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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Darmspiegelung ohne Beruhigungsmittel ok?


JuleMaus
05.09.2007, 15:59
Hallo liebe KF-ler!

Ich (30 J., 3 Kinder) bin hier relativ neu (lese aber schon länger mal mit). Ich habe mal eine Frage:
Seid Monaten (sehr viele) leide ich unter starken Verstopfungen, habe Schleim und auch von Zeit zu Zeit Blut im Stuhl und aktuell sind noch Unterbauch"schmerzen" dazugekommen. Bisher habe ich es einfach verdrängt.

Jetzt habe ich mich aber endlich dazu durchgerungen zum Arzt zu gehen (Hämocult-Test ist aber jährlich, komischerweise ohne positives Ergebnis gemacht worden) und bei mir wird nun in zwei Wochen eine Darmspiegelung gemacht.

Ich frage mich nun, ob man die gut aushalten kann, ohne sich irgendwie betäuben oder benebeln zu lassen? Tut sie weh?
Ich hoffe sehr, dass mir der ein oder andere helfen kann - ich habe auch ziemliche Angst vor dem Ergebnis...

Viele liebe Grüsse
JuleMaus

Jutta
05.09.2007, 16:49
Hallo Jule,

es liegt an dir, ob du die Darmspiegelung ohne Beruhigungsmittel durchziehen möchtest.

Ich kenne beide Seiten, da es früher nichts zum Wegtreten gab, für mich persönlich war jede Darmspiegelung damals der Horror. Kenne aber ein/zwei Leute, die diese heute ohne Mittelchen durchziehen, deren Darm ist ein Musterbeispiel an Darm, ohne Verengungen usw. und sie möchten zuschauen, wie es da drinnen aussieht.

Du kannst dem Arzt sagen, dass du es zuerst ohne Beruhigungsspritze versuchen möchtest, aber dir diese Option offen hälst, falls es doch schmerzhaft sein sollte. Entscheidest du dich für die Spritze sollte dich danach jemand nach Hause fahren, oder du nimmst die öffentl. Verkehrsmittel.

Ralph
05.09.2007, 22:07
Hallo Jule,

auch ich habe die letzten Darmspiegelungen ohne Beruhigungsmittel o.ä. machen lassen, weil ich gerne auf dem Bildschirm zuschauen wollte. Allerdings sagte mir der Arzt, während er die Optik langsam herauszog "Ich hätte ihnen doch etwas Buscopan geben sollen, damit der Darm nicht so zappelt.". Buscopan ist eigentlich ein krampflösendes Mittel. Mein Darm reagierte auf die eingeführte Optik mit Kontraktionen (als wenn es Stuhl wäre) und somit hätte der Arzt es gerne etwas ruhiger gehabt :lach2: Wenn du eine/n Profi an der Optik hast und von deiner Seite keine Hindernisse bestehen, ist eine Darmspiegelung schmerzfrei. Allenfalls das "Aufpumpen" des Darms ist ein wenig gewöhnungsbedürftig.
Ich drücke dir die Daumen, dass es keine Probleme gibt und einen harmlosen Grund für deine Probleme.

Liebe Grüße, RAlph

Windlicht
06.09.2007, 07:21
Hallo Jule
Ic musste vor zwei Monaten auch zur Darmspiegelung und muss gestehen
ich hatte ziemlichen Bammel dafor........... hatte aber einen sehr netten
Arzt der meinte ich würde das ganze schon ohne Beruhigung schaffen....
und wenn es unerträglich würde könnte mir jederzeit etwas Spritzen......
also das ganze war wirklich nicht so schlimm wie ich es mit Vorgestellt
hatte..........ich kam locker ohne etwas aus die ersten zwei Kurven haben
etwas geziept das wars dan aber auch.........dan hatte ich noch einen
grösseren Polypen der wurde gleich entfernt dazu wurde mir etwas ge-
spritzt das den Darm ganz ruhig machte ............ von der Entfernung habe
ich aber praktisch nichts gespührt...........also es war für mich Rückblickend
gut ohne Betäubung zu machen........wünsche dir noch viel Glück und
drücke dir die Daumen
Daniela

happysunflower21
06.09.2007, 10:06
Hallo JuleMaus :winke:

ich habe mittlerweile schon 10 ( Magen-) Darmspiegelungen hinter mir und würde sie nie mehr ohne Kurznarkose machen. Einmal habe ich es probiert und es war sehr, sehr unangenehm. Da gehen die Meinungen stark auseinander, es kommt nämlich auf den Darm an. Wenn er wie bei mir ziemlich eng ist, ist es unangenehm, wenn nicht, kann man es auch ohne Betäubung machen.
Ich persönlich finde es schön nach einem kurzen Nickerchen aufzuwachen und alles ist erledigt.
Drücke Dir die Daumen dass die Spiegelung ohne Befund bleibt :knuddel:

Liebe Grüße
Rosemarie

Mary-Lou
06.09.2007, 11:04
Hallo JuleMaus,
hatte vor kurzem auch eine Darmspiegelung. Bin so ziemlich der größte Angsthase den es gibt. Hatte jedoch einen sehr netten verständnisvollen Arzt. - Aufgrund meiner Chemo-Venen (Bk) hat er zuerst auch mal darauf verzichtet gleich einen Zugang zu legen und wir einigten uns darauf, es bei Bedarf, das heißt wenn ich ein Schmerzmittel gewollt hätte, zu machen. Und siehe da, es war überhaupt nicht schmerzhaft. Ausser einem etwas komischen Ziehen im Unterleib habe ich nichts gespürt. Der behandelnde Arzt hat es mit Konversation so geschafft mich abzulenken, dass ich ganz erstaunt war, als die Sache erledigt war.

Lass es einfach mal auf Dich zukommen. Wenn Du möchtest bekommst Du mit Sicherheit ein Mittelchen. - Daumen drück und alles Liebe

JuleMaus
06.09.2007, 17:35
Vielen, vielen Dank für eure ganzen Antworten. Das hat mir sehr geholfen.

Ich denke, ich werde es dann mal ohne versuchen, mit der Option es zwischendurch nachzuholen.
Das Ganze wird bei einem Internisten durchgeführt, da kann man doch sicher davon ausgehen, dass der Ahnung, Übung und ein geübtes Auge hat, oder?

LG Jule

agnes1007
11.09.2007, 15:19
Hallo,
ich hatte gestern eine Darmspiegelung ohne alles und ich muss sagen, meine Angst war größer als die Spiegelung selber. Ich fand am schlimmsten die Vorbereitung, dieses Zeug vorher schlucken. Der letzte Liter kam auch prompt oben wieder raus - komplett.
Also Kopf hoch und toi, toi, toi, dass es nicht schlimmes ist.
Agnes

soshilfe
11.09.2007, 18:14
Liebe Jule!

Bin gerade dabei das Abführmittel zu trinken. Auch ich habe eine Darmspiegelung - gleich morgen. Ich werde mir eine Spritze geben lassen - so haben wir es besprochen. Ich bin heute schon so aufgeregt, da klappt es dann mit Mittelchen besser. Vor der Untersuchung selbst habe ich jedoch keine Angst, aber vor dem Ergebnis. Da ich nun schon seit Ewigkeiten Darmgeräusche habe, jetzt seit Anfang des Jahres auch Unterleibsschmerzen und Verstopfung dazu gekommen sind, habe ich echt Angst. Meine Unterbauchschmerzen - nur ganz leichte, dumpfe - sind jetzt immer links seit 3 Monaten...
Meine Mutter hatte auch einen Darmtumor, T3 N1 - also schon fortgeschritten...Opereirt im September letzten Jahres. Bei ihr wurde die Darmspiegelung auch mit Beruhigungsmittel gemacht. Jedoch weiss ich von ganz vielen anderen Patienten - wie du hier ja auch lesen kannst- dass diese auch locker ohne Mittel und ohne Probleme geschafft werden.

Dir drücke ich die Daumen. Es ist doch nun auch bald soweit?!

Liebe Grüße
Maret

Windlicht
11.09.2007, 18:19
He Maret
Drücke dir mal ganz fest die Daumen das alles i.O. ist........
Viel Glück beim trinken........
Daniela

Happy
11.09.2007, 22:09
Ich drücke ebenfalls die Daumen - darf nachher noch mitten in der Nacht das zweite Gläschen Abführmittel genießen und bin morgen auch fällig. :winke:

soshilfe
12.09.2007, 08:35
hallo ihr lieben!

daniela vielen dank für`s daumen drücken.

happy, ich wünche dir alles gute und viel glück.

tschüssi ihr lieben, muss gelich los.

liebe grüße
maret

Happy
12.09.2007, 10:52
Ich kann schon mal grünes Licht geben - lief alles problemlos (mit Beruhigungsmittel) und das Ergebnis konnte sich auch sehen lassen.

Übrigens - die Praxis hat eine kleine interne Studie durchgeführt. Ca. 99% der Patienten (von gesamt ca. 2000 Testpersonen) wählen die Narkose.

soshilfe
12.09.2007, 18:01
Hallo Happy!

Also alles in Ordnung? Das ist wirklich großartig! Wunderbar!
War deine Darmspiegulung nun ohne Beruhigungsmittel?

Ich glaube - wenn ich nicht fantasiert habe - dass ich trotz Beruhigungmittel starke Schmerzen gespürt und auch gejammert habe. Wie ich in den Aufwachraum gekommen bin, weiss ich nicht. Leider habe ich danach auch mit dem Arzt nicht sprechen können. Bei der Anmeldung bat man mich, mich bis morgen zu gedulden, der Brief liege morgen bei der Hausärztin. Der Arzt selbst führte immer noch Behandlungen durch. Ich hatte ihn zwar vorher gebeten, mit mr nach dem Aufwachen zu reden. Dies hat er entweder nicht getan oder aber ich habe es wirklich vergessen durch das Mittelchen. Also noch diese Nacht durchhalten. Gehe dann morgen erst mal arbeiten und versuche telefonisch herauszufinden, ob der Befund schon da ist.

Viele Grüße
Maret

soshilfe
12.09.2007, 18:03
jezt habe ich es genau gelesen - du hattes ein beruhigungsmittel...

Nelle
14.09.2007, 18:37
Hallo soshilfe,
mir ging es bei der Darmspiegelung genau wie dir. Ich habe auch eine Beruhigungsspritze (Schlafspritze?) bekommen. Ich habe meine Spiegelung wie einen Film vor mir ablaufen sehen und weiß, dass ich fürchterlich gejammert habe, als der Arzt diverse Male irgendwo gegengestoßen ist (wohl immer, als es um "die Ecke" ging...).Er hat sich samt Schwestern ziemlich bei mir abgemüht vorwärts zu kommen, dass habe ich irgendwie mitbekommen. Der Darm war wohl irgendwie verdreht, verschlingt o.ä. Es hat dadurch auch "im Unterbewusstsein" wehgetan. Im Nachhinein kommt es mir vor, als hätte ich einen blöden Film gesehen. Ich würde aber MIT Spritze wieder zur Spiegelung gehen, wenn es sein muss. Da ich aber danach von einem Arzt gehört habe, der das ganze sogar in Vollnarkose macht, bin ich das zweite Mal dorthin gegangen. So gab es dann wenigstens auch keine blöden Unterbewusstseins-Erinnerungen.
Nelle

JuleMaus
23.09.2007, 22:51
Hallo ihr Lieben,
ich hatte ja dieses Thema eröffnet und nun liegt die Darmspiegelung hinter mir. Zuerst habe ich es ohne Schlafspritze angefangen, aber leider wurde nach 50 cm ein sehr großer "Polyp" gefunden und da bin ich irgendwie mental zusammengeklappt, so dass der Arzt mich dann gnädigerweise in Schlaf versetzt hat. Der Polyp wurde zweigeteilt und entfernt.
Laut Aussage des Arztes wächst er schon seit Jahren und ich hatte auch vor ca. 5 Jahren das erste Mal Blut im Stuhl.. Nun muss ich die Ergebnisse abwarten - noch ein paar Tage. Der Doc hat gemeint, dass möglicherweise bösartige Zellen bereits entstanden sind. Tja, ich weiss gar nicht so recht, wie ich damit jetzt die nächsten Tage umgehen soll..

