Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Endometriumkarzinom, Schreckliche Ungewissheit
Neuberlinerin
30.07.2007, 17:26
Hallo an alle,
heute habe ich einen Anruf von meiner Mutter (57) bekommen. Sie sagte, die Ergebnisse der Abrasion lägen vor und sie hätte Krebs. Nächste Woche ist die Total-OP mit Entfernung der Lymphknoten im Beckenbereich. Die Geschichte dahinter ist folgende:
Letztes Jahr im Oktober hatte sie erstmals Blutungen (lange nach Ende ihrer Wechseljahre), aber keine sonstigen Beschwerden (Schmerzen etc.), die sie allerdings auch nicht hätte empfinden können, weil die Nerven im gesamten Unterbauchbereich wegen einer starken Skoliose fast lahmgelegt sind (!!!!!!!!). Im Januar wurde ihr zu einer Abrasion geraten, die sie aber aus unterschiedlichen Gründen ein halbes Jahr lang verschoben hat (der Arzt meinte ohnehin, dass es mit 95%iger Sicherheit harmlos sei!!!). Am vergangenen Donnerstag wurde dieser Eingriff nun vorgenommen, und die Ärztin behauptete noch, es sehe alles ganz harmlos aus und sie habe überhaupt nur sehr wenig verändertes Gewebe entdeckt.
Heute nun der Anruf vom Labor. Plötzlich sieht alles doch sehr übel aus. Der Tumor hat sich im vergangenen halben Jahr verdoppelt. Ich möchte nur eins, das ist eine ungefähre Einschätzung!!!! BITTE, sagt mir, wie ihr den Verlauf bis hierhin und ab hier einschätzt! Ist es wahr, dass bei zusätzlichem Befall der Blase die Heilungschancen so gering sind, dass sich keiner mehr traut, eine Quote anzugeben? Meine Mutter hat schon seit langen Beschwerden mit der Blase, hat aber immer geglaubt, es läge an den Nervenschäden durch die Skoliose. Ich möchte nur wissen, ob ich damit rechnen muss, meine Mutter in 3 Monaten zu begraben... oder ob sie, und wir, ihre Kinder, noch auf 3 Jahre hoffen können, und wie die aussehen könnten... Ich bin völlig verzweifelt, wie ihr euch bestimmt denken könnt.
DANKE an alle im Voraus und liebe Grüße!
Hallo Neuberlinerin,
sei gegrüßt.
Ich will Dich ein bisschen trösten:
Ich habe meinen Gebärmutterkrebs auch einige Zeit verschleppt und es ist dann noch relativ gut ausgegangen. D.h. er war nicht so weit fortgeschritten, wie man hätte befürchten können.
Das mit der Blase kann von der Gebärmutter kommen, die auf die Blase drückt. Bei mir war nach der OP die Blase wieder ganz in Ordnung.
Wie schlimm der Krebs ist, weiß man erst nach der OP, d.h. nach der pathologischen Untersuchung. Im Bericht steht dann, in welchem Stadium er sich befand, ob Lymphknoten betroffen waren, ob schon Metastasen da sind etc. Nach der OP kann man sich ein viel besseres Bild davon machen, was nun alles auf einen zukommen kann.
Ich glaube nicht, dass ein Befall der Blase von vornherein aussichtslos ist. Es gibt ja verschiedene Behandlungsmöglichkeiten (außer OP auch noch Bestrahlung). Ich denke auch, dass Gebärmutterkrebs meistens nicht so schnell über die Gebärmutter hinaus wächst.
Kurz: Ihr solltet jetzt auf keinen Fall in Panik verfallen, sondern die Sache in Ruhe angehen. Also einen Schritt nach dem anderen: Die OP gut überstehen und dann weitersehen. Das ist leicht gesagt, aber einen Versuch wert.
Liebe Grüße an Deine Mutter.
Anne
Neuberlinerin
31.07.2007, 10:30
Liebe Anne,
vielen Dank für deine schnelle Antwort, die mich wirklich getröstet hat! Nach der Diagnose sieht ja oft erst mal alles ganz schrecklich aus. Es ist zwar immer noch ein Alptraum, aber ich habe auch wieder Hoffnung geschöpft. Meine Mutter ist auch wieder einigermaßen gefasst. Die OP ist nächsten Dienstag, das war der frühestmögliche Termin, und wir werden uns jetzt alle darauf konzentrieren und auf die darauf folgende Erholungsphase.
Wie lange ist deine OP denn her? Und geht es dir jetzt wieder richtig gut?
Danke noch mal und alles Liebe für dich!
Yasmin
Hallo Yasmin,
meine OP ist zwei Jahre her.
Bei dieser OP wurde dann auch noch Eierstockkrebs im Anfangsstadium festgestellt. (vorher wurde alles auf den Bildern Gesehene als harmlos abgetan)
Die OP selbst habe ich gut überstanden und bisher ist alles gut gegangen. Ich habe nach der OP drei vorsorgliche Bestrahlungen gemacht und keine Chemotherapie ... toi, toi, toi...
Eine Onkologin hat mir später mal gesagt, das Endometriumkarzinom sei "nicht so schlimm", wenn es früh entdeckt wird und raus kommt. Naja, ich hoffe, dass sie recht hat.
Noch mal liebe Grüße. Anne
Neuberlinerin
31.07.2007, 21:10
Hallo Anne,
gut zu hören, dass es dir trotz dieser Krebsbiographie gut geht - das ist auch für mich unglaublich ermutigend! Die Ärztin meiner Mutter hat auch gesagt, dass diese Art von Karzinom "nicht so schlimm" sei. Ich habe gerade noch mal mit meiner Mutter telefoniert. Sie hat gesagt, sie ist froh, wenigstens Bescheid zu wissen - ich glaube, das geht vielen so, und ich kann das auch gut verstehen - und dass sie, selbst wenn sie nicht mehr lange haben sollte, eben das Beste daraus machen wird. Ich habe jetzt das Gefühl, dass wir wenigstens sehr zusammen halten werden, und ich weiß genau, was ich tun werde, wenn der Befund nach der OP doch ganz schlimm ausfallen sollte. Dann bin ich eben für sie da, so sehr ich kann, Umzug und evtl. Jobwechsel eingeschlossen. Dass ich darüber Klarheit gewonnen habe, gibt mir jetzt auch Gelassenheit.
Inzwischen habe ich hier viel Hilfreiches, viele schreckliche Geschichten, aber auch ein paar mit gutem Verlauf gelesen. Wir werden auf jeden Fall nach dem Staging und dem Grading fragen (letzteres liegt bei meiner Mutter wohl bei G1-G2) und ob ein Müllerscher Mischtumor zu 100% ausgeschlossen werden kann. Der hat ja offenbar eine sehr ungünstige Prognose.
Die Blase wird auch vorher untersucht. Jetzt heißt es Daumen drücken und hoffen, was ich auch für dich und für alle anderen in diesem Forum, die das so nötig und vielleicht noch viel nötiger haben, tue! Ich bin so froh, dass es so viel Zusammenhalt und gegenseitiges Rückenstärken hier gibt!
Liebe Grüße und bis bald, ich lasse auf jeden Fall von uns hören,
Yasmin
Neuberlinerin
02.08.2007, 00:52
Hallo an alle!
Meine Mutter (57) hat ein Endometriumkarzinom, die TNM-Werte kennen wir noch nicht (sie wird nächste Woche operiert), ihr Grading ist G1/G2. Ich weiß, dass diese Tumorart eher langsam wächst, weiß aber nichts über die Metastasierungs-Tendenzen. Bitte gebt mir einen Tip, wo ich diese Art von Information finde. (Ich weiß natürlich, dass das keine individuelle Prognose ersetzt!!)
Das Gute ist immerhin, dass die Chance besteht, nach der Wertheim-OP wieder "Ruhe" zu haben - aber meine Mutter blutet wegen der Abrasion seit Tagen ununterbrochen und wir haben Angst, dass sich die Tumorzellen dadurch im Blutkreislauf verbreiten.
Ganz abgesehen davon, dass das bei der OP selbst natürlich auch leicht geschehen kann. Wer von euch weiß etwas darüber und kann mir eine Einschätzung oder einen Literaturtipp geben?
Danke!
Guten Morgen Yasmin,
vielleicht hier:
http://www.dggg.de/leitlinien-2006/pdf-2006/2-onko-gyn/2-2-7-endometriumkarzinom.pdf
(Ich merke gerade, dass ich gar nicht so gut Bescheid weiß, weil ich mich viel mehr mit dem Eierstockkrebs beschäftigt habe, weil man mir signalisiert hat, dass der viel gefährlicher sei.)
Ich habe vor der OP lange Zeit unregelmäßige Blutungen gehabt, die ich als Wechseljahresprobleme verdrängt und verschleppt habe. Ich weiß also nicht, ab wann dann schon der Krebs dabei war.
Man hat mir gesagt, dass wegen der Blutungen vor allem die Gefahr eines Rezidivs am Scheidenstumpf besteht. Deshalb wurden mir dort vorsorglich Bestrahlungen empfohlen. Die waren unangenehm, aber nicht wirklich schlimm.
LG Anne
Hallo Anne,habe mal eine Frage.Meine Mutti hatte auch vor 6 Wochen eine große OP - Gebärmutterhalskrebs.Uns wurde aber das Grading erst nach der OP gesagt.Das wurde ja erst untersucht.Habe nicht gewußt,daß die das schon vorher wissen.Wäre nett,wenn du mir antworten würdest,daß interessiert mich wirklich sehr.
Danke und alles Gute für deine Mam
Petra
Hallo pit,
über Gebärmutterhalskrebs weiß ich nichts.
Ich habe mich auch gewundert, dass neuberlinerins Mutter schon vor der OP etwas von dem Grading erfahren hat.
Ich habe es auch erst nach der OP erfahren.
Aber wenn das Endometriumkarzinom - Krebs der Gebärmutterschleimhaut - bei der vorausgegangenen Ausschabung festgestellt wird, kann man es ja vielleicht schon einschätzen.
Anne
Hallo Anne,
meine Mutter wurde vorher auch ausgeschabt und irgendwie hatte das auch mit der Schleimhaut zu tun,aber uns wurde gesagt,genaueres erst nach der OP.Das hat dann auch noch einige Tage gedauert,weil das mit verschiedenen Flüssigkeiten bearbeitet wird und das einige Tage dauert.Vielleicht wird es auch überall anders gemacht.Meine Mutti bekommt jetzt Bestrahlung und zweimal Cisplantin (einmal hat sie schon weg).Ich hoffe so sehr,daß alles wieder einigermaßen gut wird:) .Sie hat T1b2,N0,M0,G3.
LG
Petra
hallo@all.....
bei mir ist letztes Jahr auch gebärmutterkrebs diagnostiziert worden.
In meinem pathologischen Bericht über die Ausschabung steht auch schon ein sog. Malignitätsgrad, nämlich G2-3.
Die können anhand des eingeschickten Gewebes schon erkennen, wie weit der Krebs fortgeschritten ist.
Eine 100%ige Aussage kann allerdings wirklich erst nach der Op gemacht werden.
Neuberlinerin...Zu deiner Frage wie es mit Metas ist......mir wurde von mehreren Ärzten gesagt, das es bei dieser Art Krebs sehr unwahrscheinlich ist, das er metastasiert.......aber unwahrscheinlich heißt nicht unmöglich.........
liebe grüsse
rihei
Neuberlinerin
02.08.2007, 15:50
Hallo!
Vielen Dank für eure Antworten! Es beruhigt mich ein bisschen, dass die Metastasenwahrscheinlichkeit nicht so groß ist, aber dann gibt es ja auch noch den Unterschied zwischen Metas, die sich über das Lymphsystem und solchen, die sich über den Blutkreislauf verbreiten... Deshalb nehmen sie ja auch alle Lymphknoten in der Gegend raus und wenn man Glück hat, war dann doch nichts... Oh Mann, vor drei Tagen waren das noch alles böhmische Dörfer für mich.
Dankeschön Anne, den Link habe ich besucht, über die Metastasenwahrscheinlichkeit stand zwar nichts drin, aber sonst viel Informatives! Meine Mutter wird übrigens auch diese lokalen Bestrahlungen bekommen. Du meinst das, was mit einem intravaginal eingeführten Stab gemacht wird, oder?
Petra, die Werte von deiner Mutter hören sich doch ganz gut an, oder? T1b2,N0,M0,G3. Das bedeutet doch kein Lymphknotenbefall und keine Metastasen trotz des hohen Malignitätsgrades. Und ein frühes Stadium. Würdest du mir sagen, wie lange deine Mutter den Krebs wohl mit sich herumgetragen hat, ausgehend von den ersten Symptomen? Bei meiner Mutter war es ein knappes Dreivierteljahr und ein halbes Jahr, nachdem Ärzte was "Auffälliges" entdeckt hatten, was sie aber zunächst als harmlos klassifizierten. Ich habe jetzt natürlich Angst, dass es schon T2 oder T3 ist.
Der einzige Wert, den sie hat, ist momentan eben das Grading, und sie hätte glaube ich nicht gewusst, was das genau aussagt, wenn ich nicht recherchiert hätte. Ich habe das Gefühl, sie möchte vor der OP lieber noch ein paar entspannte Tage genießen (bis nach der OP dann vielleicht die ganz schlimmen Neuigkeiten kommen), und ich bin währenddessen für die Info-Beschaffung zuständig. Frage mich auch, ob ich ihr nur das Positive erzählen soll - am Anfang habe ich mal von einer Heilungschance von 40-60% gelesen, das habe ich ihr dann verschwiegen... und bei solchen Zahlen weiß man ja auch oft nicht, wie sie genau zustande gekommen sind und aus welcher Quelle sie stammen. Dann ist es ja auch blöd, eine Betroffene so ins Bockshorn zu jagen.
@ rihei - du hast die OP und alles ja schon hinter dir und ich hoffe, es geht dir gut. An welchem Punkt der Therapie/Nachsorge bist du denn jetzt? Und hast du jemals mit Metastasen zu tun gehabt?
Ich wünsche euch alles Liebe und Gute und hoffe so sehr, dass wir alle noch Glück im Unglück haben!
Viele Grüße
Yasmin
Hallo Yasmin,
ja, ich meinte das mit dem Stab (Afterloading).
Sie soll da aber nicht drüber nachdenken. Im Vergleich zu OP oder gar zu einer Chemotherapie ist das wirklich ganz harmlos. Aber man kann es auch als äußerst unangenehm erleben...
Zu den Metastasen: Im Prinzip müsst Ihr wohl die OP abwarten und Euch dann aufgrund des genauen Befundes wieder orientieren.
G1 oder G2 hört sich aber "gut" an.
Ich weiß nicht, ob ich richtig liege. Aber ich denke, das Endometriumca. braucht eine Zeit, bis es sich ausbreitet: zunächst ist es in der Schleimhaut und dann kommt ja noch die Gebärmutterwand.
Jedenfalls haben alle Ärzte, mit denen ich zu tun hatte, so getan, als sei mit der OP und der Bestrahlung alles in Ordnung: "Die Gebärmutter können sie jetzt vergessen, da kommt nix mehr."
Aber wenn man Statistiken liest, kommt man zu dem Schluss, dass es auch Frauen geben muss, bei denen doch noch etwas kommt... Das ist eigentlich das Schlimme, man weiß nie, zu welcher statistischen Gruppe man nun gehört... Und es kann auch Jahrzehnte dauern, bis ein Krebs wieder auftaucht. Also man muss sich wohl oder übel damit arrangieren.
LG Anne
hallo yasmin....
wie ich schon geschrieben habe, ist meine OP 1Jahr her (01.06.06)....meine Diagnose war pT2b, pN1 (2/17),MX,G2-3,Ro, FIGO-Stad. IIIC.
Ich habe dann noch adjuvant 30 Bestrahlung von aussen bekommen und 2 Afterloading, damit war meine Therapie beendet. Zur Nachsorge gehe ich alle drei Monate zum Gyn und ab nächsten Monat zum Onkologen. Ausserdem hab ich letzten Monat eine Reha gemacht, da ich nach der Bestrahlung ziemlich schnell wieder gearbeitet habe und jetzt doch ganz schön platt war.
Soweit geht es mir ganz gut, aber ich glaube die Power die ich vor der OP und der Bestrahlung hatte, werde ich nie wieder erreichen.....aber das ist das kleinste Übel......
mit Metastasen hatte ich glücklicher Weise noch nichts zu tun und ich hoffe auch sehr, das es so bleibt.........
es ist zwar noch etwas früh, aber ich gebe deiner Mutter einen guten Rat.....wenn sie Bestrahlung bekommt, soll sie sich einen sog. Vaginaltrainer oder Dilatator verschreiben lassen und damit möglichst von Anfang an die Vagina gedehnt und geschmeidig halten. Durch die Bestrahlung wird die Schleimhaut sehr angegriffen und trocken und die Vagina selbst verengt sich und wenn man da nicht von Anfang an etwas gegen unternimmt, wird es sehr langwierig und schmerzhaft (was bei mir der Fall ist, da mir niemand etwas darüber gesagt hatte)......solltest du Fragen haben, beantworte ich sie dir gern......oder du liest dir meinen anderen Thread durch, in dem ich darüber geschrieben habe....http://www.krebs-kompass.org/Forum/showthread.php?t=20548
ich wünsche deiner Mutter alles Gute......
liebe grüsse
rihei
Hallo Jasmin,
du hast recht,die Werte meiner Mutter sind nicht schlecht,aber mich erschreckt das G3:mad: .Ich hoffe,die bekommen das durch die Behandlung gut hin.Also bei meiner Mutter was das so.Sie ist zu ihrer ganz normalen Untersuchung bei Frauenartz gegangen(was sie wirklich regelmäßig gemacht hat),da war alles ok.Zwei Tage später hat sie eine Schmierblutung bekommen.Es gab keinerlei anderen Anzeichen ,daß es ihr nicht gut geht oder so.....sie fühlte sich prima.Sie ist dann also wieder hin,und der hat sie zur Ausschabung geschickt.Und dann ging alles schnell...........Befund..........OP Total........Bestrahlung 32 4 x Afterloding und die zwei Blöcke Chemo.Der Tumor war sehr klein,hat aber angelegen an einer kleinen Stelle,die anderen Ränder sind krebsfrei.Die Ärzte sagten,der Krebs ist zwar raus,aber an dieser einen Stelle konnte ja nicht weiter geschnitten werden,deshalb rieten sie zu der Chemo um sicher zu gehen,das alles Zellen weg sind.Und so hat sie sich dafür entschieden.Der Allgemeinzustand ist jetzt ganz ok.Der Hunger ist manchmal nicht so gut,bisschen abgenommen hat sie auch..........aber es wäre alles normal laut Arzt.Ich meine,das seelische kommt ja auch noch dazu.Ich kümmere mich viel um sie,wir gehen einkaufen in den Garten u.s.w.1 - 2 Stunden Ablenkung am Tag tun ihr gut.Wie alt ist denn deine Mutti?Meine ist 71.Die Seiten im Internet sind auch so eine Sache.Ich habe meiner Mutter nicht gesagt,was ich da glesen habe über Heilung uns so.Sie vertraut ihren Onkologe,ich lese die Befunde und schaue dann für mich nach.
So hoffe,ich konnte dir ein bisschen helfen.Wen du noch
Fragen hast..........einfach schreiben.
LG
Petra:winke:
Neuberlinerin
04.08.2007, 18:23
Hallo an alle!
Erst mal danke für den guten Tip mit dem Vaginaltrainer! So was muss man wirklich erst mal wissen, da kommt man ja von alleine nicht drauf. Und Afterloading wird meine Mutter auf jeden Fall bekommen. Was Bestrahlungen von außen oder eine Chemotherapie angeht, das wissen wir jetzt (vor der OP) noch nicht... Der Tumor ist wohl ca. so groß wie ein Daumennagel (??) - das hat meine Mutter von ihrer FA gesagt gekriegt - ich frage mich allerdings, wie man DAS vor einer OP wissen kann??! Dieses Warten macht mich einfach verrückt... Aber am Montag geht es ins Krankenhaus, am Dienstag früh ist die OP und dann kommen hoffentlich sehr schnell alle Ergebnisse - die histologische Untersuchung findet doch schon währenddessen statt, oder?
Rihei, ich bin froh zu hören, dass es dir gut geht und du nichts mit Metas zu tun hast, denn die Nachrichten waren damals ja nicht so richtig zum Luftsprünge machen... Stadium IIIc! Und du hast gar keine Chemo gemacht? Aber vielleicht ist es wirklich so, sie operieren, entfernen die Lymphknoten und dann ist es "gut" (so wie Anne bzw. ihre Ärzte sagen: "da kommt nix mehr").
Ja, das ist so richtig, man weiß vorher nie, zu welcher statistischen Gruppe man gehört *seufz*... Andererseits: Ich will mich nicht beklagen, denn besser diese Unsicherheit und fragile Hoffnung als ganz sicher zu wissen, dass nur noch wenige Wochen bleiben. Solche Fälle gibt es ja auch...
Liebe Grüße
Yasmin
Hallo Ihr Lieben,
ich hatte einen Tumor 1a2 mit Grading 3 / Adenokarzinom und nach der Entfernung der Lymphknoten und der Parametrien (Scheidenmanschette) brauchte ich keine Chemo und keine Bestrahlung.
Bei mir wurden die Präparate der Gebärmutter von einer 2. Pathologie begutachtet, die stellte dann "nur" eine 1a1 fest, leider erst eine Woche nach der OP, die sehr radikal (nach dem neuen Befund viel zu radikal) war.
Übrigens habe ich den Tipp von rihei gerne angenommen, danke noch einmal. Von 2-3 cm Scheidenlänge nach der OP konnte ich doch schon wieder einiges erreichen, habe auch recht zeitig damit angefangen, nur die Östrogencreme habe ich nicht vertragen.......
Ich drücke eurem Müttern die Daumen und sende liebe Grüße
Christina
Neuberlinerin
07.08.2007, 00:57
Hallo noch mal an alle...
morgen vormittag wird meine Mutter operiert, und ich sitze jetzt hier und warte und hoffe - wie gehabt - das Beste. Sie hat mir wohl Einiges verschwiegen und mir ihrerseits nur das Positive berichtet - von meiner Tante habe ich nämlich vorhin erfahren, dass sie seit der Abrasion Blut im Urin hatte. Prompt ist die Angst zurückgekommen, dass die Blase doch längst befallen sein könnte. Andererseits will ich auch nicht meine gesamte Energie ans Panicking verschwenden... Ihr wisst bestimmt alle genau, wovon ich rede.
Jetzt zur hoffentlich guten Nacht nur noch meine Bitte an euch alle: Wer Kraft und gute Gedanken übrig hat, möge meiner Mutter morgen früh davon in den OP schicken... ich glaube nämlich an sowas :)
Ich schicke euch auch meine besten Wünsche und denke an euch.
Liebe Grüße
Yasmin
Guten Morgen Jasmin,
ich hoffe,daß bei deiner Mutti alles gut gegangen ist.Ich kenne deine Ängste nur zu gut.:o Meiner Mutti ging es den 2.Tag nach der OP den Umständen entsprechend recht gut.Ich drücke euch jedenfalls gaaaaaaaaaaaaaaaaaaanz fest die Daumen.Wenn du noch Fargen hast,schreibe einfach.Ich war auch froh,wenn mir jemand etwas erklärt hat.
Also,alles Liebe und Gute für deine Mutti
LG
Petra:winke:
Neuberlinerin
08.08.2007, 14:27
Hallo ihr Lieben,
meine Mutter hat die OP einigermaßen überstanden - gestern war sie fünf Stunden lang im Aufwachraum und auch danach noch nicht wirklich ansprechbar, aber heute ging es ihr den Umständen entsprechend gut.
Der Arzt meinte, nun müssen wir die histologischen Tests abwarten. Die gute Nachricht ist, dass keine anderen inneren Organe befallen sind und eine R0 möglich war. Die schlechte: An einem Eierstock war bereits bösartig verändertes Gewebe zu erkennen. Ich hoffe so, dass wenigstens die Lymphknoten nicht befallen waren - das würde ihr wahrscheinlich eine Chemo ersparen.
Danke für die guten Wünsche, viele haben meiner Mutter die Daumen gedrückt und ich glaube, es hat geholfen ;)
Viele Grüße
Yasmin
Hallo Yasmin,
das hört sich doch einerseits ganz gut an.
Andererseits aber auch wieder gar nicht gut. Wie bei mir. Eierstock ebenfalls. Ich drücke weiter die Daumen.
Bin sehr interessiert.
Ich habe mich noch nie erkundigt, wie oft es vorkommt, dass diese zwei Krebse gleichzeitig vorkommen. Eigentlich sind es ja zwei verschiedene Organe. Ich dachte immer, ich hätte besonders viel Pech gehabt.
Aber jetzt wartet erst mal in Ruhe das Ergebnis ab.
Ich denke, wenn die OP gut gelaufen ist, wird sich Deine Mutter auch ganz schnell erholen. Wenn man die ersten zwei, drei Tage hinter sich hat, sieht alles schon wieder ganz gut aus.
Ganz liebe Grüße! Anne
Neuberlinerin
08.08.2007, 22:14
Hallo Anne,
ich musste auch an dich denken, als der Arzt uns das mitgeteilt hat. Meine Mutter hat da noch geschlafen. Ich war natürlich sofort alarmiert. Der Arzt meinte, es sei wohl entweder das Endometriumkarzinom, das in den Eierstock aufgestiegen sei, oder Eierstockkrebs, der in den Gebärmutterkörper runtergewandert sei - welches von beiden wird erst der Pathologe feststellen können. Ich bin aber eher pessimistisch und denke, es wird letzteres sein, und ich befürchte auch Befall der Lymphknoten, weil die laut Arzt wohl vereinzelt auch vergrößert waren. Dass es ein zufälliges gleichzeitiges Auftreten beider Krebsarten sein könnte, ist dem Arzt wohl nicht in den Kopf gekommen - vielleicht weil das wirklich ungewöhnlich selten ist.
Weil ja alles entfernt werden konnte, ist (wiederum laut Arzt) das Schlimmste (an Therapie), was ihr bevorstehen könnte, eine aggressive Chemo - und in diesem Fall hätte ich Angst, dass meine Mutter die nicht wollen würde. Ich glaube, sie ist ganz genau der Typ, der sagen würde "lieber noch ein friedliches, schönes Jahr unter Palliativmedizin als fünf quälende unter Chemo" :( Aber das müssten wir dann eben akzeptieren...
Jetzt frage ich dich aber auch noch mal genauer: Welches Staging und Grading hattest du denn damals? Und hast du wirklich nur die Bestrahlungen bzw. das Afterloading bekommen? Und konntest du auch R0 operiert werden? Haben die Ärzte dich auch mit der Nachricht, dass alle anderen inneren Organe gesund aussehen, trösten können? Unser Arzt sagte gestern, wir sollten uns generell wegen Fernmetastasen (Leber, Lunge, Knochenmark, Hirn...) keine Sorgen machen. Hat man dir das auch gesagt? Einer deiner Beiträge klang ja so, als ob man dich eher wegen des aggressiveren Eierstockrebses gewarnt hätte. Fragen über Fragen... ich bin gespannt, wie groß die Ähnlichkeiten sind und ob wir vielleicht noch mehr hilfreiche Informationen austauschen können.
Ich habe übrigens überlegt, ob meine Mutter nicht mal Dr. Müller in Hammelburg konsultieren sollte, der hier ja als echter Tipp durchs Forum zu geistern scheint. Was hältst du denn von dieser Idee?
Vielen Dank erst mal für deine Aufmerksamkeit und schon im Voraus für alle Antworten,
lieben Gruß und einen schönen Abend
Yasmin
Guten Morgen Yasmin,
ja, ich habe sozusagen zwei Diagnosen:
Endometriumkarzinom T1bN0M0G2 und
Ovarialkarzinom T1aN0M0G1
N0 und M0 bedeutet, kein Lymphknotenbefall, keine Metastasen.
(keine sichtbaren bzw. gefundenen; theoretisch können nach der OP immer Krebszellen zurückbleiben; man kann ja nur operieren, was man sieht)
Man hat mir direkt nach der OP gesagt, alles sei weg.
Die Bestrahlung/Afterloading wurde wegen des Gebärmutterkrebses gemacht - wegen der Gefahr von Rezidiven am Scheidenstumpf.
Wegen des Eierstockkrebses wurde mir eine vorsorgliche Chemotherapie empfohlen, die ich dann aber nach Einholen von Zweitmeinungen nicht gemacht habe. Im Stadium 1a muss man keine machen, steht so in Leitlinien. Statistisch gesehen sind die Aussichten dann mit und ohne Chemo ungefähr gleich. Ob meine Entscheidung nun richtig war, weiß ich nicht. Meistens denke ich ja, manchmal denke ich: "hätte ich doch..."
Beim Gebärmutterkrebs gibt es meines Wissens meistens keine Chemo, sondern, wenn es schlimmer ist, noch Bestrahlung von außen.
Der Eierstockkrebs wurde immer ernster genommen als der Gebärmutterkrebs.
Und bei mir wurde immer von zwei Krebsen ausgegangen, also nicht davon, dass einer vom anderen ausgegangen sei.
Jetzt bin ich ja richtig gespannt, was bei Deiner Mutter herauskommt.
Ich wünsche weiter alles Gute!
Liebe Grüße. Anne
guten morgen yasmin,
wegen der vergrösserten lymphknoten mach dir mal keine zu grossen sorgen.bei mir war das auch der fall und es hat im ct sehr nach lymphknotenmetastasen ausgesehhen,stand auch so in meinem ct bericht.und dann war kein einziger der entnommenen befallen.lymphknoten schwellen wegen jeder kleinigkeit im körper an das hat noch nichts zu heissen!!!
ich drücke euch feste die daumen...
alles liebe mela
Hallo Jasmin:tongue
schließe mich mela an,war bei meiner Mutter auch so.Die wurden alle entnommen und es war N0 M0.Das genaue Ergebins hat bei uns ca 6 Tage gedauert.Also Kopf hoch:winke:
LG und alles Gute für deine Mam
Petra
Hallo Yasmin,
ich noch mal.
Zweitmeinungen sind gut und ganz wichtig.
Ich würde aber bis zum Ergebnis warten.
Mit den Unterlagen kann man dann viel konkreter nachfragen.
Und nichts überstürzen! Meistens hat man Zeit genug zum Nachdenken und Informieren.
Ich habe gerade festgestellt, dass die Leitlinien, von denen ich oben sprach, überarbeitet worden sind:
http://www.dgho.de/_cmsdata/_file/file_180.pdf
Hier findest Du in Kürze eigentlich alle wichtigen Informationen zu dem Krebs.
www.ago-ovar.de
ist sehr gut, wenn es um Eierstockkrebs geht.
Anne
Neuberlinerin
12.08.2007, 22:03
Hallo Ihr Lieben,
bei mir ist es zur Zeit beruflich sehr stressig - Projektabschlussphase; ich arbeite in einem kleinen Verlag und wenn es da in die Endphase geht, heißt das auch mal Wochenendschichten - aber jetzt bin ich wieder da und habe unglaubliche Neuigkeiten! Meine Mutter hat die Ergebnisse der histologischen Tests: Das Endometriumkarzinom war auf die Schleimhaut beschränkt; kein Lymphknotenbefall; alle Abstriche frei von Tumorzellen; und die Gewebeveränderung am Eierstock war - ich konnte es nicht fassen - GUTARTIG!!! :rotier2: :rotier2: :rotier2: Selbst der Arzt ist bei der Benachrichtigung vor Freude mehr ins Zimmer gesprungen als gegangen ;)
Weil die OP ja schon R0 war, gilt sie jetzt als erfolgreich zu Ende therapiert und braucht weder Chemo noch Bestrahlung. Ich weiß zwar das Staging nicht, aber es ist auf jeden Fall N0, M0. Mir ist so ein Fels vom Herzen gefallen!!! Meine Mutter ist auch total high und im Endorphinrausch - es ist wirklich, als wäre ihr das Leben neu geschenkt worden. Und mir auch :)
Vielen herzlichen Dank für das Mutmachen in Sachen Lymphknotenbefall, Mela und Petra - das hat mich schon aufgerichtet, als wir die Ergebnisse noch nicht hatten.
Dir noch mal ein ganz spezielles Dankeschön, Anne. Deine Tipps waren sehr hilfreich und es war ungeheuer wichtig für mich zu wissen, dass wir nicht alleine sind, sondern dass es Menschen gibt, die schon besser Bescheid wissen und uns daran teilhaben lassen.
Mir ist auch gesagt worden, dass wegen des Endometriumkarzinoms keine Chemo gegeben wird - die würde nicht anschlagen. Was den Eierstockkrebs angeht, ist sowohl dein T-Wert als auch dein Grading ja glücklicherweise sehr niedrig gewesen, und ich glaube, du hast dich richtig entschieden, als du die vorsorgliche Chemo abgelehnt hat. Die belastet den Körper ja ungemein, und ob dann das "Kosten-Nutzen-Verhältnis" stimmt... Dass immer Krebszellen im Körper bleiben und im schlimmsten Fall noch mal richtig Unheil anrichten können, weiß ich natürlich. Aber ich glaube, dass es in deinem Fall und in dem meiner Mutter erst mal ein Schuss vor den Bug war und wir alle noch mal knapp vorbeigeschifft sind. Wegen des Afterloadings zur Vorbeugung von Rezidiven am Scheidenstumpf werde ich aber noch mal nachfragen.
Ich bin von den fantastischen Neuigkeiten in eine mehr als glückliche Grundstimmung versetzt worden (sonst hätte ich in den vergangenen zwei Tagen auch gar nicht so viel arbeiten können), gebe euch davon ganz viel positive Energie ab und schicke euch 1000 gute Wünsche!
Ganz liebe Grüße
Yasmin
hallo neuberlinerin......
das ist wunderschön zu lesen......
ich kann mir vorstellen, das euch ein riesen stein vom herzen gefallen ist......
bei mir waren auch die eierstöcke gutartig befallen......scheint also beim gebärmutterkörperkrebs nichts ungewöhnliches zu sein......
was ich suuuuuuuuuuuuuper finde ist, das keine lymphknoten befallen sind.......
das war bei mir auch der einzige grund, weshalb ich noch bestrahlung gemacht habe....weil sie bei mir zwei befallene lymphknoten gefunden haben.......
jetz hoffe ich, das deine mutter schnell wieder zu kräften kommt....bei mir ging es nach der op recht schnell.....im gegensatz zu der bestrahlung....daran hab ich heute noch zu knabbern.....
noch mal alles gut für deine mutter.....
liebe grüsse
rihei
Hallo Yasmin,
das freut mich!
Mit dieser Nachricht wird sich Deine Mutter auch von der OP schnell erholen. Es ist zwar ein riesiger Eingriff, aber wenn man vorher halbwegs gesund war, geht es doch schnell wieder bergauf.
Zu dem Afterloading habe ich auch verschiedene Meinungen gehört. Ich habe das aber nicht weiter verfolgt. Ich denke, da kann man ruhig auch eine zweite Meinung einholen.
Denn es ist sicher nicht völlig harmlos, weil ja das Gewebe eben bestrahlt wird. Zwar "auf den Punkt", so dass umliegende Organe etc. verschont bleiben. Aber es bleibt doch eine bestrahlte, empfindliche Stelle. Und "veränderte Zellen" beim Abstrich können vorkommen. Ich habe bei einer Nachsorge mal einen riesigen Schreck bekommen, weil ich deswegen den Abstrich wiederholen lassen musste. Man hat mir dann erklärt, das komme von der Bestrahlung und das könne das Labor nicht immer wissen (oder so ähnlich).
Aber jetzt sollte sich Deine Mutter erst mal richtig von der OP erholen.
Ich wünsche Euch alles Gute!
Liebe Grüße. Anne
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