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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : müdigkeit


06.04.2003, 10:03
hallo, vielleicht hat jemand tipps wie man mit der bleierneden müdigkeit nach abgeschlossener chemotheraphie umgeht- meine mutter leidet darunter, natürlich in kombination mit schlafstörungen- tabletten , oder beruhigungsmittel nützen leider nichts um einmal eine nacht durchzuschlafen, sie ist schon ganz verzweifelt. die metastasen sind gott sei dank weg- vielleicht hat es doch mit dem großen check zu tun- die abschlussuntersuchung? wie gehts euch damit? danke für eure mühe lieben gruß susi

06.04.2003, 13:57
hallo, liebe Susi! Diese Müdigkeit macht uns Chemofrauen ganz schön zu schaffen, bei mir ist es noch nach 3 Jahren so. Eine Nacht mal durchschlafen wäre ein schönes Geschenk, kommt aber auch ganz selten vor. Den perfekten Ratschlag habe ich daher auch nicht für dich und deine Mutter, aber mir hat es sehr geholfen, mit einer Therapeutin zu reden und mir vieles von der Seele zu schreiben (eigene Homepage etc.). Auch eine Möglichkeit ist es, sich ein kleines Aufnahme- bzw. Diktiergerät neben das Bett zu legen und sich die nächtlichen Gedanken von der Seele auf Band zu sprechen! Oder sie auf einem Schreibblock zu notieren. Dann sind sie zu 85 % aus dem Kopf und Körper und Geist haben etwas mehr Ruhe für den nötigen Schlaf. Ich gebe zu, auch das klappt nicht immer. Dann greife ich zu meinem Walkman mit klassischer Musik oder höre per integriertem Radio das Nachtkonzert. Das beruhigt wirklich. Trotzdem kommt es natürlich vor, daß frau tagsüber müde und ausgelaugt ist, dann ist eben ein Mittagsschläfchen angesagt. Dagegen ist überhaupt nichts zu sagen, der Körper braucht das dann einfach. Du siehst, es gibt viele, viele Ratschläge und Möglichkeiten. Was letztendlich bei deiner Mutter "wirkt", muss sie selbst herausfinden. Wichtig ist glaube ich nur, daß sie erkennt, daß es überwiegend die Angst ist, die sie nicht schlafen läßt. Allein schon zuzugeben, daß Angstgefühle da sind, verschafft Erleichterung. Viele Frauen können jedoch nicht über ihre Ängste reden, deshalb solltest du oder eben eine Therapeutin versuchen, deiner Mutter zu vermitteln, daß es o.k. ist über Angst vorm Sterben, vor Metastasen, vor was auch immer, zu reden. Ich drücke dir die Daumen, daß es dir gelingt. Herzliche Grüße von Monika :=))

07.04.2003, 10:39
Die ersten 1 1/2 Jahre nach Chemo habe ich ausgesprochen schlecht geschlafen. Ich bin oft ganz verschwitzt aufgewacht. Dann kam ich auf die Idee eine kalte Wärmflasche mit ins Bett zu nehmen. Seit dem schlafe ich wieder schnell ein. Wie Monika hatte bei mir auch klassische Musik guten Erfolg. Noch besser haben dann die Entspannung-CDs gewirkt. Das Meeresrauschen war lange Zeit meine nächtliche Begleitung. Jetzt sind 2 Jahre vergangen. Schlafprobleme habe ich jetzt nicht mehr.
Gruß Dorothee

07.04.2003, 11:08
liebe monika, dorothee! danke für eure schreiben, ich werde sie meiner mama weitergeben alles liebe susi