Ich hoffe sosehr, dass alles gut wird und ich muss immer an meine süssen kleinen Kids (2, 5, u. 7 J.) denken - ich will so unbedingt gesund bleiben!!

LG Jule

teddy.65
24.09.2007, 12:37
Hallo Jule,

drücke dir die Daumen, dass noch keine veränderten Zellen da waren. Da es sich ja noch um einen Polypen handelt, sieht das alles noch nicht so arg gefährlich aus.

Ich kann deine Angst gut verstehen

happysunflower21
24.09.2007, 14:38
Liebe Jule :knuddel:

mir ging es vor 9 Jahren ähnlich nur daß ich sofort nach der Darmspiegelung ( immer nur in Narkose) die Diagnose erhielt.
Meine Kinder waren damals 3 + 4 1/2 Jahre alt. Es ging alles so schnell daß ich mich heute gar nicht mehr so recht errinnern kann. Am 3. Geb. meines Sohnes mußte ich ins Krankenhaus. Bei mir saß der Tumor ziemlich weit oben ( colon ascendens ) und konnte auch ohne Probleme entfernt werden.
Es wurde auch 36 Lymphknoten entfernt die alle ohne Befund waren.

Ich drücke Dir nun die Daumen daß es noch keine bösartigen Zellen gibt :)

Liebe Grüße
Rosemarie

JuleMaus
26.09.2007, 20:09
Hallo!
Ich habe jetzt meine Diagnose. Der entfernte Tumor war tatsächlich bösartig. Ich soll jetzt innerhalb der nächsten 2 Wochen operiert werden. Wie kommt man nur damit klar?

Jule:cry:

MartinaG
26.09.2007, 20:21
Hallo Jule,

die Frage: "Wie kommt man damit klar?" muß glaube ich jeder für sich selber beantworten. Ich merke bei mir, daß ich so viel als möglich wissen muß darüber, um den Feind in meinem Körper zu kennen. Nur wenn ich den richtig gut kenne, kann ich den effektiv elliminieren - aber das muß nicht das richtige sein für dich.

Die Betäubung, die du jetzt spürst, ich glaube die kennt jeder, der eine solche Diagnose bekommt.

Fühl dich ganz fest gedrückt:knuddel:

Ganz viel Kraft schicke ich dir

Martina

happysunflower21
27.09.2007, 09:46
Liebe Jule,

laß Dich erst mal :knuddel:

Wie Du schon gelesen hast, ging es mir vor 9 Jahren ähnlich. Am 28.05.1998 erhielt ich die Diagnose, am 03.06.98 mußte ich ins KH.
Ich hatte damals Haushaltshilfen die ja von der KK bezahlt werden, nimm das in Anspruch, denn nach der OP und evtl. auch Chemo brauchst Du jemand der Dir im Haushalt hilft. Sofern Oma oder andere Verwandte in der Nähe sind sollten sich diese um die Kinder und nicht um den Haushalt kümmern, wenn Du doch lieber Hilfe von Verwandten haben möchtest, die KK bezahlt ( hoffentlich heute auch noch ) Verwandte wenn Sie Dir bei der Kinderbetreuung und im Haushalt helfen.

Liebe Jule, die Diagnose ist da und da kann man nichts mehr ändern. So bleibt Dir nur nach vorne zu blicken und optistisch in die Zukunft zu gehen

Weißt Du schon wo genau der Tumor sitzt und wie operiert wird?
Vielleicht kann man Dir im Vorfeld der OP schon ein paar Fragen dazu beantworten.

Liebe Grüße
Rosemarie

JuleMaus
27.09.2007, 22:33
Liebe Rosemarie,
vielen Dank für deine Anteilnahme. Ich weiss bisher noch eher wenig über den Tumor, ausser, dass es ein Kolon-Karzinom ca. 55 cm tief im Darm war. Schriftliches bekomme ich erst morgen und am kommenden Dienstag habe ich das Vorgespräch im Krankenhaus. Der betroffene Darmabschnitt soll endoskopisch (durch den Bauchnabel?) entfernt werden. Ob dann eine Chemo folgt ist wohl erst klar, wenn der Befund da ist von der OP..


Liebe Martina,
ich muss auch unbedingt genau Bescheid wissen über das, was sich da in meinem Körper abgespielt hat und es hilft mir auch. Aber ich habe so ein wenig die Angst, dass die Ärzte einem nicht die ganze Wahrheit sagen, sondern alles immer so positiv wie möglich darstellen.
Dazu kommen auch zwischendurch diese Gefühlseinbrüche : "W a r u m???" Man steht halt erstmal so fassungslos vor dieser bitteren Tatsache..

Euch allen ganz liebe Grüsse,
Jule

meliur
28.09.2007, 14:38
LIebe Jule,

ich kann sehr gut nachvollziehen, wie es Dir jetzt gehen mag... die meisten von uns hat ja ein ähnliches Schicksal ereilt!
Aber ich denke, alles in allem hast Du es mit einem Kolon-Ca und der Möglichkeit zu minimal invasiver OP in allem Unglück noch halbwegs gut erwischt: So wirst Du keinen langen Schnitt in den Bauch kriegen und kommst schon mal bestimmt um die Bestrahlung herum.
Versuche, nicht "warum?" zu fragen (obwohl sich die Frage natürlich immer wieder aufdrängt, ich weiß!), sondern lieber: "ok, das ist die neue Situation. Was tu ich jetzt am besten für mich?"
Ich wünsch Dir ganz viel Zuversicht und Power. Du schaffst das, wie wir alle hier auch!

Alles Gute,
meliur

Jimbo
28.09.2007, 15:45
Hallo,
ich denke Sie wenden bei Dir die minimal invasive Technik an, um die recht lange Narbe zu verhindern, oder? Zudem ist der Eingriff damit normalerweise wohl weniger belastend für den Körper.

Nachteil ist natürlich, dass die Operateure hierbei nicht mal eben die Leber und die anderen Organe des Bauchraums inspizieren können.

Insofern werden sie sicherlich zunächst noch die histologische Auswertung des des Gewebes abwarten, den Du ja heute bekommen solltest. Allerdings wird man daran nicht feststellen können, ob eventuell die Lymphen befallen sind. Daher muss man mit der Aussage pro/contra Chemo bis nach der OP warten.
Ein CT wurde zuvor noch nicht gemacht ?:confused:

Gruß und alles Gute für die OP
Jimbo

Luna76
28.09.2007, 20:39
Hallo Jule,

ich wollte nach meiner Diagnose auch alles wissen über meinen "Untermieter auf Zeit" (so habe ich den Tumor genant) ! Ich habe gemerkt das ich damit ganz gut zurecht komme. Nicht jeder kann so mit unserer Krankheit umgehen und jeder muss seinen Weg finden...es gibt kein "richtigen oder falschen" Weg !
Das WARUM habe ich mir auch gestellt aber es auch bald sein gelassen denn es bringt einen nicht weiter.
Auch nach 18 Monaten seit meiner Diagnose wünsche ich mir immer wieder mal mein "altes" Leben zurück.
Ich hatte bei meiner Ärzten nie das Gefühl das sie mir nicht die Wahrheit gesagt haben.....ich bin aber so das ich sage das ich alles wissen will, Manchmal finde ich nur das meine Ärzte das alles ein wenig zu gelassen sehen!
Ich kann dir nur auf den Weg geben , lass dich von Ärzten nicht abwimmel, stelle ihnen Fragen und nerve ruhig auch ein wenig , es geht hier um DICH und du hast ein RECHT drauf ernst genommen zu werden und das man dir zuhört. Ich habe die Erfahrung gemacht das man per e-mail gut an Ärzte rankommt.

Ich wünsche dir ganz viel Kraft
Lieben Gruß
Luna-Tina

JuleMaus
28.09.2007, 21:09
Hallo!

Ich habe bis auf die Darmspiegelung inkl. Entfernen des Tumors per Elektroschlinge noch gar keine Untersuchung gehabt. Also auch kein CT. Die Tumormarker (was immer das sein mag?) sind noch nicht bestimmt usw.

Der schriftliche Befund des Histologen lautet: mäßig differenziertes Adenocarcinom. Offenbar beginnende Invasion der Submucosa, Abtragungsrand vermutlich tumorfrei.

Damit kann ich nicht so wahnsinnig viel anfangen - ihr vielleicht? Invasion, bedeutet das Invasion der bösartigen Zellen auf die Submucosa?

Sorry, dass ich so dumme Fragen stelle, aber das Ganze trifft mich so dermaßen unvorbereitet. Über Brustkrebs bin ich gut informiert, weil meine Mutter daran gestorben ist und ich immer dachte, wenn ich mal Krebs kriege dann Brustkrebs.

Der Arzt schreibt noch, dass eine endoskopische OP versucht werden wird.

Dienstag habe ich dann das Gespräch im Krankenhaus...

LG Jule :confused:

Jimbo
28.09.2007, 23:41
Hallo Jule,

na da wissen wir doch schon ein wenig mehr. Wichtig ist der Passus "Offenbar beginnende Invasion der Submucosa". Ja, d.h. die Darmschicht, die man Submucosa nennt, wird gerade von Tumorzellen infiltriert, ABER wenn sich das so bewahrheiten sollte und alles im Guten entfernt wurde ("Abtragungsrand vermutlich tumorfrei") bzw. noch wird, wurde der Krebs bei Dir sehr früh entdeckt, denn die Submucosa zählt praktisch noch zur innersten Schicht der Darmwand. Wenn sich damit nach der OP auch herausstellt, dass die Lymphen nicht befallen sind (was trotz allem nicht ausgeschlossen werden kann) wärest Du im UICC Stadium I (von max. IV). Dann wäre nach der OP alles erledigt, außer regelmässigen Nachsorgen.
Dass der Tumor nur mässig differenziert ist, heisst, dass er prinzipiell schon aggressiver ist - die Tumorzellen ähneln nicht mehr besonders stark den Darmwandzellen, aber beim Darmkrebs ist dieser sogenannte G-Wert (Grading) weniger wichtig, was die Prognose angeht.

Natürlich musst Du jetzt noch zittern und abwarten, ABER das klingt im Moment für mich - unter allen Vorbehalten - nach "Glück im UnglücK".



:winke:
Jimbo

JuleMaus
29.09.2007, 00:12
Hallo Jimbo,
vielen Dank! Das ist so ziemlich ähnlich dem, was mein Arzt gesagt hat. Und das beruhigt mich etwas, denn ich habe ihm nicht so recht getraut, dass er auch tatsächlich alles sagt, was er weiß.

Oh Mann, hoffentlich kann ich gleich gut schlafen... ich bin immer so am Grübeln beim Einschlafen.

LG Jule

teddy.65
29.09.2007, 08:01
Hallo Jule,

da kann ich unserem Fachmann Jimbo ;) voll zustimmen. Das alles klingt nach sehr früh entdecktem Krebs und du hast die allerbesten Aussichten auf eine recht komplikationslose OP und dann bist du schnell wieder fit. Eine Chemo ist nicht gerade wahrscheinlich.

Als ich während meiner Radio-/Chemotherapie mit dem Taxi ins KH führ hatte ich oft einen Taxifahrer der viele Jahre zuvor einen ähnlichen Befund wie du hatte. Die OP dient in erster Linie dazu zu schauen ob doch noch irgendwo eine Zelle ist, die da nicht hingehört. Wahrscheinlich ist, dass der Tumor bereits komplett entfernt wurde. Weder CT noch andere Untersuchungen können die Gewissheit geben, die OP ist leider notwendig.

Wir drücken dir dir Daumen

JuleMaus
29.09.2007, 21:45
Hallo,

es tun sich immer wieder neue Fragen auf. Eine für mich ganz dringende ist die, nach der Klinik in die ich gehen soll. Der Internist der die Darmspiegelung durchgeführt hat, hat mich in der RegioKlinik Pinneberg zur endoskopischen OP überwiesen. Er meinte er würde dort auch selbst hingehen, wenn er so was hätte.
Jetzt machen mich meine Bekannten verrückt, ich solle mir lieber verschiedene Krankenhäuser anschauen und vor allem zu einem speziellen Gastro-Entereologen gehen usw.
Ich habe aber nicht die mentale Kraft jetzt verschiedene KHs abzuklappern..
Ist diese OP nicht eine Routine-OP, die mit wenig Risiken verbunden ist? Kann man nicht einfach der Empfehlung des Arztes folgen? Oder schustern sich die Ärzte nur auf diese Weise gegenseitig die Patienten zu weil sie vielleicht befreundet sind??
Was soll ich denn jetzt machen, mir bleiben ja nun nicht viele Tage - ich will die OP schnell hinter mich bringen und damit auch die Warterei beenden..

LG Jule :huh:

Jimbo
29.09.2007, 23:50
Hallo Jule,

das ist natürlich von hier aus schwer zu sagen. Zudem die Webseite der Regioklinik nicht exisitiert oder nicht online ist. Aber generell muss eine Regio/Kreiskrankenhaus nicht schlechter sein als eine Uniklinik. Der Ausbildungsstandard in Deutschland ist schon nicht schlecht. Mein Vater wurde klassisch am Darm in einem ähnlichen, allerdings der Uni als Lehrkrankenhaus angeschlossenes, KH operiert. Meiner Frau letztes Jahr klassisch-endoskopisch kombiniert in einem Städtischen KH die Gebärmutter entfernt. Beides komplikationslos. Versuche doch vor der Einweisung einen Gesprächstermin dort einen zu bekommen, vllt. spürst Du ja ob Du dich dort wohlfühlst. Alles in allem sollte die Op "Standard" sein, wobei eine 100% Sicherheit hast Du natürlich nicht.

Gruss
Jimbo

happysunflower21
30.09.2007, 12:35
Liebe Jule ,

versuche es doch mal unter www.klinik-lotse.de (http://www.klinik-lotse.de/), dort sind die Qualittätsberichte der Krankenhäuser einzusehen und man kann auch die Anzahl der verschiedenen OPs sehen.
Vielleicht findest Du dort auch eine Klinik in der Nähe die Dir mehr zusagt.

Ich bin damals bei meiner Darm-Op 1998 gar nicht auf die Idee gekommen nach einer anderen Klinik zu suchen. War aber mit dem Kreiskrankenhaus Erding (Bayern) einem relativ kleinen Krankenhaus doch sehr zufrieden. Es kommt ja auf den Arzt an der operiert.

Höre nicht auf andere Leute, geh nur nach Deinem Gefühl, wenn Dir ein KH und der operierende Arzt zusagen, dann laß es da machen :)

Lieben Gruss
Rosemarie

Luna76
30.09.2007, 13:43
Hallo Jule,

ich kann verstehen das du nicht alle Kliniken ablaufen möchtest.....würde ich auch nicht machen.
Ich habe mich im Februar 06 auf die Empfehlung meines Proktolgen in das Marien Krankenhaus bei mir in Hamburg begeben. Ich bin dort an ein Arzt geraten der mich nach 6 Monaten endlich mal ernst genommen hat und das war mir wichtig und so bin ich dageblieben. Ich habe dort fast alle OP`s durchführen lassen , nur für 2 musste ich in eine Uniklinik.
Ich glaube das es in jeder Klinik positives zu berichten gibt aber auch negatives. Bei mir läuft auch nicht alles glatt.
Wie Jimbo schreibt , hole dir ein Gesprächstermin und schaue wie dir das zusagt.

Lieben Gruß
Luna-Tina

Ralph
30.09.2007, 16:49
Hallo Jule,

es ist schon verständlich, wenn du so schnell wie möglich operiert werden möchtest. Tatsächlich kommt es aber auf eine Woche mehr oder weniger nicht an, da der Tumor schon einige Jahre alt ist. Für mich hat 1998 eine Ärztin, die an einem Hamburger KH in der Onkologie arbeitete, eine Befragung unter den Kollegen gemacht. Alle wären zu Prof.Teichmann am AK Altona ( heute Asklepios- Klinik Altona) gegangen - also auch ich. Ich habe es nicht bereut. Die Erfahrung eines Chirurgen ist im Bereich des Darmkrebses garnicht hoch genug einzuschätzen. Das KH selbst ist dabei fast unwichtig. Das Marienkrankenhaus wurde mir von anderer Seite empfohlen, aber wie gesagt - es ist der Chirurg, der den Unterschied ausmacht. Für dich wird es damit leider nicht einfacher.

Liebe Grüße und ich drücke dir die Daumen

Ralph

JuleMaus
01.10.2007, 00:24
Danke ihr Lieben,
ich freu mich so, dass ich hier so praktische Fragen loswerden kann!

Einen Gesprächstermin habe ich in Pinneberg am Dienstag und ich werde dann wohl morgen noch mit 2 anderen Kliniken telefonieren um zu klären, ob es dort zeitnah Termine gäbe für so eine OP.

Das Blöde ist, ich will "meinem" Internisten nicht vor den Kopf stossen indem ich seinem Ratschlag nicht folge. Der hatte das alles ja schon für mich geklärt, die Termine gemacht und mit dem Chefarzt telefoniert (Dr. Nahrstedt, Pinneberg). Unsicher bin ich nur noch jetzt, weil dieser Doc vorher wohl in einer Endo-Klinik für Knochengeschichten gearbeitet hat und keine ersichtlichen Qualis in Sachen Darm hat..

LG und Gute Nacht
Jule

Jimbo
01.10.2007, 10:06
Hallo Jule,

ich kann Dich zwar verstehen, aber der Chefarzt wird Dich ja nicht unbedingt operieren. Er kommt eher von der endoskopischen Seite, aber das OP-Team besteht sicherlich aus mehreren Ärzten.
Von daher kann man daraus weniger Rückschlüsse ziehen. Schon eher wie oft man dort mit Darmkrebs zu tun hat.

Gruß
Jimbo

JuleMaus
01.10.2007, 20:23
Hi Jimbo,
das werde ich morgen nachfragen. Ich hoffe ich komme dann auch bald "unters Messer", ich bin das Warten leid und irgendwie furchtbar müde vom ganzen Nachdenken..

