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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Magenkarzinom Stadium 3 mit Knochenmetastasen


Lena80
03.07.2007, 02:53
Hallo ihr lieben in diesem Forum,

ich bin 26 Jahre alt und wohne in der Nähe von Stuttgart. Seit genau 2 1/2 Wochen wissen wir (meine Familie und ich ), dass mein Vater, 58 Jahre alt, einen bösartigen Tumor (Magenkarzinom Stad. 3) hat. Seit knapp 2 Wochen wissen wir, dass seine Knochen (kompletter Rumpfbereich (Rippen, Becken, Schultern, Schlüsselbeine) voller Metastasen sind.

Aktuelle Situation: Heute früh um 8Uhr bekommt er das "Port" und am 4.Juli wird noch einmal ein CT gemacht. Vermutlich soll in 1 Woche mit der Chemo begonnen werden.
Sein Wohlbefinden: Er hat Schmerzen in den Schultern und im rechten und besonders im linken Brustbereich (wahrscheinlich schmerzen ihn die Rippen).
Nachts kann er sich manchmal kaum drehen und kann sich schlecht von der Liegeposition in eine Sitzposition bewegen.
Was den Primärtumor im Magen betrifft: normaler Stuhlgang, jedoch muss er öfters Urin lassen. Gestern Abend hat er einige Male nach dem Abendessen lauthals aufgestoßen und hat sich vom Essen und Trinken danach angeekelt gefühlt. Trotzallem sieht er im Moment besser aus als vor 1 Monat als wir es noch nicht gewußt haben. Zu dieser Zeit hat er auch ca. 8kg abgenommen. Mittlerweile hat er ca. 2-3kg wieder drauf.
Kurz: die Schmerzen sind noch erträglich

Wir bemühen uns sehr so viel wie möglich über seine schwerwiegende Krankheit herauszufinden damit wir ihm beistehen können.

Wir möchten ihn in jeglicher Hinsicht unterstützen und ihm helfen damit umzugehen. Da wir bereits wissen, dass er nicht mehr geheilt werden kann, konnten wir uns schon positives als auch negatives ausmalen. Ich würde mir sehr wünschen, dass ihr mir ehrliche (wenn auch schmerzvolle) Antworten auf folgende Fragen gebt.


1. welche Prognosen bietet seine Krankheit?

2. macht es überhaupt Sinn eine Chemo zu machen? Hilft dies Zeit zu gewinnen?

3. gibt es etwas anderes was sinnvoller wäre als Chemo in seinem Fall?

4. wie kann man ihm psychisch helfen?

Bitte, bitte antwortet mir so schnell wie möglich.

Wir hoffen natürlich auf ein Wunder!

Mit Dank sende ich euch schon einmal tausend Grüße:)

Lena

mock
03.07.2007, 15:16
Liebe Lena,
ich hatte dir heute früh schonmal ausfühlich geschrieben, beim Abschicken ist mir der Computer leider abgestürzt :sad:
Ich befinde mich gerade in der selben Situation wie du. Bei meinem Papa (76) sind vor 8 Wochen Knochenmetastasen (Wirbelsäule und Rippen) diagnostiziert und danach der MAgenkrebs gefunden worden.
Ihm sollte dann der MAgen rausoperiert werden - bei der OP fand man dann leider Bauchfellmetastasen, die das verhinderten, der MAgen blieb also drin und man hat nur eine Umgehung gelegt, damit er später nicht verhungern muss.DIese Erfahrung war natürlich sehr frustrierend, ich hätte sie uns gerne erspart....
Nun bekommt er eine Chemotherapie mit 3 verschiedenen Mitteln (aber kein CIsplatin - welches ja wohl hammermäßige Nebenwirkungen hat).
Der Arzt sagte mir auf Nachfrage, dass er (falls die Chemo wirkt) eine Lebenserwartung von grob 1 bis 1 einhalb JAhren hat, sollte die CHemo nichts bringen würden ihm vielleicht 3 bis 6 MOnate bleiben.
Nun machen ihm aber die Knochenmetas schwer zu schaffen. 2 davon sind so groß, dass sie die ganze Zeit auf den NErv drücken, warum er auch sehr oft ziemliche Schmerzen hat und in seiner Bewegungsfähigkeit eingeschränkt ist. ER weigert sich aber MEdikamente dagegen zu nehmen (weil er Angst vor Abhängigkeit hat und befürchtet, dass ihm später , wenn die SChmerzen noch schlimmer werden nichts mehr helfen könnte ! LEider lässt er sich auch durch Zureden vom ARzt nicht von dieser EInstellung abbringen)
Nun soll er ab morgen noch zusätzlich zur Chemo Bestrahlungen bekommen, die die Knochenmetas kleiner werden lassen, falls das niicht passiert müsste er (HOFFENTLICH NICHT!!!!!) an der Wirbelsäule operiert werden.

Psychisch versuche ich für ihn als Gesprächspartner in jeder Beziehung für ihn da zu sein. (Ich wohne nicht im selben Ort, wir telefonieren aber viel). Wenn er jammern will (wozu er alles Recht der Welt hat, auch wenn meine Mutter das von ihm oft nicht hören möchte) höre ich zu und frage nach, merke aber auch schnell, wenn er nicht über seine Krankheit reden will und schwenke dann auf alltägliche Themen. Wenn ich ihn besuche, versuche ich ihn durch Gespräche abzulenken, indem ich oft an frühere Erinnerungen anknüpfe und was meine MUtter und ich auch immer wieder versuchen , ihn durch irgendwas auch mal zwischendurch zum Lachen zu bringen(Auch wenn die Situation alles andere als lustig ist und meine Mutter neben vielen Krankheiten auch noch Parkinson hat !).
Genauso hab ich aber gerade als die Diagnose frisch war öfters mit ihm zusammen geweint und denke das ist wichtig, dass (gerade Männer) ihre Emotionen raus lassen.

Du fragst, ob was anderes sinnvoll ist außer CHemo. Ich habe gleich am Anfang verschiedene Bücher gekauft unter anderem eins , wo alle (auch alternativen ) Methoden beschrieben wären. Diese sind aber zum Teil mit sehr viel Aufwand (und zweifelhaftem ERfolg) verbunden, welchen meine Eltern in dieser Situation nicht mehr hätten auf sich nehmen können. (Andere Städte)
ICh habe beim Hausarzt noch bewirkt, dass er nebenbei eine Misteltherapie machen lässt. Weiß nicht, ob es was bringt, man klammert sich halt an alles....
Ich wünsche Euch viel Kraft und alles Gute

Elke

Iva25
03.07.2007, 20:21
Hallo Lena,
ich kann dir zwar keine Antworten auf deine Fragen geben, aber mich erlitt das selbe Schicksal wie dich. Bei meinem Vater haben sie auch einen Magentumor mit Metastasen vor 3 Wochen festgestellt. Sie wollen bei ihm eine Chemo anfange, aber mein Vater hat jeglichen Lebensmut verloren. Ich habe Angst, wie du, meinen Vater jung zu verlieren. Ich heiße Ivana, bin 25 und aus der Nähe von Esslingen. Ich hoffe, dass wir uns vielleicht gegenseitig seelische Hilfe geben können, denn ich brauch jemanden der dasselbe Schicksal hat wie wir um alles zu verarbeiten.
Liebe Grüße Iva25

Lena80
04.07.2007, 00:24
Hallo Elke,

ich bin sehr froh, dass du mir geschrieben hast. Es tut mir schrecklich leid, dass dir das gleiche bevorsteht wie mir. Am meisten tun mir unsere Väter leid, die diesen Krebs in sich haben und dieser nicht heilbar ist.
Wie verkraftet dein Vater die Chemo?Welche Nebenwirkungen hat er?
Meine Trauzeugin arbeitet in einer Apotheke und ihre Chefin arbeitet viel mit Magenkrebspatienten, sie hat gesagt, dass es ein Medikament mit Namen "Selen" gibt, welches als Spurenelement (mineralstoff) dient und Nebenwirkungen wie Hautveränderungen, evtl. Hautverbrennungen (vielleicht meint sie dabei auch Nebenwirkungen bei Bestrahlungen) schneller wieder behebt..oder besser gesagt, der Körper sich besser regeneriert.

Sie macht sich morgen nochmals bei ihrer Chefin schlau und gibt mir Bescheid.
Das einzige Problem scheint zu sein, dass die gesetzlichen Krankenversicherungen gute Arzneimittel kaum bezahlen. Somit muss der Patient solche zusätzlichen Mittel, die etwas bringen könnten, aus eigener Tasche zahlen.

Wo wohnst du?Wie alt bist du?Hast du selber Familie?

Mein Vater hat heute das Port bekommen und es hat alles gut geklappt.
Morgen Mittag hat er den CT-termin und wahrscheinlich beginnt die Chemo kommende Woche.(Mein Vater möchte noch das kommende WE abwarten, da meine Schwester ihre kleine Tochter am Samstag in der Schweiz tauft-sie wohnt dort seit bald 13Jahren).

Er hält sich im Moment ganz wacker, sagt auch oft, dass er den Krebs besiegen will (das ist natürlich total klasse, dass er so positiv reagiert), jedoch habe ich extrem Angst, dass die Chemo ihn wortwörtlich "umhaut".
Er möchte das alles im Moment gut überstehen und hofft auf ein gutes Ende, doch es ist schwer daran zu glauben, dass es so gut bleibt wie es gerade ist (besonders bei dieser Krankheit).

Ich hoffe wir bleiben in Kontakt.Ich berichte morgen sicherlich genauer über das CT und die bevorstehende Chemo.

Übrigens war mein Vater in der Schweiz bei einem Naturheilpraktiker, welcher ihm viele Hömoopathische Mittel verschrieben hat. Er trinkt alles und hat ein sehr gutes Gefühl dabei. Es gibt ihm Hoffnung und er sagt ihm ginge es seit diesem Tag (ist am Fr genau 1Woche her) besser.

Nur Alternatives würde er auch nicht machen, doch stärkt ihn das in der Psyche (deshalb unterstütze ich ihn dabei).

Liebe Elke ich hoffe, dass dein Vater dir noch lange erhalten bleibt und, dass du viel Kraft für ihn hast.

Berichte mir, wenn du magst weiterhin. Ich werde es auf alle Fälle machen.

Liebe Grüße Lena

Lena80
04.07.2007, 00:54
Liebe Ivana,

es tut mir sehr leid, dass es dir genauso schlecht geht wie mir und, dass dein Vater diesen Sch... Krebs hat.

Wir dürfen die Hoffnug vorallem dann nicht aufgeben, wenn unsere Väter sie aufgeben. Natürlich können wir uns ständig austauschen und gemeinsam die bevorstehende Zeit erleben.

Was weißt du denn genaueres über den Befund von deinem Papa?
Wo sind Metastasen? Was ist mit den Organen um den Magen?
Wie alt ist dein Vater?Wo wird er behandelt?Kann man bei ihm auch nicht mehr operieren?

Wichtig ist, dass er die Hoffnung nicht aufgibt. Was macht er beruflich?Geht es ihm im moment schlecht oder hat ihn die Diagnose so runtergezogen?

Seid ihr Kroaten oder so?Wo genau wohnt ihr bei Esslingen?
Wir wohnen nämlich in Reutlingen genau.

Du hast natürlich völlig recht damit, dass man gerne jmd in solch einer Situation hat, dem es gleich geht, der alle Gefühle und vorallem alle schlimmen Vorstellungen im Kopf nachvollziehen kann.

Erzähl mir, wenn du magst, auch etwas über dich...Geschwister, Beruf, Freund, Mann, ....???!

Ich freu mich sehr so schnell wie möglich von dir zu lesen, wünsche dir zwischenzeitlich viel Ausdauer und die Chance, dass du deinen Vater schon einwenig positiv stimmen kannst.

Nun kann ich dir bereits etwas mehr über mich schreiben.
Werde am 24.Juli 27Jahre, habe 2 Geschwister, Schwester wohnt in der Schweiz (hat eine Tochter 1/2 Jahr jung), Bruder wohnt bei Tübingen (hat nen Jungen bald 11 und ein Mädchen 3jahre). Meine Eltern leben ca. 3-4km von mir entfernt und ich bin sehr regelmäßig im Moment dort. Zum einen bin ich grad in Elternzeit, da ich auch eine kleine Tochter habe (angelina 4 1/2 Monate jung) und somit auch oft zu meinen Eltern gehen kann und ansonsten war ich sowieso oft bei den 2, da ich echt nen klasse Draht zu meinen Eltern habe. Meine Mami ist wirklich meine beste Freundin...und mein Vater ist immer (im Scherz natürlich) der angenervte, der unsere Mutter-Tochter-Beziehung ertragen muss. Es ist vorallem dieses Jahr ein tolles Jahr für uns alle gewesen, denn meine Schwester hat nach langem Versuchen ein Töchterchen geboren und ich danach auch...mein Bruder hat einge Dinge aus seiner Vergangenheit aufgearbeitet, welche uns alle jahrelang belastet haben und mein Vater arbeitet seit ca. 3Jahren nicht mehr, weil er nach einem Bandscheibenvorfall keine Lagerarbeit machen kann und somit steht er kurz vor der Rente.....so wie das Leben aber spielt sollten wir nicht sehr lange diesen Zustand genießen dürfen....am 15.Juni haben wir die sch... Diagnose erhalten...

ich freue mich auf deine Nachrichten:rotier2:

Liebe Grüße Lena

Beene
04.07.2007, 01:01
Hallo Lena,

auch bei mir ist es mein Papa, den die Krebsdiagnose "erwischt" hat....
Mein Vater hat Magenkrebs mit Lymphknoten-Bauchfell-Leber-und Lungenmetastasen, OP nicht möglich !

Das einzige Angebot, was man ihm seitens der Schulmedizin machen konnte war eine palliative Chemotherapie, doch die hat er abgelehnt, weil er (wie er felsenfest überzeugt sagte), sein Lebensqualität nicht einbüßen möchte...

Nur dazusitzen und auf das Ende zu warten ist aber auch nicht sein "Ding" deshalb machen wir einige alternative Therapien, bisher mit guten Erfolg.

Ich will gerne versuchen Deine Fragen zu beantworten:



1. welche Prognosen bietet seine Krankheit? Du kannst Dich im Internet recht gut informieren, wenn Du bei Google nach Prognosen, usw. suchst, bekommst Du in aller Regel recht fundierte Seiten. Ich würde das nicht unbedingt empfehlen ! Natürlich fragt man sich als erstes und immer wieder: Wie lange noch ?? Diese Frage kann Dir aber niemand (auch keine Prognose) beantworten. Nach den Prognosen müsste mein Vater schon tot sein, er lebt noch, viele hier im Forum ebenfalls, trotz erbärmlicher Prognosen. Leider ist es auch umgekehrt der Fall, Menschen mit guten Prognosen haben es leider nicht geschafft. Also mach´ Dir deshalb keinen Stress !!! Denk´ einfach, dass jeder Tag der letzte sein kann, unabhängig davon, ob Dein Vater an Krebs stirbt oder bei einem Unfall, usw.....

2. macht es überhaupt Sinn eine Chemo zu machen? Hilft dies Zeit zu gewinnen? Auch hier gibt es geteilte Meinungen und auch diese Frage kann Dir (wie die meisten Fragen) niemand wirklich beantworten. Natürlich gibt es viele Krebspatienten, denen die Chemotherapie das Leben gerettet hat, ebensoviele, denen die Chemotherapie das Leben verkürzt/beendet, usw. hat. Niemand kann Dir sagen, ob sie anschlägt, wirkt und welche Nebenwirkungen bei Deinem Vater auftreten, dazu ist jeder Mensch viel zu individuell.... Am besten ist, dein Vater entscheidet sich selbst (aus seinem Gefühl heraus) und Ihr akzeptiert seine Entscheidung (egal wie sie ausfällt), denn er muss von der Therapie überzeugt sein, nur dann wird sie auch erfolgreich sein (egal welche Therapie er macht...). Ich habe meinen Vater überall hin chauffiert, damit er sich informieren kann und seine Entscheidung treffen kann. Ich habe ihm Artikel pro und contra aus dem Internet gesucht und er hat seine Entscheidung getroffen. Er ist erwachsen, mündig und bei klarem Verstand, das sollte man niemandem absprechen (auch wenn es schwerfällt...).

3. gibt es etwas anderes was sinnvoller wäre als Chemo in seinem Fall? Ja und nein, wenn er eine alternative Therapie machen möchte, gibt es bestimmt viele Möglichkeiten, ob sie effektiver als Chemotherapie sind - keine Ahnung ? Aber eines ist klar, die Krankenkassen zahlen nicht (die Therapien sind teuer), man schwimmt gegen den Strom (und das ist sehr anstrengend !!!) und muss sich viele dumme Fragen/Bemerkungen gefallen lassen, man muss einen Arzt/Team finden, welches den Patienten betreut/begleitet, mal eben so ohne Arzt seinen Krebs los zu werden ist schlichtweg unmöglich und man sollte nicht auf einem Bein stehen ! Also nicht nur z.B. Selen, damit heilt man keinen Krebs.... Alles ziemlich schwierige Hürden, man muss sehr viel mehr Energie aufbringen, um diese zu nehmen, als sich "nur" einer Chemotherapie zu unterziehen..... Wenn die Alternativtherapie schief geht (was ja auch bei rein schulmed. Behandlung durchaus öfter pasiert) kriegt man ziemlichen Stress mit sich selbst, der Familie, Freunden, usw. die natürlich alle sagen: Hättest Du mal die Chemo gemacht.... Über all das muss man sich im Vorfeld Gedanken machen...

4. wie kann man ihm psychisch helfen? Es gibt sehr gute Psychoonkologen (google mal danach), die nichts anderes tun, als Krebspatienten betreuen und meist über viel Erfahrung verfügen. Die werden von der Krankenkasse bezahlt. Als Selbsthilfe gibt es viele gute Bücher, die ich empfehlen kann, z.B. Lawrence LeShan - Diagnose Krebs, Wendepunkt und Neubeginn oder die Bücher von Simonton, z.B. Wieder gesund werden, wozu es auch eine CD gibt mit Visualisierungsübungen. Natürlich hilft der Psyche auch immer ein "Glaube", erst einmal egal woran man glaubt, aber er gibt einem Halt und Sicherheit.....



Liebe Lena, ich hoffe, ich konnte Dir ein wenig weiterhelfen, Du kannst mich gerne kontaktieren, wenn Du Infos benötigst ! Ich wünsche Dir und Deinem Vater und dem Rest der Familie viel Kraft und Gottes Segen.

Beene

Beene
04.07.2007, 01:01
Hallo Lena,

auch bei mir ist es mein Papa, den die Krebsdiagnose "erwischt" hat....
Mein Vater hat Magenkrebs mit Lymphknoten-Bauchfell-Leber-und Lungenmetastasen, OP nicht möglich !

Das einzige Angebot, was man ihm seitens der Schulmedizin machen konnte war eine palliative Chemotherapie, doch die hat er abgelehnt, weil er (wie er felsenfest überzeugt sagte), sein Lebensqualität nicht einbüßen möchte...

Nur dazusitzen und auf das Ende zu warten ist aber auch nicht sein "Ding" deshalb machen wir einige alternative Therapien, bisher mit guten Erfolg.

Ich will gerne versuchen Deine Fragen zu beantworten:



1. welche Prognosen bietet seine Krankheit? Du kannst Dich im Internet recht gut informieren, wenn Du bei Google nach Prognosen, usw. suchst, bekommst Du in aller Regel recht fundierte Seiten. Ich würde das nicht unbedingt empfehlen ! Natürlich fragt man sich als erstes und immer wieder: Wie lange noch ?? Diese Frage kann Dir aber niemand (auch keine Prognose) beantworten. Nach den Prognosen müsste mein Vater schon tot sein, er lebt noch, viele hier im Forum ebenfalls, trotz erbärmlicher Prognosen. Leider ist es auch umgekehrt der Fall, Menschen mit guten Prognosen haben es leider nicht geschafft. Also mach´ Dir deshalb keinen Stress !!! Denk´ einfach, dass jeder Tag der letzte sein kann, unabhängig davon, ob Dein Vater an Krebs stirbt oder bei einem Unfall, usw.....

2. macht es überhaupt Sinn eine Chemo zu machen? Hilft dies Zeit zu gewinnen? Auch hier gibt es geteilte Meinungen und auch diese Frage kann Dir (wie die meisten Fragen) niemand wirklich beantworten. Natürlich gibt es viele Krebspatienten, denen die Chemotherapie das Leben gerettet hat, ebensoviele, denen die Chemotherapie das Leben verkürzt/beendet, usw. hat. Niemand kann Dir sagen, ob sie anschlägt, wirkt und welche Nebenwirkungen bei Deinem Vater auftreten, dazu ist jeder Mensch viel zu individuell.... Am besten ist, dein Vater entscheidet sich selbst (aus seinem Gefühl heraus) und Ihr akzeptiert seine Entscheidung (egal wie sie ausfällt), denn er muss von der Therapie überzeugt sein, nur dann wird sie auch erfolgreich sein (egal welche Therapie er macht...). Ich habe meinen Vater überall hin chauffiert, damit er sich informieren kann und seine Entscheidung treffen kann. Ich habe ihm Artikel pro und contra aus dem Internet gesucht und er hat seine Entscheidung getroffen. Er ist erwachsen, mündig und bei klarem Verstand, das sollte man niemandem absprechen (auch wenn es schwerfällt...).

3. gibt es etwas anderes was sinnvoller wäre als Chemo in seinem Fall? Ja und nein, wenn er eine alternative Therapie machen möchte, gibt es bestimmt viele Möglichkeiten, ob sie effektiver als Chemotherapie sind - keine Ahnung ? Aber eines ist klar, die Krankenkassen zahlen nicht (die Therapien sind teuer), man schwimmt gegen den Strom (und das ist sehr anstrengend !!!) und muss sich viele dumme Fragen/Bemerkungen gefallen lassen, man muss einen Arzt/Team finden, welches den Patienten betreut/begleitet, mal eben so ohne Arzt seinen Krebs los zu werden ist schlichtweg unmöglich und man sollte nicht auf einem Bein stehen ! Also nicht nur z.B. Selen, damit heilt man keinen Krebs.... Alles ziemlich schwierige Hürden, man muss sehr viel mehr Energie aufbringen, um diese zu nehmen, als sich "nur" einer Chemotherapie zu unterziehen..... Wenn die Alternativtherapie schief geht (was ja auch bei rein schulmed. Behandlung durchaus öfter pasiert) kriegt man ziemlichen Stress mit sich selbst, der Familie, Freunden, usw. die natürlich alle sagen: Hättest Du mal die Chemo gemacht.... Über all das muss man sich im Vorfeld Gedanken machen...

4. wie kann man ihm psychisch helfen? Es gibt sehr gute Psychoonkologen (google mal danach), die nichts anderes tun, als Krebspatienten betreuen und meist über viel Erfahrung verfügen. Die werden von der Krankenkasse bezahlt. Als Selbsthilfe gibt es viele gute Bücher, die ich empfehlen kann, z.B. Lawrence LeShan - Diagnose Krebs, Wendepunkt und Neubeginn oder die Bücher von Simonton, z.B. Wieder gesund werden, wozu es auch eine CD gibt mit Visualisierungsübungen. Natürlich hilft der Psyche auch immer ein "Glaube", erst einmal egal woran man glaubt, aber er gibt einem Halt und Sicherheit.....



Liebe Lena, ich hoffe, ich konnte Dir ein wenig weiterhelfen, Du kannst mich gerne kontaktieren, wenn Du Infos benötigst ! Ich wünsche Dir und Deinem Vater und dem Rest der Familie viel Kraft und Gottes Segen.

Beene

Lena80
04.07.2007, 01:45
Liebe Beene,

ich danke dir sehr für deine ausfürlichen Antworten.Ich bin so erleichtert, dass ich hier in diesem Forum mit euch allen schreiben kann.

Das mit dem Glauben ist auch das was meinen Vater und meine Familie stark macht. Ich hoffe, wenn er weiterhin so viel Zuversicht und Willen zum Kampf zeigt, dann wird er es auch schaffen.Egal wo es hinführen soll, ich werde bis zum letzten Atemzug mit ihm und meiner Familie (speziell mit meiner Mutter) für ihn kämpfen.
Ich habe nur Angst irgendeine wichtige Entscheidung für ihn zu verschlafen oder mir die wichtige fehlende Info einzuholen und so ihm damit nicht 100% helfen zu können.

Ich werde mich sicherlich weiterhin an dich wenden, wenn du Lust hast dann schreib mir etwas über deinen Papa. Geht es ihm gut?Wie alt ist er?

Danke sehr nochmal für deine Antworten.

Liebe Grüße und bis bald Lena

imam
04.07.2007, 22:24
Hallo Lena,

Mein Vater hat auch das gleiche Schicksal .
Ich habe mich mit meinem Vater zusammen für Chemo entschieden. Er macht seit 6 Wochen die neoadjuvante Therapie um den Tumor zu verkleinern. Anschließlich OP. Den ersten Zyklus hat er nicht gut vertragen, mußte leider ins Krankhaus und mit Chemo Pause machen. Seit zwei Wochen kriegt er wieder Chemo, ist aber sehr geschwächt. Die Positive Energie und die Hoffnung sterben als letztes. Meine Frage ist wo dein Vater in Behandlung ist, weil wir auch aus Stuttgart sind und im Robert-Bosch-Krankenhaus.

Grüße Imam

Lena80
05.07.2007, 11:48
Hallo Imam,

hast du meine Nachricht bekommen???

Grüße Lena

monamädchen
05.07.2007, 11:57
Hallo Imam,
was wird in Bezug auf die Knochenmetas gemacht;bestrahlt?
Was soll mit den Metas gemacht werden nach OP?
Habe gleiches Krankheitsbild,daher die neugierigen Fragen.

Gruß Mona

Iva25
05.07.2007, 15:57
Hallo Lena,
schön das du dich gemeldet hast. Mein Papa wird im November 56Jahre. Sie haben ihn aufgemacht und dann erst die Metastasen gesehen. Ich weiß nur, dass sie im ganzen Bauchbereich sind, aber nicht auf andere Organe über gegangen sind. Er hat sich von der OP gut erholt, erbricht sich aber seit 2 Wochen (keiner weiß warum) und gestern hätte eigentlich die Chemo beginnen sollen, haben sie aber nicht da er zu schwach ist (66kg nur).

Zu mir: Ich wohne mit meiner Familie in Denkendorf, habe einen älteren Bruder mit 2Kindern (4 und 9) und einen super Freund mit dem ich seit 3Monaten zusammen lebe. Ich bin Erzieherin(kroatin), mein Papa war Schreiner, da er schon andere Krankheiten hatte(mit 42Diabetis, 2000 Leukämie erfolgreich besiegt) und natürlich meine Mama (53Jahre).

Hey, ich war gestern erst in Pfullingen auf einem Fußballspiel. Mein Freund ist der totale Fußballfreak.

Mein Papa liegt in Ostfildern/Ruit
LG Ivana

Lena80
11.07.2007, 01:52
Hallo Ivana,

es tut mir sehr leid, dass ich mich lange nicht gemeldet habe. Ich war am Wochenende in der Schweiz auf der Taufe von meiner Nichte. Mein Vater war natürlich auch. Es ging ihm nicht gut. Gerade in dem Moment als meine Nichte das heilige Wasser über ihren Kopf gegossen bekommen hat, musste er sich hinsetzen, weil er nicht mehr stehen konnte.Das hat mir so leid getan, da er immer der Starke war...und nun musste er der Krankheit nachgeben und über seinen Stolz springen und sich hinsetzen.Und das vor allen Freunde, Bekannte und der Familie...ich finde es natürlich völlig ok, dass er sich hinsetzt, wenn er schmerzen hat..ich möchte nur damit ausdrücken, wie sehr es ihm wehtun muss, wenn er sich in so einem Moment hinsetzt.

Während der gesamten Feier, also den ganzen Tag lang hat er sich am Rand gehalten und hatte auch auf nichts Lust. Am Abend und am So Morgen ging es ihm wieder besser.

Seine Kräfte und sein positives Denken schwanken zum Teil.

Ab morgen, also eigentlich ab heute Mit um 9Uhr geht die Chemo los.
Ich hoffe, dass er es verträgt und, dass er stabil bleibt.

Was gibt es bei euch Neues? Wie geht es deinem Vater?Welche Schritte wird man nun bei ihm machen???

Liebe Grüße nach Denkendorf.
Ach, übrigens bin ich auch Kroatin:rotier:

Lena

Iva25
12.07.2007, 13:00
Liebe Lena
Mein Vater ist gestern 11. 07. 2007 in der früh an seinem Krebs friedlich eingeschlafen.
Drago mi je sto si nasa!!!
Werd mich jetzt ein wenig aus dem Forum zurück ziehen. Wenn du magst, dann schick mir doch deine e-mail adresse und darüber könnten wir ja dann unsere Telefonnummern austauschen, wen du Lust hast, außer es ist dir dann zu nah der Kontakt.

Liebe und schmervolle Grüße Iva25

Lena80
12.07.2007, 21:59
Draga Ivana,

meine Worte können nicht annähernd das ausdrücken was ich für eure schlimme Situation empfinde. Es tut mir von Herzen leid, dass dein Vater verstorben ist.
Ich wünsche dir und deiner Familie vorallem jetzt viel Kraft und Zusammenhalt.

Ich glaube ich kann mir nicht vorstellen welch ein Schmerz das sein muss.

Mein tiefstes Mitgefühl gilt dir und deiner Familie.

Meine Mutter und ich sitzen gerade zusammen und sind extrem betroffen.

Ich werde mich bei dir natürlich privat auch melden.
Sobald du dich so fühlst, dass du mir zurückschreiben kannst...dann tue das auch.

liebe Ivana erneut nochmal viel Kraft.

Cujemo se.
Od srca 1000 pozdrava iz Reutlingena tebi i tvojoj obitelji.

Lena i Mama

PapasKind
15.07.2007, 23:13
Hallo an alle Töchter magenkranker Papas,
sonderbar, dass es im Moment so viele Töchter sind, die um ihre Papas bangen.
Das Gefühl ist schrecklich. Das Leid mit anzusehen, den eigenen Papa sterben zu sehen. Es ist einfach grausam. Auch ich habe, eine kleine Tochter bekommen, als mein Papa krank war. Wir haben sie noch getauft, als es ihm noch einigermassen ging. Die Taufe war nicht schön. Es war nicht das, was ich für meine Tochter erhofft hatte, aber mein Papa war noch dabei und hats gesehen. Hat es ihm was gebracht. Ich weiss es nicht. Es ging ihm damals schon sehr schlecht. Als meine Tochter 4 Monate alt war, starb er. Er kann sie nicht aufwachsen sehen. Sie wird nie ihren lieben Opa kennenlernen.
Es tut einfach immer noch weh.
Liebe Grüsse und alles gute an euch.
Steht euren Papas bei und seid für sie da, wie sie für euch da waren, als ihr klein wart. Geniesst die Zeit mit ihnen. Jede Minute. Sie ist so kostbar.

Silvia

Lena80
16.07.2007, 12:02
Liebe Silvia,

es ist schon erstaunlich wie ähnlich die Schicksalsschläge zum Teil sind.

Im Moment geht es meinem Papa erstaunlich gut. Er verträgt die Chemo gut...bisher noch keine Nebenwirkungen.Am Mit geht die 2.Chemo los.

Es tut mir sehr leid, dass dein Vater verstorben ist.Ich hoffe, dass er nicht leiden musste.

Wie alt ist deine Tochter jetzt?Wie heisst sie?Wo wohnt ihr?

Ich versuche jede Minute mit ihm zu genießen:rotier2:


Vielen Dank für deinen Beitrag und bis bald.

Lena

Lena80
18.07.2007, 00:17
Hallo ihr Lieben,

wollte mal den Stand der Dinge durchgeben.Mein Papa bekommt morgen die 2.Chemo ambulant. Außer, dass der Zucker bei ihm gestiegen ist, hatte er keine Nebenwirkungen.Er bekommt 5FU und CPlatin.
Tumormarker ist stabil und alle anderen Werte sind auch völlig ok.

Eine Frage hab ich: wenn jemand Insulin gespritzt bekommt, weil der Zucker extrem hoch ist (knapp 500), muss man dann in Zukunft immer Insulin spritzen oder kann das einmalig sein.

Ich wünsche mir so, dass er nach den kommenden 4Wochen stabil ist---vielleicht können wir dann alle zusammen nochmal in Urlaub fahren.

Ich hoffe, dass es euch allen auch gut geht und ihr das tolle Wetter genießen könnt.

Liebe Grüße aus Reutlingen

Lena:engel: :engel:

Iva25
18.07.2007, 16:02
Draga Lena!

Danke dir und deiner mama für die lieben Worte. Wir haben es jetzt hinter uns und Papa wurde am Montag beerdigt. Es war echt schlimm und es steht noch eine schlimmere Zeit vor uns.

Es freut mich sehr das es deinem Papa so gut geht. Und es wird ihm noch viel besser gehen.

Moja adresa:i.boras@yahoo.de

Dragi bog mi oslobodio tatu i sad je njemu bolje, jerje kod svoji roditelja!!

Ppzdrav Iva25

Lena80
18.07.2007, 18:18
Hallo Ivana,

ich hab viel die Tage an dich gedacht. Hvala da mi jos pises.
Ich werde ab jetzt auf die private Adresse schreiben und freue mich sehr mit dir weiterhin in Kontakt zu bleiben.


Weiterhin viel Kraft und wenig Kummer:knuddel:

Liebe Grüße Lena

Kölner Leser
18.07.2007, 18:25
Hallo Lena,

ich wollte versuchen Dir Deine Frage wegen des Zuckers zu beantworten, wollte vorher aber wissen, ob Dein Vater Diabetiker ist? Und: weißt Du, wo der Tumor ungefähr liegt? (Eingang, Mitte oder Ausgang des Magens, also der Primärtumor und ggf. ob Metastasen an/in bestimmten Organen sind?). Daraus kann man dann schließen warum das so ist. Haben die Ärzte denn nichts gesagt?!

Prinzipiell ist das mit dem Zucker ansonsten relativ unwichtig im Moment, ich meine, besser gegen anspritzen als Diät zu leben mit Konsequenzen für das Wohlbefinden. Oder sehen das Eure Ärzte als problematisch an?

vG, KL

imam
18.07.2007, 21:46
Hallo Ihr da draussen;
Ich bin immer wieder in diesem Forum, Was Ich so alles gelesen habe schlägt die Chemo beim Magenkrebs nicht so an? Ist das richtig? Mein Vater bekommt seit gestern den 3.Zyklus. Am Freitag, den 27.7. die Magenspiegelung. Wir hoffen, dass das Gegenteil der Fall ist und die Chemo angeschlagen hat. Anschließend folgt die OP. Dann wieder Chemo.
Grüße und Lebenskraft Imam

Lena80
18.07.2007, 23:06
Hallo Kölner Leser,

hatte grad schon eine Nachricht geschrieben...PC abgestürzt...super...

danke, dass du hilfst.

Bei meinem Vater ist der Magenkrebs im Eingansbereich vom Magen und sitzt an der rechten Magenwand.(von ihm aus gesehen).

Der Zucker ist womöglich durch die Chemo letzte Woche im KKH gestiegen auf knapp 500 bei ihm sei es bis 200 ok.
Der Arzt wollte ihm auch Insulin spritzen, doch mein Vater ist etwas eigensinnig und sagt, wenn er das einmal bekommt, dann wird er davon abhängig und muss immer Insulin bekommen. Ist das so?

Der Arzt hat daraufhin nur gemeint, dass mein Vater sein eigener Herr ist und ist gegangen ohne ihn zu spritzen...am Tag danach war der Zucker auch wieder runter...

Er hatte bis dato noch nie Probleme mit dem Zucker und ist auch kein Diabetiker.

Was belastet eigentlich dich? Wenn du magst, dann schreib mir etwas über dich...Geschichte,...

danke für deine Antwort
lg Lena

PapasKind
18.07.2007, 23:14
Hallo Lena,
hoffe, es geht weiterhin so gut. Zu deinen Fragen:
Meine Tochter ist heute ein Jahr alt geworden, heisst Sarah. Und wir wohnen in der Nähe von Trier und Luxemburg.
Leider hat mein Papa irgendwie am Ende doch noch leiden müssen. Zumindest hatte es den Anschein. Wenn wir ihn fragten, ob er schmerzen hätte, sagte er immer nein. Aber er stöhnte ganz grauenvoll, als ob er starke Schmerzen hätte. Es war furchtbar. Es war ein Todeskampf. Er starb an seinem Bauchwasser und den Lebermetastasen. Er fiel in ein Leberkoma die letzen Tage und war nur noch kurz ansprechbar. Am letzen Tag fast gar nicht mehr.

So ein Schicksal wünsche ich nicht meinem ärgsten Feind. Da ist der Tod der erlösende Friede. Wir sind froh, dass er ins Licht gehen durft, so weh es uns auch noch tut. Vor allen Dinge heute, an dem ersten Geburtstag meiner Tochter. Als sie 2 Tage alt war, kam er ins Krankenhaus zur Chemo und ich sass mit ihr fast den ganzen Tag an seinem Bett. Er hat sie noch viel gesehen, aber er hat sie nicht mehr wirklich kennengelernt. Auch für sie war es eine Erlösung als Opa starb. Der Stress verursachte ihr Bauchschmerzen.
Wahrscheinlich über meine Milch.

Erlösung war bei ihm das richtige Wort. So wollte er nicht mehr leben. Aber er hätte so gerne noch gelebt.

Es ist einfach ungerecht. 4 Wochen vor seinem Tod war ein junger Mann aus dem Dorf mit 21 Jahren sein Leben einfach weg und erschoss sich durch den Kopf. Die Leute die Leben wollen dürfen und manche die Leben dürfen, werfen es weg.

Traurige Grüsse.

Silvia


P.S.: Nun zu dir. Wieso Zucker. Was KL dich unterschwellig fragt, bzw. was ich vermute. Sind Metastasten an der Bauchspeicheldrüse. Hatte er vorher schon Zucker.
Denn normalerweise macht die Chemo keinen Zuckeranstieg.

Hoffe, es geht soweit gut.

Lena80
18.07.2007, 23:23
hallo nochmal Kölner Leser,

was andere Metastasen im Körper anbelangt (außer in den Knochen) ist nichts "konkretes" bekannt. Organe um den Magen drumrum sind anscheinend ok. Man hat jedoch gesehen, dass auf der Leber zwei Herde sitzen (man hat uns das beschrieben wie eine Art Bluterguß (wie bei Gorbaschtow auf der Stirn)), die Ärzte schließen aus, dass das vom Magenkrebs ist. Genauso sieht man Veränderungen an der Lunge (ganz viele winzige Punkte...hier schließen Sie auch aus, dass es vom Magenkrebs kommt...was es ist?...keine Ahnung!!!
Und zusätzlich hat er noch oberhalb des linken Schlüsselbeines 2 ganz winzige Lympfknoten....jetzt fällt mir auch grad ein , dass meine Mama mir erst heute gesagt hat, dass es ihm genau an dieser Stelle wehtut...was für ein sch....könnte ja sogar sein,dass diese LK wachsen....

es ist alles so schrecklich...

heute bin ich mit meiner kleinen Tochter alleine zu Hause, weil mein Mann geschäftlich weg ist....es ist echt ätzend, wenn man keinen Gesprächspartner hat...

ich bin echt dankbar, dass es das Forum gibt und besonders euch alle die mir schreibt...

Gute Nacht und schlaf gut

grüße Lena:D

PapasKind
18.07.2007, 23:42
Hallo Lena,

kann ich nachvollziehen. War und bin ich auch noch immer, froh, dass es das Forum gibt. Hier ist immer jemand, der was weiss oder glaubt, was zu wissen.

Man hat viele verschiedene Meinungen.

Mit den Schatten das ist so eine Sache: Ohne Biopsien, also auf und zu, können sie nie etwas genaues sagen, werden sie auch nicht tun. Nehmen wir mal an, es seien keine Metastasen, im günstigsten Fall: Woher kommt denn, ihrer Meinung nach der Zucker. Nur von der Chemo. Halte ich für unwahrscheinlich.


Wie geht es deinem Baby. Wie alt, wie heisst (Retourkutsche):augendreh
Meines hatte die ersten drei Monate ganz furchtbare Koliken. Ohne Tragetuch hätte ich das nicht überlebt. Uns sie wahrscheinlich auch nicht.:undecided

Liebe Grüsse
Silvia

Lena80
18.07.2007, 23:57
Hallo Silvia,

schön, dass du dich wieder gemeldet hast.

So wie du mir das mit deinem Vater beschreibst..bekomme ich Gänsehaut...
ich verstehe genau was du meinst....mein Vater ist echt ne klasse Kämpfernatur...aber er glaubt auch gar nicht, dass er so schlimm krank ist (oder will es einfach nicht wahrhaben-soll kein Vorwurf an ihn sein)...manchmal sagt er auch, dass ihm nichts wehtut, aber ich merke die Veränderungen...er hält meine Tochter schon kaum mehr, weil er Angst hat sie fallen zu lassen...er hustet heimlich und ich ertappe ihn, wenn er sich ebenfalls heimlich die Rippen tastet und direkt rechts am Magenkrebs entlangfährt mit einem zerknirschtem Gesichtsausdruck....es deutet schon alles daraufhin, dass er bereits gravierende Schmerzen hat...

Es frustriert mich sehr ihn so leiden zu sehen (es hält sich jedoch wirklich in Grenzen)..ich habe natürlich sehr Angst, dass es schlimmer wird und , dass man ihm nicht mehr helfen kann....

Ich bin natürlich nicht egoistisch und möchte ihn deshalb bei mir behalten, weil ich ihn brauche und meine Mutter...sondern ich möchte, dass er bleibt, weil er so wie dein Vater LEBEN will...vor ca. 1 Monat wußten wir noch nichts davon...er liebte es Schwimmen zu gehen, Fahrrad zu fahren,seine Geschwister zu besuchen (in Wien, Hamburg und Frankfurt)..meine Eltern gehen regelmäßig in die Schweiz zu meiner Schwester (und ihrer kleinen Tochter)...er ist fitter und unternehmungslustiger als ich:smiley1:

Ich habe auch in diesem Forum gemerkt, dass der TOD schnell kommen kann und, dass man auch manchmal viel mehr Zeit hat als man gedacht hat...
Ich wünsche, dass egal wie der liebe Gott entscheidet....mein Vater nicht leiden soll...ich habe meinen Vater nicht abgehakt...ganz im Gegenteil...jedoch, wenn er daran sterben soll, wann auch immer das sein mag...soll er in Frieden einschlafen und keinen heftigen Leidensweg haben.


Was soll ich dir nur sagen bzgl. des Zuckers....wir wollen hoffen, dass es die Bauchspeicheldrüse nicht erwischt hat.

Ich lerne gerade in kurzen Abständen zu denken...ich bin tatsächlich froh über jeden Tag, den ich mit ihm sein darf und hoffe natürlich trotzdem auf Besserung (obwohl der Befund wirklich zum Kotzen ist).

Habe in einem anderen thema gelesen, welch gute Vater-Tochter-Beziehung du zu deinem Vater hattest...so geht uns auch noch.
Wir sind drei Kinder...ich bin die Jüngste mit bald 27Jahren..hab am kommenden Di Geburtstag.

PS: ALLES GUTE ZUM ERSTEN GEBURTSTAG DEINER TOCHTER SARAH
Meine Schwester ist 6 Jahre älter und mein Bruder 8.....

Melde mich so schnell wie möglich wieder
bis baldb und vielen Dank für das Schreiben

lg Lena

mock
18.07.2007, 23:58
Hallo Lena,
ich will dich ja nicht beunruhigen, aber das mit den Lymphknoten im Schlüsselbeinbereich würde ich mal dem Arzt (Onkologen) zeigen. Ich hatte da mal was gelesen, dass sich in diesem Bereich Metastasen zeigen können.(bzw. die Lymphknoten könnten sich dort "melden") Ich selber habe vor der geplanten Magenop von meinem Vater den Chirurgen gefragt, ob da bei meinem Vater alles in Ordnung wäre - aber der hat mich angeschaut, als wenn ich vom Mars komme - wusste nicht, was ich meine. Die Onkologen wissen da aber sicher mehr drüber.
Ich drück euch die Daumen, dass eine harmlose Sache dahinter steckt.
Liebe Grüße
Elke

Lena80
19.07.2007, 00:14
:smiley1: :smiley1: Hallo Silvia,

mein kleines Mädchen heisst Angelina und wird am 22.Juli genau 5 Monate.
Sie ist ein absoluter Sonnenschein.Wenn ich ein Baby bestellen könnte, dann würde ich es genau so bestellen....ich habe sie bis zum 4.Monat gestillt und dann fing der sch.. mit meinem Vater an und ich wurde nervös und sie auch...es ist besser, dass ich sie nicht mehr stille.

Sie schläft seit ca.der 6.Woche durch..damals waren es so ca. 6h und nach dem 3.Monat hat sie schon 10h geschlafen.Mittlerweile schläft sie von 21Uhr bis 8uhr dann im 3h-Rhythmus Essen und Schlafenspausen von ca.11-12, dann wieder von ca.14-15 und dann nochmal von ca.17-18Uhr.....die legt man ins Bett und dann schläft sie....echt der Wahnsinn!

Sie heult übrigens nie...das ist ebenfalls der Wahnsinn...sie hat vor ca. 2Wochen durch die Beikost Karotte Verstopfung bekommen...da hat sie das 1.mal geheult...ich war total ratlos....KKH angerufen..die haben gesagt, dass Kümmelzäpfchen helfen...mein Vater ist dann sogar zur Apotheke gefahren und hat die besorgt...danch hat angelina die windel richtig voll gemacht...seit dem gibt es auch keine karotte mehr:smiley1:

Sie ist sehr aufgeweckt und mit allem recht früh dran...ich habe einige Freundinnen um mich rum mit ebenfalls gleichaltrigen Babys...die sind immer ganz überrascht was die Angelina schon kann...bin natürlich sehr stolz auf sie und extrem glücklich, dass ich sie habe...

das muss ich aber dir nicht erzählen...du weisst das am Besten....

Sie gibt mir viel Kraft;)

Hast du noch Kinder? Möchtest du noch welche???

Ich möchte noch mind. 2, wenn das klappt

lg Lena

Lena80
19.07.2007, 00:27
Hallo Elke,

du hast völlig Recht mit deinem Verdacht...der Onkolge, der im KKH den Ultraschall gemacht hat, der hat uns auch gesagt, dass sich dort oft auffällige Lypfknoten befinden bei einem Magen- oder Darmkrebs und deshalb hat er auch danach geschaut....er hat auch zwei zu der Zeit noch winzige (wie sagt man "befallene" LK) entdeckt...er sagte auch, dass das auch nicht jeder Onkologe untersucht.

Was wäre wenn die jetzt wachsen???Würde man die überhaupt rausoperieren???Mein Vater hat einen riesen Tumor im Bauch und Metastasen in den Knochen (im kompletten Rumpfbereich)...denke nicht, dass diese 2 LK eine große Rolle mehr spielen???:rolleyes: oder, was meinst du???

Heute fühl ichg mich echt schlecht, weil mir mal wieder bewusst ist wie abartig krank er ist und wir nichts machen können...außer gute Miene zum bösen Spiel.....

Es ist so dramatisch nichts bewegen zu können....schrecklichesn Gefühl....wie geht es nur ihm mit so einem Todesurteil...er spielt immerden Starken und schmerzfreien Mann, aber innerlich und wenn er alleine ist, dann ist bestimmt eine Ruine aufzufinden......


Danke für deine Nachricht...freue mich mehr von dir zu hören....klappt bei deinem Papa grad alles gut???

lg Lena

mock
19.07.2007, 00:38
Liebe Lena,

ich will es echt nicht "verschreien, aber im Moment bin ich ganz zufrieden. Mein Vater ist heute zu seiner 3. Chemo in KH und laut meiner Mutter ging es relativ gut heute, ich weiß nicht ob es an der zusätzlichen Misteltherapie liegt, dass er es nun vielleicht besser wegsteckt, als die erste CHemo, wo er noch keine Misteln bekam.
Auch mein Vater hat ja schon ganz viele Knochenmetas und hat vergangene Woche (was ich noch NIE vorher gehört hab, und ich bin ja selber Krankenschwester) die gesamte Strahlendosis auf einMal bekommen, anscheinend, weil höchste Eile geboten war, damit die Metastase nicht den Nerv in der Wirbelsäule noch mehr schädigt. Er hat schon leichte Empfindungsstörungen in den Zehen und der Arzt sagte,es besteht Querschnittsgefahr.
Jedenfalls hat die einmalige Bestrahlung soweit ganz gut überstanden, musste hinterher nur noch ein paar Tage Cortisontabletten nehmen.
Ich hoffe, dass seine ständigen Rückenschmerzen bald besser werden.
Seine Übelkeit ist besser geworden (trotz Chemo), er nimmt Gelumtropfen, die hat mir mal ein Betroffener empfohlen, seitdem behält er das Essen auch unmittelbar nach der Chemo. Vielleicht ist es nur ein Placebo-Effekt, aber das wär dann auch egal, hauptsache, er nimmt nicht noch weiter ab (Mittlerweile 25 kg, alle Hosen passen nicht mehr. heute hat meine MAma ihm Hosenträger gekauft)
Morgen fahr ich zu meinen Eltern, komme übermorgen wieder, mal schauen, wie ich ihn vorfinde; am Telefon gibt er sich immer redlich Mühe, mich nicht zu beunruhigen.
Liebe Lena, ich wünsche uns, dass unsere Väter - sowie alle Betroffenen - noch viele lebenswerte Monate oder noch länger vor sich haben!
Alles Liebe
Elke

P.S. Das mit den beiden Lymphknoten sehe ich genau wie du......

Lena80
19.07.2007, 00:56
Liebe Elke,

wäre klasse, wenn du dich nach deinem Besuch bei deinen Eltern meldest...ich möchte gern wissen wie es deinem Vater geht.

Wünsche dir eine gute Nacht und ich geh jetzt endgültig schlafen:smiley1:

hoffe für unsere Väter genau das gleiche wie du.

bis bald
Lena

Kölner Leser
19.07.2007, 10:20
Hallo Lena,

naja, Silvia hat das ja schon angesprochen mit der Bauchspeicheldrüse. Die produziert nun das das Insulin das den Blutzucker reguliert. Steigt der Zuckergehalt im Blut, produziert die Drüse Insulin und er sinkt wieder. Steigt der Zuckergehalt im Blut und reguliert sich nicht selbst, sollte man da nach einem Zusammenhang suchen. (Auch Durchfall?) Wenn es nicht mehr oder derzeit nicht ausreichend im Körper produziert wird, muß es halt von außen zugeführt werden. Das macht weder süchtig noch abhängig noch hat es sonst irgendwelche Folgen. Im Gegenteil, hohe Zuckerwerte haben echt miese Folgen. Also hier finde ich Euren Arzt in einer nicht überzeugend verantwortungsbewußt, auch wenn Dein Vater das natürlich selber entscheiden kann.

Tumore im unteren Bereich des Magens führen sehr häufig zu Infiltrationen in den Kopf der Bauchspeicheldrüse, oft auch nach erfolgreicher Operation durch ein Lokalrezidiv. Dieser Kopf der Bauchspeicheldrüse hat die meisten Inselzellen, die das Insulin produzieren, so daß sich eben oftmals ein Tumorbefall an dieser Stelle auch durch einen einsetzenden neuen Diabetes zeigt. Das heißt aber bitteschön nicht, daß sich dort eine Metastase gebildet hat oder haben muß! Also bitte nicht falsch verstehen. Darauf zielte die Frage mit der Lage des Tumors ab.

Soweit man aber bei Deinem Vater nichts sieht und davon auch nicht erwähnt hat, würde ich da nicht zu viele Gedanken dran verschwenden. Von einem Zusammenhang mit der Chemo habe ich auch noch nie gehört (das heißt aber nichts, ist natürlich auch möglich), wohl aber von starken Anstiegen bei Nahrung über den Port. Bekommt er die?

Selbst wenn es mal zu einem Ausfall eines Teils der Bauchspeicheldrüse kommt, heißt das nicht, daß dies auf Dauer so bleibt. Nach der Whippleschen OP, bei der der Bauchspeicheldrüsenkopf entfernt wird, haben viele Patienten anfangs die Probleme mit dem Zucker und im Laufe einiger Monate übernimmt der andere Teil der Drüse die Produktion und gleicht das wieder auf. Unabhängig davon: Ich würde mir da echt keinen Kopf drüber machen, wenn die Ärzte nicht explizit etwas gesagt haben. Und wenn sie etwas gesagt haben, ändert das nichts an der Therapie. Sollte da etwas sein, geht die Chemo das auch an.

Nun konnte ich doch nichts Konkretes antworten. Ich hoffe, ich konnte dennoch etwas aufklären. Und ich hoffe, Du überredest nächstes Mal Deinen Vater zum Insulin.

vG,KL

Lena80
21.07.2007, 00:35
hallo KL,

hat sich bestätigt....hab den aktuellen CT-Befund gelesen...Pankreas(=Bauchspeicheldrüse) mit Metastasen und LK, Lunge infiltriert..., sonstige LK im Körper (kenne die Fachausdrücke nicht)...kann nicht sagen wo sie liegen...Größe meistens zw. 1-3cm.
Auf der Leber 3 Herde ebenfalls 1-3cm groß.Die Ärzte haben geschrieben, dass sie nicht zuordnen können ob das auf der Leber vom Magenkarzinom ist oder etwas anderes....

Niere und Milz sind nicht betroffen.

Wie schlimm ist das nun???? Von der Diagnose vermute ich sehr, jedoch, wenn ich mir meinen Papa anschaue...ER KÄMPFT WIE EIN WILDER!!!!
da er schlechtes Deutsch spricht, versteht er den Bericht auch nicht 100%....er hat den Ernst der Lage natürlich erkannt...ist aber jmd., der auch keine Schwäche zeigen möchte.... Frage an euch....soll ich meinem Vater genau schildern, was er hat, oder eher nicht????

Meine Einschätzung ist, wenn er weiß, dass er so extrem befallen ist (oder wie weit es schon fortgeschritten ist), dann könnte er sich der Krankheit hingeben...so sagt er.... (um stark zu wirken) er spürt nichts und vielleicht täuschen sich die Ärzte...ich denke, wenn er so damit besser umgehen kann, dann braucht man ihm nicht unnötig Sorgen machen!!!
Verstehst du/ihr was ich meine???

ER ist sich schon bewusst, dass es eine lebensbedrohliche Krankheit ist, hat ab vielleicht die Art gewählt damit umzugen....
ach keine Ahnung...

Kannst du mir sagen...wie ernst das alles nun ist????????????
ES kann doch sein, dass er trotzdem noch lange lebt (einige Jahre)????Ihm geht es echt gut grad?????

Ihr wisst die Hoffnung stirbt zu letzt!!!!
Ich möchte mir aber auch nichts einbilden und mir nichts vormachen..ich sehe, dass es auch schnell gehen kann!!!

Welche Erfahrungen habt ihr so gemacht???

Übrigens hat er heute Bluttansfusionen bekommen. Ist das ernst zu nehmen?

Ich bin so platt von meinen Gedanken....

Ach ja, ich hatte gestern den ganzen Tag Migräne....das sind ja unerträgliche Schmerzen.....ich war bei meinen Eltern...meine Mutter hat auf die Kleine aufgepasse...ich hab die ganze Zeit gelegen, weil ich nicht aufstehen konnte....ich kam mir so peinlich vor, weil mein Vater im Wohnzimmer saß und nicht jammert...mit dem Krebs...und ich hab Migräne und denk, dass es mir schlecht geht....Komische Gedanken....

Danke für alles.

bis bald lg lena

Kölner Leser
21.07.2007, 12:27
Hallo Lena.

also wichtig ist vor allem, daß Du trotz allem versuchst einen ruhigen Kopf zu behalten. Meines Erachtens - d.h. nicht daß das so ist - solltest Du Deinen Vater aus der ganzen Sache heraushalten. Unterschätze den psychischen Aspekt dabei nicht.

Als nächstes kannst Du Dir alle Berichte schnappen, vor allem die Aufnahmen. Damit kannst Du Dir dann eine zweite Meinung bei den guten Kliniken einholen (per Post=. Da Pankreas betroffen ist, ist die weitgrößte OP die Whiple, so daß ich Dir empfehlen kann, oben im BSDK-Forum die "zehn Tips von Ole" zu lesen. Diese sind gut verständlich und sehr informativ.

Durch die Absiedelungen, die Ihr annehmt und es auf jeden Fall durch eine zweite Meinung abzuklären gilt (!!), ist eine chirurgische Intervention derzeit sicherlich nicht sinnvoll, da ja irgendwo etwas im Körper bleibt. Dann ist eben die Chemo, ggf. in Kombination mit guten neuen Mitteln (Kasse oder privat versichert?), das, was man vorschlagen wird. Bzw. das bekommt er ja gerade schon. Die bestmöglichen Resultate bei der Chemo bekommt ihr bei den besten Ärzten, das ist wie in der Chirurgie auch. Es macht evtl. einen Unterschied, ob Ihr ein Standardregime bekommt, vermutlich PLF oder 5FU, oder andere Kombinationen oder Mittel. Letztere wird Euch aber nicht der Onkologe im Kreiskrankenhaus verschreiben. Hier solltet Ihr Euch an die forschenden Kliniken wenden, und dort an die Direktoren (Tumorzentrum Essen z.B.). Am besten auf pubmed.gov für die Konstellation ("advanced gastric cancer") nachschauen, wer viel veröffentlicht zu dem Thema und zu diesen Ärzten gehen. Es macht wirklich einen Unterschied.

Naja, und dann kann man natürlich überlegen, ob man die Chemo überhaupt machen möchte, oder nicht lieber nur die Symptome behandelt und eine gute Lebensqualität behält. Im Moment scheint sich Dein Papa ja prima zu fühlen.

Hol Dir doch erstmal die Meinungen der anderen Ärzte ein, solange bis alle Dir das bestätigt haben, solltest Du warten. Und überlege, ob Du Deinen Vater in Deine Bemühungen involvieren möchtest oder ob er nicht lieber seine Kraft für andere Sachen einsetzen kann.

Über die Prognosen würde ich mir außerdem gar keine Gedanken machen. Das ist so unterschiedlich bei allen. Oben im BSDK-Forum wurde noch kürzlich von einem Patienten berichtet, der seit zehn Jahren damit lebt. Also das sollte man dem lieben Gott überlassen.

Vielleicht berichtest Du, wenn Du die Einschätzungen der anderen hast?

viel Erfolg!
KL

PapasKind
21.07.2007, 14:05
Lieber Kölner Leser, liebe Lena,

leider, ich spreche immer das aus, was ich denke, lebt man mit dieser Prognose sicherlich keine 10 Jahre mehr. Und meines Erachtens nach, weiss dein Vater, Lena, wie schlimm es um ihn steht. Er zeigt nur vor Euch keine Schwäche. Ich bin der Ansicht, du solltest mit ihm darüber sprechen und ihn nicht für dumm verkaufen. Es geht um ihn. Sein Leben und seinen Tod.

Das was KL sagt, mit den Krankenhäusern, stimme ich voll zu. In irgendeinem KK in Hintertupfingen bekommt man nur Standart, weil sich da sowieso keiner traut, irgendetwas "Giftiges" zu geben.

Mein Papa bekam am Anfang 100% Chemo, dann nur noch 60 %, dann nur noch 40 % und dann haben sie ihn zum Sterben nach hause geschickt. Wir haben noch Termine mit dem Chefarzt (jahrelange Onkologieerfahrung) abgemacht. Er hat uns mit einem: "wir können leider nichts mehr für sie tun" nach hause geschickt.

