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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Mistel-Therapie wann sinnvoll??


Hallohierbinich
24.10.2007, 23:54
Hallo zusammen,

ich habe jetzt schon öfter gelesen und gehört, das viele BK-Frauen eine Mistel-Therapie machen.

Kann mir jemand erklären, wann das sinnvoll ist?

Macht man das eher, wenn man auch eine Chemo hatte?

Neugierige Grüße

Christa

Miru
25.10.2007, 01:11
Hallo Hallohierbinich,

da gibt es ja, wie so oft - verschiedene Meinungen. Ich weiß von meinem Arzt, dass man sogar schon WÄHREND Chemotherapie damit anfangen sollte. Es verringert die Nebenwirkungen, verbessert die Stimmungslage und stärkt das Immunsystem. Ich habe davon sehr profitiert und tue es immer noch.
Übrigens sind die Krankenkassen seit neuestem verpflichtet, die Mistel-Therapie zu bezahlen. Das heißt, der Arzt kann sie auf Rezept schreiben.

Lieben Gruß, Miru :winke:

amERIKA
25.10.2007, 04:37
Hallo,

ich hatte keine Chemo und mach die Mistel Therapie.
Mir geht es gut dabei und ich hab das Gefuehl dass mein Immunsystem davon sehr provitiert.

LG
amERIKA

Eleve
25.10.2007, 08:26
Hallo,

ich habe verschiedene Meinungen gehört. Die einen sagen: Die Mistel stärkt das Immunsystem UND wirkt gegen Krebs. Die anderen sagen, daß die Wirkung gegen Krebs nicht bewiesen sei. Wieder andere sagen, daß bei einem Versuch die Mistel im Labor Tumorzellen sogar wachsen ließen.

Manche sagen: die Mistel mildert die Nebenwirkungen der Chemo. Andere sagen: Die Mistel könnte die Wirkung der Chemo beeinträchtigen, daher sollte die Misteltherapie erst nach der Chemo gemacht werden.

Tja, wem glaubst Du nun? Ist fast wie bei der adjuvanten Chemo: Man weiß nicht, ob sie wirkt. Kann sein, vielleicht auch nicht, vielleicht schadets sogar.
Genaue Statistik gibts nicht, kanns gar nicht geben.

Man muß sich "einfach" entscheiden.

Viele Grüße!
eleve

Ilse Racek
25.10.2007, 11:01
meine Onkologen haben mich gebeten, erst n a c h Chemo und Bestrahlungen Mistel und/oder andere Mittel, die das Immunsystem stärken sollen, einzunehmen. Ich habe mich daran gehalten und mir erst ab Beginn der AHT 2 Jahre lang Iscador gespritzt.

LG

suze2
25.10.2007, 11:43
bei uns in wien gibts auf der uniklinik eine komplementärmedizinische ambulanz. von dort wurde mir die mistel NACH beendiung von chemo und bestrahlung verschrieben. ich nehme sie also seit knapp 2 jahren. ich bin froh, dass ich sie nehme und vertrage sie auch gut, spritze helixor und wurde auch bezüglich dosis und reaktion und dosissteigerung gut betreut.

lieben gruß an alle
suzie

Vegi
25.10.2007, 18:41
Hallo Christa,
ich habe mich auch mit der Misteltherapie auseinandergesetzt, da ich gewöhnlich bei Beschwerden aller Art Naturheilmttel oder homöopathische Mittel bevorzuge. Zwei Frauen aus meinem Bekanntenkreis haben die Chemotherapie abgelehnt,und nur Misteltherapie gemacht. Beide hatten aus schulmedizinischer Sicht gute Prognosen,es gab bei Diagnosestellung keine Fernmetastasen, beide leben nicht mehr.
Ich habe mit einer mir sehr gut bekannten erfahrenen Ärztin gesprochen, die seit vielen Jahren nur noch Naturheilmedizin praktiziert und viele Krebspatienten hat. Sie hat mir dringend zur Chemotherapie geraten, die Misteltherapie aber erst nach der Chemo empfohlen. Ich mache keine M-Therapie da ich Neurodermitis habe und Mistel auch allergieauslösend sein kann.

Liebe Grüße

suze2
25.10.2007, 22:06
hallo gertrud,
hallo ihr lieben,

nein, ich würde auf KEINEN fall die msitel anstelle der schulmedizin sehen wollen.
habe einiges dazu gelesen - bei brustkrebs bin ich auf studien gestossen, die einen nutzen nachweisen.

letztlich ist es aber bei mir eine sache des vertrauens auf die komplementär-ärztin und ihr wissen.

ich muss sagen, dass ich nicht das gefühl hab, meinem körper was anzutun, im gegenteil, es geht mir sehr gut damit. weiß natürlich nicht, wie es ohne mistel wäre.

alles liebe
s.

DeeDee
26.10.2007, 15:01
Hallo Mistelinteressierte,
an der Kölner Uni ,gibt es ein Institut (Institut zur wissenschaftlichen Evaluation naturheilkundlicher Verfahren, Prof.Dr.med.J.Beuth), welches sogenannte komplementäre Behandlungsmethoden (ergänzende, begleitende Behandlungsmethoden) wissenschaftlich auf Wirksamkeit und Verträglichkeit untersucht. Diese Untersuchungen haben ergeben, dass die Misteltherapie eindeutig hilft, ein "angefressenes" Immunsystem zu stabilisieren. Der Krebs an sich wird jedoch nicht diese Therapie nicht geheilt. Die Misteltherapie ist dann sinnvoll, wenn ein schlechter Immunstatus besteht. An sonsten hat sie medizinisch keine Relevanz. Sie ist also absolut kein Ersatz für Chemo- und Strahlentherapie. Prof. Beuth hat ein Buch darüber herausgebracht: "Krebs ganzheitlich behandeln", im Trias-Verlag. Das ist sehr lesenswert. Dort werden viele Methoden beschrieben, und zwar so, dass man sie ohne medizinisches Wörterbuch versteht. Ich habe auch schon einen Vortrag darüber gehört, den er persönlich gehalten hat. Das war sehr überzeugend, zumal alles wissenschaftlich untersucht wurde.
Wer sich für komplementären Therapien entscheidet sollte das unbedingt immer mit dem behandelnden Arzt besprechen.
Liebe Grüße
DeeDee

Ullala
26.10.2007, 19:11
...
Der Krebs an sich wird jedoch nicht diese Therapie nicht geheilt. Die Misteltherapie ist dann sinnvoll, wenn ein schlechter Immunstatus besteht. An sonsten hat sie medizinisch keine Relevanz. Sie ist also absolut kein Ersatz für Chemo- und Strahlentherapie.
...

Hallo, Ihr Lieben alle!

Mein eigener Therapie- und Heilungsweg war ja bisher sehr, sagen wir mal, kurvenreich, und ich habe die Erfahrung gemacht, dass es den allheilbringenden und seligmachenden Königsweg im Zusammenhang mit Krebs nicht gibt!
Ich bin der Überzeugung, dass jeder Weg ganz individuell ist - ja, sein MUSS - damit man eine Chance hat und dass die eigentliche Kunst darin besteht, den FÜR SICH richtigen Weg zu finden.
Dass der sehr oft im klassischen Schema "OP-Chemo-Strahlen" zu finden ist, weiß selbst ich als großer Skeptiker und Kritiker der herkömmlichen Medizin - von einigen Errungenschaften profitiere ja auch ich!

Wie auch immer man andere Verfahren nennen oder nutzen will - komplementär, alternativ, ergänzend, begleitend u.s.w. und so fort - letztendlich gilt der alte Spruch: "Wer heilt, hat Recht!"
Und wenn das, wie hier thematisiert, mit Hilfe von Mistel passiert - wunderbar!

Und bei allem das von mir schon mehrmals an anderer Stelle als wichtig erachtete BAUCHGEFÜHL nicht vergessen!
Eine Therapie, die helfen soll, sollte sich auch "richtig" anfühlen (was übrigens nicht zwangsläufig "ohne Nebenwirkungen" heißt!).
Nur, wenn etwas nicht messbar oder statstistisch erhoben worden ist, heißt das ja nicht, dass es nicht doch auch wirkt!

In diesem Sinne, viel Erfolg beim weiteren Suchen und Finden des "richtigen" Weges,

Ullala

suze2
26.10.2007, 23:31
na ja, ich kann ja spazierengehen UND mistel spritzen... :rotier:

aber, um auch eine andre seite, eine andere darstellung zu bringen, kopiere ich auch ein zitat rein:
(man findet - wie sooft - mehrere meinungen)
ein zitat aus medical tribune - zum weiterlesen, wer möchte http://www.medical-tribune.at/dynasite.cfm?dssid=4170&dsmid=77069&dspaid=628768

ich steig jetzt dort ein, wo auch die ärztin vorkommt, die sich damit befasst, patientinnen aus Ö kennen sie vielleicht:

„80 Prozent aller Krebserkrankten wünschen sich eine komplementäre Medizin, und vor allem die Mistelpräparate werden erfragt“, berichtete Dr. Jutta Hellan von ihren Erfahrungen als Mitarbeiterin der Ambulanz für Komplementäre Medizin bei Krebserkrankungen am AKH Wien.