LG Jule

JuleMaus
04.10.2007, 23:06
Hallo!

Vielen Dank noch mal für eure Hinweise. Hat mir sehr geholfen. Ich habe mich jetzt entschieden mich in der Asklepios Klinik Hamburg-Altona operieren zu lassen. Nächste Woche geht´s los. Vorher noch Kolo u. CT :smiley11: , und am Donnerstag dann die OP. Jetzt übrigens doch nicht minimal invasiv, der Doc in Altona meinte das sei fahrlässig bei Tumorpatienten. Also wird ein Bauchschnitt gemacht..

Am Montag Abend soll ich spülen mit Moviprep, habt ihr damit Erfahrungen? Ich hatte beim letzten Mal Fleet und fand es einigermaßen erträglich. Wie ist das mit Moviprep? Vielleicht kennt sich ja jemand aus.

Also noch mal Danke für die Hilfe!
GlG Jule

Luna76
05.10.2007, 09:36
Hallo Jule,

freut mich das du nun eine Klinik gefunden hast ! Ich kenne die Klinik in Altona nicht persönlich aber habe schon gutes gehört.
Ich selbst bleibe bei meiner Klinik....die kennen mich jetzt in-und-auswendig :D und ich kenne die Ärzte.

Ich bin auch beruhigt das man bei dir doch den Bauchschnitt macht....ist viel sicherer.....da können sich die Ärzte alles genau in deinem Bauch angucken. Vielleicht ein Tipp....frage danach ob man die Wunde hinterher nicht klammert sondern mit dem selbstauflösenden Faden näht ! Ich hab bei allen OP`s drauf bestanden....wenn schon ne ade dann bitte eine schön ;) klar es gibt schlimmeres aber ich bin noch jung und möchte mich noch an den Strand legen und in die Saune gehen und so.....das haben die Ärzte sofort verstanden und das auch umgesetzt.

Ich habe bis jetzt immer Fleet genommen und fande das schrecklich :eek: berichte mal wie das andere ist .

Ich drücke dir für die OP ganz doll die Daumen.

Lieben Gruß
Luna-Tina

hope38
05.10.2007, 10:35
Hallo Jule!
Auch ich finde es gut, daß Du nach Altona gehst. Ich habe da auch keine persönlichen Erfahrungen, aber viel Gutes gehört!
Hast Du Dich um eine Haushaltshilfe gekümmert für die Kinder? Wenn Du da Fragen hast, kannst Du mich gern fragen!
Ich glaube, es fehlt hier noch sehr viel an guten Erfahrungen mit der minimalinvasiven OP-Technik. In Dänemark zB macht das viel so und nicht mehr großem Bauchschnitt. Je mehr es praktiziert wird, umso mehr läßt sich das auch abschätzen.
Aber da wir hier noch nicht so weit sind, ist es eine gute Entscheidung, den Tumor per Bauchschnitt zu entfernen.
Also melde Dich ruhig, wenn Du noch Fragen hast. Ach ja, ich würde mir für die OP wieder eine PDA legen lassen. Ich hatte wirklich keine Schmerzen!

Alles Liebe,

Leena

Ralph
05.10.2007, 12:18
Hallo Jule,

bin sehr beruhigt, dass du nach Altona gehst. Ich hab mich, wie ich dir schrieb, dort auch operieren lassen. Und die Abteilung um Prof Teichman ist, auch wenn er nicht immer selbst operiert, immer noch ganz hervorragend. Auch die Wahl der OP Methode finde ich ok. Ist natürlich mühsamer mit der Heilung aber sie können ganz einfach mehr sehen und mehr tasten. Vor allem letzteres ist wichtig. Meine Lebermeta hatte Teichmann ertastet und dann gleich den ganzen linken Leberlappen raus. Meine Nachbarin hatte sich minimalinvasiv operieren lassen. Es war, wie sich herausstellte, keine r0 Resektion ( r0= makroskopisch nichts mehr zu finden) und musste sich später nachoperieren lassen. Vor über einem Jahr haben wir uns von ihr verabschiedet.

Also, Jule, wir drücken dir die Daumen und hoffen von dir gute Nachrichten zu bekommen.

Ralph

JuleMaus
05.10.2007, 15:08
Hallöchen :schlaf: ,

ich bin soo müde, habe kaum geschlafen heute nacht und bin schon sehr nervös.
Aber ich bin auch total froh, dass ich jetzt nach Altona gehe, die Beratung dort war viel umfassender und menschlicher..

Also, ich denke, es wird ne Weile dauern, bis ich berichten kann wie es gelaufen ist.

@Leena: Du hast dich per PDA operieren lassen :eek: ?? Das würde ich mich nie trauen. Ich lasse mich schon beim Zahnarzt immer maximal betäuben, bevor der mir nur die Hand geben darf. Leider bin ich ziemlich wehleidig..

Bis später und auch für euch alle nur die besten Wünsche
:winke: Jule

Luna76
05.10.2007, 18:49
Hallo Jule,

ich antworte mal für Leena, die PDA ( Schmerzpumpe )oder so was in der Art bekommst du direkt vor der OP gelegt aber nicht für die OP sondern für hinterher ! Damit hast du so wie gut keine Schmerzen und kommst schneller wieder auf die Beine. Du kannst selbst bestimmen wann du Schmerzmittel brauchst denn dann drückst du den Knopf und schon kommt was und zwar direkt in den Nerv im Rücken. Ich habe diese Pumpe auch bekommen und ich empfand das als eine gute Lösung. Die Dosis wird von Tag zu Tag reduziert und du wirst dann langsam auf andere Schmerzmittel umgeleitet. Das legen lassen ist aber nicht ganz angenehm......
Die OP an sich wird natürlich unter Voll-Narkose durchgeführt :cool:

Liebe Leena , ich hoffe du bist mir nicht böse wenn ich das mal so erklärt habe !

Liebe Grüsse
Luna-Tina

JuleMaus
05.10.2007, 20:59
Oouups! Mann, ich bin ja voll der Anfänger! :o

Also, PDA kann ich mir nicht vorstellen, hab ich zuviel Angst vor evtl. Pannen. Kann man die Schmerzen denn auch anders gut in den Griff kriegen?

Jule

Luna76
06.10.2007, 10:05
Hallo Jule,

ich kann dich verstehen wegen der Angst! Bei meiner Lungen-OP war das mit der PDA richtig unangenehm und sehr schmerzhaft. Bei meiner OP vor 4 Wochen habe ich mir eine Schmerzpumpe über die Vene geben lassen und die kannst du auch selbst bedienen. Ich habe die Erfahrung gemacht das fast alle Schmerz Medikamente die man über ne Infusion bekommt sehr gut helfen.

Lieben Gruß
Luna-Tina

hope38
06.10.2007, 10:11
Hi Jule!
Ich habe Dir ja per PN geschrieben. Auch ich hatte totale Angst vor PDA. Aber wenn Du die Schmerzmittel oral bekommst, belasten sie sehr Deinen Magen und machen Dich auch müde und dämmerig (zumindest wurde mir das so erklärt).
Das mit der Schmerzpumpe, das habe ich auch kennengelernt. Da hatte ich über die Armvene einen Zugang und dann diese selbst zu bediendende Pumpe. Du kannst Dich ja mal informieren.

Danke, Luna, daß Du geantwortet hattest;)!

Liebe Grüße,

Leena

Ralph
06.10.2007, 11:05
Hallo Jule,

ich hatte in Altona nach der OP auch eine Schmerzpumpe über die Vene (bin aber vorher nicht gefragt worden). Nach dem Aufwachen kam nur ein Doc zu mir und sagte: "Wenn Sie Schmerzen haben bedienen Sie sich hier." Die Pumpe überwacht aber selbständig, dass du nicht zuviel nimmst. Ich hatte extrem wenig gebraucht solange ich lag. Nur vor der Bewegung (Aufstehen gleich am nächsten Tag!) hab ich einen kräftigen Schluck gebraucht. Hat aber super geklappt. Da solltest du dir keine Gedanken machen. Schmerzen nach einer OP haben Profis heute "im Griff".

Liebe Grüße,
Ralph

JuleMaus
06.10.2007, 14:41
Hallo ihr Lieben,
hattet ihr denn auch schon Tage vor der OP so Angst. Ich kenne mich selbst kaum wieder. Kann kaum schlafen etc. Vor allem befürchte ich immer, dass sie "noch mehr" finden. Ach dieser Sch....krebs!!! :twak:

Hab auch noch mal über die Bauchnaht nachgedacht. Also ich würde ja schon gerne um Klammern oder Fäden ziehen herumkommen. Kann man das denn wirklich selbst aussuchen, ob man mit selbstauflösenden Fäden genäht wird? Und wenn die gut funktionieren, warum macht man das nicht einfach bei allen Patienten so? (Habe hier viel gelesen von Leuten die geklammert wurden).

Das mit der Schmerzpumpe hört sich gut an. Super, dass ich mich hier schon vorher damit auseinandersetzen kann. Sonst wäre ich total ahnungslos im KH angekommen und hatte brav alles gemacht was die einem so vorschlagen.
Vielen Dank euch allen - ihr seid super! :remybussi

LG Jule

Luna76
07.10.2007, 12:26
Hallo Jule,

hätte ich bei meinem Vorgespräch für die OP nicht das mit dem selbstauflösenden Faden erwähnt dann hätten die mich auch geklammert ! Das ist Routine mit dem klammern und es soll wohl auch besser halten. Wie gesagt , ich habe drauf bestanden und der Arzt mit dem ich gesprochen hatte , meinte das die Naht natürlich viel besser aussieht ! Mein Schnitte ist nun mal nicht grad klein da auch noch die Leber-Narbe hinzu kommt und somit geht mein Schnitt von Schambein bis hoch zum Brustbein und einmal quer vom Bauchnabel bis zur Taile und alles mit den selbstauflösenden Fäden und es hat gehalten ! Kein Arzt hat bis jetzt gesagt das mache ich nicht....sie mussten nur alle grinsen :)

Ich hatte komischer weise keine große Angst vor der 1. OP letztes Jahr im September. Ich hatte aber auch 7 Monate Zeit mich drauf vorzubereiten denn ich musste in dieser Zeit meine Chemo machen! Mein Ziel war das ich den Zeitpunkt für die OP erreiche und war froh das es dann soweit war !
Mir war dann am Morgen der OP natürlich auch mulmig.....ich wusste ja nicht was auf mich zukommt und wie es hinterher ist.

Lieben Gruß
Luna-Tina

meliur
07.10.2007, 12:35
Jule, das ist doch das Normalste der Welt, dass einem vor der OP mulmig wird. Ich glaube, hier im Forum gibt es keinen, der das nicht kennt!
Wenn Du durch die Gänge geschoben wirst, denk einfach daran, wie viele Daumen hier von uns allen für Dich gedrückt werden. Und dass es sich um eine Routine-OP handelt. Du bist nicht allein!

teddy.65
08.10.2007, 15:51
Hi Jule,

ähnlich wie Luna-Tina hatte ich einige Zeit um mich auf die OP einstellen zu können. Irgendwann war ich dann auch an dem Punkt, dass ich das alles nur noch aus mir heraus haben wollte.

Es ist völlig normal, dass du Angst hast. Bitte glaube daran, dass es in deinem Fall kaum so sein wird, dass noch mehr gefunden wird. Du hast doch viel Glück im Unglück, dass der Tumor so früh gefunden wurde und diese OP dient in erster Linie zur Absicherung, nicht wahr?

hope38
09.10.2007, 20:37
Hallo Jule!
Wann geht es denn los bei Dir? Ich würde Dir gern die Daumen drücken!!!

Und wenn Du wieder da bist, meldest Du Dich dann mal?

Wird schon alles gut gehen:knuddel: !

Liebe Grüße,
Leena

JuleMaus
20.10.2007, 16:54
ICH BIN WIEDER HIER :prost: ; die OP ist geschafft (sie haben mir 40 cm DD entfernt). War ganz schön heftig, damit hatte ich nicht gerechnet, aber ich bin dann doch recht schnell wieder auf die Beine gekommen und seit gestern wieder zu Hause!

