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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Nebenwirkungen der Chemo


Elies
07.09.2007, 19:33
Hallo!
Ich, 60 Jahre alt, bin neu hier, lese aber schon einige Wochen mit. Ich wurde Ende Juni 2007an Magenkrebs operiert, mit dem Befund: pT2b, pN3 (17/22), pM1 (LYM), G3 R0; Stadium IV

Meine Chemo-Therapie EOX mit kontinuierlicher Einnahme von Xeloda habe ich letzte Woche nach der 2. Behandlung abgebrochen, weil ich es einfach nicht aushalten konnte. Ich habe 8 Tage flach gelegen, 3 Kg abgenommen, durch Übelkeit und Erbrechen konnte ich trotz Zofran fast nichts essen und trinken. Ich frage mich, ist eine Chemo nur mit diesen Nebenwirkungen möglich? In welchem Verhältnis stehen Nutzen und Wirkung? Welche Erfahrungen habt Ihr mit der Chemo gemacht?
Gruß
Elies

nikita1
07.09.2007, 20:23
Hallo Elis,

mit deiner Frage solltest du dich in das Forum "Magenkrebs" wenden, denn dort wurde vor kurzem eine Diskussion ueber pro und kontra von Chemotherapie gefuehrt (speziell fuer Magenkarzinome)

Ich selbst komme aus dem Gebaermutterkrebsforum (habe Stadium FIGO IIIb), 6 Zyklen Cisplatin bekommen - und bin dank Cortison mehr oder weniger gut ueber die Runden bekommen.
Bei mir wurden Chemo und Radiotherapie kombiniert - es war eine schwere Belastung fuer den Koerper.... - aber ich bin froh, es gemacht zu haben, denn laut Statistiken, erhoeht sich die Ueberlebenszeit, wenn die Chemo zusammen mit der Radio verabreicht wird.

Aus den Daten kann ich ersehen, dass du Magenkrebs im fortgeschrittenen Stadium hast - und viele Lympfknoten befallen sind - der Krebs histologisch gesehen aggresiv ist :(
Bei so einem Stadium wird eigentlich immer Chemo gemacht - normalerweise vor der OP, schon, um den Tumor operabel zu verkleinern.
Bei dir wurde anders entschieden - also nach der OP.

Sprich mit den Aerzten, ob sie eventuell die Dosis verringern koennen oder noch andere Mittelchen zur Verfuegung haben, welche die Nebenwirkungen verringern.
Besser Chemo - und ein paar Kilo leichter, als dass weiterhin Krebszellen im Koerper rumschwirren.

Elies
09.09.2007, 11:59
Hallo Nikita,
vielen Dank für Deine Antwort. Ich habe unter Magenkrebs gelesen und auch schrieben.
Ich stelle mir eben die Frage, laut Statistik habe ich mit der Chemotherapie eine Lebenserwartung
von 11,2 Monaten, aber was bring es, wenn ich schon nach der 2 Chemo solche Nebenwirkungen
und Probleme habe. Der Gewichtsverlust ist sicher nicht so wichtig, aber ich denke, dass ich mich
erst gar nicht von der Therapie, die bis Jan. 08 laufen soll, erhole.
Welche Lebenserwartung habe ich mit einer anderen bzw. ohne Chemo?
Gibt es eine Alternative zur Chemo?
An welchen Daten kann man erkennen, dass der Krebs histologisch gesehen aggressiv ist??

Liebe Grüße
Elies

nikita1
09.09.2007, 14:44
Lieber(e) ? Elies

Sei erst mal lieb gedrueckt - es ist furchtbar, worueber wir schreiben (muessen) :knuddel:
Zu deinen Fragen: die Histologie vom Tumor wird in G-Kategorien eingeteilt, G1 bedeutet "wenig aggresiv" und G4 ist ein sehr aggresiver Krebs.
Das Grading (engl.) beschreibt, wie stark sich Tumorzellen von normalen Zellen unterscheiden. Nach bestimmten Merkmalen werden 4 Grade (G1 bis G4) unterschieden. Tumorzellen von Grad 1 (G1) sind gut differenziert, d.h. sie sind den normalen Zellen noch sehr ähnlich. Schlecht differenzierte Tumoren (G4) unterscheiden sich dagegen sehr stark von normalen Zellen, wachsen besonders schnell aggressiver als die niedrigeren Grade.
Du hast bestimmt ein Adenokarzinom (ist weit verbreitet beim Magenkarzinom) - ich habe auch so einen Krebstyp , aber im Gebaermutterhals. Das bedeutet, dass die Zellen der Schleimhaut stark veraendert sind. Das G teilt ein, in welchem Grad die gesunden Zellen sich von den kranken unterscheiden, welche sich ungehindert teilen und so anwachsen.

Ich bin nicht operiert worden, sondern habe eine Radio/Chemotherapie bekommen.
Mit den Strahlen wurden die Zellen (hoffentlich) abgetoetet. Die Chemo, die ja "Zellgift" ist, unterstutezt das Abtoeten der Zellen.
Es werden auch gesunde Zellen dabei abgetoetet, doch besteht die Auffassung, dass sich gesunde Zellen schnell wieder erholen, waehrend die kranken absterben.

Nun besteht immer die Frage, was die Chemo nuetzt - da sie ja auch den Koerper schwer in Mitleidenschaft zieht. Wenn man Krebs hat, funktioniert das Immunsystem nicht, wie es soll. Deshalb konnten sich ja auch ungehindert aus gesunden Zellen kranke Zellen bilden, ohne, dass das Immunsystem drauf reagiert hat. Unter der Chemo geht das Immunsystem auf 0 - der Koerper ist im Ausnahmezustand, denn nun muss er noch das Gift aushalten.

Ich selbst habe die Chemo akzeptiert und durchgezogen, trotz einiger Neben/Nachwirkungen - und nach 3 Monaten geht es mir inzwischen so gut, dass ich wieder arbeiten gehen werde. Der Tumor ist erst mal weg - also hat Chemo und Radio angeschlagen. Ob nun trotz der Therapie ein Rezitiv auftritt oder sich Metastasen bilden, steht in den Sternen - mit dieser Ungewissheit muessen wir Krebskranken leider zurechtkommen. :(

Wenn ich dir einen Rat geben soll, so ziehe die Chemo in abgeschwaechter Form durch - lasse dir Kortison geben, damit musst du nicht brechen.
Eine Alternative zur Chemo gibt es nicht - jedenfalls nicht bei einem fortgeschrittenen Stadium. Man kann sie nur ablehnen und geht dann das Risiko ein, dass die Krebszellen in den Lympfknoten und im Blut sich weiter im Koerper breitmachen und Metastasen bilden.

