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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Geht die Zellteilung bei alten Menschen wirklich sehr viel langsamer?


PaulaGreen
07.09.2007, 12:34
Hallo Zusammen,

nun ist es mit der OP mehr als 1,5 Jahre her. Meiner Mutter mit 77 Jahren wurde am 19.01.06 die Speiseroehre entfernt und der Magen hochgezogen.

Vor ein paar Tagen wurde festgestellt, dass sie Metastasen in der Lunge und auch wieder in der Speiseroehre hat.

Die Aerzte haben gesagt, dass es gut ist, dass sie bisher noch keine Chemos und Bestrahlungen bekommen hatte. Diese sollen wohl so dementsprechend besser wirken. Und da sie schon relativ alt ist, soll es mit dem Wachstum der boesartigen Zellen auch sehr viel langsamer gehen.

Kann jemand von Euch diese Aussagen bestaetigen?

Naechste Woche soll sie fuer ca 3 Tage ins Krankenhaus um dort Ihre Therapie zu erfahren. Kann es vielleicht sogar sein, dass nur ambulante Chemos verabreicht werden koennen?

Irgendwie denke ich trotz dieser furchtbaren Nachricht immer noch ein bisschen positiv!!

Viele liebe Gruesse

Anke

PrinzessinAqua
07.09.2007, 15:20
Hallo Anke,
erstmal tut es mir leid das deine Mum nun auch Metas hat. Was die Ärzte da gesagt haben, klingt für mich persönlich etwas unglaubhaft.

Den mein Vater ist 65 und er hat im mai die Diagnosse bekommen SPK keine Metas vorhanden. Jetzt im August die schreckliche Nachricht, rechter Lungenflügen voll mit Metastasen. Also können die sich ja nicht wircklich langsam verbreiten, mein Dad ist ja auch nicht mehr Jung.

Allerdings die Aussage das es gut ist das noch nie eine Chemo gemacht wurde, denke ich kann man wircklich so nehmen. Den dadurch reagiert der Körper vll nicht ganz so extrem. Die Chemo Ambulant machen ist wieder ein Zweitseitiges sehen, auf die eine seite schön die Perosn kann nachhause. Aber eine Chemo kann auch viele Nebenwirkungen hervorrufen besonder sdie erste. das es vll empflehlenswerter ist dies Stationär zu machen.

Du solltest aufjedenfalkl weiter Positiv denken, ihr werdet ja auch noch alle richtig aufgeklärt über alles. Wenn die Chemo gut anschlägt ist der Alptraum acuh schnell wieder vorbei.

Ich drücke euch die Daumen das alles gut verläuft und ihr vieles Positives erfährt.

Viele Grüße

Manu

PaulaGreen
08.09.2007, 13:01
Liebe Manu,

vielen Dank fuer Deine schnelle Antwort!

Irgendwie denke ich, dass meine Mutter ja auch schon recht alt ist und vielleicht ist ihre Zeit auch gekommen. Fuer junge Menschen ist das alles sicher noch viel schmerzlicher. Aber wenn es die eigene Mutter ist, sieht man das alles noch viel schlimmer!

Ich hab in diesem Forum schon soviel Leid gelesen, so dass man diese Qual wirklich niemandem wuenscht.

Hoffentlich hat sie noch eine Weile ohne Schlimmes aushalten zu muessen zu leben!

Auch Dir und Deinem Vater wuensche ich, dass ihr bald auf einem besseren Weg seid!

Viele Gruesse
Anke

PrinzessinAqua
08.09.2007, 14:51
Liebe Anke,
man kann nie sagen das ein Mensch zu alt ist. Den so ein Leiden egal auf welche Art hat ein Mensch nie verdient.

Das Wort Alt ich weiß nicht gibt es das überhaupt?? Schau die 14 Jährigen sagen zu mir schon wieder Alt. Wenn wir mal 60 sind sagen wir dann auch zu den 80 Jährigen sind die Alt. Aber auch daas Alter heilt leider nicht alle wunden.

Ich sage mir mein Vater ist noch zu jung für das Leid wo er ertragen muß, aber man muß das beste aus jeder Situation machen und immer versuchen was Positives davon abzuzwacken auch wenn man meint es gibt nichts Positives.