Gesicherte Immunmodulation
Ihre Wirkungen entfalten Mistelpräparate auf unterschiedlichen Ebenen. So wirken Mistellektine abhängig von der Zahl der Lektinrezeptoren zytotoxisch auf Tumorzelllinien. Weiters verfügen sie über immunmodulatorische Effekte, da sie Makrozyten, Granulozyten und T-Killerzellen aktivieren und die Produktion von Interleukinen beeinflussen. Die enthaltenen Viskotoxine üben einen direkten zytolytischen Effekt auf die Zellmembran aus.

Experimentell konnte bestätigt werden, dass der Einsatz von Mistelpräparaten nicht nur die Immunantwort moduliert, sondern auch zur verstärkten Apoptose führt und die DNA vor Schädigungen durch chemotherapeutische Substanzen schützt.

In Wien durchgeführte Studien konnten nachweisen, dass durch Einsatz von Mistelpräparaten bei Patienten mit Rektumkarzinom die Überlebenszeit verdoppelt werden konnte, auch beim Kolonkarzinom wurde eine Verlängerung der Überlebenszeit gesehen.

Bei intrapleuraler Anwendung zur Therapie des malignen Pleuraergusses sprachen 72 Prozent der Patienten auf die Applikation an. „Zudem besserte sich die Lebensqualität maßgeblich, und die Patienten berichteten über höheres Wohlbefinden“, so die Expertin.

Auch bei Patientinnen mit Mammakarzinom im Stadium II war dieser Einfluss auf die Lebensqualität und Überlebensrate gegeben. Dr. Hellan betonte in diesem Zusammenhang, dass ein Tumor-Enhancement, das von einigen Medizinern beschrieben wurde, niemals wissenschaftlich nachgewiesen werden konnte.

Misteltherapie ist in jeder Phase möglich
Grundsätzlich sollen nur solide Tumoren mit Mistel behandelt werden, verwies Dr. Hellan. Bei hämatologischen Erkrankungen darf wegen eines möglichen Proliferationsschubes diese Methode nicht angewandt werden.

In der adjuvanten Therapie ist über die Immunstimulation zumindest eine Verlängerung der Überlebenszeit zu erreichen, und in der Palliationsphase kann durch die Misteltherapie neben der Steigerung der Lebensqualität durch Besserung des Allgemeinzustandes wie auch Schlaf und Appetit zusätzlich noch eine Tumorhemmung erreicht werden. "

alles liebe
s.

Ullala
27.10.2007, 02:20
@ Ullala...,

ja wenn's denn heilt...! Aber die Mistel tut dies eindeutig nicht...! Sie kann nur das Immunsystems stärken..., wenn überhaupt...

@ ~mo~
Ich hab' ja geschrieben "mit Hilfe von Mistel", das heißt "in Kombination oder mit Unterstützung von Mistel", nicht:"durch Mistel allein".
Da ich vorher über die individuelle Therapie für jeden geschrieben hatte, war ich der Meinung, das wäre klar.
Ist so jetzt hoffentlich verständlicher und eindeutig formuliert?!
Gruss, Ullala

Vegi
27.10.2007, 11:27
Hallöchen,
ich denke es ist hier klar rübergekommen, das Mistel kein Krebsheilmittel ist.
Wenn sich jemand dafür entscheidet vor, während oder nach der Chemo Mistel zu spritzen und sich damit wohlfühlt, und sogar noch spazieren gehen kann damit ;) ist doch wunderbar. Ich habe mich für Schüßlersalze entschieden, die nehme ich schon lange wegen meiner Neurodermitis. Ich achte auf meine Ernährung und gehe nicht spazieren, :zunge: däfür radel ich mal gerne durch die Gegend.
Ich glaube es ist generell wichtig etwas für sich zu tun, falsch ist nur zu glauben das ich meine Erfahrung oder mein subjektives oder angelesenes Wissen auf andere übertragen kann.
Mein persönlicher Weg heißt: Folge deinem inneren Kompass.

LG

suze2
27.10.2007, 12:21
hallo vegi,

meine freundin nimmt auch schüsslersalze,
sie ist hochzufrieden.
ich denke an dich und wünsche dir das gleiche.:)

und jetzt geh ich nicht spazieren sondern tischtennisspielen...
auch ned schlecht und man kann auch noch lachen dabei - sehr zu empfehlen: :lach2:

gruß an alle...

s.

friebe
05.10.2008, 20:05
Hallo,

ich hab mal was altes ausgegraben, weil ich eine Frage habe. Eine Bekannte möchte ergänzend zu Bestrahlung und AHT (Chemo hatte sie nicht) Mistel spritzen. Sie wollte eigentlich jetzt beginnen, der Arzt meinte aber erst wenn die Bestrahlung vorbei ist. Die Bestrahlung beginnt in der nächsten Woche. Ich habe versucht, mal querbeet zu lesen, und festgestellt, dass die meisten wohl erst nach der Bestrahlung angefangen haben? Welchen Grund gibt es dafür bzw. gibt es einen Grund, jetzt schon damit anzufangen? Im Moment ist sie unsicher, was das Richtige ist. Sie würde sich sehr über erhellende Antworten freuen.

Liebe Grüße - Klara

R@inbow
08.10.2008, 21:54
Hallo,
habe 2001 nachdem ich Chemo und Bestrahlung hinter mich gebracht habe, angefangen Helixor gespritzt. Es ging mir sehr gut damit. Auch als rings um mich alles prustete und hustete, war ich kerngesund. Muß aber erwähnen, das ich trotzdem dieses Jahr ein Rezidiv hatte. Würde also dem ganzen keine "Zauberkräfte" unterstellen, aber es hat mir damals recht schnell wieder auf die Beine geholfen. Die Mistel gehört für mich zu den Mitteln, die aufbauend funktionieren, aber an Wunder glaube ich inzwischen nicht wirklich mehr.
LG Rainbow

Ilse Racek
09.10.2008, 11:55
Hallo R@inbow :winke:

Ich finde gut was Du geschrieben hast; Du verhinderst bei der/dem Einen oder Anderen sicher all zu große Erwartungen :cool:


Hallo friebe :winke:

Schlussendlich wird es Dir und Deinem Arzt überlassen sein, wann bzw. ob Du Mistel spritzt.

Alles Gute für die Entscheidungsfindung ;)



Allen Betroffenen liebe Grüße :winke: :winke:

Ilse Racek
09.10.2008, 11:58
hallo friebe :winke:

beim "Nach-Lesen" sehe ich , dass Du ja für eine Bekannte recherchierst.

Ihr natürlich besonders gute Wünsche :pftroest:

LG :winke: :winke:

Maxi54
09.10.2008, 12:31
Hallo,

ich habe vom Gynäkologen fast 1 Jahr Cefalektin als Ärztemuster gespritzt bekommen was ich auch gut vertragen habe.
Dann hat er mir auf einem Privatrezept Iscador P Serie 0 verschrieben und nach nur sehr kurzer Zeit bekam ich Beschwerden wie Kurzatmigkeit und Pulsrasen bei nur sehr geringen Belastungen.

Beim Hausarzt war sogar im EKG eine Auffälligkeit die Anfang des Jahres in der Rehaklinik nicht zu sehen gewesen war.
Er meinte zwar das es nicht an der Mistel liegen könnte aber in der Strahlenklinik sagte man mir ganz etwas anderes.
Also ließ ich die Spritzen 3 x wöchentlich weg und die Untersuchung beim Kardiologen vor kurzem hat dann wieder ein normales Ergebnis gezeigt.
Hätte ja nie gedacht das die Mistel auch schädigen kann.

Habe noch 14 Ampullen abzugeben da ich nicht mehr spritze.
Habe für 21 Ampullen an die 97 Euro bezahlt.
Würde sie günstig abgeben mit den passenden Spritzen.

Liebe Grüße
Maxi

Nov06
09.10.2008, 14:38
Ich halte sehr viel von der Misteltherapie.
Habe sofort mit Behandlungsbeginn (Chemo) auch Mistel gespritzt.
Tue es immer noch.
Jetzt Iscador, Serie 2...3 x wöchentlich und fühle mich recht wohl damit.
Ich denke schon, dass ich damit der Gesundung diene.

bahomie
09.10.2008, 15:09
Auch ich begann schon während der Chemo Mistel zu spritzen.
Ich weiß, dass es den Krebs nicht heilen kann, aber sie stärkt auf jeden Fall mein Immunsystem und ich fühle mich wohl dabei. Übrigens bekommt man ein Kassenrezept für die Ampullen und das Zubehör.

alles Gute Barbara

Ilse Racek
09.10.2008, 17:45
@ll :winke:

mir sagte man, es gehe nicht "nur" um das Wohlbefinden, sondern man wisse nicht sicher zu sagen, ob Mistel nicht die gewollte/erkennbare Wirkung der Therapie verfälsche........oder gar mindere :cool:

LG :winke: :winke:

Ilse Racek
09.10.2008, 17:54
Hallo Maxi :winke:

Selbst das hochgelobte Johanniskraut kann Unverträglichkeiten hervorrufen :cool:

warum nicht auch Mistel - bei Manchen ............. ?

Dir alles Gute - ohne Mistel ;)

LG :winke: :winke: