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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Erfahrung und Können des Chirurgen


MartinaG
14.09.2007, 10:57
Hallo Miteinander,

ich bin neu hier, da ich erst vor ca. 1 Woche meine Diagnose Darmkrebs bekommen habe.

Es handelt sich bei mir um einen G2 Tumor, welcher 9 cm hinter dem Anus beginnt. Der Chirurg, welcher die Endosonographie durchgeführt hat, hat den tumor als T3 eingestuft. Auf der Sonographie konnte er keine vergrößerten Lymphknoten erkennen. Mehr weiß ich noch nicht, da erst am Montag ein CT gemacht wird.


Der Anfang besteht in einer kombinierten Strahlen- und Chemotherapie und dann eben OP.
Nun frage ich mich eben, ab welcher jährlichen Anzahl von derartigen Operationen, man einen Chirurg als erfahrungsreich genug bezeichnen könnte.

Natürlich möchte ich einen Chirurg, der sicher genug ist, um eine R0 hinzubekommen.
Allerdings bin ich eben auch alleinerziehende Mutter und möchte nicht zuuu weit von meinem Wohnort weg, damit meine 14jährige Tochter mich eben auch oft genug besuchen kann, wenn ich dann im Krankenhaus bin.

Da ich hier aber eben keine Familie direkt habe, fange ich recht früh an zu planen, die OP wird frühestens in 10 Wochen sein. Aber gute Planung bedeutet mir sehr viel um beruhigt in die OP gehen zu können.

Für eure Erfahrungen wäre ich sehr dankbar.

viele Grüsse von Martina

Jelly
14.09.2007, 11:20
Liebe Martina,

es tut mir leid, daß Du diese Diagnose erhalten hast und nun einen schweren Weg vor Dir hast, dabei ist es sicher sehr gut, daß Du nicht alleine bist, sondern Deine Tochter in Deiner Nähe sein kann.

Für so große OPs hab ich mich an die Unikliniken gewandt, ob das nun immer richtig ist, weiß ich nicht, kann ich auch nicht beurteilen, aber in meinem Falle war es nicht falsch.

Ich wünsche Dir alles Gute und ganz viel Kraft !

Liebe Grüße
Jelly

Luna76
14.09.2007, 11:40
Hallo Martina,

erstmal tut es mir leid das auch dich diese Krankheit getroffen hat !

Mit der Klinik ist schwer zu sagen. Ich bin an ein Krankenhaus geraten ,keine Uni-Klinik , in dem ich mich sehr gut aufgehoben fühle! Meine Darm-OP hat der Chef selbst gemacht und hat ein R0 hinbekommen und das ohne Stoma (was mir sehr wichtig war) ! Er hat auch die Lungen OP`S gemacht und all die anderen die jetzt noch so gefolgt sind. Er lässt da keinen anderen mehr ran.
Ich kann dir daher die Klinik gut empfehlen.....

Ich wünsche dir viel Kraft und alles gute !

Lieben Gruß
Luna-Tina

MartinaG
14.09.2007, 11:54
Hallo Ihr beiden,

vielen Dank für Eure Erfahrungen.

Mir geht es ähnlich wie Dir Luna-Tina.
In meinem Krankenhaus hier würde der Chef selber das machen und ich kenne ihn auch schon.
Ich fühle mich hier sehr wohl und gut aufgehoben.

In einer größeren (Uni-Klinik) weiß man ja auch nie so genau, wieviele Operationen der Chirurg dann selber gemacht hat. Hier werden Zahlen der gesamten Klinik veröffentlicht.

Bei meiner Klinik gibt es nur 2 Ärzte, die diese Operationen durchführen und beide kenne ich inzwischen. Der Oberarzt dazu hat mir heute den Port gelegt oder gesetzt (wie ist denn die richtige Ausdrucksweise?)

die Klinik hier schließt sich in nächster zeit dem Westdeutschen Tumorzentrum an - ich weiß aber nicht, ob ich mich mit der Aussage blenden lasse.

Aber mein Gefühl der Klinik gegenüber ist grundsätzlich positiv.
Oder sollte ich mißtrauischer sein?

Viele Grüsse

Martina

Luna76
14.09.2007, 12:30
Hallo Martina,

ich musste meine Leber in einer Uni-Klinik operieren lassen und ich würde auch nur wegen der Leber dort wieder hingehen.....jetzt kenne ich den Arzt sehr gut und dem vertraue ich aber sonst ist die Klinik eben eine Uni-Klinik und man selbst ist nur ne Nummer !

Ich glaube ich würde an deiner Stelle das KH nehmen wo du dich jetzt gut aufgehoben fühlst. Wenn der Chef dich selbst operiert....wo hast du das sonst wenn du nicht privat versichert bist (bin ich nämlich nicht) !?

Wenn du den Arzt schon ganz gut kennst dann frage ihn doch mal , erzähle ihm was dir im Kopf so rumschwirrt.....von deinen Bedenken.
Wenn es nur 2 Ärzte gibt die diese OP`s durchführen dann kannst du eigentlich davon ausgehen das sie Ahnung haben ! Was schief gehen kann dir überall aber das hoffen wir nun mal nicht.

Ich glaube es heißt Port legen :) den habe ich auch und das hat auch das KH gemacht in dem ich mich gut aufgehoben fühle. Die waren es auch die mich mal ernst genommen haben und die Diagnose gestellt haben.

Lieben Gruß
Luna-Tina

Jutta
14.09.2007, 15:50
Hallo Martina,

prima, dass du deinen Beitrag nun hier reingesetzt hast, somit hast du den direkten Austausch für alle anderen Fragen, welche noch auftauchen könn(t)en.

Eine Uniklinik hat vllt. mehr Ärzte, aber nicht immer müssen sie besser sein. Mein Mann wurde z.B. an einer Uniklinik operiert, und beide Operateure stellten sich vorher vor, einer kam nach der OP zum Nachfragen, und seine Nachsorge findet immer bei einem von den Beiden statt. Das fand ich gut. Meistens stehen 2 erfahrene Ärzte bei solch einer OP am Tisch, und du hast sie in deinem KH gefunden. Ich selbst bin auch an einer kleineren Großstadtklinik, und fühle mich sehr gut aufgehoben, und optimal betreut und behandelt.
Es ist gut, dass sich die Klinik dem Westdeutschen Zentrum anschließt, davon kann sie, du und die Ärzte nur profitieren.

Für mich ist Vertrauen, und Wohlfühlen in einer Klinik und zu den behandelnden Ärzten sehr wichtig. Die Op ist ja nicht schnell mal den Blinddarm rausnehmen, sondern ein großer Eingriff ins Leben.

MartinaG
15.09.2007, 22:55
Hallo an Euch alle,

habt Ihr Erfahrungswerte, an wen ich mich noch wenden kann, wenn wir hier Hilfe brauchen, während meiner Chemo- und Strahlentherapie?
Die Krankenkasse sagt - gibt nichts - wenn es mir schlecht geht, muß ich die Chemo in der Klinik machen lassen und für meine Tochter gibt es keine Hilfe, weil sie eben zu alt ist. (Sie ist 14)
Hat noch jemand eine Idee, was ich noch anzapfen könnte?
Ich hoffe zwar, daß es nicht wirklich heftig wird - aber ich möchte vorbereitet sein. FAmile haben wir hier in Niedersachsen nicht - die leben alle in Süddeutschland.

Dann hat mich der Chirurg schon darauf eingestimmt, daß ich wahrscheinlich einen vorübergehenden künstlichen Ausgang bekommen werde. Diesen wollte er vom Dünndarm machen. Ist das eine gängige Vorgehensweise? Da ist doch der Stuhl sehr dünn, oder?

Danke Euch wie immer.

Schönes Wochenende

Martina

teddy.65
16.09.2007, 09:07
Hallo Martina,

leider habe ich derzeit auch keine Idee was du machen kannst, wenn es dir während der Chemo sehr schlecht geht. Meine Kinder waren 5 und 8 und ich bekam daher eine Haushaltshilfe. Ins Krankenhaus zu gehen war für mich auch keine Alternative. Wenn ich an meine Vor-OP-Chemozeit zurückdenke hätte ich das mit einer 14jähigen Tochter sicherlich hinbekommen und mir ging es an manchen Tagen schon recht schlecht, was aber nicht die Regel ist. Hast du jemanden im Bekanntenkreis, der/die dir in Haushalt ein wenig unter die Arme greifen kann? 1 x die Woche 2 Stunden für die schweren Arbeiten waren für mich damals ausreichend.

Ja, der Stuhl bei einem Ileostoma ist meistens sehr dünn und dazu auch sehr agressiv. Deine Frgen dazu kannst du unter www.stoma-forum.de stellen. Dort wirst du tolle Hilfe und Informationen bekommen.

Ich habe ein Colostoma, welches nicht zurückverlegt werden kann. Es lebt sich gut und meistens ;-) komplikationslos damit. Wichtig ist, dass du für die Zeit nach dem Krankenhaus eine gute Stomabetreuerin hast. Der Kontakt wird in der Regel schon im Krankenhaus hergestellt. Sie kommt dann zu dir nach Hause und hilft wenn Hilfe notwendig ist.

Wo in Niedersachsen lebt ihr? Kannst es mir auch per PN schreiben. Ich lebe zwischen Hamburg und Bremen.

MartinaG
16.09.2007, 10:44
Hallo Sabine,

eigentlich gehe ich auch davon aus, daß es mir bei der Chemo vor OP nicht so schlecht gehen wird. Nachdem ich hier nun schon von einigen gelesen habe, die die Zeit ganz gut geschafft haben. Vielleicht will ich auch zu viel organisieren, da wir aber eben auf uns gestellt sind, würde es mich sehr beruhigen.
Momentan tue ich mich noch schwer Bekannte hier um Hilfe zu bitten. Diese haben ja mit mir/uns auch nur wenig Berührungspunkte, aber mal sehen. Die Leute hier bei uns sind schon alle sehr hilfsbereit - es liegt wahrscheinlich an mir und meinem Streben alles selber zu machen.


Wegen dem Wohnort hast du eine PN bekommen.

Viele Grüsse

Martina

Jutta
16.09.2007, 11:17
Hallo Martina,

Hier evtl. noch 3 hilfreiche Stellen, wo du deine Fragen loswerden kannst, und dir zwecks Organisation mit weiteren Ansprechspartnern geholfen wird.

http://www.krebsgesellschaft.de/wub_ip_krebs_beratung_niedersachsen,78289.html (http://www.krebsgesellschaft.de/wub_ip_krebs_beratung_niedersachsen,78289.html)

http://www.buergerhilfe.org/ (http://www.buergerhilfe.org/)

https://www.beranet.de/extern/about/?id=328&in=popup (https://www.beranet.de/extern/about/?id=328&in=popup)


Alles Gute.

Luna76
16.09.2007, 11:24
Hallo Martina,

ich hoffe das du die Chemo so gut wie möglich zu hause also ambulant machen kannst. Kann dich aber verstehen das du falls du mal ins KH musst ,deine Tochter versorgt haben möchtest. Denn das du mal ins KH kommen kannst ist ja nicht weit hergeholt....kann passieren! Mit 14 ist sie ja zum Glück schon sehr selbstständig aber trotzdem braucht sie ja jemanden an den sie sich wenden kann. Mir kam grad so in den Sinn wie es mit einer Studentin ist , hier in Hamburg gibt es noch diesen Oma-Hilfsdienst. Hat deine Tochter nicht eine gute Freundin bei der sie vielleicht im Notfall unterkommen könnte?

Lieben Gruß
Luna-Tina

MartinaG
16.09.2007, 11:51
Hallo Jutta, hallo Tina,

vielen Dank für eure Beiträge!:kuess:

@ Jutta
die Links sind prima - vielen Dank dafür - werde mal schauen, was ich davon für mich nutzen kann.

@ Tina
Ich mache mir gar nicht wirklich Gedanken darüber wenn ich mal zwischendrin einen Tag ins Krankenhaus muß, um ehrlich zu sein. Ich weiß, daß sie sich dann selber versorgen kann -ich mußte geschäftlich schon hin und wieder weg und da kam sie immer prima klar.
Mir geht es mehr darum, daß ich selber lieber daheim bei ihr bleiben möchte, und mir lieber dort ein wenig Hilfe besorgen würde, wenn es mir schlecht geht, bevor ich mich dann ins Krankenhaus einweisen lasse.
Das hat für uns beide wahrscheinlich psychologische Gründe - ich selber habe das Gefühl, solange ich daheim bin, geht es mir nicht sooo schlecht.
Und für meine Kleine gilt in etwa das gleiche - solange Mama noch zu Hause ist, kann es Ihr nicht so schlecht gehen.

=> aber wenn es mir eben schlechter geht, kann sie nicht neben der Schule noch sooo viel erledigen.
Sie macht und kann so einiges, nicht das das mißverstanden wird - aber ich weiß ja nicht, wo ihre Belastungsgrenze ist und ich möchte sie nicht überstrapazieren.

Liebe Grüsse an Euch

Martina

teddy.65
16.09.2007, 12:49
Mir geht es mehr darum, daß ich selber lieber daheim bei ihr bleiben möchte, und mir lieber dort ein wenig Hilfe besorgen würde, wenn es mir schlecht geht, bevor ich mich dann ins Krankenhaus einweisen lasse.
Das hat für uns beide wahrscheinlich psychologische Gründe - ich selber habe das Gefühl, solange ich daheim bin, geht es mir nicht sooo schlecht.
Und für meine Kleine gilt in etwa das gleiche - solange Mama noch zu Hause ist, kann es Ihr nicht so schlecht gehen.


Hi Martina,

so habe ich auch gedacht und würde es genauso wieder machen.

Gruß
Sabine

Cat
16.09.2007, 15:50
Liebe Martina,

ich kann mir garnicht vorstellen, durch so eine Diagnose allein durchzugehen.
Hier in USA gibt es bei der Krebshilfe viele ehrenamtliche Helfer, die Patienten aushelfen.
Vielleicht ist das in Deutschland auch der Fall, irgendeine Organisation muesste es doch geben die helfen kann. Fragen kostet nichts ;)
Wuensche Dir alles Gute.

Liebe Gruesse aus Colorado

MartinaG
16.09.2007, 16:11
Hallo Cat,
selbstverständlich suche ich weiter, aber soo viel Hilfe ist hier leider nicht zu finden und schon gar nicht ehrenamtlich.
Ich bin seit heute am Grübeln, ob es Sinn machen würde, wenn ich hier am Ort (immerhin 26.000 Einwohner) eine Selbsthilfegruppe zu initiieren, es gibt nämlich noch keine.

Aber ich werde weitersuchen - mal sehen, was ich organisieren kann.


Viele Grüsse nach Colorado

Martina

Jutta
16.09.2007, 17:43
Hallo Martina,

Nochmals 2 Links, weiß zwar nicht, ob der Erste in eurer Nähe ist.

http://www.selbsthilfe-wegweiser.de/index.php?nPos=90&saSearch (einige Gruppen für Tumorerkankungen).

und www.ILCO.de (http://www.ILCO.de) , dort sind Menschen mit Darmkrebs und künstl. Ausgängen schon lange in SHG's zusammen. Wenn du möchtest kann ich dir per PN gerne den Ansprechpartner deiner Stadt/Region mit Telefonnummer schicken, sobald ich weiß wo du wohnst (gerne per PN zukommen lassen).
.

MartinaG
19.09.2007, 09:55
Hallo miteinander,

wollte Euch nur mal grad eben an meinem Hochgefühl teilhaben lassen.
Habe eben den Befund des CTs bekommen:

- keine Organmetastasen
- keine diffusen Lymphknoten

mannomann, ich bin grad richtig glücklich und jetzt noch umso sicherer, daß ich nächstes Jahr um die zeit wieder absolut gesund sein werden.

Ich könnte trotz allem grad die ganze Welt umarmen!

Viele Grüsse

Martina

Jimbo
19.09.2007, 15:39
Hallo Martina,

erstmal willkommen auch von mir und ein vorsichtiger Glückwunsch zum positiven Zwischenergebnis. Das lässt hoffen. Zwischenergebnis deshalb, weil man Genaueres - vor allem auch bez. der Lymphen - erst nach der OP und deren Untersuchung wird sagen können. Auf den heute eingesetzten CTs kann man wohl Veränderungen ab ca. 5mm Größe erkennen.
Aber warum sollst Du nicht wirklich Glück haben und die Lymphen sind wirklich nicht befallen. Das würde Dir (soweit ich das über das Rectum-CA weiss) wenigstens die adjuvante Chemo im Anschluss ersparen.

Gruß und :winke:
Jimbo

MartinaG
19.09.2007, 16:03
Hallo Jimbo,

ja ja....weiß ich doch auch!;)

trotzdem geht es mir jetzt erstmal gut und ich schaue noch optimistischer in mein nächstes Jahr als vorher schon!

Viele Grüsse

Martina

teddy.65
19.09.2007, 16:05
Hi Martina,

ja, das sind gute Nachrichte. Ich freue mich mit dir.

@Jimbo,

ob nach der OP genau bestimmt werden kann ob die LK befallen waren oder nicht ist auch nicht immer bei allen so. Bei mir hat die Chemo und die Bestahlung so gut gewirkt, dass nach der OP nicht mehr gesagt werden konnte,ob die LK befallen waren oder nicht. Es wurde überhaupt keine Krebszelle mehr gefunden, auch im ehemaligen Tumorgewebe nicht. Manchmal weiss ich nicht ob ich das gut finden soll, oder nicht. ;)

Norma
19.09.2007, 16:58
Hallo,

ich hab jetzt nicht die Antworten gelesen (keine Zeit momentan) aber in meinem "Hinterstübchen" hab ich in Erinnerung, dass Erfahrung und Können eines Krankenhauses (nicht eines einzelnen Chirurgen) ab 800 Op´s im Jahr anfängt.
Mein Mann wurde in einem Krankenhaus operiert, in dem 940 Darm-Op´s im Jahr vorgenommen werden.
Ich denke aber nicht, dass die alle nur ein einziger Chirurg durchgeführt hat. ;)

Liebe Grüße
Norma
Diagnose Brustkrebs Nov. 2001
Diagnose Darmkrebs Juni 2007 bei meinem Mann (zur Zeit Chemo)

Jutta
22.09.2007, 07:06
Hallo Martina,

http://www.cosgan.de/images/midi/musik/s010.gif


alle guten Wünsche zum Geburtstag,
dass alles was du dir wünscht
in diesem kommenden Lebensjahr
für dich in Erfüllung geht.

MartinaG
22.09.2007, 09:29
Hallo Jutta,

das ist ja superlieb von dir. :1luvu:

Vielen, vielen Dank.

Schönes Wochenende wünsche ich dir.

Martina

teddy.65
22.09.2007, 14:22
Hallo Martina,

auch von mir an dieser Stelle:

Herzlichen Gückwunsch zum Geburtstag!!

Ich wünsche dir für dein kommendes Lebensjahr ganz besonders viel Glück, Mut und Kraft!

MartinaG
22.09.2007, 14:26
Hallo Sabine,

auch dir herzlichen Dank für die Glückwünsche und vor allem die Kraft.
Das ist genau das, was ich wohl das nächste Jahr brauchen werde.

Bist du Anfang der Woche am Abend zu Hause?

Viele Grüsse

Martina

teddy.65
23.09.2007, 08:22
Hallo Martina.

hast du deinen Geburtstag mit deiner Tochter schön verlebt? Das Wetter hat bestimmt zur guten Laune beigetragen, oder?

Mir ist noch etwas eingefallen, bei uns gibt es die Krebsfürsorge, bei der kann man viele Tipps und Hilfe bekommen. Egal ob es um Haushaltshilfe, finanzelle Probelme, AHB-Antrag oder Bücher-Ausleihe rund um das Thema Krebs geht. Leider habe ich das erst einige Monate nach meiner OP kennengelernt. Irgendwie bin ich da vorher nicht drauf gekommen und es hatte mir auch niemand gesagt. Bei uns ist diese Organisation super.

Sonnige Grüße
Sabine

MartinaG
23.09.2007, 12:22
hallo an Euch alle,

hoffentlich habt Ihr alle einen schönen Sonntag. bei uns scheint die Sonne, die werde ich heute auf jeden Fall noch draußen genießen. Auch wenn es hier relativ kühl ist.

Ich war vergangene Woche beim Strahlentherapeuten.
Dabei ergaben sich 2 Fragen, die ich zwar auch noch mit einer Gynäkologin klären werde, bei denen mir aber auch Erfahrungsberichte helfen würden.

1. Der Strahlentherapeut sagte mir, die Bestrahlungen würden mich in die Wechseljahre schicken. Gleichzeitig warnte er mich auch davor, daß ich nicht innerhalb der ersten 2 Jahre nach den Bestrahlungen schwanger werden dürfte. Sind also die Wechseljahre dann nur vorübergehend und die Hormone erholen sich nach den Bestrahlungen wieder?
Ich will zwar keine Kinder mehr, aber was meine Hormone da so treiben, interessiert mich trotzdem.

2. Ich habe hier schon öfter gelesen, daß die Bestrahlungen eben auch negative Auswirkungen auf die weiblichen Geschlechtsorgane haben können.
Das hat der Strahlentherapeut auch für meinen Fall bestätigt.:embarasse
Wie sich das tatsächlich auswirkt würde mich natürlich auch interessieren.
Wer es hier nicht schreiben möchte (was ich gut verstehen könnte) kann mir auch gerne in einer PN antworten.

Vielleicht gibt es hier ja noch mehr, die mit Bestrahlungen behandelt wurden und mir ein paar Erfahrungen liefern können.

Dafür schon mal im voraus meinen herzlichen Dank

Martina

teddy.65
23.09.2007, 12:54
Hallo Martina,

schau mal hier:

http://www.krebs-kompass.org/Forum/showthread.php?t=26641

MartinaG
23.09.2007, 13:03
hallo Sabine,

danke für den Link und die Erinnerung dran, daß man in Foren zuerst suchen sollte, bevor man eine Fragen zum 1000.ten Mal stellt:o ...grummel...ich weiß es eigentlich - aber manchmal tippe ich schneller als ich drüber nachdenke.
Meine Ungeduld ist sprichwörtlich - damit wurden beinahe alle Fragen soweit beantwortet - danke dir.

Viele Grüsse

Martina:o

teddy.65
02.10.2007, 12:43
Hallo Martina,

nun hat auch bei dir der aktive Kampf gegen den Feind in dir begonnen. Wie geht es dir? Lass mal wieder von dir hören, bitte.

MartinaG
02.10.2007, 14:27
hallo Sabine,
schön, daß du an mich gedacht hast. :1luvu:

Also seit gestern hängen nun 120 Stunden Chemo an meinem Gürtel.
Und ich hatte gestern die erste Bestrahlung.
Bis jetzt geht es mir noch gut.

Wann haben bei dir die ersten Nebenwirkungen denn eingesetzt?
Obwohl du bekamst ja eine andere Chemo - läßt sich dann wahrscheinlich nicht vergleichen.

Du hast erzählt, daß du dich gefragt hast, wie du deine Blase um 8 Uhr morgens voll bekommen sollst...verrat mir mal, wie ich das um 6 Uhr 30 schaffen soll? finde ich jetzt schon ziemlich heftig - vor allem weil ich eigentlich ab 7 Uhr am Arbeiten bin.
Naja...auch das bekomme ich organisiert - denke ich.

Liebe Grüsse an dich - du konntest dein Kinderfreies Wochenende hoffentlich für Euch nutzen.

Martina

teddy.65
02.10.2007, 16:13
Hallo Martina,

wie gut zu hören, dass es bei dir bislang nichts außergewöhnliches zu berichten gibt.

Ups, meine Nebenwirkungen.....ääääh, das mag ich gar nicht schreiben. Na gut, sag ich es mal so:

Bei der Chemo mit ausschließlich Xeloda nach der OP hatte ich gar keine nennenswerten Nebenwirkungen.

Bei der Chemo Oxaliplatin/Xeloda vor der OP setzten heftige Nebenwirkungen wenige Stunden nach der ersten Infusion sein. "Normal" war das lt. Onkologe nicht und anfänglich wurde sogar ein zusätzlicher Magen-/Darminfekt vermutet. Nur konnte ich spätestens nach der 2. Infusion nicht mehr an solche Zufälle glauben :rolleyes:

6:30 Uhr volle Blase. Oh je, am bestern gar nicht zur Toilette morgens nach dem Aufstehen :smiley1: OK, auch kein toller Tipp.:smiley1:

Wünsche dir weiterhin alles Gute

MartinaG
03.10.2007, 22:27
Hallo Sabine,

nachdem nun beinahe der 3. Tag der Chemo geschafft ist und bisher keine nennenswerten Nebenwirkungen aufgetaucht sind, hoffe ich nun einfach mal, daß ich diese Woche dann so auch schaffe. Auf die Dauer wird bei mir da wohl die Bestrahlung mehr Nebenwirkung erzeugen - denke ich. Mal sehen.

Drückt mir mal alle die Daumen bitte, daß es so bleibt.

Viele Grüsse an alle und viel Kraft für die, die mit uns allen kämpfen.

Martina

teddy.65
04.10.2007, 12:18
Hi Martina,

das klingt doch super! Weiter so :knuddel:

MartinaG
06.10.2007, 23:01
Hallo an Euch alle,

ich habe ja nun die erste Woche Chemo 5FU hinter mir. Ich bekam diese Chemo über eine 120 Stunden Pumpe. Das war sehr gut erträglich. Ich habe kaum Nebenwirkungen zu spüren bekommen. Das einzige war eine Müdigkeit und Abgeschlagenheit und der Kreislauf ging ein wenig in die Knie.

Ich danke noch mal allen, die mir mit Tipps und aufmunternden Worten ein wenig die Angst vor der 1. Chemo genommen habe. Wobei ich ja den Eindruck habe, daß jede Chemo die 1. ist, da jeder Zyklus anders verlaufen kann.
Zumindest habe ich diesen Eindruck gewonnen, wenn ich hier so durchs Forum stöbere.

Liebe Grüsse an Euch

Martina

MartinaG
31.10.2007, 16:05
Hallo miteinander,

nun sind wieder neue Fragen aufgetaucht und ich hoffe, ich bekomme auch hier wieder Informationen aus Eurem großen Erfahrungsschatz.

Ich habe demnächst einen Termin bei einer Ärztin, die Allgemeinmedizin und Homöopathie in Kombination macht. Diese wurde mir auch von meinem Hausarzt empfohlen, da es mir hauptsächlich darum geht, die Homöopathie als Unterstützung zu meiner Erkrankung zu "benutzen".

Ich weiß, daß einige von Euch dies auch getan haben und wollte mal fragen, mit welchen Mitteln Ihr hier behandelt wurdet. Ich möchte das eigentlich nur wissen, um ein paar Kenntnisse zu bekommen und einen Hintergrund für das Gespräch mit der Ärztin, da ich im Thema Homöopathie doch noch recht unbedarft bin.

Vielen lieben Dank

Martina

MartinaG
15.11.2007, 16:12
Hallo an Euch alle,

der Termin mit der Ärztin zieht sich noch ein wenig hin - sie macht im Moment Urlaub. Also muß ich den Termin noch machen. Aber wenn doch noch jemandem was einfällt dazu, dann wäre ich weiterhin für Informationen dankbar.

Aber nun zu meinen heutigen Gedanken:
Ich habe nun die Radio-Chemo hinter mir. Die Nebenwirkungen haben sich sehr in Grenzen gehalten - gott sei dank :D
Was mich seither beschäftigt ist die sehr unterschiedliche Aussage der 3 momentan beteiligten Ärzte, wann denn nun die OP stattfinden kann. Von 2 - 6 Wochen sind alle Aussagen dabei.

Mögen diejenigen unter Euch, die auch vorher mit Radio-Chemo behandelt wurden, mir verraten wie groß im einzelnen die Pausen waren und warum die Entscheidung so ausgefallen ist?
Würde mir sehr helfen, da ich nun wiederum nächsten Freitag meinen nächsten Termin mit meinem Chirurgen habe und hier wohl dann die Diskussion stattfinden wird, wann die OP stattfinden wird.

Vielen lieben Dank und viele Kraftpakete an Euch alle.

Martina

hope38
15.11.2007, 17:54
Hallo Martina!
Dann hast Du ja einen Berg schon erklommen. Toll!

Also meine OP war 6 Wochen nach der Behandlung. Der Prof. meinte, es käme nicht auf eine mehr oder weniger an, aber das gesamte Gewebe im Bauchraum ist irre geschädigt und damit eine Heilung nach der OP erschwert.

Das ist das, was man mir sagte!

Bin gespannt, was die anderen so sagen!

Liebe Grüße,
Leena

MartinaG
15.11.2007, 18:12
Hallo Leena,

vielen Dank für deine Nachricht.
Was man dir sagte, ist genau das, was der Strahlentherapeut sagt. Der Chirurg meinte beim allerersten GEspräch zum Port einsetzen, es wäre durchaus auch nach 3 Wochen durchführbar - es käme drauf an, wie man näht usw.

Nun bin ich in der Tat gespannt, was die anderen an Erfahrungen beisteuern können.

Viele Grüsse

Martina

tronic
15.11.2007, 19:09
hallo martina!

meine op hat nach radio/chemo auch so ca. 6 wochen nach ende stattgefunden.
scheint so das gängigste zu sein...

teddy.65
15.11.2007, 19:12
Hi Martina,

mir wurde auch zu 5-6 Wochen Pause geraten, damit der Köper sich von dem ersten Stress etwas erholen kann.

Gruß
Sabine

MartinaG
06.12.2007, 13:16
Hallo miteinander,

es würde mich freuen, wenn mir ein paar Leute Daumen drücken würden.
Ich habe gegen 14 Uhr 50 eine Rektoskopie und/oder Endosonografie. Ich glaube der Chefarzt wußte selber noch nicht, für was er sich entscheiden soll, um zu kontrollieren, ob die Chemo-Radiotherapie was gebracht hat.

Bis später

Martina

hope38
06.12.2007, 14:28
Hei Martina!
Gleich bist Du dran mit der Untersuchung und ich drücke Dir die Daumen!

Meldest Du Dich bitte später?

LG, Leena

MartinaG
07.12.2007, 00:21
hallo Leena,

die Untersuchung wurde nun doch nicht gemacht. Mein After und Darm ist noch so entzündet, daß sogar der Arzt eingesehen hat, daß er mir damit mehr weh tun würde als unbedingt sein muß.
Jetzt versuchen wir das nächsten Donnerstag morgen nocheinmal, ob es bis dahin besser ist und wir das versuchen können .

Danke fürs Daumen drücken

Viele Grüsse
Martina

Jutta
07.12.2007, 03:26
Hallo Martina,

es schmerzt tatsächlich sehr stark, eine Rekto bei entzündetem After durchzuführen.
Leider denken die wenigsten Ärzte daran, dass oftmals mit einem "Kindergeschirr" diese Untersuchung schmerzfreier, bedeutend schmerzreduzierter, durchgeführt werden könnte.

MartinaG
07.12.2007, 11:50
hallo Jutta,

daran habe ich auch noch nicht gedacht. Ist aber im Oberstübchen für nächsten Donnerstag notiert - vielleicht kann er dann ja reinspicken - würde mich ja schon auch interessieren.

Danke

Viele Grüsse

martina

teddy.65
08.12.2007, 06:41
Hallo Martina,

es ist schon gut, wenn die Ärzte Rücksicht nehmen und die Untersuchung ein paar Tage verschieben. Für kommenden Donnerstag sind dann meine Daumen für dich gedrückt.

Vor meiner OP wurde noch eine Endosonographie gemacht. Das war ziemlich unschön, da auch bei mir alles wund und entzündet war. Leider war der untersuchende Arzt nicht so einfühlsam und diese Untersuchung hat sich mir als dunklen Punkt meiner vor-OP-Zeit eingebrannt. In dem Moment war es gast tröstloch, dass ich wusste, dass eine solche Untersuchung nie wieder bei mir gemacht werden kann :( .

MartinaG
27.12.2007, 11:59
Hallo Ihr lieben,

erstmal vielen Dank, daß hier immer positive Gedanken und gedrückte Daumen zu finden sind. Das tut erstmal sehr gut. Ich habe die letzten 3 Wochen kaum geschrieben hier. Ich war in meinem ganz privaten Schneckenhäuschen und musste so einige Dinge mit mir ausmachen. Damit Ihr aber wißt wie das nun weiterging hier ein Lagebericht, wenn auch ein recht kurzer:

Die Untersuchung wurde wieder nicht gemacht, weil es immer noch viel zu sehr geschmerzt hat. Nicht mal mit dem Finger konnte er schmerzfrei tasten und da hat er es gar nicht weiter versucht.
@ Jutta - auf die Kindergrösse habe ich ihn angesprochen, das hätte er auch benutzt, wenn es denn möglich gewesen wäre. Aber wir haben dann nicht mal das versucht.
Nun wird das am Tag der OP gemacht, wenn ich schon in Narkose liege. Worüber ich auch sehr froh bin. Er sagt eben reinschauen müssen sie auf jeden Fall wie die Innenseite des Darmes jetzt aussieht. Ist mir ja auch verständlich. Aber ich bin echt froh, daß er so rücksichtsvoll ist und die Untersuchung nun nicht auf Biegen und Brechen durchführen wollte.

Zwischenzeitlich war ich nun bei einer 2. Allgemeinärztin, die auch viel mit Homöopathie macht und die hat mir nun erstmal konzentriertes Johanniskraut zur Beruhigung gegeben, welches ich nun täglich nehme. ich bin mir bisher noch nicht ganz sicher, was ich dazu über die Wirkung sagen soll. Die Angst ist logischerweise da, mal stärker und mal ganz gut zu verkraften. In wie fern das nun am Johanniskraut liegt, weiß ich nicht.
Zum 2. hat sie mir empfohlen Wobe-Mucos NEM zu nehmen, um das Immunsystem anzukurbeln und somit nach OP wieder besser auf die Beine zu kommen. Hat damit schon jemand Erfahrungen gemacht und mag berichten?

Der OP Termin steht jetzt auch. Ich werde am 02.01. einrücken und direkt am 03.01. werde ich operiert. Im Moment bin ich nun in Süddeutschland bei der Familie meiner Schwester und versuche nun einfach noch ein bißchen zur Ruhe zu kommen und Kraft zu tanken.

Ich wünsche allen einen guten Rutsch ins Neue Jahr und nur das beste für 2008. Vor allem viel Kraft für all das, was uns das Leben aufbürdet.

Herzlichste Grüsse

Martina

MartinaG
14.01.2008, 11:18
Hallo miteinander,

für alle die meine Geschichte auch weitergehend interessiert.
Die OP verlief am 3.1.2008 so gut wie es nur möglich war. Der Tumor konnte restlos entfernt werden. Nach 4 Tagen Intensiv bin ich wieder auf Station gekommen. Die Intensiv auch nur wegen dem Schmerzkatheter - seufz - aber der war schon gut. Ich hatte keine Schmerzen, außer meinem Rücken, weil ich eben eigentlich gar kein Rückenschläfer bin.

Das pathologische Ergebnis hätte (glaube ich) auch nicht besser ausfallen können. T2 G1 N0 M0 R0 - Somit bin ich jetzt im Moment eigentlich nur glücklich, daß alles so verlaufen ist.

Zuhause bin ich jetzt schon seit Freitag vormittag wieder. Geht zwar logisch alles noch sehr langsam, aber ich scheine in so fern Glück zu haben, daß einfach alles nach Plan läuft.

Für die gedrückten Daumen bedanke ich mich ganz herzlich - die haben auf jeden Fall geholfen.

Euch allen, eigentlich uns allen, wünsche ich die Kraft uns immer wieder zu motivieren all das durch zu stehen und nie die Zuversicht zu verlieren.

Liebe Grüsse
Martina

tronic
14.01.2008, 12:08
hallo martina!

na, das hört sich doch alles sehr positiv an.
schön das du alles so gut überstanden hast.
freue mich mit dir....

hope38
14.01.2008, 12:35
Hi Martina!
Na, das ist doch super! Da freue ich mich! Erhol´Dich schön, das schlaucht ja doch alles, nicht wahr?
Fährst Du zur AHB?

Liebe Grüße,
hope

MartinaG
14.01.2008, 18:37
Hallo Tronic und Hope,

danke für Eure Rückmeldungen.
Ja, schlauchen tut das ganze schon ganz schön.
Ich bin schon froh, daß ich mich soweit gut bewegen kann. Die hälfte der Klammern kam heute raus, der Rest dann am Mittwoch. Aber ich merke eben, daß es mit jeder Stunde, die ich auf bin schwieriger wird. Der Bauch spannt etc. Auch ohne, daß ich groß etwas tue - einfach nur laufen oder so.

Aber ich weiß, daß das jetzt Tag für Tag besser wird. Vor allem, wenn dann der Rest der Klammern noch mit raus ist.

Schönen Abend wünsche ich Euch allen

Martina

teddy.65
15.01.2008, 19:03
Hallöchen Martina,

schön, dass du wieder da bist und so viele gute Neuigkeiten mitgebracht hast. Lass es dir weiterhin besser gehen.

:knuddel:

MartinaG
06.02.2008, 15:01
Hallo alle miteinander,

ich würde ganz gerne Meinungen zur adjuvanten Chemo einholen.
Mein Onkologe rät mir dazu bei meiner Tumorklassifizierung.

Nach OP:

yp T2, pN0 (0/14), G2, R0, L0, V0,
ICD-O M-8140/3
UICC I
M.E.R.C.U.R.Y. Grad I

Bei Diagnosestellung:
G2, keine sichtbaren Metastasen nach Ultraschall, bei der Endosonografie hat man einen unklaren Lymphknoten gesehen.

Dann 2x Chemo und die RAdiotherapie mit 28 Sitzungen


Ich schreibe das deswegen nochmal so ausführlich, weil auch das Stadium bei Diagnosestellung Einfluß darauf hat, welche Empfehlung die Ärzte abgeben.

Ich habe hier nun schon öfter gelesen, daß Patienten die zumindest nach OP eine ähnliche Tumorklassifizierung hatten wie ich auch, deren Ärzte aber eine Chemo gar nicht empfahlen.
Ich wäre neugierig, warum die adjuvante Chemo nicht empfohlen wurde, wenn Ihr das wisst und mir das erzählen mögt.

Ich habe mich zwar schon entschieden, die Chemo zu machen, aber das Thema läßt mich nicht wirklich los.

Danke schön

Martina

Luna76
06.02.2008, 16:02
Hallo Martina,

ich kann nur von mir sprechen und was mir die Onkologen empfohlen haben. Ich würde ja nun immer wieder und grad vor 2 Wochen wegen neuer Metastasen in der Lunge operiert und ich habe nähste Woche noch eine OP.
Ich habe mich auch danach erkündigt ob es sinnvoll ist eine Chemo zu machen. Da ich nach den OP`s immer R0 also ohne Tumorzellen zu hinterlassen operiert werden konnte und nach der OP nähste Woche tumorfrei bin brauche ich keine Chemo ! Es gibt keine Statistiken oder Studien in denen hervorgeht das ich von der Chemo ein nutzen hätte. Es können mit oder ohne Chemo neue Metastasen auftauchen aber es muss nicht.

Ich würde in deinem Fall den Onkologen direkt nach den Nutzen der Chemo fragen.
Ich sage mir nämlich wenn ich davon kein nutzen habe sondern nur weiß das es mir mit der Chemo nicht so gut geht dann verzichte ich lieber drauf und baue mich mit anderen Mitteln auf wie zb. mit Sport , ausgewogener Ernährung , es mir gut gehen lassen.

Das muss aber jeder für sich entscheiden. Als ich die Diagnose bekam und es keine andere Möglichkeit gab als ne Chemo zu machen stand ich voll und ganz dahinter !
Nur um ein ruhiges Gewissen zu haben ich tue was gegen meine Krankheit und mache dann mal ne Chemo ohne zu wissen was es mir bringt würde ich mir das Zeug nicht geben lassen.

So wie es bei dir aussieht waren keine Lymphknoten befallen und es konnte alles entfernt werden daher sehe ich nicht so wirklich die Notwendigkeit die Chemo zu machen. Kann aber auch sein das ich mich da total irre und was durcheinander bringe.

Lieben Gruß
Luna-Tina

hope38
06.02.2008, 16:38
Hallo Martina!
Hm, ist immer echt eine schwierige Entscheidung, aber ich denke auch eher wie Luna, wenn kein LK-Befall da ist (und bei Dir steht ja 0), dann wäre ich wohl eher zurückhaltend mit der Chemo.
Aber wie gesagt, das ist schwierig!
Jimbo kennt sich super gut aus, vielleicht kannst Du ihn mal anmorsen?

LG, Leena

MartinaG
06.02.2008, 16:39
hallo Luna-Tina,

ich habe in deinen Berichten gelesen und finde es bewundernswert, wie du deine Päckchen verarbeitest und so nach und nach zu nichte machst.:knuddel: dazu gehört echt so einiges. Aber genau die Situation bringt mich dazu, warum ich dazu tendiere, die Chemo durchzuziehen. Eine der Begründungen meines Onkologen ist, daß es Krebszellen gibt/geben kann, die eben jetzt mit den bildgebenden Instrumenten nicht sichtbar gemacht werden können und diese (wenn vorhanden, weiß ja keiner) will er damit erschlagen. Vor allem, weil ich anscheinend auf diese Chemo gut bis sehr gut anspreche. Der Tumor ist um 50% geschrumpft, nach dem pathologischen Befund.
Verzeih mir bitte die neugierige Frage:
Hast du dir denn noch nie überlegt, ob du die Metastaten mit einer adjuvanten Chemo vielleicht nicht bekommen hättest? Das ist meine Angst - in einem halben Jahr finden sie doch irgendwo Metastasen und ich müsste mir überlegen, ob ich mir und meiner Tochter mit einer Chemo das hätte ersparen können.

Die Begründungen des Onkologen waren eben die 3 Punkte:

Da ich bei Diagnosestellung eine etwas schlechtere Situation hatte, die dann mit Chemo deutlich verbessert wurde, ist die GEfahr, daß doch irgendwo noch was sitzt größer - deswegen die Chemo
Zum 2. eben, daß ich auf die verabreichte Chemo anscheinend gut anspreche - dadurch die WAhrscheinlichkeit groß ist, wenn irgendwo was ist, dieses dann auch zu erschlagen.
zum 3. sagt er, seien das auch die Empfehlungen irgendeiner Krebsgesellschaft - ich weiß nicht, wo die Empfehlungen herkommen :rolleyes:

Auch an dich liebe Grüsse und eine Tonne Kraft und Durchhaltevermögen für deine nächste OP.

Martina

Luna76
06.02.2008, 17:20
Hallo Martina,

erstmal danke für deine Worte !

Ich hatte ja im April letztes Jahr die befallenen Lymphknoten im Bauchraum die mir ja entfernt wurden sind. Ich hatte danach ein Gespräch mit dem Onkologen im KH und der meinte ich soll ne Chemo machen auch wenn ich nur 3% mehr zu meiner Chance zu überleben dazu bekomme. Dann war ich meiner Onkologin und die meint das es keine Statistiken in meinem speziellen Fall gebe da es kaum Patienten gibt bei denen es so ist wie bei mir. Bei mir kann man nicht eine Schublade öffnen und die Chemo rausholen die vielleicht andere bekommen. es gibt keinerlei Studien über meinen Fall.
Ich könnte die Chemo machen und hätte dann die 6 Monate während der Chemo Ruhe von evtl. neuen Metastasen aber sie können danach genauso wieder kommen also ob mit Chemo oder nicht. Alles kann aber nix muss.
Man hat mir ja gesagt das die Wahrscheinlichkeit das wieder neue Metastasen in der Lunge auftauchen sehr hoch ist aber man kann nicht mit einer Chemo vorbeugen.
Auch hier heißt es es kann was neues kommen muss aber nicht.

Ich hätte ja schon im Januar 07 nach meiner Leber-OP noch eine Chemo machen können aber auch gut sein lassen können und ich habe mich dagegen entschieden und diese Entscheidung nie bereut !

Ich werde auch jetzt nach der OP nähste Woche keine Chemo machen......ich habe kein Nutzen von.
Was ich aber mache weil ich keine Lust habe alle 12 Wochen auf dem OP-Tisch zu liegen das ich mich jetzt nach einer sinnvollen Naturheilverfahren Methode schaue.
ich habe schon ein Termin bei einem Anthroposophen.

Ich kann deine Sorgen und Ängste verstehen aber frage doch bitte nochmal genau dein Onkologen von dem Nutzend der Chemo. Verzeihe mir bitte aber ich habe mit der Zeit die Einstellung bekommen erst dann was zu tun wenn wirklich Behandlungsbedarf ist. Hattest du vor der OP schon Chemo ? Ich hatte ja 20 Gaben vor den OP`s und bin jetzt genug bedient.
Mir ging es zum Schluss ziemlich schlecht.

Weißt du , die Angst das böse Zellen überlebt haben hast du immer und kein Arzt kann dir mit Sicherheit sagen das alles vernichtet ist.
Bei jedem CT kann was übersehen werden. ich denke nur manchmal das Onkologen selbst verunsichert sind und keinen Rat wissen und daher eher zu einer Chemo raten und manch mal geht es auch nur ums Geld.....sorry wenn ich das so sage!

Ich will dich hier zu nix überreden....ich akzeptiere von jedem seine Entscheidung!
Du wirst schon das richtige für dich finden.

Liebe Grüsse
Luna-Tina

teddy.65
06.02.2008, 17:27
Hallo Martina,

ich kann die Argumente des Onkologen gut nachvollziehen. Wenn da noch irgendwo was gaanz kleines ist, kann es mit einer Chemo erschlagen werden.

Ich denke deine Situation kann mit mit Luna-Tina's nicht vergleichen. Tina hat vor ihrer ersten OP weit mehr Chemo bekommen als einige von uns zusammen gerechnet. @Tina: waren es nicht 9 Monate???

Allein schon durch diese superlange Chemo ist Tina's Entscheidung eine OP vorzuziehen eine ganz individuelle. Sie ist halt ein ganz spezieller Fall, nicht wahr Tina?

Wenn dir danach ist die Chemo zu machen, dann wirst du das auch hinbekommen. Die richtige Einstellung zu der jeweiligen Entscheidung ist wichtig. Mir fehlte nach der OP der Wille für eine weitere, noch längere Chemo total. Da in dem entnommenem Tumorgewebe keine Krebszelle mehr auffindbar war, war ich davon überzeugt, dass es kleinere böse Zellen erst recht dahin gerafft haben muss. Ich habe nur eine leichte Chemo gemacht und mich mit meiner Entscheidung bislang wohl gefühlt.

Jede/r von uns muss auf den eigenen Bauch hören. Diese Metapher finde ich für uns DK'ler so wunderbar passend ;-)

Tauchfloh
06.02.2008, 18:00
Hi Martina,

mein Mann (33) hatte einen ähnlichen Befund wie Du: pT3, pN0 (0/30) G2, R0
Keine Meta's zu sehen. Gewebe + Blutgefässe rundherum "sauber"
Die OP erfolgte knapp 1 Woche nach der Diagnose. Ohne Chemo oder Bestrahlung vorher.

Nach der OP hat der Onkologe zur Chemo geraten. Begründung:
1. aufgrund des Alters
2. um evtl. vorhandene Krebszellen abzuschiessen

Studien zur Wirksamkeit gibt es so richtig nicht. Eine Mehr-Überlebenschance von 2% hat uns auch nicht 100% überzeugt.
Ausserdem steht nach wie vor "HNPCC" im Raum, d.h. eine vererbte Form von DK.

Die Entscheidung ob Chemo oder nicht, haben wir uns nicht leicht gemacht.
Tag und Nacht ist man am Überlegen.
"Bringt es wirklich was, eine Chemo zu machen?"
"Machen wir doch keine?!" "Was ist, wenn im halben Jahr irgendwo was entdeckt wird?!"
Was wirklich richtig ist, weiss niemand.

Wir haben einen 2. Onkologen befragt. Auch dieser hat das Alter vorgeschoben, meinte aber, es ist nicht unbedingt notwendig die Chemo zu machen. Straffe Nachsorge und bei der kleinsten Entdeckung sofort ins KH, wären eine Alternative.

Klasse! Die Ärzte überlassen dem Patienten die Entscheidung. Und dann sooooo eine Entscheidung :(

Wie schon angesprochen, das Risiko, dass trotz Chemo irgendwann mal wieder irgendwo ein Tumor oder Meta's auftauchen, ist immer gegeben. Auch mit Chemo.

Letztendlich haben wir uns gegen die Chemo entschieden.
Neue Ergebnisse oder Erkenntnisse gibt es keine, da die OP erst Ende Nov 07 war.
Wir hoffen, die richtige Entscheidung getroffen zu haben!

Sollten sich Meta's zeigen, sind diese hoffentlich operabel. Dann wird mein Mann auch 100% hinter der Chemo stehen und diese durchziehen.
Solange man allerdings nicht 100% dahintersteht, sind - lt. unserem Doc - auch die Ergebnisse nicht immer zu 100% wie erhofft.

lgTauchfloh :)

MartinaG
07.02.2008, 11:09
Hallo zusammen,

danke schön für Eure Meinungen und Erfahrungsberichte.

@Sabine, du hast wohl recht. Ich habe mir Luna-Tinas Geschichte noch einmal durchgelesen. Es waren 7 Monate und wenn es einem dann entsprechend schlecht geht, kann ich mir das sehr gut vorstellen.
Ich habe nur 2 Wochen Chemo vorab bekommen und nur 5-FU und hatte nur geringe NW. Allerdings war bei mir eben schon noch Krebszellen übrig, die sie rausoperiert haben. Also werde ich bei meiner Entscheidung bleiben. Ich werde am Montag die 1. Woche Chemo anfangen und mal schauen, wie es mir dabei geht.

@ Luna-Tina; Der Onkologe hat mir seine Gründe ja schon genannt. Mein Nutzen wäre das Erschlagen vielleicht noch vorhandener Krebszellen, die eben nirgends bisher dargestellt werden können.

@Tauchfloh: Auch bei mir steht das HNPCC noch zur Debatte. Aber mein Bauchgefühl sagt mir "mach es". Und wie du schon sagst, man muß dahinter stehen. Würde ich es nicht machen, hätte ich immer ein ungutes Gefühl. Da bin ich mir ziemlich sicher.

Ich wünsche Euch allen genauso einen Sonnigen Tag, wie er heute hier ist. Ich schick Euch mal ein wenig davon, wenn ihr was braucht :D


Liebe Grüsse
Martina

Luna76
07.02.2008, 17:06
Hallo Martina,

natürlich kannst du meine Diagnose und deren Behandlung nicht mit dir vergleichen !
Ich wollte dir auch nur sagen warum ich meine Entscheidung keine Chemo zu machen nicht bereue.

Wenn du vor der OP keine richtige Chemo also nur 2 Wochen und nur mit 5-FU dann würde ich wohl auch eher dazu tendieren eine Chemo zu machen. Ich dachte du hättest eine volle Chemo vor der OP bekommen...sorry ! Wenn du voll dahinter stehst dann wirst du sie auch schaffen.
Welche Chemo wirst du bekommen ?
Ich drücke dir ganz doll die Daumen.

Ja 7 Monate Chemo waren hart aber ich habe es geschafft !!

Ganz liebe Grüsse
Luna-Tina

MartinaG
07.02.2008, 17:41
Hallo Luna-Tina,

nachdem das 5-FU bei mir so gut gewirkt hat - zumindest in Verbindung mit der Strahlentherapie - bekomme ich wieder nur 5-FU aber in einer anderen Dosierung.

ja, ich glaube echt, daß ich mich wohler fühle, wenn ich das noch mit durchziehe. Und ich gehe einfach mal davon aus, daß die NW wieder nicht so schlimm ausfallen werden.

Liebe Grüsse an Euch alle

Martina

hoermi64
07.02.2008, 18:45
Hallo Martina,

ich finde Deine Einstellung bemerkenswert und sehr mutig. Daraus können sich viele auch ein Beispiel und noch wichtiger viel Kraft nehmen :engel: . Für Dich und Deine weitere Behandlung alles gute viel Kraft und einen erfolgreichen Ausgang. :pftroest:

lg

hoermi


Hallo Luna-Tina,

nachdem das 5-FU bei mir so gut gewirkt hat - zumindest in Verbindung mit der Strahlentherapie - bekomme ich wieder nur 5-FU aber in einer anderen Dosierung.

ja, ich glaube echt, daß ich mich wohler fühle, wenn ich das noch mit durchziehe. Und ich gehe einfach mal davon aus, daß die NW wieder nicht so schlimm ausfallen werden.

Liebe Grüsse an Euch alle

Martina

Tauchfloh
07.02.2008, 20:00
Hi Martina,

ich wünsche Dir alles Gute für die Chemo! :knuddel:
Mach sie platt!!!! (sollten noch welche von den blöden K-Zellen da sein)

lg
Tauchfloh :)

MartinaG
08.02.2008, 15:34
Hallo Ihr lieben,

vielen Dank für alle gedrückten Daumen und guten Wünsche.
Ich werde damit am Montag beginnen.
heute hatte ich CT Lunge - der Arzt hat nur soviel gesagt, daß die Lunge aussieht als habe ich noch nie geraucht - ich habe vor 9 Jahren aufgehört.
Irgendwelche verdächtigen Rundherde kann er nicht sehen!
Puuuhhhh erleichtert

:lach2: :lach2: :lach2:

Viele Grüsse

Martina

hoermi64
08.02.2008, 16:38
Na SUPER,

freut mich sehr für Dich. Für nächste Woche alles gute.:smiley1: :smiley1:

lg

hoermi

bobbylee
08.02.2008, 18:15
Hallo, liebe Martina:winke: ,

ich wünsche dir für den Montag und die folgenden Tage auch alles Gute und
ich freue mich, dass du ein gutes CT-Ergebnis hast.

Liebe Grüße
B:) bby Lee

Windlicht
09.02.2008, 20:06
Hallo Martina erstmal super dass das CT so gut ausfiel...........
dann drück ich dir mal die Daumen für nächste Woche .......das du das
gut durchstehst........mach weiter so...........
Daniela

Luna76
09.02.2008, 22:49
Hallo Martina,

ich drücke dir für Montag auch ganz doll die Daumen....du wirst es schaffen !! Ich selbst gehe am Montag ins KH und habe dann am Dienstag meine OP.

Liebe Grüsse
Luna-Tina

MartinaG
10.02.2008, 16:15
hallo miteinander,

vielen vielen dank für die guten Wünsche. die werden mich durch die 1. Woche tragen.

@ Luna-Tina, ich werde Dienstag vormittag ganz besonders an dich denken, wenn ich an meinem Cocktail hänge. Fühl dich ganz feste umarmt, ich wünsche dir nur das Beste. :pftroest:

Liebe Grüsse

Martina

teddy.65
10.02.2008, 18:03
Liebe Martina,

alles, alles Gute für deine neue Chemo. Bestimmt wirst du diese auch so gut wuppen wie vor der OP. Da hast du mich ja auch schon damit erstaunt, dass du das so gut vertragen hast.

:remybussi

MartinaG
18.02.2008, 12:36
hallo an alle, die es interessiert ;)

ich habe ja nun die erste Woche der adjuvanten Chemo hinter mir. Und es hat mich doch gewundert, was es doch für einen Unterschied macht, in welcher Geschwindigkeit das Medikament in den Körper kommt.

Die Chemo vor der OP habe ich über eine 120 std Pumpe bekommen. hierbei Habe ich 1000mg/24Std. bekommen. Das erscheint mir von der Menge recht viel, aber so habe ich das verstanden. Als Nebenwirkungen hatte ich dabei dann nur ein paar offene Stellen im Mund gegen Ende der Woche, die gut auszuhalten waren und die allgemein bekannte Müdigkeit /abgeschlafftes Gefühl - mehr nicht.

Bei der Chemo jetzt muß ich täglich zum Onkologen und bekomme 500mg in 10- 15 Minuten in den Körper "gejagt". Kurz nach dieser Infusion bin ich komplett erledigt - könnte stehend einschlafen und muß mich hinlegen.
Noch ein bißchen später kommt es zu einer leichten, latenten Übelkeit, die dann aber auch mit MCP Tropfen nicht wirklich weg geht. Aber spucken musste ich bisher noch nicht. Das war die erste Woche.
Bin mal gespannt, wie dann in 3 Wochen die 2. Woche aussieht und was da dann kommt.

Liebe Grüsse an Euch alle und viel Kraft für alle, die grad in Untersuchen oder Behandlungen stecken. :knuddel:

hope38
19.02.2008, 10:03
Liebe Martina!
Ich kenne Chemo nur mit Übelkeit und Erbrechen:smiley11: , Schüttelfrost der übelsten Sorte, Müdigkeit und Fieber:undecided !
Dir wünsche ich, daß Du weiterhin gut durch die Chemo kommst. Wenn die MCP Tropfen nicht helfen, sag´das dem Onkologen. Es gibt noch andere, wirksamere Antiemedika (vegentan zb).

Liebe Grüße,

Leena

MartinaG
09.03.2008, 13:26
hallo miteinander,

ich benötige mal wieder euren Erfahrungsschatz. Ich habe heute morgen einen Riesenschreck bekommen.
Ich hatte das GEfühl zur Toilette (groß) zu müssen. Das Brennen am oder im After ist immer noch nicht ganz weg. Und dieses GEfühl des Müssens hat sich mit einem sehr intensiven, brennenden Gefühl angekündigt.
Es hat sich auch angefühlt, als ob was kommt und außerdem kam auch luft.
Als ich dann abgewischt habe, bin ich total erschrocken - alles voller Blut!

Bitte! WArum blutet das noch? OP war am 03.01 und seither hatte ich da nie wieder Blut zu sehen bekommen. Ich habe im Moment sehr viel Angst, was das sein könnte. Bisher habe ich gehofft, ich komme ohne allzuviele Komplikationen durch die behandlung und jetzt das?

Warum ausgerechnet heute? Am Sonntag ist mit Sicherheit keiner meiner 2 Lieblingsärzte im Krankenhaus. Dort bin ich morgen sowieso und werde bei einem der beiden vorsprechen, aber bitte - hatte das jemand von Euch auch schon?

Jetzt kommt die Angst wieder!

Martina

Sabine36
09.03.2008, 14:59
hallo miteinander,

ich benötige mal wieder euren Erfahrungsschatz. Ich habe heute morgen einen Riesenschreck bekommen.
Ich hatte das GEfühl zur Toilette (groß) zu müssen. Das Brennen am oder im After ist immer noch nicht ganz weg. Und dieses GEfühl des Müssens hat sich mit einem sehr intensiven, brennenden Gefühl angekündigt.
Es hat sich auch angefühlt, als ob was kommt und außerdem kam auch luft.
Als ich dann abgewischt habe, bin ich total erschrocken - alles voller Blut!

Bitte! WArum blutet das noch? OP war am 03.01 und seither hatte ich da nie wieder Blut zu sehen bekommen. Ich habe im Moment sehr viel Angst, was das sein könnte. Bisher habe ich gehofft, ich komme ohne allzuviele Komplikationen durch die behandlung und jetzt das?

Warum ausgerechnet heute? Am Sonntag ist mit Sicherheit keiner meiner 2 Lieblingsärzte im Krankenhaus. Dort bin ich morgen sowieso und werde bei einem der beiden vorsprechen, aber bitte - hatte das jemand von Euch auch schon?

Jetzt kommt die Angst wieder!

Martina

Liebe Martina,

ob ich Dir wirklich Trost spenden kann, weiß ich nicht, aber ich versuch`s mal.
Schau, Deine OP ist noch nicht lange her, Dein Darm ist gereizt, 1. durch die präoperative Bestrahlung und 2. durch die postoperative Chemo. Das alles greift die Darmschleimhaut arg an. Das Blut im Stuhl muss also nicht bedeuten, dass da gleich wieder "was" ist. Durch die ganzen Behandlungen reicht es, wenn der Stuhl etwas fester ist, schon allein dadurch kann die gereizte Darmschleimhaut beim Toilettengang bluten. Auch wenn das jetzt von mir leicht daher gesagt klingt, mach Dir bitte erst mal nicht zu viele Sorgen.

Es grüßt Dich ganz lieb
Sabine36

MartinaG
09.03.2008, 15:07
Hallo liebe Sabine,

danke für deinen Versuch Trost zu spenden.
Leider ist das ein wenig mißlungen, denn ich habe ein Stoma angelegt bekommen, damit der Darm sauber und in Ruhe abheilen kann.
Sprich, da kommt im Moment eigentlich wenn überhaupt nur ein klein bißchen Schleim und ich hatte es erst einmal, daß tatsächlich ein wenig Stuhl kam und der war ganz breiig, wie es bei Ileostoma eben so ist.

Deswegen habe ich Angst, wie kann da was anfangen zu bluten, was 8 Wochen nicht geblutet hat! Nach der OP hatte ich erst eine Chemo und die ist 3 Wochen her. Morgen beginnt der 2. Chemozyklus.

Gruß

Martina

teddy.65
09.03.2008, 20:25
Liebe Martina,

durch die Chemo können die Schleimhäute wirklich sehr empfindlich sein und auch vor der OP haben sie sicherlich schon gelitten. Ich kann mir schon vorstellen, dass es anfing zu bluten und durch die Ansammlung des Blutes hattest du das Druckgefühlt. Das Brennen spricht irgendwie für wunde Schleimhäute, nicht wahr?

Dennoch solltest du das schmellstmöglich abkären lassen.

Ich denke morgen an dich. Bitte melde dich sobald du wieder zu Hause bist.

Jutta
10.03.2008, 05:56
Hallo Martina,

sei zuerst einmal virtuell :knuddel:. Das bewirkt nicht so viel, aber zeigt dir, dass wir an dich denken.

Deine Schleimhäute brauchen leider eine gewisse Zeit bis sie sich wieder regenerieren. Sie sind wie dicke Elefanten, tragen lange nach. Da kann ein leichtes Bluten immer mal vorkommen. Ich hatte meine letzte Behandlung 05. Ich habe bis heute immer mal wieder Blut beim Schleimauswurf dabei, obwohl mein Endstück stillgelegt ist, ebenso durchs Stoma.

Wenn das Brennen und Bluten länger als 1 Woche dauert, laße es untersuchen.

MartinaG
10.03.2008, 10:43
Hallo Ihr Lieben,
vielen Dank für Eure Nachrichten und die Knuddler. Das tut echt gut.

Zum Glück nimmt mein Onkologe meine Angst sehr ernst. Zuerst hat er zwar auch versucht, mich zu beruhigen, hat aber dann sofort für mich einen Termin zur Rektoskopie ausgemacht. Diese wird am Donnerstag sein. Er sagt zwar auch, daß er nicht glaubt, daß da was ist. Er sich aber eben auch die Angst vorstellen kann und man nur durch eine Kontrolle dann die Beruhigung bekommt, die man sich wünscht.

Also werde ich da am Donnerstag hingehen, direkt nach dem ich meinen Chemococktail bekommen habe.

Liebe Grüsse an Euch Alle und ganz viele :knuddel: an alle, die welche brauchen können.

Martina

MartinaG
13.03.2008, 15:47
Hallo an alle,

heute war ja nun meine Rektoskopie und ich habe bestätigt bekommen, daß die Blutung am Sonntag sehr wahrscheinlich von der noch reichlich entzündeten Darmschleimhaut herrührt, denn mehr konnte der Gastroenterologe nicht finden.
Aber ich muß sagen, ich bin wieder überzeugt, bei den richtigen Ärzten zu sein. Auch der hat auf mich gehört, als ich ihm sagte, daß es noch sehr schmerzt, diese Untersuchung zu machen und er hat mich ein wenig sediert - ich habe nichts gespürt.

Und jetzt bin ich natürlich sehr beruhigt.

Danke an Euch alle und ganz viel Kraft und starke Nerven für alle, die es jetzt brauchen.

Martina

Sabine36
13.03.2008, 18:57
Liebe Martina,

das freut mich aufrichtig, dass es "nur" die entzündete Darmschleimhaut war.:knuddel:


Lieben Gruß
Sabine36

hope38
13.03.2008, 21:02
Hei Martina!
Wie schön, daß alles ok ist! Nun kannst Du auch ein wenig beruhigter sein, denn es kann durchaus immer mal wieder passieren, daß es blutet.

Wie sieht denn eigentlich die Nachsorge nach der Chemo aus? Hast Du da einen Plan?