Mein Ergebnis: pT1 pN0 M0 R0 G2 Hallelujah!!! Ich hatte echt noch mal Glück!

Jetzt sitze ich hier viel herum, meine Narbe hat sich leider entzündet, wurde ein kleines Stück wieder aufgeschnitten und ich muss jeden Tag zum Arzt zum Spülen, denn sie muss jetzt offen verheilen..

Ich danke euch, dass ihr mir so viele Fragen beantwortet habt im Vorfeld, ich hatte echt das Gefühl gut vorbereitet ins KH gegangen zu sein.

LG Jule

happysunflower21
21.10.2007, 12:26
Hallo Jule

Schön dass Du alles gut überstanden hast :D
Wünsche Dir noch Gute Besserung, dass die Wunde noch schön abheilt :)

Liebe Grüße
Rosemarie

tronic
21.10.2007, 12:43
hallo jule!

na, das hört sich doch erfolgreich an :prost:

weiterhin gute besserung!

JuleMaus
21.10.2007, 20:14
Hallo Rosemarie (und auch Tina :) )

danke für die guten Wünsche. Ich habe bei dir gesehen, dass du auch HNPCC positiv getestet bist. Bei mir und meinen Kindern soll dieser Test nun auch durchgeführt werden, weil ich ja auch erst 30 bin und einige Darmkrebsfälle in der Familie bekannt sind.
Aber ich weiss so wenig über HNPCC. Gibt es da vielleicht eine empfehlenswerte Internetseite? Hast du auch Kinder, die den Test machen sollten? Ich finde es gar nicht so einfach die Entscheidung für die Kinder zu treffen, denn man kann sich ja auch was besseres vorstellen, als Kinder schon so früh mit sowas zu belasten..

LG Jule

happysunflower21
22.10.2007, 08:43
Hallo Jule,

am besten schaust Du wo bei Dir in der Nähe eine medizinisch-genetische Beratungsstelle ist. Ich bin in München bei Dr. Elke Holinski-Feder schon seit 1999.
Die Empfehlung ist momentan , dass Kinder erst ab 20 Jahren getestet werden, das ist mir aber zu spät. Ich möchte es demnächst bei meinen machen lassen, die sind jetzt 12 und 14. Die Kinder müssen auch nicht wissen was für ein Test gemacht wird, es wird ja nur ein bisschen Blut abgenommen.

Schau doch mal für HNPCC unter http://www.energizing-life.com

Hast Du auch einen Schwerbehinderten-Ausweis beantragt?

Liebe Grüße
Rosemarie

Ralph
22.10.2007, 10:48
Hallo Jule,

zunächst noch einmal einen herzlichen Glückwunsch. M0 und R0 klingt doch schon mal ziemlich gut. 40cm Darm sind schon ganz schön viel, aber auch dann wirst du die Verdauung wieder normalisieren können. Hat bei mir allerdings etwa ein Jahr gedauert (bei nur 25cm ;) ) .
Wünsche dir, dass alles gut abheilt. Hatte auch Probleme in der Nähe des Bauchnabels, wo die Steristrips nicht gehalten hatten. War aber dann bald ok.

Liebe Grüße,

Ralph

JuleMaus
22.10.2007, 21:36
Hallo,
kriegt man denn einen Schwerbehinderten-Ausweis? Denn im Prizip gelte ich ja nun per OP als geheilt - zumindest habe ich das so verstanden. Was den Test angeht: der soll wohl in Kiel in einem Zentrum gemacht werden, aber mehr weiss ich auch noch nicht, bin noch vollauf mit der Wundheilung beschäftigt, muss ja leider täglich tamponiert werden..

@ Ralph: komischerweise habe ich keine Schwierigkeiten mit der Stuhlregulierung gehabt, es war nach ein paar Tagen total unauffällig - bis auf leichte Schmerzen. Vielleicht ein Grund mehr, sich zu freuen :rotier2:

Wer hat dich denn in Altona operiert? Teichmann?

LG Jule

Ralph
22.10.2007, 22:02
Hallo Jule,

bin dereinst von Teichmann selbst operiert worden. Er hatte auch die Lebermeta ertastet und dann gleich den ganzen linken Leberlappen rausgenommen (weil ich so schön stillgehalten habe und der Anästhesist einverstanden war ;) ). Meine Probleme mit dem Stuhlgang kamen vielleicht auch von der anschließenden adjuvanten ( =vorbeugenden ) Chemo mit 5FU und Folsäure her. Ist doch super, wenn du keine Probleme hast :knuddel:
Einen Schwerbeschädigtenausweis kannst du sicher beantragen - offen ist nur wieviel Prozent sie dir zubilligen werden. Unter 50% lohnt wohl kaum. Aber versuchen .... Hab da keine Erfahrung, da meine 100% wohl eher von der fehlenden linken Lunge herrühren.

Also sieh zu, dass die Narbe sich schließt und genieße den Tag.

Liebe Grüße

Ralph

happysunflower21
23.10.2007, 09:14
Hallo Jule,

Normalerweise kommt man schon in der Klinik auf Dich zu, bei mir kam der Sozialdienst und hat mit mir den Antrag ausgefüllt. In der Regel bekommt man für 5 Jahre 80 - 100%. Geheilt gilt man erst nach 5 Jahren, diese Zeit nennt man in Heilungsbewährung.
Man hat dadurch Steuererleichterung, 5 Tage mehr Urlaub und oft ermäßigten Eintritt bei Veranstaltungen, Theater, Zoo usw :)

Schade nur dass die Wunde nicht so gut verheilen will aber dass überstehst Du auch noch :knuddel:

Ich hatte Glück, mein Schnitt geht quer von der rechten Taille etwas über den Bauchnabel bis fast zur linken Taille, wurde damals getackert ( sah aus wie ein Reißverschluß :D ) hat sich aber weder entzündet noch tat die Entfernung der Klammern weh und die Narbe ist relativ schön geworden.
Entfernt wurden bei mir 40 cm und 36 Lymphknoten die alle unauffällig waren.
Wünsche Dir noch einen schönen Tag
Lieben Gruss
Rosemarie