Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Das Leben nach der Erkrankung in all seinen Aspekten
irmgard05
30.07.2007, 18:31
Hallo zusammen!
Ich habe nun keine Vorstellung, ob euch ein solches Thema, wie es mir vorschwebt, überhaupt interessiert. Nun ja, es wird sich herausstellen.
Ich frage mich häufiger, wie gestalten Menschen, die in einer vergleichbaren Situation wie ich durch ihre Erkrankung leben, ihren Alltag. Wie sind sie mit der Situation umgegangen aus ihrem Beruf zeitweilig oder ganz ausscheiden zu müssen ; mit der Situation ihren Aufgaben in der Familie nicht mehr gewachsen zu sein oder sie nicht mehr so auszufüllen wie vorher; wie gestaltet ihr heute euren Alltag, den Alltag mit mehr oder weniger großen Einschränkungen; banale Dinge wie euch selbst das Essen zu machen, wenn es manchmal schwer fällt überhaupt was zu essen;Haushaltführen; existentielle Dinge wie das Leben in der Partnerschaft, das sich ja doch oft anders darstellt als vorher. Gibt es neue Lebensinhalte? Wie geht ihr mit den kleinen und den ganz großen Tiefs um, den schwarzen Zeiten? Habt ihr Tage an denen die Gedanken nur um die Erkrankung kreisen, wie löst ihr euch daraus? Wie geht ihr mit den Zukunftsgedanken um, eurer eigenen und denen von Familienmitgliedern oder Freunden? Wie begegnet ihr Bekannten, Freunden, die sich nicht offen trauen(?) mit euch zu sprechen, die so tun, als sei alles so wie früher?
Wie geht ihr mit den ganz konkreten Problemen und Problemchen um, die durch Op oder Chemo/Bestrahlung entstanden sind. Welche habt oder hattet ihr? Was hat sich gebessert? Gibt es Dinge, die sich verschlechtert haben?
Wie verschafft ihr euch Positives? Bedeutet Glück heute etwas anderes als vorher, habt ihr euch verändert?
Ich denke, ich habe nur einige Punkte angesprochen, es gibt noch eine Vielzahl von Gesichtspunkten, die im Leben eines Erkrankten und dann erfolgreich Behandelten( ich sehe mich als erfolgreich behandelt, denn ich lebe und das eigentlich nicht schlecht) eine Rolle spielen, große oder kleine. Vielleicht lässt sich hier doch einiges Hilfreiche aus der Sicht der Betroffenen austauschen, auch, wenn unsere Situationen sicher sehr unterschiedlich sind.
Ich würde mich freuen, wenn einige von euch hier einen Beitrg schreiben würden! Mit lieben Grüßen Irmgard
Liebe Irmgard,
ich finde dieses Thema sehr interessant, da ich mich selbst auch immer wieder frage, wie es anderen wohl nach Abschluss der Therapien geht, was sich ändert usw.
Ich versuche also mal auf einige deiner Fragen einzugehen. Grundsätzlich kann ich sagen, dass in meinem Lebens fast nichts mehr so ist wie vor der Krankheit, was aber nicht negativ ist! Mir war sehr schnell klar, dass ich in dem Falle, dass ich das alles überleben würde, vieles ändern würde. Ich hatte ja im KH Zeit genug darüber nachzudenken, warum mein Immunsystem wohl so versagt hat. Was hat mich so belastet? Ein Hauptübeltäter war schnell gefunden: Stress. Ich bin freiberuflich tätig, war viel unterwegs, musste mich immer um Aufträge bemühen usw. Das alles hat mir aber Spass gemacht, deshalb habe ich das nicht als belastend empfunden, nur mein etwas erhöhter Blutdruck sprach eine andere Sprache. Als Konsequenz habe ich meine berufliche Tätigkeit sehr stark eingeschränkt, anfangs auch notgedrungen, da ich durch mein "Chemohirn" für einen Text erschreckend viel länger brauchte als vorher. Das 2. war die Trennung von einem alkoholkranken FReund, der mich mit seiner ewigen Lügerei und was sonst so alles mit Alkoholismus zusammenhängt, über Jahre zur Verzeiflung gebracht hat. Ich habe mir prof. Hilfe geholt, um das zu bewältigen.
Psychologisch hat mir sehr geholfen, dass ich immer Tagebuch geführt habe (daraus wird bald eine Homepage) und eine private "Selbsthilfegruppe" von FRauen, die auch gerade eine Therapie beendet hatten.
Im ersten Jahr hatte ich, nachdem es zuerst in jeder Beziehung steil bergauf ging, jede Menge körperlicher und seelischer Probleme. Alles kreiste eigentlich um die Angst vor einem Rezidiv. Geholfen haben da die Gespräche mit den anderen betroffenen Frauen, denen es genauso ging und die Ablenkung mit meinem Enkelkind. In den eher "schwarzen" Zeiten habe ich mich sehr zurückgezogen, viel gelesen, spazieren gegangen usw. und gewartet, dass diese Zeit vorbei ging. Außer Geduld hat mir da nichts geholfen und bei gut gemeinten Ratschlägen bin ich aggressiv geworden!. Aber das waren manchmal schon sehr heftige Durchhänger! Heute ist die Angst vor einer neuen Erkrankung zwar da, aber sehr im Hintergrund, da ich wenig Beschwerden habe, die mir Angst machen könnten. Ich kann alles essen, sehr langsam natürlich. Sehr selten ( wenn ich mal hastig geschluckt habe) bleibt mal ein Stückchen hängen, das dann nicht runter, aber auch nicht oben raus will. Das ist unangenehm, aber es geht ja irgendwie vorbei.
Sichtbare Folgen der Strahlentherapie ist mein "Schlaffhals", also da bin ich um 20 Jahre gealtert!
Zu den Änderungen in meinem Leben gehört auch, dass ich mir keine großen Ziele mehr stecke, nichts großartig plane, sondern die Dinge auf mich zukommen lasse. Da ich jetzt nur noch wenige Verpflichtungen habe und Single bin, kann ich das tun, worauf ich gerade Lust habe und das ist ein echter Luxus.
Ein absoluter Lichtblick ist mein Enkelkind, das mir mein Lachen wieder geschenkt hat. Ich verbringe viel Zeit mit ihr, was mir sehr viel Sinn und Glück schenkt. Dagegen habe ich Probleme bei Geselligkeiten, die ich früher sehr geliebt habe. Nach etwa 2 Stunden kommt bei mir ein Punkt, wo ich alles nur noch als anstrengend empfinde und mich verdrücke, wenn es geht. Kennt das auch jemand??? MIch irritiert es. Auch so mancher Kleinkram im Haushalt fällt mir recht schwer und so insgesamt gesehen fühle mich schon so um 10 Jahre gealtert.
Was ich als sehr positiv empfinde, ist, dass meine Familie sehr viel enger zusammengerückt ist. Sie ist mir auch viel wichtiger geworden.
Mitterweile sind seit der Diagnose ja mehr als zwei Jahre vergangen. Mein Optimismus hat sich wieder gemeldet und ich danke Gott jeden Abend dafür, dass ich soviel Glück im Unglück hatte und das bitte noch lange anhalten möge.
So, das fiel mir zum THema ein und ich hoffe, es ist nicht zu wirr!
Ulla
irmgard05
31.07.2007, 20:23
Hallo zusammen! Hallo Ulla, schön, dass du geschrieben hast. Ich denke, deine Antwort ist nicht wirr, es ist halt schwierig all die Dinge, die einem durch den Kopf gehen zu ordnen. Das fiel mir auch sehr schwer, daher die Vielzahl von Fragen.
In meinem Leben hat sich auch recht viel gändert, allein durch die Tatsache, dass ich aufgehört habe zu arbeiten. Es ist mir schwer gefallen, auch, wenn ich sagen muss, dass ich nicht alle Aspekte meines Berufes gerne hatte, ich hatte schon mal drüber nachgedacht früher aufzuhören. Es aber aus finanziellen Überlegungen nicht weiter angegangen. Fehlendes Gehalt, 100% selbstversichern, das hätten wir nur schwer über einige Jahre schaffen können, insbesondere ,da 2 unserer 3 Kinder noch in der Ausbildung sind. Jetzt bin ich endgültig pensioniert,vom Personalrat verabschiedet(bei mir zu Hause) und habe meine Schlüssel abgegeben und auch einen kleinen, spontanen Miniausstand gegeben. So richtige Verabschiedung usw. hätte ich nicht ausgehalten.Ich bin aber froh, dass es jetzt endlich einen Abschluss gefunden hat. Mein Mann arbeitet noch bis Ende Januar und er hat sich ,glaube ich , auch mittlerweile damit arrangiert. Der Kontakt zu den Menschen fehlt mir- und er fehlt mir auch nicht. Ich freue mich, wenn ich Kollegen -ehemalige geht mir noch schwer über die Lippen/Finger- treffe und sie gehen mir nach einer Weile auf die Nerven, ich möchte eigentlich nur noch gehen. Ich denke, das liegt mit daran, dass man eben doch nicht mehr dazu gehört. Die Gespräche sind einem irgendwie doch alle bekannt, und ich fühle mich nicht mehr dazugehörig. Berufsgruppen neigen dummerweise dazu unter sich zu bleiben. Das rächt sich jetzt in gewisser Weise. Es geht mir aber auch bei ganz anderen Anlässen so.
Der Haushalt ist etwas was mir anfangs unendlich schwer gefallen ist. Natürlich wurde mir geholfen, von allen. Außerdem ist unsere ehemalige Kinderfrau immernoch als Haushaltshilfe gekommen, sie ging auch 1x die Woche zu meiner Schwiegermutter. Jetzt möchte ich das langsam ganz auslaufen lassen, ich brauche es ja nicht wirklich ,da sie selbst nicht gesund ist( sie wurde vor ca 12 Jahren an Gebärmutterkrebs operiert und hat jetzt einen extremen Lymphstau in einem Bein und kann eigentlich nicht mehr, aber sie will nicht nur zu Hause sein, denn ihr Mann ist auch krank/Dialyse). Aber, wenn man immer Haushalt und Beruf hatte, man gewohnt ist für einen 5Personenhaushalt zu sorgen, fällt es schon schwer zu sehen, dass Kochen plötztlich Schwerstarbeit ist, Wäsche und all diese Dinge.
Es hat eine Zeit gegeben, da sind mein Mann und ich fast jeden Tag essengegangen, nichts Besonderes oft bei Karstadt, ich meist eine Suppe mit meinem Zusatzpulver, weil für mich das der bessere Weg war. Kochen und dann selbst essen ging für mich zeitweilig gar nicht. Und fürs kochen war ich immer zuständig, daran hat sich nichts geändert. Wenn mein Mann "kocht", gibts was vom Imbiss o.ä.. Nicht schlimm, ist halt so.
Mein Schlafbedürfnis war lange enorm. Seit etwa 5-6Monaten bessert es sich deutlich, wie ich auch bei einigen anderen Dinge feststelle.
Das Gedankenkreisen gehört auch dazu. Lange Zeit war ich kaum in der Lage Abstand zu gewinnen, das Zentrum war Krebs. Ist es auch jetzt bis zu einem gewissen Grad, aber nicht mehr so absolut beherrschend!
Mir ist es noch nicht gelungen einen wirklich neuen Lebensrythmus zu finden, Dinge zu finden, die neue Lebensinhalte, neue Gedankengänge...wie soll ich es sagen? Früher hatte ich mir vorgenommen, ehrenamtliche Tätigkeiten aufzunehmen, wenn ich nicht mehr berufstätig bin. Heute? Zunächst war es so, dass das gar kein Thema sein konnte, war nicht zu schaffen, ich hatte genug mit mir selbst zu tun, dann habe ich immer das Gefühl dafür nicht verlässlich(gesundheitlich) genug zu sein. Dann hatte ich Dinge ins Auge gefasst, die für mich schlicht und einfach zu schwer waren, d.h. ich bin nicht realistisch genug daran gegangen. -Ich dachte, ichkönne Gebärdensprache lernen und damit etwas Sinnvolles zu tun. Damit hatte ich mich überfordert. Manchmal habe ich den Eindruck, dass ich ein halbes Jahr nach der Op mehr Elan hatte etwas Neues anzugehen, als heute. Damals dachte ich auch, ich könne wieder arbeiten, ich habe z.B. mehr Sport gemacht als heute.
Es gäbe noch viel, aber das solls für heute sein.
Morgen fahren wir nach Hannover zu "Porgy and Bess" ,ich freu mich drauf! Liebe Grüße Irmgard
jani1944
03.08.2007, 00:41
Hallo Ulla und Irmgard,
schön das diese Themen hier zur Sprache kommen. Eure Beiträge finde ich schon interessant. Ich leide zur Zeit an Zeitmangel. Deshalb werde ich vielleicht in 2 - 3 Monaten etwas dazu sagen. Nur in Kurzform, auch ich bin noch berufstätig und bis zu meiner Berentung ist es max. noch 2 Jahre. Ich habe ebenfalls mein Leben lang gearbeitet. Für mich wäre ein "Nur-Hausfrauendasein" nichts gewesen. Damit will ich das nicht abwerten. Es ist mir klar, daß jemand mit mehreren Kindern durchaus genug zu arbeiten hat. Aber ich brauchte u.a. immer den Kontakt mit Menschen. Habe mir schon seit einigen Jahren über mein zukünftiges "Rentnerdasein" Gedanken gemacht. Aber durch die Krankheit meines Mannes wird meine Zukunft wohl etwas anders aussehen. Für mich steht jedenfalls fest, daß ich verschiedene Sachen noch machen möchte. Zur Zeit beschäftige ich mich mit "Ernährungsfragen". Habe schon einige Kurse absolviert. Außerdem schwebt mir vor meine Englischkenntnisse zu vervollständigen und wenn es die Gesundheit meines Mannes erlaubt, viele Reisen durchzuführen. Ich wandere gerne und Natur ist für mich sehr wichtig. Desweiteren will ich mich karitativ beschäftigen, evtl. Vorträge über Ernährung in Volkshochschulen halten, oder als Gasthörer an der Uni "Psychologie " studieren. So genau weiß ich es noch nicht. Aber zu Beginn meines Rentnerdaseins werde ich mich erstmal von dem "Stress" der letzten Jahre erholen. Was meinen Bekanntenkreis anbelangt, bin ich kritischer geworden. Mich stören die "Oberflächlichkeiten". Auch hier will ich in Zukunft manches verändern. So, nun habe ich doch mehr geschrieben als ich wollte.
Ich wünsche Dir, liebe Irmgard eine schöne Zeit in Hannover.
Liebe Grüße
Jani
Hallo,
dieses Thema anzusprechen finde ich sehr gut. Ich kann zwar "nur" aus der sicht eines Angehörigen sprechen, aber auch ich merke die enormen Auswirkungen des SPK auf das Leben meiner Eltern nach der OP!!! Es ist jetzt gut 3 Monate her, dass mein Vater operiert wurde und nichts ist mehr wie es vorher war. Der Krebs bzw. "kein Krebs" jetzt nach der OP bestimmt das ganze Leben meiner Eltern. erst jetzt, drei Monate nach dieser wichtigen OP kommen besonders bei meiner Mama viele Dinge hoch. Sie ist in den letzten Monaten sehr tapfer gewesen und hat immer "funktioniert" ist 24 Stunden am Tag für meinen Vater dagewesen. Jetzt kommt die Zeit, wo der Altag meine Eltern einholt, aber nicht der normale Altag, wie es vor der Krankheit war, sondern ein ganz neuer Altag, der sich um Kalorien, Blutuntersuchungen und die geplante Reha dreht, die in knapp drei Wochen ansteht...Beide sind nervlich ziemlich am Ende und streiten sich oft wegen unwichtiger Kleinigkeiten, das macht mir große Sorgen :(
Ich würde mir wünschen, dass auch meine Eltern psychologische Betreuung annehmen würden, aber mein Vater blockt ziemlich schnell ab, wenn wir so etwas ansprechen. Ich bin davon überzeugt, dass es beiden, meiner Mutter und meinem Vater seht helfen würde, mit der Sitaution besser umzugehen.
Mein Vater ist gerade 47 (er wird am Montag 48 Jahre) und es steht noch absolut in den Sternen, ob er überhaupt wieder arbeiten kann - das hat ihn vor einigen Wochen total aus der Bahn gehauen...doch auch darüber will er eigentlich nicht reden, nicht mit meiner Mutter und mir und schon gar nicht mit einer fremden Person!
Ich finde es ganz toll, wie Du, Irmgard und Ulla euer Leben nach dem SPK in die Hand genommen habt - ich hoffe, dass mein Vater auch irgendwann da hin kommt, sein Leben so wie es jetzt ist zu akzeptieren und das beste daraus zu machen!!!
Alles Liebe
Jen
irmgard05
03.08.2007, 19:54
Hallo zusammen, hallo Jen, ganz kurz nur etwas zu den "Streitereien". Deine Eltern sind gezwungen sich vollständig neu zu orientieren. Das lief auch bei uns nicht ganz reibungslos ab. Besonderes Problem ist die doch sehr unterschiedliche Belastung von Angehörigem und Selbstbetroffenem. Die Fixierung auf diesen neuen Lebensinhalt, die unterschiedlich bei jedem gesehen und erlebt wird. Alte Spannungen bekommen eine oft vollständig neue Rolle.
Ein Problem war z.B., ich wollte in eine Form Alltag zurückkehren, dass zog nach sich, dass ich diesen Arztterminen einen nicht so hohen Stellenwert wie mein Mann einräumen wollte. Er wollte mich unterstützen, mir helfen, immer mitgehen (auch um es selbst verarbeiten zu können), ich wollte Alltag, ich wollte ,dass er nur zu Terminen mitkommt zu denen auch wirklich Gespräche stattfanden. Daraus resultierte, dass er sich zurückgestoßen fühlte. So wars nicht gemeint, aber es war notwendig, dies auszutragen, auch wenn es anstrengend war. Ich denke nach fast 2Jahren haben wir da einen vernünftigeren Umgang für uns beide gefunden, selbst wenn dies Thema immer mal wieder auftaucht- in unterschiedlichem Gewand. Ich habe an anderer Stelle einmal versucht, das Spannungsfeld Angehörige/Betroffene zu diskutieren. Leider nicht mit großem Erfolg. Ich glaube fast, es ist zu schwierig. Man wird so leicht missverstanden, die eigenen Gedanken sind schwer so zu formulieren. Ich hoffe, es ist jetzt nachvollziehbar, was ich meine.
Mein Mann hat ein Einzelgespräch mit einer Psychologin abgelehnt, ich ein Paargespräch, während ich das Einzelgespräch gesucht habe. Je weiter Gesprächspartner emotional von mir entfernt waren (z.T. sind), desto leichter sind Gespräche für mich. Es bessert sich aber.
Bei dem Partner und dem Betroffenen greift eine extreme Anspannung und Erschöpfung. Deine Eltern brauchen jeder für sich und gemeinsam Zeit.
Ich weiß, dass ich phasenweise begriffen habe, warum sich Menschen in solch schwierigen Zeiten trennen. Und diese Trennung geht nicht immer von dem Partner aus- wie dann sooft mit erhobenem Zeigefinger gemeint wird.
Vielleicht hilft es ein bisschen einen Teil der Schwierigkeiten zu verstehen.
Liebe Grüße an alle auf diesem nicht einfachen Weg Irmgard
Liebe Irmgard,
ich hatte gestern ein Erlebnis, das mich sehr irritiert hat. Da meine ältere Tochter im September heiratet, brauchte ich noch etwas zum "Aufstylen" und bin nach Düsseldorf mit der S-Bahn gefahren. Es war das erste Mal seit meiner Krankheit, dass ich überhaupt Lust auf diese Art Shopping hatte. Als ich in D´dorf ankam, passierte es. Ich ging durch den Bahnhof und bekam eine regelrechte Panikattacke wegen des Lärmpegels und der vielen Menschen, die mich auch anrempelten. Als ich endlich draußen war, musste ich mich erst einmal hinsetzen und tief durch atmen. Meine Lust auf Shopping war dahin, es wurde eine Kurzfassung, und ich bin schnell wieder nach Hause gefahren und war fix und fertig. Also ich weiß jetzt, was das Wort Reizüberflutung zu bedeuten hat. Gibt es eine Ursache für die Reaktion? Keine Routine mehr bei Reizen? Alterserscheinung (bin ja auch jetzt 60)? Chemofolgen? Größere Sensibilität?
Kennst du sowas auch???
Hallo Jen,
Irmgard hat ja sehr gut erklärt, wie die Erkrankung sich auf die Beziehung auswirken kann. Ich war manchmal richtig heilfroh darüber, dass ich Single bin, wenn ich so an einige Erlebnisse im KH zwischen Ehepartnern zurückdenke: MIssverständnisse und viel Stress, jeder nimmt Rücksicht auf den anderen und aus lauter Rücksicht wird gelogen, geschwiegen, verharmlost oder was auch immer (natürlich gab es auch positive Beispiele, aber wenige). Klar, alles steht auf einmal Kopf, nichts ist mehr wie vorher, jede Lebensplanung futsch und das bedeutet Krise hoch 3. Ich habe im FReundeskreis Paare, die daran gescheitert sind und solche, die eine Art Neuanfang gemacht haben. Ich hoffe, dass deine Eltern zu den letzteren gehören! Leicht ist das sicherlich alles nicht.
Ulla
PaulaGreen
04.08.2007, 10:47
Liebe Irmgard,
auch ich bin froh, dass Du dieses Thema angesprochen hast. Ich hab mich in letzter Zeit etwas aus dem Forum zurückgezogen, weil ich fand, dass meine bzw. die Probleme meiner Mutter viel zu klein(!!) seien.
Mein Ma ist am 09.01.06 mit damals 75 Jahren an Sprk operiert worden. Es war damals ein langer Aufenthalt im Krankenhaus ( Lungenentzündung und Nierenversagen kamen hinzu). Nun hat sie vor 4 Wochen eine neue Hüfte bekommen, weil sie es vor Schmerzen nicht aushalten konnte.
Ich hab geglaubt, nun müsste sie doch langsam mal etwas zufriedener werden, weil sie außer einem starken Reizhusten (hat sie seit ihrer Sprk-OP), keine Schmerzen haben dürfte. Aber nichts.....
Sie wiegt nur noch eben über 40 Kilo (ist dementsprechend schwach) und keiner kann ihr etwas recht machen. Besonders bei gut gemeinten Ratschlägen, bekommt man die Breitseite. Alles, aber auch alles ist falsch. Mein Vater versucht zu helfen, wo er nur kann. Aber auch er bekommt nur ihre Aggressionen zu spüren.
Hat jemand eine Idee, wie man ihre Psyche ein wenig aufheitern kann?
Ich freue mich über jeden Ratschlag!
Auch, wenn meine Mutter diese Welt lieber verlassen würde, freue ich mich doch, dass sie es mit Ihren inzwischen fast 77 Jahren schon 1,5 Jahre geschafft hat. Deshalb sollte ich eigentlich unter "Positives" berichten!!
Viele liebe Grüße
Anke
Liebe Anke,
bei mir ist die Situation mit meiner Mutter ähnlich, obwohl sie eine andere Erkrankung hat (Parkinson). Seit einem Jahr ist sie bei mir um die Ecke in einem (sehr guten) Altenheim. Ich besuche sie täglich undd höre von ihr nur eines: Jammern, Jammern, jammern, Dabei hat sie keine Schmerzen, ist im Kopf und auch sonst körperlich topfit, wegen Parkinson etas bewegungseingeschränkt. Sie ist auch freiweillig in das Altenheim gegangen.
Ich habe schon alles mögliche versucht wie ihren Kommandoton einfach zu irgnorieren (Satt Begrüßung "Hol mir mal..."), habe "Erziehungsmaßnahmen" getroffen ("Ich besuche dich nur noch, wenn du mich freundlich begrüßt und nicht direkt jammers, sonst gehe ich sofort wieder", hat auch eine Weile funktioniert, dann nicht mehr), ihr sehr viel Zuwendung zu geben, was alles noch verschlimmerte und habe mich dann mit dem wirklich kompetenten Pflegepersonal beraten, da mich das alles richtig fertig macht und ich mit das bei meiner Krankheit nicht erlauben will. Ich habe jetzt gelernt, meiner Mutter gegenüber eine Art professionelle Haltung einzunehmen. Ich versuche sie als Patientin zu sehen, die keine Lust mehr auf Leben hat und all ihre Ängste und Nöte nur auf dem Wege der Agression und Manipulation ausdrücken kann. Durch diesen innerlichen Abstand bin ich ruhiger geworden und habe jetzt darauf gedrungen, dass sie stationär wg. ihres Parkinsons und der Depressionen (alle diese Verhaltensweisen sind Zeichen einer Depression) behandeln zu lassen. Bei einer anderen Dame auf ihrer Station hat das klasse funktioniert. Ich vermute, auch bei deiner Mutter liegt eine Depression vor. Wird sie entsprechend behandelt? Wenn ja, dann muss die Medikamentation regelmäßig angepasst werden.
Ich hoffe, dass ihr eine Lösung findet, denn sonst gehst du selbst und vor allem dein Vater selbst schnell am Krückstock!
