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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Magenkrebs-Diagnose


Reiner2705
05.12.2007, 20:03
Bei meiner Schwägerin ist durch eine Magespiegelung einschl. Gewebeuntersuchung Magenkrebs diagnostiziert worden. Meine Schwägerin und ihr Mann schwanken zwischen Niedergeschlagenheit und Panik. Bisher hatte meine Schwägerin keine der einer solchen Diagnose zugrundeliegenden Beschwerden. Bei ihr wurde vor ca. 2 Jahren ein Magengeschwür festgestellt und behandelt. Die danach erfolgten 4 Magenspiegelungen ergaben keinen Befund, jetzt bei der 5.folgenden Magenspiegelung wurde der Magenkrebs diagnostiziert. Kann aus dieser Vorgeschichte geschlossen werden, wie weit der Magenkrebs fortgeschritten ist. Welche Behandlungsmögichkeiten und ggf. Alternativen gibt es ?

suse52
05.12.2007, 20:37
Wie lautet denn der spezielle Befund und was sagt der Arzt?

vom alten stamm
05.12.2007, 20:50
Hallo Reiner

Die Diagnose Magenkrebs allein ist leider nicht Aussagekräftig.
Im Allgemeinen wird bei solch einer Diagnose der Komplette Magen bzw . ein Großteil des befallenen Magens entfernt ,soweit dies möglich ist ,also wenn der Tumor zu diesem Zeitpunkt operabel ist ,dass kann und wird aber nur der behandelnde Arzt entscheiden .

Um genaueres sagen zu können muß man leider den Pathologischen Befund der OP abwarten ! Eine Alternative gibt es Erfahrungsgemäß nicht es bleibt nur die OP !

LG
Thomas :) :) :)

Christian S.
05.12.2007, 21:08
Bei meiner Schwägerin ist durch eine Magespiegelung einschl. Gewebeuntersuchung Magenkrebs diagnostiziert worden. Meine Schwägerin und ihr Mann schwanken zwischen Niedergeschlagenheit und Panik. Bisher hatte meine Schwägerin keine der einer solchen Diagnose zugrundeliegenden Beschwerden. Bei ihr wurde vor ca. 2 Jahren ein Magengeschwür festgestellt und behandelt. Die danach erfolgten 4 Magenspiegelungen ergaben keinen Befund, jetzt bei der 5.folgenden Magenspiegelung wurde der Magenkrebs diagnostiziert. Kann aus dieser Vorgeschichte geschlossen werden, wie weit der Magenkrebs fortgeschritten ist. Welche Behandlungsmögichkeiten und ggf. Alternativen gibt es ?

Hallo Reiner,

tut mir leid wegen der schlechten Nachrichten vor Weihnachten. Erst einmal erfolgt die histologische Klassifizierung vom Pathologen und die dann darauffolgende Therapie. In der Regel erfolgt die Operation die durch Voruntersuchungen geplant wird.
Es erfolgen diverse bildgebende Verfahren wie CT, MRT, Sonografie, in der Regel auch eine Kontrollgastroskopie in der operierenden Klinik. Besteht eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit einer vollkommenen Entfernung des Tumors (R-0 Resektion) wird so früh als möglich operiert. Falls der Tumor so groß sein sollte das er nicht operabel ist, erfolgt eine vorbereitende Chemotherapie, eventuell Bestrahlung.
Wird sofort operiert werden können, so entscheidet die Bösartigkeit des Tumors über die Art der Therapie. Die Malignität (Bösartigkeit) wird anhand des Grading (G1-G4) bestimmt.
Je höher die Zahl hinter dem G umso radikaler. Bei G1 und G2 werden Teile des Magens entfernt, ab G3 und G4 in der Regel komplett. Sind nach der Operation die Befunde 0 dann erfolgt die normale Gewöhnung an das Essen und die vierteljährlichen Nachsorgeuntersuchungen durch entsprechende Onkologen. Zu empfehlen ist die Anschlussheilbehandlung die meist durch den Rententräger übernommen wird.
Alles Gute für deine Schwägerin.

Christian S.

elkeklein
05.12.2007, 21:37
Hallo Reiner,
1982 wurde bei mir ein erbsengroßes Magengeschwür diagnostiziert, welches sich innerhalb eines Jahres zu einem bohnengroßen Adeno-Karzinom entwickelt hat.

Mir wurde dann im Oktober 1983 der gesamte Magen entfernt. Ich bin zum Glück ohne Chemo und Bestrahlung davon gekommen, weil keine Lymphknoten befallen waren.

Mir gehts heute, nach 24 Jahren, bis auf die "kleinen Schwierigkeiten" die so ein Magenloser hat, recht gut!

Ich möchte das nur erwähnen, weil nicht alles "böse" enden muss!

Ich wünsche dir und deiner Familie alles Gute
elke

Reiner2705
06.12.2007, 10:13
Ein herzliches Danke für Eure Antworten. Nach Auskunft des Krankenhauses, in welchem sie operiert werden soll, wird in der nächsten Woche dort die vorher notwendige Diagnostik gemacht. Wir werden dann weiter sehen. Ist es eigentlich ein "gutes Zeichen", dass "nur eine Operation vorgesehen ist, ohne andere vorgeschaltete Therapien?
Es grüßt Euch
Reiner

Vieles
06.12.2007, 17:25
Hallo Reiner
Mir wurde vor 25 Jahren der Magen entfernt. Ich war damals 30 Jahre alt. Ein Schock. Man muß sich in Geduld üben. Wie es weitergehen wird kann man erst sagen wenn das Gewebe untersucht wurde. Aber eins kann ich sagen.Ich hätte es nie für möglich gehalten das man relativ gut ohne Magen leben kann.
Grüße
entschiede

Berthold
07.12.2007, 11:17
Hallo Reiner,
grds. ist es immer als positiver zu werten wenn keine chemo vorgeschalten wird. liegt daran, daß man die magenentfernung durchführen kann, ohne das tumorgewebe verkleinert werden muss. In der Regel bedeutet dies auch, das eine R0 Resektion angestrebt wird.
Berthold