Das finde ich grausam.
Dann bin ich lieber eine Nummer in einer Riesenstudie und lasse mit mir experimentieren und sterbe an der "giftigkeit" als so.
Tut mir leid, dass ich es so krass nenne, aber es tut noch sehr weh.

Liebe Lena, dein Problem mit der Migräne kenne ich. Ich hatte auch immer so ein Problem mit dem Kranksein dann. Jemand fühlt sich krank, weil er ein Baby bekommen hat. Nebenan ist der Krebspatient. Sch... gefühlt. Das ist doch keine Krankheit. Und doch: du lebst auch noch und hast auch noch Lebensrechte.
Aber ich weiss was du meinst. Mein Papa hat die Nachbarin mit Rückenschmerzen immer noch getröstet, es wird noch mal gut. Sie sagt heute immer noch: "Er hat mich getröstet und wusste genau, dass er bald stirbt"

Leider konnte ich nie so richtig mit ihm über sein Lebensende sprechen.
Ich war nur einmal dabei, als er den Hausarzt fragte, wie lange er noch habe.
Dieser sagte: "Sie werden ins Leberkoma fallen, was sicherlich die gnädigste Art zu sterben sein wird. Sie werden immer müder und müder und werden dann nichts mehr spüren." Und 3 Wochen später war er tot.

Ich hoffe, dass er noch lange leben wird und sein Leben noch so "geniessen" kann. Aber irgendwann wirds schlimmer und dann wird es schnell gehen.

Gestehe auch ihm Schwächen zu und mach ihm deutlich, dass er euch damit belasten darf und dass ihr es schafft, für euch zu sorgen, wenn er mal nicht mehr da sein sollte.

Ich glaube, mir würde das helfen, wenn ich wüsste, dass ich gehen müsste und die anderen zurücklassen müsste

Machs gut.

Silva

Kölner Leser
22.07.2007, 11:07
Hallo Silvia,

also in der Regel dürfte ein Patient, der sich in Behandlung bei einem guten Onkologen - damit mein ich einen, der auf dem Gebiet der gastrointestinale Tumoren forscht, und nicht nur verabreicht und Erfahrung hat - nicht als Nummer fühlen. Im Gegenteil, kenne ich keinen Chefarzt, der seine Patienten unpersönlich behandelt. (Da gäbe es bei Unzufriedenheit des Patienten vermutlich auch schnell Einwände bei der priv. Krankenversicherung).
Ich glaube, Du zieltest in Deinem Beitrag eher auf Klinische Studien ab. Also die meinte ich nicht. (Lotto)

Du kannst als Beispiel Gemcitabine (Gemzar) nehmen. Frag einen normalen Onkologen danach, er wird Dir dazu etwas über Bauchspeicheldrüsenkrebs erzählen. Frag Ärzte wie Prof. Seeber (westdt. Tumorzentrum) dazu, er wird Dir von guten Ergebnissen bei Magenkrebs mit dieser Chemotherapie erzählen. Diese Fragen kann man beliebig ergänzen oder umstellen, insbesondere interessant bei der Frage nach Angiogenesehemmern, (und tatsächlich auch genauso stellen und Du wirst genau diese Antworten erhalten). Natürlich werden diese Ergebbise irgendwann ausführlich publiziert (wie gesagt, pubmed.gov liefert jede Menge relativ zu Standardregimes erfolgsversprechende Studien), anschließend von der Pharmaindustrie aufgegriffen, ausgiebig nachgestellt und kontrolliert und dann vermarktet. Auch wenn es sich um bereits existierende und am Markt zugängliche und erprobte Medikamente handelt (s. Gemzar).
An diesem Punkt, und meistens nicht vorher, kommen dann neue Therapieregime flächendeckend ins Gespräch.

Ich persönlich rate nur dazu, und damit komme ich auf die Ursprungsmail von mir an Lena zurück, sich zu überlegen, einen forschenden Onkologen dem naheliegenden, bequemeren vorzuziehen. Wer forscht, kann man anhand der Publikationen erfahren (pubmed.gov, und ebenso natürlich, ob der behandelnde Arzt bislang einmal etwas publiziert hat, man kann ja auch nach Autoren suchen).
Ich habe aber keine Meinung zu Klinischen Studien, würde weder dazu noch dagegen raten.

Auf jeden Fall wünsche ich Lena, daß sie den bestmöglichen Weg nimmt.

vG, KL

mock
22.07.2007, 14:06
Liebe Lena,
nach meinem Besuch bei meinem Vater, hier nun eine kurze Rückmeldung. Er hat die 3. Chemo mit einigen Nebenwirkungen (unter anderem hat er wieder ziemlich Kopfweh gehabt, natürlich die Übelkeit, und gestern - wo er schon zuHause war - mit Erbrechen und Durchfall ) überstanden. Neues gibt es insofern nicht, als dass keine weiteren Untersuchungen gemacht wurden. Er soll nach dem 5. Mal Chemo Kontroll CT´s bekommen, ob es bis dahin was gebracht hat.
Psychisch wirkt er einigermaßen gefestigt, hat eigentlich auch viele Pläne im Kopf, was er alles noch machen will (Keller ausmisten und dergleichen), aber seine Schlappheit bremst ihn immer wieder aus.
Meine Mutter bekocht ihn nach Leibeskräften und ihr zuliebe isst er auch immer wieder was, aber er nimmt trotzdem immer weiter ab. Leider!!

Wie geht es bei Euch?

Ach du fragtest mich mal, ob ich Familie habe - ja ich habe 2 Kinder (5 und 13 Jahre alt). Dafür bin ich auch extrem dankbar. Vor allem meine Tochter tankt mich durch ihre bloße Anwesenheit auf und lässt mich auf andere Gedanken kommen.
Im Moment "switche" ich ständig zwischen 2 Familien hin und her. Einmal als Tochter und einmal als Mutter (und Ehefrau). Das ist schon irgendwie ein seltsamer Zustand. :augendreh
So, Lena, ich wünsche Dir und deinen Lieben noch einen schönen Sonntag!
Viele liebe Grüße
Elke

PapasKind
23.07.2007, 09:29
Hallo lieber KL,
ich fand und finde deine Antwort genau richtig. Der einzige Satz, den ich an deiner Antwort kritisierte war der, dass jemand.... noch vielleicht 10 Jahre vor sich hat.

In Lenas Fall glaube ich nicht, dass er noch 10 Jahre hat.

Ansonsten stimme ich vollkommen mit dir überein. Lieber weiter wegzugehen und was "Neues" oder was "altes" auszuprobieren, als ......

Na ja, ich glaube du weisst was ich meine. Ich hab mich wahrscheinlich nur falsch ausgedrückt.

Liebe Lena und liebe Elke,

es ist hart, aber macht weiter so. Es werden auch später mal Zeiten kommen, wo es ruhiger läuft (Ich lief immer so am Rande meines Limits vor dem Zusammenbruch).

Haltet durch und kämpft weiter
Silvia

LazyNurse
25.07.2007, 11:53
Hallo!
Ich habe eine Frage und finde aber nirgends so das richtige Thema dazu.
Mein Papa ( 63 Jahre alt) hat Magenkrebs. Er wurde operiert, Billroth 2 OP, ein Lyphknoten befallen, das kleine Netz und am Bauchfall war auch etwas. Es konnte aber wohl alles entfernt werden. Nun zwei Monate später(!) fiel den Ärzten ein das er nun doch eine Chemo bräuchte. Er hat Knall auf Fall einen Port bekomen und seit gestern bekommt er eine ambulante Chemo. Sechs Monate alle zwei Wochen.....5Fu und Cisplatin.....
Ich bin selbst Krankenschwester, und hab das ganze Internet umgewälzt. Die Schwestern sagten uns das mein Vater nichts kaltes haben darf. Weder kalt trinken, noch kalt duschen oder Hände waschen, selbst wenn er was aus dem Kühlschrank holen möchte, soll er Handschuhe anziehen.....Das würde mit der Chemo zusammenhängen. Mehr Informationen haben wir darüber nicht bekommen...
Kann mir hier irgendjemand sagen was es damit auf sich hat? was kann passieren wenn er doch etwas Kaltes abbekommt???
Tausend Dank schon mal für eure Hilfe!!!!


Dani

PapasKind
25.07.2007, 13:46
Hallo Dani,
hab ich noch nie gehört. Vielleicht hängt es aber mit den Missempfindungen zusammen. Die Chemo führt ja zu diesem Kribbeln in Händen und Füssen, was ich auf eine Minderdurchblutung zurückführe. Vielleicht könnte dies sich so steigern, dass man nicht merkt, wenn man Erfrierungen hat. Dann müsste es aber mit Heissem genau so sein.

Wieso sind sie erst so spät darauf gekommen, dass er doch eine Chemo braucht. Wenn Bauchfellbefall da ist: Haben sie die mitweggemacht? Alle Metas?
Hast du keinen Bericht gesehen. Lass dir den doch mal zeigen.

Hacke nach.
Wenn du selbst Krankenschwester bist, weisst du ja, wie zäh manche ärzte sein können.

Liebe Grüsse.

Silvia

Kölner Leser
25.07.2007, 15:25
Hallo Dani,

also diese Kältegeschichte ist eine Nebenwirkung der Chemo, Kaltes kann - wie Silvia ja bereits mit Missempfinden beschrieben hat - sehr starke Schmerzen unter Chemoeinwirkung hervorrufen. Das muß aber nicht immer so sein (hauptsächlich bei den platinhaltigen Zytostatika).
Das gilt neben der Sache mit dem aus dem Kühlschrank nehmen (Handschuhe) auch für neben einem offenen Kühlschrank stehen, also wenn es kälter wird draußen, Deinen Papa gut verpacken. Auch für kurze Fahrten im kalten Auto bspw.
Dazu kommt, das kalte Sachen - bspw. kaltes Wasser - wohl ziemlich mies schmecken können bei platinhaltigen Medikamenten (metallischer Geschmack).

Am besten läßt Du Dir einmal die "Packungsbeilage" von den Medikamenten - also der Chemozusammensetzung - geben, Du findest da einiges was dann anderes erklärt.

Wie kam denn das mit der Chemo zustande? Hat man angerufen, einfach so?

vG, KL

Lena80
31.07.2007, 00:41
Hallo ihr Lieben,

habe die letzte Zeit keine Zeit mehr gefunden um zu schreiben...habe viel bei meinen Eltern übernachtet (die 2 haben kein Internet) und ich war auch einige Nächte bei meinem Mann seinen Eltern über Nacht (das gleiche...auch kein Internet).
Es liegen 2 Geburstage zwischen meinem letzten Eintrag und heute..mein eigener und der von meinem Bruder...die letzten Wochen waren sehr anstrengend.

Meinem Papi geht es einigermaßen gut. Er hält sich echt wacker...er ist wirklich tapfer....letzte Woche ist sein Tumormarker von ca.2000 auf 2500 gestiegen...das ist wohl ziemlich viel, oder?

Er hat die Chemo trotzdem am Mit bekommen....sie haben aber gesagt, dass aber am kommenden Mit ein Gespräch stattfinden wird ob er die 4.Chemo überhaupt bekommt.
Er hat ca.4kg abgenommen. Wiegt ca.73kg. Im Vergleich zu seiner früheren Körperstatur ist er heute mega schmächtig...wenn man ihn so betrachtet sieht man kaum noch Muskeln...es ist alles schlaff und er wirkt sehr mager.
Er mag es auch nicht so sehr, dass man ihn umarmt....er mag es wahrscheinlich schon, es geht ihm mehr darum, dass er (glaube ich) Angst hat, dass wir ihn zu stark drücken, weil er ja Schmerzen hat.Wir achten natürlich darauf, dass wir ihn nicht zu fest drücken und ihm mit so etwas auch nicht sehr auf die Nerven gehen...ich könnte ihn die ganze Zeit drücken und umarmen...er will das aber nicht immer...dann mach ich es auch nicht.

Ich hoffe, dass der Mittwoch keine schlechten Neuigkeiten bringt.

Ich wünsche euch eine schöne Woche und würde mich sehr freuen von euch zu hören.

Liebe Grüße Lena:D

PapasKind
01.08.2007, 09:28
Hallo Lena,
das da kommt mir alles so bekannt vor. Wenn ich heute Bilder von meinem Papa sehe, wie er vor seiner Krankheit aussah, dann erschrecke ich immer, wie "dick" er damals war.
Lasst euch nicht entmutigen nach dem Gespräch. Ich fand es furchtbar, als sie zu uns sagten, sie würden keine Chemo mehr machen. Die Chemo selbst war auch furchtbar, aber dieses absolute Todesurteil zu hören: "Jetzt ist es bald soweit" und man ist noch bei so klarem Verstand. Ich sah vorher schon immer in den Arztberichten, dass sie die chemostärke reduzierten, das war schon entmutigend genug.

Wir haben noch im September oder Oktober ein Familienfoto gemacht. Mit allen die uns lieb sind.

Das ist noch heute eine wirklich schöne Erinnerung. Er wollte zwar nicht mehr. Aber wir wollten ganz dringend. Er guckt auch schon leidend auf dem Foto, aber es ist die Erinnerung, wie er war bevor er starb.

Alles Gute.
Silvia

Lena80
01.08.2007, 20:37
Hallo Silvia und ihr alle anderen,

meinem Papi geht es Gott sei Dank wieder super!
Er hat heut wieder die Chemo erhalten und er fühlt sich wirklich gut.Er ist echt mega mega stark...ich wünsch mir so, dass er noch lange leben darf.:grin:
Was so aktuelle Familienfotos betrifft haben wir in den letzten 2 Monaten 2 Taufen hinter uns und somit haben wir einige Bilder mit allen drauf...echt schön.

Der Tumormarker ist gefallen von 2500 auf knapp 2000.Das hat uns alle ganz arg gefreut.

Er ist echt noch mehr zu meinem Vorbild geworden...ich hab im Moment ein echt gutes Gefühl:D

Liebe Grüße und ich freu mich auf Nachrichten von euch.

Lena;)

PapasKind
05.08.2007, 00:26
Hallo Lena,
wollt nur mal hören, wie die Lage ist. Hoffe, stabil.

Liebe Grüsse.
Silvia

Lena80
05.08.2007, 19:35
Hallo Silvia,

danke der NAchfrage, ihm ging es bis heute recht ok. Doch als er sich heute früh gewogen hat und gesehen hat, dass er jetzt 70kg wiegt, da war er von morgens bis um 17Uhr (als ich gegangen bin) total schlecht drauf und hatte auch kein Appetit...hat zum Frühstück trotzdem etwas gegessen, aber zu Mittag konnte und wollte er dann nicht mehr.Er ist den ganzen Tag nur gelegen und mal nach Draußen hingelegt, dann wieder rein vor den Fernseher...man hat gesehen, dass er sich an den Magen fässt usw. und, dass er so stark aufatmet (oder seufzt, meiner Meinung nach...ging es ihm heut sehr schlecht).

Wenn man mit ihm auch ein Gespräch beginnen wollte, da hat er dann nur abgeblockt...meine Mami die nervt ihn dann immer einwenig..er solle doch etwas essen, etc....ich lass ihn dann aber in Ruhe...

Schön war heut, dass meiner Tochter ihre unteren Schneidezähne durchgebrochen sind. Gestern Abend der rechte und heute früh der Linke...sie ist aber nicht gequält oder ähnliches...hat nicht geheult usw. total robust...wie ihr Opi;)

Wie geht es deiner Kleinen?läuft sie eigentlich schon?

Ich schicke dir viele Grüße und danke nochmals für dein Interesse:)

Bis bald Lena

PapasKind
06.08.2007, 00:18
Hallo Lena,
das mit dem Nerven kenn ich auch. Man will nicht lästig fallenk, nicht nerven und trotzdem da sein. Es ist ganz schwierig. Als mein Papa immer schlechter wurde, wollte ich nicht an seinem Bett sitzen bleiben, weil ich immer dachte, dass ihn das bei seiner Ruhe stört. Heute ärgere ich mich darüber. Ich hätte einfach mit ihm drüber sprechen sollen. Ich hätte ihn so gerne noch angesehen und wäre so gerne noch bei ihm gewesen.
Aber hätte und hatten bringt mich immer noch nicht weiter.
Meine kleine Hexe läuft noch nicht so richtig. Ich denke aber, dass es nicht mehr so lange dauert.
Fahren auch bald (am 25.August) in Urlaub an den Ammersee. Ich denke, dass sie spätestens danach laufen kann. Ihr grosser Bruder konnte eine Woche nach seinem ersten Geburtstag laufen. Sie ist jetzt schon 2 Wochen überfällig, wenn es danach ginge. Aber auch ok dass sie nur krabbelt. Sie ist auf jeden Fall schnell wie der Blitz.
Ja. Zähnchen sind schon was lästiges. Sarah hatte bis zum achten Monat auch keines, dann aber gleich 4 beieinander. Was uns gut über die Zeit geholfen haben, sind Viburcol Zäpfchen (homöopathisch, aber sehr gut und wirkungsvoll). Die beruhigen ein bisschen und halten Fieber, Erkältungen... fern. Damit sie fit bleibt.
Liebe Grüsse.
Silvia

Lena80
06.09.2007, 02:39
Hallo ihr Lieben,
Hallo ih Lieben,
habe mich tatsächlich einen Monat nicht gemeldet. :o Fühl mich komisch, dass so viel Zeit vergangen ist seit meinem letzten Eintrag.

Es ist Gott sei Dank bei meinem Vater alles im grünen Bereich. Er hat den ersten Block Chemo geschafft. Hat ihm vermutlich auch geholfen in Begleitung eines Heilpraktikers.

Trotz der aussichtslosen Situation lässt mein Vater sich nicht unterkriegen.Er ist super stark und zeigt enorm viel Lebenswillen. Er kann echt als Vorbild vorangehen.
Am 12.9.haben wir erneut ein Gespräch mit dem Onkologen, wie wir weiterhin fortfahren sollen und es werden die aktuellen Befunde besprochen (magenspiegelung und Ultraschall wurden gemacht).
Positiv ist sein Allgemeinzustand, Tumormarker ist auf 1500 gefallen (war schon mal bei 2500) und er hatte auf der Leber 3 Herde..jetzt sind es noch 2.Alles andere wissen wir noch nicht!

So wie ich meinen Vater einschätze wird er weiterhin Chemo machen...er hatte auch kaum Nebenwirkungen.

Es ist im Moment so gut, dass ich nicht mehr bei jedem Abschied daran denke, dass es der letzte sein könnte:) Es ist so schön ihn lachen zu sehen und ihn über Hoffnung und Glauben sprechen zu hören anstatt über Tod, Kummer, trauer, Leid, Schmerz,...er glaubt wirklich daran, dass er geheilt werden kann, obwohl ihm die Ärzte ständig etwas anderes sagen und ihm bereits oft genug erklärt haben, dass er nicht mehr heilbar ist.....ihn interessiert das nicht....er hat seinen Kopf und mittlerweile bin ich überzeugt, dass seinHandeln und Denken besser ist als sich ständig damit zu befassen, dass man nicht heilbar ist und, dass man sich mit dem Krebs abfinden muss. Er hat für sich einen tolle Art gewählt damit umzugehen...und er erstaunt uns alle jeden TAG aufs Neue.

Ich liebe ihn sehr und ich genieße sehr die Zeit mit meinen Eltern im Moment.

Übrigens meine kleine Tochter ist mittlerweile 6 1/2 Monate. Sie ist immernoch total der Hammer!Sie gibt uns allen auch extrem viel Kraft!!!!

Ich wünsch euch allen alles gute und hoffe ich les trotzdem noch von euch, auch wenn ich mich so lange nicht gemeldet habe.
Lena

Christoph1983
06.09.2007, 12:35
Hallo Lena 80!
Ich ( 24 Jahre alt m)bin auf dieses Forum gestoßen weil mein Vater auch Magenkrebs hatte. 01.05.1951 - 05.07.2007
Er hatte über 20 Chemos und ist leider am Ende bei uns zu Hause Qualvoll gestorben. Deshalb möchte ich gerne meine Erfahrungen mitteilen, denn der Lebenswille meines Vaters, war genauso groß, wie es sich bei deinem Vater anhört. Auf jeden Fall ging es meinem Vater nach den ersten Chemos (6) sehr gut! Die Chemo zeigte keine Nebenwirkungen und es ging Ihm besser. Aber es ist wie mit dem Verlauf einer Kurve! Wenn der Krebs methastasiert ist, wie bei meinem Vater im Bauchfell gibt es so gut wie keine Chancen. Das schlimme ist das einem die Ärzte nicht die Wahrheit sagen, wann die Chemos noch Sinn haben. Mein Rat ist, sobald es deinem Vater von den Chemos einmal richtig schlecht geht hört damit auf u. genießt mit Ihm die Zeit! Wenn es Ihm jetzt gut geht oder einigermaßen gut geht fahrt in den Urlaub! Nehmt euch bitte die Zeit dafür! Wenn du noch Fragen hast, kannst du mir gerne zurück schreiben! Ich wünsche Dir und deiner Fam. alles Gute!!!
PS: Das Krebszentrum in Essen ist führend!!

PapasKind
06.09.2007, 13:56
Hallo Christoph,
das mit deinem Vater tut mir leid. Dann hat er aber wirklich viel gekämpft.
Ich denke die meisten von uns wissen, dass der Kampf bei diesem Krebs ziemlich aussichtslos ist. Man kann ihn zurückdrängen, mal mehr, mal weniger schnell und stark. Aber bei allen die Diagnose bekamen und palliative Chemo bekommen, ist es nur eine Frage der Zeit.

Auch ich wusste, dass Chemo ausser Lebensqualitätsverschlechterung nix bringt und doch habe ich mich wie ein Ertrinkender an jede Chemo geklammert und gedacht, vielleicht geschieht ein Wunder und der Tumor verschwindet. Meine Mutti wollte ja immer mit meinem Papi nach Tschechien zu Dr. Hamer fahren, aber ich habs ihr verboten. Ob es so viel schlechter gegangen wäre? Wer weiss? Sie wäre mit ihm um die Welt gereist, wenn es jemanden gegeben hätte, der uns nur ein bisschen Hoffnung gegeben hätte. Aber wenn du keine Chemo machst, sitzt du zu hause oder im Urlaub oder... und denkst nur an deinen bevorstehenden Tod.

Heute, nach fast einem Jahr kommt mir alles vor wie ein böser Traum.
Ich vermisse meinen Papa unendlich und doch bin ich froh, dass er nun nicht mehr gequält wird. Leider oder vielleicht Gott sei Dank, wussten wir es nur 11 Monate dass er Krebs hat. So konnte er davor einigermassen normal leben. Nach der Diagnose jedoch, war für ihn nichts mehr normal.

Ach es ist einfach schrecklich.

Liebe Lena, ich hoffe, dass dein Papa weiterhin durchhält und es noch sehr lange schafft.

Liebe Grüsse.
Silvia

Christoph1983
07.09.2007, 12:36
Hallo Papas Kind!
Du hast mein tiefstes Mitgefühl! Ich werde mit der Situation momentan nicht gut fertig! Ich kann es irgendwie noch nicht fassen und doch holen mich die schrecklichen Bilder jede Nacht wieder ein bzw. denkt man jeden Tag minütlich daran, das mein Vater nicht mehr da ist! Meine Mutter leidet auch sehr darunter! Ich hoffe man kann das irgendwann verarbeiten! Ich wünsche Dir u. deiner Mutter alles Gute.

Gruß Christoph

Iva25
08.09.2007, 21:57
Hallo Christoph1983!

Ich schicke dir über Lenas Daten mein tiefes Mitgefühl. War lange nicht mehr im Forum, da mein Vater am 11.Juli07 verstarb. Seine Diagnose viel Mitte Juni diesen Jahres. Er verstarb sehr schnell. Ich hoffe du hast viel Kraft, denn ein schwerer und schmerzhafter Weg steht vor uns. Ich habe meine Hilfe im Forum gefunden. Es ist einfacher mit Menschen die dasselbe durchmachen wie man selbst.
LG Iva25

Iva25
08.09.2007, 22:03
Hallo Lena80!

