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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hirnmetastasen ?


05.04.2003, 13:53
Mir ist fast ständig schwindelig, manchmal habe ich Sehstörungen (gezackter, grell flimmernder Halbkreis, der klein anfängt und zunehmend größer wird), meine Konzentrations- und Merkfähigkeit hat ziemlich nachgelassen. 1999 wurde ich brusterhaltend operiert (Mamma-CA), anschließend CMF-Chemotherapie und Bestrahlungen im Sandwich-Verfahren. Seit 2 Jahren Tamoxifen-Therapie. Obwohl meine Lymphknoten damals "sauber" waren, habe ich aufgrund meiner jetzigen Beschwerden Angst vor Hirnmetastasen. Wer kennt sich damit aus? Wer hatte welche Beschwerden, bevor Hirnmetastasen diagnostiziert wurden? Wie wurden Hirnmetastasen festgestellt, z. B. durch MRT o. ä.?

05.04.2003, 16:34
Hallo Gabi,

deine Beschwerden könnten auch vom Tamoxifen kommen.
Vorsichtshalber würde ich aber auf ein MRT drängen, dann hast du Gewissheit. Ich kenne eine Frau, die nach einer Kopfbestrahlung (Hirnmetas) seit Jahren gut lebt damit. Die Metas waren hinterher verschwunden und sind nicht wieder gekommen. Also, Kopf hoch!
Lass es abklären, was es ist. Sollte es am Tam liegen, wirst du wahrscheinlich auf Aromatase umgestellt.
Alles Gute!

05.04.2003, 16:41
Hallo Gabi,
unter tamoxifen hatte ich auch ähnliche beschwerden. wir haben ein MRT des kopfes gemacht und danach stieg ich um auf ein aromatasehemmer. bei mir lag die ursache für die beschwerden bei tamoxifen.
gruss
bluebird

05.04.2003, 17:10
Hallo Norma und Bluebird,
herzlichen Dank für Eure schnellen Antworten!! Es ist gut zu wissen, daß ich mit meinen Ängsten und Sorgen nicht alleine bin. Meine Ängste beruhen zum Teil auch darauf, daß meine Mutter letztes Jahr an einem Hirntumor (Keilbeinmeningeom) verstorben ist. Eure Antworten haben mich aber schon ein wenig beruhigt und mich auch in meinem Vorhaben (zum Arzt zu gehen und auf ein MRT zu bestehen) bestärkt. Werde dann mit meiner Ärztin auch über eine evtl. Umstellung von Tam auf Aromatase (was ist das eigentlich?) sprechen. Nochmals vielen Dank für Eure Hinweise und liebe Grüsse von
Gabi

06.04.2003, 13:12
Hallo Bluebird,
habe mich inzwischen im Internet über Aromatasehemmer erkundigt. Da gibt es verschiedene Medikamente. Die beschriebenen möglichen Nebenwirkungen sind ja fast identisch wie bei Tamoxifen. Welchen Aromatasehemmer nimmst Du und seit wann? Hast Du darunter auch irgendwelche Nebenwirkungen?

Hat sonst noch jemand Erfahrungen mit Aromatasehemmern ???
Bin für jeden Beitrag dankbar!
Gruss
Gabi

10.04.2003, 13:53
Hallo, Ihr Lieben!
Vorgestern war ich bei meiner Gyn. Auch sie hatte sofort Tam. im Verdacht. Das nehme ich nun nicht mehr. Überweisung zum MRT habe ich auch, Termin ist nächsten Dienstag. Außerdem hat mich meine Gyn. zur Augenärztin geschickt, da war ich heute. Mein Gesichtsfeld wurde gemessen. Bei der Auswertung hat die Ärztin mir graue Stellen gezeigt und gesagt, die gehören da nicht hin. Es könnte daran liegen, dass ich bei der Gesichtsfeldmessung etwas falsch gemacht habe, deshalb muss ich morgen nochmal hin zur Wiederholung. Als ich zur Ärztin sagte "hoffentlich habe ich was falsch gemacht", meinte sie "ja, das hoffe ich auch". Eigentlich habe ich keine Ahnung, was man dabei falsch machen könnte. Mir saß vorher schon leicht die Angst im Nacken, jetzt schnürt sie mir die Kehle zu......................
Mit verweinten Grüssen
Gabi

11.04.2003, 23:21
hallo,Gabi
meine Frau hat nach Brustkrebserkrankung 2001 jetzt 5 Hirnmetas gehabt.Sie wurden heute in München per Gammaknife entfernt.Ambulante Behandlung,einfach super
Der Arzt heißt Dr.Wowra.
Also keine Verzweiflung bei Hirnmetas
Gruß,Jochen

12.04.2003, 20:45
Hallo Jochen,
vielen Dank für Deine aufmunternde Nachricht und Deinen Tipp. Da die 2. Gesichtsfeldmessung i. O. war, steigt meine Zuversicht wieder, keine Hirnmetas zu haben, aber erst mal das MRT abwarten.
Deiner Frau und Dir wünsche ich alles Liebe und Gute!

Frage an alle, die Tam wegen Nebenwirkungen abesetzten mußten:
Wie lange hat es bei Euch gedauert (nach absetzten von Tam), bis die Beschwerden wieder weg waren?

Gruss
Gabi

28.08.2003, 00:22
Hallo Gabi, hoffe es geht Dir in der Zwischenzeit gut und man hat keine Metastasen gefunden.
Verzeihung, aber ich würde gerne mehr wissen über die Krankheit Deiner Mutter, da ich den gleichen Fall in meiner Familie habe. Wie lange war denn Deine Mutter erkrankt und wie zeigte sich das denn??
Ich hoffe, daß das nicht zu persönlich ist. Für mich wäre jemand mit derselben erfahrung sehr wertvoll.

Viele Grüße
Gabiname@domain.de

28.08.2003, 09:04
Hallo Gabi aus B,

ich habe nach Absetzten von Tam so cirka 1 Woche später keine Nebenwirkungen mehr gespürt.

Alles Gute
Ingrid

28.08.2003, 20:12
Hallo Gabi aus T,
es geht mir zwar noch nicht wirklich richtig gut, aber Metastasen habe ich zum Glück nicht !!! :-)
Nein, Deine Fragen sind nicht zu persönlich. Anfang 1998 wurde bei meiner Ma die Diagnose gestellt, nachdem sie bereits mehrere Wochen lang Doppelbilder sah. Der Tumor ummauerte zunächst den Trigeminusnerv (jeder Windzug schmerzte im Gesicht) und drückte später zunehmend mehr den Sehnerv ab, was fast ganz zur Erblindung führte. Dann wurde Ma operiert, um die Wucherungen (der Tumor selbst konnte nicht operiert werden, da zu dicht am Nervenzentrum) zu entfernen und somit den Sehnerv zu entlasten. Von dieser OP hatte sie sich nicht mehr richtig erholt. Danach hatte sie noch 1 1/2 Jahre gelebt.
Da jeder Krankheitsverlauf anders ist, möchte ich jetzt noch nicht zu viel darüber schreiben, auch um Dich nicht evtl. unnötig zu beunruhigen. Du kannst mich aber gerne alles fragen, was Dir auf dem Herzen liegt - OK?
Liebe Grüße und alles Gute
Gabi


Hallo Ingrid,
bei mir waren es keine Nebenwirkungen vom Tam. Ich habe nach dem Absetzten kaum Veränderungen (ausser weniger Hitzewallungen) gespürt. Jetzt nehme ich dennoch kein Tam mehr sondern Arimidex (was die Hitzewallungen wieder verstärkt hat *seufz*), weil bei mir beginnender grauer Star (vom Tam!) diagnostiziert wurde.
Auch Dir liebe Grüsse und alles Gute
Gabi