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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Augenprobleme


16.04.2003, 00:12
Heute muss ich zum Augenarzt. Weil ich in letzter Zeit oft Kopfschmerzen habe und mir die Bilder vor den Augen verrücken, hat mich die Hausärztin angemeldet. Auch wird mir oft so komisch im Kopf, so als ob mein Blutdruck nicht stimmen würde. Der ist aber in Ordnung. Die Blutwerte sind ebenfalls optimal und Tamoxifen nehme ich schon einige Zeit nicht mehr. Meine Ärztin sagte etwas von Metastasen in den Augen; das komme bei Brustkrebs vor. Ich habe viele Links nachgelesen und einfach nichts darübergefunden. Kann mir jemand helfen?
Vielen Dank Flieder

pitti
16.04.2003, 07:33
Hallo Flieder,

ich bekomme z. Z. CMF-Chemo und habe auch ziemlich starke Augenprobleme, wie Brennen, Lichtempfindlichkeit, trockene Augen usw. Auch leichte Kopfschmerzen habe ich des öfteren, allerdings ist mein Blutdruck lediglich etwas zu niedrig, aber meine Blutwerte sind sämtlichst o.k. Meine Ärztin sagt, dies sei bedingt durch die Chemo, die ja leider alle Schleimhäute angreift und oftmals auch die Augen. Tamoxifen bekomme ich gar nicht, da ich keine Hormonrezeptoren habe. Auch ich soll einen Augenarzt aufsuchen, der mir dann evtl. Augentropfen dagegen verschreiben kann. Ein Freund von uns war - bedingt durch seine eigene Krebserkrankung - auch davon betroffen. Jetzt, nach mittlerweile 6 Jahren, hat man bei ihm den Verdacht auf beginnenden Grauen Star, als Folge der Chemotherapie. Seine in Mitleidenschaft gezogenen Augen wurden damals nicht behandelt! Er rät mir ebenfalls, schnellstens einen Augenarzt aufzusuchen, was ich noch in dieser Woche machen werde! Von Metastasen in den Augen habe ich noch nie etwas gehört und schon gar nicht im Zusammenhang mit Brustkrebs, andem ich ja leider auch erkrankt bin.
Solltest Du evtl. Näheres hierüber erfahren, wäre ich für einen Hinweis oder evtl. Tips sehr dankbar!

Alles Gute für heute und "Kopf hoch", Pitti

16.04.2003, 08:06
Hallo, Flieder! Vor der Diagnosestellung Brustkrebs bin ich massiv beidseitig an "Grauem Star" erkrankt, mit 43 Jahren! Ich mußte mich beiseitig einer Laser-Augenoperation unterziehen und bekam künstliche Linsen implantiert. Danach konnte ich - von -7,5 Dioptrin auf 0 Dioptrin gesetzt - sehen wie neu geboren. Dann kam der Brustkrebs, in dessen Gefolge ich 4 x EC-Chemo erhielt. Am Tag nach der ersten Chemo hatte ich auf dem rechten Auge plötzlich einen dicken schwarzen Balken im Auge! Ich schrie vor Panik und machte die Ärzte auf der Station ganz wild. Doch die waren nicht im mindestens beunruhigt, sondern ermöglichten mir erst Tage später den Besuch beim Augenarzt in der Klinik! Der Balken war bis dahin zwar verschwunden, jedoch eine mittlere Trübung des Auges war zurückgeblieben. Als ich den Augenarzt konkret auf den Zusammenhang zwischen Chemo und Augenproblem ansprach, sagte er: Davon habe ich noch nie etwas gehört, das kann also nicht sein! Heute weiß ich, das war gelogen, denn mein eigener Augenarzt, der die Laseroperationen durchgeführt hat, hat einen direkten Zusammenhang zwischen Chemo und der festgestellten "Glaskörpertrübung" attestiert. Er hatte davon schon gehört! Leider werden wir Frauen über solche "unwichtigen Nebenwirkungen" nicht aufgeklärt. Da können noch sein: Gesichtslähmung (ist einer Freundin von mir passiert), Herzbeschwerden (besonders bei EC-Chemo)uvam. Die Glaskörpertrübung ist übrigens irreversibel, das heißt, nicht wieder rückgängig zu machen, und das, nachdem ich mir gerade hatte die Augen wegen Grauem Star hatte operieren lassen. Aber auch jetzt, unter Femara-Einnahme, habe ich ständig einen Schleier vor den Augen. Bei einer Kollegin habe ich auch schon mal von dem Zusammenhang zwischen Grauen Star und Brustkrebserkrankung gehört. Sie wunderte sich ebenso wie ich, daß sie ihn so früh bekam. Das Gebiet ist allerdings überhaupt noch nie erforscht worden, weil wahrscheinlich die betroffenen Frauen darauf gar nicht achten und deshalb bislang evtl. kein Zusammenhang festgestellt werden konnte. Welche Frau sagt denn auch schon, ach ich hab´s auch an den Augen, wenn ihr gerade die Brust amputiert wurde?
Ich würde bei dir auch meinen, daß es eher nicht Metastasen sind, sondern in Richtung Grauer Star geht bzw. Glaskörpertrübung oder etwas ähnlich "harmloses". Aber mache doch deinen Onkologen bzw. Augenarzt einfach mal auf den Zusammenhang Chemo und Augenprobleme aufmerksam. Je mehr Frauen das sagen, desto eher wird mal ein Zusammenhang dargelegt.
Ich drücke dir ganz fest die Daumen für den Besuch beim Augenarzt/Onkologen und wäre interessiert daran, hier weiter von dir zu hören. Alles Liebe von Monika aus Bonn :=))

16.04.2003, 14:02
Hallo Pitti und Monika.
Danke für euere Zeilen und das Mittragen.
Um 16.00 Uhr bin ich an der Reihe. Es geht mir schon um einiges besser. Ich weiss nun doch in etwa, was ich überhaupt beim Augenarzt soll.
Übrigens habe ich seit der Chemo und der Bestrahlung (liegen im Sommer 2 Jahre zurück) Herzrhytmusstörungen und rheumatische Beschwerden. Beides war schon vor dem Brustkrebs vorhanden. Nur haben sich die Schmerzen und die Störungen jetzt vervielfacht.
Meine Augenprobleme haben sich erst etwa vor 4 Wochen eingestellt. Neuerdings habe ich manchmal und nur für ca. eine halbe Minute so Kopfschmerzen oberhalb eines Auges, dass es mir auf der Schmerzseite die Tränen herausjagt. Für meinen Onkologen gibt es das gar nicht. Manchmal verstehe ich die Welt nicht mehr. Er wäre ein Superarzt. Wenn ich aber eine gesundheitliche Störung mit der Krebsbehandlung in Zusammenhang bringe, ist er taub. Das gibt es einfach nicht, weil es nämlich in keinem Fachbuch geschrieben steht. Und meine Blutwerte sind absolut famos. Was also solls?
Sobald ich vom Augenarzt zurück bin, melde ich mich wieder. E schöne Nomitsch wünscht Flieder

16.04.2003, 14:43
Hallo, Flieder! Es könnte nach deiner Beschreibung allerdings auch eine "ganz normale, plötzlich auftretende Migräne" sein?! Sie muss ja ursächlich tatsächlich nichts mit deiner Brustkrebserkrankung und der nachfolgenden Behandlung zu tun haben. Aber ich denke schon, daß durch den Stress, den wir betroffenen Frauen ja haben, durchaus eine Migräne ausgelöst werden kann. Versuchs mal mit Akupunktur über einen Arzt, dem du vertraust (Hausarzt?). Weiter gute Besserung und Linderung deiner Schmerzen. Herzlichst Monika:=))

17.04.2003, 21:17
Liebe Monika.

Danke für deine Antwort. Gegen eine Migräne sprechen meine kurzen, aber heftigen Kopfschmerzattacken. Gestern hatte ich über dem rechten Auge solche Schmerzen, dass es mir das Augenwasser heraus trieb. Bei Migräne glaubte ich, habe man es mit langandauernden Kopfschmerzen und Erbrechen zu tun.

Bei der Augenärztin hat sich nichts Negatives ergeben. Sie meint allerdings, die Kopfschmerzen müssten genauer abgeklärt werden. Jetzt sind erst mal einige Tage frei, dann sehe ich weiter.