Wie geht es deinem Papa? Wie geht es deiner Mama, deiner Kleinen und vorallem wie geht es dir??????????????
Wir Töchter haben ja diese gewisse Verbindung mit unseren Vätern.

Viele liebe Grüße,viel Kraft und Gottes Hilfe

Iva25

Lena80
13.09.2007, 00:22
Hallo Iva,

ich hab dir geemailt!

Hallo Christoph,

hast du denn meine private Nachricht bekommen?

Gruß Lena

Lena80
13.09.2007, 00:33
Hallo ihr Lieben,

wollte euch wieder auf dem Laufenden halten.
Heute haben wir das Gespräch mit dem Onkologen gehabt.
Der Gesundheitszustand von meinem Vater ist ziemlich stabil und hat sich minimal verbessert. Die Metastasenaktivität in den Knochen hat sich etwas beruhigt...der Krebswert ist von ca. 10000 auf 8000 runter. Meinem Papa geht es gut. Er hat grad keine Beschwerden. Er hat sich entschieden mit all seinen Kinder nochmal einen gemeinsamen Urlaub zu verbringen.
Wir haben tatsächlich auch schon gebucht die eine Hälfte fliegt bereits am So und die andere Hälfte am Mo. Wir fliegen alle nach Kreta und sind wieder ab dem 1.Oktober da.

Ich freu mich sehr, dass er das so will und das er so fit ist um in Urlaub zu fliegen um nochmal zu geniessen und vorallem dass er nicht die ganze Zeit an die Krankheit denken muss.

Ich hoffe natürlich, dass es nicht der letzte gemeinsame Urlaub ist, wir werden es sehr geniessen.alle beisammen zu sein.

Das ist Stand der Dinge.Werde mich hoffentlich weiterhin mit positivem melden...spätestens nach dem dem 1.Okt.

lg an euch alle
Lena

PapasKind
14.09.2007, 14:16
Hallo Lena,
da freu ich mich für euch. Es ist schön, dass es deinem Papa so gut geht.
Geniesst es und verbringt einen schönen Urlaub.
Habt ihr denn keine Angst, dass er da krank würde?
Aber ich soll ja nicht immer so schwarz sehen.
Schönen Urlaub und viel Spass.
Liebe Grüsse.
Silvia

PapasKind
22.09.2007, 00:14
Hallo Lena,
wie gehts? Hab lang nix mehr von euch gehört.Hoffe, gut.

Liebe Grüsse.
Silvia

Lena80
17.10.2007, 23:47
Hallo Silvia (PAPAS KIND)

sorry, dass ich mich echt ne Ewigkeit nicht gemeldet habe. Sind seit dem 1.Okt zurück aus dem Urlaub. Es war ein traumhafter Familienurlaub. Meinem Vater ging es überwiegend gut. Es war toll, dass wir uns dafür entschieden haben. Seit wir wieder hier sind geht es ihm nicht mehr so wirklich gut.Er hat ca.8kg abgenommen. Hat kaum Appetit und liegt viel auf der Couch. Morgen sollte er mit Chemo weitermachen..er will das unbedingt.... ich kann nicht sagen ob ich das so gut finden soll. Mal sehen was die Ärtze sagen,ob er überhaupt kräftig genug ist für Chemo.

Was passiert gerade in deinem Leben?
Sorry, bin überhaupt nicht auf dem Laufenden.Schreib mir,wenn du magst.

Liebe Grüße Lena

PapasKind
22.10.2007, 14:05
Hallo Lena,
war auch länger nicht mehr hier. Habe meine Arbeitszeit reduziert und arbeite nur noch ganz wenig. Dadurch komme ich auch nicht mehr so gut ins Netz.
Und bin logischerweise weniger hier.

Freut mit, dass euer Urlaub so gut war. Das gönne ich euch aus vollstem Herzen.
Das wird auch eine bleibende Erinnerung sein.

Halte uns auf dem Laufenden, wenn es was neues gibt.

Wenn man 8 kilo gewicht verliert, ist man natürlich nicht mehr so fit, wie mit.
Er wird leider immer mehr abbauen und immer mehr müde werden.

Aber er soll weiterkämpfen.

liebe Grüsse.

Silvia

Lena80
01.02.2008, 00:13
Hallo Silvia (Papas Kind) und hallo an alle anderen,

es sind mehr als drei Monate vergangen seit meinem letzten Eintrag. Mein Vater ist Gott sei Dank noch am Leben. Es geht ihm den Umständen entsprechend gut.Mitllerweile bekommt er Chemo für die Lunge, da es dort gerade nötiger ist als am Magen. Sein Gewicht ist grad bei 66kg (so niedrig war es natürlich noch nie). Er ist nicht mehr sehr kräftig, aber auch nicht wirklich ganz schwach.Er gibt sich sehr Mühe an allem und jedem noch Interesse zu zeigen und freut sich aufrichtig über Besuche, vorallem, wenn ich mit meiner Kleinen vorbeikomme (sie wird am 22.2. 1Jahr). Er blüht mega auf, wenn er sie sieht und nimmt auch seine ganze Kraft zusammen um sie auch mal auf den Arm zu nehmen. Das sind für mich immer die wundervollsten Augenblicke. Es ist so toll, dass er schon einmal knapp 8 Monate seit der Diagnose noch lebt und da ist. Für ihn scheint alles noch erträglich zu sein. Er ist sehr stark und freut sich auch über jeden neuen Tag.
Ich bin so dankbar, dass ich diese 8 Monate hab und diese tollen Gespräche mit ihm noch führen darf.Ich hoffe und bete zu Gott, dass es noch weitere 8 Monate und nochmal weitere 8 Monate usw. werden....hauptsachesoll nur sein, dass er sie einigermaßen genießen kann.

Den Heilpraktiker hat er seit 1 Monat nicht mehr besucht und er hat gesagt, dass er nach der nächsten größeren Untersuchung (ultraschall, CT,...) wieder neu entscheiden wird.
Chemo hat er bisher immer gut vertragen.

Ich möchte denjenigen einwenig Mut machen, die selber betroffen sind oder indirekt betroffen sind. Es muss nicht gleich zu Ende gehen mit einem. Aber auf der anderen Seite soll man natürlich jeden Tag sowieso so leben als ob es der Letzte ist.

Also ihr Lieben, ich wünsch euch viel Kraft und Zusammenhalt um all das gut zu überstehen was vor euch steht!


Liebe Grüsse Lena:winke:

Lena80
14.04.2008, 23:05
Hallo ihr Lieben,

mein Vater ist am 27.3. morgens um 5Uhr im KKH verstorben, am 29.3. beerdigt worden (genau 1 Monat vor seinem 59 Geburtstag).
Er konnte bis Di nach Ostern alles noch selber machen. Er war unglaublich stark.Insgesamt hat er bewusst 9 1/2 Monate mit der Diagnose Magenkrebs mit Knochenmetastasen gelebt. Jedoch ist er enorm schläfrig gewesen die letzten 1 1/2 Lebenstage. Er hatte auch erhöhten Zucker bekommen und knapp 1 Woche Morphinpflaster bekommen.
Er ist friedlich im KKH eingeschlafen. Er war bis zum Vorabend zu Hause und hat am gemeinsamen Leben teilgenommen.
Wir vermissen ihn sehr. Wir sind aber sehr stolz auf ihn wie er alles gemeistert hat.

Leider ist 9 Tage darauf zusätzlich meiner Mama ihre Mama verstorben (meine Oma) und mir tut jetzt natürlich meine Mama am meisten leid.
Mein Papa ist nun erlöst und wartet auf uns da oben:-)

Ich wünsche euch lieben da draussen viel Kraft für eure Schicksale und viele tolle Menschen um euch rum.

schmervolle grüsse Lena

mock
14.04.2008, 23:17
Liebe Lena,

sehr lange habe ich von dir nichts gelesen und ich hatte schon gedacht, dein Vater ist einer der wenigen, der es trotz seiner Metastasen noch richtig lange schafft. Umso mehr tut es mir leid, nun diese Zeilen von dir zu lesen.
Mein herzliches Beileid, Lena - nun musstet auch ihr diesen schmerzlichen Weg gehen. Ja, für deine Mutter ist es wirklich doppelt hart! Ich wünsche dir von Herzen alles Gute, viel Kraft für die kommende Zeit und liebe Menschen, die für dich und deine Familie da sind.
Viele liebe Grüße
ELke

PapasKind
19.04.2008, 14:55
Hallo Lena,
auch von mir herzliches Beileid. Ich glaube zu wissen, was du durchmachst.
Bei mir wird es langsam schwächer. Aber trotzdem denke ich noch jeden Tag an meinen Papa. Es kommt wir manchmal alles wie ein böser Traum vor.
Gegen Ende ist man einfach froh, dass sie es geschafft haben, diese Welt zu verlassen.
Euthanasie nein danke, kann ich nicht sagen. Ich denke, wer so leidet, ist manchmal froh, wenn er sich erlösen darf.
Die Entscheidung muss jeder fuer sich selbst treffen dürfen.
Liebe Grüsse.
Silvia

italy
20.04.2008, 21:37
liebe lena

es tut mir sehr leid mein beileid
ich habe meinen vater auch dieses jahr am 30.märz verloren die ärzte sagen auch es war der krebs er ist auch 2 wochen bevor er gestorben ist ins krankenhaus gekommen wegen erhötem zucker und weil er gelblich im gesicht geworden ist dann ist alles sehr schnell gegangen ich hoffe das er nicht so gelitten hat ich weiß was du durchmachst für mich ist auch eine welt zusammen gebrochen da mein vater auch erst 55 war ist es noch schwerer für mich zu begreifen das er nicht mehr da sein soll.

ich hoffe du hast die kraft alles gut zu überstehen und denk immer dran dein papa wird immer auf dich schauen und du hast ihn immer im herzen von da kann ihn dir keiner weg nehmen

bleib stark ich fühle mit dir

LG angelo

Lena80
11.07.2008, 23:30
Hallo ihr Lieben,

danke euch allen für eure schönen Worte!

es sind bereits 15 volle Wochen (ca. 3 1/2 Monate) vergangen seit mein Vater verstorben ist.

Ich realisiere heute noch nicht ganz, dass ich ihn auf dieser Welt nie wieder sehen werde. Er fehlt an allen Ecken und Enden.
Wir vermissen ihn schrechlick und unbeschreiblich stark!

Heute ist wieder so ein Tag an dem ich ihn brauchen würde (eigennützig, ich weiss).Er würde mir mit seinem väterlichen Rat zur Seite stehen (wie sonst auch immer) und würde mich aufmuntern und mich zurechtweisen und mir wieder Mut geben.....

aber er ist nicht da...und es gibt da niemanden, der diese nüchterne Position von ihm einnehmen kann und soll...er war immer für mich da.....und jetzt muss ich für alle da sein...für meinen Mann, für mein Kind, für meine Mutter,...es ist mir grad einfach zuviel.

Es werden auch sicherlich wieder schönere Zeiten auch in meinem Leben kommen, das weiss ich, aber ich gehe enorm schwer mit dem Verlust von meinem Vater um...

Ach keine Ahnung...

Ich weiss wie wichtig es ist jeden Tag zu leben und intensiv zu erleben...das Leben geht aber im Moment absolut an mir vorbei...mein Vater war mir ja wirklich bis zum Schluss ein tolles Vorbild...aber ich kann grad nichts davon umsetzen...
Schrecklich.

Ich wünsche euch allen alle Kraft, die ihr benötigt um diese Schicksalsschläge zu bewältigen. Euch Betroffenen Krebspatienten die Stärke dagegen anzukämpfen und euch Angehörigen, die Hilfe zu geben, die ein jeder Krebspatient von euch verlangt und annehmen möchte.

Lebt jeden Tag gemeinsam so gut es geht und mit Hoffnung und Gottes Liebe.
Gott oder (meinetwegen das Universum) hat für uns alle einen Plan und den haben wir so anzunehmen....wir haben aber die Möglichkeit das Beste daraus zumachen.

Alles alles gute für eure Zukunft und vorallem für eure Gesundheit.

lg Lena:knuddel: