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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Diagnose Perisphinktäres Adenocarcinom des Rektumstumpfes


Balu33
06.02.2008, 19:38
Hallo,
bei mir wurde am 9.1.08 ein Rektumskarzinom entfernt. Die Diagnose kam für mich völlig überraschend, zumal ich von Hämorriden ausging. Ich hatte 8 Wochen Schmerzen am Schließmuskel und habe diese versucht mit Salbe zu kurrieren.( Was natürlich mißlang). Ich habe seit 1995 ein Ileostoma (künstl. Darmausgang) aufgrund eines Morbus Crohn. Da das Karzinom durch den Schließmuskel ging musste dieser bei der OP am 9,1.08 entfernt werden. Da ich aber schon so lange ein Stoma habe ist dies für mich kein Problem. Was für mich aber ein Problem darstellt ist die Diagnose "Krebs"
Die Tumorklassifikation ist: G3,pT3c, pN2(9/22), R1, LO, VO.
Die OP habe ich ganz gut verkraftet, habe aber Angst vor der bevorstehenden Strahlen - Chemo Therapie die am 18.02.08 beginnen soll. Es sind 5 Tage Chemo stationär angesetz in der 1. und 5. Woche. Glleichzeitig beginnt die Strahlentherapie, da sind zwischen 28-33 Sitzungen angesetzt (Sehr viel??). Es sind so viele Fragen offen. Leber-bzw. Lungenmetastasen habe ich keine. Ich muss vielleicht noch sagen das ich normalerweise ein sehr Lebensbejahender Mensch bin und sehr lustig, aber im Moment fühle ich mich wie in einer Achterbahn. Wer hat schon ähnliches durchgestanden und kann mir meine Ängste etwas nehmen.

bobbylee
06.02.2008, 21:04
Hallo Balu,
es ist bei mir zwar schon ein bisschen her, aber ich habe auch eine Strahlen-und Chemotherapie hinter mir. Mir war damals am Anfang auch mulmig zumute, ich war einmal im Monat stationär für eine volle Woche und hatte dann drei Wochen Pause. Insgesamt waren es sechs Zyklen, d.h. es dauerte von Februar bis Juli. In den ersten sechs Wochen lief auch die Strahlentherapie, in der ersten und fünften Woche parallel zur Chemo. Also ich kann dir nur sagen, dass ich bis auf eine Mundschleimhautentzündung nach den letzten beiden Zyklen keine Probleme hatte, keine Übelkeit, kein Haarausfall, keine anderen Beschwerden. Vielleicht Durchfall ??? , fiel aber nicht auf, weil ich damals ein Ileostoma hatte. Am Ende der Strahlentherapie war ich am Abend nur sehr müde. Und was natürlich nicht schön war, war das sechswöchige Duschverbot.
Bewahre dir deinen Optimismus und deine Fröhlichkeit, gerade jetzt ist es wichtig, dass du ja zum Leben sagst und man erträgt die Unannehmlichkeiten, wenn man sich immer sagt, wofür, - für das Leben.
Übrigens wurde ich auch an einem 9.Januar operiert, -2002.

Ich wünsche dir alles Gute und hoffe, dass dir die Therapie auch keine großen Probleme bereitet.

Liebe Grüße
B:) bby Lee

hope38
06.02.2008, 21:09
Hallo Balu!
Mensch, das tut mir leid, daß Du auch erkrankt bist!!!

Nun hast Du die OP hinter Dir und dann startest Du den nächsten Marathon!

Ich kann Dir nur sagen: Es ist zu schaffen! Wirklich! Es sind Tage dabei, die sind mies, aber man rappelt sich wieder hoch. Und wenn die Seele nicht hinterher kommt, ist hier immer jemand, der das versteht und der Dir zur Seite steht!
Hast Du jemanden um Dich, der sich kümmert?

Ich habe auch über 6 Wochen Bestrahlung gehabt. Und Chemo.

Gut ist ja schon mal, daß Du keine Fremdmetastasen hast.

Ich wünsche Dir alles alles Gute und frag´ruhig, wenn Du etwas wissen möchtest oder schreibe Dir Deinen Kummer von der Seele,

hope

Jutta
07.02.2008, 04:57
Hallo Balu,

klar, dass momentan bei dir die Muffe saust, und du von einem ins Tausendste kommst. Hört man die Diagnose ist es, als stände man mit dem Kopf vor einem großen Brett und es würde gleich zuschlagen. Die Behandlung welche du bekommst ist Standard. Jeder (v)erträgt sie anders, aber da du ein lebensbejahender Mensch bist, halte dir das immer vor Augen.

Bobbylee und Leena haben dir ja schon zu ihrer Behandlung etwas geschrieben.

Balu33
07.02.2008, 08:11
Hallo, bobby lee,
erst mal danke für die schnelle Antwort bzw. Info. Hattest Du den gleichen Befund wie ich bzw. die gleiche OP? Ich hoffe nun einfach mal das es nicht so schlimm wird. Da es bei Dir ja auch schon länger her ist und es Dir anscheinend jetzt ganz gut geht bin ich auch wieder etwas besser drauf und werde diese Therapie hoffentlich gut meistern.
Dir alles alles gute
LG Sigrid

Balu33
07.02.2008, 08:18
Hallo Balu!
Mensch, das tut mir leid, daß Du auch erkrankt bist!!!

Nun hast Du die OP hinter Dir und dann startest Du den nächsten Marathon!

Ich kann Dir nur sagen: Es ist zu schaffen! Wirklich! Es sind Tage dabei, die sind mies, aber man rappelt sich wieder hoch. Und wenn die Seele nicht hinterher kommt, ist hier immer jemand, der das versteht und der Dir zur Seite steht!
Hast Du jemanden um Dich, der sich kümmert?

Ich habe auch über 6 Wochen Bestrahlung gehabt. Und Chemo.

Gut ist ja schon mal, daß Du keine Fremdmetastasen hast.

Ich wünsche Dir alles alles Gute und frag´ruhig, wenn Du etwas wissen möchtest oder schreibe Dir Deinen Kummer von der Seele,

hope

Hallo hope,
danke für die aufmunternden Worte, es tut echt gut mal mit jemandem zu reden der auch davon betroffen ist. Ich habe zwar viele liebe Menschen um mich herum die sehr sehr einfühlsam sind, aber es ist einfach etwas anderes . Ich habe eine ganz tolle Familie (super Ehemann und 2 tolle Kinder (Adiptivtochter 6 Jahre und Pflegesohn 3 Jahre) und viele echte Freunde. Aber meine Angst vor der Behandlung und den evt. Nebenwirkungen kann mir nur einer etwas lindern der es auch schon durchgestanden hat. Ich hoffe das ich auch weiterhin positiv denken kann und freue mich schon von Euch zu hören.

hope38
07.02.2008, 11:20
Hallo Balu!
Das ist doch schon mal sehr schön, daß Du Deine Familie hast. Gerade die Kinder sind es bei mir gewesen, die mir so viel Kraft gegeben haben. Wenn ich erschöpft auf dem Sofa lag, dann habe ich diese kleinen Händchen geliebt, die meine hielten...

Jutta hat natürlich Recht, jeder verträgt die Chemo und die Bestrahlung anders. Ich fand es schon einen steinigen Weg, aber ich bin ihn gegangen- und ich täte es wieder.

Man wird Dir genau sagen, welche Lebensmittel Du nicht so gut vertragen wirst. Ich habe zB während der Chemo gern diese Baby-Gläschen:augendreh gegegessen. Das war eine gut verträgliche Portion.
Ach, was mir gerade einfällt, die gesamte Zeit der Behandlung habe ich Salbeitee getrunken (nicht zu viel, das macht Bauchschmerzen) und ich hatte keine Mundschleimhautprobleme. Ob es daran lag:rolleyes: ?

Bis bald wieder und genieße die Sonnenstrahlen- die braucht man für seine Seele,
hope

bobbylee
07.02.2008, 12:02
Hallo, liebe Sigrid,

schön, dass du eine tolle Familie hast, da findest du dann Geborgenheit und Halt und vor allem auch Ablenkung.
Wie du siehst, gibt es die verschiedensten Reaktionen. Vielleicht hätte ich auch Salbeitee trinken sollen, dann hätte ich mir die Mundschleimhautentzündung eventuell auch ersparen können. Aber die täglichen Mundspülungen während der Chemowoche haben sie ja auch nicht verhindern können. Ich sollte ja auch nach dem stationären Aufenthalt immer MCP-Tropfen gegen die Übelkeit nehmen. einmal habe ich es vergessen, prompt wurde mir furchtbar schlecht und das im Bus. Zuhause habe ich die Tropfen natürlich sofort genommen und dann ging es wieder. Das war aber nur ein einmaliger "Ausrutscher". Für mich war auch wichtig, mir immer bewusst zu machen, dass die Therapie ihren Sinn hat, gab sie mir doch die Sicherheit, alles getan zu haben, was man tun kann. Ich stand ihr nie ablehnend gegenüber.
Du fragst nach meinem Befund, habe ihn gerade herausgesucht. Also: Tiefsitzendes Rektumkarzinom ( Adenokarzinom) pT3 pN0 cM0 G3 pL0 pV0 R0 UICC Stadium II.
Das alles ist jetzt sechs Jahre her und abgesehen von der Angst vor den Nachsorgeuntersuchungen geht es mir ganz gut. Die Probleme , die ich noch habe, haben mit der Rückverlegung des Stomas zu tun und ich bin anfällig für Darmverschluss. Deshalb muss ich sehr aufpassen, was ich esse, damit auch nichts "steckenbleibt". Meine Blutwerte sind soweit ok, bloß die Leukos haben sich nicht wieder richtig erholt, davon habe ich immer noch zu wenig. Aber infektanfälliger bin ich dadurch auch nicht.

Jetzt wünsche ich dir auch einen schönen Tag mit viel Sonne und bis bald.

Liebe Grüße
B:) bby

Balu33
10.02.2008, 17:42
Hallo,
habe heute wieder mal eine Frage. Mir wurde ja am 9.1.08 beider OP der Schließmuskel mit dem Rektumsstumpf entfernt. Ich habe bis heute noch mit Schmerzen am After bzw. mit einem unangenehmen Gefühl am Po zu kämpfen. Besonders schlimm ist es wenn ich länge als 3 min. stehe oder wenn ich wie heute so ne 1 Std. spazieren gehe. Am besten geht es beim sitzen auf dem Sitzring oder im liegen mit dem Po auf einem Kissen. Wer hat Erfahrung damit und kann mir Tips geben damit dies besser wird. Ich dusche die Wunde ab ohnen Zusatz won Waschlotionen und tupfe das ganze ab. Mir wurde gesagt das ich auch während der Bestrahlung duschen darf nur ohne Seife. Mit Kamilie abduschen wurde mir erlaubt. Bobbylee warum durftest Du denn nicht duschen, ich glaubte dir das das sehr schlimm war für dich. Ich wünsche Euch eine wunderschöne sonnige Woche und bis bald
LG Sigrid

Renate23
11.02.2008, 16:33
Hallo Balu,
dass Dir die Wunde noch weh tut, ist ganz klar. Bei mir hat es ca. 1/2 Jahr gedauert, bis ich wieder richtig sitzen konnte. Du musst einfach Geduld haben. Lg Renate

bobbylee
11.02.2008, 20:34
Liebe Sigrid:winke: ,

ja, Geduld gehört dazu. Ich wünsche dir, dass deine Schmerzen bald weniger werden und dann verschwinden. Aber alles braucht seine Zeit.
Ich durfte ( oder sollte?) nicht duschen, weil auf meiner Rückseite Linien aufgemalt waren, als Orientierung für das Bestrahlen. Und diese Linien sollten natürlich sechs Wochen halten. Es war nicht gerade angenehm, aber nach dem, was ich hinter mir hatte, war es das kleinere Übel. Die erste Dusche nach Abschluss der Bestrahlung war natürlich paradiesisch und die habe ich natürlich sehr lange ausgekostet.

In einer Woche werde ich an dich denken und dir die Daumen drücken. Sei optimistisch und lass alles auf dich zukommen.

Liebe Grüße
B:) bby Lee

Balu33
12.02.2008, 13:32
Hallo bobbylee,
erst mal Danke für die Antwort. Ich habe auch den Rücken bzw. den Po mit Strichen angemalt, darüber aber ein Pflaster (Wasserdicht.), die sagten das ich Duchen kann und wenn die Striche verblassen, dann malen sie diese neu nach, also dann wenn sie noch sichtbar sind. So morgen habe ich erst nochmal einen Termin in der Klinik zur Simulation und dann am 18. geht es los. Ich bin im MOment wieder ganz optimistisch und hoffe es bleibt so. Es ist schön das Du nächste woche an mich denkst. Ich melde mich soblad ich wieder zu Hause bin und es mir gut geht. Bas dann.
LG Sigrid

Balu33
23.02.2008, 19:59
Hallo,
bin heute von dem 1. Behandlungszyklus zurückgekehrt und fühle mich ganz wohl. Ich habe die Chemo und die Bestrahlung ganz gut vertragen, es ging mir nur 1 Tag etwas schlecht abe das kam wahrscheinlich nicht von der Behandlung. Ich habe ein CT gemacht bekommen und musste 1 Liter Kontrastmittel trinken, das natürlich auch wieder raus wollte und so bekam ich Durchfall und auch höllische Angst das es von der Chemo war und ließ mir Imodium geben 2 stück. Das bewirkte bei meinem Ileostoma aber Verstopfung was wiederum Krämpfe brachte und Übelkeit. Bei einem Ultraschall wurde aber festgestellt das der Darm arbeitet und es bald durchgehen müsste und so war es auch dann. Es schwand danach alles die Überlkeit war weg, der Durchfall auch. Was aber das schönste war, das CT bestätigte nicht die vermutete Fistel oder den Abszess und auch die Sono war vollkommen normal keine Auffälligkeiten. So nun habe ich erst mal Ruhe vor der Chemo bis zum 17.3. und am Montag wieder Bestrahlung. Drückt mir die Daumen das ich alles weiter so gut wegstecke. Ein schönes sonniges Wochenende wünscht Euch eure Sigrid

bobbylee
25.02.2008, 18:02
Liebe Sigrid:remybussi ,

toll, dass du den ersten Behandlungszyklus gut hinter dich gebracht hast. Jetzt kannst du ja bis zum 17. März wieder Kraft tanken für den nächsten. Was die Bestrahlungen angeht,so hatte ich ja (fast) keine Probleme. Das wünsche ich dir auch. Meine Termine lagen meist schon früh am Morgen, so gegen halb 8 Uhr. Danach konnte ich meinen Tag einteilen wie ich wollte. Müdigkeit oder ein Gefühl der Schlappheit kamen erst in der letzten Woche. Da waren meine Bestrahlungstermine aber abends und so ging ich gleich danach ins Bett. Hat dann auch wieder gut gepasst.
Deine Beschwerden , die du nach der Einnahme von Imodium hattest, kenne ich auch zu Genüge, weil ich leider auch ein- bis zweimal im Jahr damit zu tun habe. Ein paar Tage tut sich dann nichts, der Darm streikt ( oder kann nicht wie er will) und ich habe dann auch immer fürchterliche Bauchkrämpfe und muss mich dauernd übergeben. Wenn es dann mit dem Stuhlgang wieder klappt, sind Schmerzen und Erbrechen wie weggeblasen. Mich nimmt das Ganze aber auch psychisch ganz schön mit, ich merke dann immer danach, wie fertig ich bin. Ich weiß auch nicht, woran das liegt, weil ich ja keine Mittel gegen Durchfall nehme. Vielleicht habe ich etwas gegessen, was sich querlegt:confused: . Das hoffe ich jetzt mal, weil ich nun immer ziemlich aufpasse, was ich esse und stopfende und schwer verdauliche Nahrungsittel meide und auch solche, die ich für mich als "gefährlich" eingestuft habe, so wie Stangenspargel, Pilze, Rotkohl , zuviel Nüsse und Trockenobst etc.

Jetzt habe ich bei dir meine Probleme abgeladen, aber ich las deine Zeilen und erinnerte mich sofort an Anfang Dezember, wo es mir auch so ging. Zu Stomazeiten ist das nur einmal aufgetreten, dauerte aber nicht lange.

So, jetzt wünsche ich dir eine gute Zeit zu Hause mit deiner Familie und eine schöne Woche. Leider scheint sich das Frühjahr nochmal zu verabschieden. Die Sonne war recht rar heute.

Liebe Grüße:knuddel:
B:) bby Lee

Balu33
01.03.2008, 20:09
Hallo,
habe die 10. Bestrahlung hinter mich gebracht und nun noch 15 vor mir+3 Buster. Bis jetzt ging alles ganz gut. Ich bin am frühen Abend allerdings sehr müde, gehe meistens mit meinen Kindern schon ins Bett um 19.30 Uhr. Was mich ein wenig in Sorge bringt ist mein Gewichtsverlust innerhalb von 14 Tagen von 4,5 Kilo, obwohl ich ganz gut esse. Die Ärzin meinte wenn ich weiter an Gewicht verliere, dann bekomme ich über den Port noch eine Zusatznahrung die dann nachts zu Hause laufen soll. Das möchte ich eigentlich nicht. Wer kennt sich aus mit Astronautenkost und kann mir etwas dazu sagen. Oder vielleicht kann mir ja jemand auch andere Tipps geben so dass ich wenn auch nicht zunehme wenigstens nicht mehr an Gewicht verliere.
LG Sigrid

teddy.65
02.03.2008, 08:01
Hallo Sigrid,

nach meiner Chemo-/Strahlentherapie und der OP danach hatte ich ca 15 kg verloren. Bei 177 cm Körpergröße waren dann 49 kg viel zu wenig und essen konnte ich auch nicht, denn ich war schon nach 1/2 Brötchen pappensatt.

Damals bekam ich noch im Krankenhaus Besuch einer Ernährungsberaterin, welche mir die hochkalorische Zusatznahrung zukommen lies. Du kannst dir diese Trinknahrung von deinem Hausarzt verschreiben lassen. Die Krankenkassen müssen die Kosten dafür übernehmen.

Als ich wieder zuhause war, habe ich mal unter "hochkalorische Zusatznahrung" gegoogelt und einige Hersteller um Muster gebeten. Ich hatte dazu geschrieben, dass ich Krebspatientin bin, da es speziell darauf abgestimmte Produkte gibt. Ich bekam dann sehr schnell viele Proben und suchte mir von einem Hersteller 3 Geschmacksrichtungen aus. Davon trank ich 3 Päckchen. Das waren 1.200 kcal zusätzlich und ich bin damit schnell wieder fitter geworden. Lecker fand ich es auch :-)

teddy.65
02.03.2008, 08:08
Liebe Sigrid,

wie geht es inzwischen deinem Po? Kannst du schon ein wenig schmerzfreier sitzen?

Ich hatte auch sehr lange mit Schmerzen zu kämpfen und der Sitzring war mein ständiger Begleiter.

Ich wünsche dir alles Liebe

Balu33
02.03.2008, 11:10
Hallo Sabine,
danke für Deine schnelle Antwort. Ich werde auch mal ein wenig googlen und mir Proben schicken lassen, das ist eine gute Idee. Meinem Po geht es inzwischen viel besser ich kann wieder länger sitzen (auch ohne Sitzring) und das stehen klappt auch wieder. Ich muss sagen ausser der Müdigkeit und manchmal Schlappheit geht es mir ganz gut, aber ich denke das kommt auch vom Gewichtsverlust mit. Wie geht es Dir? Wie oft musst Du zur Kontrolle? Ich denke die Angst bleibt doch immer, oder? So nun bis bald
lg Sigrid

teddy.65
02.03.2008, 14:08
Liebe Reante,


zum Thema Nachsorge/Vorsorge kannst du hier nachlesen wie ich es halte:

http://s236047139.online.de/forum/showthread.php?t=26758

Generell sage ich mal, ich lasse nach Bedarf schauen. Einen wirklichen Plan gibt es für mich nicht.

Mir geht es inzwischen wieder recht gut, auch wenn es nicht mit der Zeit vor der Diagnose vergleichbar ist. Vieles hat sich verändert und ich habe mch mit einigen Dingen arrangieren müssen. Dennoch finde ich mein Leben lebenswert.

Die Angst bleibt immer unser Begleiter, doch sie ist im Laufe der Jahre über den größten Zeitraum erträglich und beherrscht nicht meinen Alltag.

Balu33
10.04.2008, 20:56
Hallo ihr lieben,
möchte heute mal wieder was von mir hören lassen. Im Moment geht es mir sehr gut. Habe die Bestrahlung nun schon 2 Wochenhinter mich gebracht und auch den 2. Zyklus Chemo 5-FU. Nach dem 2.Zyklus ging es mir sehr, sehr schlecht und ich war psychisch so schlecht drauf das ich alles abbrechen wollte. Ich hatte nur noch gebrochen und Durchfall ohne Ende gehabt konnte keinen Bissen mehr essen, dadurch natürlich auch sehr an Gewicht verloren in 3 Tagen ca. 4 Kilo. Ich war so schwach das ich am liebsten eingeschlafen wäre und nicht mehr wach werden wollte, aber mein Mann wollte dies natürlich nicht zulassen und brachte mich in die Klinik. Ich bekam Infusionen und es ging mir schlagartig besser und vor allen Dingen kam mein Lebenswille wieder. Ich konnte wieder Essen und nehme jetzt Orthomol zusätzlich und nun habe ich ständig Hunger. Nun stehe ich vor dem letzten Zyklus Chemo "Folfox mit Oxaliplatin, 5 FU + FA", das ganze dann 8 x alle 14 Tage. Bin gespannt wie ich dies vertrageund hoffe natürlich das dann alles erledigt ist und wir wieder ein relativ normales leben führen können. Wobei die Angst sicher immer bleibt. Habe bisher noch kein Haarausfall, außer durch die Bestrahlung sind mir die Schamhaare ausgegangen. Ich bin im Moment auch wieder ganz gut belastbar und nicht mehr so extrem Müde. Melde mich wieder wennich die 1. Folfox-Chemo hinter mir habe. Bis dann hoffe ich es geht Euch wiederhin ganz gut. Bis bald!
LG Sigrid

hope38
10.04.2008, 21:07
Hallo Sigrid!
Ach toll, nun hast Du schon ein riesiges Stück geschafft:pftroest:!
Die Chemo ist schon hart! Mir ging es wie Dir, ich habe echt psychisch sehr gelitten.
Du schriebst von FOLFOX-Chemo, die ist sehr wirksam. Ich hoffe, daß Du die gut verträgst!
Die Haare wirst Du wohl nicht verlieren. Meine blieben.

Gegen die Schleimhautbeschwerden im Mund hilft Salbeitee sehr gut. Und sobald Du Magenschmerzen bekommst, laß Dir ein gutes Medikament verschreiben,da es dort auch Entzündungen gibt.

Bis bald,

hope

Balu33
30.04.2008, 09:14
Hallo alle zusammen,
möchte mich heute wieder mal melden. Hänge gerade an der FOLFOX-Chemo mit oxaliaplatin, es ist jetztg die 2. Behandlung im 3. Zyklus. Habe wieder wie beim letztgen mal sehr starke sensibilisierung in den Fingern und Händen, kann kaum ein Glas anfassen (trinke im Moment wieder aus den Plastikbechern meiner Kinder) Neben dem Kühlschrank leigen Handschuhe., aber ich hoffen das das ganz wie beim letzten Mal nur 3-4 Tage anhält und ich dann wieder bis zur nächsten Chemo in 14 Tagen Ruhe habe. Ansonsten geht es mir relativ gut, außer immer mal wieder leichte Übelkeit die mit Paspertintablettenzu behandeln sind und ganz gut helfen. Ich hoffe Euch geht es auch ganz gut. So jetzt werde ich wieder zum normalen Chemoleben übergehen und freue mich auf Antwort von Euch. Bas dahin einen schönen hoffentlich sonnigen 1. Mai (Ich muß morgen zum Abstöpseln um 14 Uhr in der KKlinik sein, aber es dauert ja nicht lange)
LG Sigrid

hope38
30.04.2008, 09:49
Liebe Sigrid!
Hast Du die Folfox als Pumpe bei Dir? Oder ist es nur die 5FU? Und bekommst Du Oxali nicht extra?
Ja, dieses PNP, also diese Empfindlichkeit der Finger, die kenne ich auch und habe ich immer noch (meine letzte Chemo war vor über einem Jahr). Ich kann kein Gemüse direkt aus dem Kühlschrank schälen und kann auch keine Eispackungen anfassen, es tut sehr weh. Wird wohl noch dauern, bis das verschwindet!
Wie gut, daß Du sonst die Chemo gut verträgst! Und Dein Mund? Sind die Schleimhäute alle ok? Da kann ich Dir Salbeitee empfehlen, der tat mir sehr gut!

Weiterhin alles Gute und einen schönen Tag noch,

Leena

Balu33
08.03.2009, 14:17
Hallo,
will mich heute mal wieder melden. War lange nicht mehr bei Euch im Forum.
Noch mal zur Info. Grunderkrankung Morbus Crohn seit ca. 30 Jahren und Ileostomaträger seit 1995, im Januar 2008, nach 2 monatigen Afterschmerzen die Schockdiagnose "KREBS" Rektumskarzinom OP am 9.1.08 Klassifizierung: T3,N2,M0,G3,LO,VO,. Anschließend Chemo-Strahlentherapie. 5-FU in der 1. und 5. Woche, danach Chemio mit FOLFOX mit OXALIPLATIN bis August 08. Während dieser Zeit ging es mir natürlich nicht sehr gut und ich war zwischendrin auch soweit und wollte alles abbrechen, aber ich habe eine tolle Familie, sowie ganz liebe Freunde und natürlich auch Euchdie mir immer wieder Mut machten nicht aufzugeben und ich bin Ihnen sehr dankbar dafür das sie immer zu mir standen, denn es hat sich schon gelohnt zu kämpfen. Am 8.8.08 habe ich die letzte Chemo abgestöpselt bekommen und bin 3 Wochen später zur Reha gegagen. Dort kam meine Kraft und teilweise auch meine Fitness wieder. Danach sind wir in den Herbstferien nochmal in Urlaub geflogen und es war toll. Dann der normale Alltag und je besser es mir ging, konnte ich mich wieder auf andere Dinge konzentrieren. 2 Nachsorgen hatte ich bis jetzt und beide waren ohne Befund. Am 19. März nun die 3., Nachsorge und ich habe schon ein wenig bammel davor, aber wem sage ich das. Euch geht es ja genauso. So aber nun zu meinem jetzigen Problem die Wechseljahre in die ich von heute auf morgen versetzt wurde. Bekomme schon über 1 Jahr keine Regelblutung mehr (welche ich auch nicht vermisse) aber seit ca. 3 Monaten habe ich Hitzewallungen und Schlafstörungen, sowie Scheidentockenheit und ähnliches. Habe heute schon gelesen das es vielen so geht, aber auch die Unlust zum Sex macht mitr zu schaffen. Habe zwar einen ganz lieben, verständnisvollen Mann, aber doch im Hinterkopf die Angst das ich ihn dadurch verlieren könnte. War auch bei der Frauenärztin deswegen. Die gab mir Hormone+eine Salbe (Ovestin) und empfahl mir Gleitgel zum Verkehr. Bei den Hormonen auf dem Beipackzettel steht u.a. einiges über Gebährmutterkrebs und Brustkrebsrisiko, habe jetzt aber Angst diese Mittel zu nehmen und möchte das Risiko einer evt. neuerlichen Krebserkrangung ausschliessen. Wie seht ihr das? Geht es Euch ähnlich? Oder bin ich nur überempfindlich. Das mit den Hitzewallungen und gelegentilichen Schlafstörungen würde ich hinnehmen, aber da ich erst 49 Jahre bin möchte ich schon noch ein klein wenig Spaß am Leben haben. Bin eigentlich kein Jammerlappen und eher ein positiver Mensch, aber das beschäftigt mich doch sehr und ich denke das ich bei Euch richtig bin mit dem Problem, sicher geht es vielen so und ihr gebt mir einen Tip bzw nehmt mir die Angst vor den Hormonen.
LG Sigrid

hope38
08.03.2009, 15:38
Liebe Sigrid!
Schön, daß Du Dich wieder meldest:)!

Da sprichst Du ein leidiges und doch so verborgenes Thema an: Die Wechseljahre bzw der abrupte Eintritt der Menopause. Die Wechseljahre haben wir ja gar nicht mitgemacht, sondern sind von 100 auf 0 runter innerhalb weniger Tage:(
Ich war zu dem Zeitpunkt 38 Jahre und viel zu jung für Menopause. Deswegen habe ich mich nach Infos entschlossen, Hormone zu nehmen. Ich habe auch Angst vor einer neuen Brustkrebserkrankung zB, aber ich lasse mich sorgfältig untersuchen und mache Mammographie mit Ultraschall.

Es ist ja so, daß die Hormone so wichtig für viele Funktionen sind, allen voran ja der Knochenaufbau, klar die Sexualfunktion, für die Schleimhäute, die alle ohne Hormone trocken (wie Du ja auch schon spürst) werden und dann porös. Ich hoffe, daß Dir noch andere Frauen dazu ihre Erfahrungen schreiben, denn es ist in der Tat ein großes Problem...

Weiterhin alles Liebe und vor allem alles Gute im Hinblick auf die Nachsorge (oh ja, das ist Achterbahnfahrt, nicht wahr?)

Liebe Grüße,
Leena

bobbylee
08.03.2009, 17:12
Hallo, liebe Sigrid :1luvu:,

wie schön, dass du einmal wieder vorbeischaust.
Ich freue mich, dass es dir soweit wieder gut geht und dass deine Nachsorgen bisher gut ausfielen. Den Bammel vor den Untersuchungen werden wir immer haben, bei mir ist es jetzt nach sieben Jahren so, dass ich ruhiger geworden bin und nicht mehr gar so nervös vorher bin. Ich gehe einmal im Jahr zum Ultraschall, mein Blut lasse ich sowieso öfters kontrollieren weil ein paar Werte seit der Op nicht mehr stimmen. Und alle drei Jahre gehe ich zur Coloskopie. Natürlich schleicht sich immer noch der Gedanke ein, "was ist wenn der Krebs zurück ist", aber dieser Gedanke nistet sich nicht mehr so intensiv ein wie früher.
Ich war auch so alt wie du als ich die Wechseljahre "übersprang". Ich muss aber sagen, dass ich das von Anfang an positiv sah. Im Jahr nach der Op hatte ich noch ab und zu Hitzewallungen, dann waren die auch vorbei. Seitdem habe ich mir nicht mehr viele Gedanken gemacht und nehme auch nichts ein. Ich weiß auch nicht, wie es mit meinen Knochen ausschaut, aber nachdem ich vor ein paar Wochen ganz schlimm gestürzt bin und mir "nur" eine Rippenprellung zuzog, kann es eigentlich nicht zu schlecht mit ihnen bestellt sein. Aber bei Gelegenheit kann ich da ja einmal nachforschen. Dann wird die Ärzteliste noch etwas länger:eek:.

Liebe Sigrid, ich drücke dir die Daumen, dass deine nächste Nachsorge auch gut verläuft.

Alles Liebe
B:)bby

Balu33
23.04.2012, 17:26
Hallo zusammen,
war ewig nicht mehr bei Euch. Mir ging + geht es körperlich sehr gut, auch meine ganzen Nachsorgetermine waren alle ohne Befunde. Mein Rektumskarzinom mit Op, Chemo und Bestrahlung lag im Januar 4 Jahre zurück. Bei der letzten Nachsorge im September letzten Jahres beim CT wurde allerdings ein vergrößerter Lymphknoten festgestellt. Tumormarker ok. Die Radiologen beschreiben es als Lymphknotenmetastase. Die Ärzte Onkologe,Internist der Klinik waren einheitlich (auch mein Hausarzt welcher Internist ist) der Meinung das der Lymphknoten aufgrund meiner Vorerkrankung -Morbus Crohn- vergrößert wäre, da ich auch weder an Gewicht verloren hatte noch ging es mir irgendwie schlecht. Aber er ordnete ein MRT zur Vorsorge an, welches im Dezember gemacht wurde. Lymphknoten nicht gewachsen, aber immer noch da.
Jetzt wieder CT der Lunge und des Abdomen, Befund heute Lymphknoten doch leicht gewachsen. Jetzt soll evt. durch eine Minimal-OP eine Punktion erfolgen. Nun natürlich meine Angst, was ist wenn es sich doch um eine Metastase handelt. Andererseits warum nach 4 Jahren wo ich mich eigentlich schon in Sicherheit sah.
Wer hat Erfahrung damit?

hope38
24.04.2012, 08:32
Hallo Balu,
schön, Dich mal wieder zu lesen.
Das, was Du gerade erlebst, ist genau das, wovor wir alle hier sicher ganz viel Angst haben- etwas Unbekanntes im Körper und die Gedanken fahren Achterbahn, sind nicht mehr zu stoppen.
Ich würde auch so schnell wie möglich das Ding untersuchen lassen und wünsche Dir von Herzen, dass Du Dich dann wieder entspannt und unbesorgt zurücklehnen kannst.
Alles Gute,
hope

Balu33
10.10.2012, 22:14
Hallo ihr Lieben,
will mich mal wieder melden. Jetzt sind die magischen 5 Jahre vom Rektumskarzinom bald (Jan.2013) vorrüber und ich wog mich in Sicherheit, aber 1. kommt es anders und 2. als man denkt.:huh: Am 17.9. wurde bei einer Vorsorge Mammographie ein bösartiger Knoten entdeckt und am 28.9. bereits entfernt. (Es ist keine Meta, sondern ein neuer Krebs) Leider war auch 1 Lymphknoten minimal mit Zellen befallen und so werde ich wieder das volle Programm durchziehen müssen. Meine größte Angst ist der Haarausfall, aber ich werde sicher auch das überstehen. An meiner Seite habe ich ja immer noch meinen Mann und meine Kids. Am Montag habe ich die Tumorkonferenz, da erfahre ich was genau auf mich zuzkommt, drückt mir bitte wieder fest die Daumen.
Schön das es Euch gibt!!!:pftroest:
Sigrid

Nicole15
17.10.2012, 20:12
Hallo Sigrid!

Das tut mir wirklich richtig leid für Dich. Grad wenn man denkt, so jetzt habe ich es bald geschafft, kommt der Hammer!
Und weißt Du denn schon, ob es wirklich eine Neuerkrankung ist? Welche Art von Tumor waren es? Der Darmtumor war ja ein Adenokarzinom, wahrscheinlich doch aus der Schleimhaut, nicht? Und der Brustkrebs ist doch meistens hormonell, oder?
Aber weißt Du was? Du hast es schon einmal geschafft und Du schaffst es auch ein zweites Mal! Bestimmt!

Alles Liebe....

Nicole

Balu33
14.11.2012, 11:04
Hallo ihr Kämpfer,
möchte mich heute wieder mal melden. Ich hatte im Januar 2008 ein Rektumskarzinom. (wie vor schon beschrieben). Jede Nachsorge ohne Befund, bis bei einem Screening ein Brustkrebs festgestellt wurde. Also OP, 1 Lymphknoten minimal befallen andere nicht. Aufatmen,dann Knochenszintigramm mit der Feststellung, Fleck in bzw. an der Schulter dann wurde eine Stanze (Gewebeprobe) einnommen und heute der Niederschmetternde Befund es ist eine Metastase die nicht von der Brust kommt, sondern aller Wahrscheinlichkeit vom Rektumskarzinom. Letztes Jahr wurde bei der Nachsorge schon eine vergrößerter Lymphknoten im Bauchraum festgestellt, welcher über 3/4Jahr kontrolliert wurde (CT und MRT), da er sich nicht veränderte schob der Onkologe dies auf meine Vorerkrankung den Morbus Crohn (anscheinend ein Trugschluß) die Chirurgen wollten diesen aber auch nicht entfernen, da mein Bauch durch diverse OP´s sehr vernarbt war. Ich wiegte mich in Sicherheit, da sich auch der Knoten nicht veränderte!
Nun die Schreckensnachrricht. Da ich jetzt in einem anderen KKH behandelt werde wollen die den pathologischen Befeund der Vorklinik. Am Freitag ist dort Tumorkonferenz, dort wird entschieden welcheTherapie ich nun entgültig bekomme.
Ich stehe im Moment vollkommen neben mir, hatte doch mit allem gerechnet nur damit nicht. Mein Mann ist heute Gott sei Dank zu Hause (wir haben beide schon so geweint) und meine Kids (7+10 Jahre) kommen gleich von der Schule
Wer hat Erfahrung mit Knochenmeta`s und kann mir sagen wie lange ich damit Leben kann. Verdammt, ich möchte doch noch LEBEN und nicht schon Sterben. Bin völlig verzweifelt.
LG Sigrid

Nicole15
14.11.2012, 12:45
Hallo Sigrid!

Es tut mir sehr leid, dass Du heute diesen Befund bekommen hast! Für Dich liegt die Welt grad in Trümmern, was völlig verständlich ist!
Erfahrungen habe ich mit Knochemetas nicht, habe aber schon von mehreren gehört, dass man auch Chemos und Bestrahlung gibt! Allerdings kann ich Dir nichts genaues dazu sagen....
Ich wünsche Dir für die nächste Zeit viel Kraft!

LG Nicole

Hilde 63
14.11.2012, 14:33
Hallo Sigrid,
das ist ja ganz schön bitter was du da mitmachst. Es tut mir sooo leid für dich.
Zu deiner Frage: ein Bekannter hat Knochenmetas ausgehend von einem Befall der Lunge.
Nach Bestrahlungen haben sie sich verkleinert und eine auch verkapselt und er lebt " ganz gut " damit. Aber du weißt auch, dass jeder anders ist und andere Erlebnisse hat.
Dir alles alles Gute
Hilde

Balu33
18.11.2012, 10:51
Hallo ihr Kämpfer,
danke Nicole und Hilde für die Info´s
heute wieder mal eine Nachricht von mir. Am Freitag rief mich der Onkologe an, eigentlich wollte er mir die Therapie mitteilen die nun anlaufen sollte. Aber die wollen jetz nochmal ein CT auf den gesammten Bauchraum machen ob dort noch Metas sitzen, wenn nur diese 1 in der Schulter sitzt dann wollen die wohl operieren und das Krustentier rausschneiden. Aber es heist jetzt erst wieder warten auf einen CT-Termin. Ich habe diese ewige Warterei satt, ich möchte endlich das irgendwas startet, denn ich kann mich im Moment nur mit meinem Körper gut stellen und sage mir morgens "alles wird gut werden". In der Zwischenzeit können die Matas sich fröhlich weiter verbreiten und meinen Körper verseuchen:-((. Dann weiß ich auch noch nicht was mit der Therapie des Brustkrebses ist, da der Arzt sagt: Vorrang hat jetzt der Darm. Ich bin total down, denn ich kann nichts machen und fühle mich etwas unverstanden und allein gelassen von den Ärzten. Wer hat auch solche Erfahrung gemacht und kann meine Ängste verstehen? Wenn es noch mehr Metas sind, wie lange kann ich noch Leben, werde ich das nächste Weihnachtsfest noch erleben?
Ich fahre gerade wieder Achterbahn.
Allen Betroffenen wünsche ich einen schönen Sonntag und einen guten Start in die nächste Woche.
LG Sigrid:confused::confused:

Balu33
27.11.2012, 18:04
Hallo,
heute wieder mal Nachricht von mir. Ich hänge immer noch in der Luft, das CT vom Abdomen habe ich gemacht bekommen und es sind wohl keine Metastasen vorhanden, der bereits vorhandene Lymphknoten der im letzten Jahr entdeckt wurde hat sich jetzt anscheinend etwas verkleinert (er kam aber sowieso lt. dem früher behandelnden Onkologen vom Morbus Crohn). Nun hat mich der behandelnde Gynokologe-Onkologe an die Onkologische Internistin weiter gereicht, da nun die Schultermetastase nicht vom Brustkrebs kommt, sondern allem Anschein nach vom Magen-Darm-Trakt und da von meinem Rektumskarzinom, das ich vor 5 Jahren hatte. So nun hieß es erst PET-CT, da der Weg vom Rektum zur Schulter zu weit entfernt ist um das auf der Strecke dort hin keine weiteren Herde sind. Jetzt doch kein PET. Die Pathologie soll nun die beiden Proben (von der OP 2008 und der Probe der Schultermetastase vergleichen und feststellen, ob die Proben identisch sind, ansonsten evt. weitere Herde? Heute rief die Ärztin an und hat den Termin von morgen wieder auf nächsten Dienstag geschoben, da die Ergebnisse noch nicht da wären. In der zwischezeit soll ein weiteres MRT auf das Abdomen gemacht werden. Ich bin einfach am Ende meiner Kraft, ständig wird irgendwas geschoben oder umgelegt ect. Und was mit mir passiert in der Zwischenzeit ist egal. Ich war heute richtig eklig zu der Ärztin, sie meinte sie wolle doch nur ganz genau wissen wo die Metastase her kommt um die bestmögliche Therapie (Chemo/Bestrahlung) für mich zu finden. Wer hat auch schon ähnliches erlebt, wie schnell können sich erfahrungsgemäß die Metas ausbreiten?
Danke fürs zuhören und für das Verständis das ihr aufbringt, jetzt ist erstmal wieder alles von meiner Seele.
Schönen Abend noch
und alles liebe
Sigrid

galgant
04.12.2012, 11:17
Hallo Balu33
es tut mir sehr leid über Deine Ergebnisse, Deine Briefe hier waren die ersten die ich gelesen hatte , als ich hier reinschnupperte , in dieses Forum, und dachte immer " gut , daß balu alles so gut überstanden hatte und Du machtest mir Mut.
Nun kommt wieder eine schwierige Zeit auf Dich zu, aber ich hoffe auch diesmal wieder auf Beiträgen von Dir , mit sehr guten Ergebnissen bei dieser schwierigen Krankheit.
wünsche alles Gute verbunden mit liebe Grüße von mir,
werde heute mal extra für Dich beten , Gruß Susi

Balu33
04.12.2012, 17:24
Hallo ihr Mitkämpfer,
Danke Susi für die lieben Grüße und das extra beten für mich. Habe deine Nachricht heute in der Onkologie gelesen als ich auf die Ärztin wartete. Gab mir wieder Kraft. Danke nochmal!!
heute hatte ich nun endlich ein Gespräch mit der Internistin. Die Befunde vom MRT, CT, sowie die Abgleichungen der Schultermetastase mit dem Rektumskarzinom der Pathologie liegen nun endlich vor. Als erstes das gute: keine weiteren Metastasen im Bauchraum, Leber Lunge etc. alles frei. Also nur die 2 Schultermetastasen die aber lt. Pathologiebericht definitiv von derm Rektumskarzinom kommen. So nun muss ich so schnell als möglich einen Termin in der othopädischen Klinik (der Uni Frankfurt-haben wohl Spezialisten die auf Metas an den Knochen was drauf haben) einen Termin ausmachen. Werde ich morgen gleich machen, damit ich endlich weis ob die diese Dinger entfernen können. Wenn dies möflich ist wäre das das einfachste, denn dann würde nach einer kleinen Wundheilung, eine Chemo gegen den Brustkrebs beginnen. Ist aber eine OP nicht möglich, geht es wohl auf eine Bestrahlung raus mit anschließender Chemo. Na ja mal abwarten, aber ich bin schon mal heil froh und dankbar das sich keine weiteren Metastasen im Bauch befinden.
PS. Susi ich werde dir auch weiterhin Mut zusprechen, wenn Du ihn benötigst. Melde Dich einfach. Hattest Du denn auch ein Rektumskarzinom und wie lange ist es her?
Euch allen wünsche ich eine schöne Adventszeit und allen Therapieneulingen schicke ich viel Kraft !!!
Eure Sigrid

hope38
04.12.2012, 17:58
Hallo Sigrid
sprachlos lese ich Deinen thread... Unglaublich, was Du mitmachen mußt:(

Ich finde immer mehr, dass Krebs ein A....loch ist! Kaum zu glauben, dass sich Metas in der Schulter festsetzen. Finde ich sehr schockierend, ehrlich!

Ich wünsche Dir ganz ganz viel Kraft!

Viele Grüße
hope

Toffy
04.12.2012, 19:53
Hallo Sigrid,

oh nein, lese gerade von den Metas im Schulterbereich.
Habe deinen Weg jetzt verfolgt, es tut mir echt leid.
Ich drücke dir die Daumen und schicke dir ganz viele gute Gedanken.

Balu33
18.12.2012, 20:04
Hallo zusammen,
heute wieder mal eine Nachricht von mir. Ich war jetzt mehrmalig in der Orthopädie der Uniklinik Frankfurt in der Tumorsprechstunde und die Ärzte dort raten erst mal von einer OP ab, da der Nutzen zu gering für die große OP wäre mit allen Folgeerscheinungen (starke Beweglichkeitseinschränkung des Arms-evt. kein normales Auto mehr fahren können bis hin zum Restschulterblatt rausstehen.) Die Ärzte dort raten zu einer Bestrahlung + anschließendem Knochenaufbau mit Bisphosphonate alle 4 Wochen, dann eine Chemotherapie auf das Mammakarzinom + Antihormontherapie. In der Strahlenklinik die Ärztin sagtre das gleiche. Als ich nun damit zu meiner Onkologin kam, war die wieder nicht damit einverstanden und redete von einer nicht heilbaren Therapie und konnte mit eigentlich keine Fragen mehr richtig beantworten und drehte wieder alles um (zum Glück war mein Mann immer dabei, der gut zuhörte und er war kurz vorm platzen, da immer wieder irgendetwas für sie anders war) Kurze Hand ließ ich mir dann die Unterlagen geben und verabschiedete mich aus deren Fängen und habe mir einen Termin in der Klinik geholt,in der auch mein Rektumskarzinom vor 5 Jahren behandelt wurde. Dort wurde mir heute erklärt das der Weg den die Ärzte aus der Uni Frankfurt-Friedrichsheim vorschlugen der beste Weg ist und nun habe ich morgen einen Termin in der Strahlenklinik zum Anzeichnungs-CT und gleich im Januar beginnt die Bestrahlung der Schulter, danach gehe ich wieder in die Klinik wg. der Chemo der Brust und der Nachsorge der Metas. Jetzt geht es mir gut, denn endlich habe ich eine Perspektive, auch wenn es kein heilender Ansatz ist. Aber es passiert was und ich drehe mich nicht als im Kreis. Was ich ja durch die andere Ärztin fast 3 Monate tat. Schöne Woche noch und ganz liebe Grüsse und positive Gedanken schickt Euch
Sigrid

Balu33
22.10.2013, 19:32
Hallo zusammen,
heute will bzw. muss ich mich mal wieder bei euch melden. Ganz kurz für alle neuen. Bei mir wurde im Jan.2008 ein Rektumskarzinom operiert, anschließend mit kombinierter Chemo-+Strahlen behandelt. Dann Ruhe bis Sept. 2012, da wurde bei einer Routine-Mammographie ein Mammakorzinom festgestellt. Dies wurde operiert und sollte mit Chemo + Bestrahlung behandelt werden. Aber nachdem im Szintigramm eine Schultermetastase festgestellt wurde war die Klinik überfordert und ich wechselte in meine alte Klinik (Behandlung des Rektumskarzinoms) dort wurde die Schulter und dann die Brust bestrahlt. Ich fühlte bzw. fühle mich wohl. Jetzt bei der Routinekontrolle Leber, Lunge, Nieren alle Organe ok, dann kam das Skelett Szintigramm und dort leuchtete es an 3 Stellen (rechter und linker Hüftgelenkknochen sowie am Schädel, neben der rechten Augenbraue). Ich bin natürlich total fertig. Bei der anschließenden Röntgenaufnahme war nichts richtig zu erkennen, deshalb ein MRT vom Becken. Dies ergab das es auf der rechten Seite in erster Linie eine Ostenekrose sein könnte, links eine ovaläre Läsion, die sich nicht sicher einstufen lässt. Aber es können Metastasen nicht sicher ausgeschlossen werden. Für den Punkt im Schädel bekomme ich am Die. ein CT gemacht. Mein Hausarzt empfiehlt mir dringend zu einer Bisphophonat-Therapie, welcher mein Zahnarzt nicht 100 %ig zustimmt, wegen der Nekroseund bestimmt noch eine Zahnbehandlung auf mich zukommt. Da ich unter starker Paradentose leide und 2 Brücken sehr locker sind und die Zähne nicht mehr ganz fest im Kiefer sitzen. Wer hat aber Erfahrung mit der Bisphophonat-Therapie und erforderliche Zahnbehandlung. Mein Onkologe möchte eigentlich auch eine BT durchführen.
Euch wünsche ich einen schönen Abend und schön das es Euch gibt, auch wenn ich sehr selten bei Euch vorbeischaue weiß ich dieses Forum und damit Euch alle sehr zu schätzen.
LG Sigrid