Alles Liebe
Ulla
PaulaGreen
07.08.2007, 10:46
Liebe Ulla,
vielen Dank für Deine liebe und umfangreiche Antwort. Meine Mutter hat schon eine Zeit lang Antidepressiva genommen. Aber da sie leider ständig Halluzinationen und andere Ausfallerscheinungen bekommt, wenn ein neues Medikament zu ihren vielen anderen verabreicht wird, hat mein Vater dieses nach 2 Wochen einfach wieder abgesetzt. Er sagt, dann hält er lieber Ihre heftigen Launen aus, als dass sie nachts auf Wanderschaft geht....
Ich hab versucht, ihm zu erklären, dass es das wahrscheinlich keinen Zusammenhang gibt, aber da ist er sehr eigen.
Ich wünsche Dir und natürlich auch Deiner Mutter (wäre schön, wenn die Behandlung bei ihr anschlagen würde!)alles Liebe und Gute ! Für Dich besonders weiterhin toi,toi,toi!!!!
Viele Grüße
Anke
Liebe Irmgard,
ich finde es sehr gut, dass du einen thread aufgemacht hast, wo man sich nicht nur über "medizinische" Aspekte austauschen soll...es ist interessant und somit auch sicher hilfreich für einige, über die psychische Seite zu "sprechen". Was macht der Verlust von Arbeit mit einem? Warum mag man auf einmal nicht so viele Menschen sehen? Was für Werte sind einem wichtig?
Mit Spannung habe ich die Beiträge gelesen und finde es toll, dass du dieses Thema angepackt hast!
Liebe Grüsse!!!
e
lima-mali
07.08.2007, 13:41
Danke für dieses interessante Thema!
Mein Mann, 52, ist an Knochenmarkkrebs (Multiples Myelom) erkrankt. Diese Erkrankung ist nicht heilbar. Seither ist nichts mehr, wie es einmal war...
Wir waren beide in der gleichen Branche berufstätig, häufig auf Dienstreisen; unsere Karriere war uns wichtig. Wir hatten daher nur wenig Freizeit, haben diese aber intensiv miteinander genossen. Wir konnten uns Annehmlichkeiten leisten - ein großes Haus, einen Gärtner, die Putzfrau, etc. Unser Leben war schön und rund - es hätte von uns aus immer so weitergehen können.
Der Krebs hat uns ohne Vorwarnung mitten im Leben erwischt. Wir hatten keine Krebserkrankungen im Familien- oder Freundeskreis, waren mit dem Thema nie konfrontiert. Krebs bekommen immer nur "die Anderen"...
06. November 2006: Falsch gedacht. Peng. Aus. Weltuntergang.
Es hat uns den Boden unter den Füßen weggezogen und wir sind in ein tiefes, schwarzes Loch gefallen. Seither versuchen wir, mühsam wieder nach oben zu krabbeln. Sehr mühsam.
Alle Perspektiven, Ziele und Werte im Leben haben sich geändert, verschoben.
Wir haben schmerzhaft lernen müssen, dass wir auf unserem neuen, schwierigen Weg Menschen verlieren werden. Menschen, die leider nicht bereit sind, diesen Weg mit uns zu gehen. Wir haben aber auch Hilfe, Wärme und Zuneigung von Menschen erfahren dürfen, von denen wir das nie erwartet hätten. Unser Freundes- und Bekanntenkreis hat sich zu 2/3 verabschiedet. Aus dem Familienumfeld haben wir rd. die Hälfte Menschen verloren. Die, die jetzt noch bei uns sind, werden aber für immer bei uns bleiben - was auch kommt. Dafür sind wir sehr dankbar.
Ich habe inzwischen meine Berufstätigkeit aufgegeben. Das tut etwas weh, ist aber die einzige Möglichkeit, alle Anforderungen parallel zu meistern und immer für meinen Mann da sein zu können. Zum Glück können wir uns das - mit ein paar Einschränkungen - leisten. Auch dafür sind wir dankbar.
Wir haben erkannt, dass das Leben "jetzt" ist. Die Vergangenheit ist vorbei, die Zukunft ungewiss - es zählt nur die Gegenwart. Der heutige Tag, vielleicht noch der morgige - das sind unsere Aufgaben. So hangeln wir uns von Tag zu Tag. Hoffend, kämpfend, ängstlich, mutig, verzweifelt, tapfer, lachend, weinend, zufrieden, überfordert, liebend, leidend...
Wir waren es stets gewohnt, perfekt zu funktionieren. Auch unser neues Leben mit der Krankheit haben wir - soweit eben möglich - in kürzester Zeit perfekt organisiert. Ein bißchen sind wir stolz darauf, in so kurzer Zeit alles Notwendige auf die Beine gestellt zu haben. Niemand ahnt, welche Kraft uns das gekostet hat, wieviel Tränen, wie viel schlaflose Nächte.
Mit dem Mut der Verzweiflung und viel Liebe stellen wir uns dem Krebs in den Weg. Wir haben ihm den Kampf angesagt und die Zuversicht, diesen zumindest befristet zu gewinnen. Einen Tag, und noch einen, und dann noch einen und danach eine Woche, einen Monat, ein Jahr, ein Jahrzehnt...
Unsere Beziehung zueinander war schon immer sehr gut. Unter der Belastung ist sie tiefer geworden, enger. Wir wissen, dass wir es nur gemeinsam schaffen werden. Wir wollen nicht zulassen, dass ein paar verrückt gewordene Zellen uns beide auseinanderreissen.
Wir wollen nicht aufgeben - noch lange nicht. Wir haben gelernt, dass das ganze Leben eine Krankheit ist, die immer tödlich endet. Unsere Hoffnung ist nur, dem Schicksal Zeit abtrotzen zu können - kostbare, gemeinsame Zeit. Zeit, um auf der Terrasse einen Kaffee zu trinken. Zeit, um miteinander im Klinikgarten ein paar Hummeln beim Tanz um die Blüten zuzusehen. Zeit, um miteinander den Sternenhimmel zu betrachten und zirpenden Grillen zuzuhören. Zeit.
So wenig. So viel.
Liebe Lima-Mali
ich fand deine Schilderung und die Einstellung dahinter sehr spannend... Besonders habe ich bei dem Satz innegehalten:
Wir haben gelernt, dass das ganze Leben eine Krankheit ist, die immer tödlich endet.
Und ich versuche zu übersetzen, was du das schreibst... Es gehört zu dieser Krankheit Hoffnung zu haben, zur Krankheit, dem Schicksal Zeit abzutrotzen , zur Krankheit kostbare, gemeinsame Zeit zu verbringen. Gehört zur Krankheit, auf der Terrasse zu sitzen und einen Kaffee zu trinken. Zur Krankheit, die Zeit zu haben, um miteinander im Klinikgarten ein paar Hummeln beim Tanz um die Blüten zuzusehen. ... Denn das alles gehört ja eben auch zum Leben.
Ich meine diese Übersetzung nicht ironisch. Es war einfach eine Darstellung um innezuhalten und drüber nachzudenken. Ich teile die Erkenntnis, dass das Leben immer tödlich endet... Und ich denke immer noch drüber nach, ob alles was tödlich endet, eine Krankheit ist... Irgendwas in mir sagt nein. Das Leben ist endlich. Ich vermute, die Möglichkeit zu Krebs gehört zum Leben irgendwie dazu. Vielleicht ist der Begriff Krankheit, wie er üblicherweise verwendet wird, für Krebs nicht so einfach... aber irgendwie ist doch nicht das ganze Leben eine Krankheit...
viele nachdenkliche Grüße
Mona
lima-mali
07.08.2007, 19:37
Liebe Mona,
die Sache mit der virtuellen Kommunikation ist schweirig... aber du bist schon sehr nahe dran, an dem, was ich eigentlich ausdrücken wollte. Danke dafür!
Als wir zum ersten Mal hörten "unheilbar an Krebs erkrankt", war mein Kopf leer, mir war übel, alles drehte sich und mein Herz schlug bis zum Hals. Nach ein paar Minuten der Stille und der Fassungslosigkeit sagte "unser" Professor:
"Wissen sie, wir alle sind unheilbar krank. Das Leben ist eine Krankheit, die immer tödlich endet. Das klingt zynisch, aber es ist auch tröstlich. Alle meine Patienten sind letztlich doch gestorben - sogar die, die ich heilen konnte, nur eben später. Der Sinn unserer Arbeit besteht also darin, so viel Lebenszeit und Lebensqualität zu gewinnen, wie eben möglich - mehr nicht."
Ich habe diese Sätze erst nach langem Nachdenken verstanden...
Krebs ist eine Krankheit, die sich von anderen unterscheidet: Sie kommt aus dem Inneren des Menschen, aus dem Kern seiner Körperlichkeit, aus der einzelnen Zelle. Der Krebs zerstört den Organismus, von dem er lebt - und damit letztlich sich selbst. Das Leben an sich ist immer auf Fortbestand ausgerichtet. Das Leben sucht sich immer wieder (s)einen Weg. Der Krebs handelt diesem Grundsatz zuwider. Woher kommt dieses selbstzerstörerische "Etwas"?
Und Krebs ist ein Stigma, noch immer - das Todeszeichen auf der Stirn. Die Krankheit, von der man nicht zu sprechen wagt. Die Krankheit, von der man am liebsten gar nichts wissen will. Menschen, die meinen Mann sehen, schauen erschreckt und blicken ganz schnell peinlich berührt zur Seite. Manchmal auch mitleidig mit dem Gesichtsausdruck "Oh Gott, der arme Mann." Kollegen gehen einem aus dem Weg. Nachbarn wechseln die Straßenseite. Sie sind unsicher, wissen nicht, was sie sagen sollen. Alle wollen nur eines: Abstand halten zu dieser Krankheit, vor der sich jeder fürchtet.
Und letztlich ist es so wenig, was die Ärzte tun können. Viel zu wenig, immer noch.
Aber wir, die Patienten und die Angehörigen, können viel tun: Wir können die ganze Kraft unserer Liebe einsetzen und wir können mit unseren Herzen gegen den Feind aus dem eigenen Körper ankämpfen. Wir dürfen nie vergessen: Das einzige Organ, dass nicht vom Krebs befallen wird, ist das menschliche Herz. Das sollte uns etwas sagen...
Liebe Mona,
Du sprichst mir aus der Seele. Genauso sehe ich das auch.
Es tut mir sehr leid, dass auch Ihr gegen diese Krankheit kämpfen müsst.
Dass sich viele Bekannte, Freunde und Verwandte von Euch abgewandt haben, ist sehr bedauerlich. Das war bei uns zum Glück nicht der Fall. Alle waren sehr verständnisvoll. Auch wenn man manchmal gemerkt hat, dass einige etwas Schwierigkeiten hatten zu fragen bzw. nicht so richtig wussten, wie sie mit der Situation umgehen sollten, haben sie uns immer beigestanden.
Gerade als Angehöriger geht man oft an seine Grenzen. Aber wie Du geschrieben hast, man kann die ganze Kraft der Liebe einsetzen. Auch wir haben das getan und das hilft mir auch heute noch mit dem Verlust klar zu kommen.
Alles Glück der Welt für Deinen Mann und natürlich auch für Dich!
Liebe Grüße
Viola
jani1944
08.08.2007, 09:27
Liebe Lima-Mali,
ich habe schon gestern, als ich Deinen Beitrag las, überlegt ob ich etwas dazu sage. Die erste Reaktion " wie findet man die richtigen Worte ". Es läßt mir keine Ruhe doch noch etwas aus meiner Sichtweise dazu zu sagen.
<........Der Krebs hat uns ohne Vorwarnung mitten im Leben erwischt. .......Krebs bekommen immer nur "die Anderen"... >
Dieses kann ich voll bestätigen, auch mir ging es bei der Diagnose "Speiseröhrenkrebs" bei meinem Mann ähnlich. Ich dachte zuerst ich müßte jeden Moment aus einem bösen Traum aufwachen.
......Alle Perspektiven, Ziele und Werte im Leben haben sich geändert, verschoben.....
Hier ging es uns anders. Wir glauben an Gott und haben viel gebetet. Falls ihr auch an Gott glaubt, werdet ihr das verstehen.
Ich habe mal ein Buch von Maxim Gorki "Schule des Lebens" gelesen. Das hat zwar mit Glauben nichts zu tun. Aber ich sehe das Leben als "Schule" an, da ich an ein Weiterleben nach dem Tode glaube. Das heißt nicht, das ich ruhig in die Zukunft sehe. Ich wünsche mir auch, daß die Krankheit bei meinem Mann besiegt werden kann. Aber ich finde es tröstlich zu wissen das da eine höhere Macht ist, die uns hilft den vor uns liegenden Weg zu gehen. Versteht das bitte nicht falsch, ich bin schon ein realistisch denkender Mensch. Aber das schließt den Glauben an Gott nicht aus.
<......Wir haben gelernt, dass das ganze Leben eine Krankheit ist, die immer tödlich endet ..>
dieser Aussage kann ich nicht zustimmen und sie macht mich traurig. Ich entnehme ihr viel Hoffnungslosigkeit. Natürlich wissen wir, daß das "irdische Leben" einmal endet. Aber unsere "Seele" ist unsterblich, d.h. wir werden ewig leben. Das ist das was Hoffnung macht und uns unser Leid erträglicher macht.
Ich entnehme Deinem Bericht, daß ihr starke Menschen seit, die das Leben bisher wunderbar gemeistert haben und sich bestens ergänzen. Ihr habt den Kampf gegen diese Krebskrankheit aufgenommen und dafür wünsche ich Euch viel Kraft. Ich wünsche Euch noch sehr viele gemeinsame Tage , Monate , Jahre.
Liebe Grüße
Jani
lima-mali
08.08.2007, 10:14
Liebe Jani,
mit der Frage nach Gott, einem Weiterleben nach dem Tod des Körpers und dem Sinn/Ziel unseres Lebens berührst du die ewigen Fragen der Menschheit... auf die alle klugen Köpfe keine wissenschaftlich haltbare Antwort finden können und die letztlich Antworten nur in der persönlichen Glaubensvorstellung des Einzelnen finden.
Der Satz, dass das Leben eine tödlich endende Krankheit ist, war im Gesamtzusammenhang ein wenig ironisch zu verstehen und sollte verdeutlichen, dass wir alle einmal gehen müssen - ob durch eine Krebserkrankung oder durch andere Faktoren.
Insofern für dich kein Grund zur Traurigkeit - die Kommunikation im Internet hat Tücken, weil u.a. Zwischentöne und Augenzwinkern schwer übermittelbar sind.
Ich glaube an Gott und an ein Weiterleben der Seele nach dem physischen Tod. Das ist gewiss tröstlich. Trotzdem würde ich liebend gern unser altes Leben zurückhaben und mit meinem Mann gemeinsam alt werden... Wir wollten das, was alle wollen: Im hohen Alter in der Abendsonne gemeinsam auf einer Bank sitzen, auf unser Leben zurückblicken und gemeinsam lächelnd aus dieser Welt gehen. Von diesem Gedanken müssen wir uns verabschieden. Wir sind eine Einheit und allein der Gedanke an eine Trennung schmerzt uns beide unsagbar. Diesen Schmerz lindert auch der Glaube an ein Weiterleben kaum.
Das wollte ich ausdrücken.
Liebe Grüße und auch euch alles Gute,
lima-mali
jani1944
08.08.2007, 13:29
Liebe lima-mali,
<.....Ich glaube an Gott und an ein Weiterleben der Seele nach dem physischen Tod. Das ist gewiss tröstlich. Trotzdem würde ich liebend gern unser altes Leben zurückhaben und mit meinem Mann gemeinsam alt werden... Wir wollten das, was alle wollen: Im hohen Alter in der Abendsonne gemeinsam auf einer Bank sitzen, auf unser Leben zurückblicken und gemeinsam lächelnd aus dieser Welt gehen. Von diesem Gedanken müssen wir uns verabschieden. Wir sind eine Einheit und allein der Gedanke an eine Trennung schmerzt uns beide unsagbar. Diesen Schmerz lindert auch der Glaube an ein Weiterleben kaum.>
Deiner Aussage stimme ich voll und ganz zu. Das habe ich deinem ersten Bericht nicht entnehmen können. Ein Mitglied unserer Kirchengemeinde (Neuapostolisch) hat Anfang des Jahres durch Krebs den Partner verloren, er bemüht sich jeden Tag aufs neue mit dieser Situation fertig zu werden. Es ist wohl immer schlimm alleine zurückbleiben zu müssen wenn man den richtigen Partner hat oder hatte. Der Glaube hilft einem etwas dabei mit dem Verlust zu leben, den Schmerz beseitigen kann er nicht.
Auch ich hoffe daß mein Mann diese Krankheit besiegen kann . Wir kämpfen gegen diese Krankheit ebenfalls gemeinsam an (durch entsprechende Lebensweise (Ernährung , Gespräche ect, Alternativmedizin).
Liebe Grüße
Jani
Liebe Lima-Mali,
deine Worte berühren mich ungemein - ich kann dieses Gefühl, das man das "alte" Leben zurück haben will, so gut verstehen. Man mag sich umdrehen und danach greifen.
Die Reaktion meiner sehr pragmatischen Mutter, als sie von der Erkrankung meines Vaters hörte, war: "Der natürliche Verlauf des Lebens ist nun mal so, dass zuerst die Eltern gehen. Wir können froh sein, dass es nicht umgekehrt ist...".
Meine Eltern leben getrennt, beide sind sehr gläubig, das mag die etwas kühl wirkende Antwort erklären. Nichtsdestotrotz kam sie, um uns zu helfen und wird im September erneut nach Berlin reisen. Mein Bruder und ich sind unglaublich traurig - wir wollen nicht, dass mein Vater stirbt, nicht so früh, nicht jetzt, nicht so lange die Kinder noch so klein sind, nicht solange er noch so viel Energie hat...Die Würfel sind in seinem Fall nicht gefallen, aber wir wissen alle, dass das was er hat, kein Schnupfen ist.
Meine Mutter hat trotzdem recht: wie unfassbar schlimm ist der Verlust eines noch jungen Partners oder eines Kindes. Wie stark muss man sein, um damit umgehen zu können?
Ein Freund schenkte mir kurz nachdem die Diagnose feststand ein Buch, über das Leben und das Sterben, so wie der Buddhismus es lehrt. Immer mal wieder lese ich darin und kann in einem den Verfasser, ein Buddhistischer Mönch namens Sogyal Rinpoche, folgen: wir im Westen können schwer loslassen. Ich kann gar nicht loslassen. Ich weine am Flughafen als gäbe es kein Wiedersehen, ich trenne mich nie von geliebten Dingen. Kinokarten, Bücher, Einpackpapier, Postkarten, besondere Kleidungsstücke, kaputte Haarspangen,Muschel , Steine, Äste, kleine Schachteln, große Schachteln, all möglicher Kram bevölktert meine Regale.
Menschen kann ich nicht loslassen, Erinnerungen begleiten mich immer überall hin. Ich lebe viel in der Vergangenheit, viel in der Zukunft. Wenig im Jetzt. Durch die Krankheit meines Vaters ist mir dies bewußt geworden. Wie kostbar das Jetzt ist. Die Sonne, die gut tut, die Schönheit der Blumen, die Gefühle, die Musik auslösen kann. Der Kuss meines Sohnes.
Ein schöner Tag mit Pablo ist mehr als ein flüchtiger Moment geworden - ich erlebe die Stunden mit den Menschen, die ich liebe als ein Geschenk. Ich glaube, dass mein Vater sein Leben seit einigen Jahren (genauer seit der Trennung von meiner Mutter) genauso empfindet und lebt. Er ist jetzt 72, er wird am 21. September 73. Dann wird er aller Vorraussicht nach keinen Magen mehr haben. Er wird auf viele gute Momente,die wie Geschenke waren zurückblicken. Und wir werden ihm dabei helfen, dass noch viele weitere Geschenke hinzukommen.
Genau das wünsche ich euch auch.
Von Herzen,
e
lima-mali
08.08.2007, 21:43
Liebe estella,
danke, das tut gut.
Wir gehörten auch zu denen, die sich möglichst viel um die Zukunft gesorgt haben. Es war uns wichtig, Vorsorge zu treffen für das Alter, für Pflegebedürftigkeit etc.
Heute wissen wir, dass das zwar schön und gut ist, aber keinen zu großen Stellenwert bekommen darf. Wissen wir alle doch nicht, ob wir diese Lebensphase überhaupt erreichen. Leben ist jetzt - nicht morgen, nicht irgendwann.
Wir haben letztes Jahr eine Traumreise gemacht - sie war eigentlich viel zu teuer für die paar Wochen und wir hatten fast schon ein schlechtes Gewissen, so viel Geld ausgegeben zu haben...
Heute sind die Erinnerungen daran das kleine Paradies, aus dem uns auch der Krebs nicht vertreiben kann. Von den schönsten Fotos habe ich Poster anfertigen lassen und damit das kahle Klinikzimmer ausstaffiert. So wird mein Mann jeden Morgen mit diesen wunderschönen Erinnerungen wach. Und ich wünschte, wir hätten noch mehr solcher Reisen gemacht - damals, als unsere Welt noch in Ordnung war.
Liebe Grüße,
lima-mali
irmgard05
10.08.2007, 20:01
Ihr Lieben alle zusammen, Ich bin ein paar Tage nicht zu Hause gewesen und freue mich riesig über die Resonanz. Ich denke, es ist gut über all diese Dinge zu schreiben, auch wenn man vielleicht keine direkte Antwort bekommt. Wenn man all die Beiträge über Neuerkrankte von Ratsuchenden liest, weiß man wirklich manchmal nicht, wie man über seine eigenen Gedankengänge, Fragen und Probleme schreiben kann. Nicht dass diese zu klein sind, sie scheinen nicht zu passen. Auch sehe ich mich manchesmal nicht in der Lage diese Beiträge von oft ganz verzweifelten ganz zu lesen-vorbeugend: ich will keinem das Wort verbieten, für mich ists halt manchmal nicht gut einen Teil dieser Beiträge zu lesen, auch wenn ich dann keinen Rat keine Hilfen geben kann. Ich kann mir vorstellen, dass es nicht nur mir so geht.
Für mich ist Gottseidank noch nie die Situation so wie bei dir ,Ulla, eingetreten, dass ich auf eine solche Reizüberflutung mit einer Panikattacke reagiert habe. Ich kann es unter, das geht mir aufn Nerv, abhaken. Die Menschen kommen mir ja nicht wirklich nah, stellen keine Anforderungen an mich. Im Gegenteil "in die Stadt gehen"und shoppen, was angucken- wir waren jetzt kurz in der Eifel, fahren nächste Woche nach Norderney- gefällt mir. Ich gehe gerne, sowohl alleine,mit meinem Mann als auch mit meiner Tochter, mit Bekannten weniger. Mir ist wohl aufgefallen, dass ich in letzter Zeit häufiger zögere etwas zu kaufen oder es lustloser tue. Die Gedankengänge, die dahinter stehen, sind schwer zu formulieren, es hat mit"wozu" zu tun, es steckt eine innere Unruhe dahinter, die sehr vielseitig interpretierbar ist. Sicher hat auch das ganz normale älterwerden damit zu tun. Ich werde nächstes Jahr 60 und wenn ich meine Schwester betrachte die 20Mon älter ist , als ich, jedes Jahr macht was aus, auch wenn man es nicht wahr haben will. Es sind ja nicht nur die anderen, die älter werden und wir haben ja auch noch ein zusätzliches Paket mit zu nehmen.Ulla, vielleicht wäre ein Gespräch mit einem "Fachmenschen" für dich zu so einem frühen Zeitpunkt, ehe solche Schwierigkeiten stärker auftreten und sich auf dich auswirken können, hilfreich? Etwas was sich manifestiert ist schwieriger in den Griff zu kriegen. Wobei ich nicht meine, dass man alles in den Griff kriegen muss, aber es kann vieles erleichtern; denn es gibt ja auch sehr schöne Dinge, die mit vielen Menschen verbunden sind.
Wenn ihr über die Unduldsamkeit von kranken oder alten Menschen berichtet, ich stelle mir den Umgang mit ihnen sehr schwer vor. Ich bin selbst nie in die Situation gekommen, dass länger zu müssen. Ich habe nur manchmal Angst davor, wie werde ich mich verhalten. Ich habe die Hoffnung, etwas von meiner Tante zu haben, die war eigentlich immer ausgeglichen und zufrieden, auch zu Zeiten in denen sie es schwer hatte. Sie ist 96 geworden. Ich fänds schön!
Liebe Grüße an alle Irmgard
irmgard05
19.08.2007, 17:49
Hallo zusammen!
Liebe Ulla, ich wollte dich schon häufiger bitten ein wenig von der Gruppe, die du immer mal erwähnt hast, zu berichten. Wenn ich es recht erinnere, ist es eine Gruppe, die man als Selbsthilfegruppe bezeichnen kann? Sind alle an Krebs erkrankt? Wie bist du auf die Idee gekommen? Wie hast du sie umgesetzt???? Ich könnte mir vorstellen, dass es nicht nur mich interessiert. Ich will jetzt nicht eine Batterie an Fragen stellen, das drängt dann nur in bestimmte Richtungen und die sind vielleicht gar nicht passend. Wenn du Lust hast, berichte mal darüber. Ich würd mich freuen.
Reisen sind etwas wunderschönes, insbesondere, wenn man dann hinterher in schweren Zeiten da so von profitieren kann, wie ihr, lima-mali. Hat dein Name etwas mit der Reise zu tun? Mir hat es z.B. viel Freude gemacht über den Urlaub und die Erlebnisse von estella zu lesen. Es ist schön zu sehen, wie der Vater die Zeit genießen kann und auch in der Familie sich dadurch nicht ständig alles um Krebs dreht-selbst, wenn er beherrschend ist.
Eine so große Reise wie ihr, Jani, würde ich mir nicht zu trauen. Finde es aber toll! Wann soll es losgehen? Im vergangenen Jaht hatten wir uns für 10Tage ein Wohnmobil gemietet, das war gut. Angedacht ist es für nächsten Mai.Dann ist mein Mann auch pensioniert und wir haben beide Zeit. Wir wollen aber innerhalb von Deutschland bleiben.
Unsere paar Tage auf Norderney haben sehr gut getan, selbst, wenn ich zugeben muss, dass es anstrengend war. Ich habe nach einer kurzen Pause wieder mit der Misteltherapie begonnen und spüre doch, dass sie mich anstrengt. Ich habe das Gefühl wie bei Beginn einer Erkältung ohne eine zu bekommen, ich friere, ich schwitze. und schon denkt man, ist es überhaupt richtig? Ich schaffe z.B. meine üblichen Nordic-Walking-Gänge nicht. Mein Gewicht hat leicht abnehmende Tendenz. Also muss ich wohl doch wieder auf mein Pulver zurückgreifen.
Liebe Grüße Irmgard
Steffi2411
24.08.2007, 16:51
Hallo zusammen, mein Dad ist am 7.5.07 operiert worden, große Komplikationen, einige Wochen Intensivstation, ettliche Wochen große Erschrecken, krasser Gewichtsverlust, nervenaufreibende Reha und Sorgen aber jetzt, etwas mehr als 3 Monate danach geht es ihm richtig gut!!!
Er blüht auf, hat neue Anziehsachen gekauft, fährt mit unserem Cabrio spazieren und setzt sich auf den Balkon wenn die Sonne scheint! Er will auch im Oktober gerne mit Hamburger Modell wieder arbeiten gehen, er wird am 9.9. 57 Jahre alt!
Die Ärzte sagen es geht ihm gut, er selbst sagt es geht ihm gut und wir hoffen alle, das es so bleibt, das er gesund bleibt und wieder alles gut wird!
Diese Krankheit war für uns alle eine seelische Belastung, vor allem für ihn, psychich hat er das auch immer noch nicht richtig verkraftet. Dazu kommt noch die Sorge um meine Mom, die sehr sehr stark und tapfer war und ist, aber jetzt nach den 3 Monaten auch manchmal am Maximum ihrer Kräfte ist. Mein Vater ist oft sehr launisch, war er schon immer, aber seit der Krankheit ist es oft schlimmer geworden, das ist verständlich aber auch schwierig, vor allem für meine MOm! Dann kommt noch das finanzielle hinzu, auf Dauer merkt man leider das Geld fehtl, ganz klar! Ich finde es so traurig, das man sich darüber, zur Krankheit die schon schlimm genug ist, auch noch Sorgen machen muss! Ich hoffe alles wird gut...
Ich hätte eine Frage an euch alle SPK User, denn meinem Dad geht es wirklich gut aber er hat ganz viel mit Schleim zu kämpfen! Gerade nach dem Essen (egal was) er muss oft spucken und das behindert und stört ihn im Alltag allgemein! Habt ihr Tips/Tricks dagegen?
Und noch was, wo geht ihr zur Nachuntersuchung und vor allem, wie oft?
Meinem Dad wurde gesagt alle 3 Monate CT und wenn dann was ist Magenspiegelung im KH wo die OPwar! Habt ihr vielleicht auch da Tips, denn der Hausarzt von meinem Dad hat leider überhaupt keine SPK Erfahrung und er fühlt sich dort diesbezüglich nicht so gut aufgehoben und weiß nciht wo er hin gehen soll, wenn er irgendwelche Beschwerden hat, wie der Schleim jetzt seit einigen Tagen!!! Wir kommen übrigens aus Bergisch Gladbach, OP in Köln-Mehrheim (sehr zu empfehlen, gute BEhandlung und Ärzte)!
Vielen Dank und liebe Grüße und alles Gute an alle!
Steffi
irmgard05
25.08.2007, 13:16
Hallo Steffi, mit dem Schleim hatte ich auch lange Zeit zu tun. Eigentlich ist das auch jetzt nicht ganz weg. An den Tagen an denen es mit dem Essen nicht so gut klappt, muss ich meist auch Schleim spucken. Ich sehe es als Teil von dem mit dem ich zurechtkommen muss und kann es, auch wenn es nervt. Ich habe den Eindruck, dass meine Umgebung das manchesmal höher bewertet hat als ich. Vielleicht ist das bei euch auch so? Oder klagt dein Vater? Den Würgereflex gehe ich, wenn nötig, mit MCP-Tropfen an, am Anfang habe ich SAAB-Tropfen gegen den blasigen Schleim genommen, die habe ich dann aber weggelassen, weil sie wohl sich auch kontraproduktiv auswirken. Probiert mal Peters Tipp.
Dass die Stimmung deines Vaters schwankt, kann ich gut nachvollziehen, einmal ist die Op ja noch nicht lange her und hat immer noch ihre körperlichen Auswirkungen, die psychischen sind natürlich auch immer noch und das noch lange immer wieder da, mal mehr mal weniger.
Ich gehe etwa alle 3Mon zur Kontrolle, Uschall von außen, Endosonographie(U-Schall von inne) Magenspiegelung Je nach dem mit Gewebsprobe.Je nach Befund kommen andere Dinge dazu. War im vergangene Jahr im PET, habe 1 Darmspiegelung, 1Knochenszintigramm, 1CT und 1MRT im Laufe der Zeit hinter mich gebracht. 2Mon wird das Blut kontrolliert. Ich glaube, ich habe nichts vergessen, es ist manchmal sehr viel.
Liebe Grüße alles Gute Irmgard
Liebe Lima-Mali,
ich war gerade im Krankenhaus und bin jetzt auch "unheilbar". Im Krankenhaus hab ich öfter an unseren kleinen Dialog hier gedacht und jetzt geht es mir endlich gut genug, um Dir meinen großen Dank dafür auszudrücken, dass du mir hier einige Deiner Gedanken überlassen hast, die mir in den vergangenen Tagen sehr geholfen haben.
Da war erstmal deine Schilderung hier:
Als wir zum ersten Mal hörten "unheilbar an Krebs erkrankt", war mein Kopf leer, mir war übel, alles drehte sich und mein Herz schlug bis zum Hals. Nach ein paar Minuten der Stille und der Fassungslosigkeit sagte "unser" Professor:
"Wissen sie, wir alle sind unheilbar krank. Das Leben ist eine Krankheit, die immer tödlich endet. Das klingt zynisch, aber es ist auch tröstlich. Alle meine Patienten sind letztlich doch gestorben - sogar die, die ich heilen konnte, nur eben später. Der Sinn unserer Arbeit besteht also darin, so viel Lebenszeit und Lebensqualität zu gewinnen, wie eben möglich - mehr nicht"
Ich hatte diese Worte noch ganz gut im Kopf und sie haben es mir leicht gemacht, um zu erkennen, dass ich nicht von hell und Hoffnung ins ganz tiefe Dunkel gefallen bin, sondern dass es da eben Grauzone gibt und ich nicht zu viel Zeit damit verbringen sollte, nur darüber nachzudenken, dass jetzt alles aussichtslos sein könnte... Und danke auch für Deinen Signaturspruch:
Weitergehen - und nach dem Wunder Ausschau halten.
Es war das, was ich dann gefühlt habe und es war plötzlich sehr viel Weisheit dadrin. Wirklich vielen Dank dafür.
liebe Grüße
Mona
irmgard05
04.09.2007, 11:55
Hallo zusammen, nun steht mal wieder ein Blutkontrolltermin an. Offensichtlich empfinde ich es belastender, als ich mir selbst es eingestehen wollte. Die halbe Nacht habe ich mich damit beschäftigt! Ungünstig für meine Gedankengänge ist wohl auch, dass ich einen Harnweginfekt habe, der mit Antibiotika behandelt wird. Man kann ja nichts mehr Richtung Gesundheit gelassen sehen. Mir geht es zumindest mittlerweile so. Geht es euch auch so? Ich möchte da insbesondere die Erkrankten selbst fragen. Die Angehörigen nehmen mir das bitte nicht übel, ich würde mir mehr Austausch zwischen den Betroffenen wünschen- im weitesten Sinne des Wortes. Auch da habe ich heute Nacht drüber gegrübelt. Eine wichtige Funktion des Forums ist sicher die Stütze und Hilfe für die Angehörigen, die mit der Erkrankung eines ihnen lieben Menschen leben müssen. Das ist das, was ich auch zu Hause erlebe.
Eine weitere Funktion, die ich mir wünsche, scheint mir doch manchmal etwas zu kurz zu kommen. Das Gespräch zwischen den Betroffenen! Mag sein, dass ihr, die ebenfalls betroffen seid, dieses Bedürfnis weniger habt. Mir geht es z.Zt. aber so. Ich habe schon viel Positives durch dieses Forum erlebt,ich würde es gerne weiter beibehalten. Vielleicht ist dies auch ein Grund, warum sich kaum Leute zu Wort melden, deren Ersterkrankung länger zurückliegt.
Ich hoffe, ich werde in meinem Anliegen richtig verstanden liebe Grüße an alle Irmgard
nicolebowman14
04.09.2007, 19:42
Hallo erstmal,
Mein Freund wurde am 17.07 operiert. Am Anfang konnte er ziemlich gut schlucken, es mußte halt alles ganz kleingekaut werden, aber es ging. Seit einigen Tagen aber kann er nur noch Cremesuppen und Babyglässchen essen. Alles andere, sogar seine Tabletten müssen pulverisiert werden, bleibt stecken. Nun haben wir im Krankenhaus jemanden kennengelernt bei dem 4 mal versucht wurde die Nahtstelle zu weiten und es nicht geklappt hat. Hat jemand Erfahrungen diesbezüglich gemacht? Mein Freund geht nächste Woche wieder ins Klinikum um es weiten zu lassen und wir hoffen natürlich das es klappt, möchten aber vieleicht auch über andere Behandlungsmethoden was erfahren oder vieleicht auch andere Kliniken. Vieleicht hatte ja einer von euch die gleichen Probleme und kann uns anschreiben, was bei ihm gemacht wurde. Ausserdem hat er noch massive Probleme mit Darmkrämpfen nach den Mahlzeiten. Er nimmt zwar immer vor dem Essen Mcp Tropfen, aber hat dennoch oftmals massive Krämpfe danach. Was macht ihr dagegen? Bin für jede Antwort dankbar.
Liebe Irmgard,
als du dieses Thema aufgemacht hastm habe ich gedacht, dass die speziell für uns erkrankte ein THema wäre und ich war froh darüber, weil ich auf den Eindruck habe, dass uneser Bedürfnisse hier zu kurz kommen, aber das liegt wohl daran, daa definitiv mehr Angehörige als Betroffen hier sind. Im BK-Forum ist das ganz anders. Aber das sind halt auch Frauen, die eh kommunikativer sind. Bei uns sind ja mehr die Männer betroffen und die haben ihre Frauen als Sprachrohr. Na ja, so erkläre ich mich das eben.
Dass Ängste aufkommen vor anstehenden Kontrollen oder bei INfektionen oder sonstigen Wehwehchen, kenne ich auch. Dieses Jahr bin ich von sowas bisher ganz verschont geblieben, aber ich weiß, wenn jetzt an ungewohnter Stelle was weh täte, mein erster Gedanke in RIchtung neuen Auftretens des Krebses ginge. WIr können den Krebs ja auch nicht einfach verdrängen, weil wir immer an ihn erinnert werden, z.B. Schluckprobleme usw. Also, ich habe mir angewöhnt, bei meinem morgentlichen Spaziergang immer mal wieder zu murmeln: Es geht mir gut. Ich bin gesund." Ich habe mal irgendwo gelesen, dass solche Affirmationen gut sind. Schaden kann es mir ja nicht (außer dass man mich schief von der Seite ansieht, wenn ich das laut mache). Dann spiele ich viel mit meinem Enkelkind. Dabei denke ich NIE! an Krankheit. Andere Frauen aus meiner Gruppe haben angefangen zu malen, eine andere hat ihre NÄhmaschine wieder ausgegraben und näht Sachen, die sie bei Ebay verscherbelt, wieder eine andere will endlich den Mann fürs Leben finden. Aber alle kennen auch das mulmige Gefühl im Bauch, das einen immer mal wieder beschleicht und gegen das man nicht wirklich was tun kann.
Angst muss ja auch nicht negativ sein. Sie lässt uns ja auch wachsam sein.
VIelleicht sollten wir mal einen Tread auf machen "Nur für Betroffene"?:boese:
Aber dann bekommen wir bestimmt Probleme wegen "Diskreminierung".
Spaß beiseite: ich drücke dir die Daumen für deine Untersuchung!
LG Ulla
Hallo Ulla,
ich hoffe ich darf zu dem Thema was sagen obwohl ich Angehörige bzw. Hinterbliebene bin.
Ich kann dir nur voll und ganz zustimmen,Frauen sind offener und redseliger als Männer es sind,einige Ausnahmen gibt es zwar aber überwiegend sind es doch Frauen und somit sind im SPK meist Ehefrauen oder Töchter unterwegs,weil diese Krankheit doch öfters Männer als Frauen betrifft.
So sieht es auch mit der psychologischen Betreuung aus,mein Vater lag 7 Monate ununterbrochen im KH,er war mies drauf,hat meistens mich angegriffen,obwohl das vllt noch nicht mal böse gemeint war,aber ich hab mich dann an die Psychologin im KH gewand und sie war total erstaunt ,weil man ihr noch nichts von meinem Vater erzählte hatte,sie meinte wenn neue BK-Frauen eingeliefert werden,bekäme sie sofort bescheid aber bei Männern leider nicht.
Wünsche Dir alles Gute
Ela
Ich kann mir sehr gut vorstellen,dass Ihr Betroffene euch untereinander austauschen möchtet,aber ich bekomme hier in diesem Forum immer mehr das Gefühl,dass Angehörige nichts negatives schreiben sollen und Hinterbliebene am besten gar nicht mehr,weil wir können erst nichts positves berichten.
Bin leider schon seit 2002 hier im KK auch als mein Vater starb hab ich mich immer noch nicht vom KK lösen können,weil ich hier sehr viele liebe Menschen kennengelernt habe,die mir in der schweren Zeit sehr zur Seite standen,doch nun wird es doch Zeit mich aus diesem Forum zurück zu ziehen,immer mehr beschleicht mich das Gefühl,dass Hinterbliebene hier nicht willkommen sind
irmgard05
05.09.2007, 13:18
Hallo zusammen!
Mein Gedankengang beim Aufmachen dieses Themas war tatsächlich, die Betroffenen mehr ins Gespräch miteinander zu bringen. Ich find es traurig, dass auch jetzt wieder Befindlichkeiten der nun mal unterschiedlich tangierten Personengruppen dazu führen, dass sich jemand als unerwünscht fühlt. Es sind nun mal unterschiedliche Schwerpunkte, Gefühle und Probleme von Erkrankten, Angehörigen und Hinterbliebenen. Nicht jeder aus diesen 3 Gruppen möchte und kann etwas zu den anderen sagen. Ich denke, dass die Betroffenen(nur als Beispiel) durchaus hilfreiche Beiträge für die beiden anderen Gruppen schreiben. Sicher auch umgekehrt. Es läßt sich aber nun mal nicht leugnen, dass die Sichtweise und der Umgang sehr unterschiedlich ist. Dies führt je nach Situation eben dazu, dass man einige Beiträge nicht zu Ende liest, weil sie nicht gut für einen sind(ich entscheide so). Das führt aber nicht zur Konsequenz zu sagen, der oder die darf nicht mehr schreiben-ich lese es halt nicht mehr. So denke ich nun, dass ich auch stärker die (vielleicht nur vermeintlichen)Interessen der Betroffenen in diesem Thema oder auch woanders in den Vordergrund rücken möchte.
Ulla, ich hab nochmal die Bitte, kannst du mal etwas von der Gruppe berichten? Wie habt ihr zusammen gefunden, habt ihr fachliche Betreuung...? Wie das alles so läuft. Ich mache seit 1 1/2 Jahren Versuche jemanden hier in der Umgebung zu finden. Es gelingt nicht.
Ich habe den Eindruck, dass meine derzeitig etwas angeknackste Psyche auch damit zu tun hat, dass die Diagnose Ende diesen Monats(27.9.) 2Jahre her ist. Es beschäftigt mich daher doch intensiver. Ich überlege, ob ich nicht doch eine Kur bzw. Vergleichbares machen soll. Ich habe an die Habichtswaldklinik in Kassel gedacht. Kennt die bereits jemand?
Liebe Grüße Irmgard
Liebe Irmgard,
zunächst was die Habichtswaldklinik betrifft, würde ich jederzeit dorthin gehen. Meine FReundin war 2x da und sehr zufrieden. Ich habe sie dort besucht und fühlte mich sofort heimisch, weil dort auch eine Mischung aus Schul- und Komplementärmedizin angeboten wird. Schau mal auf deren Internetseite. Du bist da unter Gleichen, hast viel Gelegenheit zum Austausch usw.
Was die Gruppe betrifft, so ist sie jetzt etwas auseinander gegangen, weil alle die Krankheit jetzt schon etwas länger hinter sich haben. Mit 2 Frauen habe ich mich aber richtig angefreundet und wir treffen uns regelmäßig.
Was die Gründung betrifft, so habe ich damals einen Text an die Lokalredaktion hier gemailt (kann ich dir als Vorlage gerne mailen), mit der Bitte, auf die Gründung eine Selbsthilfegruppe hinzuweisen, was die dann auch gemacht haben (das macht jede Zeitung). Wir haben die treffen zunächst ohne Leitung gemacht, was aber nicht so funktionierte. Eine Bekannte, die sonst Seminare leitet und schon vor langer Zeit mal Krebs hatte, hat dann geholfen. Das Moderieren war schon wichtig, da sehr unterschiedliche Charaktere in einer Krisensituation zusammenstießen, manche mit einer positiven Einstellung, andere sehr negativ. was mich dann runterzog. Also das musste jemand professionell in eine gute Bahn lenken, dann hat es geklappt.
Wen du das nicht selbst organisieren möchtest, dann frage doch mal bei der Stadt oder beim Kreis nach. Dort gibt es, jedenfalls hier bei uns, eine STelle für Selbsthilfegruppen in der Gegend und es wird einem auch geholfen, wenn man selbst eine gründen möchte. Die meisten FRauen in meiner Gruppe haben auch eine Psychotherapie begleitend gemacht, das steht uns zu. UNd klopf dir ab und zu mal auf die Schulter. Wir haben was Heftiges hinter uns und wir haben uns nicht unterkriegen lassen, sondern es gemeistert!
Alles Gute für dich!
Liebe Ela,
ich weiß nicht, woher du den Eindruck hast, dass die Beiträge von Angehörigen, aus welchen Gründen auch immer, nicht so erwünscht, weil evtl. negativ, sind. GLaube mir, jeder von uns Betroffenen weiß um die Tücke der Krankheit und dass der Tod ein ständiger Begleiter auf diesen Seiten ist. Wer den KOpf in den Sand steckt, hat schlechtere Karten. Ich mache es wie Irmgard. Sollte mich das belasten, lese ich es nicht. Jeder hat das Recht, hier zuschreiben, und das ist gut so.
LIebe Grüße
Ulla
Liebe Ela
Natürlich sind alle Hinterbliebene hier willkommen.
Du besonders mit deinem Wissen und deinem Einfühlungsvermögen .:knuddel:
Irmgard will nur wissen ob wir Betroffenen Probleme im Alltag haben.
Ich sage solange wir nur kleine Probleme haben, ist doch alles OK.
Liebe Irmgard,
ich glaube wir alle haben angst eine Tumorrezidiv zubekommen oder auch daran zu Sterben.
Mir haben die Gespräche in der Reha, mit den
Betreuern und Betroffenen sehr gut geholfen.
Mir sieht man nicht an das mir der Magen komplett fehlt, aber manchmal
kommt dann im Restaurante die dumme frage ob mir das Essen nicht geschmeckt hat,
auch mal von meinen alten Klubkollegen. Viele meiner Mitmenschen oder auch
Angehörige vergessen meine Probleme. Wie ich muss in ruhe kauen und kann
dann nicht so sprechen beim Mittagessen. Es ist mir so oft schon passiert, dass mir
das Essen dann im Hals stecken bleibt .Meine Schwiegermutter unterhält sich
besonders sehr viel am Mittagstisch und hat meine alte Eßgewohnheit im Kopf.
( Viel und schnell):rotenase:
Liebe Grüße Gabi
irmgard05
07.09.2007, 11:52
Hallo, ja das Essen ist manchmal schwierig! Ich habe mir angewöhnt Seniorenportionen oder Kinderportionen zu bestellen. Auch bei Büfetts habe ich danach gefragt und erhalten, manchmal nehme ich auch nur Beilagen. Denn es ist nicht gut, wenn mein Mann immer meine Reste aufisst, dass bekommt seinem Gewicht gar nicht. Das langsame Esstempo einzuhalten, fällt mir auch manchmal schwer, Butterbrote mümmele ich so in mich hinein. Manchmal kann ich besser im Gehen oder Stehen essen. Ich freue mich immer sehr, wenn unsere ganze Familie+Partner bei einem Essen da sind, muss allerdings auch sagen, es bereitet miraber auch Schwierigkeiten die notwendige Ruhe für mein Essen zu finden.Z.Zt. kämpfe ich wieder mit meinem Gewicht, da ich ein reichliches Kilo abgenommen hatte, dass ich nicht wieder draufkriege. Vor 2-3Wochen hatte ich mal wieder den Versuch mit feinem Vollkornbrot gemacht. Das hat 2x zu ganz massivem Durchfall geführt und das ist jetzt das Resultat.
Den Versuch Menschen mit Speiseröhrenkrebs zu finden habe ich über die Ärzte bzw. über den Verein Leben mit Krebs gemacht. Da ist aber niemand bekannt, der bereit wäre zu reden. Demnächst, wenn wieder ein Kurs angeboten wird, will ich über den VLK einen Kurs für Betreuung u.ä. besuchen. Wann steht noch in den Sternen. Der Verein besucht so z.B. in unseren Krankenhäusern Frauen, die z.B. an Brustkrebs erkrankt sind. Das wäre mir aber zu schwierig.
Liebe Grüße Irmgard
irmgard05
19.09.2007, 16:04
Hallo, Sonntagnacht ist eine langjährige gute Bekannte von uns am Brustkrebs verstorben. 7Jahre nach der Ersterkrankung. Sie war zwar bereits darauf vorbereitet, dass bei ihr wohl nichts mehr gemacht werden konnte, aber es kam dann letztendlich doch sehr überraschend und plötzlich. 4Tage war sie im Krankenhaus, dann ist sie gestorben. Es ist schön, dass es nicht so lange gedauert hat,sie nicht so lange leiden musste auch, wenn es dadurch für ihre Umgebung so plötzlich war. Noch vor 14Tagen haben wir beide einige schöne Stunden in der Stadt verbracht. Wir wären beide nicht auf die Idee gekommen, dass wir uns nicht mehr wiedersehen. Dienstag hatte ich sie beim Chigong erwartet. Ich würde gerne zu ihrer Beerdigung am Freitag gehen, aber ich glaub, ich kann es nicht, ich schaff das nicht, ich glaube, ich würde mich damit überfordern. Ich hoffe, ihre Familie wird es verstehen. Mein Mann wird hingehen und meine Grüße und Traurigkeit mitnehmen.
Irmgard
Liebe Irmgard,
ich glaube, wir sind nicht nur bzgl Krankheit, sondern vor allem gegenüber dem Tod besonders sensibel geworden, vor allem, wenn ein Krebskranker stirbt. Wenn man Krebs hat oder hatte, ist das Sterben eine Realität, die wir nicht verdrängen können. Als kürzlich eine tolle alte Dame, die ich während meiner KH-Aufenthalte kennen- und schätzen gelernt habe, verstarb, ist mir das sehr sehr nahe gegangen. MIr gingen immer wieder die Gedanken durch den Kopf, dass ich eigentlich ja jetzt genauso da im Grab liegen könnte. Warum sie und nicht ich? So schnell kann es gehen!usw.
Wenn dir die Beerdigung zuviel ist, kann ich das gut nachvollziehen und ich glaube nicht, dass dir jemand das Fernbleiben verübelt. Und wenn schon - wenn es dich belastet, ist es nicht gut für dich! Vielleicht besuchst du ja später das Grab und verabschiedest dich in aller Stille.
Liebe Grüße
Ulla
Liebe Irmgard
Nach meiner OP 2003 ist eine Bekannte aus dem Motorsport
an Speiseröhrenkrebs verstorben.
Ich konnte auch nicht zur Beerdigung gehen.
Alle meine Motorsportfreunde haben das verstanden.
Ich konnte nicht gehen, mein gedankte war immer, bald werde ich
Ihr auch folgen oder so sicht vielleicht meine Beerdigung dann auch aus.
Liebe Grüße
Gabi
irmgard05
29.09.2007, 19:55
Liebe Gabi, liebe Ulla, ja diese Gedanken sind es die mich ganz besonders bewegt haben. Ganz konkret. Letztendlich hat auch niemand erwartet, dass ich gekommen wäre. Danke für eure Antwort, es hat gut getan.
Insgesamt ist meine Verfassung z.Zt. nicht so wirklich toll. Nicht falsch verstehen, ich habe keinen akuten gesundheitlichen Grund dazu. Mir fällt nur im Augenblick der Umgang mit dem Krebs und seinen Konsequenzen sehr schwer. Die Diagnose und die daran anschließenden Wochen sind jetzt 2Jahre her. Dadurch rückt das alles wohl noch mal besonders in den Fokus. Unser mittlerer Sohn geht zum Studium nach Mainz. Ich freue mich für ihn und mir macht es Angst. Auch, wenn es nicht so furchtbar weit ist, aber halt auch nicht mehr grad um die Ecke. Es löst einige Gedankengänge aus. Bislang hat er hier in der Stadt gewohnt und man hat sich doch häufiger manchmal eben nur kurz gesehen. Wir haben als Familie noch einen Teil gemeinsamen Alltag gehabt. Unser Ältester wohnt in Bremen, d.h. ist auch nicht soweit. Unsere Tochter ist noch zu Hause, z.Zt. wohnt ihr Freund bei uns, da er Probleme zu Hause hat. Mit Grauen denke ich an das Auslandsstudium unserer Tochter, das im nächsten Jahr auf uns zu kommt. Neuseeland solls wohl werden. Sie weiß nicht, welche Angst ich davor habe. Natürlich weiß sie, dass es auch für uns eine große Veränderung und Umstellung ist.
Abgesehen davon, meine Gedanken drehen und kreisen. Sie drehen ständig im Kreise um den Zeitpunkt meines Todes, was ich alles nicht mehr erleben werde, wie es dann sein wird Da ist auch die bange Frage, wie wird es sein, wenn es mir wirklich schlecht geht.u.ä. Sicher kennt ihr vergleichbare Zeiten. Ich weiß nicht, ich möchte meinen Mann nicht noch mehr belasten als er es eh schon ist. So red ich nicht mit ihm über meine derzeitige Verfassung. Nach außen erscheint, glaub ich, alles wie meist. Letzte Woche hatten wir einen sehr schönen Abend mit unseren Kindern und deren Partnern. Abschiedsessen für den angehenden Studenten. Das hat gut getan, es ist Arbeit, die ich gerne mache, auch wenns anstrengend ist. Man kann dann zwischendurch dieses Gedankenkreisen unterbrechen. Sicher wirken sich auch schon die Mitte Oktober anstehenden Kontrolluntersuchungen in meine Gedanken aus. Ich weiß nicht, ob ich mit einem helfenden Gespräch noch lange warten sollte. für November habe ich einen Aufenthalt in der Habichtswaldklinik in Kassel vor. Bei der Beihilfe habe ich es eingereicht, 4Wochen Bearbeitungszeit. Ob ich die Zeit bis dahin geregelt kriege? Vielleicht sollte ich, wenn ich es nicht alleine schaffe meine Gedanken wieder ein wenig im Zaum zu halten, doch vorher einen Termin machen.
Es hat aber schon ganz gut getan hier etwas aufzuschreiben. Nicht wirklich geordnet, aber so sind die Gedanken ja auch nicht.
Ihr Lieben, ich hoffe, dass es eurer Psyche besser geht, als es z.Zt. bei mir ist.
Ich wünsche allen die geistige und psychische Kraft mit den Schwierigkeiten, die unsere Gesundheit bzw. Krankheit uns bereitet umgehen zu können.
Liebe Grüße Irmgard
Liebe Irmgard,
ich wünnsche dir, dass die dunlen Wolken, die derzeit deine Seele beschatten, sich ganz schnell von dannen machen. Hol dir bitte ganz schnell professionelle Hilfe. Die bekommst du auch in der Habichtswaldklinik. Wenn dein Arzt dich dort einweist, übernimmt das doch die Beihilfe, oder nicht? Leider kenne ich mich damit nicht aus. Wichtig scheint mir aber, dass du schnell auch diesem schwarzen Gedankenstrudel herauskommst. Es stellt sich dann schnell so ein Tunnelblick ein, wo man alles schöne einfach überseht.
Auch wenn deine Kinder aus dem Hause sind, bleibt da Leben doch lebenswert! Zwar geht ein Abschnitt zu Ende, aber ein Ende ist auch immer ein Neuanfang. Du musst herausfinden, wo für dich ein Sinn ist, für den du dich mit ganzem Herzen einsetzen kannst (was Handwerkliches, Künstleriches, Ehrenamtliches usw.). Du hast eine schlimme Krankheit überlebt( und du wirst sie noch ganz lange überleben!!!). Das muss doch einen Sinn haben oder?
Wahrscheinlich bedrücken dich auch die bevorstehenden Kontrollen. Das kann ich verstehen, denn ich habe sie auch Ende des Monat oder im November vor mir und ich verdränge noch ganz gut mein maues Gefühl im Magen.
Ich wünsche dir von Herzen, dass die Wolken aufreißen und du den blauen Himmel siehst :winke:
Ulla
irmgard05
30.09.2007, 19:20
Liebe Ulla, danke , dass du geantwortet hast! Heute geht es mir schon wieder ein bisschen besser. Die Gedanken kreisen nicht mehr ganz so eng und unkontrolliert. Es sind eigentlich nicht Gefühle wie sie alle Eltern haben, wenn ihre Kinder aus demHaus gehen, sondern dieses konkret mit dem Krebs gekoppelte. Die Angst und Sorge, dass vielleicht eine plötzliche negative Veränderung eintritt, das man dann nicht mehr den Kontakt aufnehmen kann. Das ist natürlich bei Mainz nicht so deutlich, aber Neuseeland rückt für mich da schon in eine andere Kategorie. Auch , wenn es bis dahin noch ein Weilchen ist. Diese ganzen Gedankengänge sind ja nicht logisch, nicht rational. Sie drängen sich einfach rein! Es ist immer die Summierung aus vielen kleineren Dingen. Ähnlich wie man auf kleine Unpässlichkeiten, ein Drücken oder ziehen oder leichtere Schmerzen heute anders reagiert als vor der Diagnose. Es ist Gott sei Dank nicht so, dass ich Schönes nicht mehr sehen könnte. Es gelingt mir im Augenblick nur deutlich schlechter diese Seite mein Leben vorrangig bestimmen zu lassen.
Ein bisschen habe ich mit dem ehrenamtlichen begonnen, beim Verein Leben mit Krebs. Auf der anderen Seite will ichmich da zeitlich nicht zu sehr festlegen, da ich das bisher immer gewesen bin(Beruf, Kinder), außerdem geht mein Mann im Februar in Pension und da wollen wir unabhängiger sein. Wir haben da so allerlei Gedankengänge um eine schöne Zeit zu verbringen. Konkret fahren wir jetzt Ende Oktober 1Woche nach Gran Canaria, ein bisschen fehlende Sonne tanken. Auch das ist sicher ein Stückchen der negativen Stimmung- das Wetter, so blöd es auch klingt.
Die Beihilfe hat eigentlich bereits zugesagt, dass sie ihren Anteil 70% wohl übernehmen wird. So brauche ich nur die restlichen 30% selbst zahlen. Die Habichtswaldklinik ist ihnen auch bekannt, so das es von daher keineProbleme geben dürfte. Sie scheint ja recht gut zu sein, eben auch was die Psychoonkologie angeht.
Das wärs erstmal, es hilft ja immer etwas zu schreiben, z.T. mache ich das auch für mich privat. Müsst ich vielleicht wieder verstärken.
Liebe Grüße auch an alle anderen Irmgard
Liebe Irmgard,
ich weiß, wie schwer das ist, darauf zu vertrauen, dass alles gut werden wird und der Krebs nicht wieder kommt. Ich weiß nicht, ob das jemals so ganz kann. Bei mir auf jeden Fall noch nicht 100%. Aber seit meiner Untersuchung im April, als man mir sagte, ich brauche erst in 6 Mo wieder erscheinen, ist mein Vertrauen sehr viel größer geworden. Ich weiß auch nicht, ob man aktiv was dafür tun kann, dass die Ängste verschwinden oder ob die Seele das selbst reguliert. VIelleicht erfährst du ja in Kassel etwas darüber und kannst das an uns weiter geben, wäre schön.
Ich hoffe, der Urlaub tut dir gut und ich glaube ganz feste, dass der Liebe Gott deine Tochter nichts an das Ende der Welt schickt und du dann hier wieder erkrankst. Das glaube ich wirklich!
Herlziche Grüße
Ulla
irmgard05
04.10.2007, 14:55
Danke für deine Worte, Ulla!
Ich will nun noch einmal eure Geduld in Anspruch nehmen. Außer meiner letzte Woche verstärkt aufgetretenen psychischen Instabilität, habe ich noch einanderes Problem. Vielleicht hängt es zusammen oder auch nicht.
Seit etwa jetzt bald 2 Wochen treten Druckbeschwerden unter dem Brustbein auf. Anfangs habe ich sie kaum bemerkt, nur in Ruhe. Dann haben sie sich immer stärker in den Vordergrund geschoben, z.T. so stark, dass sie immer da waren, ich spüre auch eine Austrahlung in die linke Achselhöhle. Es ist ja leicht so, etwas, das in den Fokus gerät, nimmt man immer stärker wahr. Aber vielleicht ist es ja auch wirklich mehr geworden.Montag habe ich mich bei dem Internisten gemeldet, der die Kontrolluntersuchungen bei mir macht. Denn am Wochenende tat mir auch mein linker Arm weh. Kontrollen bezüglich Herz waren in Ordnung. Das ist ja schon mal ganz gut. Ich soll bis Freitag/Montag abwarten, ob es sich bessert, sonst würde er die diversen Kontrolluntersuchungen vorziehen(würde auch CT empfehlen), damit ich beruhigt in Urlaub fahren kann. Natürlich gibt es auch andere Möglichkeiten, die zu solchen Beschwerden führen können, als gleich die schlimmste Vermutung eines Rezidivs. Ich spüre die Beschwerden, ich kann aber auch nicht wirklich abschalten. Spüre ich sie, weil ich es erwarte oder sind sie tatsächlich da? Ob Schluckbeschwerden bzw. Essprobleme mehr geworden sind, kann ich nicht beantworten, da die immer sporadisch stärker auftreten. Zusammenhänge zur Brustwirbelsäule sind auch denkbar, da ich auf der entsprechenden Höhe Beschwerden habe, die manchmal sehr unangenehm sind. Sie waren der Grund für das Knochenszintigramm. Ist es jetzt überzogen, diese Kontrolluntersuchungen vorzuziehen, ist es ein bisschen hysterisch? Auf der anderen Seite beschäftigen mich diese Beschwerden schon. Auch habe ich die Erinnerung daran, wenn ich 2005 manche leise anklingende Beschwerden schon ernst genommen hätte, wäre alles nicht so schlimm geworden.
Wenn ich den letzten Satz lese, beantwortet der meine Unsicherheit eigentlich: "Mach die Untersuchungen früher, sie stehen sowieso an, keiner hat was davon, wenn du nervös wartest und wenn einer es hysterisch findet, ist das auch egal." Oder? Wie seht ihr das?
Liebe Grüße Irmgard
Liebe Irmgard,
kurz und knapp: mach die Untersuchungen so schnell wie möglich. Alles andere belastet deine Seele und das ist nicht gut!!!
Ich hoffe von Herzen, dass nichts gefunden wird.
Sei beschützt
Ulla
Liebe Irmgard,
ich finde es überhaupt nicht hysterisch, sondern sehr vernünftig. Du spürst was, weißt nicht, wie es einzuordnen ist und ziehst auch in Betracht, dass deine Wahrnehmung von Angst gesteuert ist. Ich kann mir vorstellen, dass die Niedergeschlagenheit mit dem Druckgefühl zusammenhängt - in jedem Fall kannst du nur gewinnen: ist was da, wird es entdeckt, hast du nichts, bist du deine Angst für eine Weile los!
Meine besten Wünsche!!!!!!
Alles Liebe,
e
Liebe Irmgard!
Ich weiß wie das ist. Mir geht es auch so. Ich warte auch auf meinen MRT-Termin am 12.10. nachdem bei der Untersuchung vor 2 Monaten Verdacht auf mehrere Metastasen aufgetreten ist. Auch bei mir treten scheinbar Schmerzen im Bauch- und Rückenbereich auf, wo ja die Metastasen liegen. Das kann man nicht so einfach wegschieben. Ich war mit diesem Verdacht im Urlaub und kann sagen, dass es tatsächlich möglich ist, abzuschalten und sich zu erholen.
Irmgard, Du kannst ja sowieso nichts ändern. Ich denke, es ist besser, wenn Du jetzt in den Urlaub fährst und Dich erholst und dann gelassener zu den Untersuchungen gehst. Ein negativer Befund wird Dich dann genauso freuen, wie jetzt. Sollte der Befund dann jedoch positiv sein, könntest Du Dich dann im Urlaub entspannen? Die Angst wäre dann umso größer, darüber was dann auf Dich zukäme. Fahre in den Urlaub! Die Schmerzen können psychosomatisch sein. Der psychische Druck ist sehr groß und gerade im linken Brustbereich treten solche Schmerzen dann häufig auf, ohne dass es einen organischen Befund gibt. Es sind ja eigentlich Herzsymptome und die sind oft psychosomatisch(Du kennst ja auch solche Sprüche, wie "Es drückt mir das Herz ab." oder "Mir ist das Herz schwer.").
Fahre in den Urlaub und erhole Dich gut!
Der Gärtner
irmgard05
06.10.2007, 15:13
Danke, Ulla, Estella und Gärtner! Ich habe meine Schlussfolgerungen gezogen und den Termin auf kommenden Donnerstag vorverlegt.
Eingefallen ist mir auch noch, dass ich vor Jahren schonmal vergleichbare Probleme, die mit erheblichen Schmerzen verbunden waren, durch die Wirbel der Brust hatte. Damals bin ich auch zum Arzt gegangen, weil es so schlimm war.
Also ich setze darauf, dass es jetzt auch nur die Brustwirbelsäule ist, die mir diese (so hoffe ich) überflüssigen Sorgen und Probleme beschert.
Gärtner, ich drück dir alle Daumen für dein MRT! Schön, dass du in der Lage warst trotzdem den Urlaub zu genießen. Mir würde es, glaub ich, nicht wirklich gelingen. Ich würd sicherlich zu stark auf die tatsächlichen und vermeindlichen Beschwerden achten. Wobei es einem in der veränderten und angenehmen Urlaubsatmossphäre sicher eher gelingt als zu Hause. Ich hoffe, du kommst jetzt damit zurecht!
Kannst du denn auch von dem Kuchen essen oder versorgst du nur deine Umgebung? Ich krieg leider nie viel runter, auch wenn es noch so lecker schmeckt. Ich koche allerdings auch nicht mehr so sehr gerne, das liegt allerdings mehr daran, dass ich das über Jahre für uns 5 gemacht habe- mit nachlassender Begeisterung. Und das was man muss,außerdem meist mit einem gewissen Zeitdruck, macht man leicht nicht mehr so gern.
Es ist schönes Wetter und ich werde jetzt ein wenig im Garten muddeln. Liebe Grüße Irmgard
Michaela68
07.10.2007, 15:57
Liebe Irmgard,
ich drücke alles was ich habe, damit Deine Untersuchung für Dich am Donnerstag positiv ausfallen und nichts gefunden wird. Vielleicht ist es wirklich wie Gärtner sagt (mir ist das Herz so schwer). Die ständige Angst vor neuen Metastasen ist eine große psychische Belastung. Aber ich hoffe trotzdem, dass Du während Deines Urlaubes abschalten kannst. Versuche Dich selbst positiv zu stärken, dass es nichts schlimmes ist, nur eine Kleinigkeit. Es sind sicherlich keine Metastasen, das mußt Du Dir immer wieder sagen, auch wenn es schwer fällt. Du kennst das sicherlich auch, wenn man schlecht drauf ist, negativ denkt od. auch wütend ist, gelingt nichts, es verläuft alles negativ, bei mir ist das jedenfalls so. Versuche ich aber positiv an die Sache zu gehen, so ernte ich auch positives.
Genieße Deinen Urlaub, schalte ab und versuche, Dir keine Sorgen zu machen.
Erhole Dich einfach von Deiner Krankheit und lass sie zuhause!
Liebe Grüße
Michaela
@ Gärtner: ganz viel Glück und TOI TOI TOI für Dein MRT!!!
Liebe Irmgard,
ich kann verstehen, dass Du den Urlaub nicht so richtig hättest genießen können. Würde mir genauso gehen. Mit der Angst im Hinterkopf ist es nicht so einfach.
Denk weiter so positiv. Ich drücke Dir ganz fest die Daumen, dass alles im grünen Bereich ist.
Toi, toi, toi!!!
Liebe Grüße
Viola
Lieber Gärtner,
auch Dir drücke ich ganz fest die Daumen für das bevorstehende MRT am Donnerstag.
Es ist schön, dass Du Deinen Urlaub genießen konntest, vor allen Dingen, dass Du die Angst vor evtl. Metastasen beiseite schieben konntest. Dafür bewundere ich Dich. Ich könnte das nicht, bin immer gleich in totaler Panik. Vor kurzem bin ich sogar abends in die Notaufnahme gefahren, weil ich dachte, ich kriege einen Infarkt. War aber zum Glück blinder Alarm, war nur Stress.
Ich wünsche Dir von ganzem Herzen, dass Du keinen positiven Befund hast.
Alles Gute und auch Dir toi, toi, toi!!!
Liebe Grüße
Viola
UeberDenAbgrund
11.10.2007, 20:08
Mein Leben ein viertel Jahr nach meiner Speiseröhrenoperation möchte ich auch dem Forum von Irmgard05 nicht vorenthalten - ich denke sie gehört auch hier her:
http://www.krebstagebuchonline.de/
http://www.krebstagebuchonline.de/Tagebuch10-2007.html
Viele Grüße aus Frankfurt
Jürgen
irmgard05
14.11.2007, 21:46
Hallo zusammen, seit einer Woche bin ich nun in der Habichtswaldklinik in Kassel. Ich muss schon sagen, ich habe einen guten Eindruck bisher. Das Angebot der Klinik umfasst recht viel, daher ein nur kleiner Ausschnit, den ich bisher kennengelernt habe.
verschiedene Massagetechniken, krankengymnastische u. Wärme Anwendungen für meinen Rücken, Schielefußbad(interessante Kombination aus warmem Fußbad mit Kampheröl und Sauerstoffmaske; verschiedene Meditationen, psychotherapeutische Einzel- u. Gruppensitzungen, Kunsttherapie, Gestaltungsmalen,Autogenes Training, Tai Chi, Simonton Training;Nordicwalking,med. Sportgerätetraining, verschiedene Möglichkeiten zu singen und zu tanzen und und und.
Der Zugang zur Hessentherme, die gleich nebenan liegt, ist kostenfrei. Behandlungen meiner Krebserkrankung selbst beschränkt sich auf Mistel, Thymoject und Selen. Die Blutuntersuchungen haben ergeben, dass ich eigentlich kerngesund bin, wenn man von diesem Krebs absieht. Der Immunstatus, so wie er hier bestimmt wird, wäre top! Was will ich mehr?
Nun werde ich zusehen, dass ich mich weiter psychisch stabilisiere, da bin ich auf einem guten Weg. Mit alldem, denke ich, werd ich meiner Gesundheit ein gutes Rüstzeug verschaffen. Ich bin zufrieden!!!!!!!!!:winke: Liebe Grüße Irmgard
Liebe Irmgard,
ich freue mich sehr, dass es dir in Kassel gut gefällt! Genieße alles, was dir geboten wird und hoffentlich steht am Ende des Aufenthalts ein Stück mehr Gelassenheit. Dass dein Immunsytem gut funktioniert, ist ja klasse und wirklich Grund zur Zufriedenheit. Ich wünsche dir aber nicht nur Zufriedenheit sondern :D :D :D
Liebe Grüße
Ulla
Was sie da in der Habichtswaldklinik machen, klingt ja wirklich gut.
Sie haben da offenbar einen etwas anderen Ansatz als andere Reha-Kliniken, sind mehr auf Krebs und besonders auf die psychische Nachsorge ausgerichtet.
Das wird Dir sicherlich gut tun, Irmgard.
Genieße es. Viel Spaß noch.
Sehr schön, dass Dein Allgemeinzustand gut ist. Das sind doch gute Voraussetzungen, dem Krebs zu widerstehen.
Hallo Irmgard, Ulla, Gärtner, Peter, Gabi und alle anderen,
ich schreibe jetzt als Angehöriger und gleichzeitig Betroffener in Deinem Thread liebe Irmgard. Mich hat es jetzt auch erwischt. :(
Die Untersuchung meiner entfernten Gebärmutter hat ein Uterussarkom ergeben. 2. OP folgt in 2 Wochen mit der Entfernung der Eierstöcke und Eileiter.
Obwohl ich immer gedacht habe, mich gut in Euch hineindenken zu können, muss ich zugeben, dass man als Angehöriger immer nur einen Teil mitfühlen kann.
Ich wünsche und hoffe, dass es mir gelingt, mit der gleichen Willensstärke und Kraft, die ich im letzten Jahr immer wieder bei Euch kennenlernen durfte, an meinem Lebensweg zu arbeiten. Denn ich möchte mindestens 80 Jahre alt werden! Ihr seit die besten Lehrer, die es gibt und ich ziehe in Hochachtung meinen Hut vor Euch allen!!
Bis bald
liebe Grüsse Elke
Hallo Elke,
es tut mir sehr leid zu hören, dass du nun auch zum "Club" gehörst. Ich wünsche dir von Herzen, dass du in den richtigen Händen bist, denn der Tumor ist ja recht selten. Ich drücke dir ganz feste die Daumen, dass es mit der OP dann getan ist. Auch wenn du deinen Mann bei seinem Weg begleitet hast und wohl alles rund um den Krebs kennst, ist die eigene Betroffenheit dann doch wieder etwas ganz anderes und haut einen um.
Du wirst Kraft und Zuversicht brauchen, und wenn das mal fehlt, sind wir ja auch noch da. Also Kopf hoch!
Ganz liebe Grüße
Ulla
Liebe Elke,
wie schade, dass es Dich nun auch erwischt hat!
Leider weiß ich über diesen Krebs gar nichts und kann Dir deswegen auch nichts fachliches Tröstliches sagen, aber ich weiß, in welchem Gemütszustand man nach solch einer Diagnose ist und kann mit Dir mitfühlen.
Versuche einen klaren Kopf zu behalten und konzentriere Dich jetzt auf die Behandlung. Du hast ja jetzt etwas, was Du tun kannst und bist nicht zur Passivität verurteilt. Verschaffe Dir die grundlegenden Informationen. Einen Arzt, dem Du vertrauen kannst, hast Du ja wohl schon. Das ist wichtig. Wenn Du Zweifel hast, hole Dir auch eine zweite Meinung. Ich habe das nicht gemacht, weil ich das Vertrauen hatte und weil man bei aller Information, die man sich beschaffen kann, trotzdem nicht sachkundig genug urteilen kann. Wichtig ist, dass man den Eindruck hat, dass der Arzt kompetent und menschlich integer ist, dass man weiß, dass er das vermutlich Bestmögliche veranlasst. Die Meinung des Arztes muss aber überzeugend sein.
Hier im Forum, wir kennen uns und wenn wir auch nicht direkt helfen können, findest Du doch immer jemanden, der Dir zuhört und vielleicht auch raten kann.
Alles Gute!
irmgard05
28.11.2007, 19:38
Liebe Elke, ich wünsche dir all die Energie, Kraft und Zuversicht, die du brauchst um nun auch noch mit deiner eigenen Erkrankung umgehen zu können. Ich hoffe, dass du auch Unterstützung in deiner Umgebung finden kannst. Die Art deiner Erkrankung ist für mich unbekannt, ich hoffe für dich ,dass du aber im KK Menschen findest, die eine ähnlich gelagerte Erkrankung haben. Denn Austausch ist doch wirklich wichtig. Alles Liebe Irmgard
Hallo Ihr Lieben,:)
vielen Dank für Eure guten Wünsche. Das tut einfach nur gut und berührt mich. Ich habe schon im Forum bei Gebärmutterkrebs und Weichteilsarkom viele Tips bekommen und warte jetzt auf die hoffentlich letzte OP am 10.12.
Bis bald und viele liebe Grüße
Elke
irmgard05
27.12.2007, 17:39
Hallo zusammen, ich hoffe die meisten von euch haben trotz aller Probleme ein gutes Weihnachtsfest verbringen können.
Ich bin wirklich zufrieden. Dass die Gesamtverfassung sich gebessert hat, konnte ich deutlich daran bemerken, dass mir das Kochen des Weihnachtsessens und was es sonst noch an Vorbereitungen gab noch wieder leichter fiel als im vergangenen Jahr. Vor 2Jahren konnte ich nichts dergleichen selbst machen. Schönes Gefühl, wenn man das so rückschauend sagen kann.
Wenn ich hier im Forum lese, bin ich manchmal ein wenig traurig-nicht nur wegen der Schicksale.:(
Es beschleicht mich manchesmal das Gefühl, dass doch immer mal Beiträge auftauchen, die uns selbst das Leben unnötig schwer machen. Spielt es eine so große Rolle, ob jemand anderer Meinung ist, dass es fast zu Anfeindungen kommt? Kann nicht einfach ein Gedankengang oder eine Verhaltensweise von jemandem akzeptiert werden oder doch zumindest hingenommen werden ohne "Vorwürfe"? Auch, wenn einen diese Verhaltensweise oder ähnliches nervt.
Ich tue das zwar jetzt in diesem Augenblick auch nicht, weil ich mich so äußere, denke nun aber, dass wir uns doch nicht noch unser Leben gegenseitig schwerer machen sollten als es schon ist. Lohnt es sich aufzuregen? Schriftliche "Vorhaltungen" haben leider immer den Nachteil, dass man nicht rückfragen kann, nicht alles unmissverständlich darlegen kann und und und. Gilt für meinen jetzigen Beitrag natürlich letztendlich auch! Ich schreibe dies aber nun trotzdem, weil ich mich ja früher immermal gefragt hatte, warum Leute aufhören zu schreiben, nicht mehr mitteilen, wenn es ihnen gut geht oder eben nicht. Diese "Nickelichkeiten" könnten ein Grund dafür sein. Mir nimmt so etwas die Energie auf die wichtigeren Dinge einzugehen. ich schreibe dies nun auch deshalb, weil ich diese Gedankegänge aus unterschiedlichen Anlassen schon mehrmals hatte. Nicht, dass ich meine Beiträge für so wahnsinnig wichtig halte, aber eigentlich ists schon schade. Denn ansonsten hat mir das Forum hier viel gebracht.:)
Ich wünsch euch allen alles erdenklich Gute für das Jahr 2008 und alle die dann noch folgen. All denjenigen, die sich um erkrankte Angehörige sorgen un d kümmern die Energie und Kraft, die sie brauchen ohne sich dabei selbst zu vernachlässigen. All denjenigen, die wie ich selbst erkrankt sind den Mut und die Zuversicht weiter an der Gesundheit zu arbeiten. Denen, denen es im Augenblick nicht gut geht, dass es wieder besser werden wird.
Das sind Wünsche für die Zukunft, vergesst darüber nicht, die Gegenwart zu leben und genießt sie, so gut es möglich ist! Liebe Grüße Irmgard
Hallo Zusammen
Vor Weinachten wurde erfolgreich meine Speiseröhre gedehnt, somit konnte
ich das Weinachtessen voll genießen.
Leider haben sie was gesehen und haben gleich Proben gezogen.
Die Biopsie ergab Tumorzellen in der Speiseröhre und das Krankenhaus rät mir so schell wie möglich ein Termin mit meinen Operierenten Krankenhaus rechts der Isar in München zu machen.
Ich wünsche euch ein guten rutsch ins neue Jahr und wie mir viel Glück und
Gesundheit für 2008.
Ganz liebe Grüße
Gabi
jani1944
30.12.2007, 11:07
Liebe Gabi,
<....Leider haben sie was gesehen und haben gleich Proben gezogen.
Die Biopsie ergab Tumorzellen in der Speiseröhre und das Krankenhaus rät mir so schell wie möglich ein Termin mit meinen Operierenten Krankenhaus rechts der Isar in München zu machen.>
ich hoffe, dass die bevorstehende Behandlung in dem von dir gewählten Krankenhaus erfolgreich durchgeführt werden kann. Ich wünsche Dir für die Zukunft recht viel Kraft und Gottes Hilfe.
Liebe Grüße
Jani
Liebe Gabi,
ich habe ganz schön geschluckt, als ich von den Krebszellen gelesen habe. Ich bin mir aber sicher, dass man dir in München helfen kann! Ich drücke feste die Daumen und dass dich diese unsichere Zeit jetzt nicht so fertig macht. Wir denken an dich!
Liebe Irmgard,
ich freue mich, dass du Verbesserung bei dir wahrnimmst, denn das gibt einem mehr Zuversicht, so war es jedenfalls bei mir.
Euch beiden viel Gesundheit für 2008 :engel: :engel: :engel:
Ulla
Liebe Gabi,
so ein Mist...ich hoffe, dass du dich nicht unterkriegen läßt und wünsche dir viel Kraft für die kommende Zeit und viel Glück fürs nächste Jahr!!!!
Alles Liebe,
alicia
Ach Gabi, so ein Mist! Und dabei sah es im Oktober so gut aus. Dass sie da noch nichts gefunden haben. Sie haben doch da auch gründlich untersucht, denkt man. Das muss ja schnell gegangen sein mit der Entwicklung des Rezidivs.
Es muss Dich hart treffen. Über 4 Jahre nach der OP hat man sich doch schon längst wieder auf ein fast normales Leben eingestellt.
Ich hoffe, dass der Befund operabel ist und dass man Dir schnell helfen kann!
Lass Dich nicht unterkriegen.:pftroest:
Irmgard hat Recht, man sollte sich hier durch interne Dinge nicht noch gegenseitig das Leben erschweren. Wo man kann, sollte man aufeinander zu gehen und sich unterstützen, es ist auch so alles schwer genug. Neben der Krankheit, die macht, was sie will, sind das auch noch die medizinischen Strukturen. Mein Vater konnte Weihnachten und die Tage danach nicht wirklich genießen, es sind jetzt öfter Tage wo die Speiseröhre sich verschließt/ verkrampft und er kann den ganzen Tag dann nichts trinken oder essen und was man normal an Speichel hat, kann auch nicht den natürlichen Weg gehen. Da die Klinik weit weg ist und an den Hausarzt verwies ist Hilfe nicht da, wenn man sie braucht. In der Klinik gab es in einer vielleicht ähnlichen Situation mal eine Spritze, aber niemand weiß, was das für ein Medikament war. Wenn man in einer ländlichen Situation weitab von der Klinik wohnt, ist jede Hilfe fern, man hat keine Auswahl an Ärzten oder Kliniken vor Ort, es gibt auch keine Unterstützung durch Selbsthilfegruppen oder andere beratende Stellen. Da sind dann nur die Schmerzen und die Verzweiflung, die Zahl der bösen Tage nimmt zu und die der guten ab. Es gibt keine Heilung mehr, aus den Medien die schönen Sprüche, niemand soll unnötig leiden. Palliativmedizin, ein schönes Schlagwort, sie soll überall kommen, doch wer praktiziert das heute? In der Klinik wechselnde Ärzte als Ansprechpartner, aber niemand ist dort per Telefon erreichbar, es gibt keinen Ansprechpartner für den Patienten und seine versorgende Frau. Da ist man hilflos, Worte können nicht helfen, es ist manchmal einfach nur zum Verzweifeln. Hoffen auf den schnellen Tod, damit es dann vorbei ist? Das passt dann ja auch wenn Leute einem dann erzählen, dass Krebs bei jüngeren Patienten "schlimmer" ist, ein Senior habe dann sein Leben ja schon gelebt. Als ob das so ein Ende dann rechtfertigen oder relativieren würde. Es ist eine komplette Überforderung für die ganze Familie. Ich freue mich, dass ich hier schreiben kann, dieser Weg ist aber Leuten, die kein Internet haben oder keinen Zugang haben, verwehrt. Mit Zugang meine ich nicht nur das technische, es gibt ja auch diejenigen, die alles mit sich abmachen und nicht darüber sprechen/ schreiben können.
In manchen Familien mag es ja so sein, dass dann der Umgang sich ändert und man offener wird, über Gefühle spricht, aber das erlebe ich nicht. Ich würde auch zu einem Arzt fahren oder bei einem Gespräch dabei sein, das wird aber dann eher als Bevormundung oder Einmischung erlebt, das jemand zu nichts mehr in der Lage sei, obwohl es nicht so gemeint war.
Da bleibt als Wunsch für das Neue Jahr nur, dass die Menge des Leidens möglich klein bleibt, aber wie es weiter geht, steht nicht in unserer Macht, egal ob es Zufall ist oder von einer Höheren Macht bestimmt wird.
Ich wünsche allen, die hier ihre traurigen Erfahrungen geschildert haben, in 2008 mehr Glück und alles Gute.
Nachdem das Jahr irgendwie traurig endete freut es mich dann auch wieder zu hören, wenn es bessere Tage gibt. Ich gehöre zu den Angehörigen, die leider weit weg wohnen und aus beruflichen Gründen auch nicht täglich vor Ort sein können, was wohl auch nicht gewünscht wäre, es hieße dann, man rechne schon mit dem Tod.
Aber wenn man dann am Telefon hört, es kann eine kleine Unternehmung stattfinden, freut man sich schon mit.
irmgard05
06.01.2008, 16:27
Liebe Gabi, das ist.... ? Mir fehlt eigentlich ein passendes(?) Wort, eine Satz.. Ich hoffe, dass sie dir eine Behandlung vorschagen können, die dir etwas bringt.
Hallo zusammen!
Leider passt diese Mitteilung von Gabi zu meinen derzeitigen Gedankengängen zu den nun bald wieder anstehenden(Ende Januar/Anfang Februar wäre das vierteljahr vorüber) Kontrolluntersuchungen. Z.Zt. rätsele ich nämlich wie ich mich verhalten soll. Vorausgeschickt, mir geht es gut, ich muss nur mich entscheiden was ich will.
Hauptgedanke: der Behandlungsgrundsatz: ... solange es ihnen gut geht, ... ausschlaggebend ist ihr Befinden- nicht die Befunde
Welche der Kontrolluntersuchungen macht da Sinn?
Magenspiegelung? U-Schall von außen? Endosonographie? Blutwerte?:huh: :confused:
Oder das alles nur, wenn das Befinden sich denn wirklich verändert? :confused:
Bislang habe ich mir darauf keine schlüssige Antwort geben können. Gibt es die überhaupt?:(
Vielleicht könnt ihr mir mit euren Überlegungen zu diesem schwierigen Problem ein bisschen helfen. Denn letztendlich müssen wir diese Entscheidung immer wieder treffen.
Liebe Grüße Irmgard
Liebe Irmgard,
verstehe ich das richtig, dass du selbst entscheiden kannst, welche Untersuchungen gemacht werden bzw. nicht? Wenn ja, dann ist es ja echt schwer. Woher sollst du denn "wissen" was da richtig ist? Also ich bin ganz froh, dass ich da keine Wahlmöglichkeit hatte, das wäre mir echt schwer gefallen und da ich meinem Prof. voll vertraut habe, habe ich mir die Entscheidung auch gerne abnehmen lassen. Ich habe deshalb alle Nachsorgen in der Klinik gemacht, in der ich behandelt wurde. Du auch?
Es ist auch wohl schwer, dir bei deiner Entscheidung zu helfen, denn jeder Fall ist ja anders. Bei mir gabs immer nur CT, Sono, Blutwerte. Spiegelung wurde nie gemacht und meine nächste Nachsorge im Mai ist die letzte, nur noch 1x Röntgen und Blutbild. Das wars dann mit regelmäßiger Nachsorge.
Also ich wünsche dir, dass dir dein Bauch die richtige Eingebung schenkt und sich die nervliche Belastung in Grenzen hält!
Ulla
Liebe Irmgard,
ich bin in der gleichen Lage wie Du. Mein nächstes MRT ist am 15.1.
Auch die Ausgangslage und die Begründung (solange das Befinden gut ist, wird nichts gemacht) ist ganz ähnlich. Ich denke auch, dass es richtig ist. Ich fürchte, dass dahinter der Gedanke steht, dass eine neue Behandlung, wenn sie denn notwendig würde, nur noch palliativ wäre und man uns bei gutem Befinden die Chemo ersparen will, die die Lebensqualität doch sehr stark einschränken würde. Operabel ist jedenfalls nichts mehr, wie der Onkologe zu mir meinte.
Wie ich entscheiden würde, wenn ich müsste, weiß ich auch nicht. Davor graut mir auch. Auf alle Fälle müssen wir uns über jedes Für und Wider gründlich beraten. Aber wohl erst, wenn es so weit ist. Bis dahin: Sei heiter und froh, was kommen soll, kommt sowieso. Am besten hält man es mit Dornschis Motto von Lao Tse.
Und Ulla ist uns ja auch ein leuchtendes Beispiel.:rotier:
jani1944
07.01.2008, 09:25
Liebe Irmgard,
<Leider passt diese Mitteilung von Gabi zu meinen derzeitigen Gedankengängen zu den nun bald wieder anstehenden(Ende Januar/Anfang Februar wäre das vierteljahr vorüber) Kontrolluntersuchungen. Z.Zt. rätsele ich nämlich wie ich mich verhalten soll. Vorausgeschickt, mir geht es gut, ich muss nur mich entscheiden was ich will.>
ich kann mir vorstellen, dass es schwierig ist in so einer Situation die richtige Entscheidung zu treffen. Aber diese Entscheidung kann nur jeder für sich alleine treffen. Jede Erkrankung ist einmalig und ihr Verlauf nicht vorhersehbar.
Aber ist das nicht auch auf unser Leben insgesamt übertragbar?
<Hauptgedanke: der Behandlungsgrundsatz: ... solange es ihnen gut geht, ... ausschlaggebend ist ihr Befinden- nicht die Befunde
Welche der Kontrolluntersuchungen macht da Sinn?
Magenspiegelung? U-Schall von außen? Endosonographie? Blutwerte?
Oder das alles nur, wenn das Befinden sich denn wirklich verändert?
Bislang habe ich mir darauf keine schlüssige Antwort geben können. Gibt es die überhaupt? >
Es ist schwierig hierauf eine einzige richtige Antwort zu finden. Ich glaube, dass die Antwort bei jedem anders ausfallen kann. Ich z.B. möchte nach Möglichkeit immer die Wahrheit von den Ärzten erfahren, auch wenn diese Wahrheit mir nicht gefällt. Ungewissheit ist für mich viel schwerer zu ertragen. Für mich ist z.B. die "Wartezeit - über mehrere Tage" auf ein Ergebnis, wie z.B. bei der Biopsie meines Mannes, sehr schwer aushaltbar.
Mein Mann sieht das in einem anderen Licht. Solange er keine Schmerzen hat, und es ihm verhältnismäßig gut geht, macht er sich keinen Kopf. Er sagt sich, dass ihn die Wahrheit noch früh genug belastet und er an dem Verlauf der Krankheit nichts ändern kann.
Mir hilft es, dass ich durch das Wissen des jeweiligen Krankheitszustandes auch in die Lage versetzt werde nicht sämtliche (ich meine damit unnötigen) den Körper schädigenden Behandlungen durchführen zu lassen.
Liebe Grüße
Jani
jani1944
07.01.2008, 09:30
Lieber Gärtner,
ich wünsche Dir für den bevorstehenden Untersuchungstag alles Gute und dass das Ergebnis gut ausfallen wird.
Alles Liebe
Jani
Liebe Gabi auch ich wünsche dir alles erdenklich gute und viel erfolg bei der Behandlung.
Auch ich habe ein Recidiv überlebt es muss aolso nicht schlimm enden .Ich drücke alles was ich habe Gruß Peter
auch für dich Elke alles Erdenklich gute und auch dir drücke ich die Daumen.
Endschuldigt das ich nicht sooft schreibe wie Ihr aber ich Berichte wieder von meiner Nachsorge die diesen Monat wieder fällig wird.
Ich lese aber oft hier und wünsche allen ein schönes neues Jahr .
Peter
irmgard05
08.01.2008, 19:15
Hallo zusammen und danke für eure Gedankengänge! Es ist so: Letztendlich entscheide ich, was gemacht wird. Mir wird vorgeschlagen und ich sage dazu ja oder nein.
Ich bin unterstützt durch die Kur zu der Überzeugung gekommen, dass es für mich z.Zt. besser ist weniger zum Arzt zu gehen. Mir ist in der Kur sehr deutlich geworden, dass diese Untersuchungen dem Wohlbefinden sehr abträglich sein können und habe die Feststellung .... solange es ihnen gut geht immer wieder thematisiert. Auch jetzt nochmal in einem langen Telefongespräch mit meiner Schwester (sie ist Ärztin und hat jetzt mir zu liebe eine Fortbildung zu diesem Thema besucht). Fazit aus all diesen Gesprächen: die Untersuchungen, die ich will, die meinem Wohlbefinden dienen,meinem subjektiven Sicherheitsbedürfnis genügen-das wird sich sicher entsprechend meinem körperlichen Befinden entwickeln und verändern- diese Untersuchungen sollte ich machen lassen. Denn der Behandlungsgrundsatz "Befinden ist ausschlagebend nicht Befunde" ist berechtigt, und es ist wohl z.t. so wie du schreibst,Gärtner, wenn gleich Op nicht immer ausgeschlossen ist. Aber letztendlich ist es dann eben palliativ, aber das ist ja auch ein weites Feld.
Ich denke , ich werde mich so entscheiden: Magenspiegelung, da man dann lokale Veränderungen feststellen kann wie jetzt bei Gabi; Sonographie von außen ja, da man hier z.b Leber und Niere beurteilen kann; Endosonographie bin ich jetzt nicht für, da ich keinen Sinn darin sehe die Lymphknoten weiter zu zählen,. Ich weiß, dass da was ist, solange sie sich nicht bemerkbar machen, wird ohnehin keine Chemo gemacht, also spielt es auch jetzt keine Rolle, ob es 2, 3, 5,oder... sind. Werden sie sichtbar oder verursachen Einschränkungen,wird man sie ,wenn möglich entfernen bzw. eine Chemo beginnen. Ob die dann was nützt, kann vorher sowieso niemand sagen. Vergleichbares gilt für mich für CT oder MRT. Wenn mir ein Arzt einleuchtend sagen würde, das macht jetzt Sinn, würd ich es machen lassen. Blutuntersuchungen lasse ich weiterhin machen (für den CEA-Wert gilt eigentlich das Gleiche wie für die LK), aber nicht mehr so oft. Da hat mich der Onkologe eigentlich hineingeredet,Wie auch in einige andere Untersuchungen (im Prinzip find ich ihn i.o., wenn gleich er nicht wirklich in der Lage ist eine positive Grundhaltung zu vermitteln- sein Vertreter schon) da er alles möglichst früh feststellen wollte. Damals habe ich dann angenommen, dass das auch Sinn mache, weil man dann ja auch früher handeln könne- aber jetzt weiß ich es besser. Denn das Befinden ist ausschlaggebend nicht die Befunde! Und wer soll eigentlich das Befinden besser beurteilen können, wenn nicht ich selbst? Ich darf natürlich keine Scheuklappen aufsetzen, muss aufmerksam sein bei Veränderungen!
Wenn sich meine Verfassung-psychisch wie physisch nicht grundlegend ändert, werde ich dann wohl Sonographie, Gastroskopie und Blutuntersuchungen machen lassen. Und ich hoffe, dass ich es damit auch gut sein lassen kann.
Bis dahin werde ich Gutes für meine Physis und Psyche tun. Morgen fahre ich z.B mit meiner Tochter zu "Schwanensee" und ich hoffe, dass es ein schöner Abend wird. Chigong-Kurse fangen wieder an und PMR. Alleine zu Hause krieg ich das nicht wirklich auf die Reihe, ich brauche jemanden, der sagt nun mach und dann tuts gut!!
irmgard05
08.01.2008, 19:23
Hallo zusammen und danke für eure Gedankengänge! Es ist so: Letztendlich entscheide ich, was gemacht wird. Mir wird vorgeschlagen und ich sage dazu ja oder nein.
Ich bin unterstützt durch die Kur zu der Überzeugung gekommen, dass es für mich z.Zt. besser ist weniger zum Arzt zu gehen. Mir ist in der Kur sehr deutlich geworden, dass diese Untersuchungen dem Wohlbefinden sehr abträglich sein können und habe die Feststellung .... solange es ihnen gut geht immer wieder thematisiert. Auch jetzt nochmal in einem langen Telefongespräch mit meiner Schwester (sie ist Ärztin und hat jetzt mir zu liebe eine Fortbildung zum Thema Oesophaguskarzinom besucht). Fazit aus all diesen Gesprächen: die Untersuchungen, die ich will, die meinem Wohlbefinden dienen,meinem subjektiven Sicherheitsbedürfnis genügen-das wird sich sicher entsprechend meinem körperlichen Befinden entwickeln und verändern- diese Untersuchungen sollte ich machen lassen. Denn der Behandlungsgrundsatz "Befinden ist ausschlagebend nicht Befunde" ist berechtigt, und es ist wohl z.t. so wie du schreibst,Gärtner, wenn gleich Op nicht immer ausgeschlossen ist. Aber letztendlich ist es dann eben palliativ, aber das kann ja auch ein weites Feld sein.
Ich denke , ich werde mich so entscheiden: Magenspiegelung, da man dann lokale Veränderungen feststellen kann wie jetzt bei Gabi; Sonographie von außen ja, da man hier z.b Leber und Niere beurteilen kann; Endosonographie bin ich jetzt nicht für, da ich keinen Sinn darin sehe die Lymphknoten weiter zu zählen,. Ich weiß, dass da was ist, solange sie sich nicht bemerkbar machen, wird ohnehin keine Chemo gemacht, also spielt es auch jetzt keine Rolle, ob es 2, 3, 5,oder... sind. Werden sie sichtbar oder verursachen Einschränkungen,wird man sie ,wenn möglich entfernen bzw. eine Chemo beginnen. Ob die dann was nützt, kann vorher sowieso niemand sagen. Vergleichbares gilt für mich für CT oder MRT. Wenn mir ein Arzt einleuchtend sagen würde, das macht jetzt Sinn, würd ich es machen lassen. Blutuntersuchungen lasse ich weiterhin machen (für den CEA-Wert gilt eigentlich das Gleiche wie für die LKn), aber nicht mehr so oft. Da hat mich der Onkologe eigentlich hineingeredet,Wie auch in einige andere Untersuchungen (im Prinzip find ich ihn i.o., wenn gleich er nicht wirklich in der Lage ist eine positive Grundhaltung zu vermitteln- sein Vertreter schon) da er alles möglichst früh feststellen wollte. Damals habe ich dann angenommen, dass das auch Sinn mache, weil man dann ja auch früher handeln könne- aber jetzt weiß ich es besser. Denn das Befinden ist ausschlaggebend nicht die Befunde! Und wer soll eigentlich das Befinden besser beurteilen können, wenn nicht ich selbst? Ich darf natürlich keine Scheuklappen aufsetzen, muss aufmerksam sein bei Veränderungen!
Wenn sich meine Verfassung-psychisch wie physisch nicht grundlegend ändert, werde ich dann wohl Sonographie, Gastroskopie und Blutuntersuchungen machen lassen. Und ich hoffe, dass ich es damit auch gut sein lassen kann.
Bis dahin werde ich Gutes für meine Physis und Psyche tun. Morgen fahre ich z.B mit meiner Tochter zu "Schwanensee" und ich hoffe, dass es ein schöner Abend wird. Chigong-Kurse fangen wieder an und PMR. Alleine zu Hause krieg ich das nicht wirklich auf die Reihe, ich brauche jemanden, der sagt: nun mach und dann tuts gut!!
Liebe Grüß an alle Irmgard
Liebe Irmgard,
schön, dass du für dich diese Einstellung gefunden hast. Ich sehe das ja so ähnlich.
Zu mehr Sicherheit vielleicht auch die Tatsache, dass 2 Jahre nach OP das Rezidivrisiko gering geworden ist. Wenn man diese Hürde genommen hat, bedeutete das was!
Was deinen Onko und die Untersuchungen betrifft: Bist du Privatpatientin? Wenn ja, muss das nicht immer ein Vorteil sein, denn leider werden oft Untersuchungen gemacht, die eigentlich nicht nicht so sinnvoll sind, aber den Umsatz steigern.
Ich wünsche dir viele Möglichkeiten, fröhlich und unbeschwert zu sein. Und das dann zu genießen, denn es kommen ja auch immer wieder Zeiten, wo man sich nicht gut fühlt.
Alles Gute für dich
Ulla
irmgard05
11.01.2008, 14:43
Hallo zusammen!Hallo Ulla, du hast recht, es bringt nicht nur den ein oder anderen Vorteil privat versichert zu sein. Man muss häufiger aussortieren, weil einem allerlei angeboten wird. Dem Onkologen habe ich über die Sprechstundenhilfe ausrichten lassen, warum ich nicht mehr komme. Einfach wegbleiben, find ich nicht so gut. Auch sollte er meine Einschätzung der Habichtswaldklinik kennen.Als ich dorthin kam, stand die Schlange bis zu Außentür, das hat mich in meinem Entschluss nochmal bestärkt. Ob ich dort wieder hingehe, wenn es notwendig ist, weiß ich noch nicht- ich hoffe doch sehr bzw. setze darauf, dass ich das nicht so schnell nötig habe! Schwanensee(auf Eis) war übrigens toll! Als nächstes steht der Geburtstag meines Mannes an und dann seine Pensionierung.
Liebe Grüße Irmgard
irmgard05
11.03.2008, 13:31
Hallo zusammen,ich habe schon verschiedentlich vo m "Dehnen" der Speiseröhre hier gelesen. Ich hab es zur Kenntnis genommen und mir irgendwelche Vorstellungen davon gemacht. Bei der letzten Kontolle wurde nun bei mir eine gewisse Verengung festgestellt und der Arzt meinte, ich solle darauf achten, es müsse sicher demnächst gedehnt werden. Auch das habe ich eigentlich nur zur Kenntnis genommen und nicht weiter nachgefragt, irgendwie in einem heute für mich nicht ganz nachvollziebaren Gedankengang, ich weiß schon... . Nun verstärken sich die manchmal auftretenden Schluckbeschwerden und ich muss mich mit diesem "Dehnen" wohl näher beschäftigen. Nachfragen werde ich natürlich noch. Aber zunächst mal an euch die Frage. Wie läuft das? Wer hat Erfahrung damit? Bis bald Irmgard
Liebe Irmgard,
bei mir wurde so eine Dehnung (=Bougierung) ganz am Anfang während des Stagings gemacht. Das ist wie eine Magenspiegelung. Dabei werden dann sog. Bougies eingeführt zum dehnen oder auch ein Ballon. Ds tut weh, deshalb geschieht das im Dämmerschlaf. Anschließend wird ein Röntgenbreischluck gemacht, um abzusichern, dass die Speiseröhre dabei nicht verletzt wurde. Nach einer OP oder nach Bestrahlung können in der Speiseröhre Engstellen auftreten, wenn z.B. durch Narbenbildung. Bei wiederauftretenden Schluckbechwerden sollte man nicht zu lange mit der Dehnung warten, denn je mehr gedehnt werden muss, desto größere Verletzungen treten im Gewebe auf. Deshalb frag lieber mal nach, ob du das machen solltest.
Ich hoffe, ansonsten geht es dir gut?
Liebe Grüße Ulla
irmgard05
12.03.2008, 12:08
Danke, liebe Ulla, das entspricht eigentlich so meiner Vorstellung, die ich mir gemacht habe. Das war dann bei dir gar nicht mehr nötig? Oder macht man das dann nicht noch mal, weil es durch die Bestrahlung und Chemo zu wenig belastbar ist? Ich hoffe, dir geht es auch soweit ganz gut und du bist zufrieden. Ich meine mich erinnern zu können, dass Gabi mehrfach davon gesprochen hat, dass bei ihr gedehnt wurde. Falls du das lesen solltest, liebe Gabi, alles Gute und ich hoffe, es geht dir so einigermaßen und dass die Behandlung was bringt. Ich denke öfter an dich und ich glaube, dass tun hier einige.
Mir geht es soweit recht gut. Bei der letzten Magenspiegelung vor einem Monat hatte der Arzt mir gesagt, dass sich durch die Narbenbildung eine Verrengung gebildet hätte und ich solle da gut drauf achten und rechtzeitig kommen. In unserem Urlaub auf Gran Canaria (es war sehr schön und erholsam für uns beide Pensionäre) haben sich diese Schluckbeschwerden nun doch etwas verstärkt- nicht bei jedem Essen -aber doch deutlich. Morgen habe ich einen Termin zum Gespräch, auch wegen meines nervenden Hustens, den ich immer noch (verstärkt) habe. Der Facharzt bei dem ich gestern war, kann von den Atmungsorganen her nichts finden, hat aber auf dem Röntgenbild festgestellt, dass sich die Lage des Magens irgendwie verändert hat. Er könne da aber nicht viel mit anfangen, da er kein Gastrofachmann sei. Es liegt jedoch die Vermutung nah, dass der Rückfluss von Magensäure da zuständig für ist. Ich denke, dass ich die Einnahme von den Säureblockern verändern muss.
Mal schaun, was der Arzt morgen sagt.
Liebe Grüße Irmgard
Liebe Irmgard,
eine weitere Dehnung ist bei mir bisher nicht nötig. Ich habe offensichtlich viel Glück bei der Bestrahlung gehabt und offensichlich wenig Narbenbildung. Mir ist aber schon mal ein Stückchen Apfel stecken geblieben, weil ich nicht so gut gekaut habe. Wenn das öfter vorkommen sollte, werde ich auch eine Dehnung machen lassen. Aber bisher gibt es kein. Mir selbst geht es gut. Habe allerdings 2 heftige fiebrige Infekte hinter mir (Enkelkinder!). Das war schon heftig, aber meinen Arzt hat es gefreut ("Schön, da reagiert ja Ihr Immunsystem richtig gut"). Mir wurde übrigens von der Onkologie geraten, neben der Grippeimpfung auch eine Pneumokokkenimpfung machen zu lassen. Wurde dir das auch geraten?
Ich wünsche dir weiterhin alles Gute!
Ulla
irmgard05
14.03.2008, 19:21
Hallo Ulla, diese Impfungen habe ich ebenfalls. Der Hausarzt hielt es für sinvoll und der onkologe ebenfalls. Andere Infekte sind mir diesen Winter erspart geblieben. Ich hoffe,dass es dabei bleibt. Nur mein Rücken ärgert mich manchmal ganz schön. Die Brustwirbelsäule macht mir Schmerzen. Aber ich arbeite daran und habe wieder Krafttraining aufgenommen. Hoffentlich hilfts, denn das ist schon manchmal ganz schön unangenehm.
Die Dehnung wird kommenden Mittwoch gemacht. Spürt man das hinterher auch noch oder bleibt der Schmerz nur unter der Betäubung? Ich hab das vergessen zu fragen. Der Arzt meinte, es sei ja schon ganz gut, dass das erst jetzt nach 2 1/2Jahren nötig sei. Es ist mir manchmal fast unvorstellbar, dass das nun schon so lange her ist.! :prost:Das es mir so gut geht!:prost: wär schon schön, wenns auch noch ein Weilchen so weitergeht!
Der Eindruck des Lungenfacharztes, dass der Magen so anders aussähe ist eigentlich schon fast lustig.:grin: Es war Luft drin. Da sieht man jeder Facharzt kennt nur seinen Kram. Es ist ja auch sonst das ganze Wissen nicht zu bewältigen. Den Säureblocker (rifun 40) nehme ich jetzt wegen des Hustens abends. Außerdem ein Spray, das man auch bei Asthma verordnet bekommt. Vielleicht werd ich ihn dann jetzt los. Vielleicht muss ich auch verlernen zu husten, immerhin hust ich jetzt seit Januar 2007.
Heute haben wir unsere Romreise gebucht. Anfang Mai-für 1 Woche.Da wird das Wetter sicher gut sein, nicht zu heiß. Bislang hätten wir immer nur zu ungünstigen Terminen fahren können, aber als Pensionäre. Ich freu mich drauf!Liebe Grüße an alle Irmgard
Am 22.1. schreibt Volker P. im Bauchspeicheldrüsenkrebs-Forum (http://www.krebs-kompass.org/forum/showthread.php?p=528478#post528478) über neue Erkenntnisse im Zusammenhang von Krebs und Infekten und gibt dazu auch einen Link an: http://bioinfo.tg.fh-giessen.de/cancer/.
Was mich betrifft, ich hatte mehrmals fiebrige Infekte seit der OP und lasse mich auch nicht impfen (außer Tetanus). Mir hat es auch keiner empfohlen. Mit welcher Begründung wird Euch denn das empfohlen?
Außer meinem Lansoprazol gegen die Produktion von Magensäure habe ich nun anscheinend mein Rezept gegen den Reflux gefunden. Vorher hatte ich nachts öfter Sodbrennen und dadurch manchmal eine rauhe Stimme. Jetzt esse ich eine halbe Stunde vor dem Schlafengehen eine Handvoll Erdnüsse (ganz fein zerkaut) und stelle mir in einer Thermoskanne kalte Milch neben das Bett. Davon trinke ich dann nachts, wenn ich den Anflug von trockenem Mund oder Sodbrennen merke. Seitdem ist es vorbei mit Sodbrennen.
Außerdem habe ich unter jedem Fuß des Bettes auf der Kopfseite zwei Gehwegplatten liegen, damit der gesamte Körper eine Schräglage hat.
irmgard05
15.03.2008, 18:03
Hallo!Begründung für die Impfungen sind letztendlich, dass man zu Risikogruppen zählt. Einmal altersmäßig, als chronisch Kranke, zum andern starke Kontakte zu vielen Leuten bzw. die Familienmitglieder haben die und könnten die Infekte mitbringen. Ich denke, es spielt auch eine Rolle, welche Einstellung man zu Impfungen grundsätzlich hat, ob man sich dieser Meinung anschließt.
Zum Reflux in der Nacht, ich merke nichts davon, außer dass ich huste und etwas heiser bin, wenn ich mehr rede. Sodbrennen habe ich eigentlich nie, auch vor der Op nicht! Trotzdem geht der Krebs darauf zurück.
Grüße Irmgard
irmgard05
25.03.2008, 19:50
Hallo, meine Speiseröhrendehnung habe ich gut und erfolgreich hinter mich gebracht. Ich hätte nicht erwartet, dass der Unterschied so deutlich zu spüren ist. Als großen Überraschungseffekt, den ich noch am gleichen Abend festgestellt habe, ist mein Husten in ganz erheblichem Maße weniger geworden, z.T. fast weg! Auch der Gastroenterologe meinte, dass die Auswirkung der Verengung so stark den Husten bestimmt hätte, habe er nicht erwartet, weil ihm das nicht so massiv verengt vorgekommen sei. Aber es sei eben doch bei jedem anders, bei scheinbar gleichen Befunden. Liebe Grüße Irmgard
Liebe Irmgard,
das ist ja klasse, dass die Dehnung sich so positiv bemerkbar macht! So ein Husten nervt ja doch und auch Schluckbeschwerden belasten, nicht nur, weil sie unangenehm sind, sondern einen auch immer an die Krankheit erinnern. Ich wünsche dir deshalb, dass der Zustand lange so anhält.
Lass es dir gut gehen!:prost:
Ulla
Liebe Irmgard,
fein, dass Du die Dehnung so gut überstanden hast und der Nebeneffekt mit der Hustenverminderung eingetroffen ist. Ich wünsche Dir weiterhin eine gute Zeit und finde es toll, dass Du mit Deinem Mann so reiselustig bist. :)
Viele liebe Grüsse aus dem Rheinland
Elke
irmgard05
19.04.2008, 20:49
Hallo zusammen, ich wollte auf ein Buch aufmerksam machen, auch wenn es da letzten Endes nicht um Speiseröhren- sondern um Magenkrebs, der auch auf die Speiseröhre übergegriffen hatte, geht. Marion Rinklage-Pohlmann ist 33Jahre als sie zunächst die Diagnose fortgeschrittenen Speiseröhrenkrebs erhält. Ihre Geschichte und Entwicklung hat sie in dem Buch "Ich lebe, weil... Als mich der Krebs das Leben lehrte" aufgeschrieben. Liebe Grüße Irmgard
irmgard05
12.05.2008, 13:59
Hallo zusammen! Die Woche Rom war toll. Es gibt so endlos viel zusehen! Es war sehr anstrengend,das ist es für jeden Gesunden auch, es ist mir aber bestens bekommen. Auch das Essen habe ich ganz gut regeln können, immerhin waren wir am Tag etwa gute 8Stunden unterwegs. Ein Gang zur Waage bestätigt, ich habe nicht abgenommen. Ich bin glücklich und dankbar, all so was zu können und träume davon, dass es noch eine Weile so geht. Manche Träume gehen in Erfüllung! Liebe Grüße Irmgard
Glückwunsch, Irmgard!
Ja, warum sollen wir nicht auch mal Glück haben mit unseren Träumen?
Schön wär's schon.
Ich hoffe ihr hattet auch ein schönes Pfingsten.
Wir haben gegrillt und sind am Rhein spaziert.
Ich kam mir vor wie im Urlaub.
Da kann ich meine wichtigen Termine locker ab morgen angehen.
Wunderschön!!!!!!!!!!!!
Liebe Grüße :knuddel:
Gabi
irmgard05
21.05.2008, 18:36
Hallo zusammen, die Spargelzeit ist wieder da. Lecker!! Schön ist, dass ich im Unterschied zum vergangenen Jahr problemlos Spargel essen kann. Nicht viel, aber im vergangenen Jaht hatte ich bei vergleichbarer Menge anschließend häufig erhebliche Bauchschmerzen. Dieses Jahr nicht!! Mir fällt außerdem auf, dass ich mit Obst deutlich besser zurecht komme als im vergangenen Jahr. Sicher habe ich zwischendurch immer mal wieder Tage /Mahlzeiten bei denen es nicht so gut klappt, aber das Positive überwiegt! Liebe Grüße Irmgard
Hallo Irmgard,
es freut mich, dass es dir in diesem Jahr besser geht als im letzten. Es ist schön, auch mal was positives zu lesen, wenn man selbst traurig ist, da kann man sich dann ein wenig mitfreuen. Mein Vater kann nun gar nicht mehr essen und überhaupt ist es eine traurige Entwicklung wenn man weiß, es gibt keine Heilung und nur noch Leid(en). Aber der Abschied, der fällt doch allen schwer auch wenn er naht. Die Krankheit ist voller Leid am Ende, dass man dem geliebten Menschen nicht abnehmen kann.
LG Rike
irmgard05
07.08.2008, 19:31
Hallo zusammen, ich hab eine ganze Weile nicht mehr geschrieben, da ich einmal mit meiner Tochter in Paris war - es war toll - und zum anderen hatte ich ein paar kleinere Probleme. Vor etwa 4 Wochen wurde meine Speiseröhre noch einmal geweitet, da der Husten ganz massiv zugenommen hatte. Zugleich habe ich dann die U-Schall Bauchraum und die Gastroskopie machen lassen. War alles soweit i.O. . Ich bekam jedoch den Hinweis, wenn die Beschwerden sich wieder einstellen sollten (mir tut oft der Brustkorb weh, sowohl im Hinblick auf die Brustwirbelsäule als auch vorne-schwer zu beschreiben) , dann solle ich mich wieder melden, denn es könne auch sein dass sich um die Speiseröhre herum Gewebe gebildet habe, das z.B. auf die Speiseröhre, Nerven... drückt. Eine Endosonographie sei dann angezeigt. Das ging mir in den nächsten Wochen nicht aus dem Kopf, denn der Husten und auch Schluckbeschwerden stellten sich relativ bald wieder ein. Wenn auch noch nicht ganz so schlimm. Die Schmerzen, die ich meiner Brustwirbelsäule zuschiebe haben eigentlich gar nicht abgenommen. Also habe ich mich zu einer Endosonographie angemeldet. In dem Zusammenhang wurde noch einmal geweitet, da der Uschallkopf sonst nicht durchpasste. Beim nächsten Mal wird er ein anderes Verfahren wählen, da bei mir wohl alles sehr eng zusammen ist und es dann mit einem Ballon wohl effektiver geht. Ergebnis: keine ungünstigen Gewebe:rotier::lach:, wohl ein kleines Geschwür(gutartiger Natur) auf das sich ein Pilz gesetzt hat. Dem rücke ich jetzt mit Medikamenten zu Leibe. Zusätzlich etwas verunsichert hatte mich die Tatsache, dass ich aus unerfindlichen Gründen das erste Mal seit 8 Monaten abgenommen habe.
Ansonsten geht und ging es mir gut. Aber ich hatte zeitweilig nicht die Traute was zuschreiben, da ich nicht wusste, wo ich all diese Zipperlein(ich hoffe, mehr ist es wirklich nicht) einordnen sollte. Drum habe ich auch auf die verschiedenen Beiträge, die ich zwischendurch gelesen hatte, erfreuliche und traurige nicht geantwortet.
Dieses Gefühl nicht wirklich zu wissen, unsicher in der Perspektive zu sein und trotzallem zuversichtlich zu sein, auch, wenn das ein Widerspruch zu sein scheint, das ist für mich ein ganz schwieriger Aspekt im Leben mit dieser Erkrankung. Manchmal kommt man gut zurecht manchmal gelingt es nicht ganz.
Liebe Grüße an euch alle Irmgard
Liebe Irmgard,
zunächst freue ich mich sehr, dass sich deine Symptome als "harmlos" herausgestellt haben! :)
Der Spagat zwischen Unsicherheit und Zuversicht ist wirklich schwer zu ertragen oder zu bewältigen. Mal hält sich beides die Waage, aber wenn ein neues Symptom auftritt, das man nicht einordnen kann, dann gerät die Waage mächtig ins Schwanken.
Ich drück dir weiter ganz feste die Daumen!
Ulla
irmgard05
10.10.2008, 12:04
Hallo, ich möchte mich hier noch einmal zu Wort melden.
Wie sehen die Folgen eurer Behandlung, sei es Op, Strahlenbehandlung und/oder Chemo in eurem Alltag aus? Mit welchen Problemen habt ihr zu kämpfen? Welche kleineren Probleme und Problemchen stören im Alltag oder nerven? Im Prinzip fühlst du dich zwar gut, aber da stört ja doch immer mal was.
Einem Anderen geht es vielleicht ähnlich, und sieht-damit steh ich nicht alleine, das geht ihr/ ihm ähnlich:pftroest:. Manchmal hilft so etwas schon mit solchen auch manchmal nur lästigen Dingen zurecht zu kommen. Erinnern sie einen ja auch immer wieder daran , dass da was im Hintergrund ist, was da vielleicht nicht bleibt, sondern sich vordrängelt, vielleicht das Leben in Frage stellt:confused:. Drei Jahre habe ich nun seit der Op geschafft, im Prinzip gehts es mir gut und ich bin zufrieden. Schleicht sich aber schon der Gedankengang ein - es sind schon 3 Jahre wie wird es wohl weitergehen?
Für mich ist in meinem Alltag z.Zt. sehr nervend, dass ich einen massiven Reizhusten habe-Op Folge. :megaphon:Absolut unproduktiv, aber nervend hoch3. Ich nehme nun Hustenblocker, das hilft meist, macht aber müde:gaehn: und verstopft, hilft aber auch bei meinen Rückenschmerzen. Also eigentlich i.O.:smiley1:
Letzte Woche war ich ungeplant nochmal beim Arzt, weil ich Probleme beim Essen und Trinken hatte, es ging plötzlich fast nichts mehr. Erneute Dehnung, der Arzt meinte, ich sei verstopft gewesen, wie bei einem Abfluss. Der ganze Brocolli der letzten Woche war hängen geblieben. Konsequenz: Essen und Trinken nicht mehr trennen, sondern zum Essen wieder trinken:prost:, damit nachgespült wird. Auch wenn das wieder weniger Kalorien auf einmal bedeutet.
Das sind alles keine schlimmen Sachen, aber sie nerven, halten Gedanken auf Trab. Meine und die meiner Umgebung, denn auch für meinen Mann oder wer es sonst mitbekommt, ist das auffallend,z.T. störend(nachts:schlaf:) , auch die Einordnung ist da sicher schwierig. Vielleicht sogar schwieriger:embarasse als für mich selbst.
Das wärs für heute. Jetzt freu ich mich auf heute abend, erst gehen wir Essen und dann zu "AFRIKA,AFRIKA". Bin Mal gespannt!
Liebe Grüße Irmgard
Hoi imgard
Bei mir sind nun 1,5 Jahre seit meiner OP/Chemo/Bestrahlung zurück. Es geht mir soweit nicht schlecht. Seit der OP habe ich auch einen starken Reizhusten, und Rückenschmerzen sind auch vereinzelt da. Trinken und Essen trenne ich. Beides zusammen geht sehr schlecht. Mein Gewicht geht langsam wieder bergauf, dass heisst (nach OP minus 16 kg) wieder 9 kg zugenommen. Was ich noch habe sind Schlafstörungen. Ich wache 2-5 mal in der Nacht auf und habe dann Schwierigkeiten wieder einzuschlafen. In der Nacht habe ich auch immer einen trockenen Mund und Hals(muss immer nachspühlen). Das sind so meine kleine Leiden, bis auf ein paar Andere.
Grüsse aus dem regnerischem Schweizerland
Renato
Wie gesagt, bei mir sind es jetzt nun 3 Jahre seit der OP.
Ich habe seit der OP weitere 3 kg abgenommen. Jede größere Anstrengung fordert ein paar 100 g. Und dann ist es schwer, die wieder zu bekommen.
Inzwischen ist das Frühdumping überwunden und dafür habe ich jetzt Spätdumping, d.h. ca. 45 Minuten nach dem Essen zieht es mich mächtig runter und oft schlafe ich einfach ein. Es ist ein tiefer Schlaf, fast wie Narkose.
Das steht natürlich auch in Zusammenhang mit den Schmerzmitteln, die ich wegen der Neuralgie (Operationsfolge) nehmen muss. Dadurch wird der Tag völlig zerstückelt und ich komme nicht dazu, viel zu tun.
Probleme habe ich auch mit starker Mundtrockenheit, meistens nachts. Das ist manchmal so extrem, dass ich von dem Schmerz aufwache. Meine Stimme ist dadurch manchmal ganz rauh. Dabei weiß ich nicht, woran das liegt, ob das Nebenwirkung der Medikamente ist, oder an kleinen Mengen Reflux liegt.
Auf alle Fälle hindert mich das nicht daran, mich des Lebens zu freuen. Es hätte alles auch anders kommen können und manch Anderem gent es viel schlechter.
irmgard05
22.10.2008, 15:50
Hallo, da sind ja wohl doch einige Mallessen, die wir gemeinsam haben.
Trockene Schleimhäute: da habe ich vom HNO Wittmacksche Nasensalbe(ADEPS LANAE / Paraff.subl.aa ad) bekommen. Das steht da noch drauf. Es scheint zu nützen. Wegen des Refluxes nehme ich auch abends rifun 40 ein, außerdem Motilium Tropfen.(4Xam Tag). Die raue Stimme kenne ich eigentlich schon mein ganzes Leben.
Rückenschmerzen scheinen auch mehrere zu haben. Bei mir ist der Übergang zur Neuralgie wohl nahtlos. Die Haut am oberen Rücken ist extrem empfindlich. Schmerzmittel helfen nur bedingt, leider lässt die angenehme Begleiterscheinung bei dem Hustenblocker, dass er als Schmerzmittel hilft, nach.
Du hast vollkommen recht, Gärtner,:megaphon: das soll uns nicht daran hindern, uns des Lebens zu erfreuen. Ich denke, das tut es auch nicht, aber es ist aber manches Mal nicht zu ignorieren. Es gehört dazu! Und wie oft kann man auch hier sagen, es ist ganz gut, es zwischendurch zu thematisieren. Nach dem Motto: :pftroest:Gut, dass wir drüber geredet haben.:pftroest:
Wir haben unsere Tochter für ein paar Tage in England besucht. War sehr schön, volles Programm. Da bin ich dann manchesmal überrascht:smiley1:, was ich alles schaffe und wie wenig ich mich dann mit meinen Problemen und Problemchen beschäftigen muss, wie gut ich über manches hinwegkomme. Was natürlich nicht in der Schlussfolgerung heißt. Immer volle Kanne!!! Das würde sicher nach ner Zeit zum Eigentor werden.
Liebe Grüße Irmgard
Lilo Schmid
30.10.2008, 21:23
Donnerstag , 30. Okt. 08
Hallo liebe Forum-Teilnehmer/innen,
ich bin ganz neu hier und mache bestimmt erstmal alles falsch mit meinem allerersten Beitrag.
Ich möchte mich gern bei euch einklinken, weil ich denke, kaum etwas ist hilfreicher als sich mit Leuten auszutauschen, die gleiche oder ähnliche Erfahrungen gemacht haben.
Der Unterschied zu mir liegt wahrscheinlich nur einfach darin, dass ich in Irland lebe und meine Erkrankung auch hier behandeln ließ.
Meine Geschichte: Nach monatelangen Schluckbeschwerden und diversen negativen Untersuchungsergebnissen wurde bei mir am 16. April dann doch ein bösartiger Tumor festgestellt, und zwar ein damals angeblich sehr kleines Adenocarcinom am Übergang zwischen Speiseröhre und Magen.
Am 1. Mai wurde ich im Universitätshospital in Galway (Westküste Irlands) operiert (komplette Entfernung der Speiseröhre und des oberen Magenanteils mit Magenhochzug). Ich habe diese schwere OP erstaunlich gut überstanden, nur meine Atemnot machte und macht mir auch heute noch zu schaffen. Nach einem halben Jahr kann ich auch heute noch nicht mühelos Treppen steigen usw.
Da laut Histologiebericht (T3 N1 Mx) einer von 10 Lymphknoten positiv war, bekam ich vier Wochen nach OP meine erste 4 volle Tage dauernde Chemotherapie (Cisplatin und 5 Fluorouracil) . Es sollten sechs werden, mit 3-wöchigen Pausen. Der zweit e Zyklus verzögerte sich um 4 Wochen wegen ernährungsbedingter Schwierigkeiten und Infektionen. Leider habe ich die Chemo überhaupt nicht vertragen; sie musste abgebrochen werden. Seit Ende August bin ich zuhause und lebe nun zwischen„DasBeste hoffen und mit demSchlimmsten rechnen“. Immerhin war mein erstes Konroll-CT o.k; abzuwarten bleibt das Ergebnis der nächsten Magenspiegelung im November. Es geht mir gut soweit, mein Gewicht hat sich stabilisiert, die Haare wachsen wieder, nur das Essen macht mir immer noch Probleme, und das Trinken noch viel mehr. Ich esse wohl zu hastig und zu viel. Nach wenigen Happen ist Schluss, nichts geht mehr rein, ich kriege Luftnot aufgrund der Enge im Hals. Also häufig kleine Mahlzeiten. Wenn das immer so einfach wäre, wo ich doch immer gern und viel gegessen habe!
So, dies ist meine Geschichte. Vielleicht hat die oder der andere von euch ähnliche Ess-, Trink- und Verdauungsstörungen? Ich würde mich über eine Antwort freuen.
Herzliche Grüße
Lilo
Liebe Lilo,
herzlich willkommen hier!
Ich wünsche Dir ein langes Leben und dass Du zunehmend mit den OP-Folgen zurechtkommst. Bei unserer Krankheit muss man leider viel Geduld haben. Viele Beschwerden geben sich mit der Zeit oder bessern sich wenigstens. Manches bleibt leider auch.
Anfangs haben wohl alle Schwierigkeiten, überhaupt etwas zu essen, Widerwillen und wie bei Dir, die Schwierigkeit, etwas hinein zu bekommen.
Das bessert sich auf alle Fälle, denke ich, aber wie gesagt, es braucht Zeit.
Ich kann jetzt, nach 3 Jahren wieder normale Portionen essen, aber die Verdauung ist nicht immer stabil. Das Hauptproblem ist jetzt das Spätdumping, so dass ich nach den Mahlzeiten ziemlich platt bin und am Tag nicht zu allzuviel komme. Das Spätdumping-Syndrom zeigt sich aber erst später und ist auch bei allen unterschiedlich stark ausgeprägt.
Ich kann Dir für Dein jetziges Problem empfehlen, 10 Minuten vor den Mahlzeiten eine Scheibe frische Ananas zu essen. Das regt die Ausschüttung von Verdauungsenzymen und auch den Appetit an. Mir hat auch gut die Leipziger Gose, ein obergäriges Bier, geholfen, aber das gibt's ja in Irland wohl nicht. Aber ich denke, Du kannst es auch mit einem Schluck Guinness oder Smithwick's versuchen. Mir ist das jedenfalls auch gut bekommen.
Also, hau rein und lass immer wieder von Dir hören!:prost:
Lies auch die älteren Beiträge im Forum. Es ist schon viel über die "Anfangserfahrungen" der frisch Operierten geschrieben worden. Für neue Tips vor Dir und Deine Erfahrungen sind die "Alten" hier und die leider immer wieder neu dazukommenden auch immer dankbar.
Hallo, da sind ja wohl doch einige Mallessen, die wir gemeinsam haben.
Trockene Schleimhäute: da habe ich vom HNO Wittmacksche Nasensalbe(ADEPS LANAE / Paraff.subl.aa ad) bekommen. Das steht da noch drauf. Es scheint zu nützen. Wegen des Refluxes nehme ich auch abends rifun 40 ein, außerdem Motilium Tropfen.(4Xam Tag).
Wie hilft Dir denn das rifun? Es werden ja schlimme Nebenwirkungen berichtet. Und Du nimmst ja eine ziemliche Dosis. Das Motilium habe ich auch verschrieben bekommen, habe mich aber noch nicht entschließen können, es regelmäßig zu nehmen. Mir reicht schon das, was ich so einnehmen muss. Hilft Dir das Medikament? Wie nimmst Du denn die Nasensalbe? Die kommt dann wohl nur in der Nase zum Einsatz und der Mund bleibt trocken?
Gegen die Schmerzen nimmst Du wohl gar nichts? Ich würde auch gerne davon wieder wegkommen, habe aber Angst, dass die Schmerzen dann wieder schlimmer werden. Leider habe ich noch keine Alternative gefunden.
Ansonsten: mach weiter so auf dem guten Weg!:raucht:
Liebe Lilo,
auch von mir ein herzliches Willkommen hier im Forum.
Diese Verdauungsbeschwerden, die Du schilderst, hatte mein Vater auch. Es hat schon eine ganze Zeit gedauert, bis er wieder richtig essen konnte. Nach ein paar Monaten, dachten wir dann, dass er gar kein Sättigungsgefühl mehr hatte. Er hat den ganzen Tag gekocht und gebrutzelt, was für uns natürlich eine riesige Freude war. Allerdings hat er sich dadurch oft übernommen, d.h. zu viel gegessen. Danach ging es ihm dann ca. 1 bis 2 Stunden ziemlich schlecht. Das hat seinem Hunger aber keinen Abbruch getan.
Die Atemprobleme hatte er nach der OP auch. Husten ist die ganze Zeit über geblieben. Aber damit kam er dann gut zurecht. Die Atemprobleme hatten sich nach einigen Monaten dann aber auch gegeben.
Bis die Metastase festgestellt wurde, das war 1 Jahr nach seiner OP, ging es ihm wieder richtig super und wenn dieses Mistding nicht erschienen wäre ....
Ich wünsche Dir alles Gute und hoffe, dass auch Deine Beschwerden bald weniger werden.
Liebe Grüße
Viola
PS: Hätte ich jetzt fast vergessen, genau wie Gärtner hat mein Vater auch Ananas gegessen. Es hat ihm auch geholfen.
Lilo Schmid
03.11.2008, 00:17
Hallo liebe Viola und lieber Gärtner,
danke für eure Antwort und die tipps mit der Scheibe Ananas vor den Mahlzeiten! Ich will es versuchen und euch später berichten, ob es geholfen hat.
Am 11.11. habe ich ein Gespräch mit meinem Chirurgen, um einen Termin für die nächste Gastroskopie zu machen. Wahrscheinlich ist es in meinem Hals enger geworden durch Narbenbildung, wie bei vielen anderen auch. Warum sollte es bei mir anders sein? Ich hoffe nur, da muss nix gedehnt werden, denn so ganz ohne Risiko ist das ja auch nicht.
Das Problem mit dem nächtlichen Reflux hatte ich übrigens auch (Irmgard u.a. berichtete darüber). Es war so schlimm, dass der Magensaft in die Luftröhre eindrang und ich eine Aspiratiionspneumonie kriegte. Seit dem ich nach 16.00 keinen Kaffee mehr trinke und auch nachts auf Hochlagerung achte, ist das Problem so gut wie abgestellt.
Für heute herzliche Grüße aus Irland
Lilo
jani1944
03.11.2008, 00:42
Hallo Lilo,
ich habe deine Beiträge gelesen und möchte Dir mitteilen, dass auch mein Mann diese Krankheit hat und letztes Jahr operiert worden ist. Seine Geschichte kannst Du unter " Ich möchte Mut machen! " nachlesen. Eine Möglichkeit die "Essbeschwerden" in den Griff zu bekommen ist auch eine Umstellung der Ernährung auf vitalstoffreiche Vollwertkost. Damit hat mein Mann gute Erfolge erzielt.
Liebe Grüße
Jani
irmgard05
03.11.2008, 11:49
Hallo alle zusammen, ein besonders herzliches Hallo dir,Lilo!
Rifun 4o: ich habe den Eindruck, dass ich mit dieser Dosierung keine Probleme mit Magensäure habe, zeitweilig habe ich abends nichts genommen und das machte sich nachts schon bemerkbar, zeitweilig nur eine 20er. Vielleicht mache ich das Versuchshalber wieder. Nebenwirkungen - kann ich so nicht feststellen, langfristige kann ich nicht überschauen und mir ist dann der aktuelle Stand wichtiger.
Motilium: Hab ich angefangen, da ich mein Frühstück regelmäßig wieder ausgespuckt habe und ich den Arzt darauf angesprochen hatte, ob ich den nun wohl auch noch auf mein bisschen Kaffee verzichten müsse. Der Effekt war erstaunlich. Abends nehme ich jetzt auch noch, weil ich verschiedentlich mich an meiner Spucke "verschluckt" habe und mit mordshusterei aus dem Schlaf hochgeschreckt bin, außerdem "begegnet" mir auch häufiger in der Nacht meine Galle im Hals. Scheint zu helfen.
Nasensalbe: streiche ich mit q-tips in die Nase. Da ja Nase/Hals eng miteinander verbunden sind, scheint durchaus eine Wirkung auf den Hals einzutreten.
Ich sage immer "scheint", es ist ja immer schwer zubeurteilen, was da alles zusammenspielt.
Rücken- und andere Schmerzen: Schön wärs, wenn ich ganz ohne andere Schmerzmedikamente auskäme. Dazu kenne ich diese Probleme leider zu lange, schon vorher(Fibromyalgie). Auch, wenn die sich z.T. verlagert haben. da sind z.B. stechende pulsierende schmerzen in der Herzgegend, deretwegen schon mehrere EKGs geschrieben wurden. Das Mittel gegen den Reizhusten mildert die Beschwerden deutlich ab, aber mittlerweile nehme ich aber doch immer noch 1-2mal Novocaintropfen. Ich weiß manchmal nicht, sind die Beschwerden/Schmerzen manchmal mehr oder hält man sie schlicht und einfach schlechter aus. Aber auch hier gilt für mich, das Wohlfühlen im Hier und Jetzt ist wichtiger für mich als eine Zukunft irgendwann.
Morgen steht für mich - mal wieder - eine Dehnung an. Es sieht so aus als stünde die jetzt regelmäßig auf dem Programm. Brot kann ich z.B. z.Zt. gar nicht essen, ich beschränke mich auf Joghurt(wieder mit zusatz, weil ich im Gewicht rutsche), und andere weiche gut rutschende Sachen.
Jani, in welcher kurklinik war dein Mann?
Ich wünsche euch allen alles Gute Irmgard
jani1944
03.11.2008, 12:21
Hallo Irmgard,
mein Mann war in der Reha-Klinik Schloß Hamborn. Diese Kurklinik betreibt eine ganzheitliche Therapie auf der Grundlage anthroposophisch erweiterter Medizin und naturgemäßer Heilweisen. Hier ist die Internetadresse: www.schlosshamborn.de , da kannst Du alles weitere erfahren.
Liebe Grüße
Jani
Lilo Schmid
05.11.2008, 19:53
Hallo liebe Jani, hallo liebe Forum-Benutzer
vielen Dank für den Hinweis auf den Beitrag über die Erkrankung deines Mannes, Jani. Es geht ihm hoffentlich gut?
Ich bin allerdings nicht an einem Plattenepithel-Carcinom erkrankt, sondern an einem Adenocarcinom. Was nun wirklich aggressiver oder auch leichter heilbar ist, weiß ich auch nicht.
Zur Vollwertkost: Wir leben beinahe vegetarisch (Fleisch nur von unseren eigenen Tieren) und zum größten Teil aus dem eigenen Garten. Sollte eigentlich ok sein. Vor allen anderen Einschränkungen und "Diäten" kommt mein Wunsch, so normal wie möglich zu essen, nicht ausschließlich ans Gesundbleiben zu denken, sondern zu essen, worauf ich gerade Lust hab und was ich vertragen kann. Wer weiß, wie lange wir das können.
Nochmals lieben Dank für deinen Brief und herzliche Grüße an dich!
Und jetzt habe ich noch eine Frage an euch alle zusammen, die ihr dieses Forum zum Erfahrungsaustausch benutzt.
Vielleicht gibt´s im Forum eine Antwort auf meine Fragen.
Seit meiner OP am 1. Mai (Entfernung der Speiseröhre und des oberen Magenanteils mit Magenhochzug) habe ich eine sog. Jejunostomie, einen vom Bauch in den Dünndarm führenden Schlauch zur zusätzlichen Ernährung. Dieser Schlauch soll nun entfernt werden, weil sich mein Gewicht auch ohne Zusatznahrung stabilisiert hat. Hat jemand von euch Erfahrung mit der Entfernung eines solchen Stomas? Kann es danach zur Wundinfektion kommen? Vielleicht hat jemand von euch Gleiches erlebt?
Viele herzliche Grüße aus Irland
von Lilo
irmgard05
07.11.2008, 05:39
Guten Morgen zu nachtschlafender Zeit:schlaf:, da ich z.Zt. die Mittel gegen den Reizhusten nicht einnehme, habe ich verstärkt wieder Schmerzen und kann nicht schlafen. Mir war nicht mehr bewusst, wie stark das Mittel doch auch hier wirkt. der Husten hat sich-vorübergehend- gebessert nach der Dehnung. Ich kann auch etwas besser essen, z.B. geht jetzt auch Brot. Diesmal macht der Arzt die Dehnung in 2 Schritten um einen nachhaltigeren Erfolg zuerzielen. D.H. heute Morgen bin ich wieder dabei, diesmal nicht als Bougieren sondern mit einem Ballon.Vielleicht bringt das ja im Endeffekt gesehen mehr. Auch wenn ich schon ein bisschen nervös bin , dass jetzt in so kurzer Zeit ein zweites Mal zu machen. Ganz ohne Risiko ists ja auch nicht. Aber es langsam in 2 Schritten zu machen, leuchtet mir schon ein, das man da mehr erreichen kann. Außerdem wird eine Endosonographie gemacht um auszuschließen, dass die Verengung von Außen auf die Speiseröhre einwirkt. In 12 Stunden bin ich dann wohl wieder ausgeschlafen und frohen Mutes, da sicher alles gut geht. Ich hoffe, dass ich dann morgen auch besser essen kann, denn ich habe jetzt eigentlich ziemlichen Hunger, aber das muss ich ja noch ein bisschen verschieben. Darauf freu ich mich. Liebe Grüße Irmgard
irmgard05
08.11.2008, 10:50
Guten Morgen, auch wenns für mich kein guter ist. Es ist der Aspekt eingetroffen, vor dem wir alle Angst haben. REZIDIV! Wie es weitergeht, weiß ich noch nicht, denn am Freitag war ich auf Grund der Betäubung und der Diagnose nicht mehr wirklich in der Lage klar zu fragen und zu entscheiden. Wir werden diese Woche einen neuen Termin mit dem Arzt machen, um abzusprechen, was nun alles zum staging gemacht werden sollte/muss . Eher sind ja keine Entscheidungen möglich. Wie es mir im Augenblick geht, könnt ihr euch sicher vorstellen.
Peter und Gabi sooft ich an euch gedacht habe, war ja immer die Hoffnung dabei, dass mir das noch oder vielleicht auch ganz erspart bleiben würde. Es sollte nicht sein, immerhin habe ich 3 Jahre schon gewonnen und ich denke, ich werde alles dransetzen diese Zeit zu verlängern.
Traurige Grüße Irmgard
jani1944
08.11.2008, 14:55
Hallo liebe Jani, hallo liebe Forum-Benutzer
vielen Dank für den Hinweis auf den Beitrag über die Erkrankung deines Mannes, Jani. Es geht ihm hoffentlich gut?
Ich bin allerdings nicht an einem Plattenepithel-Carcinom erkrankt, sondern an einem Adenocarcinom. Was nun wirklich aggressiver oder auch leichter heilbar ist, weiß ich auch nicht.
Zur Vollwertkost: Wir leben beinahe vegetarisch (Fleisch nur von unseren eigenen Tieren) und zum größten Teil aus dem eigenen Garten. Sollte eigentlich ok sein. Vor allen anderen Einschränkungen und "Diäten" kommt mein Wunsch, so normal wie möglich zu essen, nicht ausschließlich ans Gesundbleiben zu denken, sondern zu essen, worauf ich gerade Lust hab und was ich vertragen kann. Wer weiß, wie lange wir das können.
Nochmals lieben Dank für deinen Brief und herzliche Grüße an dich!
Und jetzt habe ich noch eine Frage an euch alle zusammen, die ihr dieses Forum zum Erfahrungsaustausch benutzt.
Vielleicht gibt´s im Forum eine Antwort auf meine Fragen.
Seit meiner OP am 1. Mai (Entfernung der Speiseröhre und des oberen Magenanteils mit Magenhochzug) habe ich eine sog. Jejunostomie, einen vom Bauch in den Dünndarm führenden Schlauch zur zusätzlichen Ernährung. Dieser Schlauch soll nun entfernt werden, weil sich mein Gewicht auch ohne Zusatznahrung stabilisiert hat. Hat jemand von euch Erfahrung mit der Entfernung eines solchen Stomas? Kann es danach zur Wundinfektion kommen? Vielleicht hat jemand von euch Gleiches erlebt?
Viele herzliche Grüße aus Irland
von Lilo
Hallo Liebe Lilo,
ich weiss auch nicht welche Art von Krebs agressiver oder leichter heilbar ist. Auch hier, denke ich, wird der Krankheitsverlauf und die Heilung bei jedem anders verlaufen. Hinsichtlich der Ernährung gelten die Ernährungsvorschriften ja für beide Erkrankungen. Auch eine Ernährung so normal wie möglich zu gestalten, ist für meine Begriffe mit der Vollwerternährung durchaus möglich. Das Gute an dieser Ernährungsform ist, dass sie bei genauer Einhaltung sehr gut vertragen wird und man doch dadurch auch eine entsprechende Lebensqualität erreicht. Es handelt sich hier auch nicht um eine Diät. Meinen Mann geht es zur Zeit sehr gut und wir hoffen, dass das auch so bleibt. Aber letztendlich liegt das nicht in unserer Macht sondern in Gottes Hand. Ich wünsche auch Dir sehr viel Kraft und das Du diese Krankheit besiegst.
Liebe Grüße
Jani
jani1944
08.11.2008, 14:59
Liebe Irmgard,
das sind ja keine guten Nachrichten. Ich hoffe, dass die Ärzte Dir den für dich richtigen Weg zur Bekämpfung des Rezidivs aufzeigen können. Wünsche Dir recht viel Kraft und Gottes Hilfe.
Liebe Grüße
Jani
Liebe Irmgard,
auch ich denk oft an dich.:knuddel:
Man geht nur zur Bougierung und vorsorglich werden Proben entnommen.
Und dann bricht die Welt zusammen.
Was soll man sagen.
Wenn man das zweite oder dritte Mal so eine schlimme Diagnose bekommt, wird es auch nicht leichter damit umzugehen.
Auch meine Biopsie ist schlecht ausgefallen:(, ich muss Montag zur Uni Essen, zum
Gespräch wegen einer eventueller OP.
Liebe Grüße:knuddel:
Gabi
Liebe Irmgard, liebe Gabi,
es tut mir so leid, dass ihr euch wieder in den Kampf begeben müsst und wünsche euch von Herzen, dass ihr eine erfolgreiche Therapie bekommt!
Ich drücke euch ganz feste:knuddel:
Ulla
jani1944
08.11.2008, 22:53
Liebe Gabi,
es ist traurig, dass auch Du keine guten Nachrichten von den behandelnden Ärzten erhalten hast. Ich wünsche auch Dir , dass Du den Krebs erfolgreich bekämpfst.
Liebe Grüße
Jani
Liebe Irmgard,
ach ist das alles schlimm.
Ich wünsche Dir alles Gute. Lass und wissen, wie es Dir weiter ergeht.
Auch wenn andere dabei sind und mitdenken und mitfühlen: Die Entscheidungen muss man doch leider einsam treffen. Viel Mut bei allen Deinen Entscheidungen wünsche ich Dir in der nächsten Zeit.:pftroest:
Dir auch: Viel Glück, Gabi!:pftroest:
Liebe Gabi und liebe Irmgard,
ich bin sehr betroffen, dass Ihr Euch jetzt wieder dem Kampf gegen den Krebs stellen müsst. Ich kann in Worten gar nicht ausdrücken wie Leid es mir tut. Ich drücke Euch beiden ganz fest die Daumen, dass Ihr bald wieder im "Positiv" schreiben könnt.
Alles Gute für Eure Behandlungen! Ich werde in Gedanken bei Euch sein!
Liebe Grüße
Viola :pftroest::pftroest:
Liebe Irmgard,
Du hast die vergangenen 3 "Urlaubsjahre" gut genutzt.
Denke jetzt zurück an die guten Zeiten und schönen Erlebnisse.
Vielleicht kannst Du Deine innere Ruhe wiederfinden.
Noch ist der Urlaub nicht zu Ende. Vielleicht gelingt es Dir, wenn die Beschwerden nicht zu stark sind, auch jetzt noch, zu genießen.
Versuche, Deiner Familie Kraft zu geben. Das kann Dir dann auch wieder mehr Ruhe und Sicherheit geben.
irmgard05
12.11.2008, 16:08
Ihr Lieben, die ihr alle geschrieben oder an mich gedacht habt! Besonders denke ich an euch, die ihr euch in vergleichbarer Situation befindet. Danke für eure guten Wünsche und Gedanken. Es tut gut!
Ich bin schon etwas ruhiger geworden, Panik und Kopflosigkeit bringt niemandem etwas. Aber so ist eben die erste Reaktion. Manchen Gedankengängen verweigere ich mich, die halte ich nicht aus. Montag hatten wir ein 2tes Gespräch mit meinem Arzt, er hatte nochmal genau geguckt und gemessen, ich hatte meine ersten Gefühle überdacht, dann haben wir sozusagen den Fahrplan erstellt, damit nächste Woche eine fundierte Entscheidung getroffen werden kann. Im U-schall sieht alles andere soweit richtig aus. Im heutigen CT scheint die Lunge ohne Probleme zu sein, die große Sorge anbetracht dieses zunehmenden Hustens. Zum Gewebe um die Speiseröhre herum, mochte der Röntgen-Arzt sich noch nicht wirklich festlegen, es wäre wohl mehr, aber nicht so massiv wie befürchtet. Aber er muss natürlich noch sorgfältig messen und vergleichen. Aber es klingt nicht so furchtbar wie die Sätze, die ich erwartet hatte. Und so hoffe ich, dass mir doch noch eine weitere vielleicht auch längere Zeit vergönnt ist. Vielleicht schaffe ich es ja doch noch nächstes Jahr nach Australien! Nächste Woche steht noch ein Knochenszintigramm an und dann sieht man weiter.
Wieder mit etwas hoffnungsvolleren Grüßen Irmgard
Hallo Irmgard,
ich habe gelesen dass Du wieder in aktive Behandlung musst und weiss gar nicht was ich jetzt schreiben soll. Ich wünsche Dir weiterhin die Kraft, die Dich in den letzten Jahren im Grunde nicht verlassen hat. Und ich glaube fest daran, dass Du nach Australien fährst und danach noch andere Reisen unternimmst. Auf diesem Weg möchte ich Dich ganz fest drücken!
Liebe Grüsse
Elke
Eberhard Sann
13.11.2008, 14:25
Liebe Irmgsrd, liebe Gabi,
ich wünsche euch beiden Kraft, Mut, Hoffnung und natürlich einen guten Ausgang Eurer Behandlung.
Vor allem Du Irmgard hast hier so vielen von uns ein gutes Beispiel im Umgang mit der Krankheit vermittelt unser Dank ist dir gewiss.
Ich hoffe und freue mich euch bald wieder wohl behalten hier zu treffen, das wünschen Euch sicher ganz viele zusammen mit mir.
Herzlichst
Eberhard Sann
Lilo Schmid
14.11.2008, 23:42
Hallo Irmgard und Gabi,
ich bin ja noch ganz neu in der Runde des Forums. Umso mehr erschüttern mich eure Berichte über das Auftreten eines Rezidivs. Und wie alle anderen Forum-Teilnehmer weiß ich nicht, was ich sagen soll außer, dass ich euch viel Kraft wünsche für alles, was nun wieder auf euch zukommt, euch ganz fest die Daumen drücke und dass meine Gedanken bei euch sind. Und das ist jetzt nicht nur einfach so dahingesagt. Nein, ich denke wirklich täglich an euch und hoffe, dass es hilft.
Herzliche Grüße
Lilo
jani1944
19.11.2008, 09:40
Ihr Lieben, die ihr alle geschrieben oder an mich gedacht habt! Besonders denke ich an euch, die ihr euch in vergleichbarer Situation befindet. Danke für eure guten Wünsche und Gedanken. Es tut gut!
Ich bin schon etwas ruhiger geworden, Panik und Kopflosigkeit bringt niemandem etwas. Aber so ist eben die erste Reaktion. Manchen Gedankengängen verweigere ich mich, die halte ich nicht aus. Montag hatten wir ein 2tes Gespräch mit meinem Arzt, er hatte nochmal genau geguckt und gemessen, ich hatte meine ersten Gefühle überdacht, dann haben wir sozusagen den Fahrplan erstellt, damit nächste Woche eine fundierte Entscheidung getroffen werden kann. Im U-schall sieht alles andere soweit richtig aus. Im heutigen CT scheint die Lunge ohne Probleme zu sein, die große Sorge anbetracht dieses zunehmenden Hustens. Zum Gewebe um die Speiseröhre herum, mochte der Röntgen-Arzt sich noch nicht wirklich festlegen, es wäre wohl mehr, aber nicht so massiv wie befürchtet. Aber er muss natürlich noch sorgfältig messen und vergleichen. Aber es klingt nicht so furchtbar wie die Sätze, die ich erwartet hatte. Und so hoffe ich, dass mir doch noch eine weitere vielleicht auch längere Zeit vergönnt ist. Vielleicht schaffe ich es ja doch noch nächstes Jahr nach Australien! Nächste Woche steht noch ein Knochenszintigramm an und dann sieht man weiter.
Wieder mit etwas hoffnungsvolleren Grüßen Irmgard
Liebe Irmgard,
ich hoffe, dass für dich inzwischen die richtige Therapie zusammengestellt wurde und es Dir damit gut geht. Wünsche Dir, dass Du den Krebs besiegst. Wünsche Dir auch die Kraft die Du brauchst um im nächsten Jahr die Australienreise durchführen zu können. Dieses Land würde ich auch gerne einmal sehen, aber ob das machbar ist bleibt abzuwarten. Nochmals recht viel Kraft und Gottes Hilfe. Ich denke oft an Dich.
Liebe Grüße
Jani
PaulaGreen
27.12.2008, 12:21
einfach nur mal so, damit der Thread wieder nach oben kommt!
Es gibt hier so vieile wichtige Bereiche, die nicht verschwinden dürfen!
irmgard05
06.01.2009, 18:02
Hallo zusammen, hallo Peter, ich will dir hier antworten, da genau das zu den wichtigen Aspekten des Lebens mit der Erkrankung gehört. Glückliches Leben und Gesundheit - natürlich gehört das zu unserem Leben dazu! dazu gehört feiern , dazu gehört auch mal "zuschlagen" auch wenn vielleicht irgendjemand sagt: ja muss das denn sein?... Ich sage ja , wenn ich Lust dazu habe, muss es sein, habe ich keine dazu , dann eben nicht. Ich habe Weihnachten und Sylvester in unserem erweiterten Familienrahmen gut , gesellig und auch ruhig verbracht. Von allem etwas. jetzt kehrt langsam etwas mehr Regelmäßigkeit wieder ein. Die brauche ich allerdings auch wieder, damit ich genügend schlafen kann:gaehn::schlaf:. Vieles in dieser Zeit hat mir gut gefallen , mich froh, glücklich und zufrieden gemacht:). Ein kleines Beispiel Peter, im Hinblick aufs "zuschlagen". Wir sind zusammen zum Bowlen gewesen, ich find es immer ganz schön sozusagen was zu tun zu haben. Eigentlich wollt ich beim Bowlen einen Cocktail trinken. Das ging leider nicht. Daher haben wir dann anschließend daraus einen eigenen Programmpunkt gemacht unserere Vorräte dementsprechend ergänzt und an dem Abend Cocktails getestet und probiert. Lecker, was sich da alles im Internet findet. Es wurde ein ausgesprochen schöner, lockerer Abend, der so glaube ich jedem in unserer Familie gerecht wurde. Wir haben viel Freude miteinander gehabt. :prost:
So haben wir in der Zeit als unsere Kinder und ihre Partner hier waren, wir hatten noch Freunde und meinen Bruder zu Besuch immer wieder schöne Zeiten zusammen.
Wir sind krank, ich bin krank, aber ich bin trotzalldem auch glücklich und zufrieden mit meinem Leben. Und wenn ich das euch allen wünsche, dann ist das ein sehr tief empfundener Wunsch, denn ich denke, Kranksein, bei all den Problemen, die es mit sich bringt - und ich kenne erst einen kleinen Teil davon , schließt gute Gefühle absolut nicht aus. Für mich ist das auch ein ganz wichtiger Gesichtspunkt, den ich meinen Kindern und meiner Umgebung vermitteln möchte.
Ich hoffe, ich konnte ein bisschen zum Ausdruck bringen, was mir da wichtig ist.
In diesem Sinne nochmal alles Gute für2009 Irmgard
irmgard05
07.02.2009, 19:12
Hallo !Meine Therapie ist nun erst einmal beendet und darüber bin ich schon sehr froh. Auch, wenn ich sagen muss, die Probleme und Schmerzen, die ich jetzt nach 1er Woche habe, sind z.T. größer, als während der Therapie und nachdem, was so gesagt wurde, muss ich mich wohl darauf einstellen, dass es auch noch ein bisschen dauern wird, bis ich wieder etwas normaler essen kann. Im Moment tut jedes essen und trinken ziemlich weh und es fällt mir sehr schwer, es trotzdem zu tun. Von daher habe ich mit meinem Gewicht da erhebliche Probleme, während der Therapie habe ich 2kg abgenommen, das war auch ok, aber jetzt schon wiede1kg.
Wie ergeht es dir da, Gabi und auch dir, Peter. ? Wielange hat es gedauert bis die Beschwerden abgeklungen sind, Ulla, denn deine Speiseröhre ist ja doch wohl besonders strapaziert worden. Das 2te Problem ist die Müdigkeit. Aber, wenn man nicht vernünftig isst, sorgt das natürlich auch ein Stückweit für Müdigkeit. Ich schlafe soviel , dass ich schon gucken muss und wann isst du?
Am 23.2. habe ich mich entschlossen eine Reha Maßnahme zubeginnen, Ich hoffe, dass sie mir gut tut. Erst nach der Reha geht es dann um die Kontrolltermine CT, Eine Endosonographie kann erst gemacht werden, wenn der Stent nicht mehr da ist, aber die Entscheidung wollte ich erts nach dem CT treffen, bzw. die trifft sich vielleicht irgendwann von alleine, weil er rutscht.
Liebe Grüße Irmgard
jani1944
08.02.2009, 12:39
Liebe Irmgard,
ich hoffe für Dich, dass deine Beschwerden bald der Vergangenheit angehören. Schön, dass Du Ende Februar eine Kur anfängst. Wo geht es denn hin? Falls der Ort noch nicht feststeht, was hälst Du vom Sanatorium Schloß Hamborn? Meinem Mann hat die Kur dort im letzten Jahr gutgetan. Wünsche Dir gute Erholung und noch einen schönen Sonntag.
Liebe Grüße
Jani
Hallo liebe Irmgard,
gut, dass jetzt alles beendet ist. Nachwehen bzgl. Schluckbeschwerden hatte ich ca. 3 Wochen. Die Müdigkeit ging ebenfalls in diesem Zeitraum zurück. Ich habe aber auch heute noch tageweise Phasen, wo ich mich zu nichts aufraffen kann, wenn ich nicht gerade muss. Es war nach der Therapie eigentlich mehr meine Psyche belastet mit der Frage, ob das alles auch so gewirkt hat, wie erhofft. Die erste Nachsorge war bei mir nach 3 Monaten.
Genieße deine Reha und tanke auf!
Alles Gute
Ulla
Hallo Irmgard:knuddel:
Ich habe ja noch Probleme seid September, durch die Bestrahlung, mit dem
Essen. Ich hatte eine Magenspiegelung vor 14 tagen und es wurde immer noch
eine Entzündung festgestellt. Das Essen bewegt sich manchmal gar nicht zwischen
Speiseröhre und Dünndarm. Aber wir sollen auch keine Helden spielen und somit
nehme ich ein sehr starkes Schmerzpflaster Fentanyl 25/50µg.
Noch was Schönes.
Wir haben unsern Urlaub jetzt gebucht. 14 Tage Ägypten Marsa Alam im März.
Werde mit den Ärzten noch abklären ob ich auch Tauchen kann. Sonst Schnorchel
ich am schönen Hausriff nur. Der Krankenkasse sag ich wohl nichts, sonst streichen
sie 14 Tage Krankengeld.
Schöne grüße
Gabi
Hallo Irmgard und Gabi.
Wenn ich eure Beiträge so lese tut ihr mir Richtig Leid denn ich habe mit der Speiseröhre überhaupt keine probleme und auch die anderen Nebenwirkungen der chemo halten sich in grenzen .Das kommt vieleicht auch daher das nicht nochmal Bestrahlt wurde . Bei mir sieht es eigentlich ganz gut aus CT und Endoskopie haben keinen negativen Befund gebracht im gegenteil ,man konnte keinerlei Metastasen und vergrößerte Lympfknoten mehr feststellen.Nun muß ich nächste woche noch mal zur Endosono und danach wird es wieder in die 3 Monatigen Kontrollen gehen .
Das habe ich glaube ich auch meinem Hündchen zu verdanken mit dem ich viel Zeit an der frischen Luft verbringe
http://up.picr.de/1844799.jpg
Liebe Grüße und gute Besserung Peter
Gabi dir wünsche ich einen super Urlaub und erhole dich gut:prost:
irmgard05
14.02.2009, 17:40
Hallo, und danke für eure Antworten.
in ganz hohem Ausmaße ist es jetzt meine psyche, die mir Schwierigkeiten macht und die mich auf die körperlichen Probleme so stark reagieren lässt, wahrsheinlich auch Schmerzen stärker empfinden lässt als sie es vielleicht sind. Aber objektiv den Grad von Schmerzen beurteilen geht ohnehin nicht, sie sind immer ein subjektives Erleben. Ich kann aber sagen, das Schlafbedürfnis-nur noch14STD- nimmt ab die Schmerzen beim Essen und trinken werden auch etwas geringer. Ich setze stark auf die Reha, sowohl was das körperliche Befinden inklusive Gewicht als auch was die seelische Verfassung angeht. Ich gehe in die Sonnenberg klinik in BadSooden-Allendorf in der Nähe von Kassel. Der Träger ist der gleiche wie der der Habichtswaldklinik in Kassel, sie haben einen ganzheitlichen Ansatz. Auch denke ich, dass die Regelmäßigkeit, die man dort automatisch erlebt , mir guttun wird. Durch die Abreise unserer Tochter ist da doch nicht immmer alles optimal. Solch eine Situation macht sich schon ohne Krankheit in einer Familie deutlich bemerkbar.
Gabi, um deine Reise beneide ich dich, wenn gleich ich nicht tauchen möchte, aber ich glaube dass es ein schönes Erlebnis ist, aber Schnorcheln ist sicher auch sehr schön und sicher leichter zu verkraften. Find ich toll, dass du dir das zutraust! Eine schöne Zeit!
Ich bin sicher,wenn ein bisschen Zeit vergangen ist, bin ich auch wieder stabiler und belastbarer. Es braucht nur auch etwas Geduld. So muss man ja schon ein ganzes Weilchen warten, eh die Kontrolluntersuchungen einen Sinn machen. Und durch die Zeit muss man durch.
Ich wünsch euch alles Gute Irmgard
irmgard05
25.04.2009, 19:33
Hallo!nach recht langer Zeit möchte ich mich mal wieder zu Wort melden. ich habe viele eurer beiträge gelesen und freue mich über die in denen etwas Günstiges zu lesen war,leider sind aber doch einige wirklich nicht gute dabei. die Therapie habe ich soweit hinter mich gebracht, ct habe ich erst diese Woche, so dass ich noch nicht so gannz genau bescheid weiß. aber all e Inditien sprechen dafür, dASS ES ERFOLGREICH FÜR jetz ist. gemeldet habe ich mich in der ganzen zeit nicht, weil es mir z.t. recht schlecht ging. Eine Woche nachdem meine Tochter nach Australien gefahren ist , fuhr ich in die REHA. begonnen hat sie noch ganz gut, dann ging es mir zunehmen schlechter. Ich hatte eine Lungenentzündung. Als Ergebnis nach Beendigung einer absolut erfolglosen reha war ich fast 3Wochen im Krankenhaus um meinen gesamten Zustand wieder zu stabilisieren. Jetz bin ich schon wieder 2-3 wochen zu hause mit parenteraler Ernährung über den Port. Trinken kann ich z.zt. nicht. Alles fällt mir schwer, so auch das Schreiben hier. Liebe grüße an euch alle Irmgard
Ach, Irmgard, das hört sich ja traurig an.
Wie konnte das bei der Reha bloß passieren?
Sieh zu, dass Du bald wieder zu Kräften kommst, damit Du von der anstrengenden Behandlung auch etwas hast!
Laß wieder von Dir hören!
Liebe Irmgard,
ich bin sehr betroffen darüber, wie es dir ergangen ist und über deinen derzeitigen Zustand. Um so mehr ziehe ich den Hut davor, dass du dich hier meldest. Ich wünsche dir von ganzem Herzen, dass es mit dem Essen und Trinken wieder klappt und du dich bald besser fühlst!
Ich schicke dir ein spezielles Kraftpaket und :knuddel:
Ulla
Liebe Irmgard,
ich drücke dir die Daumen für das Untersuchungsergebnis! Dass du so harte Wochen hinter dir hast, tut mir sehr leid. ich hoffe, dass dir das schöne Wetter gut tut und du langsam, aber beständig zu Kräften kommst.
Alles Liebe,
alicia
UeberDenAbgrund
31.05.2009, 16:17
Ich habe ein paar Experimente mit der Neigung meines Bettes zur nächtlichen Refluxvermeidung gemacht. Wer sich dafür interessiert kann hier nachlesen:
http://www.krebstagebuchonline.de/Tagebuch2009-05.html
Viele Grüße an alle!
Jürgen
irmgard05
09.08.2009, 12:45
Hallo zusammen, nach längerer Zeit wollte ich doch mal wieder etwas von mir hören lassen.
Bei einer spiegelung ist eine harmlose, wenn auch störende Wucherung am Stent weggebrannt worden, danach ging das Schlucken wieder besser. langsam lässt der positive Effekt jetzt nach 4 Wochen wieder nach. Gleichzeitig wurde wegen meines Hustens eine Bronchoskopie durchgeführt, bei der 2 x Bakterien und 2x pilze festgestellt wurden . jetzt bekomme ich seit etwa 3 Wochen die entsprechenden Medikamente und der husten bessert sich, aber ich habe immer noch sehr viel damit zu kämpfen. letzte Woche bin ich beim ct gewesen. der Radiologe-Chefarzt, er ist neu-"da ist Gewebe ,was solles sonst sein als Tumorgewebe" -schon verliert man wieder allen Boden für den Augenblick. ich bin anschließend zu dem arzt -Onkologen- , der mich überwiesen hatte, der meine Vorbefunde tatsächlich kennt. Er meint das ist Narbengewebe, was sich um den stent herum gebildet hat und hat mir einen neuen Termin für November gegeben. dieser Meinung habe ich mich nun angeschlossen, auch wenn ich noch nicht mit dem Arzt, der sonst alle Behandlungen in Hinsicht auf den Krebs macht, gesprochen habe.
wenn ich von dem nervenden und anstrengenden Husten absehe, geht es mir eigentlich ganz gut. ich bin allerdings sehr kurzatmig und wenig belastbar. Dank der parenteralen Heimernährung habe ich 8 kilo zugenommen und kann es mir jetzt leisten einzelne Nächte bei der Ernährung auszulassen.Denn man ist schon stabiler mit normalgewicht als mit Untergewicht. wodrauf ich mich ganz besonders freue ist, dass unsere Tochter Anfang September aus Australien zurückkommt. Liebe Grüße Irmgard:winke:
Liebe Irmgard,
ich freue mich sehr, wieder von dir zu hören!!! Du machst ja so einiges mit! Was die Wucherung betrifft, so hat sich bei mir nach der Bestrahlung auch etwas entwickelt, aber wenig ausgeprägt, es behindert mich nicht beim Schlucken, nur wenn ich mal beim Apfelessen zu hastig esse, bleibt mal was stecken und das ist sehr unangenehmem - aber das ist gutartiges Gewebe. Man hat mich nach Ende der Bestrahlung auch darauf hingewiesen, dass sich sowas entwickeln kann.
Ich hoffe, dass deine Lunge auch bald Ruhe gibt, denn das ständige Husten ist ja sehr belastend und kraftraubend.
Ich freue mich aber darüber, dass du Gewicht zugelegt hast (hätten wir jemals geglaubt, dass wir uns über zusätzliche Pfunde freuen?) und vor allem darüber, dass deine Tochter auf Besuch kommt. Das tut der Seele gut.
Ich wünsche dir weiterhin, dass alles besser wird!
Ulla
Furchtbar, wie unsensibel manche Ärzte den Patienten gegenüber auftreten.
Bei mir hier ist es gerade umgekehrt: Da sagt der untersuchende Arzt gar nichts. Erst muss es sich der Professor angucken und dann kriegt es die Hausärztin.
Die Kurzatmigkeit durch den Druck auf die Lunge habe ich auch, dazu kommt das ausgeprägte Spätdumping.
Aber wir wollen nicht jammern. Ich hoffe, dass Du den Husten bald in den Griff kriegst und dass die Neubildungen tatsächlich Narbengewebe sind.
Alles Gute!
irmgard05
18.08.2009, 11:34
hallo und danke für eure antworten . Mit dumping habe ich normalerweise nicht oft zu tun , aber von zeit zu zeit schon. so jetzt, als wir am wochenende als unsere familie fast komplett war, beim griechen geholt haben. irgendwie scheint mein inneres diese situation immer sehr auregend zufinden , denn da passiert mir das häufiger. so gehe ich also nur noch in kleiner besetzung, wo es dann ruhiger zugeht, zum essen in ein lokal.
letzte woche war dann ganz plötzlich mein port dicht, wie sich dann raustellte total kaputt, warum auch immer. natürlich passiert so was sonntagsabends. ungünstig besonders wegen des pillzmedikamentes das infundiert werden musste, weil ich die kapseln nicht mehr schlucken kann. auch genügt das, was ich essen und trinken kann absolut nicht aus. freitag habe ich einen neuen bekommen. das ist soweit gut.
nicht zu jammern fällt mir allerdings schon manchmal schwer, denn der husten kann grauslig sein. wirklich jammern tu ich zwar eigentlich nicht, aber manchmal laufen dann doch so einfach die tränen , weils zu viel ist. gleich habe ich nochmal einen termin beim arzt deshalb, er sprach schon mal von einem stent für den bronchialast, weil wohl der stent der speiseröhre auf diesen hauptast drückt. hat einer von euch schon mal was davon gehört? denn die antibiotika und das antimykotikum haben wohl ihre aufgabe erfüllt. aber der husten ist in veränderter form immer noch da. liebe grüße und euch weiterhin alles gute irmgard.
Liebe Irmgard,
ich hoffe sehr, dass dir geholfen werden kann!!!
:knuddel: Ulla
Ich auch, liebe Irmgard.:knuddel:
Liebe Irmgard
Auch ich hoffe das man Dir helfen kann und wünsche Dir viel Kraft
Peter:knuddel:
Moin Peter,
ich schreib Dir hier mal, weil mir Deine Berichte am meisten geholfen haben.
Meine OP ist jetzt knapp über vier Wochen her und insgesamt geht es mir ganz gut wobei es langsam aber stetig aufwärts geht.
Natürlich habe ich die üblichen Probleme mit dem Essen und Trinken, Sodbrennen, Zweifeln, Sorgen etc, halte das aber für mehr als normal.
Meine Chemo beginnt am 14 Sept und ich hoffe, das ich nächstes Jahr im Mai eine Arbeit beginnen kann - halbtags reicht vollkommen!
Ich bin von positiven Berichten garadezu abhängig, weil sie mir direkt und tatsächlich helfen.
Ich hoffe, das es Dir - und allen anderen natürlich auch:-)) - weiterhin gut geht und das Du noch viel hier im Forum schreibst!
Liebe Grüße von einem Betroffenen:winke:
Achim
P.S. Dieses Winkemännchen liebe ich besonders - neben den deiden die sich über den Kopf streicheln - als eine Freundin mir die mal geschickt hat in einem Text mußte ich weinen!
irmgard05
06.10.2009, 17:51
hallo zusammen, nun ist es schon ein weilchen her, dass ich geschrieben habe. mittlerweile habe ich 2 stents in den bronchien, die mir sehr helfen. ich kann zwar keine großen sprünge machen, aber ich bekomme doch mehr und besser luft. husten muss ich aber phasenweise immer noch sehr stark, aber der schleim muss nun raus. antibiotika brauch ich gott sei dank nicht mehr nehmen. denn das ging ja schon über viele woche. immer wieder nach test etwas neues.gestern wurde überschüssige schleimhaut am speiseröhrenstent weggelasert, so dass ich wieder essen und trinken kann. ich hoffe, dass es ein weilchen vorhält. das kostet alles schon viel kraft, aber das wisst ihr ja. so dass ich hoffe, dass ich genügend davon für die nun doch anstehende chemo habe. genau weiß ich noch nicht, was auf mich zu kommt, nur dass der arzt nicht mehr allzu lange warten will und sich noch nicht ganz entschieden hat , welche medikamente eingesetzt werden sollen. ziel ist die möglichst lange erhaltung von lebensqualität. und ich hoffe, dass der weg aushaltbar ist. denn sonst macht es ja keinen sinn. es lässt sich also nicht mehr leugnen, ich habe ein rezidiv und dieses rezidiv ist verantwortlich für die schwierigkeiten beim atmen, da es den speiseröhrenstent in die bronchien gedrückt hat. da halten nun die beiden stents in den bronchien dagegen. was kommt dann?:confused: liebe grüße irmgard
Hallo Irmgard,
ich weiß gar nicht was ich dazu schreiben kann, ich wünsche dir ganz viel Mut und Lebensqualität, viele Sonnenstrahlen auch im Herbst und Winter.
Liebe Grüße
Rike
Liebe Irmgard!
Ich wünsche Dir auch, dass Du noch viele schöne Tage haben wirst.
Auch hoffe ich, dass Dir das Schreiben hier ein Wenig hilft.
Es muss sehr schwer sein, was Du nun erträgst, vor allem seelisch.
Du hast wohl Recht: Es muss erträglich sein, so dass Du vom Leben etwas hast, sonst hat die Mühsal keinen Sinn.
:knuddel:
jani1944
07.10.2009, 22:53
Liebe Irmgard,
ich wünsche Dir recht viel Kraft und Gottes Hilfe für die kommende Zeit.
Liebe Grüße
Jani
Liebe Irmgard,
ich habe mich gefreut, nach längerem wieder von dir zu hören, allerdings nichts von einem Rezidiv! Aber es ist, wie es ist und ich wünsche dir, dass du die jetzige Situation so annehmen kannst, dass du nicht so viel Kraft verlierst in Grübeleien usw. Das wünsche ich dir von Herzen! Was auch immer dein Arzt dir an Therapien vorschlägt, so wird das wohl unter dem Motto stehen: möglichst viel Nutzen bei wenig Nebenwirkungen. Das wichtigste ist Lebensqualität, so sehe ich das auch.
Wie es weiter geht? Ich möchte dazu etwas zitieren, was Charlie Chaplin anlässlich seines 70. Geburtstages sagte:
"Selbstliebe
Als ich mich wirklich zu lieben begann, habe ich mich geweigert, weiter in der Vergangenheit zu leben und mich um meine Zukunft zu sorgen. Jetzt lebe ich nur mehr in diesem Augenblick, wo ALLES stattfindet. So lebe ich heute jeden Tag..."
Ich wünsche dir, dass es dir gelingt, Vertrauen zu haben, das JEMAND es gut mit dir meint und dir deine Ängst nimmt, die ich sicherlich auch in deiner Situation hätte. Ich möchte hier noch oft von dir hören!
:engel::engel::engel::engel::engel:
Sie mögen dich begleiten, dich trösten, wenn du traurig bist, dir Mut machen, wenn du verzagt bist und dir den Weg weisen, wenn du nicht weiter weißt!
Alles Gute für dich!
Ulla
Ja, man könnte sicherlich einen sensibleren Weg zu deinen Neuigkeiten finden. Ich schreibe aber mal das, was mir spontan in den Sinn kam: "Verdammte Schei**e, das muss doch nun wirklich nicht sein."
Liebe Irmgard, wie meine Vorredner wünsche auch ich dir alles Glück dieser Erde, viel Kraft und Gottes Segen.
Natürlich könnte ich dir jetzt sagen wie leid mir das alles tut, aber das bringt dich ja auch keinen Schritt weiter. Nach Gabi und Peter nun also das nächste Rezidiv. Es ist zum aus der Haut fahren.
Alles Liebe,
thomue.
Liebe Irmgard
Ich lese nicht mehr oft hier im Forum bin sehr traurig dasc es Dich wieder eingeholt hat und ich wünsche Dir viel Kraft für die nächste Zeit .Ich habe grade meinen letzten Zyklus Chemo am laufen danach weiß ich dan auch bei mir wie es weitergeht alles gute Peter mit Hündchen Shara.
http://up.picr.de/3105215.jpg
Liebe Irmgard,
lug wie du bist, hast du selber schon formuliert, was das wichtigste ist, nämlich Lebensqualität. Die wünsche ich dir. Allle Kraft, die du brauchst, um die kommende Zeit durchzustehen.
Ich denke fest an dich,
alicia
vBulletin® v3.8.7, Copyright ©2000-2025, vBulletin Solutions, Inc.