Seit gestern Abend habe ich wieder Herzrhythmusstörungen. Ich fühle mich sehr schwach. Schade, eigentlich wollte ich über die Festtage einige kleinere Wanderungen unternehmen.

Frohe Ostertage und liebe Grüsse von Flieder

26.04.2003, 22:25
Hallo Flieder,
wurde Dein Augeninnendruck gemessen? Ich hatte auch Probleme mit den Augen und häufiges Augentränen. Als dann noch eine Sehstörungen auftrat bin sofort zum Augenarzt.
Der Augenarzt hat den Augendruck gemessen und festgestellt das der zu hoch war (grüner Star). Jetzt nehme ich morgens und abends Augentropfen und komme gut damit zurecht.
Ab der "grüne Star" eine Folge der Behandlung (Chemo) ist, wurde nicht beantwortet. Ich wurde nur gefragt, ob ich ein Cortisonpräparat einnehme. Davon könne der Augendruck erhöht sein.
Ich wünsche Dir alles Gute.
Marie

27.04.2003, 17:38
Hallo, liebe Flieder! Schonung ist sicherlich das beste Mittel, stechende Kopfschmerzen wegzukriegen. Dennoch sollten deine Beschwerden eindeutig abgeklaert werden. Die "normalen" Augenaerzte geben auch nicht gerne zu, dass Augenprobleme mit der Einnahme von Medikamenten, wie wir sie nehmen mussen, zu tun haben koennten. Meist deshalb, weil sie es wirklich nicht wissen, das so etwas vorkommen kann oder das da ein Zusammenhang bestehen kann. Aber lass bitte nicht locker. Ich sende dir sonnige Gruesse von der Insel Teneriffa und wuensche dir gute Besserung - Monika :=))

29.04.2003, 00:27
Hallo Flieder,
hat der Augenarzt geschaut, ob deine Netzhaut ok ist. Unter Tamoxifen kann es zu Netzhautablösung kommen. Und zum Thema Augenmetastasen, ja leider gibt es sowas. Infos unter www.eyecancer.com. Bei mir wurde eine diagnostiziert, obwohl sich die Ärzte nicht 100% sicher waren. Sie scheint aber durch meine Hormontherapie (Enantone und Tamoxifen) unter Kontrolle zu sein. Ich drücke dir die Daumen, dass dein Augenproblem sich als harmlos herausstellt.

29.04.2003, 19:32
Hallo Flieder,
am Anfang stand im Beipackzettel von TAM nichts vom Augenarzt und einer Kontrolle des Augeninnendruckes. Bei mir wars auch so, dass ich die Vermutung hatte, meine Sehschwäche kommt vom TAM. Inzwischen steht im Beipackzettel der Hinweis, vor Einnahme den Augenarzt zu konsultieren. Warum nicht früher, obwohl das längst bekannt ist mit den Funktionseinschränkungen des Auges durch TAM.
Geh zum Augenarzt, kann ich Dir nur raten.
Liebe Grüße aus dem südl. Niedersachsen,

Maryjoe

30.04.2003, 18:16
Hallo Flieder,
ich möchte dich nicht beunruhigen, aber auch bei mir verschwimmen die Bilder und ich hatte starke kopfschmerzen, dass ganze kam von einer Metastase die auf den Sehnerv drückte.
Deshalb würde ich dir raten, wenn du auf Nummer sicher gehen willst, laß eine Kopf MRT machen. Bei mir saß die Metastase am Schädel und ist nach der Bestrahling jetzt komplett weg.
Ich hoffe du bist jetzt nicht zu beunruhigt,
liebe Grüße, Kerstin

09.05.2003, 00:12
Meine Lieben

Schön, dass ihr an meinem Problem Anteil genommen habt.Vielen Dank!
Was mir Kerstin schrieb, habe ich leider auch schon befürchtet. Nachdem die Augenärztin nichts gefunden hat (und ich glaube sie hat wirklich gut gesucht),meinte sie eben auch man müsse dringend ein MRT machen.
Ich habe mich daraufhin aber nicht bei meiner Hausärztin gemeldet. Kennt ihr dieses Verhalten auch? - Sich vor der Wahrheit drücken? Ich beherrsche diese Strategie super! Ganz nach dem Motto, was ich nicht weiss, macht mir nicht heiss.
Und manchmal habe ich sogar Erfolg mit meiner Vogel-Strauss-Politik. So geschehen im April/Mai 2003.
Ich will euch die Pointe der Geschichte erzählen. Nach Abschluss meiner Krebsbehandlung habe ich mich nie recht erholen können. Jedes Lüftchen hat mich umgeworfen. Höhepunkt war meine Legionärskrankheit, für die mir 14 Tage Spitalaufenthalt aufgebrummt wurde.
Also eines Tages hatte doch auch meine Ärztin genug von meinen Infekten. Sie überwies mich an eine Therapeutin, die unter anderem auch Fussreflexzonenmassage macht. Sie hat mir dann sofort ein Muschel-Extrakt verschrieben, um meine Abwehrkräfte zu mobilisieren. Wie hätte ich wissen können, dass ein Naturheilprodukt für mich solche Folgen haben kann? Wie es mir gesundheitlich ging habe ich ja oben beschrieben. Die Therapeutin selbst kam auf die Idee, mein Zustand könnte mit diesem "PERNATON" zusammenhängen. Allergie auf einen Inhaltstoff! 2 Tage nach Absetzung des Präperats, waren meine Kopfschmerzen und die dazugehörenden Störungen weg.
Gott sei Dank!
Warum ich so lange nicht geschrieben habe? Ich habe darauf gewartet, dass die Kopfschmerzen zurückkommen. Nein, lacht nicht! Aber ich konnte es echt nicht glauben.

Allen BK-Frauen möchte ich aber noch etwas anderes erzählen. Seit meinen vielen Infusionen habe ich grosse Probleme mit meinem Arm. Es gipfelte darin, dass ich nicht mehr auf der Seite liegen konnte. Links nicht wegen den Stauungen, rechts nicht wegen den Venen. Im Bett lesen war sowieso vorbei. Mehr als 3 Stunden Schlaf am Stück lag wegen den Schmerzen eh nicht mehr drin.
Also da begegnete ich dieser Muschel-Extrakt-Therapeutin. Ob ich überhaupt meine Narbe von der Brustamputation schon entstört hätte, war ihre erste Frage. Ja, stören tut mich die Narbe, aber entstören? Nie gehört!
Und dann ging die Entstörung los. Jeden zweiten Abend fahre ich mit einem Eiswürfel über die Narbe, bis das Eis geschmolzen ist. Dann habe ich ein Tropfengemisch das ich darüber einstreiche.
Zwei Dinge hat diese Behandlung bewirkt.
1. Ich kann meine Narbe berühren und hab irgendwie Frieden mit ihr geschlossen.
2. Ich kann wieder auf der rechten Seite liegen und lesen! Ein Traum
Die Begründung dieser deutlichen Verbesserung liege im Energiefluss des Körpers, welcher durch eine Narbe unterbrochen wird.

Wenn jemand mehr darüber erfahren will, kann er mir dies mitteilen.

:-) Ä ganz ä liäbä Guess a aui vom Flieder us Bärn :-)

22.05.2003, 23:45
Hallo, liebe Flieder! Gehört zwar jetzt nicht zum eigentlichen Thema, möchte aber auf dein zuletzt angesprochenes Thema eingehen. Etwas ganz ähnliches habe ich mittels einer Osteopathin erfahren. Sie stellte gleich bei der ersten Behandlung fest -ohne etwas von mir zu wissen-, daß ich etliche Vernarbungen im Unterleib haben müsse und auch im Brustkorbbereich sich etliche Blockaden befänden. Damit lag sie total richtig. Denn erstens hatte ich mir die Gebärmutter und die Eierstöcke rausnehmen lassen und zweitens waren da ja die Brust-, Achsel- und Rückennarben wegen Amputation und gleichzeitigem Aufbau mittels Latissimus-dorsi-Plastik. Die Behandlungen haben denn auch gut angeschlagen. Nach über einem Jahr Pause habe ich jetzt endlich an meinem neuen Wohnort wieder eine Osteopathin gefunden (der Preis für die Stunde hat sich von DM 60 auf € 60 erhöht-ist das nicht erstaunlich?). Dennoch, auch wenn ich es selbst bezahlen muss, ich weiß ja, daß es mir gut tut.
Aber Flieder, leider hab ich nicht richtig verstanden, ob dein Augenproblem jetzt einer Lösung zugeführt wurde oder nicht? Oder machst du zur Zeit noch in Vogel-Strauss-Politik? Wahrscheinlich wäre es besser zu wissen, was los ist, vielleicht kann ja doch Abhilfe geschaffen werden. Also, nur Mut und ran an den Speck. Herzliche Grüße von Monika:=)

23.05.2003, 22:26
Liebe Flieder, liebe Monika und alle anderen,

Augenprobleme kannte ich nie; jetzt hab ich sie.
Wurde wirklich gründlich untersucht. Ist nichts Besonderes rausgekommen, nur, dass ich auf dem linken Auge nur noch 60% Sehrkraft habe.

Bin am grauen Star erkrankt und das lasse ich im Herbst lasern.
Auf die Frage, warum ich auf einmal Augenprobleme habe, konnte niemand richtig antworten, oder wollten nicht.

Im Übrigen mache ich seit Chemobeginn in unregelmäßigen Abständen Neuraltherapie.
Nach der BK- Op (Ablatio) besonders intensiv.
Meine Onkologin schwört darauf.

Jetzt beginnt bereits die 3. Phase Neuraltherapie. Damit sollen wieder alle Narben entstört und gleichzeitig die abnorme Müdigkeit bekämpft werden.

Diese Therapie übernimmt die Krankenkasse problemlos.

LG
Norma

23.05.2003, 23:35
Hallo, Norma! Schon nach meiner ersten EC-Chemo bekam ich heftige Augenprobleme und daß, obwohl ich mir gerade vorher wegen massiven grauem Star beide Augen lasern lassen mußte!!! Unter EC kam es zu einer Glaskörpertrübung auf dem rechten Auge, die nicht wieder weggeht. Es war schrecklich, ich hatte, als es akut passierte, einen dicken schwarzen Balken im rechten Auge und war so schockiert, daß ich geschrien hat wie am Spieß. Der Augenarzt im Krankenhaus hat einen direkten Zusammenhang zwischen Chemo und Glaskörpertrübung glatt geleugnet. Mein eigener Augenarzt sagte aber, daß er davon schon gehört hätte. Na, sie werden ja eh alle von mir verklagt, da pack ich das auch mit rein. Trotzdem ist vielen Frauen diese Nebenwirkung der Chemo nicht bekannt, freiwillig sagen Ärzte sowas ja nicht. Also, lass es lieber nochmal von einer zweiten Meinung abklären. Sollte es eine echte Nebenwirkung sein, wende dich mal an den MDK deiner Krankenkasse. Viel Glück und liebe Grüße von Monika :=)

23.05.2003, 23:54
Hallo,
hier und nicht nur hier haben viele über verschwiegene oder abgestrittene Nebenwirkungen der Chemo oder Hormontherapien geschrieben. Ihr schimpft, regt euch auf. Was mich interessieren würde, wenn euch die Ärzte von vornherein über die fatalen Nebenwirkungen aufklären würden, wozu sie ja eigentlich verpflichtet sind, würdet Ihr dann auf die Therapien verzichten?! Wenn nicht, ist eure Aufregung für mich unverständlich.

Emi

24.05.2003, 00:09
Hallo, Emi! Aufklärung durch Ärzte tut not, ganz sicher. Wenn ich rundum aufgeklärt bin, habe ich aber wenigstens die Wahl zwischen den einzelnen Übeln und kann und muss abwägen. Wenn ich aber die Folgen einer Behandlung nicht kenne, darf ich dann nicht aufgeregt sein, wenn mir so etwas Folgenschweres passiert? Wahrscheinlich hätte ich nicht unbedingt eine EC-Chemo gewählt, sondern wäre den Weg gegangen über den Chemo-Sensibilitätstest, den es ja bereits gibt. Dabei hätte dann festgestellt werden können, ob eine EC-Chemo überhaupt bei mir wirkt, weiß ich ja bis heute nicht, oder ob nicht eine andere, mildere Variante besser gewesen wäre. Daher, bitte, red auch nur mit, wenn du selber die Erfahrung gemacht hast. Gruß Monika:=)

