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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Brustverkleinerung wegen Lymphödem


19.04.2003, 20:15
Hallo Allemale!
8/2002 li. Brust nach BK entfernt. Chemo, Bestrahlung,
Chemo am 16.04.2003 beendet. Seit 10.04.2003 Diagnose
ausgeprägtes Lymphödem. Bisher habe ich BH und Protese
nur immer stundenweise getragen, da ich immer das
Gefühl hatte, dass Spannung/Härtung am Torax bzw. Arm
auftrat. Dabei fühlt sich das Tragen der Protese ganz
gut an. Ich habe eine sehr grosse Brust und dementspr-
echen schwer ist auch die Protese. Sie kann der Ver-
ursacher des Lymphödems sein. Nach einer Verkleinerung der rechten Brust, könnte ich eine kleinere und somit leichtere Protese tragen. Hat jemand eine solche OP
schon einmal machen lassen? Trägt die Krankenkasse die
Kosten? Und was ganz wichtig ist, bleibt die Brustwarze
erhalten und somit gefühlig?

19.04.2003, 23:57
Hallo Maria!
Hatte brusterhaltende BK OP im Sept.02 und Verkleinerung bzw. Angleichung beider Brüste im Okt.02 wg. Bestrahlung. Auf beiden Seiten ca. ein Kilo Gewicht weniger und freie Transplantation der Brustwarzen fand ich unvorstellbar und bin jetzt froh drum. Brustwarzen wurden wg.Durchblutung 15 cm frei nach oben versetzt - mit "Verbindung nach oben gedreht" hat wg. Knickgefahr ein größeres Risiko des Absterbens. OP Narben sind trotz 8 x Chemo sehr gut verheilt und um die Warze rum nicht mehr zu sehen +Warze fühlt alles. OP Narben unten um Brust herum sind viel breiter wg. vorheriger Größe und Drucks nach OP. Korrektur erst wieder in 2-3 Jahren möglich. Krankenkasse hat Kosten voll übernommen, auch eine Verkleinerung wie bei dir hätte sie bezahlt. Viel Kraft und viele Grüße Eva

23.04.2003, 20:15
Hallo Eva100,
vielen Dank für Deine Erklärung. Das macht mir Mut,mich
für eine Brustverkleinerung zu entscheiden. Wäre froh, wenn ich täglich eine Protese tragen könnte, ohne gleich wieder einen Lymphstau hinnehmen zu müssen. Ist eine Korrektur der Narben unten wirklich notwendig?
Wieviel Zeit muss man für OP und Heilung einrechnen?
Alles Liebe und Gute Maria

23.04.2003, 21:39
Hallo Maria!
Mein chirurg.Arzt im BK Team ist ein Perfektionist, finde ich und alle, die die Narben gesehen haben. Sie verschwinden unter der Brust, wenn sie sich "ausgehängt" hat. Sie stören mich überhaupt nicht. Der Krankenhausaufenthalt dauerte zwei Wochen. Erst nach nochmal zwei Wochen wurden die Fäden unten herum gezogen, die anderen auf der Brust waren selbstauflösend. Drei Monate sollte die Brust mit einem BH gestützt werden, auch nachts. Die Bewegungen mit Armen und Oberkörper waren in den ersten Wochen
eingeschränkt, man schont sich von selbst (keine schweren Sachen heben, kein Sport) , nachts hatte ich Probleme mit dem Liegen auf der Seite. Jetzt ist es eine halbes Jahr her und ich kann alles machen.
Letzte Woche hatte ich meine ersten Nachsorge-Mammographie und es gab keine Probleme weder mit der Aufnahme noch mit dem Ultraschall. Da hatten mich andere Patientinnen verunsichert, dass die Radiologen eine Brust mit solchen Narben schwer untersuchen können und nicht alles sehen. Vielleicht hörst du das auch.
Ich wünsche Dir alles Gute und viel Erfolg
Eva100

30.08.2004, 15:20
Hallo eva 100,

habe mit Interesse über Deine Brustverkleinerung gelesen. Ich bin am 15.06.04 brusterhaltend operiert worden. Ich habe schon meine Leben lang mit meiner großen Brust gehadert und mich gewundert, dass ich im Laufe des letzten Jahres BH's mit größeren Körbchen kaufen mußte (95 E bzw. auch F).
Doch jetzt nach der OP und Bestrahlungen (ich bin jetzt bei 19 von 35) ist die rechte Brust um ca. 1/3 noch größer geworden und schmerzt sehr. Da ich auch rechts noch eine Behinderung habe (Unfall mit Oberarmtrümmerfraktur und seit 2 Jahren Endoprothese mit erheblicher Bewegungseinschränkung und chronischen Schmetzen) habe ich durch die grosse Brust vermehrt Schmerz im HWS-Bereich. Außerdem muss ich immer wieder mit Entzündugen unter den Brüsten kämpfen.
Ich wäre glücklich, wenn ich hier durch eine Verkleinerung Entlastung finden könnte.

Wie haben die Ärzte auf Deinen Wunsch reagiert und wie haben sie Dich unterstützt, um die OP bei der Krankenkasse durch zu bekommen ? Wo bist Du operiert worden ?
Wäre für Ratschläge sehr dankbar.

Liebe Grüsse
Birgit B

30.08.2004, 20:23
Hallo Maria,

lies mal folgenden Text:

http://www.brustwiederherstellung.de/html/kapitel-5bis7.html

Ich würde mich bei meinem Operateur erkundigen, welche Methode er wählen will und mit ihm die verschiedenen Möglichkeiten samt "Nebenwirkungen" durchsprechen.

Gruß Paloma