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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : rezidiv


jens05
05.07.2007, 15:54
hallo zusammen,
im mai diesen jahres ist bei mir ein rezidiv meinens hodentumors aufgetreten. befinde mich z.Z. in chemo. hat jemand schon erfahrungen mit einem rezidiv?

danke jens

Marcella
06.07.2007, 13:19
Hallo Jens,
mein Sohn hatte ein Rezidiv vor gut 2 Jahren. Nach 3 Zyklen Chemo geht es ihm hervorragend. Er gilt als geheilt und die Chemo hat er bestens weggesteckt. Kopf hoch, bald ist alles überstanden.
Wie bist du beim ersten Mal behandelt worden? Um was für einen Tumor handelt es sich?
Ganz viel Glück wünscht dir Marcella :knuddel:

jens05
06.07.2007, 19:36
Hallo Marcella,
danke für Deine Antwort. Es freut mich wirklich sehr für Deinen Sohn und stimmt auch mich positiv. Die Art meines Tumors war ein Seminom. Nach der OP wurde ich 10 mal bestrahlt. Doch leider hat sich nun ein neuer Tumor in der Leiste gebildet. Auch ich bekomme 3 Zyklen Chemo (PEB) und habe die ersten beiden hinter mir. Leider sind meine Leukos total runter, sodas ich seit 1 Woche schon isoliert werde. Naja Hauptsache dieses Ding verschwindet.

Gruß Jens

ernie
07.07.2007, 15:22
Hallo Jens05,

ich hatte auch ein Seminom im Mai 2004.

Bislang alles ok.


Ich wünsche dir alles Gute! Das wird wieder ganz, ganz sicher!
Die Seminome sprechen ja hervorragend auf Bestrahlung bzw. Chemo an.

Das mit deinem Razidiv in der Leiste ist wirklich Pech. Ich habe gelesen, dass dies in Ausnahmefällen mal vorkommen kan.

Wieviel Zeit verging denn zwischen Ersterkrankung und Rezidiv? Hattst du zuvor vergrößerte Lymphknoten?

Halt die Ohren steif!!

Gruß ernie

jens05
07.07.2007, 20:05
Hallo Ernie,
meine erste -Erkrankung war September 2005. Vergrößerte Lympknoten hatte ich meines Wissens nach nicht. Seit Anfang diesen Jahres hatte ich erhöhte Tumormaker, mein Urologe war aber der Ansicht das dies nicht sehr aussagekräftig wäre und hat es dann dabei belassen.

Gruß Jens

Dirk1973
07.07.2007, 21:34
Was´n das für´n Urologe: erhöhte Marker und nichts machen ??? +kopfschüttel.

Offensichtlich hast Du Dich dann aber einem anderen Arzt anvertraut.

Hauptsache, Du kommst da halbwegs schadlos raus.
Halte die Ohren steif...!

voltron
08.07.2007, 14:21
Hi Jens,

Wünsche dir auch, dass du diesen Sautumor dran kriegst. Aus Interesse, wie haben sich deine Marker den genau entwickelt? Kann mir auch fast nicht vorstellen, dass ein Urologe so etwas sagen würde ! Warst du im Grenzbereich und wie haben sie das Rezidiv festgestellt?

Gruss Yves

matze01
09.07.2007, 20:36
Hallo,

ich hatte letztes Jahr auch ein Rezidiv und auch ein Seminom. Meine STory könnt Ihr auf www.matze01.de nachlesen. Ich hab die nächste Nachuntersuchung im AUgust. Bis jetzt geht es mir gut und ich habe auch wieder angefangen zu arbeiten.

PantaRei
10.07.2007, 09:20
Hallo Matze, hallo Jens,
Eure Rezidiv-Geschichten machen mir ganz schön Angst.
Ich hatte auch Seminom, Stadium I und hab gerade 2-Jähriges. Natürlich hoffe ich, dass nun nichts mehr auftaucht.
Wo sitzt denn bei Dir, Jens, der Tumor in der Leiste? Am Knochen oder in der Haut?
Ich wünsche Euch auf jeden Fall sehr, dass es das für Euch jetzt war bzw. dass es bei Jens gut über die Bühne geht ...
Euch alles Gute,
PantaRei

ernie
10.07.2007, 11:40
Hallo Jens,

die Fragen von voltron finde ich auch sehr interessant. Wie entwickelten sich die Marker, welche Marker (Seminom ist ja eher markernegativ), wo Rezidiv, wie wurde es festgestellt? Wird noch operiert?

Wäre schön, wenn du antworten könntest.

Ich wünsche dir alles Gute! Heilungschancen sind ja nach wie vor bei praktisch 100 Prozent, soviel ich weiß!!