Für dich und deine Mum wünsche ich, das sie nicht leiden muß und die Chemo auch sehr gut Verkraftet. Leider muß man sagen nimmt sie jeder Mensch anders auf. Hier im Forum gibt es auch viele Positive Beiträage dazu, laß dich nicht zu sehr von den Schlechten Seiten runterziehen.

Viele Grüße

Manu

_Viola_
08.09.2007, 19:53
Liebe Anke,

es tut mir sehr leid, dass Deine Mutter nun Metastasen hat.

Aber egal wie alt jemand ist, es ist immer schmerzlich sich vorzustellen einen lieben Menschen zu verlieren. Meine Oma ist schon 87 und hat ihr Leben gelebt. Aber wenn ich mir vorstelle, dass sie nicht mehr da sein sollte, dann wäre ich genauso traurig. Ich hoffe, dass wir sie noch ganz viele Jahre bei uns haben dürfen.

Ob die Tumorzellen langsamer wachsen als bei jungen Menschen weiß ich leider nicht. Ich weiß nur, dass es bei Prostatakrebs so ist.

Ich wünsche Euch von ganzem Herzen, dass die Behandlungen egal ob Bestrahlungen oder Chemo helfen und dass Deine Mutter dabei wenig Nebenwirkungen hat. Außerdem wünsche ich Dir, dass Du Deine Mutter noch viele Jahre um Dich haben kannst.

Und Du hast vollkommen Recht, egal wie alt jemand ist, so eine Qual wünscht man niemandem.

Ich drücke Deiner Mutter ganz fest die Daumen!

Liebe Grüße
Viola :pftroest:

PaulaGreen
09.09.2007, 17:42
Liebe Viola, liebe Manu,

vielen Dank fuer Eure guten Wuensche!

Meine Mutter wird hoffentlich die Behandlung einigermassen gut ueberstehen. Leider hat sie ja nur 42 Kilo auf die Waage zu bringen.

Naechste Woche beginnen die Untersuchungen und die Festlegung der Therapie. Bisher ist meiner Ma ganz gefasst, ich hoffe dass sie so tapfer bleibt!

Ganz lieben Gruss
Anke

_Viola_
09.09.2007, 20:07
Liebe Anke,

ich hoffe auch, dass Deine Mutter so tapfer bleibt. Wenn sie nur noch so wenig wiegt, würde ich Euch raten mit dem Arzt zu sprechen, dass sie gleich einen Port gelegt bekommt. So ist wenigstens die Kalorienzufuhr gewährleistet.

Ich drücke ganz fest die Daumen!

Alles Gute für Deine Mutter!

Liebe Grüße
Viola

PrinzessinAqua
10.09.2007, 13:11
Liebe Anke,
ich kann mich nur Viola anschließen und auch empfehlen das ihr nochmal mit dem Arzt sprecht wegen dem Gewicht.
Ein Port wäre generell gesehen sowieso eine sehr gute lösung auch wegen der Chemo, das nicht jedesmal die Venen im Arm damit belastet werden.

Weil durch die Chemo verengen sich die Venen leider, das kommt eben durch die Permanete Reizung. Der Port ist nur ein kleiner Eingriff und dauert auch nicht lange. Bei meinem Dad haben sie das damals ambulant gelegt und ich konnte ihn am Mittag wieder abholen. Er findet das eine wunderbare Lösung. Da er nicht mehr gestochen werden muß also im Arm, sondern alles über den Port geht.

Zusätzlich hat er noch eine PEG Sonde, aber die wird Situation mäßig gelegt. Ich denke mal weniger das deine Mum eine braucht.

Ich wünsche euch viel Kraft für die kommen Zeit.

Viele Grüße

Manu

PaulaGreen
10.09.2007, 17:27
Liebe Viola, liebe Manu,

lieb von Euch, dass ihr mir (uns) die guten Tipps gebt. Mein Freund hatte, glaube ich, damals auch einen Port, als er Chemo bekam. Dieses Teil hatte nie einen "Namen", aber ich erinnere, dass es seitlich vom Hals war.

