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Kaschu
25.06.2007, 10:20
Liebe Forumsfrauen.

Ich komme aus dem Brustkrebsforum und möchte mich heute mit einer ungewöhnlichen Bitte an Euch richten. Ich komme gerade aus meiner Anschlussheilbehandlung und habe dort eine sehr liebe Frau mit Eierstockkrebs im fortgeschrittenen Stadium kennengelernt. Ich weiss, dass bei ihr neben Eierstöcken und Gebärmutter ein Teil des Darms entfernt wurde (aber kein künstlicher Ausgang!), sowie etwa 30 Lymphknoten. Da bei der OP ein Resttumor übriggeblieben ist (R1), sieht es nicht so gut aus. Sie hatte 6x Chemo mit Carboplatin/Taxol nach OP und man hat ihr gesagt, wenn sie jetzt 12 Monate kein Rezidiv hat, dann hat sie Chancen, ansonsten wohl eher nicht.
Da sie sich mit Computern nicht so auskennt, hat sie mich gebeten, Informationsmaterial für sie zu sammeln. Mich interessieren besonders Therapien, die nach einem Rückfall noch möglich sind und positive Geschichten, vielleicht von Frauen, die auch eine schlechte Prognose hatten und trotzdem lange überlebt haben.
Ich habe hier im Forum bereits gelesen, dass manche Frauen mit Angiogenesehemmern behandelt wurden, das ist ja ein Therapieansatz, der ihr vielleicht noch offensteht.
Ich habe schon die Seite ago-ovar.de gesehen und eierstock-krebs.de, außerdem wurde mir gesagt, dass Prof. DuBois aus Wiesbaden sich gut auskennt.
Vielleicht hat ja eine der Frauen hier schon genau solche Informationen, die ich suche? Wer kann mir Material (Links, pdf) geben, damit ich meiner Freundin Mut machen kann? Ich bin übrigens promovierte Biologin und kann auch mit wissenschaftlichen Texten etwas anfangen, aber ich bin natürlich keine Medizinerin.

Vielen Dank schon einmal und liebe Grüße
Katja

himmelblau
25.06.2007, 11:44
Hi Kaschu,

Therapieansätze findest du unter
http://www.surgicaloncology.de/content/therapie/peritoneal_hg_ovar.html

Gruß
himmelblau

Kaschu
26.06.2007, 13:22
Liebe himmelblau.

Vielen Dank für Deinen Link! Hat vielleicht noch jemand etwas für mich?
Ich freue mich über alle Hinweise.

Liebe Grüße :winke:
katja

himmelblau
26.06.2007, 14:51
unter www.asco.org findest du sehr umfangreiche Informationen über Ovarial-Ca....die Asco ist weltweit die größte onkologische Organisation...dort erfährst du neue Behandlungsmethoden...Fragen werden auch beantwortet

sally07
26.06.2007, 21:40
Hallo,
ich weiss nicht so recht, ob ich hier richtig bin, aber sonst passt meine Geschichte nirgendwo rein.
Vor 4 Jahren war ich schon im Gebärmutterkrebsforum. Damals hatte ich nach einer Konisation mit dem Ergebnis Carcinoma in situ eine Gebärmutterentfernung. Es hat mir damals sehr geholfen, mich mit den anderen auszutauschen. Bei meinen Kontrolluntersuchungen war dann 3 Jahre alles in Ordnung. Vor 1 Jahr entdeckte meine Frauenärztin eine Zyste am re Eierstock. Zuerst wurde einfach abgewartet, auch ich war immer sehr entspannt und habe mich darauf verlassen, dass es eine funktionelle Zyste ist, die von selbst zurückgeht. Anfang Mai wurde es meiner FA doch zu ungewiss, die Zyste wurde nicht kleiner (allerdings auch nicht größer), und da mir vor vier Jahren schon am linken Eierstock eine Endometriosezyste entfernt wurde, fand sie es besser, mich ins Krankenhaus zu überweisen. Geplant war eine Laparaskopie, auf dem Einweisungsschein stand: Adnextumor re. Sie hatte auch den Verdacht, das bei mir eine Endometriose vorliegt. Die Lap. sollte Klarheit bringen und auch in der Klinik wurde ich darauf vorbeitet, dass evtl mein Eierstock rausgenommen wird. Am 06. Juni war dann die OP. Es lief alles gut, re Eierstock wurde entnommen, weil eine grosse Endometriosecyste dran war. Auf dem Entlassbericht stand etwas von blutiger Douglasflüssigkeit
mit erhöhten Granulozyten. Was bedeutet das?

Ansonsten bin ich echt froh, dass alles so komplikationslos gelaufen ist.
Ich hoffe, dass sich keiner von meinem Beitrag genervt fühlt, denn da bei mir nichts bösartiges dabei ist, sollte ich hier vielleicht nicht reinschreiben.

Ich hoffe, dass mir jemand antwortet,

sally

Bessie
26.06.2007, 21:57
Hallo Sally!

Douglas ist die Bauchfellgrube und die wird nach einem operativem Eingriff in diesem Bereich gespült. Diese Spülflüssigkeit wird zur Sicherheit histologisch untersucht. Ich habe einen zytologischen Befund davon, auch hier sind Granulozyten eingelagert. Ich hoffe ich konnte helfen.

Schöne Grüße Bessie

Kaschu
27.06.2007, 12:50
Liebe Christine R.

Vielen Dank für Deine ausführlichen Informationen. Mir ist schon in dem Avastin-Thread aufgefallen, dass Du sehr gut Bescheid weisst. Du hattest vor 12 Jahren Eierstockkrebs und bist nun schon so lange rückfallfrei, das macht sicherlich Mut. Allerdings hattest Du vermutlich keinen Resttumor mehr wie meine Freundin, oder? Sie hatte das ganze auch erst in der Reha erfahren und macht jetzt einen Termin mit dem operierenden Arzt, um zu erfragen, wieviel Resttumor wo zurückgeblieben ist. Man kann ja auch hoffen, dass die postoperative Chemo den Resttumor beseitigt hat.
Ich fühle mich ein wenig hilflos, da ich mich zwar mit Brustkrebs gut auskenne, nicht aber mit Eierstockkrebs. Man hat meiner Freundin gesagt, dass es derzeit ein neues Medikamt in einer Studie gibt, das in frühestens zwei Jahren auf den Markt kommt. Was könnte das denn sein? Der Angiogenesehemmer VEGF-trap vielleicht? Da läuft ja eine PhaseIII-Studie in Heidelberg....

Liebe Grüße und vielen Dank
Katja

sally07
27.06.2007, 17:39
Hallo Bessie,
vielen Dank für die schnelle Antwort. Ich denke, so kann ich mich mit meinem Befund entspannt zurücklehnen. Ich bin so froh darüber, dass ich zu diesen Glückspilzen gehöre, die einen gutartigen Befund haben.

Ich wünsche dir und allen anderen ganz viel Kraft,
liebe Grüße
sally