Gruß ernie

jens05
16.07.2007, 19:52
Hallo erst einmal alle zusammen,
bin heute wieder ins Krankenhaus gekommen um morgen meinen letzten und wohl schwersten Zyklus anzutreten. War jetzt eine Woche zu hause und habe meine Zeit damit verbracht den ganzen Tag in meinem Garten zu sein und ein wenig Gemüse zu ernten, deshalb auch keine Beiträge von mir. Jetzt möchte ich aber erst einmal eure Fragen beantworten. Zum Verlauf der Markerwerte kann ich jetzt nicht so viel sagen, ich versuche aber sie bei Gelegenheit mitzuteilen. Der Tumor ist aus einer Metastase entstanden, die im Samenleiter saß. Zum Zeitpunkt der OP war diese nur eine kleine Zelle und wurde nicht bemerkt. Ein kleiner Hauch mehr weggeschnitten und ich würde heute hier nicht liegen. Der Tumor liegt also genau im Gewebe. Festgestellt wurde dieser Tumor nur durch einen großen Zufall. Wie schon erwähnt ließ mein Urologe sich durch die erhöhten Markerwerte und eine nun sichtbare Beule in der Leiste nicht sonderlich beeindrfucken. Vorsichtshalber ließ er jedoch noch ein CT und MRT anfertigen. Im Befund des Radiologen war aber nichts von einem Tumor zu lesen, sondern er diagnostizierte eine Spieghel-Hernie. Das ist ein Riß der Bauchdecke durch den sich Teile des Darms schieben. Dies reichte meinem Urologen, nicht einmal die Bilder wollte er sehen. Ca. 4 Wochen später wurden meine Schmerzen so groß das ich mich nun endlich operieren lassen wollte. Also ab zum Urologen Einweisung besorgt und nächsten Tag zur Terminvereinbarung und Voruntersuchung ins Krankenhaus. Hier sagte man mir plötzlich das kann niemals eine Spieghel-Hernie sein sondern bestenfalls ein Leistenbruch. Aber trotzdem waren plötzlich alle sehr aufgeregt und meinten ich müsste sofort in die OP und hierbei wurde dann der wahre Grund der Beule und der erhöhten Markerwerte festgestellt.
Das war Mitte Mai, am 1. August bekomme ich das letzte Mal Bleo ambulant. Dann noch mal 6 Wochen warten und erneut eine PET - Untersuchung. Hoffentlich war es das dann. Ich habe mal eine andere Frage, kann ich damit rechnen dieses Jahr wieder arbeiten zu können? Habe nämlich schon mit Leuten gesprochen, die mir keine großen Hoffnungen darauf machen.
Also bis dann mal, liebe Grüß Jens

Dirk1973
16.07.2007, 21:00
Tja Jens, was soll ich Dir jetzt sagen (schreiben)? Theoretisch könntest Du, wenn Du keinen körperlich anstrengenden Beruf, ein normales Blutbild und keine sonstigen großartigen Beschwerden hast, schätzungsweise ab September wieder arbeiten. Kommt noch eine Reha nach, wird es schon mindestens Anfang bis Mitte Oktober. Und Du siehts ja selbst, wie viele Eventualitäten sich so schon auftun.

Mein Tip wäre folgender: Rechne damit, dass Du ab November / Dezember wieder arbeiten gehen kannst. Wird es früher, kannst Du Dich um so mehr freuen. Ähnlich habe ich es auch gemacht. Wobei, wenn ich ehrlich bin, hatte ich mir ganz klar einen Termin gesetzt, an dem ich wieder arbeiten will und habe meinem Immunsystem Höchstleistung befohlen.:D Hat ja auch geklappt....:lach2:

Versuche es ruhig anzugehen und mache Dir keinen Streß :boese:. Klar, das mit dem Krankengeld ist schon Schiet. Aber die Hauptsache ist, dass Du nicht nur wieder gesund sondern auch fit wirst.

jens05
17.07.2007, 21:26
Hallo Ernie hallo Voltron,
um auf eure Frage mit dem Markerverlauf zu antworten habe ich mal die Werte die ich habe rausgesucht.
AFP: 06.09.05 - 2,1; 18.05.07 - 1,1; 05.06.07 - 1,9; 26.06.07 - 2,8
HCG: 06.09.05 - 0,7; 18.05.07 - 8,7; 05.06.07 - 22,3; 26.06.07 - 0,1
LDH: 18.05.07 - 742; 05.06.07 - 481; 26.06.07 - 164
Etwas verwunderlich finde ich allerdings, daß der AFP Wert trotz Chemo (Beginn:05.06.07) weiter gestiegen ist. Die Ärzte meinen aber das wäre noch im Normbereich. Naja wollen es mal hoffen.

Gruß Jens

Dirk1973
17.07.2007, 22:16
Der AFP ist ein sog. unspezifischer Marker. Dieser Wert kann auch durch andere Umstände erhöht sein. Letzten Endes ist er aber als in Ordnung zu betrachten, solange er im Normbereich bleibt (wobei der Normbereich je nach Labor entweder bei 7qg/l bzw. 10 IU/ml endet). Auf die Maßeinheit kommt es halt an.
Ein erhöhter AFP findet sich in der Regel bei Nichtseminomen, eher selten bei reinen Seminomen. Sollte mich also schon wundern, wenn Deiner aus dem Normbereich laufen würde.

http://www.netdoktor.de/laborwerte/fakten/tumormarker/afp.htm