Danke fuers Daumendruecken und die guten Wuensche!

Liebe Gruesse
Anke

PrinzessinAqua
10.09.2007, 18:39
Hallo Paula,
also der Prot liegt meistens in der rechten Schuler also neben dem Hals. Bei der Chemo wird das wircklich sehr gerne angewendet, da es einfach schonender ist. Vorallem man braucht nicht immer die Venen suchen sondern hat direckten zugriff.

Das wir dir helfen ist doch normal, ich war auch mal total überfordert und unerfahren mit allem. Mit der Zeit lernt man einiges und gibt sein wissen dann auch gerne weiter.

Viele Grüße
Manu

thomue
12.09.2007, 16:41
Hallo Paula,

das was du ansprichst ist die Zellteilung, die mit zunehmendem Alter tatsächlich abnimmt. Bekanntlich unterliegen auch die vielen verschiedenen Zellen des menschlichen Körpers einem Alterungsprozess. Sie sterben ab und werden durch zuvor produzierte, neue Zellen ersetzt.

Dies gilt grundsätzlich auch für den Krebs.

Allerdings ist die Verlangsamung dieses Ablaufs nicht zwangsläufig mit einer Expansion der Lebenserwartung auf viele Jahre gleichzusetzen.

Von der Ärzteschaft wird in diesem Fall gerne und häufig auf den schleichenden Verlauf des Prostatakarzinoms verwiesen. Die Patienten, in der überwiegenden Mehrheit ältere Herren, haben nach der Diagnosestellung, häufig noch viele Jahre ihres Lebens vor sich.

Nur sollte das Prostatakarzinom eines Tages metastasieren, versterben auch diese Erkrankten relativ schnell. Es mag durchaus sein, dass bei einem jungen Patienten der Ablauf NOCH schneller von statten geht, aber eine Differenz von bspw. 2 Jahren sollte man an dieser Stelle nicht erwarten.

Liebe Grüße,

thomue.

PaulaGreen
12.09.2007, 18:41
Hallo Thomue,

vielen Dank fuer Deine Antwort. Das hört sich alles sehr plausibel an. Natürlich hoffen wir auf eine lange Zeit, die wir unsere noch Mutter bei uns haben werden. Bis auf diesen nervenden Husten und ihre wenigen Kilos macht sie einen recht fidelen Eindruck, so dass man (ich!) es sich kaum vorstellen kann, dass es bald anders sein sollte.

Leider gibt der behandelnde Arzt sich auf menschlicher Seite überhaupt keine Mühe. Er gibt uns so gut wie keine Infos über den Zustand der Streuung....bzw. welche Therapie genau angewendet werden soll. Das Einzige, was von ihm kommt: "Wir wissen nicht, ob die Chemo hilft, es kann morgen zuende sein....Das Beste wäre, wenn sie sich nach einem Hospiz-Platz umsehen werden!!"

Das macht richtig Mut!!:(

Ich finde es immer wieder sehr traurig, dass so manche Ärzte ......(Das will ich doch lieber nicht weiter ausführen!)

Liebe Grüße und nochmals Danke
Anke

ulla46
12.09.2007, 20:40
Liebe Anke,
natürlich wünsche ich euch noch viel Zeit mit eurer Mutter. Ich würde den Hinweis des Arztes aber auch ernst nehmen. Ich muss mich z.Zt auch mit dem baldigen Tod meiner Mutter auseinandersetzen. Das war anfangs schwer, aber dann habe ich mich mit dem Pflegepersonal meiner Mutter (sie wurde zum Sterben jetzt wieder in das bei mir direkt um die Ecke liegende Altenheim verlegt) sehr intensiv erkundigt, wie denn wohl das Sterben bei meiner Mutter aussehen würde (Herzstillstand, Ersticken, Organversagen usw.) und ich habe von dort ein BUch über die einelnen Phasen des Sterben bekommen. Ich wollte einfach wissen, womit ich zu rechnen habe, das hat mir etwas die Angst vor dem Sterbevorgang genommen. Meine Mutter hat auch ein Patiententestament, in dem Schmerzlosigkeit und keine Angst im Vordergrund stehen. Ich habe in der Zeit, als sie im KH lag auch schlaflose Nächste gehabt, weil es für mich schrecklich gewesen wäre, wenn sie dort in diesem kalten Ambiente hätte sterben müssen. Jetzt weiß ich, dass sie so sterben kann, wie sie es sich gewünscht hat und das gibt mir auch Frieden.
Ich selbst möchte in einem Hospiz sterben, weil ich selbst und meine Angehörigen dort liebevoll begleitet werden.
Was die Ärzte angeht, so gibt es tatsächlich solche und solche. Aber ehrlich gesagt verüble ich keinem Arzt, der kurz angebunden ist, denn tagtäglich sich mit einer oft unheilbaren Krankheit und dem Tod auseinaderzusetzen, erfordert in meinen Augen manchmal Übermenschliches, so dass der Arzt sich einen Schutzanzug anziehen muss, um nicht psychisch kaputt zu gehen.

Genieße die Zeit, wo es deiner Mutter noch gut geht!
Liebe Grüße
Ulla

PaulaGreen
13.09.2007, 10:22
Liebe Ulla,

vielen Dank fuer Deine Antwort. In einigen Dingen teile ich Deine Meinung, aber vielleicht habe ich auch nicht genau genug gesagt, was ich meine.

Mit meinen Eltern hab ich mich schon oft, und besonders in "gesunden" Jahren über das Sterben unterhalten. Mein Freund ist vor einigen Jahren an dieser Sch....krankheit im Hospiz gestorben und ich war und bin sehr froh, dass es diese Einrichtung gibt!!!

Als mein Freund damals in der Anfangsphase seiner Behandlung war, kamen die Schwestern meistens in Zimmer nachdem ein Arzt gerade hinausgegangen war und sagten: Oh Gott, was hat der Dr. XY hier wieder angerichtet und wir muessen diesen armen Kerl jetzt erst einmal wieder aufbauen!!

Ich kann ja verstehen, wenn ein Arzt einem etwas von Lebenserwartung erzählt, wenn man ihn danach fragt. Aber wenn keiner danach fragt... und er dann auch noch völlig falsch liegt. Der Arzt meiner Mutter hat ihr im Dezember 2005 mitgeteilt: Keine OP möglich, keine Heilung...., wird voraussichtlich ihr letztes Weihnachten sein. Sie wurde dann doch operiert, sie hat bis heute noch fast 2 Jahre gelebt!!

Manchmal hab ich einfach das Eindruck, dass es Menschen (und auch Ärzte!!) gibt, die gerne negative Botschaften übermitteln! (Obwohl sie niemand danach gefragt hat!!!) Leider musste ich dies auch immer wieder damals bei meinem Freund erfahren! Bei diesen Menschen würde ich mir wünschen, sie wuerden lieber irgendwo im "Hintergrund" arbeiten!!!

Vielleicht verstehst Du mich jetzt ein bisschen besser!

Liebe Gruesse
Anke

PrinzessinAqua
13.09.2007, 10:47
Liebe Anke,
ich verstehe dich was du damit sagen willst, uns ging es vor ca. 7 Wochen nicht anders. Mein dad war wegen einem Erguss in einem anderen KH und da kam der Arzt meinte wir sollen doch bitte mit rauskommen es gäbe was zu besprechen.

Na ja dann hat er erstmal erklärt warum sie die OP nicht gemacht haben, das war mir alles klar. Dann kam aber das mein dad bald sterben muß und sein Geb am 20.8 nicht erleben wird. Ich war so aufgebracht und am ende. In der anderen Klinik wahren sie über diese aussage sehr schockiert. Den sowas kann man nicht sagen. Weil jeder Mensch einfach anders ist und man nie sagen kann wie irgendwas verläuft.

Du kannst dir Gedancken drum machen, was passieren soll wenn der Ernstfall Eintritt. Ob du sie in ein Hospiz bringen willst oder aber sie selber Pflegen willst. Ich pflege mein Dad zuhause habe aber Unterstützung von einem Brückendienst der direckt zu der Klinik gehört. Desweiteren habe ich ein Kumpel der in der Klinik arbeitet und mir auch sehr unter die Arme greift.

