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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Fruchtbarkeit etc. nach Chemo und Bestrahlung


meliur
17.10.2007, 17:49
Hallo Ihr lieben Betroffenen alle!

Viele kennen mich schon, deshalb stelle ich mich nicht nochmal vor. Ansonsten: Nachzulesen im Thread "Alltag nach der Darm-OP"...

Nachdem mich das Thema Fertilität schon seit der Erstdiagnose und seitdem immer, immer wieder beschäftigt und man sich ziemlich lange durch all die Threads und Foren durchsuchen muss, bis man Informationen und Erfahrungsberichte beisammen hat, dachte ich, ich könnte mal einen Thread dazu eröffnen.
Mir war schon ganz zu Anfang bei der Lektüre des blauen Hefts der dt. Krebshilfe über Bestrahlung aufgefallen, dass vornehmlich die Frage der männlichen Potenz und Fruchtbarkeit bei der Darmkrebs-Radiotherapie besprochen wird, die der weiblichen nur ziemlich kurz. Mein Strahlentherapeut wäre in den ersten Vorgesprächen ohne mein Insistieren überhaupt nicht darauf eingegangen.
Ich hatte zufällig von einem befreundeten Arzt erfahren, dass die Bestrahlung im Kleinen Becken meist die Ovarfunktion zerstört und die Chemo den Vorrat an Eibläschen empfindlich dezimieren kann. So konnte ich kurz vor knapp noch veranlassen, dass mir die Eierstöcke aus dem Bestrahlungsfeld heraus- und nach der Radiochemo wieder zurückverlagert wurden. Zum zusätzlichen Schutz habe ich noch Zoladex bzw. Trenantone gespritzt bekommen.
Leider hat sich meine Hoffnung nicht erfüllt, der Zyklus hat sich auch fast ein Jahr später noch nicht wieder eingestellt und ich bin wohl endgültig in den Wechseljahren bzw. wurde ohne Übergang direkt in die Postmenopause katapultiert.
Neben den Hitzewallungen habe ich auch bald bemerkt, dass ich sehr trocken war - die Schleimhäute haben durch die Bestrahlung Schaden genommen. Das Liebesleben profitiert nicht gerade davon oder von der Hormonumstellung...
Jetzt wird mir von gynäkologischer Seite immer wieder zur Einnahme von Hormonen geraten, um das Osteoporoserisiko zu senken. Ich bin skeptisch - aber weil ich wissen will, ob ich überhaupt ein Risiko-Kandidat bin, lasse ich mir demnächst die Knochendichte messen.

Wie ist es Euch in dieser Hinsicht gegangen? Wart Ihr nach der Krebsdiagnose diesbezüglich informiert worden? Habt Ihr irgendwelche "Schutzmaßnahmen" getroffen? Gibt es Leute unter Euch, bei denen sich der Zyklus irgendwann wieder geregt hat? Wenn ja, wann?
Und Ihr anderen, nehmt Ihr alle Hormone? Gibts damit keine Hitzewallungen? Keine Gewichtszunahme oder sonstige typische Klimakteriums-Begleiterscheinungen?
Gibt es auch Männer, die Erfahrungen berichten können?
Wie geht Ihr, ob Frauen oder Männer, mit der Situation um?

Dies ist für viele, auch für mich, ein sensibles Thema, das ich nicht so ohne weiteres im Freundeskreis besprechen kann und will - anders als andere Seiten der Krankheit. Dieses Forum hier scheint mir aber eine gute Möglichkeit, sich in geschütztem Raum darüber auszutauschen.

Ich freue mich also auf rege "Gespräche" mit Euch!

meliur

MartinaG
17.10.2007, 18:09
Hallo Meliur,

ich kann zwar noch nicht viel mitreden, aber ich stecke jetzt grad mitten in der Therapie.
Ich hatte von den Schwierigkeiten, die eine Radiotherapie verursachen kann, hier schon gelesen und den Strahlentherapeuten dementsprechend angesprochen. Ich weiß nicht, ob er es von sich aus angesprochen hätte.
ich habe die gleiche Aussage bekommen - die Eierstöcke können in mitleidenschaft gezogen werden.
Das wiederum habe ich dann zügigst mit meiner Gynäkologin besprochen. Diese hat mir dann sofort Vaginalzäpfchen verschrieben, die zwar auf Hormonbasis sind aber ja direkt in der Vagina wirken. Und die Auskunft von ihr war auch, daß bei Jüngeren Frauen (wozu sie auch mich mit 42 noch zählte) die Eierstöcke durchaus ihre Tätigkeit wieder aufnehmen können - teilweise auch noch nach 2-3 Jahren. Ob das stimmt - tja, ich bin da auch ein wenig skeptisch, wenn die so lange "außer Kraft"waren.
Allerdings kann ich natürlich zur Zeit noch nicht sagen, ob und wie die wirken. Ich bin erst bei der 12. Bestrahlung von 28.
Werde aber natürlich bei Interesse gerne wiedermelden und berichten.

Liebe Grüsse und dir alles Gute.

Martina

hope38
17.10.2007, 20:30
Hallo liebe Meliur:)!
Ach ja, ich weiß ja, was für ein sensibles Thema das ist:((((

Also meine Erfahrung war so: Als wir das Gespräch beim Radioonkologen hatten, hat er uns ganz klar gesagt, daß ich nach 6 Bestrahlungen unfruchtbar sei. Er hat gesagt, die Eierstöcke würden sich nie mehr erholen. Eine Verlegung der Eierstöcke hat er angesprochen, aber gemeint, die Strahlen seien nicht so punktgenau und würden trotzdem zerstören.
Ja, seitdem bin ich in den Wechseljahren:eek: ! Ich habe mich auch erst gesträubt, weil ich Hormone ablehne, aber mir wurde das ganz plausibel von meinem FA erklärt. Ich nehme also Hormone, die Östrogen und Gestagen haben. Dazu habe ich noch Östrogen-Zäpfchen, die ich 2 mal die Woche nehmen soll.
Ich habe keine Hitzewallungen, schlafe gut und die Depris, die ich mal so habe, liegen sicher nicht im Hormonmangel. Die Brust wird regelmäßig abgetastet und der Unterleib per Ultraschall beguckt- da sah ich es selbst, im Bauchraum ist von den Eierstöcken nur ein dunkler Schatten zu sehen:cry: !!!

Ich hoffe, Du bekommst noch mehr Antworten.

Ich umarme Dich,

Leena

tronic
17.10.2007, 20:57
hallo meliur!

bei mir war das so:
mir wurde direkt nach der diagnose die behandlungmöglichkeiten erklärt.
dazu gehörte auch die bestrahlung, klar.
ich wurde sofort auf die unfruchtbarkeit aufmerksam gemacht, die das nach sich ziehen würde. man erzählte mir auch die möglichkeit, die eierstöcke hoch zu legen, bzw. eier zu entnehmen und einzufrieren.
ersteres habe wir abgelehnt, weil einfach zu viel zeit verloren gegangen wäre, bis wir behandeln könnten.
beim zweiteren wurde mir ganz klar gesagt, das damit auch noch niemand schwanger geworden ist.
wir haben uns also bewußt gegen kinder entschieden!

in den wechseljahren stecke ich trotzdem jetzt seit 2 1/2 jahren.
mit meinen damals 27 jahren echt unangenehm:eek:
hitzewallungen, trockene schleimhäute vom feinsten.
mein gyn hat mir dann hormone verschrieben gegen diese nebenwirkungen.
sowohl oral, also auch zäpfchen.
seitdem ist ruhe mit hitze und kälte, auch die schleimhäute haben sich einigermaßen erholt.
zudem sagte mein gyn, das es wichtig wäre, dies einzunehmen, weil ich sonst in ein paar jahren von "innen" aussehe wie ne 70jährige, vor allem eben auch wichtig für die knochen.
zugenommen habe ich dadurch nicht!

noch ein kurzer hinweis für alle rektumamputierten oder die, die es werden:
achtet darauf, was nach der op mit eurer gebärmutter passiert.
mir ist sie damals in den "leeren raum" gerutscht. dadurch wurde auch die scheide mitgezogen, so das man "unten" jetzt nur noch 2 cm reinkommt, dann macht die scheide einen rechten knick. geschlechtsverkehr damit unmöglich.
eine op zur behebung scheiterte, weil die gebärmutter schon zu sehr verwachsen war.
eine fixierung hätte das alles verhindern können.
will damit keine angst machen, sondern nur darauf aufmerksam machen, das sowas möglich ist.
davor hat mich nämlich niemand gewarnt :mad:

meliur
17.10.2007, 21:57
Liebe Martina, Leena, Tronic-Tina!

Es ist schon interessant zu lesen, wie unterschiedlich die Ärzte beraten. Da hattet Ihr vor der Radiochemo offenbar mehr Glück mit Euren Ärzten!

Ich war vor 2 Tagen bei einem Endokrinologen-Papst, einem Prof, der aus der Uniklinik raus ist und eine Gemeinschaftspraxis mit 2 Kollegen eröffnet hat, die einen sehr guten Ruf genießt. Der sagte mir, es sei sehr zweifelhaft, ob die Zoladex-Spritze vor der Chemo überhaupt irgend etwas bringt.
Ihr habt alle gleich in irgendeiner Form Hormone eingenommen, vermutlich alles Präparate, die die Östrogene und Adrogene (männl. Hormone wie z.B. Testosteron - fürs Lustempfinden wichtig) enthalten. Offensichtlich ist das wichtigste Argument dabei die Osteoporose-Vorbeugung.
Ich wollte bisher noch nicht sowas nehmen, weil ich noch immer Hoffnung hatte, dass sich bei mir noch irgendwann wieder etwas tut. Und dann wären solche möglichen Anzeichen ja total überdeckt von der "Fernsteuerung" durch von außen zugeführte Hormone. Außerdem denk ich mir, früher, als es diese Medikamente noch nicht gab, litt doch auch noch nicht jede Frau in den Wechseljahren an bröckelnder Knochensubstanz!
Andererseits klingt es natürlich verlockend, wenn dadurch alle Wechseljahresbeschwerden gar nicht erst auftauchen. Mit den Hitzewallungen kann ich gut leben, die Gewichtszunahme (auch wenn es bei mir "nur" ca. 6 kg sind und ich noch immer absolut im Normalgewichts-Bereich liege) fand ich aber sehr erschreckend - alle Disziplin, aller Sport half nichts, das Gewicht stagnierte nicht nur nicht, sondern es stieg sogar weiter, und so schnell, dass ich fast dabei zuschauen konnte. Gerade wenn es auf dem Gebiet der Sexualität nicht mehr so läuft wie früher, würde ich so gern wenigstens ansehnlich aussehen dürfen - dass der Körper plötzlich so anders tickt und ich mich manchmal fast fremd fühle in dieser Haut, macht mir schon zu schaffen. Wenn mein plötzlich so verlangsamter Stoffwechsel durch ein Hormonpräparat wieder hochgefahren wird, habe ich natürlich Hoffnung, dass meine Abnehmversuche besser fruchten.

Liebe Martina, ob und wie sehr die Chemo die Eierstöcke kaputtmacht, hängt in der Tat, wie Deine Ärztin sagt, vom Alter ab. Jedes Mädchen hat ja schon bei seiner Geburt eine genetisch festgelegte Anzahl von Follikeln. Ab der Pubertät werden das mit jeder Reifung und jedem Eisprung eins weniger. Wenn die gesunde Frau um die 50 ist, sind alle Eibläschen aufgebraucht, und dann beginnt die Menopause - klar, wo kein Ei mehr reifen und springen kann, gibts keinen Zyklus mehr und das gesamte Zusammenspiel der Hormone ändert sich. Die Chemo reduziert die Zahl der Follikel. Je jünger eine Frau ist, desto größer ist also die Chance, dass nach der Chemo noch genügend Follikel übrig sind. Wie´die Bestrahlung genau auf die Ovarien wirkt, weiß ich nicht, aber ich vermute, dass auch sie (bzw. vielmehr die Streustrahlung) Follikel bzw. Zellstrukturen im Ovar zerstören kann - so wie sie das im Falle von Tumorzellen ja auch soll.

Liebe Leena - :pftroest: ...
Bei meinem Termin vorgestern gings mir ähnlich... Zwar habe ich wundersamerweise seit knapp einer Woche gar keine Hitzewallungen mehr und seit ein paar Wochen Schleim/Ausfluß, wie ich ihn seit der OP nie wieder hatte, so dass ich schon vorsichtig hoffte, es könnte sich was getan haben, weil beides ja ein Hinweis auf einsetzende Hormonaktivität sein könnte... Aber die Ultraschall-Untersuchung war wie Ostern, großes Eiersuchen und nix Finden... Klar in meinem Unterleib ist es seit der OP durch den gekürzten Darm und die Ovarien-Hin- und Herverlagerung und all die Verwachsungen unordentlich geworden, aber offenbar sind die Eierstöcke schon so klein, dass man sie gar nicht mehr sieht (klar werden die kleiner, wenn keine Follikel mehr drin sind)... Und die Gebärmutter hat sich auch schon zusammengezogen mangels Hormonaktivität.

Tronic-Tina, das ist echt heftig, was bei Dir passiert ist... Vor so etwas hat mich auch niemand gewarnt... Man kann nie informiert genug sein, scheint mir! Es tut mir so leid für Dich, dass bei Dir im Bauch alles noch viel mehr durcheinandergeraten ist. Es ist schon ätzend genug, wie sich alles andere auf die Partnerbeziehung auswirken kann...

Eine Frage: Verspürt Ihr irgendwelche Nebenwirkungen bei Euren Hormonpräparaten? Und: Was nehmt Ihr ein?

Einen schönen Abend wünscht Euch
meliur

Jutta
18.10.2007, 05:25
Hallo Miteinander,

ich wurde damals von dem zuerst behandelnden Arzt aufgeklärt, dass ich nie wieder Kinder haben werde, egal was dafür gemacht werden könnte.

Nachdem wir umzogen, neuer Arzt ... dieses Gespräch bleibt mir ewig in Erinnerung! Sie sind ja "da unten" ja so etwas von kaputt, da hilft nichts mehr. Lassen sie ihren Mann gehen, oder für den GV eine gesunde Frau finden. Falls er bei ihnen bleibt, könnten sie Kinder adoptieren, sind ja beide unter 30 und ideale Kandidaten!!! :mad: :mad: :mad:

Suchte mir sofort einen neuen Dok, der auch mit Hormontherapie die Sache in den Griff bekommen wollte. 28 kg später setzte ich ab (damals gab es noch nicht die heutige verfeinerte Auswahl), besuchte noch einige Gurus auf diesem Gebiet, denn wir wollten gerne noch Kinder haben.
Als alles nicht fruchtete gaben wir den Wunsch nach einem weiteren Kind auf. Ich konzentrierte mich auf meinen beruflichen Werdegang, erreichte mein Ziel, bekam meinen Traumjob und wurde prompt nach der Probezeit schwanger :rotier2:. Die Schwangerschaft und die Geburt waren wohl sehr schwierig, aber wir hatten Glück. Die Ärzte wollten danach wieder eine Hormontherapie beginnen, da mit der Schwangerschaft alles noch mehr aus dem Ruder lief. Welche ich nach 6 Monaten erneut abbrach, nahm zu schnell zu viel an Gewicht wieder zu.
Es dauerte Jahre bis ich wieder zu einem Normalgewicht fand, nachdem mein Gewichtsziel erreicht war, mußte die Gebärmutter raus :undecided . Seitdem befinde ich mich noch immer im Wechseljahrstatus, mit allem was dazu gehört. Mein Ärzteteam stimmte geschlossen gegen eine Hormonbehandlung, da diese bei mir die Tumorproduktion in der Brust erheblich steigern würde. Auch ohne Hormone kamen die Tumore :( .


@meliur, auch damals litten die Frauen gewaltig an Knochenschwund. Nur wußte man noch nicht, wie dieser zu beheben oder aufzuhalten ist. Es lagen mehr Frauen mit Oberschenkelhalsbrüchen z.B. in den KH's wie heute.

@Tina, das Problem ist, dass die Ärzte nicht immer im Team mit ihren gynäkologischen Doks hantieren. Es ist gut, dass du darauf hinweist.

tronic
19.10.2007, 07:32
hallo meliur!

ich nehme täglich pesomen ein, das sind (wie steht es doch so schön auf der packung) hormone aus dem harn trächtiger stuten.
als zäpfchen hatte ich ovestin, nehme sie allerdings nicht mehr, weil sich von der schleimhaut und scheidenwand soweit alles wieder erholt hat.

da meine lust nach der lust meistens gleich null ist, hat mir mein gyn mal androtop gel mitgegeben, zum ausprobieren der luststeigerung.
das ist testosteron in gel form.
muss man halt nur sehr vorsichtig anwenden, da ich ja nicht in 2 monaten wie ein kerl aussehen will ;)
(hatte allerdings auch noch nicht oft die gelegenheit dazu, da ich meinen mann selten sehe, wohnt ja in der schweiz)
konnte dadurch aber auch nicht wirklich eine steigerung der lust erreichen.

da muss wohl erst mein kopf wieder richtig funktionieren.:augen:

hope38
27.10.2007, 21:00
Liebe Meliur!
Hast Du schon etwas konkretes vor Augen, wie Du es handhabst mit den Hormonen oder keine?

Hast Du meine Mail bekommen?

Ein fester Drücker,

Leena

meliur
30.10.2007, 13:12
Ihr Lieben alle,

danke für Eure Beiträge - es ist gut zu hören, dass Ihr die Probleme z.T. kennt und was Ihr in dieser Situation gemacht habt.
Leena, ja, vielen Dank, ich habe Deine liebe Mail bekommen und sobald ich mehr Zeit habe, antworte ich Dir darauf auch.
Die letzten 2 Wochen waren so turbulent, dass ich zu nicht mehr viel gekommen bin und am Ende auch gar nicht mehr ins Forum geschaut habe.

Weil ichs wissen wollte, war ich inzwischen in der Nuklearmedizin zum Knochendichte messen. Mein peripherer Wert (also, wenn ich das richtig zuordne, die Hüfte) ist halbwegs ok, d.h. knapp unter dem Soll-Wert; der zentrale (das wäre nach dieser Zuordnung die Wirbelsäule) allerdings deutlich drunter. Als ich den Nuklearmediziner nach seinem Rat fragte, meinte der, bei meinem Alter und meiner Konstitution würde er mir von Hormonpräparaten eher abraten, dafür lieber häufiger kontrollieren und erst eingreifen, wenn das nicht besser wird. In der Tat habe ich ja bisher keine Beschwerden an Rücken oder Gelenken. Die Hormonwerte, die der Endokrinologe vor ca. 2 Wochen ermittelt hat, sind noch immer deutlich im postmenopausalen Bereich, aber innerhalb dieses Bereichs haben sie sich deutlich verbessert. Ob das eine Aussagekraft hat, weiß ich allerdings nicht... Bald bin ich nochmal bei diesem Arzt und werde mit ihm über die Knochendichte- und Hormonwerte sprechen.
Ach, Leute, es ist ein echter Eiertanz - im wahrsten Sinne :o

Aber, Jutta, was Du erzählst, ist toll. Was für eine Überraschung, nach all dem bist Du schwanger geworden! Das sind solche Geschichten, die ich liebe, weil sie ermutigen... Danke!

Einen lieben herbstlichen Gruß Euch allen,
meliur

hope38
30.10.2007, 21:52
Huhu liebe Meliur!
(Was ist das eigentlich für eine Pflanze? Drachenfrucht:rotenase: ??)

Es ist schön, daß Deine Werte im Knochenbereich gut sind. Dann würde ich wohl auch so eine "wait and see"-Taktik machen. Bei mir ist es ja so, daß meine Hormone gleich Null sind:weinen: Da blieb zur Zeit nichts. Ich bleibe aber am Ball und recherchiere, ob es Alternativen gibt.

Ich wollte Dich auch nicht drängeln bezgl meiner Mail, nur sie ging ja neulich schon in den Untiefen des Netzes verloren:lach: ,dann hätte ich sie nochmal geschickt!

Knuddelgrüße,

Leena

meliur
31.10.2007, 21:52
Heute Termin beim Endokrinologen - war nicht sehr ermutigend.
Gegen die Osteoporose muss unbedingt was gemacht werden, ich bin mit meiner brüchigen Wirbelsäule angeblich gefährdet wie eine alte Frau. Bekam ein Präparat mit Calcium und Vitamin D verschrieben, namens Sandocal-D 1000/880. Vielleicht ist es manchmal blöd, sich genauer zu informieren, ich hab gegoogelt, und einen Beitrag im Ärzteblatt gefunden, der von einer Studie berichtet, nach der solche Präparate nicht gegen Osteoporose helfen, das hochdosierte Calcium und Vitamin D werde über den Urin wieder ausgeschieden und nur zu einem Bruchteil vom Blut aufgenommen. Zusätzlich können solche Präparate wohl sogar Probleme am Kieferknochen verursachen. Oje... Na, ich probiere es jetzt mal trotzdem.
Mein geliebtes Joggen soll ich auch nicht mehr betreiben, eher Walken (ich hasse Walken ehrlichgesagt, sehe immer diese AOK-Horden mit ihren Stöcken durch den Wald walzen) und Schwimmen (auch nicht mein Ding)... Aber dazu frage ich jetzt nochmal einen Orthopäden, ich denke, der kann das differenzierter beurteilen als ein Endokrinologe.
Letzterer hat mich jetzt zu einem Osteoporose-Spezialisten (Internisten) an der Uniklinik geschickt.
Manchmal habe ich das Gefühl, ich sollte gleich in die Geriatrie gehen.
Ganz schon frustrierend das alles - da kämpft man gegen hormonbedingtes Übergewicht und darf aber den Sport, den man leidenschaftlich macht, auch nicht mehr ausüben. Schwimmen - aber bittschön täglich draußen im Sonnenlicht sein wegen des Kalziummangels. Das kommt mir alles vor wie die Quadratur des Kreises, verdammt! :sad: Wann hört diese neverending story denn mal auf?! - Ursprünglich wollte ich doch nur meinen Zyklus wieder in Gang bringen...:embarasse

Lieben Gruß Euch allen,
meliur

P.S. Leena, ich hab keine Ahnung, wie diese Blume heißt, jedenfalls blühte sie in einem der wunderschönen Gärten in der Alhambra in Granada!

hope38
01.11.2007, 10:09
Ach Meliur:knuddel: !
Irgendwie ist es zum Mäusemelken. Wenn man einmal mit den Ärzten anfängt, dann kommt man aus diesem Kreis nicht mehr so recht raus, nicht wahr?

Gut, nun hast Du die Meinung der Endokrinologen (sag´mal, wenn man die schon alle aufsuchen muß, können die sich dann nicht mal leichtere Namen ausdenken:rotenase: ?!). Aber Hormone sollst Du nicht nehmen, nicht wahr? Ach menno, die Entscheidungen sind echt total schwierig, weil wir ja kaum Möglichkeit haben, über den Tellerrand zu blicken. Wir müssen uns verlassen auf die Aussagen und gerade das fällt mir aufgrund der Erfahrungen echt schwer.
Du willst in die Geriatrie? Hey, da komm´ich dann mit. Wir sind dann mal weg, nicht wahr?:cool3: Manchmal ist es wirklich zum Verzweifeln und auch mich macht es oft total traurig, wenn ich diese ganzen Veränderungen an meinem Körper wahrnehme...und mich damit arrangieren muß. Mir bleibt ja keine Wahl.

Zum walken: Ich mache es nicht (bin echt ´ne sportfaule Suse), aber ich glaube wirklich, daß es nach einer Gewöhnungszeit ganz entspannend ist. Wenn man nicht so einen Stock von seinem Hintermann in den Allerwertesten bekommt:lach2: (sorry, aber ein wenig Humor tut ja immer gut, nicht wahr?).

Fühl Dich auch geknuddelt, Du Liebe,

Leena

meliur
06.11.2007, 14:40
Hallo zusammen,

so, für nächste Woche habe ich einen Termin bei einem Internisten, der Osteoporose-Spezialist ist. Von dem erhoffe ich mir mehr Aufschluss über die näheren Umstände und Therapie-Möglichkeiten.
Was mir auffällt, ist, dass ich widersprüchliche Aussagen bekommen habe im Hinblick auf die Therapierbarkeit von Osteoporose: Die einen sagen, habe die Knochendichte einmal abgenommen, könne man bestenfalls Schadensbegrenzung betreiben, die anderen sagen, das ließe sich wieder aufbauen. Was denn nu? Ich werde den Professor nächste Woche fragen.

Im Hinblick auf meine Fruchtbarkeit habe ich, auch wenn das langsam unrealistisch klingen mag, noch immer nicht alle Hoffnung fahren lassen, auch wenn sich das übliche "Karenzjahr" dem Ende zuneigt. Ich versuche noch was mit Akupunktur (die Behandlung hat vor 2 Wochen angefangen und ist 1x wöchentlich) und mit chinesischen Kräutern. Schaden kann beides nicht und ich habe ein gutes Gefühl dabei.

Soviel zum update,
meliur

teddy.65
13.11.2007, 13:57
Hallo Meliur, tronic-Tina, Leena, Martina und Jutta,

zu diesem Thema muss ich einfach auch meine Erfahrungen niederschreiben.

Die Bestrahlung hat meine Eierstöcke regelrecht verbrannt. Auch bei mir sind sie nur noch als Schatten auf dem Ultraschallbild erkennbar. Meine Werte sind alle deutlich in der Menopause und meine Hitzeaufwallungen ließen mich das schon vor dem Hormonspiegel wissen.

Ich weigerte mich fast 2 Jahre lang Hormone zu nehmen, doch dann war der Leidensdruck so groß geworden, dass ich neue Wege gehen musste.

Seit Anfang diesen Jahres nehme ich 2 bis 3 mal wöchentlich ein östrogenhaltiges Vaginalzäpfchen um die Scheidenflora zu normalisieren. Zusätzlich klebe ich mit 1 x wöchentlich FEM7 Conti (Östrogen) auf die Hüfte. Doch das alles bewirkte überhaupt keine Steigerung der Libido, welche (wie bei tronic-Tina) auch bei mir auf Null war. Nun klebe ich seit einigen Monaten INTRINSA (Testostoron) auf und dadurch steigerte sich mein Verlangen nach Sex deutlich.

In meiner Reha habe ich mich erneut von einem Gyn beraten lassen. Leider riet er mir auf alle Hormone zu verzichten, da diese das Brustkrebsrisiko steigern KÖNNEN. Um wieviel das Risiko sich erhöht konnte er mir nicht sagen.

Nun habe ich die Wahl
1) Brustkrebsrisiko zu minimieren und auf Lust und somit auf Sex zu verzichten
2) Lust und Sex genießen zu können und mit dem BK-Risiko zu leben

Ich habe mich für das BK-Risiko entschieden. Auch die Hinweise des Gyn, dass ich 2 Kinder hätte (hatte ich in der Vergangenheit nur Sex um schwanger zu werden *grübel*??) und mal mit meinem Partner reden sollte (ob der wohl geschlechtsneutral mit mir leben möchte???) waren nicht so wirklich hilfreich.

Ich konnte erfahren, dass die Libido nur mit Testosteron wieder in Gang kommen kann, sollten die Eierstöcke überhaput nicht mehr funktionieren. Das wäre mit natürlichen Wechseljahresbeschwerden nicht wirklich vergleichbar. Dort helfen auch pflanzliche Prperate oft sehr gut. Leider gibt es keine pflanzlichen Produkte, welche den Testosteronspiegel steigern.

Die Knochendichte habe ich bereits 2 x messen lassen und die Werte liegen im Normalbereich. Ich nehme Calcimagon D3 ein. Ob es etwas hilft weiß ich auch nicht.

@ Martina
ich glaube nicht, dass die Zäpchen irgendetwas verhindern können. Das würde mich sehr wundern. Ich denke das soll dir helfen die Scheidenflora optimal zu halten. Nicht mehr und nicht weniger.

Im Januar habe ich auch einen Termin in der Endokrinologischen Klinik in Hamburg. Mal schauen, ob ich dort noch mehr erfahre.

glg
Sabine

P.S. ich übernehme keine Garantie für die Richtigkeit, das sind lediglich die Meinungen und Äußerungen wie ich sie verstanden habe, oder was ich erlebt habe.

hope38
15.11.2007, 18:00
Hallo Ihr Leidensgenossinnen!

Nun habe ich mal eine Frage, die speziell die bestrahlten Frauen betreffen:

Seit ich die Bestrahlung hatte, habe ich meinen ersten Gyn-Termin im Oktober 06 gehabt zum Abstrich und der ergab einen PAP III:eek: ! Nach 3 Monaten erneute Kontrolle, PAP IIId, was ja besser ist, weil es nicht mehr diffuse Zellen sind, sondern sie schon als entzündliche zugeordnet werden konnten. Wieder 3 Monate später erneut PAP IIId, das dann nochmal und dann im September 07 PAP II*freu! Ich werde Ende Dezember nochmal kontrollieren lassen. Kennt das jemand von Euch? Ich soll auch diese OeKolp-Zäpfchen nehmen, jetzt vermehrt, weil ich irgendwie so ätzenden Ausfluss habe.
Ich würde mich freuen, wenn mir jemand von ihren Erfahrungen erzählen könnte.

Liebe Grüße,
Leena

MartinaG
15.11.2007, 18:30
Hallo Leena,

Ich habe leider noch keinen Abstrich gehabt seither, kommt dann erst in ca. 4 Monaten die nächste Kontrolluntersuchung, allerdings kann ich diesen ätzenden Ausfluß bestätigen. Ich nehme die Zäpfchen zur Zeit 1 mal die Woche. Kann aber noch nicht sagen, ob es sich damit verbessert. Wie oft sollst du die Zäpfchen denn benutzen?

Viele Grüsse

Martina

teddy.65
15.11.2007, 19:05
Hallo Leena,

Wie oft sollst du die Zäpfchen denn benutzen?

Viele Grüsse

Martina

Hi Martina,

jedes Zäpchen nur 1 x, vermute ich ;) :D *lach*

Ok, mal im Ernst

@Leena,

mein erster Abstrich war auch total schlecht. Leider weiss ich die Werte nicht mehr, aber meine Gyn. versicherte mir, dass diese Werte nicht verwertbar seien. Daher auch die Zäpfchen, die ich seitdem 2 x wöchentlich nehme. Seit dem war der Abstrich immer ok.

Gruß
Sabine

tronic
15.11.2007, 19:12
hallo mädels!

jetzt bin ich etwas verwirrt. gehe jedes halbe jahr zum doc, er nimmt auch nen abstrich (soweit das bei mir möglich ist), gesagt wurde bisher aber nie etwas.
denke ja dann mal, das alles ok ist!

was ist PAP???

meliur
16.11.2007, 01:00
Hallo Ihr Lieben!

@Tronic: PAP geht auf den Papilloma-Virus zurück (HPV = Human Papilloma Virus, Papilloma war glaub ich ein griechischer Arzt, der den entdeckt hat). Den tragen theoretisch ganz viele Frauen in sich, aber er kommt längst nicht bei allen als Zervix-Dysplasie (eine Anomalität am Gebärmutterhals) zum Ausbruch. Bei Abstrich wird sein Vorhandensein untersucht und man teilt in verschiedene PAP-Grade ein:
PAP 1 : eher selten, ist super
PAP 2: normal, haben die meisten
PAP 3 bzw. 3d: muss beobachtet werden, könnte problematisch werden da mögl. Krebs-Vorstufe
PAP 4: Gebärmutterhalskrebs

Wenn Du also nie was von Deinem Gyn gehört hast, heißt das, dass der Abstrich immer i.O. war (also PAP I oder II)!

Damit zu Dir, liebe Leena
für obige Angaben keine Gewähr, das ist nur noch so meine Erinnerung. Ich hatte nämlich 2003 auch PAP IIId und meine damalige Gyn wollte schon fast das Messer ansetzen. Ich war entsetzt, zog aber eh gerade um, das war ein willkommener Anlass für einen diesbezgl. Arztwechsel. Wenn man nämlich konisiert wurde, steigt das Risiko eines Abgangs bei einer Schwangerschaft deutlich. Damals hatte ich ja noch keinen Darmkrebs und die Welt sah so anders aus und ich wollte eigentlich bald anfangen mit der Familienplanung...
Egal. Jedenfalls landete ich dann in der Stuttgarter Filderklinik (als ambulante Patientin) und mir wurden dort 2 Salben verschrieben, deren Namen ich noch nachsehen kann. Jedenfalls hatte ich 3 oder 6 Monate später PAP I, so gut war es vorher noch nie!

Ich war übrigens heute beim Osteoporose-Prof. Berichte ich bei anderer Gelegenheit, bin zum Umfallen müde. War aber interessant, was er erzählte.

Euch allen liebe Grüße!
meliur

P.S. Hier hab ich was gefunden:
http://www.praxismerchel.de/infopap.pdf

hope38
16.11.2007, 10:53
Liebe Tina,
nun hat Meliur Dir das mit dem PAP erklärt und wenn Du nie etwas zu hören bekommen hast, dann ist alles ok. Sonst würde man sich bei Dir melden.

Liebe Meliur, danke für Deinen Link. Ich habe immer vermehrt Ausfluss und muß deswegen diese OeKolp-Zäpfchen nehmen, die Sabine auch nimmt. Nun hatte ich heute morgen eine ganz helle Blutung und bin -mal wieder- zum Gyn. Er sagte mir, ich habe eine ausgeprägte Scheidenatrophie, was wohl soviel heißt, daß die Schleimhaut total verbrannt ist und nun dünn und empfindlich und entzündet. Ich habe auch eine Strahlennarbe. So, das Ende vom Lied: Ich soll nächste Woche nochmal hin und dann werde ich wohl einen Termin bei der Gyn bekommen, die in der Arztpraxis der Radioonkologen sitzt. Sie müßte sich am besten mit diesen Folgeschäden auskennen...Er hat wohl ein wenig Bedenken und zu wenig Erfahrung auf den Gebiet! Herrje, da kann doch nun nix sein, oder? Ist die ganz andere Seite als der Darm, also zur Blase hin...

Puh!

Euch einen schönen Freitag!

Liebe Grüße,
Leena

meliur
17.11.2007, 13:24
Ihr Lieben,

ach, es ist echt manchmal zum Heulen, was für unzählige Nach- und Nebenwirkungen - oder ich sollte vielmehr sagen: FOLGESCHÄDEN v.a. die Bestrahlung hat. Und keiner hat uns das vorher gesagt, nur wir selbst, glücklich, wenn der Krebs einigermaßen im Griff zu sein scheint, stellen immer neue Probleme fest. Manchmal habe ich den Eindruck, bei vielen von uns tut sich so ungefähr alle 2 Monate eine neue Baustelle auf.
Warum findet man so wenig darüber, wenn man sich voher versucht, über Strahlentherapie und Chemotherapie zu informieren? Werden diese Infos bewusst zurückgehalten? Kann es wirklich sein, dass man das alles noch nicht wußte, weil die bisherigen Patienten alle so alt oder so krank waren, dass solche Folgeschäden sich nicht mehr zeigten? Oder sind wir die ersten, die sie thematisieren? Manchmal bin ich ratlos.
Und wie ist das eigentlich bei den Männern?
Was uns Frauen angeht, sehe ich nur immer wieder:
Trockenheit der Vagina, die unglaublich schmerzhaft sein kann
Libidoverlust
Unfruchtbarkeit
Blutungen durch irreparable Schleimhautschädigungen
wie ich mir denke: schlechterer Schutz vor Infektionen bei geschädigten Schleimhäuten im Genitalbereich
Knochensubstanz-Verlust (Lendenwirbelsäule) als primäre (Bestrahlung im Kleinen Becken) oder sekundäre Folge (Wirbelsäule; Östrogenmangel)
Verfrüht einsetzender Alterungsprozess als Folge des Östrogenmangels (fehlender Schutz vor bestimmten "Alterlseiden")

Wenn ich früher von "Krebs besiegt" gelesen habe, klang das immer so, als sei wirklich alles vorbei. Jetzt verstehe ich langsam, dass es eine neverending story bleiben wird.
Ich möchte dabei nicht unbescheiden klingen, natürlich bin ich unglaublich froh und dankbar, wenn sich weiter kein Rezidiv bzw. keine Metastasen finden, aber manchmal find ichs trotzdem hart...

Liebe Leena, lass Dich umarmen, ich wünsche Dir sehr, dass Du wirksame Hilfe bekommst bei der Gynäkologin!

Euch allen ein schönes Wochenende,
Meliur

meliur
17.11.2007, 13:46
Übrigens war ich ja vorgestern beim Osteoporose-Professor in der Uniklinik. Ich war erleichtert, als ich da rauskam! Wie viel es doch ausmacht, wenn man das Gefühl hat, wirklich ernstgenommen zu werden. Außerdem kommt mir der Mann äußerst kompetent vor. Angenehme Mischung!
Er hat mich beruhigt, was das Sporttreiben angeht; zwar darf er mir jetzt nicht offiziell zum Langstreckenlauf raten bei meiner Diagnose, aber er meinte, wenn ich gewisse Dinge beachte, sehe er keinen Grund, warum ich das völlig unterlassen solle.
Und was mein Problem mit den widersprüchlichen Infos über Osteoporose angeht (heilbar oder nicht), konnte er mich auch aufklären. Wenn man bei einer älteren Frau jenseits der Wechseljahre Knochenschwund feststellt, lässt sich wohl meistens in der Tat nur noch wenig machen, höchstens möglichst gute Schadensbegrenzung und Vorsicht, damit man keinen Sturz mit komplizierten Frakturen provoziert. In meinem Fall aber lässt sich die Knochendichte auch wieder steigern, weil der Östrogenmangel nur ein Jahr dauerte und die gesamte Konstitution und der Körper viel jünger sind. Mann, war ich froh, das zu hören.
Auch er riet mir zu einem Hormonpräparat, mit dem ich mir in der simulierten 1. Zyklushälfte v.a. Östrogene, in der 2. Hälfte vermehrt Gestagene zuführe - solche Präparate nehmen ja einige von Euch auch, oder? Es sind wohl 28 Tabletten, ähnlich wie die Pille (aber nicht verhütend), durch die auch eine Monatsblutung einsetzt.
Außerdem soll ich eine Infusion bekommen, die erst vor 4 Wochen zugelassen wurde, und mit der ich mir sozusagen für 1 Jahr ein Wirkdepot verschaffe für den Wiederaufbau der Knochensubstanz. Das sei besser als die bisherige 4wöchige Infusion, die z.B. Brustkrebspatientinnen bekommen (wenn sie Knochenmetastasen haben) oder das oral einzunehmende Präparat, das als häufige Nebenwirkung Magen-Darm-Probleme bereitet. Letzteres muss ich in der Tat nicht auch noch von solchen Präparaten haben, da beißt sich ja die Katze in den Schwanz...
Und als Drittes soll ich doch dieses Brausegranulat nehmen mit dem hochdosierten Calcium (und Vitamin D), gegen das sich anfangs einiges in mir sträubte. Ich nehme es jetzt also trotzdem brav...

Bevor ich mit den beiden anderen Sachen anfange, frage ich noch meinen Schweizer Onkologen...

So! Das war meine Knochengeschichte!
Schönes Knochen- äääh, Wochenende!

Meliur

hope38
17.11.2007, 15:03
Meine liebste Meliur!

Jaaaa, genau so sehe ich es auch. Irgendwie steht natürlich für uns alle im Vordergrund, daß der Krebs raus aus ist oder zumindest in Schach gehalten wird, aber drum herum baut sich irre viel auf und dann ist manchmal kaum noch in der Lage, noch eins anzunehmen und zu akzeptieren:twak: !
Ich bin oftmals überfordert davon und wünsche mir einfach nur Ruhe!!!

Ich denke, daß heutzutage nicht so viele Frauen bestrahlt werden im Beckenbereich, da es wohl nicht mehr usus ist nach Gebärmutter- und Eierstockkrebs sein soll?! Und dazu kommt dann sicherlich wirklich, daß viele Betroffene darüber schweigen eben aus dem Gefühl heraus, daß man doch nun nicht unbescheiden sein soll. Aber mit der Diagnose geht quasi ein ganzes Lebenskapitel den Bach hinunter, ein Körpergefühl, das völlig neu ist. Ich kenne mich manchmal kaum wieder. Wenn ich zB Brustschmerzen habe, dann sitze ich wenig später beim Arzt! Puh!

Nochmal zu den Hormonen: Ich nehme ein Kombinationspräparat und ich nehme es durchgehend, habe also keine Blutung mehr. Fraglich, ob sich meine Schleimhäute überhaupt noch so aufbauen könnte, daß da etwas zum Abbluten wäre?!
Ich denke, ich werde auch mal eine Osteoporosemessung machen lassen. Hört sich interessant an, was Du erfahren hast!

Du Liebe, für den 20. drücke ich Dir die Daumen:knuddel: !

Liebe Grüße,
Leena

meliur
03.12.2007, 00:27
Hallo Ihr Lieben!

Hier mal kurz ein neuester Stand: Inzwischen, nach mehreren Arztgesprächen, habe ich folgendes beschlossen:

1. das Aclasta (diese 1-Jahres-Infusion gegen Osteoporose) will ich erstmal nicht nehmen. Der Onkologe aus der anthroposophischen Krebsklinik, in der ich damals die Reha gemacht hatte und auf deren Urteil ich sehr viel gebe, erzählte von seinen Erfahrungen bei Patientinnen, dass Bisphosphonate die körpereigene Immunabwehr gegen Krebs jeweils für eine Zeitlang ziemlich in den Keller schicken. Es geht also um die Frage, ob die Krebs- oder Osteoporoseabwehr wichtiger ist. Für mich dann doch ganz klar Ersteres. Er ist der Ansicht, dass in meinem Fall die anderen Maßnahmen plus regelmäßig Sport genügen müssten.
2. das Hormonpräparat (Trisequens) werde ich jetzt nehmen. Nicht gerade leichten Herzens, aber ich muss realistisch sein und akzeptieren, dass die Hoffnung auf ein Wiedereinsetzen des Zyklus oder gar Fruchtbarkeit minimal ist :undecided Die zugeführten Östrogene helfen immerhin beim "Wiederaufbau" verlorener Knochensubstanz
3. weiter das Calcium-Vitamin D-Granulat
4. möglichst regelmäßig Sport und calciumreiche Ernährung.

Nach 1 Jahr soll das Trisequens abgesetzt, 2-3 Monate gewartet und dann nochmal der Hormonspiegel ermittelt werden und es gibt nochmal eine Knochendichtemessung.

Hoffentlich hilft mir dieser Plan weiter...

Eine Frage an Euch, die Ihr auch Hormonsubstitutions-Präparate nehmt: Gab es Nebenwirkungen wie Gewichtszunahme oder Stimmungsschwankungen?
Bei mir ist die Waage nämlich endlich stehengeblieben und geht sogar wieder zurück, so dass mich nur noch 3 kg von meinem früheren Gewicht trennen *freu* !!

meliur

hope38
04.12.2007, 13:15
Liebe Meliur!
Erstmal ein *freu*, daß Deine Histo wohl eher unauffällig ist! Und einmal im Jahr eine Kolo, das ist doch ein Klacks;)!
Dein Plan liest sich gut! Ich muß wohl auch mal meine Knochendichte prüfen lassen. Ich war übrigens am Freitag bei einer sehr netten Frauenärztin und die fand es gut, daß ich die Hormone nehme, weil uns von jetzt auf gleich die Hormone komplett entzogen wurden. Sie sagte mir auch, daß die Wahrscheinlichkeit, die Eierstöcke zu retten, sehr gering ist:(((. Sie sind echt nun gar nicht mehr zu sehen:augen: . Aber ich bin noch in Behandlung, es reißt nicht so wirklich ab der ganze Mist:eek: !
Zu den Hormonen: Tja, meine Kilos, die kleben schon ein wenig an mir und ich habe den Verdacht auf einen "patchwork-Grund";): Schilddrüsenunterfunktion, gegen die ich Hormone nehme, Wechseljahreshormonverlust, gegen den ich Hormone nehme. Aber ich werde nun meine Ernährung ein wenig umstellen, denn so ein paar Kilos würde ich gern abgeben. Tja, Sport muß ich wohl auch mal machen, kann mich so gar nicht dazu aufraffen.
Ich glaube, Du brauchst keine große Angst vor Gewichtszunahme zu haben. Oder Sabine, ist es bei Dir so, daß Du dadurch viel zugenommen hast? Dem kann man sicher entgegenwirken. Und die Depressionen, ich denke, die hat man eher bei Hormonmangel!

Liebe Grüße an Dich,
Leena

teddy.65
04.12.2007, 16:36
Hallo Meliur,

schön, dass dein Befund soweit unauffällig ist. Das ist doch schon mal was, nicht wahr?

Ich habe keine Veränderungen an mir feststellen können, wie Gewischtszunahme oder Stimmungsschwankungen seit ich die Hormonpflaster nehme. Von den Hormontabletten hatte ich aber heftige Blähungen und starkes Völlegefühl. Die Pflaster sind daher für mich viel besser geeignet.

Diese 1-Jahres-Infusion klingt ja wirklich ganz und gar ungeeignet für unsereins.

@Leena,

was meinst du damit, dass du noch in Behandlung bist und der ganze Mist nicht abreißt???

meliur
05.12.2007, 13:49
Hallo Ihr!

Ja, mal sehen. Seit gestern nehme ich Trisequens. Bei der Lektüre des Beipackzettels wird einem mal wieder schlecht... "Häufig" sind z.B. Pilzinfektion/Entzündung in der Scheide, Wassereinlagerung, Depressionen und Migräne oder Verschlechterung von Migräne, Übelkeit, Blähungen (JA! DIE kann ich wirklich brauchen!), Beinkrämpfe, Uterusmyome, Gewichtszunahme.
"Gelegentlich" Brustkrebs (Oh! Ja! Darmkrebs allein ist ja langweilig) Thrombose (wie schön), Flatulenz (s.o.), Haarausfall und vermehrte Gesichts- oder Körperbehaarung (Traumkombination!), Akne...

Ich seh mich schon eines Tages übergewichtig, mit Wasser und Krämpfen in und kräftig Wolle auf den Beinen, kahl auf und mit Migräne im Kopf, pupsend und mit Pickeln durch die Gegend wanken :augen: - aber Hauptsache Östrogene in die Knochen gepumpt :prost:

Na, warten wirs ab... ein bisschen Galgenhumor kann manchmal nicht schaden... wie las ich mal irgendwo so schön: Tumor ist, wenn man trotzdem lacht...:smiley1:

meliur

P.S. Liebes Leenchen, ich denke, Du musst Dir wg. Osteoporose keine Sorgen machen - Du hast doch relativ bald mit einem Hormonpräparat angefangen! Höchstens die Bestrahlung hat im Kleinen Becken (LWS/Hüfte) was angerichtet... Und sollte man doch einen Wert unter dem Normalbereich feststellen, dann hast Du ja jetzt hier schon alle Tipps zum Nachlesen...
Lass uns das Ergebnis jedenfalls wissen!

teddy.65
05.12.2007, 15:58
Hi Meliur,

eigentlich hatte ich ja ein ganz anderes Bild als das von dir gerade beschriebene ;)

Bei meinem zweiten Hormonversuch hatte ich ein Präperat, dass die gleichen Inhaltsstofe hat, wie das von dir besagte Trisequens. Ich hab's ganze 10 tage durchgehalten und dann wieder abgesetzt, da ich ab Mittags einen großen Luftballon vor mir herschobm, dass ich keine Hose mehr zu bekam. Von dem Laktosanteil ist das bestimmt nicht gekommen :rolleyes:

Mit den Hormonpflastern bleiben mir die Blähungen erspart, da es nicht über den Magen-Darmtrakt, sondern über die Haut aufgenommen wird.

Migräne habe ich seit der Chemo oft, möglicherweise sogar noch öfters seit ich die Hormone nehme.

Lass uns bitte wissen wie du das Trisequens verträgst. Drück dir die Daumen, dass dir sämtliche Nebenwirkungen erspart bleiben.

hope38
05.12.2007, 18:15
Hihi Meliur!!!
Ja, Galgenhumor hilft. Ich habe zu meinem Mann beim Lesen des Beipackzettels gesagt, da könne ich ja zum Schlachter gehen und munter drauf losbestellen: Bitte 100g hiervon und 200g davon, ach nee, legen Sie mal noch eine Scheibe dazu:eek: :rolleyes: !

Beipackzettel weg.

Migräne habe ich übrigens auch öfter seit der Chemo. Ob es da einen Zusammenhang gibt? Naja, lieber nicht dran rühren, sonst hat man die nächste Baustelle und das fände ich echt zum :smiley11: !

Liebe Grüße,

Leenchen:remybussi

teddy.65
05.12.2007, 19:27
Hi Meliur und Leena,

gerne möchte ich euch an dieser Stelle ein wenig Mut machen, indem ich euch von mener Mutter schreibe.

Sie war Anfang 30, als bei ihr Gebärmutterkrebs im Anfangsstadium diagnostiziert wurde. Vor fast 30 Jahren war es üblich die Gebärmutter mit den Eierstöcken zu entfernen. Danach bekam sie noch einige Bestrahlungen. Ich kann mich noch gut an ihre ständigen Hitzewallungen in der ersten Zeit nach der OP erinnern. Meine Mutter hat dann Ersatzhormone genommen und erst vor kurzer Zeit damit aufgehört.

Sie hat weder Osteoporose, noch an Gewicht zugenommen, keine Migräne, keine Verdauungsprobleme, keine Stimmungsschwankungen etc, etc und nie !! wieder Krebs bekommen.

Sie kam all die Jahre gut mit den Hormonen klar und jeder, der sie heute sieht hält sie für wesentlich jünger als sie ist. Nix mit vorzeitiger Alterung oder so. Liegt vielleicht auch an den Genen (ein bischen Hoffnung sei doch erlaubt, nicht wahr? :tongue ):D .

Auch das Vorbild meiner Mutter hat mich ermutigt mich für die Hormonen zu entscheiden. Ich bin so oft happy, dass ich nun wieder durchschlafen kann, da mich die Hitzeaufwallungen nicht mehr ständig wecken. Auch, dass die Libido sich stark gebessert hat finde ich sehr wichtig.

@Leena,
ich denke schon, dass die Chemo die Migräneanfälle gesteigert hat. "Früher" hatte ich 1-2 x jährlich einen Migräneanfall, Nun ist es 1-4 x monatlich. An Zufälle mag ich da nicht glauben. Ich habe mittlerweile gut wirkende Tabletten, die bei rechtzeitiger Einnahme den Anfall gut stoppen.


:remybussi

meliur
06.12.2007, 14:55
Danke fürs Mutmachen, liebe Sabine, das wirkt! Bisher habe ich zumindest noch keine Blähungen gehabt, aber 3 Tage sind auch noch zu früh für eine Bilanz. Ich warte ab, beobachte und hoffe. Es ist jedenfalls immer super, von so positiven Fällen zu lesen!

Birgit4
11.12.2007, 08:52
Liebe Meliur,:pftroest:
ich habe deine Zeilen gelesen im ....(Daumendrücker....)
Ich nehme dich in meine Arme :pftroest:du Liebe .Es tut mir leid ,dass du nun auch Angehörige bist...und diesen Schmerz der Hilflosigkeit ausgeliefert bist.Meine Freundin bekam ja ein Jahr später als ich , die Diagnose Lungenkrebs.Ich habe es lange nicht warhaben wollen.Ich bin dann seit es ihr immer schlechter ging nicht mehr von ihrer Seite gewichen.Ich habe sie zur jeder Chemo gefahren.Habe ihre Hand gehalten,wenn sie mich brauchte.Meine liebe Karin hat ihren Körper am 18.05 .2007 verlassen.Ihre Seele ist jetzt voraus gegangen.
Ich weiß durch die eigene Krankheit ist man schon ziehmlich geschwächt....aber ich habe alles aus tiefer Freundschaft und Liebe zu ihr gemacht.
Sei einfach bei deiner Freundin...halte ihre Hand ,beruhige sie....sag ihr das du bei ihr bleibst.Wenn sie Atemnot hat...soll sie möglichst den Kopf hoch gelagert haben.
Meine Freundin hatte auch diese Atemnot....sie wurde dann ins KH gebracht,dort bekam sie Spritzen zur Beruhigung.Sie hat das KH nicht mehr lebend verlassen...Ich habe ihre Hand gehalten,ich habe mit entschieden was das beste für sie ist.Wir waren mit vier Freunden am ihrem Sterbebett...wir haben abwechselnt ihre Hand gehalten....sie war bis zum letztem Atemzug nicht mehr allein.Und das habe ich ihr versprochen.Klar, es war einer meiner schwersten Momente im Leben.Aber ich habe auch in diesen drei Jahren viel gelernt.ZUSAMMENHALT,FREUNDSCHAFT,UND LIEBE.Ich wünsche mir auch ....wenn ich gehen muß,das eine Hand meine Hand hält.
Ich möchte dir einfach nur sagen....es tut mir einfach so leid...aber sei für deine Freundin einfach nur da.Aber vergesse auch deine Seele nicht dabei...erhole dich wenn du nicht bei ihr bist.Ich wünsche auch dir, das du weiterhin Kraft hast dein eigens Schicksal zu tragen
Es tut so weh....hilflos zu sein ,nicht wahr liebe Meliur.
Ich trage dich in meinen Gedanken ,und schenke dir Kraft.
Eine ganz liebe Umarmung :pftroest:...von deiner Birgit

meliur
11.12.2007, 18:20
Meine Liebe Birgit,

ich kann grad nur DANKE sagen... Du weißt, wovon Du sprichst - ich weiß noch nicht, was auf mich zukommt. Das Üble ist, dass ich ja auch noch arbeiten muss und tierisch eingespannt bin und sehr müde... Aber irgendwoher wird im entscheidenden Moment hoffentlich die Kraft kommen, die man für all das braucht!
Dank Dir, Birgit.

meliur

Windlicht
12.12.2007, 07:14
Liebe meliur....................ich muss Leenchen recht geben .........man
kann sich auf so etwas nicht Vorbereiten...............mein Pa hat ja
seit 8 Jahren Krebs aber als wir vor 2 Wochen Bescheid bekamen
das nun die Schulmedizin keine Waffen mehr hat ist für uns allle eine
Welt zusammengebrochen............meine Ma ist über Nacht zu einer
alten Frau geworden...............wir konnten uns ja schon lange auf
diesen Tag vorbereiten aber wenn es dann so ist, ist alles anderst
...............es ist entgültig...................nun bleibt uns nur noch
zu hoffen, dass er nicht zu viele Schmerzen leiden muss und ich
bete zu Gott das er nicht ersticken muss.............den davon hat
mein Pa schiss..............sobald es dunkel wird kommt die Angst.....
ich wünsche dir ganz viel Kraft für dich und deine Freunde die
bereit sind diesen schweren Weg mit deiner kranken Freundin zu
gehen...........................das ist Liebe
Daniela

teddy.65
19.05.2009, 14:41
Hallo zusammen,

ich schiebe dieses thread mal wieder für Yosie nach oben.

Vielleicht steht hier etwas drin bzw. wir können hier mal unsere Erfahrungen der letzten Zeit posten.

Da mache ich mal den Anfang.

Meine Hormone sind mittlerweile gut eingestellt. Die Hitzeaufwallungen halten sich in Grenzen. Nur muss ich peinlich genau die Wechseltage der Pflaster einhalten, ansonsten reagiert mein Köprer gleich auf "Entzug" mit verstärkter Hitze.

Die Meinung der Gynäkologen geht ein wenig auseinander, was das Thema erhöhtes Krebsrisiko (in erster Linie Brustkrebs) angeht. Es gibt wohl dazu keine eindeutigen Studien/Auswertungen, da es nicht gerade viele junge Frauen nach DK mit dieser Problematik pro Gyn gibt. Ich persönlich habe mich entschieden das Risiko einzugehen, da ich ohne meine Hormonpflaster einen extremen Verlust meiner Libido habe und eine solche Sexualität nicht leben möchte. Meistens sind es die männlichen Gyn. welche für meine Entscheidung wenig Verständnis zeigen. :rolleyes:

hope38
19.05.2009, 15:14
Hey, Sabine, da hätte ich mal zuerst diesen thread lesen sollen... Nun habe ich mein Gesenfe bei Meliur gelassen. Tse!

Nun ja, aber gut, daß Du das hochgeschubst hast:knuddel:

Bis später,
Leena:lach:

meliur
19.05.2009, 18:00
Na klasse, auch ich habe in meinem Darm-OP-Thread gesenft. Dabei wars ne gute Idee von Dir, Sabine, Dich dieses threads zu besinnen, den hatte ich grad ganz vergessen!
Daaanke trotzdem!
meliur

Yosie
19.05.2009, 22:09
Lieben Dank,

ich habe mir eure interessanten Beiträge hier durchgelesen. Erst mal flüchtig, aber werde das die Tage mal vertiefen, ist ja nicht so viel nachzulesen. ;)
Und dann mal etwas genauer zu meiner Situation schreiben.

Yosie

Lisa1973
11.06.2009, 18:13
Hallo Mädels,

komme zwar aus der Leukämie-Fraktion, aber dieser Thread behandelt das Thema, welches bei mir gerade akut geworden ist, also melde ich mich zu Wort: Durch mehrere Chemos und zuletzt eine Hochdosis-Chemo haben meine Eierstöcke ihren Betrieb komplett eingestellt (O-Ton meiner Gyn: "Da haben manche 70-jährige bessere Werte" - ich bin jetzt 36...).

Meine Behandlung ist jetzt fast 3 Jahre her und da ich bislang keine Wechseljahresbeschwerden hatte, hab ich mich bisher geweigert, Hormone zu nehmen, wegen des BK-Risikos.
Meinen Libidoverlust und die Scheidentrockenheit hab ich bisher in Kauf genommen (zum Glück ist mein Mann sehr rücksichtsvoll...)

Meine Gyn riet mir nun "dringendst" zu einem neuen, niedrig dosierten Hormonpräparat und sagte, ich solle halt alle 6 Monate zur Kontrolluntersuchung kommen.

Bin mal gespannt, ob sich jetzt bei mir libido- und trockenheitsmäßig 'was tut. Dann könnte ich mich eher damit anfreunden, jetzt Hormone nehmen zu müssen.

Vermutlich muss jede für sich die richtigen Präparate finden, aber ich finde es gut hier zu lesen, wie es bei Euch so ist. - Was sagen denn Eure Gyns, auf wieviele Jahre hinaus frau die dann nehmen sollte? Bis zum normalen Eintritt der Menopause?

Liebe Grüße
Lisa

teddy.65
11.06.2009, 19:35
Liebe Lisa,

wie lange man die Hormone wohl nehme sollte? Ja, das habe ich mich auch schon einige Male gefragt. Bei mir ist es immer noch so (nach 4 Jahren), dass ich sofort unter Hitzeaufwallungen leide, wenn ich meine Hormonpflaster mal nicht zeitgerecht austausche. Da ich damit aber nur sehr schlecht klar komme (ich meine mit den Hitzaufwallunge ;) ) und kaum erholsamen Schlaf finde, werde ich die Hormone so lange kleben, wie mir es mir mein Bauch sagt.

Du hast sicherlich Recht, wir müssen, jede für sich, ausprobieren womit wir uns am wohlsten fühlen. Meine Mutter hat ihre Hormone, nach der Enfernung der Gebärmutter, ca 30 Jahre lang genommen. Ich lasse das auf mich zukommen und versuche nur für das "Jetzt" eine Lösung zu finden. Was später sein wird....das entscheide ich dann. :rotier2:

meliur
20.09.2009, 19:07
Hallo Ihr alle,

aus gegebenem Anlass find ichs an der Zeit, diesen Thread mal eben nach oben zu holen...
Es gibt so gute Nachrichten!
Wer hier von Anfang an gelesen hat, kennt meine "Gyn-Geschichte". Jetzt gibts ein neues Kapitel! Das Trisequens hatte ich, nach ca. 1 1/4 Jahren Einnahme (ich hatte es relativ gut vertragen, Migräne bekam ich wieder etwas öfter, sonst alles gut), Ende März 2009 abgesetzt. Vereinbart war, ein halbes Jahr zu warten, um dem Körper Zeit zu geben, seinen "authentischen" Hormonspiegel wieder zu erreichen, und den dann zu messen, um zu sehen, ob sich mein Unterleib, v.a. die Eierstöcke, nicht doch noch erholt haben. Und was soll ich sagen - SIE HABEN! Man stelle sich vor: fast genau drei Jahre nach der ersten Zoladex-Spritze habe ich jetzt wieder fast normale Östrogen-Werte! Mittwoch hatte ich das Befundgespräch mit dem Endokrinologen, der mir das mitteilte, und Donnerstag hatte ich zum ersten Mal seit drei Jahren wieder meine "echte" (also ohne Fernsteuerung durch Hormonpräparate herbeigeführte) Regel. Was für ein Wahnsinnsgefühl!
So brauche ich mir, meinte der Arzt, auch erstmal keine großen Sorgen mehr wegen Osteoporose zu machen. Nächste Knochendichtemessung zur Sicherheit in 1 1/2 bis 2 Jahren. Als nächstes gibts nochmal Eiersuchen per Ultraschall, jetzt müsste man ja eigentlich zumindest das eine Ovar, das nicht hinterm Darm versteckt ist, wieder sehen. Bin gespannt!

Familienpläne müssen jetzt evtl. doch noch nicht komplett begraben werden, aber das ist erst ein späterer Schritt...

Mädels, vielleicht macht Euch das HOFFNUNG! Auch nach 3 Jahren kann noch was gehn!

Dankbare Grüße,
meliur

hope38
20.09.2009, 20:13
Liebe Meliur!
Es freut mich sehr doll!!! Und ja, es macht Mut.

Meine Geschichte unterscheidet sich ja von Deiner insofern, als daß mir meine Eierstöcke nicht nach oben verlagert wurden und ich habe auch kein Zoladex angeboten bekommen:( Wieso eigentlich nicht? Wohl, weil ich schon Kinder habe?! Aber man hätte mich ja mal fragen können, es geht ja nicht nur um die Möglichkeit der Schwangerschaft, sondern eben auch darum, daß der Körper seine Aufgaben wieder schafft.

Bin gespannt, wie es bei Euch weitergeht:rotenase:

Liebe Grüße,
Leena

meliur
21.09.2009, 01:07
Liebes Leenchen,

zu Deiner Beruhigung sage ich Dir gerne, dass man mittlerweile den Nutzen von Zoladex in dieser Situation bezweifelt; viele Spezialisten sagen, das bringe zum Schutz nichts oder kaum etwas. Vielleicht war das der Grund? alles andere fände ich nämlich auch empörend. Ist es so unverständlich, dass wir uns, selbst wenn wir KEINE dringenden Kinderpläne mehr hegen sollten, einfach gerne wieder als Frau unseres Alters fühlen würden und nicht wie unsere eigene Oma?
Mein Fall hat mir jedenfalls gezeigt, dass es selbst in Situationen, die ziemlich sicher auswegslos scheinen, nicht falsch ist, zu hoffen, selbst wenn man das nur ganz klein und heimlich tut...
Und trotzdem muss ich sagen: Ich habe nicht gehadert, ich war nicht verzweifelt, ich konnte mich relativ gut damit abfinden. Auch das ist eine gute, wichtige Erfahrung für mich. Außerdem, wer weiß denn, wie es bei mir weitergeht? Ich fühle mich auch für Schwierigkeiten gerüstet. Und Du bist das auch, das weiß ich!
Freu mich, mir mit Dir wieder zu schreiben :knuddel:
meliur

Yosie
21.09.2009, 07:18
Hallo Meliur,

das sind super schöne Nachrichten. Bin nun mal gespannt wie es mit dir weitergeht.

Yosie

meliur
21.09.2009, 10:31
Ich auch, hihihi...!

Birgit4
21.09.2009, 11:13
Liebe Meliur,:winke:
sowas lese ich doch so gerne-was für eine Freude. Ja, man darf die Hoffnung niemals aufgeben.
Wünsche dir weiterhin alles erdenglich Gute-und vielleicht ein Baby.:rolleyes:;)
Ich umarme:knuddel: dich -und freue mich mit dir.:augendreh
Liebe Grüße von Birgit
Für dich damit http://www.animaatjes.de/bilder/k/klee/klavertjetrtr.jpg du weiterhin so viel Glück hast-und Gesund bleibst