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heidbm
16.11.2007, 15:44
bei meinem vater wurde vor 12 jahren prostatakrebs erfolgreich operiert.nun seid cirka zwei jahren stellte man fest das er eine menge knochenmetasen hat.seit dem geht es ihm immer schlechter.er bekommt momentan 25 bestrahlungen weil er hirnhautmetasen hat. nächste woche sollen 20 bestrahlungen beginnen die die metasenen im rückenmark treffen sollen.mein vater ist sehr sehr schwach. wer kann mir sagen wo das noch hinführt,ich trau mich nicht mit dem arzt zu sprechen und suche deswegen hier hilfe.

gruß Marion

Jutta
16.11.2007, 17:31
hallo M,

ich denke es ist ganz dringend an der Zeit mit dem Arzt zu reden!

Es bringt dir nichts den Kopf in den Sand zu stecken und dir nachher schlimme Gewissensbisse zu machen. Beschäftige jetzt mit dem Thema, bald ist vielleicht zu spät.

Hier wird dir niemand medizinisch helfen können, da wir alle keine Ärzte sind, aber was du beschreibst ist es eine sehr sehr ernste Situation.

heidbm
16.11.2007, 19:08
hallo jutta ,danke für deine offenheit,ich habe heute einen termin mit dem arzt gemacht ,der am kommenden dienstag ist.

liebe grüße marion

Jutta
17.11.2007, 18:03
Hallo Marion,


ich bin froh, dass du diesen Weg gehst... So schwer vielleicht auch die Antwort des Arztes sein wird, so wird sie dir doch eine gewisse Erleichterung bringen, wenn du weißt woran du bist.
Wünsche dir Kraft für den Dienstag.

heidbm
18.11.2007, 18:23
lieber erwin,vielen dank für die tips,ich habe mir deinen brief ausgedruckt
werde am dienstag deine vorschläge dem arzt unterbreiten.indessen ist der zustand vom papa schlechter geworden,leider kann er nicht mehr aus dem bett. gestern hat er es versucht ist aber leider gestürtzt ,auch bemerken wir das er sehr verwirrt ist.

ich habe echt angst vor dienstag aber ich werde das schaffen!!

centaurus
19.11.2007, 09:35
Marion

Ich wünsche Euch morgen alles erdenklich Gute und drücke Euch ganz fest die Daumen. Auch wenn die Wahrheit manchmal schwierig ist, es gibt immer einen Weg aus der Verzweiflung.
LIebe Grüsse, Markus

heidbm
20.11.2007, 18:01
hallo habe heute echt ein schweren gang gehabt aber überstanden,das gespräch mit dem arzt ging fast zwei stunden. habe erfahren das papa auf den wege der querschnittstlamung ist.die bestrahlungen sind durch ,die strahlen am oder im kopf waren wohl nicht so stark dennoch müßten sie 4 bestrahlungen im rückenmark machen die wohl sehr sehr stark waren. papa ist sehr sehr schwach und total demotiviert.desweiteren kommt jetzt auch eine herzschwäche dazu.der arzt meinte wir können mit dem schlimmsten rechnen,jedoch nicht den mut verlieren .

mich macht das alles ganz schön fertig und ich muß und will doch meiner mama helfen.ich hab angst sie bricht mir zusammen.

marion

heidbm
23.11.2007, 15:28
heute haben wir meinen papa nachhause geholt,der arzt sprach heute auch nochmal mit mir und er meinte wir müßen mit dem schlimmsten rechnen.momentan wird meine vater sehr sehr böse und agressiv. er ist nachwievor sehr sehr geistesabwesend und redet teilweise wirres zeug. ich nehme an das dies die nebenwirkungen der bestrahlungen sind.ich habe von vielen schon gehört das ein hospiz angebracht ist .ich kenne das nicht .kann mir hier jemand sagen wie das von statten geht.was sind das für kosten ,wer darf da mit von der familie,ab wann kann man da rein??? für eure hilfe wäre ich echt dankbar.

liebe traurige grüße marion

centaurus
23.11.2007, 16:25
Hallo liebe Marion

Ich habe Deine Zeilen aufmerksam gelesen. Ich kann Dir nachfühlen, es ist wohl für alle Beteiligten sehr schwer. Da ich in der Schweiz wohne und micht mit Hospizen in DE nicht so gut auskenne, kann ich Dir vielleicht den folgenden Link empfehlen, der Dich über Hospize umfassend informiert :

http://www.ard.de/leben/themenwoche/krebs-und-gesellschaft/-/id=389140/1c12k9d/index.html

Du musst etwas runterscrollen und unter Pt. 41 ist alles genau beschrieben, es hat soviel ich gesehen habe, auch viele weiterführende Links. Ich denke an Euch, alles Liebe wünscht und viel Kraft schickt Euch, Markus

Tristanne
27.11.2007, 17:03
Hallo Marion,

laß Dich zuerst einmal ganz fest drücken. Ich kann nachfühlen, was Du durchmachst.

Ich habe meine Mutter 3 Wochen in einem Hospiz begleitet. Dort konnte sie zur Ruhe kommen. Man wird dort sehr liebevoll im Leben, im Sterben und auch nach dem Sterben betreut. (ich meine damit, daß Hospiz-Gäste nicht einfach in eine Ecke geschoben werden, sondern nach dem Tod würdig behandelt werden). Auch für Angehörige stehen die Türen dort immer offen.
Die ersten 28 Tage für das Hospiz zahlt die Krankenkasse.
Wo wohnt ihr denn? Am besten sucht ihr euch unter hier eines aus http://www.hospiz.net/adressen/index.php und fordert Unterlagen an.
Die Satzungen nach den 28 Tagen sind dann unterschiedlich, je nach Hospiz und je nach Pflegestufe. (wobei ich mich frage, wer im Hospiz noch Pflegestufe 1 oder 2 haben soll....) Die Pflegekasse übernimmt das aber in der Regel. bzw. den allergrößten Teil davon. Soweit ich weiß, es ist auch noch nie eine Aufnahme in einem Hospiz am Finanziellen gescheitert. Hat Dein Vater schon eine Pflegestufe?

Der Arzt stellt eine "Hospiznotwendigkeitsbescheinung" (weiß den genauen Begriff nicht mehr), so eine Art Überweisung, aus. Es ist schwer zu sagen, ab wann man in ein Hospiz kann. Ich denke dann, wenn die letzte Zeit sehr begrenzt ist, ich würde sagen, wenn man nur noch in Wochen zählen kann... Voraussagen kann man das aber nicht.
Laß mich Dir offen sagen, daß meine Mutter mit 3 Wochen Hospizaufenthalt über dem Durchschnitt (in diesem Sommer) lag. Meine Mami hatte Lungenkrebs mit Metastasen, überall in den Knochen, im Rückenmark, und im Gehirn. Sie bekam auch noch Kopfbestrahlungen, das war grauenhaft für sie. Doch ich glaube, diese Bestrahlungen konnten Schlimmeres im Kopf verhindern, da die Metastasen zumindest nicht mehr weitergewachsen sind. Ich weiß, wie Dein Vater leidet. Es tut mir so unendlich leid. Wie ich diese Schei......Krankheit doch hasse.

Angehörige der Hospizgäste können kommen und gehen und bleiben, wann und so lange sie wollen. Manche Hospize haben Gästezimmer, manche stellen ein Gästebett auf.

Vielleicht kommt aber auch ein ambulanter Hospizdienst für euch in Frage? Findest Du auch unter o.a. Link.

Ich wünsche Dir alles, alles erdenklich Gute und ganz ganz viel Kraft. Falls Du noch Fragen hast, schick mir am besten eine Mail an *entfernt von Tristanne*, da ich unregelmäßig hier rein schaue.

Liebe Grüße,
Anne

heidbm
30.11.2007, 22:24
liebe anne und alle anderen

danke für die zeilen,die letzten tage sind soooo schwer gewesen.papa war erst zuhause ,meine mutter wollte es alleine schaffen was natürlich nach drei tagen gescheitert ist.ich habe nun alles in die wege geleitet und hatte viel glück das papa heute in ein hospitz gekommen ist . mama läßt mich alles machen und ist nun auch "glücklich" das er da ist(sagt sie jedenfalls)ich weiß nicht ob er registriert wo er ist und was er überhaupt noch was mitbekommt.doch ja manchmal erkennt er mich und dann eine minute später ist er soweit weg.
er will nachhause!!! mama ist aber überfordert.auch redet sie sich ein das papa wieder da raus kommt.

ich hoffe die entscheidung war gut. ich denke aber das es für meinen papa das beste ist.

seid lieb gegrüßt
marion

ebachstelze
30.11.2007, 23:19
grüsse dich mal ganz lieb ,

:knuddel: bin in gedanken bei euch , gruss ebachstelze

heidbm
30.11.2007, 23:38
wir schaffen es aber zuhause nicht ...........leider.mama ist schon so schwach.mal sehen wie es morgen ausschaut,

heidbm
01.12.2007, 20:18
zweiter tag im hospitz,ich war mit meiner mama wieder den ganzen tag da.papa ist ganz ruhig natürlich wegen dem morphium.er starrt ins leere jedoch glaube ich das er mich noch erkennt,jedoch denke ich das er nichts mehr erkennen kann.meine tochter kam heute auch hin mit meinem schwiegersohn. die kleine ist zusammengebrochen. doch sie berreut es nicht ihrem opa lebewohl zu sagen. ich habe das gefühl das mein papa noch nicht gehen möchte,ich möchte aber nicht das er sich noch quälen muß.es tut alles immer mehr weh und ich weiß nicht wie lange ich es noch schaffe jeden tag dahin zu gehen. meine kräfte lassen nach . doch ich will doch meine mama nicht alleine lassen.
mein papa hat heute vom pfarrer eine krankensalbung bekommen,ich kann leider damit nichts anfangen da ich nicht gläubig bin und trotzdem : ich bete zu gott das er es bald geschafft hat und mir die kraft gibt mama zu unterstützen.

heidbm
02.12.2007, 18:50
dritter tag,mein papa war heute sehr sehr unruhig,schüttelte immerzu den kopf.ich glaube er wollte uns was mitteilen und kann es nicht. einmal sagte er kurz "geh weg" zu mir . er wollte auch absolut nicht schlafen heute.wenn man doch nur wüßte was er denkt .hab ich was falsch gemacht mit dem hospitz?
morgen hat die mama geburtstag und ich glaube er weiß das.
ich weiß nicht mehr was ich noch zum papa sagen soll.

heidbm
02.12.2007, 22:15
liebe ebacstelze,ich danke dir so für deine worte.

gruß marion

heidbm
03.12.2007, 21:47
unbegreiflich..............mama hat geburtstag,beide haben heute 31 hochzeitstag und papa hat um 8.20 dieses leben verlassen .WARUM ich versteh es nicht

Jutta
04.12.2007, 04:57
Liebe Marion

mein aufrichtiges Beileid dir und deiner Familie.

heidbm
04.12.2007, 23:21
vielen dank.
an meinen papa: Da ist ein Platz in meinem Herzen, der ist erleuchtet von 1000 Kerzen. Dort lass ich niemand rein, denn dieser Platz ist auf Ewig dein!!!
in liebe deine tochter

Tristanne
12.12.2007, 14:40
Liebe Marion,

ich wollte Dir gerade schreiben, daß ihr euch bitte bitte keine Vorwürfe machen sollt, daß ihr euren Papa nicht zu Hause pflegen konntet, hauptsache, ihr seid bei ihm, egal an welchem Ort. Natürlich will niemand in ein Hospiz, denn das bedeutet eben, daß eine begrenzte Lebenszeit nicht mehr zu leugnen ist.
Und jetzt lese ich, daß Dein Papa eingeschlafen ist. Es tut mir so leid, von Herzen mein Beileid.
Ich weiß, es ist kein Trost und es gibt auch keinen. Dein Papa hat so viel gelitten und ist jetzt frei. Ich bin dabei gewesen, als meine Mutter eingeschlafen ist und ich habe dabei erfahren, daß sie sich befreit hat und daß mit dem Tod nicht Schluß ist. Ich bin sicher, sie ist noch da, genau wie Dein Papa. Wir können sie bloß nicht mehr sehen, doch sie sind immer bei uns. Dein Papa hat sich jetzt die Ruhe verdient, und für ihn war es das Beste. Ja, ich weiß, das klingt so abgedroschen, doch man muß immer denken, wenn man jemanden so liebt, kann man sich nur wünschen, daß er nicht lange leiden muß.
Stell am besten keine Fragen nach dem "Warum". Darauf gibt es keine Antwort und die Frage quält nur noch mehr. Gott wird vielleicht eine Antwort wissen, aber wir werden sie (in diesem Leben) nicht erfahren.
Ich wünsche Dir und Deiner Familie von Herzen ganz ganz viel Kraft für die schlimmen Wochen, die jetzt kommen werden.
Ich bin in Gedanken bei Dir, sei gedrückt von
Anne