Wie du dich entscheoidest schluß endlich ist deine Sache, aber laß dich nicht durch die negativen nachrichten so runter ziehen. Den ich weiß wie es sein kann und man sieht erstmal kein Licht am ende des Tunnels mehr.

Ich wünsche euch alles gute und hoffe das ihr noch eine löange und schöne zeit zusammen habt.

Viele Grüße

Manu

_Viola_
13.09.2007, 12:58
Liebe Anke,

ich verstehe Dich sehr gut. Ich selbst finde es unmöglich dem Patienten ins Gesicht zu schleudern, dass er eventuell nicht mehr lange zu leben hat. Genau wie Du schreibst, wenn es jemand wissen will, ist es ok, aber wenn nicht, dann sollen sie ihren Mund halten.

Wir hatten Glück. Als bei meinem Vater die Metastase entdeckt wurde, hat unser Hausarzt nur mit mir darüber geredet, dass es mal ganz schnell gehen kann. Aber er hat gleich zu mir gesagt, dass ich es nicht meinen Eltern sagen soll. Auch die Ärzte im Klinikum Dessau waren dieser Meinung. Sie haben es mir überlassen, wenn ich es meinen Eltern sage.

Ich war froh, dass es so war. Mich selbst hat es zwar sehr belastet, aber ich konnte damit umgehen. Für meine Eltern waren es immerhin noch fast 1,5 Jahre, in der sie die Hoffnung hatten, dass mein Vater wieder gesund wird.

Alles Gute für Deine Mutter!

Liebe Grüße
Viola

ulla46
13.09.2007, 13:01
Liebe Anke,
du hast natürlich recht, dass es Ärzte gibt, die einfach unzumutbar sind. Habe ich auch kennengelernt und als Folge die Klinik gewechselt (war allerdings nur einer von vielen Gründen) und mich bei der Geschäftsführung schriftlich beschwert. Keine Ahnung, ob das was hilft, aber den Mund halten ändert ja garantiert nichts. In der Klinik in Essen habe ich mich dann öfter mit Ärzten der Onkologie unterhalten. Dort wird das Personal im Umgang mit Krebskranken und den Angehörigen geschult, und das merkt man! Prognosen werden grundsätzlich auch nicht gemacht.
Es tut mir leid, wenn ihr an so einen unsensiblen Menschen geraten seid! Ich kenne sehr gut die Wut, die man da entwickelt und wünsche euch ganz einfach eine gemeinsame Zeit mit viel Nähe und Wärme - eine g a n z lange Zeit!
Liebe Grüße
Ulla

ela68
13.09.2007, 13:42
Liebe Anke,

wir hatten das gleiche erlebt mit einem Professor,er hatte uns Sachen an den Kopf geschleudert.,er muß gemerkt haben ,dass es mir immer schlechter ging, dachte ich kipp gleich in dem Stuhl um aber nee er machte weiter,es war ende März als wir das Gespräch hatten,er sagte auch zu uns mein Papa würde seinen Geburtstag am 05.04. nicht mehr erleben,wir hätten 2 Sachen zur Auswahl,entweder man gibt ihm jeden Tag in höherer Dosis Morphin mit Beruhigungmittel,dann wäre in ca. 10-14 Tagen tot oder er wird nach Hause entlassen um noch alles regeln zu können,ich war sowas von geschockt,wir sollten entscheiden und mein Vater war bei klarem Verstand,ich sagte auch dem Arzt das ich meinen Vater gerne zu mir nehmen würde und Angst habe,dass er keine Luft bekommt und erstickt,da meinte er ganz trocken zu mir,dann könnte ich nur das tun,was sie auch machen würden,Hand halten und warten bis es vorbei ist.

Es war die schlimmste Stunde meines Lebens,mein Bruder und mein Mann mußten erstmal an die frische Luft ich wollte sofort zu meinem Vater,weil er auf uns wartete,mir liefen nach dem Gespräch natürlich die Tränen,eine Schwester sagte mir,ich sollte bitte vor meinem Vater nicht meine Traurigkeit zeigen,weil er noch soviel Hoffnund hatte

ich verstand gar nichts mehr und als ich ins Zimmer kam,fragte mich mein Papa ganz erwartungsvoll was der Prof gesagt hat,es war schlimm ihn anlügen zu müssen,dass die Bestrahlung erstmal aufs Eis gelegt wird und er nach Hause kommt.

Es mag sein das Ärzte eine Menge Leid miterleben müssen und abstumpfen,aber so gefühlslos darf man nicht sein,ich finde dann hat er seinen Beruf verfehlt.

Ich wünsche mir für euch das ihr noch eine lange Zeit zusammen habt und wenn es mal soweit sein sollte,dass sie in Würde gehen darf.

Alles Liebe
Ela

PaulaGreen
15.09.2007, 14:10
Hallo Zusammen,

vielen Dank fuer all Eure Antworten. Ich hätte nicht gedacht, dass es in vielen anderen Krankenhäusern ähnliche Ärzte gibt. Aber Gott sei Dank sind ja nicht alle so!

Meine Mutter ist seit letzten Montag im Krankhaus und hätte eigentlich gestern ihre letzte Chemo erhalten sollen. Da sie jedoch durch diese Medikamente ein paar geistige Aussetzer hatte und nachts durchs Treppenhaus des Krankenhaus geisterte, wird das Ganze bis Montag verlängert.

Nun hoffen wir, dass sie sich zuhause nachts nicht auf Achse macht und keine Orientierung hat. Nach 3 Wochen wird dann geprüft, ob die Chemo etwas gebracht hat und fortgesetzt werden soll.

Viele Grüße
Anke

PaulaGreen
24.09.2007, 07:43
Hallo Ihr Lieben,

leider ist alles anders gekommen! Meine Mutter hat nach ihrer Chemo so starken Durchfall bekommen, dass sie nach Tagen Opium erhalten hat. Inzwischen hat sie wieder an Gewicht verloren und ist so schwach, dass sie eigentlich nur noch in einem Dämmerzustand im Bett liegt.

Ich verstehe das alles nicht. Vor einer Woche saß sie noch topfit auf ihrem Bett und hatte "nur" eine Metastase in der Lunge und jetzt sagt die Schwester gestern zu uns, dass es zuende geht!

Mit anderen Worten, meine Mutter wird an den Folgen der Chemo sterben????

Sie isst auch seit Tagen nichts mehr. Wahrscheinlich hat sie sich selbst aufgegeben!

Hätte sie bloß diese Chemo nicht gemacht, dann wäre es vielleicht noch ein halbes Jahr gewesen....Aber sie selbst wollte es unbedingt. Sie gehört noch zu der Generation, die das tut, was ein Arzt ihr sagt.

Wenn ich doch nur irgendwie helfen könnte.

Ganz liebe Grüße
Anke

PrinzessinAqua
24.09.2007, 11:49
Hallo Anke,
nun bin ich doch leicht geschockt wo ich dein Beitrag gelesen habe. Das es nun doch so schnell gehen sollte.

Die Chemo ist leider sehr hart, mein Dad hat sich auch nicht wircklich vertragen und es kamen viele nebenwirkungen. Ob dies zu seinem Ende geführt hat, kann ich nicht sagen. Die Metas haben aufjedenfall bei ihm leider den rest gemacht.

Ich kann dir nur raten versucht aus der Zeit die euch noch bleibt das beste zu machen und sie zu genießen irgendwie. Es ist hart ein Mensch zu daliegen zu sehen und doch nicht helfen zu können. In der Situation war ich ja bis vor kurzem auch. Für euch wünsche ich mir das es nochmal etwss bergauf geht und deine Mum vll auch zu euch nachhause kann. Je nach dem ob ihr euch das auch zutraut.

Ich wünsche euch für die kommende Zeit sehr viel kraft und ein päckchen Mut und Glück.

Viele Grüße

Manu

ulla46
24.09.2007, 19:03
Liebe Anke,
es tut mir sehr leid, dass es deiner Mutter jetzt so schlecht geht. Leider ist die Entscheidung zur palliativen Chemo immer ungewiss. Sie kann in den vielen Fällen die Lebenszeit verlängern, aber ich manchen Fällen eben auch nicht. Ich hoffe sehr, dass der Zustand deiner Mutter nur vorübergehend ist und sie sich wieder bekrabbelt. Eine Schwester sollte niemals Aussagen zum Sterben machen. Das darf sie gar nicht! Eine Bekannte von mir ist im Endstadium Lugenkrebs schon im Hospiz zum Sterben gewesen. Nach 3 Wo wurde sie entlassen und hat noch mehr als 1 Jahr gut gelebt!. das gibt es auch. Also lebe die Zeit mit deiner Mutter so intensiv wie möglich in der Hoffnung, das euch noch mehr Zeit bleibt, als es jetzt vielleicht aussieht.
Alles Gute
Ulla

_Viola_
24.09.2007, 21:38
Liebe Anke,

es tut mir unendlich leid, dass es Deiner Mutter so schlecht geht.

Genau wie Du denke ich heute noch. Hätte mein Vater diese Chemo nicht gemacht, dann hätte er vielleicht auch länger gelebt. Aber man denkt immer, dass die jeweilige Behandlung die Beste ist.

Dass die Schwester so eine Aussage macht, finde ich auch unmöglich. Das ist unverantwortlich. Der Arzt von meinem Vater sagte zu uns, das er Aussagen wie lange jemand noch zu leben hat, niemals machen würde. Auch er hat die Erfahrung gemacht, dass sie bei manchen Patienten dachten, dass es zu Ende geht und plötzlich hat sich das Blatt gewendet und sie haben noch ein paar Jahre gelebt.

Ich wünsche Dir von ganzem Herzen, dass es bei Euch auch der Fall sein wird und Deine Mutter sich wieder erholt. Ich hoffe es sehr für Euch!

Alles Gute!

Liebe Grüße
Viola :knuddel:

PaulaGreen
25.09.2007, 22:19
Liebe Manu, liebe Ulla, liebe Viola,

habt Dank für Eure lieben Worte. Das tröstet doch sehr und gibt mir noch einen kleinen Funken Hoffnung.

Allerdings sieht es wirklich nicht gut aus. Jetzt ist auch noch Nierenversagen dazugekommen. Meine Mutter ist den ganzen Tag nur in einer Art "Halbschlaf". Hab heute mit dem Chefarzt gesprochen und dieser rechnet leider nicht mehr mit einer besseren Situation.

Ganz liebe traurige Grüße
Anke

PrinzessinAqua
26.09.2007, 12:21
Liebe Anke,
das tut mir nun sehr leid was ich wieder von euch lesen muß.
Wenn der Arzt sowas sagt, halte ich persönlich nicht viel davon zum teil. Weil uns wurde auch viel erzählt und manches hat gestimmt und anderes wieder nicht. Es kommt immer auf den Menschen selbst an, wie sein wille ist.

Ich hoffe für euch das es doch nochmal etwas bergauf geht und deine Mama sich nicht aufgibt, den das wäre nicht gut und ihr könntet es nicht brauchen.

Viel Kraft für die kommende Zeit.

Viele Grüße

Manu

PaulaGreen
13.11.2007, 08:09
Hallo Ihr Lieben,

Anfang Oktober ist meine Mutter in ein Pflegeheim gekommen. Die Chemo hat all ihre Kräfte zerstört, dass sie fast nichts mehr alleine konnte. Mein Vater konnte es allein nicht schaffen und zu eines ihrer Kinder wollte sie nicht.

Inzwischen hatte sie sich wieder ein bisschen berappelt und kam sogar allein vom Rollstuhl in ihr Bett und umgekehrt. Leider hat sie nur noch wenig gegessen und getrunken...

Gestern beim Abendbrot fragt eine Pflegerin noch, ob sie ihr mit dem Brot helfen soll. Meine Mutter meinte nur, dass sie das allein könne und kippte anschließend mit dem Kopf nachhinten und hörte auf zu atmen. Wir sind alle so geschockt. Keiner hatte damit gerechnet....

Meine Mutter hatte immer solche Angst vor dem Tod...davor, dass es wohlmöglich weh tun würde und sie lange leiden müsste und nun ist alles anders gekommen und eigentlich müsste wir dankbar sein. Aber ich kann es einfach alles noch nicht fassen....

Ganz traurige Grüße
Anke

PrinzessinAqua
13.11.2007, 10:02
Liebe Anke,
nun bin ich echt baff wo ich deine Zeilen gelesen habe.

Möchte dir und deiner Familie erstmal mein Herzliches Beileid aussprechen.

Ich kann nicht das Leid aus der Welt schaffen, nicht den Schmerz lindern, den Du empfindest. Alles was ich tun kann, ist mit Dir zu fühlen und in Gedanken in dieser schweren Zeit bei Dir zu sein.

Ich wünsche dir und deiner Familie ganz viel Kraft für die kommende Tage.

Viele Grüße

Manu
Ps: fühl dich mal gedrückt. :knuddel:

ulla46
13.11.2007, 13:45
Liebe Anke,
mein aufrichtiges Beileid! Wenn du den ersten Schock überwunden hast, wirst du sicherlich dankbar sein, dass deine Mutter so unerwartet und plötzlich gestorben ist und ihr langes Leiden erspart blieb, vor allem da sie ja so Angst vor dem Tod hatte.
Ich wünsche dir viel Kraft und Trost!
Ulla

bumertje
14.11.2007, 09:39
liebe anke!
mein aufrichtiges beileid!
liebs conny

irmgard05
14.11.2007, 21:21
Liebe Anke, ich möchte mich besonders Ullas Worten anschließen und dir mein Beileid aussprechen.:pftroest: Irmgard

_Viola_
17.11.2007, 20:04
Liebe Anke,

ich bin total geschockt, dass auch Deine Mutti an dieser schlimmen Krankheit verstorben ist. Es tut mir unendlich leid.

Ganz herzliches Beileid! Ich wünsche Dir und Deiner Familie alle Kraft, die Ihr jetzt braucht.

Tröste Dich damit, dass Deine Mutti einen schmerzlosen Tod hatte. Sie muss jetzt nicht mehr leiden. Dort, wo sie jetzt ist, geht es ihr gut. In Euren Herzen wird sie immer sein. Sie wacht jetzt über Euch.

Dass Du das noch nicht begreifen kannst, kann ich verstehen. Mir ging es genauso. Auch jetzt kann ich es manchmal noch nicht begreifen, dass mein Vater nie wieder zur Tür reinkommt. Gerade jetzt vor Weihnachten ist es wieder schlimm. Aber ich weiß, dass es ihm gut geht und dass er immer bei uns ist, auch wenn wir ihn nicht sehen können.

Ganz traurige Grüße
Viola :knuddel:
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Gabi
17.11.2007, 22:12
Liebe Anke,

es tut mir so leid zu erfahren, dass Deine Mutter letztlich den Kampf gegen
einen unfairen Gegner verloren hat.

Ich wünsche Deiner Mutter, dass es ihr dort wo sie jetzt ist besser geht und Eurer Familie wünsche ich die Kraft, den Schmerz der Trauer zu überwinden.

Liebe Grüße:knuddel:
Gabi

PaulaGreen
20.11.2007, 09:43
Hallo Ihr Lieben,

Euch allen ganz herzlichen Dank für die lieben tröstenden Worte!!

Ich hoffe, die Zeit wird die Wunde langsam heilen. Manchmal bin ich froh, dass meine Mutter sich "vorher" aus dem Staub gmacht hat, bevor der Krebs sie besiegen konnte. Denn ich bin sicher, dass es die Chemo war, die ihre Kraft zuende gehen ließ. Dann wieder wünsche ich mir natürlich, dass sie noch eine Weile bei uns gewesen wäre. Dann ertappe ich mich dabei, dass es wohl purer Egoismus wäre.

Denn sie wollte nicht mehr!

Euch allen möchte ich Danke sagen für die häufig lieben Tipps und auch allen toi, toi, toi für die kommende Zeit.

Ganz liebe Grüße
Anke