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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Fragen vor OP


cori
13.11.2007, 16:20
Hallo,

ich habe am Freitag voraussichtlich meinen Termin zur Enfernung des Tumors
(wenn er nicht wieder verschoben wird).

Nun haben mich meine Halbgötter in Weiß aber mit einigen Fragen zurück gelassen.

Zunächst muß bei mir auf beiden Seiten eine Drahtmarkierung gemacht werden
:confused: - wie muß ich mir das den vorstellen? Ist es schmerzhaft?

Was mich natürlich noch mehr beschäftigt, ist, ob brusterhaltend operiert wird bzw. mitlerweile, ob es überhaupt sinnvoll ist.
Mein Busen ist eher klein (Körbchengröße A) und der Tumor hat sich durch die Chemo zwar verkleiner aber auch geteilt und verteilt.

Der Arzt meinte zwar, er werde versuchen, das bestmögliche kosmetische Ergebnis zu erzielen, es kann aber sein, daß der Patologe dann sagt, es muß noch mehr geschnitten bzw. die Brust muß ganz weg.

Wäre es nicht sinnvoll und für meine Psyche vielleicht auch besser, gleich die Brust zu entfernen und einen vernünftigen Aufbau zu machen?

Wäre dankbar, wenn ihr mir eure Erfahrungen mitteilt.

Cori

Schnucks
13.11.2007, 16:57
Eine Drahtmarkierung piekst ein bißchen, ist aber weiter nicht schlimm. Am schlimmsten ist die Aufregung.
Leider schreibst Du nicht die genaue Diagnose. Sonst könnte ich genauer darauf eingehen.

Bei mir wurde ein zweites mal nachgeschnitten, weil beim ersten Mal nicht genügend Saum im Gesunden war. Bin aber brusterhaltend operiert worden.

Das kosmetische Ergebnis bei mir ist sehr gut, außer einer 4 cm lagen Narbe sieht man nichts. Daher würde ich an Deiner Stelle den Arzt versuchen lassen, das bestmögliche Ergebnis zu erzielen und wenn das brusterhaltend ist, dann ist das doch gut, oder?

Liebe Grüße und viel Kraft und Mut!
Kathi

cori
14.11.2007, 08:59
Hallo Kathi,

danke für deine Antwort.

Die ganzen medizinischen Begriffe zur Diagnose kann ich mir nicht merken, ich habe momentan sowieso das Gefühl auch noch an Alzheimer zu leiden.
Markiert wird die betroffene Seite weil sich der Tumor geteilt hat und ein kleiner Teil sehr weit nach außen "gerutscht" ist. Um den auch sicher bei der OP zu erwischen, muß er makiert werden. Auf der (noch?) gesunden Seite wurde im MRT eine Stelle entdeckt, die den Ärzten wohl etwas suspekt erscheint und deswegen vorsichtshalber entfernt wird.

Ich weiß, daß das kosmetische Ergebnis absolut zweitrangig ist, aber belastend ist es trotzdem.

Liebe Grüße Corinna

Eleve
14.11.2007, 20:03
Hallo Corinna,

ich finds auch komisch, daß man nicht vorher über alle Möglichkeiten aufgeklärt wird. Bei mir waren sie wohl recht sicher, daß BE operiert werden kann... Aber für den Fall der Fälle... hätte ich doch gern vorher besprochen, was gemacht wird. Ich hätte dann wohl die Brust abnehmen lassen ohne Wiederaufbau. Und wenn eine Ablatio möglich wäre, muß doch besprochen werden, ob es einen Brustaufbau geben soll oder nicht, und wenn: wann und wie...

Ich rate jetzt mal: die Ärzte sind wohl auch bei Dir ziemlich sicher, daß es BE geht. Aber wenn Du unsicher bist: ruf an und frag nach. Ich finds blöd, wenn man bei so einer "einschneidenden" Sache in der Luft hängt.

Grüße,
Eleve

Tinne
14.11.2007, 20:21
Hallo,
bei mir wurde auch eine brusterhaltende OP durchgeführt. Auch bei mir wurde gekennzeichnet, was sich als ein wenig schwierig herausstellte. Meine Brust ist eher klein, der Tumor saß ziemlich weit hinten. Ich lag bäuchlings auf der Liege und die Ärztin meinte immer, ich solle mich doch "fallen lassen". Aber mehr ging nicht !! Naja, auch das war nach etwa einer Stunde überstanden.

Vor der OP sollte (und wollte) ich mein Einverständnis geben, dass- wenn sich während der OP und dem Schnellschnitt irgendeine neue Erkenntnis ergeben sollte, ich mit der Abnahme der Brust einverstanden wäre. Ich wollte nicht erst nochmal "aufwachen", um darüber zu diskutieren ob oder ob nicht. Zu guter letzt wurde brusterhaltend operiert.

Die patolog. Untersuchung ergab dann aber, dass der Rand nicht gesund war und ich musste nochmal operiert werden- diesmal mit Ablatio. Allerdings hab ich mich dann für den sofortigen Brustaufbau entschieden, was ich in keinster Weise bereue. Die Schmerzen hielten sich in Grenzen und es ist bei mir wirklich gut gelungen.

Was ich damit sagen will, es kann- trotz vorheriger Planung- trotzdem alles anders werden und wir müssen es nehmen, wie es ist. Ich allerdings hab auch um nochmalige Gespräche gebeten, die 2. OP wurde terminlich nochmal verschoben, weil der plast. Chirurg mir nochmal alle Möglichkeiten in Ruhe aufzeigen sollte.

Also- frag soviel wie möglich und nötig und triff dann deine Enstcheidung !!

Ich drück dir die Daumen !!!
Liebe Grüße- Tinne