Du scheinst aber sehr fürsorgliche Ärzte zu haben, das ist gut!

Siehste, wieder ein Stück geschafft:)!

Liebe Grüße,

Leena

Jutta
14.03.2008, 05:38
Hallo Martina,

:prost::prost: ich hoffe dass du eine wirklich gute Nacht nun hinter dir hast, und viel beruhigter schlafen konntest.

Prima, dass alles okay ist, das hebt gleich die Stimmung.

teddy.65
14.03.2008, 08:44
Hallo Martina,

schön, dass du so gute Nachrichten bekommen hat. Wieder ein Grund sich mit dir zu freuen :)


:remybussi:knuddel:

MartinaG
14.03.2008, 13:43
hallo Ihr Lieben,
ja natürlich bin ich jetzt sehr beruhigt. Das brauchte ich echt. Jettz kann ich vielleicht beim nächsten Mal ein wenig ruhiger bleiben.

Und ja Leenchen, ich habe sehr verständnisvolle Ärzte hier im Krankenhaus. Auch wenn es im Vergleich zu den Zentren ein sehr kleines Krankenhaus ist, fühle ich mich hier superwohl, weil eben echt alle auf den Menschen eingehen.

Meine Nachsorge ist bisher noch kein Thema. Ich bekomme ja jetzt erstmal noch 2 Zyklen Chemo. (April und Mai). Und dann werden wir über die Nachsorge reden.

ich werde es hier ähnlich handhaben wie Sabine - ich mache meine Termine so, wie ich das "brauche", um beruhigt zu sein.

ich grüsse euch alle superherzlich und drücke Euch mal ganz dolle :knuddel::knuddel:

Martina

MartinaG
07.01.2009, 09:09
Hallo Ihr Lieben,

ich wünsche Euch allen erstmal noch ein gutes, neues Jahr. Auf das es keine schlechten Neuigkeiten gibt und die Sonne im Herzen lachen kann.


Ich muß "meinen" Thread mal wieder hervorkramen und stelle fest, daß ich schon recht lange nun hier nichts mehr geschrieben habe.
Ich habe seit März mein "Programm" weiter durchgezogen. Soll heißen, ich habe direkt im Juni die Rückverlegung meines Stomas machen lassen. Ich gebe zu, daß ich mich nie so wirklich damit anfreunden konnte, aber wahrscheinlich eben auch, weil von vornerein die Option der Rückverlegung da war.
Die OP verlief auch nach Plan und nach 5 Tagen war ich wieder zu Hause.
Jetzt bin ich eben noch in der Phase, in der sich alles wieder einspielen muß, das kann aber erfahrungsgemäß sogar bis zu einem Jahr dauern. Also heißt es geduldig sein.

Warum ich nun aber heute wieder um Eure Meinungen bitte - jetzt geht es um die Wechseljahre. Darüber haben wir ja hier auch schon geschrieben.
Jetzt muß ich mich entscheiden, was ich mache. Mache ich eine Hormontherapie? Versuche ich das ganze mit pflanzl. Hormonen ?
Es gibt soviele pro und Contras.
Ich würde mich freuen, wenn Ihr mir schreiben würdet aus welchem Grund Ihr Euch zu welcher Behandlung entschieden habt - vielleicht gibt mir das den entscheidenden Kick in meine Richtung dann. Ich bin sehr hin und hergerissen muß ich sagen. Gerne natürlich auch per PN

Ich bedanke mich schon gleich mal jetzt für alle Antworten.

Viele Grüsse wo immer Ihr auch seid

Martina

Yosie
07.01.2009, 14:23
Hallo Martina,

schön mal wieder etwas von dir zu lesen, ich habe beinen thread im letzten jahr sehr aufmerksam gelesen, da gleiche Diagnose nur etwa ein halbes Jahr später.

Bzgl. Wechseljahre, da pflanzliche Hormone doch sicher schonender sind, was spricht dagegen zunächst damit einen Versuch zu starten?. Ich habe seit Sommer reumaähnliche Gelenkschmerzen. Auf Rheuma und eventuelle Zeckenfolgen wurde ich getest, negativ. Mein Frauenarzt vermutet nun Östrogenmangel als Ursache. Seit einigen Wochen habe ich einen Versuch mit pflanzlichen Hormonen gestartet, die Wirkung setzt ja bei diesen Mitteln erst längerfristig ein, ich kann also noch nichts wirklich dazu sagen.

Yosie

MartinaG
07.01.2009, 15:42
Hallo Yosie,

ich weiß ja nun nicht, wie alt du bist. Meine Ärztin legt Ihr Hauptaugenmerk auf den Knochenabbau. Osteoporose ( richtig geschrieben?? ) Und sie meint, daß die pflanzlichen Mittel hier nicht greifen. Und ich bin mir eben nicht sicher, ob ich mit Ernährung der Osteoporose entgegenwirken kann.
Wenn ich mal so ein wenig im Internet schmökere ist eben auch die Wirkung der pflanzl. Hormone nicht sichergestellt.
Da ich sowieso schon an manchen Dingen knabbere, möchte ich "Problemen" aus dem Weg gehen.
Wenn ich wüsste, daß man es schaffen kann, rein mit der Ernährung der Osteoporose vor zu beugen, dann würde ich das vielleicht versuchen. Ich bin da auch sehr hin und hergerissen, ob ich einfach die HOrmone nehmen soll, um erstmal eine Baustelle vorübergehend schließen zu können.
ich wäre eigentlich schon froh, wenn ich mal eine Baustelle dicht machen könnte, wenn vielleicht auch nur vorübergehend.
Macht das Sinn? Jetzt eine Hormontherapie zu starten und dann später doch auf pflanzl. umzusteigen?

Wirre GEdanken, sorry - kann noch jemand folgen?

Viele Grüsse
Martina

teddy.65
07.01.2009, 15:49
Hi Martina :remybussi,

hast du denn Probleme mit den Wechseljahren? Hitzeaufwallungen oder so?

"Nur" wegen einer Osteoporose-Gefahr Hormone zu nehmen.....mhmm... ich weiß nicht.

Ich lasse regelmäßig meine Knochendichte messen. Leider ist das privat zu zahlen, aber so kann ermittelt werden ob die Knochendichte bei dir altergemäß ist, oder ob Handlungsbedarf da ist.

Ich nehme zwar Hormone, aber aus deme Grunde das ich starke Beschwerden hatte, die mir den Schlaf raubten und mich körperlich sehr erschöpften. Mit pflanmzlichen Mitteln wurde das leider nicht besser, obwohl ich es recht lange auf dem Wege versuchte. die Standard-Hormontherapie vertrug ich auch nicht und die Beschwerden wurden schlimmer, statt besser.

Ich habe ja schon ein paar Mal geschrieben, dass ich ein Testosteron-Pflaster nehme und es mir seitdem viel, viel besser geht. Aber ob das auch gut für die Knochen ist, das weiß ich leider gar nicht.

Was sagt denn dein Gyn dazu?

MartinaG
07.01.2009, 17:19
Hallo Sabine,

ich hoffe, es geht dir gut und es ist alles in Ordnung?

Ich habe Schlafstörungen, schwitze und naja meine nervliche Stärke ist auch nicht das, was ich als gut bezeichnen würde, aber bei all dem gibt es bei mir ja mehr Varianten.
Die Schlafstörungen können evtl. auch an meinem Reizhusten liegen, welcher durch Bluthochdrucktabletten ausgelöst wurde. Seit der Chemo habe ich zu hohen Blutdruck (zumindest wurde das vorher nie diagnostiziert) und diesen Reizhusten bekommen wir im Moment nicht in den Griff.
Naja und das nervliche kann eben daran liegen, daß es einfach im letzten Jahr zuviel ist, was ich mehr oder weniger alleine wuppe. Auch wenn ich das nicht gerne zugebe ist das alles doch ein Riesenbrocken - neben der Krankheit ist es eben noch ein bißchen mehr.
Naja und dann haben wir da ja noch die Sache mit der Libido. Die Zäpfchen nehme ich nun auch. Aber die helfen eben nur örtlich ;-)

Gruß
Martina

hope38
07.01.2009, 17:58
Hallo Martina!
Mir geht es ja auch so wie Euch, die Wechseljahre sind einfach zu früh eingetreten (worden).
Man hat mir erklärt, daß die Hormone nicht nur für die Knochen, sondern auch für die Psyche und die gesamten Schleimhäute (auch in den Augen zB) wichtig sind. Abschreckend ist ja das Wissen um Brustkrebsrisiken, aber hier ist es wohl so, daß wir eine andere Ausgangslage haben als zB Frauen, die "normal" in die Wechseljahre kamen und nicht wie wir von 100 auf 0. Wir sind ja auch nicht in den Wechseljahren, sondern schon gleich in der Menopause. Und das ist für den Körper nicht gut!

Ich habe mich entschlossen, Hormone zu nehmen. Meine Brust lasse ich einmal im Jahr per Mammographie und 2x im Jahr durch den Gyn kontrollieren. Ich fühle mich gut damit und leide deswegen auch nicht unter den Beschwerden. Ich habe ein Gestagen/Östrogen-Präparat.
Diese Zäpfchen kenne ich auch,aber ich hasse die:cool:

Viele Grüße,
Leena

teddy.65
07.01.2009, 19:22
Hallo Martina,

es tut mir leid zu lesen, dass deine Berge nochnicht kleiner werden konnten. Da kann man zusätzliche Baustgellen echt nicht mehr gebrauchen, nicht wahr?

Die Zäpfchen kenne ich auch, aber die helfen in der Tat nur örtlich und hatten bei mir so gar keinen Einfluss auf die Libido.

Leena hat das gut beschrieben mit dem Unterschied zu einer normalen Menopause. Das haben wir überspringen müssen, das sehe ich auch so. Mit meinen beiden Hormonpflastern geht es mir um einige besser, ichmöchte sie nicht mehr missen. Ich habe es auch einige zeit lang versucht anders zu therapieren, doch es half nichts.

Schlaf ist unheimlich wichtig. Wenn dir diese Grundlage fehlt, so fehlt auch die notwendige Energie, jedenfalls ist das bei mir so. Ein Teufelskreis.

Yosie
07.01.2009, 20:09
Hallo Martina,

ich bin 46, war also 45 als ich in die Wechseljahre katapultiert wurde. Gute wäre vielleicht eh nicht mehr lange hin gewesen, aber ich hatte bis dahin noch keine Anzeichen in die Richtung. Irgendwie habe ich noch Schiss vor Hormoneinnahme, aber wenn meine Beschwerden sich nicht bessern, werde ich es versuchen. Hat hier auch irgendjemand Gelenkprobleme bekommen?

Ich habe auch das Gefühl mein Frauenarzt nimmt mich nicht wirklich ernst, vielleicht sollte ich es mal bei einer Ärztin versuchen. Durch die Bestrahlung
ist mein Muttermund seitlich in die Scheidenwand eingewachsen, auf meine Fragen ob das bedenklich ist, ist er gar nicht eingegangen. Zäpfchen habe ich nicht bekommen, aber eine östrogenhaltige Salbe.

hope38
07.01.2009, 21:10
Hallo Yosie!
Gelenkschmerzen kenne ich so auch nicht, aber ich halte nix für Unmöglich, wenn man diese ganzen Medikamente und Narkosen intus hatte.

Wenn Du eine östrogenhaltige Salbe bekommst, hat die wohl denselben Effekt wie die Zäpfchen, nur daß die besser positioniert werden können.
Mein Gyn war da sehr flott mit den Hormonen und ich habe noch eine zweite Meinung von einer onkologischen Gyn mir geholt, die hat alles abgenickt und gesagt, ich werde sehr gut versorgt.

Ja, auch Du bist einfach so in die Menopause gesaust und das ist sicherlich etwas, was der Körper so gar nicht mag. Hm, vielleicht wäre ein Arztwechsel in der Tat richtig!? Ich würde das wohl machen.
Alles Gute,
Leena

MartinaG
08.01.2009, 08:21
Hallo Yosie,

Hallo Martina,

ich bin 46, war also 45 als ich in die Wechseljahre katapultiert wurde. Gute wäre vielleicht eh nicht mehr lange hin gewesen, aber ich hatte bis dahin noch keine Anzeichen in die Richtung. Irgendwie habe ich noch Schiss vor Hormoneinnahme, aber wenn meine Beschwerden sich nicht bessern, werde ich es versuchen. Hat hier auch irgendjemand Gelenkprobleme bekommen?

auch bei mir gab es bis dahin noch keine Anzeichen, daß ich in Richtung Wechseljahre gehen würde. Und wie Leena so schön schrieb - dann war ich von einem Tag auf den anderen in der Menopause drin. Ich kann mir gut vorstellen, was das für einen Organismus heißt.

Ich habe auch das Gefühl mein Frauenarzt nimmt mich nicht wirklich ernst, vielleicht sollte ich es mal bei einer Ärztin versuchen. Durch die Bestrahlung
ist mein Muttermund seitlich in die Scheidenwand eingewachsen, auf meine Fragen ob das bedenklich ist, ist er gar nicht eingegangen. Zäpfchen habe ich nicht bekommen, aber eine östrogenhaltige Salbe.

Wenn Du dich nicht ernst genommen fühlst, dann versuche einen anderen Arzt oder eben eine Ärztin zu finden. ich habe (bis jetzt) das Gefühl, daß meine Ärztin jeden Weg mit mir geht, den ich für mich einschlagen will.

Liebe Grüsse

Martina

MartinaG
08.01.2009, 08:23
Hallo Sabine,

du schreibst, die Knochendichtemessung ist auch wieder privat zu zahlen? Würde das auch in unserem Fall die Krankenkasse echt nicht bezahlen?

Nein, leider werden meine Baustellen nicht kleiner und durch mein wackeliges Nervenkostüm erscheinen sie mir immer größer und größer.


Liebe Grüsse
Martina

teddy.65
08.01.2009, 08:54
Hallo Martina,

das stimmt leider. Auch in unserem Fall werden die Kosten nicht übernommen. Erst nach einem Knochenbruch würden die Messungen von den Kassen übernommen werden. Du kannst die Quittung lediglich bei der Stuererklärung einreichen (Aufwendungen für Gesundheit/Vorsorge)

Die Knochendichtemessung kostet 20,- bis 30,- Euro, je nach Arzt. Mir wurde geraten es alle 2 Jahre machen zu lassen. Ich soll Calcium + Vitamin D3 nehmen um das Risiko zu minimieren (auch das muss ich aus eigener Tasche zahlen). Bei mir war die Knochendichte vor einem Jahr altersgemäß.

Hast du psychologische Hilfe? Vielleicht kann dich das ein wenig erleichtern???

MartinaG
08.01.2009, 10:53
Hallo Sabine,

nein - ich habe keine psychologische Hilfe.
Warum?
Selbst wenn ich den Schritt tun könnte, mich zu überwinden, mir ne Überweisung zu holen, dann kommen die nächsten "Probleme".
In Lohne gibt es keinen niedergelassenen Psychologen.
Ich müsste in eine andere Ortschaft - ich weiß nicht genau, wo der nächste, gute wäre.
und da ich kein Auto besitze müsste ich die Övis benutzen.
Das kostet dann zum einen Geld - welches ich nicht habe - ich hänge in einer Regelinsolvenz - mir bleibt eben genug für meine Kleine und mich zum Leben!
Zum anderen kostet das sehr viel Zeit, die ich auch nicht wirklich habe, weil ich wenn ich nicht arbeite eben auch kein Geld verdiene.

Ich weiß - mir sollte meine Gesundheit wichtiger sein. Ich mußte im vergangenen Jahr schon mal Unterstützung beantragen, weil ich eben die zeit der OP und danach nicht komplett alleine finanzieren konnte. Das hat für mich Nachwehen bis heute. Ich kann damit nur ganz schlecht umgehen. Ich will selber für uns sorgen - ich habe uns die Suppe auch eingebrockt.

ich will damit kein Mitleid herausfordern, sondern nur erklären, warum ich manche Dinge nicht tun kann.
Deswegen ist es für mich auch schwierig, wenn ich Dinge selber zahlen muß - klar alle 2 Jahre 20 - 30 € für die Knochendichtemessung kann ich schon abknapsen - aber die regelmäßigen Ausgaben für pflanzl. Hormonpräperate oder so, die kann ich nicht zahlen.

Naja, das sind eben so meine Zwänge und anderen Baustellen.

Gruß
Martina

teddy.65
08.01.2009, 15:31
Hallo martina,

warum ich gefragt habe? Weil ich mir vorstellen könnte, dass es dir hilft. Ich habe mich auch erst vor einem Jahr dazu entschlossen und hatte Glück, dass eine Therapeutin vor Ort Zeit hat. Wir gestalten das sehr flexibel, 1-2 x monatlich und diese eine Stunden für mich auch wirklich machbar. In Lohne gibt es keine Psychotherapeuten? Wie blöde! Na ja, ist ja auch etwas, was man machen möchte und nicht jeder möchte es. Das ist völlig ok, nicht wahr?

Vielleicht kannst du dich ja zu einer ersten Knochendichtemessung durchringen und weißt dann zumindest mal den aktuellen Stand. Ob du das dann regelmäßig machen lassen möchtest ist ja eine andere Geschichte.

Das dir diese pflanzlichen Sachen zu teuer sind, kann ich gut verstehen. Aber du könntest dir die Hormone verschreiben lassen, zumindest kostet das noch nichts. Mein eines Hormonpflaster ist auch irre teuer und wird leider nicht von der Kasse bezahlt.

Es ist eine schwierige Entscheidung und ich hoffe du bekommst noch ein paar weitere Meinungen zu diesem Thema.

:pftroest:

MartinaG
08.01.2009, 15:34
Hallo Sabine,

nein, mit dem "warum" wollte ich nur erklären, aus welchen Gründen im Moment die psychologische Hilfe in ein bißchen weitere Ferne rückt.

ja, ich hoffe auch, daß sich vielleicht die eine oder andere noch traut von Ihren Erfahrungen zu erzählen, das würde mir sicherlich helfen.
Es ist doch nichts so gut, wie der Erfahrungsschatz vieler verschiedener Menschen.

Viele Grüsse
Martina

MartinaG
02.03.2009, 10:28
Hallo miteinander,

ich habe mir nun eben meine letzten Beiträge nochmal durchgelesen und dachte so bei mir: "Wie sehr sich das alles doch in kurzer Zeit ändern kann"

Aber anfangen wollte ich meinen heutigen Beitrag eigentlich mit dem positiven Teil. Ich hatte vergangenen Freitag meine 1. Coloskopie nach OP.
:rotier2: es ist alles in Ordnung! :rotier2: es gibt nichts zu sehen, was an einem gesunden Darm nicht zu sehen sein dürfte. :rotier2:
Die Tage vor der Coloskopie waren schon heftig - so nervenmäßig - aber nun ist ein ganzer Steinbruch runtergefallen. :D

Zum nächsten habe ich nun doch eingesehen, daß ich psychologische Hilfe brauche. Den 1. Termin habe ich schon hinter mir und habe heute den 2.
Mal sehen, ob die Chemie stimmt - sonst muß ich eben weitersuchen.

Und außerdem habe ich festgestellt, daß ich in Lohne doch auch Psychotherapeuten habe. Allerdings habe ich keine Ahnung, wie ich auf das schmale Brett gekommen bin, hier seien keine.
Naja, nun weiß ich das besser!

Ich wünsche allen, denen es im Moment nicht so gut geht alles Gute und schicke ganz viele Kraftpakete an diejenigen, die diese jetzt grad brauchen.

Liebe Grüsse

Martina

teddy.65
02.03.2009, 15:57
Liebe Martina,

gute Neuigkeiten! Ich freue mich für dich.

Das du nun doch eine Therapie angefangen hast finde ich großartig. Ich hoffe bei euch wird die Chemie stimmen und du wirst dort das finden was dir weiter hilft.

Vielleicht wolltest du die Therapeteun in deiner Nähe anfangs einfach nicht sehen. Nun hast du sie gefunden und das ist gut so, nicht wahr?!

hope38
02.03.2009, 20:56
Hallo Martina!
Toll, daß die Coloskopie in Ordnung war! Das ist immer eine riesige Anspannung und dann bei guten Nachrichten poltert es richtig. Aber die Gefühle sind schon krass, nicht wahr?

Sehr gut finde ich auch, daß Du einen Therapeuten gefunden hast. Ich hoffe auch für Dich, daß Ihr miteinander "arbeiten" könnt!

Alles Gute,
Leena

MartinaG
02.03.2009, 23:04
Hallo miteinander,

naja, das mit dem Psychologen scheint sich "erstmal" in Luft aufzulösen.
Er ist der Meinung, ich sei in einer Krebstherapierunde besser aufgehoben und bat mich nun erstmal nach sowas für mich zu suchen.
Nun werde ich eben morgen mal anfangen, ob ich da was möglich machen kann. Aber in so Momenten merke ich dann doch, daß ich leicht ländlich wohne :(

Weiß vielleicht sogar jemand was von richtigen Krebstherapierunden? Er meinte, die AWO würde da was machen.

Da werde ich mich aber nun heute nicht mehr mit beschäftigen. Bin eben von der Arbeit gekommen und werde mich jetzt noch was auf der Couch langmachen.

teddy.65
03.03.2009, 20:42
Hi Martina,

Krankenkassen in deiner Nähe könnten auch Informationen über solche Treffen bzw. Treffpunkte haben. Telefoniere doch mal ein wenig herum, könnte sein das du dort weitere Infos bekommst. Wir haben hier in unserer kleinen Stadt die Krebsfürsorge. Die sind super! Gibt es so etwas auch bei dir?

Gruß
Sabine