Was sagen denn die Aerzte ? Machen sie dir Hoffnung ?
Die Lebensqualitaet ist wichtig, aber wenn du nur ein Minimum an Chancen hast, dass der Tumor + Krebszellen im Koerper durch das Gift abgetoetet werden - so ergreife diesen Strohhalm !

Bei der Chemotherapie werden zur Abtötung der Krebszellen Medikamente eingesetzt. Chemotherapie kann in Tablettenform eingenommen werden, oder sie wird dem Körper direkt über eine Vene oder in den Muskel zugeführt. Chemotherapie wird auch systemische Therapie genannt, denn die Medikamente gelangen in den Blutkreislauf, wandern durch den Körper und können Krebszellen außerhalb des Magens zerstören
http://www.meb.uni-bonn.de/cancernet/deutsch/200025.html

Elies
09.09.2007, 16:06
Hallo Nikita,
vielen lieben Dank für Deine lange Mail. G3 habe ich irgendwie mit dem Stadium verwechselt. In dem pathologischen Befund steht auch noch MX, was bedeutet das?

Jetzt nachdem ich die Chemo abgebrochen habe, macht mir mein Hausarzt nicht viel Hoffnung, was es auch immer heißen soll. Von der Onkologin aus dem Krankenhaus, wo ich operiert wurde, bin ich maßlos enttäuscht. Auf meine Anrufe, dass es mir nach der Chemo so miserabel ging, kam nicht viel. Auch auf ein Fax meines Hausarztes, fand sie es nicht für nötig zu antworten.
Nun habe ich einen Termin bei einem anderen Onkologen, mal sehen wie er die Sache sieht. Kortison habe ich während der Chemo-Infusion bekommen.
Aber es sind auch die Nebenwirkungen während der übrigen Zeit, wo ich Xeloda einnehme.
Morgen gehe ich zum CT, der Befund wird sicher auch mit entscheidend sein für die weitere Therapie.
Was ist eine Radio-Therapie?

Liebe Grüße
Elies (von Elisabeth)

ulla46
09.09.2007, 16:17
Hallo Elies,
ich habe gerade deinen Beitrag gelesen. Ich habe das Gefühl, du stehst noch immer unter Schock oder hast schon resigniert. Desahlb möchte ich dir vor allem sagen, dass du ganz schnell alle Statistiken in den Wind schießen solltest. Wenn es danach ginge, wäre ich schon seit längst tot. Mein Speiseröhrenkrebs (T4) war inoperabel, alos gab es nur Chemo+Strahlen als Möglichkeit. Das war heftig, habe auch einige Male tagelang nichts essen und trinken können, musste dann als Notfall ins KH zum Aufpäppeln, bekam mehrere Bluttransfusionen usw. Manchmal war ich kurz vorm Aufgeben und Danke Gott, dass ich durchhalten konnte, denn jetzt geht es mir richtig gut!!!
Gegen die Übelkeit gibt es auch noch andere Mittel, mir hat nur Emend geholfen
Und das wünsche ich dir auch, also gib nicht so schnell auf. Die CHemo soll ja alle noch in deinem Körper vorhandenen Krebszellen töten und das kann deine Lebensrettung sein. Gegen die Nebenwirkungen und auch die Langzeitfolgen kann man ganz viel machen. Geh mal auf die Seite von www.biokrebs-heidelberg. de. Da kannst du dich auch telefonisch beraten lassen.
Ich wünsche dir von Herzen alles Gute
Ulla

nikita1
09.09.2007, 17:19
Lieber Elies,

Radiotherapie bedeutet, dass der Krebs bestrahlt wird.
http://www.uniklinik-freiburg.de/tumorzentrum/live/Medizin-Info/Leitlinien/Magenkarzinom.html

R0 - bei Resektion mikroskopisch und makroskopisch tumorfrei - du wurdest also tumorfrei operiert !!!!

wie schon gesagt, G3 bedeutet, dass es ein aggesiver Krebs ist, wahrscheinlich befallene Schleimhautzellen , ein Adenokarzinom.
Stadium IV - ist das letzte Stadium, eigentlich wird dort nur noch palliativ behandelt, wenn die Aerzte also nicht viel Hoffnung geben, dann ist es anhand der Statistiken korrekt.
Aber was sind Statistiken ??????? Ich bin auch im letzten oder vorletztem Stadium - und lebe (noch) - mit guter Qualitaet !
Dann verstehe ich es mit dem Stadium auch nicht, scheint nicht so recht zusammenzupassen denn der Tumor ist nicht sehr gross: pT2b - das "p" bedeutet, dass die Groesse T2 (relativ klein) bei der OP ermittelt wurde.

pN3 (17/22) - bei der OP wurden 22 Lympfknoten entnommen - 17 davon waren mit Krebszellen befallen - das bedeutet, es liegt ein starker Lympfknotenbefall vor - der Krebs hat also schnell und massiv gestreut.

pM1 - es sind Metastasen gefunden worden, wenn ich es richtig verstehe nochmals in den Lympfknoten.
Das p steht für den pathohistologischen Befund - wurde also nach Herausnehmen begutachtet.
(beachte, ich bin kein Arzt - weiss auch nicht, ob ich alles richtig interpretiere)

Vor der OP: möglichen Metastierung : Mx angegeben, sprich es kann keine Aussage gemacht werden - nach der OP hat sich dann Mx in pM1 (LYM) geaendert - also: Metastasen gefunden, wahrscheinlich wiederum in den Lympfknoten. M1 - Fernmetastasen

Der Befund ist wirklich nicht so gut, obwohl der Tumor mit T2 nicht sehr gross ist. Meiner jedoch ist noch schlechter - und ich schreibe dir hier :) Und im Moment gibt es keinen Tumor mehr - du wurdest von einer guten Chirurgin operiert !
Die Chemo soll nun den noch im Koerper verbliebenen Krebszellen killen.(welche die Chirurgen nicht wegoperieren koennen)

Das du dir eine Zweitmeinung einholst, finde ich sehr gut, zumal deine operierende Onkologin nicht auf deine Beschwerden eingeht.
Das findet man oft bei operierenden Aerzten : sie operieren und wenn der Patient dann nicht gleich gluecklich + gesund vom Operationstisch huepft, wenden sie sich ab.
Kaempfe ! Auch wenn die Chemo viele Einschranekungen bedeutet !

Elies
11.09.2007, 09:41
Hallo Ihr Beiden,
danke, vielen lieben Dank für Eure Zeilen. Es tut gut mit Betroffenen zu kommunizieren und
es muntert mich auf. :knuddel:
Mit dem Befund hatte ich mich schon auseinander gesetzt, aber irgendwie habe ich es nicht
zusammengebracht, danke für die ausführlichen Erklärungen.
Mein Tumor war ca. 9 x 6cm, ist das ein kleiner Tumor:confused:
Die Onkologin hat mich nicht operiert. Als Privatpatien bin ich operiert worden und die
Chemo wir ambulant durchgeführt, da habe ich bei der Onkologin das Gefühl nur ein...
(ich will aus nicht aussprechen) zu sein.
Den Befund vom gestrigen CT habe ich noch nicht, ich werde berichten.
Danke auch für die Links, werde mich dort informieren.
Wann wurde bei Euch die Erkrankung festgestellt?
Liebe Grüße
Elies

nikita1
11.09.2007, 13:20
Liebe Elies :)

du hast recht - dieses Forum gibt Halt und troestet - einfach, weil man neben wichtigen Infos auch sieht, dass man nicht allein dasteht.

du hast die Einteilung: T2b ein so grosser Tumor (6x9 cm) sollte eigentlich ein T3 oder T4 sein... nun, ich bin kein Mediziner, die Aerzte werden schon wissen, warum sie ein T2b gegeben haben.

Meine Erkrankung wurde am 1.Maerz 2007 festgestellt, das Karzinom ist ca. 6 cm gross.
Ob es noch da ist, weiss ich nicht, da ich nicht operiert wurde. Es war nicht moeglich, weil der Tumor schon an den linken Harnleiter ranreichte,man haette also nicht tumorfrei operieren koennen - in diesem Fall wird beim Zervixkarzinom fleissig bestrahlt + Chemo angewendet.
Ma sagte mir, dass sich so der Tumor verkleinert, oder ganz verschwindet und die OP als Alternative bleibt, falls ein Rezitiv auftreten sollte, denn bestrahlt wird im Becken nicht ein 2.Mal.

Am 25.September gehe ich zur 1.Nachsorge, dort wird man mir hoffentlich mehr zur jetzigen Situation mitteilen.
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Du bist tumorfrei operiert worden - und die Chemo soll nun eventuell noch im Koerper befindliche Krebszellen abteoten, damit sich keine Metastasen ansiedeln koennen.
Wenn der Krebs zurueckkommt, sieht es duester aus, aber das weisst du ja selbst... :(
Versuche deshalb die Chemo durchzuziehen - sprich mit der Chemo-Onkologin , vielleicht geht es mit einer abgeschwaechten Chemo besser - und die Zaehne muss man auch tuechtig zusammenbeissen...

Elies
13.09.2007, 18:31
Hallo liebe Nikita,:winke:
den Befund vom CT habe ich, soweit alles ok, keine Metastasen, einige Lympfknoten sind vegrößert, was alles oder auch nichts bedeuten kann. Das baut mich auf und es heißt wieder abwarten. Jetzt steht der Termin bei einem anderen Onkologen an.
Dir drücke ich die Daumen für die Nachsorgeuntersuchung am 25. September.
Liebe Grüße und danke für Deine lieben Zeilen
Elies

Elli
15.09.2007, 08:27
Hallo Elies,

sorry wenn ich mich hier einklinke,komme ursprünglich aus dem BK Forum.
Kan mich eignetlich nur meiner vorschreiberin anschließen. Pfeife auf die Statistiken. Laut Statistik dürfte ich auch schon nicht mehr leben, Aber ich lebe immer noch,und das mit doch einer sehr guten Lebensqualtiät. Habe allerdings auch laufend Chemos,aber es ist auszuhalten. Habe damals bei meinen ersten chemos auc hZofran bekommen. Kam damit allerdings sehr gut zurecht. Es gibt allerdings auch noch andere sehr gute Mittel geben Übelkeit usw. . Stehe Deinem Ärzten einfach mal ganz gewaltig auf den Füssen.Wenn Dir Zofran nicht hilft dann versuche es mal mit Kevaaaaatril oder Emeeeeeed. Ich denke es ist sehr wichtig,das Du die Chemos versuchst durch zu ziehen.
Und was Deine Onko betrifft.,lass Dich nicht verrrcükt machen. Such Dir einen Doc der menschlich ist. Der Verständnis fü Deine Situation hat und der Dich wieder aufbauen kann. Ich denke mit einem guten Arzt der einen auch psychisch unterstützt ist die Therapie "halb so wild".
Ich persönlich habe die Erfahrung gemacht,das ein Arzt der mich mit meinen Sorgen und Nöten annimmt bezw. diese ernst nimmt alles etwas leichter zu ertragen ist.
Wenn es gar zu schlimm werde sollte,dann such dir bitte einen Psychoonkologen,der Dich unterstützt. Es ist warhaftig keine Schande,sich in dieser Situation psychologische Hilfe zu holen.
Wünsche Dir von ganzem Herzen alles,alles gute.
Liebe Grüsse
Elli

Elies
15.09.2007, 10:30
Hallo Elli,
Du brauchst Dich doch nicht entschuldigen. Ich freue mich über jeden Beitrag.
Ich kann immer nur sagen, vielen, vielen Dank für die aufmunternden
Zeilen, es hilft mir kolossal.
Mal sehen wie der "neue" Onkologen ist und wenn die Chemie nicht stimmt,
suche ich weiter und werde nicht aufgeben.
Ich denke, bestärkt durch Euch, dass die menschliche Seite, die ich vermisst habe,
bei der Therapie eine große Rolle spielt. Die Hilfe eines Psychotherapeuten werde ich
auch in Anspruch nehmen. Im Moment ohne Chemo geht es mir relativ gut,
essen und trinken geht ganz gut, das
Gewicht halte ich auch so und die Kräfte kommen so langsam wieder.
Liebe Grüße
Elies

Elies
02.10.2007, 19:00
Hallo!
@Liebe Nikita,
ich freue mich über Dein super Nachsorgeergebnis, man so eine Freude.

Ich war bei einem anderen Onkelogen und er meinte, dass ich die Chemotherapie in
abgeschwächter Form wieder aufnehmen soll.
Seit dem Abbruch der Chemo habe ich mich gut erholt und es geht mir auch ganz gut.
Jetzt will ich erst die Geburt meines zweiten Enkels abwarten und danach es mit der Chemo nochmal versuchen.
Aber meine Gedanken bzw. Fragen, ob es überhaupt Sinn macht, die Chemo fortzusetzen,
gehen mir nicht aus dem Kopf.
Wer hat hier mit dem Befund (pT2b, pN3 (17/22), pM1 (LYM), G3 R0; Stadium IV)
wieviel Monate mit oder ohne Chemo überlebt?????

Gibt es keine Erfahrungswerte?

Liebe Grüße
Elies

nikita1
02.10.2007, 19:55
Liebe Elis :)

schoen von dir zu hoeren (lesen) :1luvu:
Ich finde es gut, wenn du die Chemo wieder aufnimmst und zwar in abgeschwaechter Form. Besser als nichts.
Das Gift toetet die im Koerper verbliebenen Krebszellen ab. Die Nebenwirkungen ueberstehst du.
Und wie weiter oben schon diskutiert wurde: pfeif auf die Prognosen, DU gehorst nach der erfolgreichen OP zu den X %, wo der Krebs weg ist und nicht wiederkommt !!!!
Es gibt bestimmt viele , viele, die nach tumorfreier OP noch viele Jahre gesund leben - und du wirst dazugehoeren !

Elies
03.10.2007, 16:21
Hallo liebe Nikita,:1luvu:
vielen lieben Dank, hätte ich nur was von Deinem Optimismus.
Liebe Grüße
Elies

nikita1
03.11.2007, 00:58
liebe Elies :1luvu:
wie geht es dir ? Hat dich mein Optimismus angesteckt ?
Schreib mal wieder....

Elies
03.11.2007, 11:54
Hallo Ihr Lieben,:winke:

@ Erwin, danke für Deine Antwort, unter dem Link habe ich mich informiert. Auf den Seiten habe ich schon x-mal alles durchforstet, aber scheinbar nicht gründlich genug oder es will nicht alles in meinen Kopf. Bei den verschiedenen Tipps und Hinweisen wird nicht berücksichtigt, dass man ohne Magen ohnehin Probleme beim Essen und Trinken hat.

@ Nikita, vielleicht hat mich Dein Optimismus angesteckt. :rotier2:

Mir geht es gut. Über die Geburt meines Enkels am 9.10.07 habe ich mich riesig gefreut und ich genieße seitdem jeden Tag. Die Chemotherapie wollte ich ja erst nach der Geburt fortsetzen, aber irgendwie haben mich die Zweifel und wahrscheinlich auch die Angst vor der Chemo nicht losgelassen und weiterhin nach einer Lösung bzw. Arzt gesucht. Und wie es manchmal so geht, hatte ich morgens am Tag der Geburt einen Termin in Bonn bei einem weiteren (3.) Onkologen der auch Naturheilmediziner ist.
Dort habe ich mich gleich beim ersten Gespräch in guten Händen und verstanden gefühlt.
Er hat mir Untersuchungen vorgeschlagen, wie Immunstatus, Selenspiegel, Vegatest, weitere pathologische Untersuchungen des entnommenen Karzinoms und der befallenen Lymphknoten. Die Untersuchungen haben ergeben, dass nach der schweren OP und der abgebrochenen Chemo mein Immunstatus und alles was damit zusammenhängt hervorragend sind und der Tumormarker CA 72-4 von 45 auf 2 gesunken ist. Weiter hält er eine Chemo zum jetzigen Zeitpunkt und auch wegen meiner Einstellung für wenig sinnvoll. Ich weis, dass dies nur eine geringe Aussagekraft hat und dass dies kein hundertprozentig eindeutiges Nachweisverfahren ist, aber von mir fiel eine tonnenschwere Last. Ihr könnt Euch vorstellen, wie froh ich bin. Ich mache jetzt Entgiftungstherapie (verschiedene Tropfen) für die Leber, Nieren etc., weil die Werte nach wie vor erhöht sind. Natürlich weiterhin die Misteltherapie und Einnahme von Equizym MCA und Selen. Weiter hat er mir zur einer REHA-Maßnahme geraten.
Ich kann nur sagen, dass ich mich in den letzten 3 Wochen so toll erholt habe, ich halte mein Gewicht, bin Rad gefahren und heute Abend werden wir ein paar Stündchen zum Herbstball unseres Tanzclubs gehen.
Was richtig und falsch ist, kann mir wohl keiner sagen. In der Zeit der Chemo, auch zwischen den Infusionen bei der Einnahme der Tabletten habe ich mich nicht erholt, ständig Durchfall, Übelkeit, Appetitlosigkeit usw. usw., das kann es doch nicht sein?

nikita1
04.11.2007, 18:51
Liebe Elies :)
ich freue mich sooo sehr für dich, das du:
a) einen Onkologen gefunden hast, dem du vertraust und der sich Mühe gibt
b) es dir gut geht
c) du dein Enkelchen + Leben geniesst :knuddel:

Chemo oder nicht, Nebenwirkungen oder keine - jeder Körper reagiert anders.
Nach einer schweren OP und grossem Tumor ist es eigentlich immer besser, ALLE Möglichkeiten, welche zur Heilung führen auszuschöpfen,aber man muss auch, wie du es gemacht hast, in sich selbst hören und seine Entscheidungen treffen.

Vielleicht hat ja sogar die Chemo, die du dann abgebrochen hast, mittlerweile ihre Arbeit getan ??? Möglich ist es.

Xeloda
http://www.medizin-2000.de/pharma-presse/presseerklaerungen/texte/pharma_medikamente/roche/roche_130201.html
http://66.102.9.104/search?q=cache:GfKnIYtox4kJ:www.kompendium.ch/Data/pi_d_pdf/dp3881fb7f-ac77-4961-8a54-cc29091ea0c9_.pdf+xeloda+nebenwirkungen&hl=de&ct=clnk&cd=3&gl=de
Xeloda gehört zu der Arzneimittelgruppe der «Zytostatika», die das Wachstum von Krebszellen hemmen. Xeloda wird in Form von
Filmtabletten angeboten. Es enthält den Wirkstoff Capecitabine, der im Körper (vorwiegend im Tumorgewebe) zu einer gegen
Krebszellen wirksamen Substanz umgewandelt wird.

Gruselkabinet :(
Hier der Beipackzettel von Xeloda

Xeloda® 150 mg/-500 mg Filmtabletten
Zus.: 1 Filmtbl. enth.: Capecitabin 150 mg/500 mg.

Weit. Bestandteile: Tablettenkern: Lactose H2O-frei, Croscarmellose-Natrium, Hypromellose, mikrokristalline Cellulose, Magnesiumstearat, Talkum, Filmüberzug: Titandioxid (E 171), Eisenoxidhydrat, Eisen(III)-oxid (E 172).

Anw.: Als First-line-Monother. d. metastasierten Kolorektalkarzinoms. Behandl. d. metast. Mammakarzinoms, in Komb. mit Taxotere od. als Monother.

Gegenanz.: Schwerwiegende u. unerwartete Reakt. b. Vorbehandl. mit Fluoropyrimidinen. Bekannte Überempfindlichk. gegenüber Fluorouracil. Dihydropyrimidin-Dehydrogenase-Mangel (DPD). Schwere Leukopenie, Neutropenie od. Thrombozytopenie. Schwere Beeinträchtigung d. Leber- u. Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance <30 ml/min). Gleichz. Behandl. m. Sorivudin od. dessen chem. Verwandten, wie z. B. Brivudin.

Nebenw.: Sehr häufig: Diarrhö, Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, Stomatitis, Hand-Fuß-Syndrom od. palmoplantare Erythrodysästhesie, Dermatitis, Abgeschlagenheit. Bilirubinerhöh. Anorexie.
Häufig: Verstopfung, Dyspepsie, Oberbauchbeschw. Mundtrockenh., Flatulenz, dünner Stuhl. Alopezie, trock. Haut, erythemat. Rötung, Hyperpigm. d. Haut, Pruritus, Nagelstör., örtl. begrenzte Exfoliation. Fieber, Schwäche, Asthenie, Lethargie, Gliederschmerzen. Kopfschmerzen, Parästhesien, Geschmacksstör., Schwindel, Schlaflosigk., Hyperästhesie. Ödeme d. unt. Extremitäten. Grad 3 od. 4 Laborwertveränderungen, Abnahme d. Hämoglobins u. Neutropenie. Erhöh. d. alk. Phosphatase v. Grad 3 od. 4. Hyperglykämie. Dehydrierung, Dyspnö, erhöht. Tränensekretion, Konjunktivitis, Appetitverlust, Epistaxis, Gewichtsverlust, Rückenschmerzen, Arthralgie, Depress. Selten: Ösophagitis, Gastritis, Duodenitis, Kolitis u. gastrointest. Blut. Lichtempfindlichkeitsreak., Radiation-Recall-Phänomen, Onycholyse, spröde Nägel, Nagelverfärbung, Nageldystrophie u. Hautfissuren. Enzephalopathie, Konfusion u. zerebellare Symptome. Herzinsuff., Herzstillstand, Kardiomyopathie, plötzl. Herztod, Tachykardie, Vorhofarrhythmien einschl. Vorhofflimmern, ventrik. Extrasystolen. Abnorme Leberfunktionswerte, Gelbsucht. Leberinsuff., cholestat. Hepatitis. Knochenmarksdepression u. Panzytopenie. Brustschmerzen, Myalgien, Augenreizungen, Husten. Gelegentl.: Angina pectoris, Myokardinfarkt, Thrombozytopenie.

Wechselw.: Veränderte Koagulationsparameter u./od. Blutungen v. Pat., die Xeloda gleichz. m. Cumarinderiv. wie Warfarin u. Phenprocoumon als Antikoagulanzien erhielten. Erhöhte Phenytoin-Plasmakonzentration. WW zw. Sorivudin u. 5-FU, die auf einer Hemmung d. Dihydropyrimidin-Dihydrogenase d. Sorivudin beruht. Für 5-FU wurden WW m. Allopurinol beob.; mit möglicher vermind. Wirksamk. v. 5-FU.
http://www.krebs-kompass.org/Forum/showthread.php?t=16


Ich wünsche dir ALLES ALLES GUTE ! Und schreib ab und an, wie es dir geht.

nikita1
26.11.2007, 13:03
Liebe Elies :)
ich hoffe, ich hab dich mit meinen Chemoinfos nicht erschlagen...:knuddel:
Wie geht es dir ? Denke oft an dich. Und wie geht es dem Enkelchen ?

Elies
27.11.2007, 10:12
Hallo liebe Nikita,:1luvu:
vielen lieben Dank für Deine Zeilen. Nein Du hast mich nicht erschlagen mit Deinen Informationen,
im Gegenteil ich finde es so toll was Du Dir für eine Mühe machst.
Ich hoffe, Dir geht es auch gut?
Letzte Woche ging es mal wieder hoch her, schwarzer Stuhl, Unterleibsentzündung,
dann Spiegelung, Blutentnahme usw. Ich war psychisch ziemlich angeschlagen,
aber es ist alles in Ordnung. Ich warte nur noch auf die Tumormarker. Am Samstag fliegen wir für
8 Tage in die Sonne, ich denke und hoffe,
dass alles klappt. Bescheid für eine Reha habe ich auch bekommen, der Antrag für
meinen Mann läuft noch.
Ansonsten nutze ich jede Geglegenheit mich an meinen beiden Enkelkindern zu erfreuen.

happe
30.11.2007, 17:57
Ich meine, Elies hat eine eigene verantwortungsvolle Entscheidung getroffen und ist ihrem Herzen gefolgt. Das dies auch richtig war, kann sie uns bestimmt in einigen Wochen und Monaten mit einem eigenen Erfahrungsbericht schildern.

Ich schreibe, weil ich eine Menge Leute kenne, denen es ähnlich ging und unter Höllenqualen zu leiden hatten. Viele von denen schweigen jetzt für immer. Dabei erinere ich mich sehr oft an einen Artikel im Deutschen Ärzteblatt unter dem Titel: Chemotherapie: Ist das Lebensqualität? (http://www.aerzteblatt.de/v4/archiv/artikel.asp?id=45231)

Dass es auch andere Wege gibt, ist schon lange kein Geheimnis mehr.

Joschiko
30.11.2007, 19:00
Danke für diesen Artikel aus der Ärztezeitung, er spricht mir aus der Seele.

Im Dezember 2006 wurde bei mir Brustkrebs festgestellt. Es folgten zwei Operationen. Die anschließende Chemotherapie (6 x FEC ) musste nach vier Anwendungen abgebrochen werden, da ich lebensbedrohliche Entzündungen in Mund und Speiseröhre hatte, die auch noch mit Herpes belegt waren. Dazu kam eine beidseitige Lungenentzündung. Am Ende konnte ich nur noch Eiswasser trinken, da die Schmerzen unerträglich waren.

Der Arzt auf der Intensivstation sprach von vielen "Rückläufern", über die natürlich niemand gerne spricht. Jeder soll optimistisch sein, da dies dem Körper hilft.

Inzwischen geht es mir recht gut, trotz Herceptin und Tamoxifen. Die Bestrahlungen habe ich gut verkraftet und im Oktober eine AHB in St. Peter-Ording gemacht.

Jeder muss seinen Weg finden, Unterstützung dabei hilft sehr.
Für mich war mein Neurologe ganz wichtig, weil er die richtigen Schmerzmittel verordnete und sich auch nicht vor Schmerzpflastern mit Opiaten fürchtete.

Liebe Grüße Geri

Elies
13.12.2007, 17:03
Hallo Happe,
vielen Dank für Deine Zeilen. Mir geht es relativ gut und ich frage mich immer,
wie es mir jetzt nach 4 Monaten mit Chemo gehen würde. Wie lange dauert es,
bis man sich einigermaßen von der Chemo wieder erholt hat? :mad:
Ich werde das Gefühl nicht los, dass es hier nur um Geld geht. Wenn der Patient 6 Monate
die Chemo durchhält gibt es ne´extra Provision.:rolleyes:
Es muss jeder für sich selber entscheiden und es gibt hier kein Richtig oder Falsch,
aber es kann doch nicht sein, dass man den Menschen, die Lebensqualität unbeachtet lässt
und nur die Chemotherapie sieht. Keiner kann mir sagen, ob und wie Sie wirkt.
Meine statistische Lebenserwartung soll mit und ohne Chemo gleich sein.
Ich habe die Sonne und das Meer auf Fuerteventura genossen,
das wäre mit Chemotherapie nicht möglich gewesen, wenn ich auch große Problem
mit dem Essen hatte und es mir zeitweise schlecht ging.

Carmen22.12
08.01.2008, 17:38
Hallo Elies
Habe eben von deiner Chemo gelesen, die du leider nicht vertragen hast. Meiner Mutter geht es ebenso(hat die gleiche Chemo bekommen wie du aber bis jetzt nur einmal, am Freitag hätten wir den zweiten Terim den wir aber schon abgesagt haben), sie ist ständig am erbrechen es geht mehr raus als rein. Leider haben wir kein Historie Werte sondern nur Worte im Bericht. Bei ihr sieht das ganze schlechte aus als bei dir. Sie hatte am 10.11.07 einen Magendurchbruch Notop. Sie hat sich nach der Op schnell wieder erholt und es sah auch ganz gut aus, bis die Feingewebe probe kam: Magenkrebs aber die Werte waren alle so und auch CT das der Magen entfernt werden sollte. Aber der Op am 3.12.07 konnte man den Magen nicht mehr entfernen, denn der war voll mit Metastasen die auch schon im Bauchraum und im Darm waren.
Ein sehr aggressiver Krebs der nur Stecknadel groß Tumor hat im ganzen Körper Metastasen verstreut. Sie war als wir zum Onkologen sind schon sehr geschwächt aber, dieser meinte das die Chemo zur Verbesserung der Lebensqualität sehr gut wäre und nun geht es ihr richtig schlecht. Die Ärzte im KH fanden den Vorschlag vom Onkologen auch nicht so toll, aber sie hat es selbst endschieden, denn unser Sohn wird im April Konfirmiert und das möchte sie noch erleben deswegen hat sie die Chemo auch gemacht. Wäre besser wenn sie es nicht gemacht hätte dann ging es ihr vielleicht Heute besser, aber das weis ja keiner vorher nachher sagen hätte ich das mal gemacht ist schwer. Auch Zofran haben wir in Moment und hilft nicht.
Gruß Carmen

Elies
08.01.2008, 19:03
Hallo Carmen,
es tut mir leid, ich kann nicht verstehen, warum die starke Chemo, wenn es
dem Patienten sowieso schon schlecht geht. Denken die Onkelogen nur ans Geld??
Mir hat nichts geholfen, Übelkeit,
Würgen, Durchfall, Lähmungen etc. Ich kann nur sagen, dass ich mich nach
Abbruch der Chemo gut erholt habe. Stecknadelgroß und dann so aggresiv.....
mein Tumor war ca. 10 cm x 6 cm groß,
jeder Fall ist anders und voller Rätsel. Danke für Deine Zeilen.

Ich wünsche Dir viel Kraft.:knuddel:

Andrea Susann
07.02.2008, 20:51
ich klinke mich mal ein........

hallo ihr alle hier,

es geht mir auch um die nebenwirkungen der chemo und zwar bekommt ein mir nah stehender bekannter seit 4 wochen seine chemo über einen port, 24 stunden 1x die woche, alle 14 tage antikörper und er hat außer leichtem unwohlsein eigenlich nix, bis auf die tatsache dass er total aufgedreht ist wenn dieses zeugs in seinem körper rinnt.......bzw. auch den tag darauf noch, danach ist er allerdings sehr müde aber wer ist das nach 2 schlaflosen nächten nicht. ist eine paliative chemo mit irinotecan. würde mich interessieren was sonst noch so darin ist bzw. er bekommt vorher irgendetwas 3 stunden lang zugeführt um die nebenwirkungen einzugrenzen. er hat keine ahnung was sie ihm verabreichen, er weiß auch immer noch nicht den befund wie weshalb und so, nur das niere, leber und lunge wohl metas haben, vor 1 1/2 jahrer hatte er einen darmdurchbruch, g2, danach wurde nichts mehr gefunden aber jetzt halt leider wieder. damals wurde er so gut wie aufgegeben, 8 wochen künstliches koma, mußte anschließend wieder laufen lernen.........6 monate im stück in kliniken........

was ich eigenlich wissen möchte, gibt sonst noch jemanden der von der chemo oder durch die chemo so aufgedreht wird oder wurde, er plant gerade ein paar reisen......ach ja, er plant auch seinen geburtstag im april, da wird er 67......

lieben gruß
susann

jutta50
07.02.2008, 21:26
Liebe susann,


vielleicht das Cortison?

liebe grüße
Jutta

Andrea Susann
07.02.2008, 21:42
Liebe Jutta,

keine Ahnung, putscht das so auf oder meinst du er bekommt vorher in den 3 Stunden das Cortison?
Ich kenne mich nicht aus, mache mich erst langsam mit allem vertraut und bin froh dieses Forum gefunden zu haben.

Lieben Gruß
Susann

Elli
07.02.2008, 22:21
Hallo Susann,

bin auch der Meinung das dies "aufgedreht sein" vom Kortison kommt.
Habe während meiner Chemozeit am Abend vorher 1 Tabl. Dexa bekommen,
am chemotag nochmals Dexa in der Infusion,und abends gangs dann zum Abendessen noch ne Tabl. Dexa.
Leider weiß ich nicht wie hoch das Cortison bei Deinem Bekannten dosiert ist.
Bei mir waren es jeweils immer 8 mg.Diese Dosis reichte aus,um mich wirklich Tag und Nacht wach zu halten.Mindestens 2 Tage und 2 Nächte war ich immer topfit.Habe dann immer so unangenehme Arbeiten wie z.B. die Steuererklärung gemacht.
Ich hoffe ich habe Dir ein bisschen weiterhelfen können.

Liebe Grüsse
Elli

Andrea Susann
07.02.2008, 23:09
Hallo Elli,

oh ja, das hilft mir schon weiter, danke, ich habe so gar keine Ahnung was er alles bekommt, er auch nicht, er fragt nicht, nimmt es so hin aber möchte von mir wissen weshalb er so aufgedreht ist.......er bekam aber jetzt Schlafmittel, was für eins weiß ich leider nicht, er nimmt ne halbe und dann kann er wenigstens durchschlafen, die bekam er schon während seiner Reha.

Ach ja, er wohnt nicht in meiner Nähe sondern doch etwas weiter weg und so ist einiges schwer für mich rauszufinden, ich bin sozusagen sein Nottelefon wenn er Probleme hat, kein Problem für mich, bin da wenns brennt, soll heißen ich würde ihn nie im Regen stehen lassen. Es könnte bloß zum Problem werden wenn ich ihm was falsches rate, sage, weil ich nicht die genauen neusten Befunde kenne und er sich auf mich blind verläßt. In 14 Tagen soll die nächste große Untersuchung sein und er will dann den Befund wissen, gut, warten wir es ab.......so lange er zwei Abende in der Woche zur Chorprobe geht.........und mitsingt........kann die Lunge noch nicht so arg in Mitleidenschaft gezogen worden sein........denke oder hoffe ich mal und wenn er ne Kohlfahrt mitmacht und sich dann wundert das er Durchfall bekommt......öhm........Grünkohl mit Pinkel und das fast ohne Darm.....irgendwie ist er schon ein Hit.......und ich hoffe er wird all seine Planungen in die Tat umsetzen.....

Danke

Lieben
Gruss
Susann

jutta50
09.02.2008, 21:29
Liebe Susann,

ich meine, dass das Cortison schon früh gegeben wird. Am einfachsten die Ärzte fragen.

LiebeGrüße
Jutta

Andrea Susann
09.02.2008, 22:01
Liebe Jutta,

Danke und ja, einfach die Ärzte fragen, wenn er das bloß machen würde, ich fürchte so langsam er meint ich könnte hellsehen. Er klagte heute doch über starke Müdigkeit am frühen Abend...... er war den ganzen Tag auf einer Viehauktion.......so 8 Stunden zwischen Rindviechern würden mich auch ermüden, voll allem in dieser wundervollen Vorfrühlingszeit.......

Lieben Gruß
Susann

buschn
03.03.2008, 12:10
Hallo,

die Chemotherapie hat eigentlich immer Nebenwirkungen, nur werden sie von Patiernt zu Patient unterschiedlich gut oder schlecht vertragen. Doch hier kann man mit dem behandelden Arzt sprechen, ggf. andere Medikamente zu versuchen. Oder durch eine stationäre Behandlung vielleicht stärkere Medikamente, wo man aber die Nebenwirkungen immer im Auge hat. Infusionen gegen Nebenwirkungen können dann immer direkt vor Ort gegeben werden und je nach Bedarf u. Rücksprache mit dem Arzt dosiert werden.

LG
Deni

nikita1
09.03.2008, 22:16
Liebe Elies :)
wollte nur mal nachfragen, wie es dir geht... ich selbst hatte ja am 1.März einjähriges "Jubiläum" , nach Diagnosestellung.
Bis jetzt ist alles i.O., Chemo/Bestrahlungsfolgen sind keine mehr zu vermelden.

Elies
11.03.2008, 19:12
Hallo Nikita,:1luvu:
vielen Dank für die Nachfrage, ich habe mich sehr darüber gefreut, auch dass es Dir gut geht.
Seit gut einer Woche bin ich gut erholt aus der Reha in der Rose Klinik in Horn-Bad-Meinberg zurück. Die Behandlung bzw. der Aufenthalt hat mir gut getan und es geht mir auch gut. Ich bin froh, dass ich die Chemo abgebrochen habe, sonst ging es mir sicher heute nicht so gut.
Ich werde nach wie vor alternativ behandelt, meine Werte verbessern sich weiter und die Tumormarker sind ok.

Andrea Susann
29.03.2008, 21:45
Macht Cortison eigentlich süchtig? Ich bin verwirrt, diese Chemos scheinen bei vielen ja sehr unterschiedlich zu wirken, ich meine jetzt die Nebenwirkungen, mein Bekannter hat Chemopause in der sich, wie ich gelesen habe, der Körper erholt, bei ihm scheint es anders zu sein, in den Pausen fühlt er sich wesentlich schlapper als während er Chemo. Nächste Woche fängt sie wieder an und er kann es kaum abwarten..........

Lieben Gruß
Susann

nikita1
31.05.2008, 13:24
Hallo Susann

Cortison macht nicht "süchtig" , sondern hilft, dass der Körper die Chemeowirkungen besser verarbeitet. man fühlt sich nicht so schlecht. Ich war am Chemotag und einen danach immer total euphorisch und hab gefuttert, was das Zeug hält. :( Dann liess die Wirkung vom Cortison nach und der Katzenjammer setzte ein. (Schwäche, Kribbeln in Händen und Füssen, Hörprobleme und meine Sehkraft wird immer schlechter, Durchfall, Körpersteifheit, selbst das Schuhe anziehen klappte nicht)

Leider habe ich mir in kurzer Zeit eine grosse Speckreserve zugelegt und schiebe diesen Heisshunger (auf alles, was dick macht) einfach mal auf das Cortison.
Wenn ich heute noch mal eine Cisplatin-Chemo machen müsste, würde ich mir das Cortison verbitten, denn wegen nur zweier Tage Wohlbefinden war es das nicht wert. Dafür kämpfe ich heute mit ca.20 kg Übergwicht und fast ein Jahr später immer noch mit aufgeblasenen Füssen und Händen.

Liebe Elies

bin also heute mal wieder in deinem Thread :)
wie geht´s ?
Alles in Ordnung ?
Bei mir geht es ganz gut
melde dich mal wieder.:knuddel:

mureva
27.07.2008, 00:06
hallo nikita 1

bin die neue im forum habe mir internet angeschafft wegen der krankheit meines mannes .bin 64 und er auch.
mein hat hat 2006 eine op nierenzellkarzenom der tomur war 10 cm und 1 kg schwer. man hat ihm 32 lyphknoten entnommen.
dann aht er sutent 18 monate genommen.
jetzt bekommt er eine infusion jede woche 1x torisel.

es sind metastasen in der leiste aufgetreten.
wir versuchen eine schöne lebensqualität beizuhalten.

ich hoffe die nebenwirkungen sind nicht so schlimm.
bitte schreibe mir deine erfahrung.

liebe grüße
mureva

nikita1
27.07.2008, 02:05
Liebe mureva,

da haben wir uns hier fast zum gleichen Zeitpunkt angemeldet.
Doch die Erkrankungen und Behandlung sind verschieden
Ich habe ein Gebärmutterhalskarzinom und habe Cisplatinchemo bekommen.
Mit Nierenzellkarzinom kenne ich mich nicht aus, auch nicht mit der Chemo, von der du schreibst.

Es tut mir sehr leid, dass nun 2 Jahre später bei deinem Mann Metastasen aufgetreten sind, gerade heute habe ich (nach fast einem Jahr Abstinenz) mal wieder die Prognosen im Net angesehen. 16 Monate nach Diagnosestellung hab ich nun rum, und jeder Tag ohne Metastasen und Krankheitsprogression ist ein Geschenk.
Manchmal denke/hoffe ich, dass es überstanden ist und versuche, wieder normal zu leben. Doch dann überkommt mich so eine grosse Angst, dass eben gar nichts ausgestanden ist, sondern dass mich der Krebs doch noch einholen wird.
Diese Ängst wünsche ich niemandem, es macht so bange.

Ich bewunderere euch, dass ihr trotz der schlechten Prognose den Mut nicht verliert und die Zeit die bleibt, zusammen liebevoll verbringt.

nikita1
30.07.2008, 00:28
Liebe Elies, :1luvu:
wie geht es dir ?
Da du nicht schreibst, mache ich mir echt Sorgen.....
Alles in Ordnung ???

Elies
13.08.2008, 17:34
Hallo Nikita,:1luvu:
es tut mir gut, dass Du Dich nach mir erkundigst. DANKE!
Ich wollte schon immer schreiben, aber die Ereignisse überschlagen sich
und ich war und bin in jeder Hinsicht nicht gut drauf.
Aber der Reihe nach.
Anfang Mai ist der Ca 72-4 gestiegen, daraufhin waren alle Kontrolluntersuchungen ohne Befund.
Der Tumormarker ist weiter gestiegen, auf Anraten habe ich ein PET/CT machen lassen,
die Kasse hat die Kostenübernahme bis heute abgelehnt.
Nur aufgrund des PET/CT bin ich am 17.06.08 an der Bauchspeicheldrüse operiert worden,
danach AHB in Wuppertal. Soweit alles ok, aber der CA ist in kürzester Zeit weiter
ganz massiv gestiegen, (3480) Verdacht auf mehrere Lebermetastasen
und weitere andere Metastasen im Bauch.

Die AHB habe ich abgebrochen, seit Sonntag bin ich zurück, weil schnell eine Entscheidung
getroffen werden sollte. Da eine OP im Moment nicht ratsam ist, habe ich heute
Mittwoch 13.08.08 die erste Chemotherapie bekommen.

Im Moment geht es mir noch gut, ich fühle mich irgendwie aufgeputscht.
Nun kann ich nur abwarten und hoffen, dass es diesmal besser mit der
Chemo klappt.

Ich freue mich, dass es Dir gut geht und wünsche Dir weiterhin alles Gute.

nikita1
13.08.2008, 18:08
Liebe Elies
irgendwie habe ich es geahnt.. einfach, weil du dich nicht mehr gemeldet hast...
So ein Mist aber auch..also doch Metas :mad:
Nun musst du die Chemo doch machen, aber soweit ich es verstehe , ist nun die Behandlung palliativ.
Es ist müssig, zu diskutieren, ob die Chemo zum damaligen Zeitpunkt nicht doch ratsam gewesen wäre.
Ich habe es immer so verstanden, dass Radio/Chemo oder OP zusammen gegeben werden sollten, um allen Krebszellen den Garaus zu machen.
Bleibt nur eine einzige aktiv, bildet sich ein Rezitiv oder Metas.

Welche Chemo bekommst du denn nun ? Und wie ist es mit den Nebenwirkungen ???? Packst du es ?
Ich denke an dich.

nikita1
30.12.2008, 16:16
Liebe Elies :)
wie ich sehen konnte, warst du im November das letzte Mal im KK.
Hast du die Chemo gut überstanden ???
Wie geht es dir ?
Ich wünsche dir ein besseres Jahr , als es das vergangene war.
Alles Liebe.

Elies
30.12.2008, 18:00
Hallo Nikita,
danke für Deine Nachfrage.
Ich habe auch die 2. Chemo nicht durchziehen können.
Daraufhin habe ich Ende Okt 08 mit einer Taurolintherapie und im
Dez. mit einer Immunokine-Therapie begonnen.
Am 2. Jan. gehe ich wieder ca. 8 Tage zur stationären Therapie.
Bleibt abzuwarten was es bringt. Bei diesen alternativen Therapien
geht es mir besser. Was richtig ist oder nicht, wer weiß das schon.
Ich habe große Probleme mit dem Essen und Trinken und kämpfe um
jedes Gramm.
Ich wünsche auch Dir alles erdenklich Gute für das neue Jahr.
Alles Liebe!

Ilse Racek
06.01.2009, 07:48
Hallo Julia,

bei mir ist das während der Therapie (Chemo, Bestrahlungen, AHT) in Intervallen recht bedrückend aufgetreten.

Mir sagte man, wenn das nur immer kurzfristig auftrete, läge das durchaus im "Normbereich".

Da diese Auffassung die Nachsorgeärzte, der Gynaekologe, der Hausarzt und ein Kardiologe UNABHÄNGIG VONEINANDER teilten, habe ich mich damit "arrangiert".

Gleichwohl liegen die Fälle ja nicht unbedingt gleich.

Lg :winke:

Gaby103
07.01.2009, 15:06
Hallo Julia,

wenn Du prämenopausal bist, ist es normal.

Nachdem bei mir die Periode ausblieb hat es ungefähr noch zwei Monate gedauert und ich hatte das Gefühl, mein Herz sitzt im Hals so hat es pulsiert.
Auch mein Ruhepuls war deutlich erhöht. Am schlimmsten ist es abends im Bett vor lauter Herzschlag konnte ich gar nicht einschlafen.

Ich habe auch mit meinen Ärzten Rücksprache gehalten. Der Onkologe hat zudem noch zu mir gesagt dass gewisse Medikamente den Herzschlag erhöhen. Bei mir war es Carboplatin, also ebenfalls ein Medikament das auf ...platin endet so wie Deins.