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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : 2 Wochen von der Diagnose bis zum Tod


Junesun
29.12.2007, 08:15
ich kann es nicht fassen.
Vor knapp zwei Wochen habe ich mich hier angemeldet, zwar nicht mehr voller Hoffnung aber niemals in dem Bewusstsein, dass es so schnell gehen kann;(
Ich weiß nicht, was ich fühlen soll, ich fühle mich völlig überrumpelt, vor den Kopf geschlagen, traurig, keine Ahnung.
Nur das Wissen, dass wir in seinen letzten Stunden bei ihm waren gibt mir ein gaaaaaaaaaanz kleines Stückchen Trost.
Ich habe so Angst, vor dem, was kommt. Wie wird meine Mama alleine klar kommen? Kann ich jemals wieder an meinen Papa denken, ohne diese Bilder vor Augen zu haben?
Wieso kann ein Mensch in so einer kurzen Zeit sterben???

Ach mann...
ganz traurige Grüße

Mona66
29.12.2007, 08:31
Liebe Junesun,
ich wünsche dir alles Gute für die kommende Zeit.
Mein Vater ist innerhalb von 15 Minuten ohne jegliche Vorankündigung gestorben. Herzinfarkte sind so. Und was auch noch so ist: Die meisten Menschen wollen so sterben. Kurz und damit eben "relativ schmerzlos". Lass dich auch davon trösten.
Lieben Gruß
Mona

frieda3
29.12.2007, 08:33
lieber, liebe junesun,

fühl dich von uns gehalten. ich schicke dir kraft und anteilnahme und ein gedicht:

Segen sei mit dir (Irischer Reisesegen)

Segen sei mit dir, der Segen strahlenden Lichtes,
Licht um dich her und innen in deinem Herzen.
Sonnenschein leuchte dir und erwärme dein Herz,
bis es zu glühen beginnt wie eingroßes Torffeuer,
und der Fremde tritt näher, um sich daran zu wärmen.

Aus deinen Augen strahle gesegnetes Licht
wie zwei Kerzen in den Fenstern eines Hauses,
die den Wanderer locken, Schutz zu suchen
dort drinnen vor der stürmischen Nacht.
Wen du auch triffst, wenn du über die Straße gehst,
ein freundlicher Blick von dir möge ihn treffen.

Und der gesegnete Regen, der köstliche, sanfte Regen
ströme auf dich herab; die kleinen Blumen
mögen zu blühen beginnen und ihren köstlichen Duft
ausbreiten, wo immer du gehst.

Der Segen der Erde, der guten, der reichen Erde
sei für dich da.
Weich sei die Erde auf dir, wenn du auf ihr ruhst
müde am Ende des Tages,
und leicht ruhe die Erde auf dir am Ende des Lebens,
dass du sie schnell abschütteln kannst,
und auf und davon auf deinem Wege zu Gott.


deine mama wird es schaffen, wenn sie die trauer zulässt. jede hat ihren eigenen weg.

:pftroest: :engel: frieda3

PrinzessinAqua
29.12.2007, 11:39
Liebe Junesun,
möchte dir und deiner Familie mein herzliches Beileid aussprechen.

Die Zeit wo nun kommt wird sicher keine leichte, da macheich dir nichts vor. Aber als Familie schafft man das, ihr müßt nur zusammenhalten und schon geht manches leichter.

Wünsche euch für die kommende zeit ganz viel kraft.

Viele Grüße
Manu

Iva25
29.12.2007, 16:09
Hallo Junesun,

erstmal mein tiefes tiefes Beileid! Es ist schlimm, ich kenn das. Bei mir waren es aber 2 Wochen länger und mein Papa war auch 55.

Fühl dich aufgefangen.

Viel Kraft, Iva

Anke-Astrid
29.12.2007, 16:52
Hallo Junesun,
fühl Dich gedrückt.
LG
Anke:pftroest: :pftroest: :pftroest:

Junesun
29.12.2007, 21:32
Danke euch allen für eure lieben Worte.
Ich bewege mich nach wie vor wie in Watte. Meine Gedanken kreisen und kreisen und kreisen.
Nächste Woche (Woche 1 im neuen Jahr :( )ist die Beerdigung, ich habe so eine Angst.
Danke, dass ihr zuhört
LG

floel
29.12.2007, 21:46
Liebe Junesun,
ich weiß, wie es Dir geht. Meine Mutti ist am 14.12.07 von uns gegenagen und am 27.12. war Beerdigung. Ich kann es noch immer nicht fasse, dass ich sie nicht wieder sehen werde.Auch rede ich mir immer ein, dass sie nun von ihren Schmerzen erlöst ist und ich alles mögliche getan habe, es hilft nicht viel. Aber ich kann Die aus meiner noch kurzen Erfahrung sagen, dass die Beerdigung schrecklich war und ich vorher auch eine Riesenangst hatte. Gestern habe ich den 1. Tag mal nicht geheult, war nach der Beerdigung innerlich ruhiger geworden. heute ist aber wieder so ein Sch... tag, war auch auf dem Friedhof. Lass Deine Trauer zu und heule, wenn Dir danach ist. Es muss raus. Ich drücke Dich ganz fest, floel.

Stephani
29.12.2007, 21:57
Hallo Junesun!
Herzliches Beileid. Meine Mutter ist am 11.12.07 von uns gegangen und die Beerdigung war am 18.12. Die Tage dazwischen waren zwar schlimm aber man hat auch immer etwas zu tun. Der Tag der Beerdigung war sehr schlimm und dann kam ja Weihnachten was wir (meine Schwester mit ihren Kinder und meine Schwägerin mit ihren Kindern) gut verbracht haben. Jeder Tag der vergeht ohne meine Mutter ist für mich immer schwerer. Mir hilft es einwenig wenn ich jeden Tag meiner Mutter hier ein paar Zeilen schreibe und ihr dadurch mitteile was jetzt ohne sie in meinem Leben passiert.
Ich wünsche dir viel Kraft für die nächste Zeit.

Ingrid

Pflegefrau
29.12.2007, 23:10
Der Schmerz ist kaum auszuhalten! Ich habe heute meine Tochter beerdigen müssen und kann es einfach nicht glauben, das ich sie auf Erden nie mehr in den Arm nehmen kann. Es tut so weh, obwohl mir mein Herz sagt, das es ihr gut geht und sie nicht mehr leiden muß
Aber als trauernder Angehörige ist es unvorstellbar, jemals wieder normal denken und leben zu können.
Sei herzlich von mir gedrückt, wir tragen unseren Schmerz gemeinsam und wir werden es schaffen mit Hilfe unserer :engel: :engel: :engel: oben im Himmel! Meine Tochter hat mir versprochen, immer auf mich aufzupassen, und das wird sie tun.

Gott schütze Dich!:pftroest: :pftroest: :pftroest: :pftroest:
Hedwig

teddy 34
30.12.2007, 10:09
Liebe Junesun

weis wie du dich fühlst.Bei meiner Ma ging es noch schneller.Wir haben Freitags erfahren das sie Lungenkrebs hatte und MOntagist sie schon daran verstorben.Hätte gerne noch soviel mit ihr besprochen ging aber nicht.

Man ist total geschockt und funktioniert nur noch.

Mein aufrichtges Mitgefühl für dich und deiner Familie...


Traurige und liebe Grüsse Nicole

Stina
30.12.2007, 15:25
Hallo,

ich kann es Dir nachempfinden, wie Du Dich nun fühlst.

Bei mir sind es nun schon 3 Jahre, auch ich war dabei, als mein Vater verstarb, ich alleine, meine Familie ging kurz raus, höchstens 5 Minuten un din dieser Zeit machte er den letzten Atemzug.

Auch mein Vater hatte Lungenkrebs, von der Diagnose bis zum Tode vergingen knapp 3 Monate. Mein Vater "hielt noch durch", weil meine Mama und er 60. Hochzeitstag hatten, danach ging es rapide bergab.
Der Krebs wurde zu spät erkannt.

Du wirst die letzten Bilder lange im Kopf behalten. Das weiß ich, aber langsam, ganz allmählich werden die "schlimmen" Bilder Deinen Kopf verlassen oder verblassen und auch Platz für schöne Erinnerungen Platz machen.

Ich wünsche Dir alles Liebe

Petra

Michi26
30.12.2007, 20:05
Hallo Junesun,

ich kann dich sehr gut verstehen. Mein Papa wurde am 17.12.07 ins Krankenhaus eingeliefert und verstarb am 26.12.07.
Er bekam die Diagnose Leberkbs am 20.12. Und wie wars bei dir, wenn ich fragen darf?
Mein Papa wurde am 21.12 59 Jahre alt.



Wir schaffen das mit unseren Familien :pftroest:

Junesun
30.12.2007, 20:38
die Daten verschwimmen so in meiner erinnerung...
Er kam mit Rückenschmerzen ins Krankenhaus zum CT und zur Biopsie. Das war am 16. 12. Ergebnis: Bösartiger, schnellwachsender Lungentumor, überall Metastasen.
20. 12. hat er die erste (und letzte) Chemo bekommen
ab Hl. Abend ging es ihm immer schlechter.
Am 28.12 ist er gestorben.
Ich weiß nichtm, was ich fühlen soll, ich sehe ihn immer kurz vorm Sterben. Mein Papa war immer so stark, immer da und auf einmal liegt er sterbend im Bett.
Ich fühle mich auch irgendwie schlecht, wenn ich hier so über ihn schreibe, vielleicht möchte er das nicht. Aber ich muss darüber reden, nicht nur mit meiner Familie.
Es ist UNBEGREIFLICH:(

Junesun
30.12.2007, 20:42
oh mann. das ist hart.
fühl dich ganz fest umarmt, ich weiß nicht, was ich sonst sagen soll.
Das eigene Kind zu beerdigen ist grausam.
Ich wünsch dir alle Kraft der Welt für die Zukunft.
Ganz liebe Grüße

Junesun
30.12.2007, 20:45
danke Nicole,
dass es so schnell ging ist ja auf der einen Seite ein ziemlicher Trost, aber man steht doch unter Schock.
Es ist mir unbegreiflich, wie innerhalb einer so kurzen Zeit aus einem kraftvollen, lebenslustigen Menschen ein Sterbender werden kann. Das war zu viel für mich.
LG

Junesun
30.12.2007, 20:49
danke für deine Worte.
Es ist schon sehr tröstlich zu hören, dass es besser wird. Auch wenn es mir irgendwo klar ist, dass wieder bessere Zeiten kommen, GLAUBEN kann ichs gerade noch nicht.
Liebe Grüße

Junesun
30.12.2007, 20:51
Liebe Junesun,
ich weiß, wie es Dir geht. Meine Mutti ist am 14.12.07 von uns gegenagen und am 27.12. war Beerdigung. Ich kann es noch immer nicht fasse, dass ich sie nicht wieder sehen werde.Auch rede ich mir immer ein, dass sie nun von ihren Schmerzen erlöst ist und ich alles mögliche getan habe, es hilft nicht viel. Aber ich kann Die aus meiner noch kurzen Erfahrung sagen, dass die Beerdigung schrecklich war und ich vorher auch eine Riesenangst hatte. Gestern habe ich den 1. Tag mal nicht geheult, war nach der Beerdigung innerlich ruhiger geworden. heute ist aber wieder so ein Sch... tag, war auch auf dem Friedhof. Lass Deine Trauer zu und heule, wenn Dir danach ist. Es muss raus. Ich drücke Dich ganz fest, floel.

hallo floel
für die Beerdigung habe ich Valium. Ich glaube, anders ginge es nicht,
Ich darf nicht dran denken
Liebe Grüße

Mae-Geri
30.12.2007, 21:34
Oh mein Gott!

Ihr hattet ja nicht einmal die Chance Euch ein bißchen auf das Gefühlschaos einzustellen, einmal überhaupt zu begreifen was die Ärzte gesagt haben.

Wir bekamen die Diagnose LK am 18.06.07 / mein Vater starb am 09.10.07 also keine 4 Monate später. HEute sagen alle ( auch ich) boah ging das schnell - auch wenn ich es währenddessen nicht so empfunden habe.

Die Beerdigung schaffst Du - ich hatte große Angst bei der Vorstellung, dass am Grab dann alle noch mal Ihr Beileid aussprechen. Aber es ging. Ich weiß nicht woher die Kraft kam aber sie war da. Immer genau im richtigen Augenblick.

Fühl dich in deinem Schock :pftroest:

teddy 34
31.12.2007, 07:50
Liebe Junesun

ich sage mir immer es ist zwar so schnell gegangen war am anfang auch ganz geschockt .Und es hat auch eine ganz Zeit gedauert bis ich es verstanden hab das meine Ma nicht mehr bei mir ist und es nie wieder sein wird.Aber man lernt auch mit den Schmerz umzugehen.Ich habe es anfangs auch nicht geklaubt aber hier zu schreiben hat mir sehr geolfen und hilft mir immer noch.Nimm dich ganz lieb in den Arm.

Liebe Grüsse Nicole


P.S. Wünsche dir und deiner Familie trotzdem enen guten Rutsch ins Neue Jahr.

PrinzessinAqua
31.12.2007, 10:36
Liebe Junesun,
es ist sicher kein leichter Gang aber als Familie schafft man auch das. Gemeinsam ist man stark.

Rede auch über deine Gefühle das ist wircklich wichtig und wird die sehr viel helfen, ich hoffe du hast gute freunde wo dir beistehen und dir auch sehr gerne zuhören. Den sowas braucht man einfach und es tut einem sehr gut.

Ich wünsche euch viel kraft für die Kommende zeit und trotzdem auch ein guten Rutsch ins neue Jahr.

Viele Grüße
Manu

Michi26
02.01.2008, 19:11
Hallo

hab heute meinen alles geliebten Papa beerdigt, mensch ich dachte ich pack das nicht, aber ich hab so viel liebe Menschen die mir die Kraft gaben es zu schaffen. Wie habt Ihr das alle geschafft?
Gruß Michaela


Benjamin und Simon vermissen sehr.:weinen: