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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Was passiert mit uns? Totale Ungewissheit!!


Engelinchen44
08.02.2008, 09:17
Hallo ihr Lieben.

Heute möchte ich noch einen Versuch wagen und hoffe auf Antworten.

Mein Vater leidet unter einem Adenokarzinom Stadium 4b nicht heilbar. (Zufällig erkannt, da die Blutwerte so schlecht waren und mein Vater kein Arztgänger ist). Im September 07 festgestellt.

cT4,cN3,pl1,cM1(Pulmo)

Die ersten 2 palliativ Chemos ( geringe Dosis eine zu 50%, die 2te zu 66% hat er machen lassen. Als die Ärzte bestrahlen wollten, hat er alles abgebrochen.

Er macht gar nichts mehr. Das kuriose dabei ist, (was ich hier noch nicht gelesen habe) er hat keine Schmerzen (GOTT SEI DANK)

Am 17.Dezember habe ich ihn zu uns geholt. Mittlerweile hat er sich gut eingelebt.

Er hustet sehr stark, wirft zähflüssigen Schleim aus, und Anstrengung sind out. Im September wog er 50 kg. Oktober 46 kg. Jetzt 48 Kilo.

Er kann kaum ein paar Schritte gehen, ohne das ich Angst habe er bekommt keine Luft mehr. Er braucht mehrere Minuten bis er sich wieder erholt hat. Gestern ist der Arzt mal bei uns gewesen. Das einzige was er hat ist das Broncho-Spray und seit gestern ACC 600 zum besser abhusten. Sauerstoffkonzentrator kommt nicht in Frage, da mein Vater weiter raucht.

Unser Badezimmer liegt auf der ersten Etage. Die Treppen schafft er nicht mehr. Diese Woche hatte ich mir Urlaub genommen. (Die Wohnungs- und Kellerauflösung). Habe dann noch schnell das Gäste WC so umbauen lassen, dass er sich zumindestens dort waschen kann.

Jetzt bräuchte ich Urlaub. :lach2:

Aber was mir nicht aus dem Kopf will. Keine Schmerzen????? Ich glaube ihm das. Ich glaube auch, dass ich etwas merken würde.

Ich bin ziemlich kribbelig. Wenn ich morgens mal kein Husten höre, male ich mir Horrorbilder aus, was ich im Zimmer vorfinde.

Kann mir jemand ähnliches berichten?

Ich wäre euch dankbar für ein paar Antworten.

Danke fürs zuhören (lesen)

Eure
Brigitta

Marita C.
08.02.2008, 11:08
Liebe Brigitta,
es ist tatsächlich so,das der Lungenkrebs keine Schmerzen verursacht.Das ist ja das tückische daran.Ich weiss wie du dich fühlst.:pftroest:
Bei meinem Mann wurde der Krebs durch Zufall entdeckt,man glaubte er hat eine Lungenentzündung.Seine linke Lunge wurde entfernt und danach Chemo.
Es tut mir leid um deinen Vater.Du brauchst jetzt ganz viel Kraft.

Liebe Grüße Marita

Engelinchen44
08.02.2008, 14:51
Hallo Marita,

ja deine Beiträge habe ich auch verfolgt. Als Partnerin ist das bestimmt kein Zuckerschlecken. Ist alles nicht so einfach. Ich weiss.

Habe meine Mutti im Oktober 2006 an Bauchspeicheldrüsenkrebs verloren.

Da haben wir auch nichts mehr verstanden. 3 Wochen nach Diagnose war sie tot. Eine ganz agile Frau. Darunter leide ich heute auch noch ziemlich stark.
Mein Vater natürlich auch. Er baute danach so schnell ab. Man hält es nicht für möglich.

Diese Ungewissheit furchtbar. Das schafft mich ziemlich.

Ich beobachte mich schon wie ich immer auf der Lauer liege.

Ich gehe bis 14 Uhr jeden Tag arbeiten. bis jetzt hat das alles gut geklappt.
Aber ich mache mir schon meine Gedanken, ob ich ihn solange allein lassen kann, wo er ja so schwach ist.

Ich will für ihn dasein, seine Zeit die er mit uns hat soweit wie möglich geniessen. Ihm ist es am liebsten er hat seine Ruhe.

Alles irgendwie zum verrückt werden.

Liebe Grüße
Brigitta

gwenda
09.02.2008, 21:29
Hallo Brigitta,

Lungenkrebs verursacht keine Schmerzen. Deshalb wird er meistens zu spät erkannt.
Bei meinem Mann dauerte es von Anfang April (erster Husten) bis Mitte Juli (Verdacht auf Lungenembolie) bis endlich ein CT gemacht wurde.
Das ganze auch nur, weil er durch einen Herzinfarkt ständig zur Routineuntersuchung musste.

Dein Vater trauert um Deine Mutter. Sie hatte wohl auch keine Schmerzen und der Krebs wurde dadurch auch erst zu spät erkannt. Es ging bei ihr sehr schnell und darauf hofft Dein Vater bei sich auch. :(

Er raucht weiter dadurch werden die Bronchien etwas geweitet und es kann sein, dass ihm das sogar Erleichterung bringen kann (Vermutung).

Leider musst Du den Wunsch Deines Vaters wohl respektieren, wenn er alle Behandlungen ablehnt.

Wichtig ist, dass er wenigstens "erleichternde" Medikamente nimmt. Setz Dich mit seinem Arzt darüber auseinander was Du beachten musst.

Es tut mir leid, dass das Leben Dir diese Bürde auflegt. Ich denke an Dich :pftroest:

Liebe Grüße

Sigrid

Engelinchen44
09.02.2008, 21:44
Hallo Sigrid,

lieben Dank für deine lieben Worte.

Ich akzeptiere zu 100% die Entscheidung meines Vaters.

Heute war wieder so ein Tag. Sein Sohn (er ist mein Stiefvater - was aber nicht wichtig ist) war heute hier um ihm beim Baden zu helfen.

Kaum schaffte er die Treppe. Nur mit Unterstützung. Danach war er fix und fertig.

Es ist furchtbar zu sehen wie er jeden Tag weniger wird. Wieder hat er 1 1/2 Kilo abgenommen. Nu sind es nur noch 46,4 Kilo. Die einfachsten Sachen sind jetzt manchmal so schwierig.

Ach wenn ich nur mehr tun könnte.

Liebe Grüße

Brigitta

Marita C.
09.02.2008, 21:51
Liebe Brigitta,
es ist sehr schwer für deinen Vater,wie auch für dich.:pftroest:
Mein Mann hat von 70 kg runter auf 65 kg abgenommen und er nimmt nichts zu,obwohl er gut isst.:( Du kannst nur für ihn da sein.Ich umarm dich.:knuddel:

Liebe Grüße Marita

gwenda
09.02.2008, 22:25
Hallo Brigitta,

erkundige Dich nach einem Pflegedienst, der sich mit Tumorkranken auskennt. :pftroest:

Liebe Grüße

Sigrid

Engelinchen44
10.02.2008, 20:59
Liebe Marita, liebe Sigrid,

heute war ein guter Tag. Meinem Vater ging es heute soweit gut. Der Husten war heute gefühlsmaßig etwas ruhiger.

Ich habe mir mit meiner Familie heute frei genommen. Waren schwimmen und haben den Sonnenschein genossen.

Hat richtig gut getan. Morgen geht es wieder zur Arbeit. Und die nächste Woche bricht heran.

Ich wünsche euch einen angenehmen Abend.

Bis dahin
Brigitta

gwenda
10.02.2008, 21:18
Hallo Brigitta,

oh - richtig morgen Wochenanfang - viiieeel Arbeit. Aber irgendwie tut es auch gut. Am Wochenende, besonders wenn am Freitag eine Chemo war, ist immer alles sehr "Pflegeintensiv und Personenbezogen". Es fehlt halt die Abwechslung.

Also - auf in den Kampf. :winke:

Liebe Grüße

Sigrid

Engelinchen44
12.02.2008, 20:17
Hallo ihr,

heute war wieder ein schlechter Tag. Die Luft wird immer weniger. Heute waren 2 Personen zu Besuch. Das strengte ihn so sehr an. Mit selber waschen und anziehen ist auch vorbei.

Die Kraft reicht nicht mehr. Ich hoffe, dass ich doch das Beste für ihn tun kann. Irgendwie habe ich immer die Angst ich habe was vergessen. Oder es gibt doch noch was was ich besser für ihn tun kann.

Morgen rufe ich einen Arzt mit zusätzlicher palliativ Ausbildung an.

Ich glaube der Hausarzt ist hier überfordert.

Mit ACC 600 und Bronchospray kommen wir hier wohl nicht weiter.

Soviel zu heute. Ich hoffe, es geht euch gut.

Liebe Grüße

Eure traurige und bedrückte Brigitta

Marita C.
12.02.2008, 20:30
Liebe Brigitta,
man möchte gerne mehr tun....aber schon alleine,das du für deinen Vater da bist,ist sehr viel.:knuddel: Bei dieser Krankheit ist es immer ein auf und ab.
Die Idee mit dem Pflegedienst ist nicht schlecht.Erkudige dich mal.

Alles liebe für euch....Marita:remybussi

gwenda
13.02.2008, 12:18
Hallo Brigitta,

Es tut mir leid, dass es Deinem Vater jetzt wieder schlechter geht. Der Sonntag war doch ganz gut. :knuddel:
Die Idee einen Facharzt zu rufen ist gut. Erkundige Dich auch nach Pflegediensten für Tumokranke und frag bei einem Hospiz, ob sie auch Hausbesuche machen.

Liebe Grüße

Sigrid

Engelinchen44
13.02.2008, 15:21
Hallo,

lieben Dank für eurer Mitgefühl.

Heute war ein Palliativmediziner da. Endlich fühle ich mich etwas besser.

Er hat Cortison verschrieben. Was gegen dem Wasser in der Lunge. Und Morphintropfen wenn die Atemnot zu schlimm wird. Und das allerbeste.

Eine Telefonnr. die ich Tag und Nachts anrufen kann.

Es ist doch schon beruhigender zu wissen, nicht allein dazustehen.

Jetzt will ich mich schnell auf den Weg machen und die Medikamente besorgen. Der Zustand ist weiterhin unverändert nicht gut.

Ich wünsche euch noch einen schönen Tag mit guten Prognosen.

:winke:

LG
Brigitta

gwenda
13.02.2008, 20:26
Hallo Brigitta,

es freut mich, dass Du jetzt eine Anlaufstelle hast. Mir hat es auch geholfen, dass ich jetzt einen festen Ansprechpartner habe, wenn ich einen brauche.
Sicher wirst Du jetzt viel ruhiger werden it professioneller Hilfe an Deiner Seite. :knuddel:

Liebe Grüße

Sigrid

Engelinchen44
16.02.2008, 09:36
Guten Morgen,

ich bin froh, dass ich diesen Weg so gewählt habe. Seit mein Vater diese Tabletten nimmt, hat er auch wieder etwas mehr Appetit.

Gestern hat er sich nach langer Zeit auch mal wieder komplett angezogen.

Aber sonst muß ich jetzt schon die restliche Versorgung oder Organisation übernehmen.

Der Arzt meinte zu mir: Solange er aufsteht und sich an seinen Tisch setzt, kann ich beruhigt arbeiten gehen. Nur wenn er dann nicht mehr aufsteht, dann steht eine rundum Betreuung an.

Ich ziehe jetzt von Tag zu Tag Bilanz.
(
Organisiert habe ich im Geschwisterkreis:

Nächste Woche kommt jeden Morgen gegen 10.30 Uhr (mein Vater schläft gerne länger) einer von ihnen und macht Frühstück und bleibt ein paar Minuten. Schaut was er an evtl. hygienischer Versorgung für ihn tun kann.
Telefoniere dann mit meinen Geschwistern kurz und werde danach entscheiden wie lange ich an diesem Tag dann arbeiten kann.

Somit kann ich zumindestens die normalen Stunden arbeiten. Evtl. auch mal länger, damit ich diese Stunden weiterhin sammeln kann.

Der Husten, die Atemnot und der zähflüssige Schleim ist nach wie vor schlimm.

Aber das können wir ja nicht ändern.

Jetzt warte ich auf meinen Bruder, der sich um meinen Vater kümmern wird. (Mein Mann musste kurzfristig arbeiten)

Ich habe nämlich einen Kosmetikbehandlungtermin um 10.30 Uhr.
(Der Gutschein ist schon 2 Jahre alt, aber ich darf ihn noch einlösen :) )

Nun aber genug.

Ich wünsche Euch ein gutes sonniges Wochenende mit hoffentlich ein wenig Entspannung.

Liebe Grüße

Brigitta

gwenda
16.02.2008, 20:49
Hallo Ihr Lieben,

melde mich gehorsamst von meiner Fortbildung zurück.:winke:

Brigitta, was Du schreibst, hört sich ja wieder besser an.
Wie war Dein Relaxintag? Siehst DU auch um 10 Jahre jünger aus, wie ich immer? :rotenase:

Gegen den Schleim habe ich meinem Mann ein Inhaliergerät besorgt. Das gibt es in Apotheken zum Ausleihen oder (wir haben es gekauft - kann man ja immer brauchen) zum Preis von 220,-€ kaufen. Vielleicht gibt es die auch auf Rezept.
Dann mit 2ml Kochsalzlösung oder Mucosolvan inhalieren.
Dazu hilft auch Salbeitee.

Mit der Pflege - das spielt sich sicher ein. Es ist halt wie so viel, eine Sache der Organisation.

Liebe Grüße

Sigrid

Marita C.
16.02.2008, 22:41
Hallo ihr lieben,:winke:
Inhalatoren gibt es auf Rezept.Ich habe auch ein bekommen wegen meinem Asthma.

Liebe Grüße Marita

gwenda
17.02.2008, 00:22
Danke Marita,

irgendwie ergänzen wir beide uns hier. :remybussi

Sigrid

Engelinchen44
18.02.2008, 18:16
Hallo ihr fleissige Schreiberinnen,

Inhaliergeräte gibt es auf jeden Fall vom Arzt verordnet und auch meistens komplett von der Krankenkasse bewilligt.

Der Arzt meinte jedoch würde das bei meinem Vater nicht soviel nützen.

Ich habe jetzt Franzbranntwein gekauft und klopfe ihm morgens und abends die Bronchien mit der hohlen Hand ab. Das tut ihm sehr gut. Gefühlt meint er das sich dadurch auch was löst.

Er hat auch immer noch einen guten Apetitt. Das freut mich so. (Auch wenn er wieder abgenommen hat. jetzt 45,6 Kilo)

Ich habe ihm am Samstag Pfannekuchen mit norwegischen Lachs gemacht. Erst war er kritisch, dann total begeistert und für heute abend direkt bestellt.
:augendreh

Da hat man doch das Gefühl noch Gutes zu tun.

Wie geht es euch denn? Wie läuft es zuhause?

So nun seid lieb gegrüßt und :knuddel:

Brigitta

Engelinchen44
23.02.2008, 17:49
Hallo Krabben,

ja wie geht es uns? Eigentlich ganz gut. Die Woche haben wir so gut es geht verbracht. Heute war mein Bruder wieder da zum Baden und Rasieren. Aber das war zu anstrengend. Er mußte nach dem Rasieren kapitulieren. Am Montag versuchen wir es dann noch mal mit dem Baden.

Weiterhin hat er einen guten Appetitt. Was mich sehr freut. Die Morphin Tropen muss ich im allerdings jetzt schon geben. Die Atemnot ist sehr groß.

So hangeln wir uns von Tag zu Tag. Heute waren noch zwei Enkelkinder (21 und 23 J) bei ihm und haben ihn besucht. Somit hatte ich 2 Stunden für mich.

Habe dann in der Küche gestanden und was Leckeres gekocht (und kalorienturboschwerer Nachtischt):)

Heute Abend haben wir Freunde zum Spieleabend da.

Freue mich darauf.

Ja soviel von hier.

Ich wünsche einen angenehmen Sonntag.

Bis bald
Brigitta

graue Maus
23.02.2008, 18:05
Liebe Brigitta,
laß doch bitte, wenn möglich, mal den Bronchialschleim auf Pilze untersuchen.
Mein Mann hat auch Lungenkrebs im fortgeschrittenen Stadium und hustete sich nach den Untersuchungen fast die Lunge aus dem Hals. Das wurde nach der Bronchoskopie immer schlimmer.
Ich ließ in unserem Labor seinen Schleim auf Pilze untersuchen (wurde in der Klinik nicht gemacht).
Ergebnis: massiv Candida albicans!
Er bekam dann Fluconazol verschrieben, und in wenigen Tagen besserte sich sein Zustand sehr.
Inzwischen hustet er nur noch manchmal, hat auch nicht mehr ständig die quälende Atemnot. Er konnte ACC komplett absetzen nimmt nur noch 20 Tropfen Tryasol für die Nacht (und einige Nahrungsergänzungsmittel, die ich ihm "verordnet" habe).

Dass Dein Vater guten Appetit hat, kommt vom Cortison. Leider schwächt das die Abwehr gegen alle Arten von Keimen noch mehr.
Aber wenn er Pilze (oder Bakterien!) haben sollte, lassen sie sich gut bekämpfen. Ich würde auf einer Untersuchung bestehen.

Liebe Grüße und viel Kraft für Euch alle!
Sabine

Engelinchen44
26.02.2008, 23:02
Hallo Sabine,

ganz lieben Dank für deine Antwort. Den Schleim werde ich auf jeden Fall untersuchen lassen. Danke für den Hinweis.

Seit gestern ist der Apettit wieder weg. Alles ist zu anstrengend für ihn. Sitzt wie ein Häuflein Elend auf seinen Stuhl.

Die Morphintropfen helfen ihm aber. Nach der Einnahme geht es mit der Luftnot etwas besser.

Aber was mich irritiert ist das er jetzt fast überall so was wie blaue Flecken hat. Am Anfang ganz vereinzelt und jetzt so viele. Wenn ich es nicht besser wüßte, sieht es aus als ob er verprügelt wurde.

Heiser ist er jetzt auch seit einiger Zeit.

Ich hoffe nicht, dass die Metas bereits an der Speiseröhre oder Stimmbänder sind.

Gott sei dank immer noch keine körperlichen Schmerzen.

So ihr Lieben, einem guten Mittwoch für uns und für euch.

Lasst euch drücken und .:knuddel:
Es tut gut immer wieder von euch zu hören.

Lieben Gruß
Brigitta

Engelinchen44
03.03.2008, 05:34
Meine lieben Mitleserinnen,

heute morgen um 01.53 Uhr ist mein Vater zu meiner Mutti hinüber gegangen.

Er ist gut eingeschlafen. Meine Schwägerin und mein Bruder waren da. Das war gut so. Jetzt ist alles so ruhig hier. Ich versuche vergebens zur Ruhe zu kommen. Aber Gedanken lassen sich nun mal nicht so einfach abschalten.

Er liegt jetzt friedlich dort unten. Ich warte darauf, dass es hell wird. Die Dunkelheit erdrückt mich.

Nachher muss ich ihn abholen lassen. Bin auch dann Gott sei Dank nicht alleine. Mein anderer Bruder ist auch da. Und mein Mann natürlich.

Jetzt muss ich nur aufpassen, dass meine Kleine den Opa vor der Schule noch sehen möchte um Tschüss zu sagen. Aber da sie sich gestern liebevoll von Opa verabschiedet hat und beide sich gegenseitig gesagt haben, dass sie sich lieb haben, soll sie ihn so in Erinnerung behalten.

Kleine Anmerkung für alle die nicht wissen oder schlecht entscheiden können, ob sie ihren Angehörigen bei sich aufnehmen sollen:

Mein Vater ist am 17.12.07 zu uns gekommen. Wir haben keinen Tag bereut. Es war gut ihn bei uns zu haben. Auch mit unserer Kleinen war es gut zu vereinbaren. Ohne Pflegedienst haben wir das geschafft. Wir hatten aber auch einen guten Pallativ-Arzt an unserer Seite und ich muss aber noch dazu sagen, dass mein Vater die ganze Zeit keine Schmerzen hatte.

Nun seid lieb gegrüßt und alles Gute wünscht Euch
Brigitta

jutta50
03.03.2008, 09:44
Liebe Brigitta,

habe in deinem thread immer still mitgelesen.

Mein Mitgefühl für euren Verlust und meine absolute Hochachtung wie ihr als Familie das geschafft habt. Dein Papa kann stolz sein.

Liebe Grüße, einen dicken Knuddller und viel Kraft für die kommenden Tage
Jutta

Bommel2008
03.03.2008, 14:09
Hallo,

auch ich habe bei Dir still mitgelesen.
Es tut mir sehr leid, dass Dein Papa von Euch gegangen ist.
Ich wünsche Dir sehr viel Kraft für die nächste Zeit.
Ich finde es sehr sehr schön, was Ihr alle für Deinen Papa getan habt.
Er wird Euch dafür sehr dankbar sein.
Sei ganz lieb gedrückt.

Liebe Grüße
Bommel

Marita C.
03.03.2008, 20:00
Liebe Brigitta,
mein herzliches Beileid.Deinem Vater geht es jetzt besser im Regenbogenland.Ich wünsche dir für die nächste Zeit sehr viel Kraft.:knuddel:

Menschen begleiten uns eine Weile,
einige bleiben für immer,
denn sie hinterlassen Spuren
in unseren Herzen.

Alles Liebe Marita

SUSAN69
03.03.2008, 20:13
Auch ich möchte mein Beileid ausrichten!!!:knuddel:
Auch ich habe im Januar mein Papa verloren.....
LG Susan

Marita C.
03.03.2008, 20:19
Liebe Susan,
auch dir möchte ich mein herzlichstes Beileid aussprechen.:knuddel:

Alles Liebe Marita

dani33
03.03.2008, 20:37
Auch ich bin hier ein stiller Leser gewesen und auch ich möchte meinen Beileid aussprechen. Ich wünsche Dir viel Kraft für die Zukunft
Alles Liebe
Dani

gwenda
03.03.2008, 21:25
Hallo Brigitta,

lass Dich feste umarmen :knuddel::knuddel:
Es tut mir leid und ich fühle mit Dir.

Liebe Grüße

Sigrid

Engelinchen44
07.03.2008, 06:19
Meine Lieben,

danke für Eure lieben Worte. Am Dienstag ist die Trauerfeier. Im Moment habe ich noch gut zu tun. Deshalb geht es mir im Moment mehr recht als schlecht.

Das einzige ist, ich möchte im Moment nicht alleine im Haus sein. Das wird sich ja irgendwann wieder legen.

Ich wünsche Euch allen weiterhin Kraft zum Kämpfen, zum Loslassen und was sonst noch so auf Euch zukommt.

Seid lieb gegrüßt

Eure Brigitta

momo07
07.03.2008, 16:51
Liebe Brigitta,
ich war auch ein stiller Mitleser und es tut mir so leid, daß dein Vater verstorben ist.
Wenn du von ihm sprachst war das immer so liebevoll, damit hast du ihm sicher sehr geholfen, das alles durchzustehen .
Ich wünsche dir und deiner Familie ganz viel Kraft
momo07

Lilli81
08.03.2008, 10:34
Hallo Ihr,

Engelinchen erstmal will ich dir sagen dass ich es toll finde was du für deinen Papa tust, mit Umbau und so. Mein Papa hat auch Lungenkrebs - Plattenepithelkarzinom mit Metastasen in der Lunge und den Lymphknoten. Er hat stark abgebaut und es ist sehr schwer für mich, aber wir versuchen einfach nur die Zeit zu nutzen und auch mal zu lachen.

Aber jetzt meine Frage an alle: hier wird erläutert, dass Lungenkrebs keine Schmerzen verursacht aber mein Paps hat öfter Schmerzen, so im Rücken. Er kriegt sogar leichte Morphiumpräparate. Woher sind denn dann diese Schmerzen? hat das damit zu tun wie fortgeschritten es ist oder ist das von der Chemo?

Ich freu mich auf Antworten, bin etwas verwirrt gerade.

Mein Mitgefühl und Gruß an alle

Lilli81

Lilli81
08.03.2008, 10:36
Oh mein Gott, ich schäme mich so! Hab jetzt erst weitergelesen - tut mir so leid Engelinchen! Du hast mein Mitgefühl!!!

Lilli81

Engelinchen44
08.03.2008, 15:04
Liebe Lilli,

brauchst dich nicht entschuldigen. Man liest auch soviel, dass man mal was überliest oder was durcheinander bringt.

Nun zu deiner Frage. Ich bin natürlich nur Laie und kein Arzt. Aber vielleicht haben sich bei deinem Papa Metastasen in andere Organe gebildet unter anderem auch an der Wirbelsäule. Daher rühren natürlich oft Schmerzen, wie auch von anderen Betroffenen erzählt wird.

Mein Vater hat auch Morphintropfen erhalten zum Schluß, aber die helfen auch bei Atemnot.

Aber eines soltest du wissen Lillie.

Kein Mensch muß oder sollte Schmerzen haben. Vielleicht ist dein Vater nicht richtig eingestellt. Es gibt viele Arten von Mophiumgaben. Von Tabletten über Tropfen oder Schmerzpflaster bis hin zu Infusionen bzw. Schmerzpumpen. Was dein Vater braucht weiss ich nicht. Aber ich würde dem Arzt solange auf den Keks gehen bis ich richtig informiert wäre und mein Vater nichts erleiden müßte was nicht sein muss.

Viel Kraft für dich und deine Familie.

Liebe Grüße
Brigitta

gwenda
08.03.2008, 21:38
Hallo Lilli,

Brigitta hat Recht, keiner uss heute an Schmerzen leiden.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, woher die Schmerzen kommen können.
Es können natürlich Metastasen sein - muss aber nicht.
Mein Mann hat 3 Tage nach jeder Chemo für 4-5 Tage starke Schmerzen in den Knochen. Das kommt von einer blutbildenen Spritze.
Frag mal den Arzt, ob Dein Vater eine solche Medikamentation bekommt.

Liebe Grüße

Sigrid

Lilli81
09.03.2008, 19:59
Hallo,

erstmal lieben Dank für eure Antworten.

Ich weiß wohl jetzt, dass Papa auch Schmerzen wg. Chemo hat, bin nur ängstlich weils im Rücken ist und Schmerzen sieht man immer als ein schlimmstes Zeichen an, bin ständig beunruhigt. Hab gerade mit ihm telefoniert. Er benutzt nun ein Schmerzpflaster, leider hat er momentan sehr wenig Apetit. Ich fühle mich so hilflos. Ich muss doch irgendwas tun können ??
Ich hab Ihn so lieb und will dass er noch ein bißchen Zeit hat mit uns. Dieses Ungewisse und die Angst, dass er leidet machen mich fertig.
Wir versuchen immer noch schöne Momente zu erleben, aber spätestens wenn ich daheim bin überfällt mich der Schmerz. Woher soll ich nur die Kraft nehmen?
Ich merke das auch schon gesundheitlich, hab ständig Kreislaufprobleme, und Durchfall und komischerweise manchmal ein Stechen im Rücken oder der Brust.

Am liebsten wär ich rund um die Uhr bei ihm!!

Wie hält man das aus?

gwenda
09.03.2008, 20:51
Hallo Lilli,

das wirst Du aushalten, Du wächst sozusagen rein. So ging es zuminstest mir und auch meiner Tochter.
Bei mir ist das so, weil ich tagein, tagaus damit konfrontiert bin. Bei meiner Tochter, weil sie in unserem Unternehmen arbeitet und somit ebenfalls laufend um meinen Mann herum ist.
Wichtig ist - ab und zu Zeit für sich zu nehmen, sonst frisst die Angst die Seele auf. :boese:

Du wirst das schon schaffen. Wie geht es denn Deiner Mutter?:confused:

Liebe Grüße

Sigrid

Engelinchen44
12.03.2008, 21:26
Meine lieben Mitleser/innen

Gestern war die Trauerfeier von meinem Vater. Wir haben nun vom Körper Abschied genommen. Wir wissen, dass es ihm bei meiner Mutti wieder gutgeht.

Da ich jetzt erstmal alles Revue passieren lassen muss, werde ich mich hiermit verabschieden. Vielleicht werde ich im Hinterbliebenen Forum weiter stöbern und lesen und natürlich auch mal antworten.

Ich wünsche Euch alles Gute. Laßt den Kopf nicht hängen. Viel Kraft für alle Zeit.

Macht es gut

Eure Brigitta

agistochter
12.03.2008, 22:27
Alles Gute :knuddel:und viel Kraft für die kommende Zeit.
liebe grüsse
birgit