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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Maligne Lyphom


Forellchen
09.07.2007, 12:55
Seit Freitag haben wir die Bestätigung vom Arzt, unsere Mama *82 Jahre*
Maligne Lyphom hat...meine Schwester war mit ihr zur Untersuchung...

..seit einiger Zeit hat unsere Mama Schmerzen *sie sagt Magenschmerzen* und hat *25 kg* abgenommen, war zur Magenspieglung und Röhre..nun die Gewissheit, das sie Wasser in der rechten Lunge hat und auf dem Bild war zu sehen, das im ganzen Körper dunkle Flecken waren und der Arzt sagte meiner Schwester das Mama sofort ins Krankenhaus müsste, da sie jetzt am 18.07 Geburtstag hat wurde die Einweisung auf eine Woche verschoben...

Wir könnten nur noch heulen, weil sie garnicht mitbekommen hat, was sie nun wirklich hat, sie denkt nun.. sie müsste ins Krankenhaus, wegen dem Wasser in der Lunge...ich wohne in Hannover und das sind 275 km von ihr entfernt, ich fahre nächsten Sonntag zu ihr und meine Schwester und ich werden dann mit ihr sprechen und sie aufklären, aber wie sagt man das einem Menschen, den man so liebt???...sagt man ihr alles, damit sie entscheiden kann, was mit ihr gemacht wird???...ob sie es überhaupt noch alles machen lässt????...gibt es Hoffnung???....wir wissen es einfach nicht und deshalb habe ich mich hier angemeldet, in der Hoffnung Hilfe zu bekommen...

Ich habe jetzt ein neues Thema aufgemacht, sollte es falsch sein, bitte ich um Entschuldigung, seit Freitag ist meine/unsere Welt nicht mehr fröhlich

Liebe Grüsse Elke

struwwelpeter
09.07.2007, 13:14
Ein kleiner Glücksklee für Deine Mutter und Dich!


http://www.bilder-hochladen.net/files/1gop-1wf.jpg

Hallo Forellchen - Elke

nein, worüber machst Du Dir Gedanken! Das mit dem neuen Thema ist absolut OK! Nimm Dir den Raum den Du für Dich benötigst!!!


Erst einmal ein herzliches Willkommen - auch wenn der Anlass wirklich mehr als Sch....... ist!
Nun, Deine Mutter ist 82 Jahre: ich kann Dir nur empfehlen, sage ihr genau was ist sofern sie fit genug ist dies zu verstehen! Es geht immerhin um sie und letztendlich wird sie entscheiden wollen - müssen, wie es weitergeht! Sie wird auch sicherlich wissen, das etwas ganz und gar nicht in Ordnung ist. Die Ärzte werden euch sicher noch die Therapieoptionen nennen, die muß sie dann auch wissen!
Wenn man jemand liebt ist es besonders schwer solch eine Nachricht mitzuteilen - auf der anderen Seite ist es evtl. auch gut wenn ihr es macht und nicht der Arzt. Keine Ahnung! Könnte es mir so vorstellen!
Ich wünsche Dir und Deiner Mutter - Deiner Familie viel Kraft und Energie um mit dieser Situation fertig zu werden. Es ist verdammt schwer!


:1luvu: :1luvu: :1luvu:


Liebe Grüße und alles Gute
et struwwelchen

Forellchen
09.07.2007, 13:29
...jetzt sitze ich hier und heule schon wieder...danke für dieses schöne Kleeblatt Struwwelchen...es tut verdammt gut, sich mal alles von der Leber zu schreiben....wir denken auch das sie alles wissen muss, nur wie fängt man soetwas an...Mama ist auch noch fit genug, um alles zu verstehen....sie ist der Mittelpunkt in unserer Familie, meine Schwester und ich haben nur noch sie und es tut uns so unendlich leid und verstehen einfach das "Warum" nicht

Danke für deine Antwort

struwwelpeter
09.07.2007, 13:47
http://www.bilder-hochladen.net/files/1gop-1wg.jpg

:pftroest: :1luvu:


Liebe Elke,

ein genaues Rezept gibt es für eine solche Nachricht nicht! Versucht einfach zu erklären, das es nicht allein das Problem der Lunge ist .......... sondern das Lymphom ( so denke ich mal ) mit Auslöser für diese Lungengeschichte ist! Es ist so verdammt schwer, und ich kann Dich sehr gut verstehen! Man hat das Gefühl mit diesen Sätzen fügt man der geliebten Person ( in diesem Fall Deiner Mutter ) eine Verletzung zu! Da Deine Mutter fit ist, kann sie auch evtl. den Bericht lesen und ihr gebt die nötigen Erklärungen dazu ab. Ich wüßte ganz ehrlich nicht, wie ich es jetzt im Moment erklären würde, es kommt auf die Situation an! Wie Du bestimmt merkst, fällt mir auch jetzt schon die passende Formulierung nicht leicht.

Ihr werdet bestimmt einen guten Weg finden! Viel viel Kraft wünsche ich Dir - schiebe es nicht zu lange raus, sonst gehst Du alleine schon an diesem Gedanken kaputt! Es ist ja so schon schlimm genug!

Alles Liebe und den nötigen Mut nochmals für Dich

et struwwelchen - Ina

Forellchen
09.07.2007, 13:55
Danke Ina

katfrodo1
09.07.2007, 14:01
Liebes Forellchen,

ich kann dir nur als Tochter, die vor 2 Wochen die gleiche Diagnose für ihren Vater (70) bekommen hat, antworten: der erste Schock sitzt ziemlich tief, den muss man erst mal ein wenig verdauen. Bei uns wusste mein Vater zuerst Bescheid, wir mussten ihm wenigstens nichts mehr beibringen. Ich glaube auch, dass das furchtbar schwer ist. Du hast aber bestimmt schon einen Schritt getan, der euch in der kommenden Zeit helfen wird, denn ich finde, hier im Forum wird man ganz toll aufgenommen und es hilft, zu erfahren, wie es den anderen geht - direkt Betroffenen ebenso wie deren Angehörigen. Das gibt auf jeden Fall Mut, und man fühlt sich verstanden. Ich drücke euch auch ganz fest die Daumen, dass ihr es gemeinsam schafft, mit der Situation umzugehen.

Ganz liebe Grüße und alles Gute
Katja

Forellchen
09.07.2007, 14:33
Danke Katja für deine Worte..

...wie hat sich dein Vater denn entschieden, will er diesen schweren Weg, mit Untersuchungen, Chemo und was ich noch alles...gehen??? Unsere Mama wird uns bestimmt fragen..."was soll ich machen"....ich möchte ihr da eine ehrliche Antwort geben können, was kommt da auf sie zu, wenn sie diesen Weg gehen möchte???

Zur Zeit sitze ich nur hier und habe tausend Fragen in mir...ich war immer ein positiv denkender Mensch, konnte lachen von früh bis spät...alles weg

katfrodo1
09.07.2007, 14:54
Hallo Forellchen,

ja, mein Vater hat sich entschieden, erst mal alles mitzumachen. Die meisten Untersuchungen musste er ohnehin schon über sich ergehen lassen, bis die Diagnose gesichert war - vorher wussten wir ja gar nicht, warum er seit Wochen unter Infektionen, Nachtschweiß und Fieber zu leiden hatte. Die Chemo hat letzte Woche angefangen, und ich denke, das ist schon ein harter Brocken. Im Moment hat er mit den üblichen Anfangs-Nebenwirkungen wie Übelkeit und Schlappheit zu kämpfen, und da kommt sicher noch mehr auf ihn (und irgendwie ein bisschen ja auch auf uns) zu, aber ich denke, bis jetzt ist er gewillt, den Krebs zu bekämpfen. Das muss natürlich jeder für sich entscheiden. Sicher habt ihr ja noch ein ausführliches Gespräch mit dem Arzt. Wir haben auch heute erst unser Info-Gespräch mit dem Arzt, wo wir ihn mal nach Strich und Faden ausquetschen wollen. Wenn deine Mutter und ihr die Optionen kennt, wird es vielleicht etwas leichter sein, zu entscheiden.

Ich wünsche euch von Herzen alles Gute -
bestimmt findet ihr gemeinsam die Kraft, eure Mutter in dem zu unterstützen, was sie als das Beste für sich empfindet

Liebe Grüße
Katja

Forellchen
09.07.2007, 15:01
...danke Katja für deine Antwort und deine lieben Wünsche...euch wünsche ich auch die nötige Kraft, das alles durch zustehen und für deinem Vater drücke ich alle Daumen *knuddel*

susi333
10.07.2007, 06:46
Liebes Forellchen,

welches Lymphom hat denn deine Mama? Wie du wahrscheinlich weißt, gibt es schnell-wachsende und langsam-wachsende Lymphome. Ich denke, den Therapieentscheid muss man auch ganz stark davon abhängig machen und auch wie weit fortgeschritten die Erkrankung ist. Es gibt sehr langsam wachsende Lymphome, mit denen man auch ohne Behandlung noch sehr lange leben kann (Jahre).

lg
susi

Forellchen
10.07.2007, 08:45
Guten Morgen Susi...

welches Lymphom meine Mama hat, ist noch nicht bekannt, sie muss ja erst am 23.07 ins Krankenkaus, nach ihrem Geburtstag, auf dem CT war nur zu sehen, das sie überall schwarze Flecken hat...Lunge, Magen und am Hals hat sie einen Knubbel, der immer grösser wird...sie hat Schmerzen und kann überhaupt nichts mehr essen, 25 Kilo hat sie abgenommen....

im Moment liegt es uns sehr schwer im Magen, das unsere Mama noch nicht weiss *vielleicht ahnt sie es* was los ist, gestern habe ich mit ihr telefoniert und sie war so positiv drauf...das tat mir sooooooooo weh, wie schon geschrieben Sonntag fahre ich zu ihr und werde ersteinmal eine Woche bei ihr bleiben

Noddie
10.07.2007, 10:26
Hallo Forellchen,
fühl Dich erstmal ganz lieb in den Arm genommen und hier willkommen.
Ich kann Deine Gefühle sehr gut nachvollziehen ,wichtig ist in Ruhe mit Deiner Mutter zu reden. Sie ist noch in dem Alter wo Krebs gleich tot bedeutet.
Habe das bei meiner Tante selbst erlebt als ich ihr meine Diagnose sagte.
Deshalb ist es wichtig ihr zu sagen das die Medizien heute schon weiter ist.
Was an Therapie zur Option steht können euch die Ärzte erst sagen wenn feststeht um welches Lymphom es geht.
Dir viel Kraft und ganz dicke Kraftknuddler für deine Mutter
Ulli

Forellchen
10.07.2007, 12:03
Danke Ulli,
ich bin so froh das ich hier gelandet bin und mir mal alles von der Leber schreiben kann/darf...ihr seit so lieb ...ich habe nur noch das würgen im Hals...werde Morgens wach, mein Gehirn schaltet sich ein *Mama* und sofort habe ich Magenschmerzen.

Meine Nächte sind grausam...träume ohne Ende *von meinem Vater den ich 8 Monate zu Hause gepflegt habe, er hatte 3 Schlaganfälle und war total gelähmt.konnte auch nicht mehr sprechen..ich habe ihm ein grosses Alphabet gebastelt und mit meiner Hilfe konnte er auf die einzelnen Buchstaben tippen...als er dann ins Krankenhaus musste, weil er abgesaugt werden musste, wollte er mir immer etwas sagen, als ich an seinem Bett sass, er war aber so aufgeregt, das ich es nicht lesen konnte *trotz sehr viel Geduld* er zeigte immer auf diese Buchstaben, aber alles war durcheinander und er wurde böse und weinte...Abends *ich war kurz zu Hause* wurde er in ein Einzelzimmer geschoben und lag nur noch ganz still da, am nächsten Morgen war er tot* jetzt in meinen Träumen konnte ich erkennen, was er wollte:
NACH HAUSE....

katfrodo1
10.07.2007, 13:10
Liebes Forellchen,

verlier jetzt nicht den Mut. Du hast schon so viel durchgestanden, du stehst das bestimmt auch durch. Ich bewundere dich sehr - bestimmt hast du für deinen Vater alles getan, was ein Mensch sich wünschen kann, und er hat sich bei dir gut aufgehoben und geliebt gefühlt. Kann man jemandem mehr mitgeben? Deine Mutter wird ebenfalls wissen und spüren, dass du immer für sie da bist, egal, wie sich die Krankheit entwickelt. Und wer weiß, vielleicht lässt er sich ja wirklich gut in den Griff bekommen, der miese Morbus Hodgkin? Mein Vater fühlt sich jetzt, noch während der ersten Chemo, auch schon deutlich besser, und ich glaube fest, dass er sich durchbeißen wird.
Ich drück dich und denk an euch - lass dich nicht unterkriegen.
:knuddel:

Ganz liebe Grüße
Katja

Forellchen
10.07.2007, 13:21
:knuddel: Katja

Blindi58
10.07.2007, 14:50
Liebes Forellchen!
Jetzt sitzen wir beide wieder in einem Forum zusammen. Egal was jetzt auf uns alle 3 zu kommt, ich denke dass es einfach wichtig ist, dass unsere Mama nicht allein gelassen wird. Es ist alles so schwer zu verstehen, man schiebt ja auch gerne alle Gedanken bezüglich Krankheit beiseite und denkt immer alles geht so weiter. Und dann plötzlich kommt der Schock. Wie hilflos ist man in solch einer Situation. Meine grösste Sorge ist, dass man im Krankenhaus Untersuchungen macht die sehr schmerzhaft sind und Mama sie nicht will und Angst davor hat, den weissen Göttern, das auch zu sagen. Du weisst wieviel Schiss sie vor Ärzten hat. Und ich denke wenn wir immer dabei sind, dass wir vieles klären können. Weisst du, ich bin so froh, dass wir uns haben und uns gegenseitig und auch Mama Mut machen können. :remybussi
Ich weiss, dass sich alles bei mir immer sehr hart anhört, doch leider bin ich ein Mensch, der erst alles klären will und dann handelt,vielleicht zu realistisch. Deshalb auch meine ganzen Fragen mit Patientenverfügung und der gleichen. Glaub mir, mir tut auch alles so weh und weine nur.Ich habe den hilflosen Blick von Papa immer vor mir, mit dieser rabiaten Schwester und es wäre ein Horror, wenn Mama das auch mitmachen müsste. Vielleicht liegt es an der Altenpflege, dass ich gesehen habe, was mit den alten Menschen gemacht wird. Und ich denke, dass man einen Menschen so behandeln sollte wie man selbst behandelt werden will. Und ich habe Angst das Mama nur gequält wird, anstatt noch Lebensqualität zu bekommen. Egal wie wir fühlen und denken, es geht um Mama. Was sie will zählt. Und deshalb muss dieses Gespräch mit ihr stattfinden. Ich glaube das ist das schlimmste was ich je in meinem Leben gemacht habe. Weisst du, ich wünschte wir könnten jetzt zusammen auf unsere Bank sitzen. Ich vermiss dich so sehr:pftroest: , dann würden wir eine Runde zusammen heulen und dann würde es auch wieder weiter gehen.
Ich freu mich auf Sonntag:knuddel:
Deine Schwester

Forellchen
10.07.2007, 15:53
Booooooooah was freue ich mich dich hier zu lesen und weisst du was, wir brauchen diese/unsere Bank nicht, wir können auch hier heulen, denn hier gibt es Menschen die das verstehen...

...ich weiss doch das du von uns beiden die *Härtere* bist...nicht falsch verstehen jetzt Liebes, das Wort *Härtere* ist jetzt nich negativ gemeint und deshalb brauche ich dich einfach. Eins verspreche ich dir hier hoch und heilig, auch wenn ich 275 km von euch weg bin, jede Sekunde bin ich im Gedanken bei dir und Mama und kein Kilometer ist mir zuweit, immer an eure Seite zu sein, ich lasse euch nicht alleine.

Wir 3 nehmen den Kampf an, gegen diese Halb Götter in weiss und niemand von denen wird unsere Mama quälen oder irgend etwas machen, was ihr weh tut und wenn ich neben ihrem Bett übernachten muss, denn das habe ich mir damals geschworen, als diese Schwester unserem Papa den Honig in den Mund getan hat, obwohl er nicht schlucken konnte und er fast daran erstickt wäre.

Sonntag bin ich bei euch...ich bleibe dann bis Donnerstag und komme dann Montag wieder, ich lasse euch nicht alleine...und wenn uns zum heulen ist, heulen wir halt alle zusammen, oder wir heulen hier....

Ich habe dich lieb Süsse :remybussi und werden auch das zusammen schaffen