24.05.2003, 04:11
Meine Lieben

Danke für euere Reaktionen und Gedanken. Auf die Aussage von Emi möchte ich schon noch kurz eingehen.
Nein, ich würde keine andere Therapie wählen. Mein BK war soweit, dass ich wusste, nur eine solch radikale Behandlung kann mir das Leben retten oder verlängern. Ich habe übrigens 2 Söhne im Alter von 11 und 17 Jahren(damals 9 und 15 Jahren). Das hat mir die Entscheidung abgenommen.

Also bis dahin hat Emi absolut recht. Ich hätte trotz Kenntnis der Nebenwirkungen keine andere Theapie gewählt. Aber....

Ich wünschte mir von den Ärzten, dass sie mehr Verständnis für unser Befinden aufbringen könnten. Eben ja, wir wissen doch von den Nebenwirkungen und dass wir nur von 2 Übeln das kleinere auswählen. Aber immer so tun, als ob diese Therapien Zuckerschlecken seien, und versuchen, jegliche Nebenwirkungen abzuleugnen, das hat mich die ganze Zeit zusätzlich belastet. Fragen wie: Bin ich so ein Weichei? Habe nur ich diese Nebenwirkungen? Sind es überhaupt Nebenwirkungen oder ist es ein Teil meiner Krankheit? Bin ich wirklich so müde oder bin ich nur zu faul zum Arbeiten?

Eine kompetente und ehrliche Aufklärung hätte mir viel unnötigen Kraftaufwand erspart.Ich weiss nicht, was die Ärzte mit dieser "hardliner Art" bezwecken. Es macht ihnen doch niemand einen Vorwurf, dass Medikamente die uns vordergründig das Leben retten, eben auch einen negativen Aspekt haben. Genau wie Emi sagt, wissen wir ja davon! Aber ich möchte darüber offen und ehrlich sprechen können.

Liebe Emi
Was du geschrieben hast ist völlig richtig, aber dein Ton war zu wenig durchdacht. Er tut mir in den Ohren und im Herzen weh.

Liebe Monika
Danke für deine Worte. Könntest du mir noch sagen, was MDK bedeutet. Ich bin aus der Schweiz und habe nicht zu denselben Ämtern zugriff wie du.

Euch allen wünsche ich viel Kraft und gute Besserung

Liebe Grüsse von Flieder

24.05.2003, 20:24
Hallo, liebe Flieder! Gerne sag ich es dir: MDK bedeutet "medizinischer Dienst der Krankenkasse". Das ist ein unabhängiges Gremium der Krankenkasse, mit Ärzten besetzt, die prüfen, ob bei einem Patienten evtl. ein Kunst- , Arzt-, Diagnose - oder Behandlungsfehler passiert ist. Ich hab vom MDK meiner Krankenkasse ein Super-Gutachten bekommen, wo mehrere Arzt- und Behandlungsfehler drin aufgelistet sind und damit bin ich dann zu einem Patientenanwalt gegangen, der mich jetzt in meiner Klagesache vertritt. Mehr dazu unter "Recht und recht bekommen". Übrigens, in Sachen Ärzte und ihre medizinische Kompetenz lese ich gerade ein neu erschienenes Buch: Die Schere im Bauch von Atul Gawande. Er beschreibt die Lehr- und Herrenjahre eines Chirurgen, es liest sich total locker und flockig, obwohl es um ein ernstes Thema geht und könnte durchaus als das letzte Buch in der Trilogie "Der Medicus" von Noah Gordon stehen. Und trotzdem muss ich an vielen Stellen lachen, also sehr empfehlenswert.
Ich wünsche dir ein sonniges Wochenende und sende liebe Grüße an dich in der Schweiz - Monika:=)

11.01.2005, 21:08
Hallo Zusammen!!!!

Brauche nochmal Eure Hilfe und Unterstützung!!!!

Meine Augenprobleme sind mittlerweile so schlimm, dass ich richtig Angst bekomme. Ich habe das Gefühl, als würde sich etwas "lösen" im Auge. Starke Tränung und Trübung beider Augen, wobei das linke noch stärker in Mitleidenschaft gezogen ist. Zeitweise habe ich das Gefühl zu erblinden. Zudem kommen ab und an noch Kopfschmerzen hinzu (so von Schläfe zu Schläfe), und das obwohl ich ansonsten keine "Kopfschmerztyp" bin.

hatte von 12/02 - 02/03 4x EC -Chemo. Ab 03/03 Einnahme vom TAM und ab 07/03 Einnahme von ZOLADEX. Seid Erkrankung habe in nun die 3. Brille und das Sehen wird täglich schwieriger für mich.

Manchmal denke ich, dass es in keiner Realition zueinander steht, die Einnahme von TAM, ZOLADEX und die NEBENWIRKUNGEN (und es sind nicht Wenige).

Am liebsten würde ich Alles absetzten, so nach dem Motto: Lieber "kurz und gut gelebt" als "lang und leidend"!!!!!

Nehmt's mir nicht übel, aber mit den Augen ist sehr schlimm für mich.

Danke für Eure Aufmerksamkeit und einen schönen Abend....

Bella

11.01.2005, 23:09
Hallo Bella,

Deine Augenprobleme könnten auch durch die Einnahme von Tamoxifen herrühren, hat Dich Dein Arzt nicht darauf aufmerksam gemacht?
Hatte in meiner SHG auch eine BK-Erkrankte, die dadurch Probleme mit ihren Augen bekam.

Alles Liebe und Gute wünscht Dir
Leni

11.01.2005, 23:33
@ Bella,
auch meine Augen haben sich durch Chemos verschlechtert. Meine Augenärztin hat mir aber gleich gesagt, dass dies mit Sicherheit von den Chemos kommt. Sie hat mehrere Patienten, die diese Probleme nach Chemos haben. Seit der Chemo,Juni 2000-Januar 2001, habe ich zwischendurch manchmal heftigste Stiche im Kopf. Es sind nur ein paar Sekunden, aber so schlimm, dass mir Oberlieder zucken vor Schmerz. Auch meine Neurologin ist der Meinung, das sei ein Chemo-Andenken.Wenn das so weiter geht, bin ich ein Chemo-Andenkenladen.
Grüße, Rubbelmaus

14.01.2005, 08:16
Hallo Leni, hallo Rubbelmaus!!!!

Danke für Eure Antworten!!

Ich habe gleich einen Augenarzttermin. Nach ich meinem Gyn. die Misere erzählt habe, wurde er gleich mobil und hat einen dringlichen, kurzfristigen Termin für mich arangiert. Bin gespannt, was es für Erfahrungen bringt.

Einen schönen Tag und ... ein schönes Wochenende

Bella

Angelika2
08.06.2005, 13:44
Hallo,

bin neu hier im Forum. Hatte vor 3 Jahren Brustkrebs, 3,5 cm ohne Lymphknotenbefall.Nach einem Jahr KM an der Hüfte und an den Lendenwirbel, sowie an der lk. Schädelkalotte. Seit 3 Monaten starke Kopfschmerzen an der Lk. Seite, wo bestrahlt worden ist und sehe Doppelbilder am lk. Auge, das Auge ist auch geschwollen. Ein MRT brachte keinen eindeutigen Befund. Kann es sein, daß es sich um Narbenbildung von der Bestrahlung her handelt. Wer hat eine ähnliche Krankheitsgeschichte. Bekomme Zometa und Aromasin.

Gruß aus münchen
Angelika

09.06.2005, 09:49
bekomme seit zwei monaten zoladex, meine augen sind merklich schlechter geworden. habe vorher immer auf meine brille verzichet, außer beim autofahren. jetzt trage ich síe freiwillig immerzu, weil ich ohne nicht mehr kann. vielen dank für den tipp mit dem tamoxifen. soll es nächste woche bekommen und habe mir heute gleich nen Ü-schein zum augenarzt geholt.
das tut so gut, das man hier so viele infos bekommt.
holly