wenn man auch mal was Positives liest.

Bei uns geht es nun auch wieder ein ganz klein wenig besser. Nachdem vor einigen Wochen die Blutwerte meines Vaters total in den Keller gingen, die Chemo abgebrochen wurde, die Schmerzen immer stärker und mein Vater immer schwächer wurde, bin ich fast durchgedreht. Ich dachte immer das kann doch nicht sein, 3 Monate nach der Diagnose geht es nur Berg ab, ich war vor Angst wie gelähmt. Leider haben auch die Ärzte in Essen nichts unternommen und ich hatte das Gefühl, mein Dad hat sich schon irgendwie aufgegeben. Nun haben wir aber eine Klink in Berlin gefunden und haben -Gott sei dank!!!- endlich mal das Gefühl, es tut jemand etwas und bemüht sich. Mein Vater wurde gleich stationär aufgenommen, die Schmerzmedikamente umgestellt und eine Bestrahlung begonnen, die er bis jetzt gut verträgt. Das Schöne ist, mein Vater ist einfach psychisch viel besser drauf, er füllt sich in der Klinik gut aufgehoben, redet wieder viel mehr und ist nicht mehr so verschlossen. Nun bleibt nur zu hoffen, dass die Therapie auch anschlägt...
Liebe Grüße Anja

Sabrina1978
10.07.2007, 19:51
Hallo Anja

schön zu hören, das es deinem vater wieder etwas besser geht!

In welcher klinik in berlin seit ihr denn in behandlung?
Klinikum Vivantes Neukölln bei Dr. Eggeling?
Mein vater ist dort in behandlung und wir sind sehr zu frieden mit dem gesamten personal.
nach diagnose stellung wurde mein vater ziehmlich schnell sehr gut behandelt!

ich hoffe es geht weiter hin berg auf mit deinem vater!

Wie verträgt er denn die bestrahlung?
mein avetr wird auch ab morgen bestrahlt?

ich würde mich freuen wieder von dir zu hören
liebe grüße aus berlin sabrina

Daddys girl
11.07.2007, 11:23
Hallo ihr lieben,

ja der alkohol hält sich in grenzen, hilft ja auch nicht gegen das träumen.. :(

@anja: schön dass ihr einen besseren platz gefunden habt. 3 monate sind wirklich zu wenig um schon aufzugeben. viel glück mit der bestrahlung.

immoment nimmt es mich schrecklich mit, dass alle meine lieben so traurig sind. sogar die katze leidet. alle sind traurig oder krank. :( die meisten traurig, bei meiner ma ist der nächste Krebs nur eine Frage der Zeit (sie hat HNPCC und eigentlich so alle 2 jahre irgendwas bösartiges), sogar mein Pferd hat Krebs.. :/ wieso müssen es denn alle sein?

ich werd heut mal wieder vorsichtig mit sport anfangen, ich hatte 2 wochen vor seinem Tod einen Hexenschuss mit bandscheibenvorwölbung (ja ich bin erst 26, ich weiss auch nicht wie das passiert ist) und habe seitdem nichts mehr gemacht, teils wegen schmerzen, zeit und antriebslosigkeit. aber ich fürchte davon wird mein rücken nicht besser. also geh ich heute walken mit meiner hockeymannschaft.

wünsch euch erstmal alles gute für die nächsten tage..

stefanzh
11.07.2007, 14:47
Hallo Ihr Lieben

Zuerst zu Dir, Daddys Girl: Ein Unglück kommt leider selten allein' aber dafür musst Du auch sehen, dass wenn Du diese Zeit überstanden hast, man i.d.R. für einige zeit Ruhe hat. Als mein Vater starb wurde kurz darauf meine Mutter an einem Bandscheibenvorfall operiert und dann ist während sie im SPital lag auch noch mein Grossvater gestorben. Aber dafür hatten wir dann einige Jahre Frieden und Ruhe vor schlechten Botschaften. Ich bin der Meinung, auch wenn es schwer fällt, versuche immer das "Positive" in etwas zu sehen (Ist mir aber auch klar, dass es beim Mesotheliom nur selten was positives zu Sehen gibt!). Ich wünsche Dir von ganem herzen Kraft und Durchhaltewillen. Du schaffst das schon, da bin ich mir sicher, und wenn mal nicht, dann kommst DU einfach hierher zu uns und wir tun unser Bestes zum Dich wieder etwas aufzustellen!

Zu Dir Anja: Schön dass Ihr endlich einen Ort gefunden habtr, an dem es Deinem Vater besser geht als zuvor (was ja aber, wenn ich mich recht erinnere nciht gerade schwer war, denn sehr viel schlechter konnte man ja nicht eine Chemo verabreicht bekommen!). Dass Dein Vater nun doch noch eine Behandlung bekommt, die er verträgt lässt ja nur das Beste Hoffen. Und Du bist das beste Beispiel, wieviel doch auch die Spitalumgebung einen Patienten beeinflussen kann und tut. Hoffentlihc verträgt Dein Vater die Bestrahlung auch weiterhin so gut und hoffentlich schlägt sie auch an. Ich kanns Dir auch nur von ganzem Herzen wünschen! Toi toi toi!

Und nun zu Dir smic: Deine Ausführungen sind bei weitem nicht zu lange und schon gar nciht uninteressant. Ich denke vielen von uns sprichst Du tatsächlich aus der Seele, denn viele hier ahben doch leider schon ähnliches durchgemacht wie Du und wir anderen können davon doch nun wirklich nur profitieren. ALso denke einfach nciht mal in Traum daran, Deine Nachrichten könnten zu lange oder zu uninteressant ausfallen! Glaub mir, wenn es so wäre, würdest Du kein derartiges Echo darauf bekommen!

Also, dann wünsche ich Euch allen alles erdenklich Gute!
Bis bald
Stefan

smic
16.07.2007, 16:59
Genau einen Monat ist es jetzt her...
es sagte mal jemand am Anfang man braucht mindestens einen Geburtstag, ein Weihnachten ein Sylvester um das fehlen einer Person wahrzunehmen. Wenn nicht sogar länger, aber es kommt immernoch vor wie vor einer Woche...Er hatte vollkommen Recht. Es ist immernoch ein elendiges Gefühl. Zwischen Wohnung und meiner einsamen Mutter im rieseigen Haus zu stehen... Man versucht Welten zu verbinden und gleichzeitig selbst klar zu kommen.

Anja: Schön das ein Stück Hoffnung dich aufmuntert. Es klingt doch zumindestens alles positiver als vorher.

DaddysGirl: Bitte trink nicht soviel, Alkohol macht depressiv und melanchonisch bei Frauen obendrein..ich glaub das ist gerade das ganze Gegenteil was du brauchst. Schwing lieber den Schläger im Hockey , kraule die Katze und munter das Pferd auf...und vor allem flieg mit deiner Ma in urlaub. Es wäre nicht im Sinne deines Dads gewesen das du den Kopf hängen lässt.

Stefanz: Danke! Man selbst merkt nicht so wirklich ob das geschriebene auch so verstanden wird vor allem in voller Ausführung. Auch dir eine stressfreiere Zeit als bisher.

So wie ich bisher die Meinungen derjenigen hier im Forum gelesen habe, sind es doch alle starke Gemüter, wär bestimmt ne nette Runde bei nem Bierchen. Auch wenn uns alle so tragische Schicksale vereinigen so sind wir doch immernoch alle aufm dem richtigen Weg, hoff ich doch.

gruß, bis demnächst

Daddys girl
18.07.2007, 13:36
bei mir ists heute genau ein monat. hab grade mit meiner mum gesprochen, die hat besuch und klingt ganz gut.

ich hatte ein ganz gutes Wochenende mit 2 guten tagen, war grillen mit freunden und hab ner freundin geholfen, eine ponyhof-ralley auszurichten, und bei dem schönen wetter wars dann ganz gut.

ich versuche eine schönere wohnung zu finden wo ich die katze zu mir nehmen kann, das ist allerdings ein bischen schwierig in düsseldorf mit einem 3 stelligen gehalt was mit garten zu finden ;) aber ich werds schon schaffen. muss ja nicht sofort sein. naja ich versuch mir jedenfalls das leben ein bischen schöner zu machen, treffe mich mit meinen hockeymädels und versuche meinen rücken wieder aufzubauen. danke smic und stefan fürs gut zureden.. ;)

gestern und heute wars wieder nicht so gut, hatte ein bischen zoff mit meinem götterfreund, der nicht so richtig umgehen kann mit dem ganzen elend ...

wie geht es denn bei euch allen?

Uhura
18.07.2007, 14:58
Hey Daddysgirl,
muss Dir jetzt auch antworten, denn
was mir in Deinem Posting geradezu ins Auge gestochen ist, dass Du meinst, dass Dein Lebenspartner eventuell mit der Situation überfordert ist.
Bei uns scheint das nämlich auch so zu sein. Und es ist schrecklich!

Mein Mann und ich befinden uns seit einigen Monaten in einer Dauerspiralle, die derzeit einfach nur nach unten führt.
Ich will jetzt sicher nicht alles ihm zuschieben, aber ich habe auch das Gefühl, dass er mit meiner immer wieder kehrenden Trauer und den Tränen nicht zurecht kommt.
Ich habe keine Ahnung, was ich tun kann, damit es wieder besser wird. Wir streiten wegen jeder Kleinigkeit und lange halte ich das nciht mehr aus.
Auf der einen Seite die schwerkranke Mutter, auf der anderen Seite die schwerkranke Beziehung ....

Krafttanken kann ich momentan echt nur allein.
(-aber immerhin!)

Wie ist's denn bei Dir so?
Und überhaupt bei Euch allen?

Lg Uhura

Ps - ich glaub, ich werd da gleich einen neuen Thread eröffnen!

Anja07
19.07.2007, 00:43
Hallo ihr Lieben,
bin so froh, dass es dieser Forum gibt und ich heute das zu Bett gehen wieder etwas rauszögern kann.
Es ist scheinbar Tatsache, dass es überall die gleichen oder ähnliche Sorgen gibt. Auch bei mir läuft es in der Beziehung auch nicht so Klasse. :( Mein Freund kann scheinbar auch nicht so gut mit meinen Sorgen umgehen und er ist Arzt!!! Jede Kleinigkeit wird zum riesen Problem, ich weiß ja das ich mit Sicherheit anstrengend bin und das, wenn man den ganzen Tag kranke Menschen um sich hat, ein Elend daheim schwer zu ertragen ist, aber wie soll man damit umgehen?
Ich bin vor 6 Monaten zu meinen Freund nach Nürnberg gezogen und 3 Monate später kam bei meinem Dad die Diagnose... nun überlege ich ständig, ob ich nicht wieder nach Berlin ziehen soll. Ich habe zwar hier einen tollen Job, aber fühle mich ständig total überfordert, Berufsanfänger, neu in der Stadt, jedes zweite Wochenende 10h im Zug nach Hause und die ständige Sorge um meinen Dad, meine Mutter alleine zu Hause, die Angst etwas zu verpassen, vielleicht doch nicht die richtige Klinik gefunden zu haben, oder einfach nicht alles zu tun, nicht genug geben zu können. Manchmal fühle ich mich den Wahnsinn echt nah...:confused: , dann habe ich wieder ein schlechtes Gewissen, dass ja nicht ich die jenige bin, die ein Problem hat, sondern mein Vater. Er hat sich in den letzten Monaten so verändert, er war immer so ein lustiger und lebensfrohe Kerl, hatte immer eine Spaß auf den Lippen und nun baut er immer mehr ab, man kann fast zuschauen. Aus diesen riesen Kerl ist ein kranker Mensch geworden, der ohne Schmerzen nicht mal 100 Meter laufen kann, der frustriert und schlecht gelaunt ist. Es ist so schwer damit umzugehen und leider versteht mein Freund das nicht wirklich, dass ist halt so, meint er... und da gibt es halt ständig Streit.
Fühle mich zwar schlecht, wenn ich meinen Freund vielleicht auch mal grundlos anmaule, ihn aber auch verfluche, wenn er neben mir liegt und schläft, während ich wieder die ganze Nacht wach liege und nicht schlafen kann. Wünsche mir so oft mein altes Leben zurück, vor einpaar Monate war alles so leicht, habe mein verspätetes Studium abgeschlossen, gefeiert und meine Eltern waren so stolz. Nun hat sich auf Schlag alles verändert, immer liegt diese traurige Stimmung in der Luft, ich mag schon echt nicht mehr lustig einen Wein trinken gehen, weil ich irgendwie ein schlechtes Gewissen habe. Weiß nicht wie ich damit umgehen soll und muß doch immer die Starke sein, weil meine Mam das alles garnicht verkraftet und meine ältere Schwester vieles verdrängt.
Ach, es ist doch alles ein riesen Schei..., frage mich immer, warum eigentlich ich??? Aber das geht euch mit Sicherheit auch so. Ich hoffe ich nerve mit meinen Ausführungen nicht zu sehr. Hey Smic, diesmal habe ich mich echt recht lang gefasst und dich ja fast übertroffen ;) Ich glaube wir alle zusammen wären schon eine gute Bierrunde, obwohl mir Wein ja fast lieber ist, sollten wir wirklich mal drüber nachdenken.
Ich wünsche Euch allen alles Liebe.
Eure heute ganz schön traurige ANJA

Seagirl
19.07.2007, 08:38
Hallo Anja,

wie gut kann ich Dich verstehen. Schade, dass Du so weit weg wohnst, sonst könnten wir uns in den Arm nehmen und gegenseitig trösten.
Meinem Vater geht es seit 3 Tagen sehr schlecht..Schmerzen und Atemnot..seit gestern bekommt er Morphium. Es schmerzt mich total, wenn ich ihn so leiden sehe...Laufen kann er durch seine Atemnot auch nicht mehr und wir warten jetzt auf einen Rollstuhl. Bei uns kommt noch hinzu, dass wir seit dem 09. Juni wissen, dass auch mein kleiner Neffe Krebs hat. Mein Mann hat leider auch für meine Situation nicht das richtige Verständnis. Traurig macht mich auch, dass meine Freundin sich nicht mehr meldet und fragt, ob sie etwas für mich tun kann...irgendwie bin ich total alleine.
Ich bin total ausgebrannt, denn am 01. Mai habe ich erst den Umzug in seine neue Wohnung organisiert, die hat er nur 1 Woche genossen und am 01. Juli musste er in ein Pflegeheim...nun löse ich die Wohnung auf. Ämter, Schreiben, Ärzte...,ärger mit Telekom...erst Termin 0o9. Juli, dann 18. Juli...nun 23. Juli...und weißt Du, wie lange man dort in der Leitung hängt, das kostet alles Zeit. Gestern hatten wir ein Rezept von seinm Arzt für Morphium bekommen. Dieses war jedoch ein altes..der Apotheker wollte mir das M. nicht geben...hin-und her....umschreiben lassen...konnte man aber nicht, da der Chefarzt für die Unterschrift nicht da war...Nach langem hin-und her habe ich sie dann bekommen...Weißt Du, wie das an den Nerven zieht. Abends bin ich dann mit einem Weinkrampf zusammengebrochen..Heute muss ich erst mal wieder für meinen Vater stark sein.
Hatten wir uns vor 3 Wochen so gefreut, dass es wieder besser aus sah, so mußten wir gestern erfahren, dass es wieder schlechter aussieht. Sonntag will ich eigengtlich für eine Woche in Urlaub....Ich habe ihn auch bitter nötig..aber dennoch ein schlechtes Gewissen und Angst, dass etwas in dieser Zeit passieren könnte.

Anja, ich schicke Dir ein großes Kraftpaket...

Ganz liebe Grüße
Heike

Sabrina1978
19.07.2007, 11:10
hallo anja

bei mir haben sich auch viele freunde zurück gezogen, ich denke sie können damit nicht umgehen, dass sich mein ganzes leben geändert hat und ich nicht mehr so frei bin wie ich es früher einmal war.

mit meinem freund geht es bis jetzt ganz gut, wir sind seit 11 jahren zusammen und haben einen 3 jahre alten sohn. er versucht mir den rücken frei zu halten wenn etwas erledigt werden muß.

aber trotz allem kann ich mit ihm auch nicht über alles reden, ich mache das immer alles mit mir selber aus.

meine gedanken sind manchmel so negativ, das man es kaum in worte fassen kann, obwohl es meinem dad soweit wirklich gut geht.
das einzigste was er hat und ihn total fertig macht, ist dieser druck!

es ist so schlimm zu sehen, wie er innerhalb von einem halben jahr abgebaut hat, vorher immer unterwegs, immer gut gelaunt und optimistisch.
und nun sitzt er in der ecke ist nur am grübeln und hat total oft schlechte laune und mault meine mutter an.
meine mutter ist extra früher auf rente gegangen um sich nach der operation um mein vater zu kümmern, und sie macht das wirklich mit ganz viel liebe und umsorgt ihn, sie kümmert sich halt um alles.
und wir kinder sind bemüht mein vater und meine mutter soweit es geht zu unterstützen.
aber am meisten muß meine mutter leiden sie ist ja 24 stunden mit ihm zusammen, gestern hat sie gesagt das er nicht mehr der selbe ist, sie erkennt ihn kaum wieder.

das macht mich alles so traurig

es ist schön das man hier die möglichkeit hat sich mit anderen betroffenen auszutauschen,

ich wünsche euch allen ganz viel kraft und wenn ihr reden wollt dann schreibt euch alles von der seele, die beiträge können nicht lang genug sein!

ganz liebe grüße aus berlin sabrina

ps. es wäre bestimmt sehr nett, sich mit euch einmal zusammen zusetzten, vielleicht klappt das ja mal, würde mich sehr freuen euch einmal persönlich kennen zu lernen

Sabrina1978
19.07.2007, 11:17
Hallo heike

das mit deinem kleinen neffen tut mir sehr leid, jetzt kämpfst du gleich an zwei fronten.:(
die entscheidung zu treffen fährt man in den urlaub oder nicht, ist sicherlich sehr schwer.
aber du mußt deine kraft reserven wieder aufbauen, das ist sehr wichtig, nicht das du noch zusammen brichst.
es ist erstaunlich, auch wenn man keine kraft meht hat, geht es immer weiter man wächst über sich hinaus.
ich wünsche dir ganz viel kraft
ganz liebe grüße sabrina:pftroest:

Daddys girl
19.07.2007, 12:41
Hallo Anja,

ach mensch ich kann dich so gut verstehen. ich war damals auch gerade eben ausgezogen, als die diagnose kam, zum glück nur 200 km weit weg. so konnte ich oft einfach am WE runterfahren. aber ständig das gerenne, um sich das wochenende freizuschaufeln, dabei keine zeit sich in der neuen stadt zu integrieren, keine energie, den neuen job mit voller kraft anzugehen, immer im hinterkopf zu haben "bin ich genug da"? passiert vielleich das schlimmste so schnell, dass man es nicht mehr nach hause schafft? wenn man dann ein wochenende bei den lieben war erstmal 3 tage brauchen, bis man das wieder verdaut hat... ich muss ehrlich sagen, ich weiss nicht was schlimmer war.. die zeit nach der diagnose mit den metastasen und das wissen, dass es nicht mehr lang dauern wird, oder die zeit jetzt. ich habe wenigstens diese panik nicht mehr, obwohl ich natürlich jederzeit einen tag ohne ihn gegen einen tag gehetze und gerenne und panik MIT ihm eintauschen würde... ich wünsch dir alle kraft die du brauchst, man ist hinterher immer erstaunt, wieviel man tatsächlich ertragen kann ohne den verstand zuverlieren.

hallo seagirl,

mein dad hat auch nur noch 2 wochen seine neue wohnung geniessen dürfen, sein lebenstraum und der meiner mama, endlich wieder im Norden zu sein und auf die Elbe schauen zu können. das macht meiner mama sehr zu schaffen. ich denke dass er den zeitpunkt selbst gewählt hat. er wollte diesen umzug so sehr und er hat es geschafft. danach hat ihn die kraft verlassen, aber er hat sich diesen wunsch noch erfüllen können und so vielleicht mehr frieden haben können als es zuende ging. es tut mir sehr leid zu hören dass es ihm jetzt schon so schlecht geht. :( erinnert mich sehr an die zeit vor 6 wochen.. :( und das mit dem kleinen neffen ist natürlich sehr tragisch. dem kleinen mann viel glück.

wie weit weg wolltet ihr denn fahren? wir mussten meinen Bruder von Malta nach Hause holen, damit er ihn nochmal sehen konnte. wenn es mit dem auto machbar ist würd ich sagen: fahrt. was Flugreisen angeht ist es natürlich ziemlich schwierig im ernstfall mit der ganzen familie zurückzukommen. viel glück.

ich war gerade zur einstellungsuntersuchng beim betriebsarzt und habe jetzt eine überweisung zum psychosomatiker in der tasche, wegen meiner kopf und rückenschmerzen. mal kucken ob das was bringt.

alles liebe euch allen. wir sollten uns wirklich alle mal auf ein bier treffen.

lg daddys kleines mädchen

Seagirl
19.07.2007, 20:01
Hallo daddys kleine Mädchen,

auch wir können fast auf die Elbe schauen:)
Wir fliegen nach Mallorca...ist ja auch fast um die Ecke und es gibt ja viele Flüge..wir du vielleicht meinem Avatar entnehmen kannst, arbeite ich im Reisebüro und sitze somit an der Quelle. Mein Mann würde dann mit meiner Maus und ihrer Freundin dort bleiben.

Wäre doch schön, wenn wir mit einigen Betroffenen aus unserer Region mal ein kleines Treffen organisieren könnten.

Seid lieb gegrüßt
Heike

Anja07
24.07.2007, 22:53
Hallo Ihr Lieben,
ich war am Wochenende in Berlin und habe meine Eltern besucht und fühle mich nun etwas ruhiger. Mein Vater ist Stimmungsmäßig auch wieder besser drauf, die Schmerzen werden etwas erträglicher. Das liegt vielleicht an der Bestrahlung. Ab morgen soll eine neue Chemo begonnen werden, da ja das Alimata/Cisplatin nicht angeschlagen hat. Aber die Ärzte meinen, dass es nicht gut aussieht, der Tumor wächst immer noch in die Wirbelsäule und damit droht immer ein Querschnitt...Das hört sich alles ganz düster an. Aber was soll man machen, es ist so schlimm, so hilflos zu sein. Mich macht der Streß langsam auch fertig, bin dauermüde, kann aber nicht schlafen naja, so fühlt man sich immer schlapp.
Sagt mal mal, hat es von euch mal jemand mit alternativer Medizin versucht? Habe schon viel gelesen, aber irgendwie ist es sehr schwer, sich da eine Meinung zu bilden.
Liebe Heike, wie geht es deinem Vater und deinem Neffen? Ich wünsche euch einen ganz schönen und erholsamen Urlaub. Hoffe du kannst etwas abschalten und Kraft tanken.
Euch allen eine gute Nacht und die besten Wünsche für euch und eure Lieben.
Eure Anja

andreawhite
24.07.2007, 23:12
Hallo Anja!

auch wenn es so richtig keinen sinn macht, denn es gibt ja definitiv keine heilung, versuchen wir die misteltherapie.allein für die psyche , denn wenn gar nichts mehr gemacht wird bzw wie die mediziner es nennen "austherapiert" kann es ja nicht schaden.

wenn ein mensch noch hoffnung hat und noch nicht sterben will, sollte man meiner meinung ruhig noch eine alternative behandlung machen.es schadet ja nicht. hoffe ich.

würde mich auch sehr gern mal mit euch treffen,denke gleiches leid ist geteiltes leid.
schönen abend noch.
gruß andrea

Seagirl
28.07.2007, 15:39
Hallo Ihr Lieben,

eigentlich wollte ich erst morgen aus Mallorca zurückkommen...nun bin ich schon seit gestern hier. Meinem Vater geht es sehr schlecht...Am 30. juni bekamen wir ja die Nachricht, dass sich der Krebs verbessert hätte und nun hat er sich rasend ausgebreitet...der rechte Lungenflügel ist total befallen...er liegt im Krankenhaus, bekommt Morphium und dämmert nur noch vor sich hin...Wir müssen jeden Moment mit seinem Tod rechnen..Mittwoch wurde meine Schwester ins Kh gerufen...dann sagte man uns, dass es Donnerstag zu Ende geht...nun meinte man heute, da sich Schleim in der Lunge sammelt..aber er hat ein starkes Herz. Jedoch tut es so weh, ihn leiden zu sehen...man kann mit ihm nicht mehr sprechen....
Und dann stellt Euch vor, habe ich gestern Bescheid bekommen, dass er in keine Pflegestufe eingestuft wird. Ich werde noch wahnsinnig.
Leider habe ich hier keinen, der mich zumindestrens seelisch unterstützt. Gibt es niemanden aus dem südl. Schleswig-Holstein hier?

Liebe Grüße
Heike

Seagirl
29.07.2007, 00:58
Mein Papa ist erlöst

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Danke, dass ich Dich gehabt habe
Danke, dass Du immer für mich da warst

Ich werde Dich schmerzlich vermissen
Einen Menschen wie Dich, wird es in meinem Leben nicht mehr geben

Ich liebe Dich

Ferdinand Breuers
+30.Okt.1938*28.Juli2007

Bin unendlich traurig
Deine Heike

Daddys girl
29.07.2007, 15:31
Liebe Heike,

es tut mir sooo leid für dich und deine familie. wünsche euch kraft und zusammenhalt und gute freunde.

sei gedrückt, ich fühle mit dir.

wo genau kommst du denn her?

smic
29.07.2007, 19:07
Heike, ich fühle mit dir.
Hast mein vollstes Mitgefühl. *umarm*
Es ist mit Abstand das fürchterlichste Gefühl, ich hoffe du kriegst das eingermasen hin... brauchst jetzt viel zeit und vor allem Ruhe.
Es ist schade das du keine seelische unterstützung hast..falls du jemanden zum reden brauchst sag bescheid. Kann ich nur immerwieder wiederholen. Es ist bei mir zwar schon über einen Monat her aber es kommt mir vor als wär es letzte woche.
Am besten nimm dir Urlaub...befasse dich ein paar Wochen damit. Vor allem rede darüber! Fahr zu Freunden und lenk dich ab und zu etwas ab. Mach das was er machen würde. Etwas wo er glücklich sein würde wenn er dich sehen könnte. Vielleicht sieht er dich ja auch, man weis es nicht.
Vor allem sei Stark. Siehst ja vielen geht es genauso...du packst das.
lass dich drücken

Seagirl
30.07.2007, 13:39
Hallo Smic,

da komm ich doch gern drauf zurück ( mit dem Reden ), denn wahrscheinlich können Menschen, die das Gleiche durchleben, besser reden.
Zur Ruhe komm ich nicht.Mein Dad ist in meinem Urlaub gestorben. Bin Freitag vorzeitig zurückgekommen und war froh, ihn noch einmal gesehen zu haben. Nun habe ich noch diese Woche Urlaub und es ist viel zu erledigen. Neben der Beerdigung muss ich noch seine alte Wohnung und das Zimmer im Pflegeheim auflösen..und das alles bis zum 15. Aug. 07. Dazu noch der ganze Papierkram...langsam verliere ich den Überblick

Ganz liebe Grüße

eine traurige Heike

Anja07
30.07.2007, 22:17
Liebe Heike,
auch von mir ein riesen Kraftpacket und eine ganz feste Umarmung.
Es tut mir so leid, was du gerade durch machen mußt und ich denke ganz doll an dich. Eigentlich kann ich mich Smic nur anschließen, ich denke, er hat dir hilfreiche Worte geschrieben. Ich bin etwas sprachlos...
Fühle dich ganz fest gedrückt.
Anja

stefanzh
03.08.2007, 00:14
Hallo Heike

Wie immer fällt es schwer, die richtigen Worte zu findenn. Am liebsten würde ich Dich ja in den Arm nehmen wollen und so Trost spenden, wohl wissend, dass es keinen wirklichen Trost gibt. Einmal mehr hat der Krebs obsiegt und es tut mir für Dich und Deine Familie unsagbar leid. Von ganzem Herzen viel Kraft und Stärke in der schweren Zeit.
Lieber Gruss
Stefan

Uhura
07.08.2007, 10:18
Liebe Heike,
ich wünsche Dir von Herzen alles Liebe und viel Kraft.
*drück-Dich-ganz-ganz-fest*
Hoffendlich geht das Wohnung- und Zimmer auflösen ganz schnell und unkompliziert.

Alles Liebe, Uhura

shalom
10.08.2007, 15:27
Hallo Heike,

auch ich wünsche Dir meine aufrichtige Anteilnahme, viel Kraft und Zeit zum Verarbeiten des Verlusts Deines Vaters.

Wenn die notwendigen formalen und organisatorischen Dinge erledigt sind, die Dich noch gefangen halten, wird eine Zeit kommen, in der die Seele sehr viel zu verarbeiten hat. Lasse es geschehen, verdränge es dann nicht, stelle Dich der Trauer, beschwichtige sie nicht. Die Trauer und die Seele brauchen Zeit.Vielleicht gelingt es Dir einfühlsame Gesprächspartner zu finden, vielleicht auch hier im Forum.

Lasse Dich nicht unterkriegen, vertraue in Dich selbst, traue Deine Gefühlen und stehe zu Ihnen.

Mit lieben Grüßen
Shalom