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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Erfahrung: terminale Sedierung/ Sterben ansehen!


Anna_Klar
12.10.2007, 16:55
Hallo allerseits,

Wer hat Erfahrungsbreichte zum Thema terminale Sedierung bzw. jemandem beim sterben begleitet.

Es ist sehr wichtig für mich mich auszutauschen, ich habe meinen Vater nach 1 Jahr kleinzelligem Lungenkrebs vor 1 Monat beim sterben begleitet und würde mich gerne darüber unterhalten!



Danke für jeden Erfahrungsbericht, ich denke gerade DIESES Thema wird für einige scheuere User sehr interessant sein.
Auch wenn harte Worte und Geschichten fallen werden!


ich grüße euch!

Schnucki
12.10.2007, 17:01
Hallo Anna,

Du bist ja schnell beim Wechsel der Foren.

Magst Deine Geschichte mal erzählen?

LG

Astrid

PrinzessinAqua
12.10.2007, 17:13
Hallo Anna,
mein Papa ist am 15.9 verstorben bei uns zuhause. Wir haben ihn am 16.8 nachhause geholt weil sie zu dem Zeitpunkt nicht mehr viel machen konnten.

Ich habe die ganzen 4 Wochen mein vater begeleitet war für ihn da. Die schlimmsten Tage davon wahren nur die letzen 2 den ab freitag den 14.9 ging die Sterbephase los. Wir wahren bei ihm haben ihm die hand gehalten, wenn er Durst hatte ihm das Trinken gereicht und ihn auch Frisch gemacht.
Er war nicht alleine und hat daher auch immer wieder gegrinst ich bin stolz das wir das alle so durchgestanden haben, den es war zum teil sehr schwer und am liebstne hätte ich was gemacht das es gar nicht erst soweit kommt. Aber gegen den Krebs wahrne wir leider machtlos.
Nach dem mein dad verstorben wahr, hat ein Kumpel und seine Frau mein Papa sehr schön hergerichtet. Eigentlich wollte ich das machen, aber der Arzt kam sehr spät und dann wahr leider die Leichenstarre schon vorhanden und mein Kumpel wollte nicht das ich mir das antue. Mein Dad sah so wunderschön aus. Als er im Anzug schlafen würde.

Fine den Thread super.

Viele Grüße
Manu

Anna_Klar
12.10.2007, 17:15
Im Schnelldurchgang (denn so erleichtert es für alle das lesen):

-Lungenkrebsdiagnose kleinzeller meines 41 jährigen Vaters
-1 Jahr gekämpft
-Erst hieß es der Lungenkrebs sei völligst verschwunden...wunder o wunder!
-Metastasen in der Leber fest gestellt im Sommer
-Im September ins Krankenhaus zur Chemo
-Samstags noch besucht, Dienstag kamen die Ärtze und sagten er läge im Sterben, Nicht ansprechbar, nur Gestöhne, wilde Bewegungen.

-Meine Mutter und ich haben 5 Tage und Nächte im KH übernachtet.
Sonntags ist er morgends verstorben, einfach nicht mehr geatmet.

5 tage habe ich ihn angeschaut, an ihm gerochen, ihn breührt, mit ihm geredet, seinen Mund gesäubert, seinen extremen unmenschlichen Atem gehört.
Ich habe bewusst versucht ALLE Einflüsse wahr zu nehmen.

5 Tage lag er einfach nur da, hat einen ganz schnellen super lauten gluckerneden Atem gehabt, sein Mund war übelst vertrocknet und blutig...(DAS war einer der schlimmsten Anblicke,dieser Mund....)

JETZT möchte ich andere Erfahrungen hören und mich austauschen.


Ausserdem haben Sie meinem Vater einer terminalen sedierung unterzogen, wovon wir zu dem Zeitpunkt aber nichts wussten..Nur aufgrund von Internetrecherchen der Medikamenten erfuhr ich davon.

Ich ahbe soviele Fragen, nicht Wieso, ewshalb warum MEIN vater, sondern zum Ablauf des Todes...

Was ging im Körper vor? und wieso konnte er nicht mehr reden? Ist er an den Schmerzmedikamenten gestorben ( 6 mg/h Morphin + 3 mg/h Dormicum)


Danke!

Anna_Klar
12.10.2007, 17:20
An Anna:

Meinst du du könntest mir noch mehr erzählen von den Sterbestunden?
Das würde mich sehr interessieren....

ja, ich finde auch, dass die Idee zu diesem Thread ganz gut ist :)
danke!

Nicky81
12.10.2007, 18:12
An Anna:

Meinst du du könntest mir noch mehr erzählen von den Sterbestunden?
Das würde mich sehr interessieren....

ja, ich finde auch, dass die Idee zu diesem Thread ganz gut ist :)
danke!

Hast du dir die Nachricht selbst geschrieben?

Schnucki
12.10.2007, 18:43
Liebe Anna,

darf ich fragen, wie alt Du bist?

Deine Schreibweise ist ziemlich hart, Du FORDERST, Du bittest nicht. Du gibst Antworten im LK-Forum, die so leider nicht wirklich gehen. Auch wenn Du schlechte Erfahrungen gemacht hast, wenn Du trauerst, haben andere Menschen nicht diesen kurzen knappen ziemlich lieblosen Stil verdient. Das nur mal so als Anmerkung.

Aber ich will Dir trotzdem antworten.

Meine Mutter - auch LK, allerdings Adeno - wurde zum Schluß auch sediert. Wenn Du schon schreibst, dass der Atem Deines Vaters unmenschlich war, dann haben die Ärzte genau richtig gehandelt - sie haben ihm es ihm einfach leichter gemacht, da Menschen im Schlaf doch entspannter atmen als im Wachzustand. Wer weiß, wie Dein Vater sich anstrengen hätte müssen, wenn er wach geblieben ist.

Was ging im Körper vor? und wieso konnte er nicht mehr reden? Ist er an den Schmerzmedikamenten gestorben ( 6 mg/h Morphin + 3 mg/h Dormicum)



Mit dieser Dosis an Morphium zusammen mit dem Schlafmittel Dormicum ist es klar, dass Dein Vater nicht mehr reden konnte. Aber bedenke einfach: In der Situation Deines Vaters war jeder Atemzug eine Qual, wie ist da erst das Reden?

Was im Körper vorgeht, dass wird keiner wissen. Bei meiner Mutter war auch die Gefahr des Erstickens da, auch gluckernder Atem - was auf Wasser in der Lunge hindeutet. Da hab ICH auf die Sedierung bestanden, weil sie so nicht bei Bewußtsein sein wollte. Ich hab die Schwestern gefragt, bei ihrem haben scheinbar die Nieren versagt, sie wurde nicht mehr wach, schied keinen Urin mehr aus und hörte irgendwann auf zu schnaufen.

Normalerweise stirbt man nicht an den Schmerzmitteln selbst, sondern es ist eine Kombination aus multiplen Organversagen. Meist sind Krebskranke in der Endphase in einem sehr schlechten Allgemeinzustand, der Körper ist einfach fertig von den ganzen Behandlungen, Chemos, Medikamenten. Da wird auch Leber und Nieren angegriffen - wie mir erklärt wurde, ist dies dann einfach irgendwann zuviel, der Körper gibt auf.

LG

Astrid

PrinzessinAqua
12.10.2007, 21:14
An Anna:

Meinst du du könntest mir noch mehr erzählen von den Sterbestunden?
Das würde mich sehr interessieren....

ja, ich finde auch, dass die Idee zu diesem Thread ganz gut ist :)
danke!

Hallo Anna,
falls dies an mich gerichtet sein sollte, ich heiße nicht Anna sondern Manu.
Von den Sterbestunden möchte ich eig keine genauen Einzelheiten preis geben, den es war so hart genug für mich.
Aber zu dem Gluckern wo du schreibst kann ich dir sagen das hatte mein dady leider auch und es war Wasser auf der Lunge. Ich möchte auch nicht weiter darüber nachdenken. Den für mich ist der Verlust doch sehr schlimm und da noch auf einzelheiten eingehen nein danke.
Mein Dad hatte auch Morphium allerdings nur 2 Tage und er hat sie doesiert gehabt morgens 10 mg und abends 10 mg zusätzlich um einen Spiegel zu halten hat er Capros bekommen morgen 10mg und abends 10mg das wahr eine Kapsel. Diese hatte er aber schon länger wegen der Atmung.
Ich bin froh das mein dady nicht viel leiden mußte und wir mit ihm den Weg gemeinsam gehen konnten. Denoch wahren die letztn 30 Minuten für mich sowas von schlimm, das ich darüber einfach nicht schreiben kann/will. Den ich denke das möchte hier auch kein Mensch lesen.

Durch mein beruf habe ich viele Menschen sterben gesehen ich bin Altenpflegerin und bei jedem geht es anders. Ich finde den Threadm in dem Sinn gut das man sich darüber austauschen kann, aber sicher nicht um genaue Einzelheiten auszutauschen. Den bei jedem Mensch ist es anders und ich denke das es vielen nichts anders ging/geht wie mir.

Was nicht verstehe warum willst du genaue Einzelheiten wissen, was soll das den bitte bringen??

Viele Grüße
Manu

Nun muß hier doch noch was rein, ich fühle mich nun sehr verarscht von dir Anna, den ich habe nun im Lungenforum nachgelesen und da hast du geschrieben dein Dad sei geheilt und dann seid März nichts mehr und nun kommt das. Sorry willst du uns alle verarschen oder was?? Tut mir leid da sich so wütend reagiere aber mir geht es echt nicht gut durch den Verlust und sowas kann doch wohl nicht sein!!! Ich bin schockiert und mega wütend!!

Schnucki
12.10.2007, 21:54
Liebe Manu,

Nun muß hier doch noch was rein, ich fühle mich nun sehr verarscht von dir Anna, den ich habe nun im Lungenforum nachgelesen und da hast du geschrieben dein Dad sei geheilt und dann seid März nichts mehr und nun kommt das. Sorry willst du uns alle verarschen oder was?? Tut mir leid da sich so wütend reagiere aber mir geht es echt nicht gut durch den Verlust und sowas kann doch wohl nicht sein!!! Ich bin schockiert und mega wütend!!


Seit März kann viel passiert sein - gerade bei einem Kleinzeller, der bekannt dafür ist, auf Chemo zu verschwinden und dann wieder mit aller Gewalt und Metas zurückzukommen. Das ist bei LK durchweg normal. Das muß man wissen, da Du ja im SPRK daheim bist, kannst Du das nicht wissen.

Anna möchte den Tod bzw. das Sterben verarbeiten, damit geht jeder anders um.

Kein Grund für Aufregung.

LG

Astrid

Nicky81
12.10.2007, 22:06
Liebe Astrid, Liebe Manu,

Ich muss mich euch anschliessen das dies ein heikles Thema ist und nicht unbedingt jeder Lesen möchte. Es hat mich auch im thema Lungenkrebs gestört es ist besser hier aufgehoben.
Ich denke man sucht vorher bevor man so etwas erlebt hat viel nach Anrworten "Wie stirbzt ein Mensch" aber wenn man es erlebt hat dann denkt man glaube Ich auch wieder ganz anders darüber nach. Deswegen Liebe Anna
erhoffe dir nicht soviel davon so ein Thema hier aufzumachen und viele Antworten zu bekommen. Zumal du es ja schon erlebt hast. Was willst du dann noxch wissen ganz ehrlich gefragt? Ich weiss nicht ob man sich darüber unbedingt austauscehn möchte.
Ich sitze zur zeit auch jeden Tag bei meiner Mami und weiss Ihre Zeit ist nun gekommen.Ich weiss nicht wie und wann aber es kommt bald der Körper wird immer schwächer und Sie ist auch nicht mehr richtig Ansprechbar obwohl Sie noch kein Morphium bekommt.
Liebe Manu dir mein Beileid das ist ja noch nicht lange her.Ich hoffe das die Zeit die bvergeht es immer etwas erträglicher werden lässt.

Liebe Grüße
Nicky

Liebe Mami,
Ich Versuche dich loszulassen.Bitte lass du auch bald los damit
du nicht mehr länger leiden musst.

Nicky81
12.10.2007, 22:08
Hallo Manu,

Ich denke Anna ist auch noch nicht so alt.
Vielleicht muss man Ihr einfach noch ein bisschen auf die Srünge helfen.

Nicky

iris1506
12.10.2007, 22:38
hallo ihr lieben

über dieses thema denkt jeder anders uns es ist auch keine frage des alters!!!

ich selbst bin 47 jahre, habe meinen papa beim sterben im letzten jahr begleitet.

nervlich war ich danach mehr als fertig, da auch meine mutter pflegestufe 3 ist.

um erstmal den tod meines papas aufzuarbeiten und es zu verkraften, habe auch ich alles über den sterbeprozess wissen wollen.

ich habe gegoogelt wie verrückt, habe auch alles genau über den ablauf im krematorium wissen wollen, papa wurde verbrannt.

in meiner 7 wöchigen psychosomatischen reha anschließend, habe ich erfahren, das dieses wissbegierige über den prozess im körper mit zur trauerverarbeitung gehört.

ich finde dieses thema sehr gut, allerdings für die, die sich austauschen möchten.

ich finde auch den thread von claudia junold, die leider verstorben ist, sehr aufschlußreich, was dieses thema betrifft.
sie hat durch ihren mann ihre letzten wochen schreiben lassen.

nun hoffe ich doch, liebe anna, das sich hier noch einige einfinden, die gerne darüber reden möchten.


liebe grüße

iris

Katty
12.10.2007, 23:56
Hallo Anna und Ihr Anderen alle !!!!

Mein geliebter Mann ist am 04.08.07 gestorben und auch ich habe ihn bis zuletzt und bei mir zu Hause begleitet...Habe sein Sterben auch noch längst nicht verarbeitet...
Deshalb finde ich prinzipiell diesen Thread ja nicht wirklich schlecht...., obwohl ich nun nicht direkt irgendwelche Fragen hätte..
Ist nur so, dass ich das alles immer wieder "durchlebe" und die Bilder nicht aus dem Kopf bekomme.....Da würde es mir schon helfen, zu erfahren, wie Ihr damit umgeht....
Ich kann allerdings nicht einsehen, was es uns bei der Verarbeitung bringen soll, gegenseitig alle "Geschichten" - möglichst noch in allen Einzelheiten beschrieben - zu lesen...Und das würde auch unseren Lieben nicht gerecht werden : ein Horror-Thread zum Verschrecken der "scheueren User"....

Liebe Anna, schreib doch konkret, welche Fragen Du hast und was Dich beschäftigt - dann kann man darüber ja Erfahrungen tauschen....

Liebe Grüsse!
Katty

Jutta
13.10.2007, 04:27
hallo Anna,


WAS genau möchtest du denn erfahren? Wie der Mensch stirbt? Was in uns Hinterbliebenen vorgeht? Wie wir mit der Trauer klarkommen? ?????

Ich habe meine Eltern, meine allerbeste Freundin begleitet und arbeite ehrenamtlich als Sterbebegleiterin.

Jutta
13.10.2007, 06:19
Hallo Anna,

wurde von vielen Usern auf die Ungereimtheiten seitens deiner Geschichte aufmerksam gemacht.

Ich möchte nicht vorverurteilen.

Werde bis du die Sache dahingehend erklärt hast (mir bitte über PN), dass die Menschen hier es ernst nehmen und dir Glauben schenken, diesen Thread solange schließen. Denn dazu ist dieses Thema über den Sterbeprozeß und dessen Umgang damit ein viel zu emotionales und tiefgehendes Erlebnis.