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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Krankengeld nach 78 Wochen


Susi04
30.10.2007, 13:02
Hallo ihr Lieben

Vor kurzem bekam ich Post von der Barmer, mit dem Hinweis, dass ich ab dem 3. November kein Krankengeld mehr erhalte, weil die 78 Wochen rum sind. Der MDK hat meine OP vom Juli 07 als Folgekrankheit gesehen und nicht als Neuerkrankung.
Das war natürlich erst mal ein Schock. Auf meine Nachfrage, was denn wäre, wenn es keine Folgekrankheit wäre, wurde mir gesagt, dass ich dann weiter Krankengeld erhalten würde.
Ich habe meine Gynäkologin eingeschaltet, die auch der Ansicht war, dass das eine nichts mit dem anderen zu tun hat, und das es keine Folgekrankheit ist. Sie hat das der Barmer schriftlich mitgeteilt.
Also habe ich schriftlich Einspruch eingereicht und das auch so begründet. Ein bösartiges invasives duktales Carcinom kann nicht dasselbe sein wie ein nicht bösartiges lobuläres Ca in situ. Das eine hat nach der OP weitere Therapien ( Chemo, Herceptin)zur Folge, dass andere nicht. Und, siehe da.............heute erhielt ich einen Anruf von der Barmer, der MDK sieht das jetzt auch so.
Es ist keine Folgekrankheit, ich erhalte über die 78 Wochen hinaus Krankengeld. Dabei hatte ich vorher gedacht, dass nach 78 Wochen auf jeden Fall Schluss ist.
Egal, ich freue mich erst mal. Da waren die 2 Stunden Wartezeit beim Arbeitsamt eigentlich überflüssig, denn ich habe mich gestern dort gemeldet.:o Es war ein sch..... Gefühl dort zu sitzen, eigentlich einen Job zu haben, nur weil die KK nicht mehr zahlt.
Ich habe jetzt eine teilstationäre Reha in Bad Oeyhausen beantragt, damit ich wieder auf die Beine komme.
Bin schon sehr erleichtet, dass ich jetzt noch etwas Zeit habe, denn ich kann immer noch sehr schlecht laufen, es ist aber nicht mahr ganz so schlimm, seit ich das Herceptin nicht mehr bekomme.
Ich wünsche mir, dass 2008 nichts unangenehmes mehr kommt und ich endlich wieder normal arbeiten kann.

Ritschy
30.10.2007, 13:26
Hallo Susi,

ich hatte ein ähnliches Problem Anfang diesen Jahres. Ich war zwar noch einige Zeit vor Ablauf der 78 Wochen, dennoch bekam auch ich ein Schreiben meiner KK, dass ab ..... kein Krankengeld mehr gezahlt würde. Nun muss ich sagen, dass ich ein kontralaterales CA hatte und die Krankenkasse auch hier davon ausging, es sei ein und dieselbe Erkrankung. Ich konnte dies durch meinen Widerspruch und durch eine Stellungnahme des Hausarztes entkräften. Somit hatte ich auch bei der 2. Erkrankung die vollen 78 Wochen zur Verfügung (die ich aber gottlob bisher nicht in Anspruch nehmen musste).

Also immer dran denken, Widerspruch einlegen, schlimmer kanns ja eh nicht werden, oder?

Alles Liebe
Regina

Iris Anna
30.10.2007, 14:00
Hallo,

na, nun bin ich aber platt. Ich habe besagten Brief auch erhalten. Und in meinem steht: "Die Leistungsdauer verlängert sich nicht, wenn während der Arbeitsunfähigkeit eine weitere Erkrankung hinzutritt."

Mit ganz vielen Fragezeichen :confused: :confused: :confused: :confused: :confused:

Iris Anna

Susi04
30.10.2007, 14:08
Hallo,

na, nun bin ich aber platt. Ich habe besagten Brief auch erhalten. Und in meinem steht: "Die Leistungsdauer verlängert sich nicht, wenn während der Arbeitsunfähigkeit eine weitere Erkrankung hinzutritt."

Mit ganz vielen Fragezeichen :confused: :confused: :confused: :confused: :confused:

Iris Anna

Das habe ich auch gedacht. Allerdings habe ich vom 1.Juli 07 bis zum 11. Juli 07 gearbeitet und dafür auch 6 Wochen Lohnfortzahlung erhalten.
Könnte das der Grund sein, dass ich nicht arbeitsunfähig war?


Liebe Grüße
Susi

Ritschy
30.10.2007, 18:26
Hallo mein Lieben,

ich war auch zwischen 1. und 2. Erkrankung wieder arbeitsfähig, deshalb wird die Zweiterkrankung neu berechnet. Wenn ich jetzt eine geraume Zeit (ich bin nicht ganz sicher, sind es 3 Jahre??) komplett arbeitsfähig bin, zumindest im Sinne der Grunderkrankung, geht die Berechnung danach wieder bei Null los! So zumindest habe ich es verstanden, was bei Chemohirn und unserem Bürokratendeutsch der Krankenkassen ja gar nicht sooo leicht ist....!

Alles Liebe
Regina