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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Magenkrebs Endstadium ab wann?


Tolea
18.10.2007, 15:11
Hallo Zusammen
mein Vater (77) hat letzte Woche die Diagnose Magentumor mit Metastasen in Lunge und Leber bekommen. Er wurde noch operiert, aber der Professor konnte den Tumor nicht entfernen. Er hat den Mageneingang etwas erweitert und Teile der Leber entfernt, gleichzeitig hat er uns zu verstehen gegeben das es zu einer Chemo nicht mehr kommen würde.
Mein Vater ist jedoch guter Dinge will die Diagnose nicht verstehen und tut so als ob er bald zu Hause ist.
Kann sich der Arzt geirrt haben, wir bereiten uns auf eine längere zeit vor und denken nicht dass es schnell zu Ende geht. Sollte ich eine 2 Meinung einholen oder meinen Vater einfach nach hause holen?
Danke für Eure Antworten...

Jetzt sagen die Ärzte wir sollen Ihn mit nach hause nehmen, aber mein Vater will nicht. Erst wenn er ganz gesund ist möchte er nach Hause - es ist so schwer - wir wissen bald nicht mehr was wir noch sagen sollen...

Tolea
28.10.2007, 08:42
Antworte mir mal selber, es ist auf jeden Fall gut für meinen Vater jetzt zu hause zu sein, nur wird es für uns alle schwierig immer gut gelaunt zu sein...
Am meisten hängt alles an meiner Mutter, ich hoffe einfach sie hat genug Kraft, wir wollen evtl. auch eine Chemo versuchen, wenn er weiter so stabil ist.

der_weg
28.10.2007, 09:17
Hallo,

Also das ist auf jeden Fall ein Stadium IV, d.h. metastasiertes Stadium, wo es keinen kurativen Ansatz mehr gibt. Ob das "Endstadium" ist kann man so nicht sagen. Der Begriff Endstadium ist eher subjektiv, d.h. es ist kein medizinischer Begriff, für den es irgendeine Definition gäbe.
Wenn es deinem Vater noch gut geht und er sein Leben noch genießen kann, dann würde ich nicht von Endstadium sprechen. Allerdings ist die Zeit, die es ihm noch gut geht, begrenzt. Wie lange, das kann dir niemand sagen.

Es kommt auch darauf an wie schnell / langsam sich der Tumor entwickelt hat, wie schnell er wächst, etc.
Wie lange hat er denn schon Bescherden gehabt bevor das diagnostiziert wurde ?
kann er denn noch essen ?
Es KANN schnell zu ende gehen (habe da leider auch schon einige erschreckende beispiele gesehen), es MUSS aber nicht. es gibt ebenso viele fälle, wo sich das langsam entwickelt und zwischendrinnen auch noch mal besser wrid. wie es bei deinem vater ist weiss niemand.

Eine palliative Chemo ist in dem Fall sicher sinnvoll; die kann wenn sie anschlägt das Leben noch um wertvolle zeit verlängern.
Allerdings kommt es auf den Allgemeinzustand an, ob man eine Chemo geben kann oder nicht. Wenn dein Vater z.b. etwas mit dem herzen oder den nieren hat oder allgemein geschwächt ist, dann muss man genau abwägen ob man eine chemo geben kann oder nicht, da die chemo auch immer eine belastung für die anderen organe (herz, nieren) darstellt.
Das solltet ihr mit dem behandelnden arzt mal besprechen, ob irgend etwas gegen eine chemo spricht.

Ich denke es ist gut, wenn er im hier und jetzt leben kann, d.h. sich auf zu hause freuen, usw. Viel besser als wenn er sich den kopf zerbrechen würde, um dinge, die niemand vorher wissen kann.
Versucht jeden Tag ganz bewusst zu leben.

Liebe Grüße
Sophie

Tolea
29.10.2007, 13:54
Liebe Sophie
danke für Deine Zeilen. Im Moment ist mein Vater zu hause, aber leider geht es Ihm nicht sehr gut. Er isst so gut wie nichts, hat keinen Appetit. Wir würden Ihm gern helfen, aber ...
Wir hoffen einfach dass er noch etwas zu Kräften kommt. Vor 4 Wochen war noch alles ok. Diagnose vor 2,5 Wochen, Operation vor 2 Wochen und nach Aussagen der Ärzte kann keiner eine genaue Aussage treffen. Vor lauter Sorge und Unruhe sind meine Mutter und ich auch sehr angegriffen nur nicht auch noch krank werden.
Vielleicht bleibt ja noch Zeit für ein gemeinsames Weihnachtsfest...

der_weg
30.10.2007, 02:18
Weihnachten noch zusammen feiern zu können ist auf jeden fall ein ziel, auf das ihr hin arbeiten könnt. das hilft manchmal.
hat er nur keinen appetit oder kann er gar nicht essen (also kommt alles wieder raus oder so) ?

ich hab in einem praktikum einige magenCA patienten gesehen und ich muss sagen, dass die verläufe sehr unterschiedlich sein können, aber was ich (erschreckenderweise) tendentiell festgestellt habe, ist dass alte menschen, deren magenprobleme geschichte lag ist, unter der chemo oft nochmal richtig aufleben und noch gut ein jahr oder mehr gewinnen können... und dass junge (damit meine ich so ca. 40), die gerade mal 4 wochen überhaupt beschwerden haben, erschreckenderweise manchmal auf nichts ansprechen und innerhalb von wochen /monaten ins sog. "endstadium" kommen.
ganz schlimm. :(

in dem fall spricht es aber für deinen vater, weil er ja zu den älteren gehört. und die erholen sich manchmal unter chemo nochmal erstaunlich gut, sofern sie die chemo vertragen.
hatte er früher schonmal magenprobleme ?

liebe grüße
sophie

Tolea
30.10.2007, 09:35
Hallo Sophie,
bisher hatte er keine Probleme mit dem Magen. Essen könnte er schon hat aber einen Eckel vor fast allem, wir wollen Ihn nicht zu sehr auf die Nerven gehen mit "Iss was" sondern hoffen dass er bald von selbst mehr isst.
Unser Hausarzt hofft auch, dass er bald stabil genug für eine Chemo ist, aber manchmal sind wir halt doch Mutlos.
Er war immer so agil und konnte nie ruhig sitzen und jetzt mag er noch nicht mal aufstehen...

Eljot
30.10.2007, 11:03
Hallo Tolea,

diese Zeilen mögen Dir vielleicht auf den ersten Blick wenig tröstlich erscheinen - aber vielleicht können Sie Dir in einigen Wochen hilfreich sein.
Meine Mutter war 78, und bekam am 8. September 2004 die Diagnose Magen-Ca mit bereits sehr große Lebermetastasen.
Ich war bei der Magenspiegelung dabei und der Arzt hat mir (zum Glück) folgendes gesagt: "Deine Mutter hat noch ca. 3 Monate zu leben... mach Ihr diese Zeit noch ein schönes Leben".
Es war ein wunderschöner Herbsttag und plötzlich stand die ganze Welt auf dem Kopf... das Gefühl der ersten Tage kann ich nicht beschreiben... es war der absolute Ausnahmezustand.
ABER... ich/wir.. die ganze Familie hatten eine ganz klare Linie...noch eine schöne Zeit zusammen zu verbringen, Weihnachten noch zusammen feiern.
Wir waren jedes Wochenende zusammen incl. der Enkel. Wir haben noch zusammen Weihnachtsbäckerei gemacht, Weihnachtskarten geschrieben
und die Hoffnung für meine Mutter war, dass in diesem Alter die bösartigen Zellen nicht mehr so schnell wachsen. (Also es gab auch Hoffnung)

Wir haben Weihnachten zusammen gefeiert und der Mutter das Essen pürriert.
Wir haben Silvester/Neujahr zusammen gefeiert und noch Hl. Dreikönig.
Bis dahin hat meine Mutter im eigenen Haushalt mit Vater alles gemacht
und sie kamen immer zu uns zu Besuch!
Ab Mitte Januar dann ging es ihr schlechter, sie konnte keinerlei Nahrung mehr behalten und nur noch kurzzeitig aufstehen.
Ich hatte meinen gesamten Urlaub aufgespart für die Zeit, wo ich meine Mutter Pflege bräuchte und hatte auch angekündigt bei meinem Arbeitgeber, dass ich mich darüberhinaus auch (unbezahlt) beurlauben lassen würde.
Am Donnerstag, 10. Februar 2005 hab ich meine Mutter mit zu mir nachhause geholt, hab Nachtstuhl und Pflegeutensilien besorgt.
Ab 14. Februar sollte mein (Pflege-) Urlaub beginnen.
Am Samstag 12. Februar ca. 9.00 Uhr ist meine Mutter zuhause, bei uns gestorben... ganz ruhig. Wir waren alle da... und die Enkel konnten die Oma noch sehen.
So schlimm alles war und ist... WIR sind alle dankbar für diese klare Linie und wir waren nicht ohne Hoffnung.
Und wir können alle rückblickend sagen, dass diese Klarheit uns eine sehr große Hilfe war, die Zeit die uns blieb in Ruhe gemeinsam zu verbringen.
Mit dieser klaren Aussage war uns nicht die Hoffnung genommen sondern
Freiheit und wertvolle Zeit geschenkt.
Mir hat damals dieses Forum sehr, sehr geholfen, ich habe ein paar nette
Leute kennengelernt, mit denen ich sehr viel damals gemailt habe und das hat gut getan nicht alleine zu sein !
Sei ganz lieb gegrüßt
Eljot

Tolea
01.11.2007, 09:25
Hallo Eljot
vielen Dank für Deine Zeilen, im Moment ist es einfach gut auch mit Menschen außerhalb der Familie zu reden.
Wir hoffen weiter und versuchen guten Mutes zu sein..

Eljot
01.11.2007, 09:37
Hallo Tolea,
ja in dieser Phase tut es wirklich gut mit jemanden ausserhalb reden zu können...
Man kann unbesorgt das sich von der Seele schreiben was man empfindet..
...
dieses Forum ist wirklich ein Segenn in dieser Zeit.
Ich wünsche Dir und Deiner Familie viel Kraft und eine gute Zeit zusammen.
Wir können gerne auch mal mailen, wenn es Dir schlecht geht.

Du schreibst ihr hofft weiter... ja das ist wichtig so... und jede Hoffnung sieht etwas anders aus... für uns war es halt die Hoffnung auf das relativ langsame Wachsen des Tumors...
Gruß Eljot

Tolea
03.11.2007, 16:31
Hallo,
eigentlich hat mein Vater am Montag einen Termin beim Onkologen, er ist aber völlig kraftlos. Spricht kaum noch und will nur schlafen, wenn es uns nicht gelingt Ihn dort hin zu fahren werde ich allein wohl den Termin wahrnehmen. Vielleicht erfahre ich etwas neues, wobei ich und auch er eine Chemo im Moment für zu stressig halte.
Unser Hausarzt ist anderer Ansicht, aber der ist auch sehr optimistisch eingestellt und wir sind im Moment alle Mut und Kraftlos...:(

Eljot
03.11.2007, 16:39
Hallo Tolea,
..
sag kann dein Papa essen...??? Kleine gemixte Portionen???
Ich hab mir damals von Tefal so ein kleines Mixerchen gekauft..
und das was wir gegessen haben, hab ich dann halt immer gemixt..
damit sie mit uns mitessen konnte...
Ein bisschen essen... im Kreis der Familie, gibt ihm vielleicht wieder etwas Kraft!
..
... es ist so schwer... ich wünsch Dir Kraft!

Wegen des Termins... falls Dein Vater nicht mitkann tust Du sicher gut dran, wenn Du alleine hingehst... Klare Worte und mit jemanden drüber reden...das ist es, was ihr als Angehörige, Du als Tochter jetzt am meisten braucht..
Eljot

Tolea
04.11.2007, 17:37
Hallo Eljot
er hat leider so gut wie keinen Appetit, aber viele Säfte und Milchshakes nimmt er noch. Ich hoffe er hat morgen die Kraft um den termin beim Onkologen wahrzunehmen....

Eljot
04.11.2007, 18:13
TOLEA...,
ich halt Euch für morgen die Daumen...
aber wenn Dein Papa keine Kraft hat für den Termin..
dann lass und frag ihn, ob es für ihn o.k. ist, wenn Du alleine
hingehst!!!
..
Ich denk morgen ganz fest an Dich...
in welchem Bundesland bist Du denn??
glg..
Eljot!

Tolea
06.11.2007, 09:08
Hallo Eljot
leider konnte mein Vater den Termin nicht wahrnehmen, aber ich habe einige Tipps vom Onkologen erhalten. Er bekommt jetzt sehr hochdosiertes Vitamin und eine Aufbaunahrung und wir fangen eine Misteltherapie an. Hoffentlich ist er dann bald soweit auch eine sanfte Chemo zu machen.
Aber nur wenn er will... wir hoffen einfach das uns noch zeit bleibt. Wir leben in NRW in der Nähe von Köln.

Eljot
06.11.2007, 16:06
Hallo Tholea,
ich freu mich so sehr für Dich/Euch, dass Ihr positive Nachrichen vom Onkologen bekommen habt. Das bringt Euch Mut und Zuversicht und wenn Dein Vater dies will, dann geht diesen Weg mit Hoffnung voran.
Ich wünsche Euch das Allerbeste.

Gruß
Eljot

AnnaR
07.11.2007, 08:19
Hallo tholea!
Meine Mutter kann auch den Termin in der Onkologie heute nicht wahrnehmen. Habe angerufen ob ich alleine kommen kann, da ja die Besprechung von der PCD-Untersuchung ist. Aber die haben mir gesagt "nicht ohne meine Mutter". Der Arzt hat gesagt wir müssten schauen das wir sie irgendwie ins AKH zur Onkologie bringen müssen, oder wir erfahren nichts. Dabei war ich immer Ansprechpartner bei jeder Untersuchung, da mama sehr schlecht hört.
lg. Ann

Eljot
07.11.2007, 10:04
Hallo Anna,
lass Dich nicht einschüchtern... wenn Du was wissen möchtest, geh zum Arzt hin der die Untersuchung gemacht hat und besteh auf einem Gespräch.
Wenn Deine Mama nicht in der Lage ist mitzugehen und wenn sie ohnehin so schlecht hört, dann musst DU die Auskunft bekommen...
nicht lange am Telefon fragen... da wird man leicht "abgewimmelt"
Gruß Eljot

Tolea
08.11.2007, 17:54
Hallo Ann,
da schließe ich mich eljot voll und ganz an, am besten gehst Du gleich hin, ich habe auch nicht erst gefragt! Besser ist es auf jeden Fall und der Arzt hält sich den Termin ja frei und bekommt Ihn auf alle Fälle bezahlt.
Leider geht es meinem Vater nicht besser, er ist schwach und hasst sich und alle anderen es ist ein JAMMER!:angry:

AnnaR
09.11.2007, 08:10
Hallo zusammen!
War jetzt einfach in der Onkologie und hatte glück, daß gerade der nettere Arzt da war (haben ja 3 Ärzte in der Onko). Dieser hatte ja sogar verständnis, da er ja bei Mama vor 2 Wo. die Magenspiegelung vorgenommen hatte und sich noch an den schnellen Zusammenfall erinnern kann. Leider siehts gar nicht gut aus. Wie bereits bei meinem Thema GIST geschrieben, kam noch allerhand dazu. Hören jetzt mit den Glivec auf. Bekommt jetzt höhere Dosis Schmerzpflaster. Mama ist jetzt ein totaler Pflegefall.
Dank euch nochmal für den guten Rat. Anna

Eljot
09.11.2007, 11:11
Ach Anna,
gut, dass Du Glück hattest und den "netteren Arzt" angetroffen hast...

ich kann Dir jetzt nur Kraft wünschen
Eljot

Tolea
13.11.2007, 10:55
Hallo Zusammen
wollte mich nur mal wieder melden, meinem Vater geht es langsam immer schlechter. Meine Mutter hat kaum noch die Kraft die Nachtpflege zu machen, wir haben jetzt die Pflege stufe angemeldet und hoffen durch den Pflegedienst etwas Erleichterung zu erhalten.
Wie macht Ihr das mit der Pflege zu Hause, habt Ihr Tipps für eine gute Nachtruhe, dann ist er immer wach und braucht Betreuung.

Eljot
13.11.2007, 14:47
Hallo Tolea,
als meine Mutter nicht mehr alleine aufstehen konnte, waren wir zu zweit um sie zu betreuen
ABER habt Ihr schon mal an eine Palliativ-Station gedacht...
schau doch mal im Internet in Deiner Gegend oder frage den Hausarzt.
Wenn die Pflege aufwändig ist, sind Angehörige ohne einschlägige Erfahrung wirklich überfordert. Dann ist das auch kein "Abschieben" ...
Weiß nicht, ob du die Thematik kennst..
kannst Du schauen entweder Hospiz-Vereine oder Palliativmedizin -
nur so als Tipp
Euch allen Kraft
Gruß Eljot

Tolea
13.11.2007, 17:09
Hallo Eljot
daran haben wir auch schon gedacht und stehen mit der ambulanten Hospitzpflege in Kontakt. meine Mutter und ich wollen meinen Vater aber nur in ein Hospitz geben wenn er wirklich nicht mehr zu Hause bleiben kann/will...

Eljot
13.11.2007, 17:14
Jaja klar... wenn es daheim nimmer geht..
aber ihr dürft auch Eure Kräfte nicht überstrapazieren...
..
es ist so schwer und man darf davon auch an professionelle Helfer
abgeben... - tut allen gut!
Gruß
Eljot

Tolea
16.11.2007, 15:01
Hallo
nun ist mein Vater seit gestern wieder im Krankenhaus auf der Palliativstation, viel Hoffnung wird:sad: uns jetzt nicht mehr gemacht. Wir hoffen einfach dass er in Frieden gehen kann, Ansprechbar ist er aufgrund der hohen Schmerzmedikamente gar nicht mehr. Es tut mir einfach sehr weh Ihn so zu sehen und ich kann immer nur ganz kurz im Zimmer bleiben!

Eljot
16.11.2007, 17:22
Tolea,
ja.. dass er in Frieden gehen kann... das ist eine Hoffnung und ein Trost, dass er gut auf einer Palliativstation versorgt wird.
Es tut sehr weh da zu sein und sich hilflos zu fühlen...
Vielleicht schaffst Du es ja ein bisschen seine Hand zu halten... vielleicht kannst Du immer ein klein bisschen länger bei ihm im Zimmer sein...
Du bist da, und das ist ihm sicher eine Hilfe... und du bist somit nicht
"hilflos"
ich wünsch Dir Kraft, ganz viel Kraft - die brauchst Du/Ihr jetzt ganz sicher!
Sei ganz lieb gegrüßt
Eljot

AnnaR
17.11.2007, 07:45
Hallo Tolea!
Ich wünsche euch auch viel viel Kraft, falls dein Papa wieder heim kommt. Meine Mama würde unter keinen Umständen ins KH. Zur Zeit kann sie noch ein bisschen mithelfen, wenn ich sie morgens aus dem Bett nehme und in den Stuhl setze. Wir können nur mehr 2-3 Schritte gehen, gerade so das sie sich auf andere bequem für sie hergerichtete Stühle setzen kann. Schaut den ganzen Tag beim Fenster raus und will sich tagsüber auf keinen Fall hinlegen, da sie Angst hat nicht wieder aufstehen zu können. Sie nickt im Stuhl aber des öfteren ein. Abends kriegt sie ein Schlafmittel sodaß sie von ca. 23 bis 8 Uhr gott sei dank durchschläft, aber ganz nah bei Papa. Ich darf die Wohnung nicht mehr verlassen sie klammert sich total an mich, weil sie glaub wenn etwas passiert kann ich ihr helfen, Papa nicht (kann sich auch nur mehr schwer bewegen nach 2 Knie OPs u. Bandscheiben). Meine Kräfte sind leider schon überstrapaziert aber es muß einfach gehen. Hab ja eh eine Schwester, aber die will mit der Pflege nicht zu tun haben, da wäre Mama schon in einem Pflegeheim. Mein Mann hat sehr viel Vertändnis und besucht mich alle paar Tage, wir haben selber ein Haus 35km entfernt.
Also bleib auch stark. lg Anna
Also bleib

Gabriele M.
17.11.2007, 08:17
Hallo Tolea,

die Entscheidung mit der Palliativstation war richtig. Wir haben uns auch sehr lange gegen das "Abschieben" meiner Mutti gewehrt. Wollten Mutti gern zu Hause auf ihrem letzten Weg begleiten. Aber irgendwann geht es nicht mehr und es war auch ihr eigener Wunsch. Gerade jetzt bin ich froh, dass sie heute nacht im Krankenhaus war.
Ich kann den Schmerz, den Du empfindest sehr gut nachvollziehen und wünsche Dir alle Kraft, die Du brauchst.
Gabi

Eljot
17.11.2007, 08:28
@Anna
Hab ja eh eine Schwester, aber die will mit der Pflege nicht zu tun haben, da wäre Mama schon in einem Pflegeheim.

Sei ihr deshalb nicht böse... nicht jeder kann das... wir wissen doch, wie schwer es ist... nicht jeder hat halt die Kraft..

Mein Mann hat sehr viel Vertändnis ...

da kannst Du sehr froh sein...
schau vielleicht hast Du deshalb die Kraft, die Du nun einsetzen kannst..
und die Deiner Schwester fehlt...
----
lg
Eljot

Tolea
18.11.2007, 17:38
Hallo Zusammen
vielen Dank für Eure Antworten. Mein Vater war jetzt doch nur 24 Stunden auf der Palliativstation und ist dort ganz friedlich eingeschlafen. Wir sind froh dass er gehen konnte zum Schluß hatte er schlimme Schmerzen die nur noch mit ganz hohen Dosen Morphium zu lindern waren. Wir sind froh Ihn nochmal zu Hause gehabt zu haben.
Und allen die jetzt noch hier weiter hoffen und kämpfen wünsche ich ganz viel Kraft, mir hat der Austausch hier wirklich geholfen DANKE

Eljot
18.11.2007, 17:41
Tolea,
...
ich kann nur sagen...
lass dich ganz fest drücken...
..
ich denk an dich / an Euch...
ganz, ganz lieben Gruß
... ich empfinde mit, was Euch nun bewegt...
Eljot

Sternenflüsterin
20.11.2007, 21:23
Mein herzliches Beileid. Ich bin in Gedanken bei euch.

Es sind schreckliche Tage, durch die ihr jetzt durch müsst... :pftroest:

AnnaR
21.11.2007, 08:06
Hallo Tolea!
Es tut mir unendlich leid für dich, lass dich in den Arm nehmen. Aber für deinen Vater bin ich froh, dass er nun endlich seinen FRIEDEN gefunden hat. Meine Ma betet schon abends dass sie einfach nachts EINSCHLÄFT.