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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Pathologischer Befund: p53-Tumorsuppressorgen negativ


Sonnenhunger
21.09.2007, 11:32
Liebe Leser/innen,

meine Tumormasse habe ich umfassend pathologisch untersuchen lassen. Dabei ergab sich für p53ein negativer Befund.

Bekanntlich ist das p53 ein Tumorsuppressorgen, das den programmierten Zelltod (Apoptose) nach irreparabler DNA-Schädigung (Erbgut) induzieren kann. Dadurch wird der normale Zellstoffwechsel reguliert. Umgekehrt bedeutet dies, dass ein Mangel von funktionsfähigem p53 - durch Mutation oder Inaktivierung - zu einer ungehinderten Vermehrung der beschädigten DNA führt; folglich ergibt sich ein hohes Risiko für die Entstehung eines bösartigen Carcinoms; genetische Veränderungen des p53-Gens bedeuten eine ungünstige Prognose.

In der Standard-Behandlung ist wohl nicht vorgesehen, solche Untersuchungsergebnisse zwingend in spezifische Therapien umzusetzen (sofern es sie überhaupt gibt). Da ich aber nicht einfach die Hände in den Schoß legen und auf ein Rezidiv warten möchte :rotier2: , hier die Fragen:

- Wer kennt einen Facharzt, der sich auf p53 in der Krebsbehandlung spezialisiert hat ?
- Wer kennt eine Studie zur Krebstherapie bei ungünstiger Prognose durch mutiertem p53-Gen ?

In der Hoffnung einen Schritt weiter zu kommen ...

liebe Grüße
Sonnenhunger

staufda1
21.09.2007, 12:19
Hallo Sonnenhunger,

ich habe ein wenig recherchiert und einige Infos gefunden. So wie ich das im Moment sehe kennt man P53 und den zusammenhang mit Krebs schon lange hat aber bisher noch kein Medikament gefunden. In Tierversuchen und bei Zellkulturen ist es gelungen das P53-Gen zu "aktivieren" was zum absterben der Tumorzellen geführt hat. Dieser link:http://www.mensch-und-krebs.de/modules.php?op=modload&name=PagEd&file=index&page_id=169 datiert von 2005 ist also noch recht neu, besonders wenn man weiss, dass von der Erkenntnis wie man ein Medikament entwickeln könnte bis zum Medikament meisst Jahre vergehen.

Weitere links:
http://www.innovations-report.de/html/berichte/biowissenschaften_chemie/bericht-72173.html
http://www.mensch-und-krebs.de/modules.php?op=modload&name=PagEd&file=index&page_id=228
http://www.rhombos.de/shop/a/show/story/?1084&PHPSESSID=5e5747c3205f80c97119aafd122e2094

Ein Ansatz wäre die Gentherapie, doch diese steckt erstens noch in den Kinderschuhen und ist zweitens ethisch umstritten:
http://www.br-online.de/umwelt-gesundheit/thema/krebstherapien/gentherapie.xml
http://www.uni-protokolle.de/nachrichten/id/42593/

Leider konnte ich nicht herausfinden ob derzeit eine Studie läuft.

Liebe Grüsse

Daniela

Sonnenhunger
26.09.2007, 20:11
Liebe Daniela, liebe Feuerstern,

vielen, vielen Dank für eure Mühe, dem p53-Gen auf die Schliche zu kommen. Besonders interessant finde ich den Zusammenhang, der dem Text des Ärzteblattes zu entnehmen ist und zu folgender Erkenntnis führt:

"p53 ist ein zweischneidiges Schwert ... Beim Gesunden verhindere es ein Krebswachstum, indem es die DNA repariere oder einzelne Zellen in den Selbstmord treibe. Bei Krebskranken könne es jedoch auch die durch die Therapie geschädigten Tumorzellen retten, was dem Patienten dann das Leben kosten kann."

Bisher war ich der Meinung, dass ich die Reparatur von p53 anstreben müsse; nach dem heutigen Kenntnisstand ist das ja nun wohl doch nicht zu empfehlen, solange nicht weitere Kenntnisse erlangt werden, wie man die Therapie der geschädigten Tumorzellen verhindern kann ....

Liebe Grüße
Sonnenhunger