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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Knochenmetastasen - wie gehts weiter?


michaelaR
27.02.2008, 20:09
Hallöchen,

bin ganz neu hier und hoffe etwas Trost und viele Infos zufinden.

Nun gut, ich möcht Euch kurz mein Anliegen schildern. Vielleicht könnt ihr mir meine Fragen beantworten.

Im Aug. 07 wurde bei meinem Vater ein Nierenzellkarzinom entdeckt. Niere nebst Nebenniere und Harnleiter wurden daraufhin im September entfernt. Der Tumor hatte die Größe einer Pampelmuse.

Anschließend fuhr mein Vater zur Reha. Dort wurde ihm nahe gelegt, definitiv noch ein CT wegen Metastasen machen zu lassen. Mein Vater sprach den behandelnden Urologen drauaf an, sagte ihm dass während der Reha eine Metastasensuche dringend empfohlen wurde.

Nichts geschah, nur Ultraschall.

Vor 2 Wochen brach sich mein Vater die Schulter. Er bekam nen Nagel zur Stabilisierung. Danach wurde sofort Verdacht auf Knochenmetas geäußert. Eine Untersuchung ergab folgendes: Metas in der rechten Schulter (da wo nun der Nagel sitzt), linker Oberarm und 8. Brustwirbel.

Ihm wird zur Bestrahlung geraten. Allerdings sagten die Doc`s, man könne die Metas nur "eindämmen" und "verkleinern", weg gehen sie aber nicht mehr. Falls mit der Meta am Brustwirbel was passiert droht eine Querschnittslähmung.

Nun meine Fragen (die mir kein Arzt beantworten kann da ich 300km weit weg bin - quasi alles nur am Telefon erfahre):

1. Hat jemand ein Wunder erlebt und die Metas gingen weg?

2. Wenn Metas während der Bestrahlung "schrumpfen", wie wird dann dieser Zustand erhalten?

3. Welche Ausiwrkung hat eine solche Bestrahlung auf den Menschen? (körperliche Veränderungen, geisitge??....)

4. Wie können wir meinem Vater Mut machen? er steckt den Kopf immer in den Sand, getreu dem Motto: "bin alt, lasst mich doch sterben"

5. Habt ihr Anlaufstellen wo wir uns informieren können und ggf. Hilfe erhalten?

6. Gibt es eine PFLICHT auf Metas zu suchen nachdem ein Tumor entfernt wurde?

Sorry dass es so lang geworden ist. Ich wäre so gern bei meinem Vater, aber ich hab wegen Frühwehen starke Bettruhe. Verusche nun im Netz infos zu bekommen...


Es wäre auch ganz toll wenn sich Jemand aus dem Raum Chemnitz meldet. Jemand, der so lieb wäre mit meiner Mutter Kontakt aufzunehmen...


Viele traurige Grüße
Michaela

Hartmut
28.02.2008, 08:15
Hallo Michael.
Vor fünf Jahren wurde bei mir Nierenkrebs mit Metastasen am linken Sitzbein und in der Lunge festgestellt.Die befallene Niere wurde entfernt und eine Immunchemotherapie begonnen. Für die Skelettmetastasen bekam ich Infusionen mit Zometa.Google mal um Infos zu Bekommen.Zum jetzigem Zeitpunkt bin ich Metastasenfrei.Zometa habe ich bekommen da die IMT bei Nierenkrebs nicht greifen soll nach Aussage der Ärzte.Mistel spritze ich mir heute noch jeden zweiten Tag.Sie wurde auf mein Tumorstadium festgelegt in Verbindung mit meinem Hausarzt und einem Institut.
Ich hoffe ich kann dir mit den Infos etwas helfen.Ich wünsche euch viel Efolg und alles Gute. Hartmut

michaelaR
28.02.2008, 10:32
Hallo Hartmut,

Danke für Deine Antwort. Irgendwie klingt alles immer so negativ wenn die Ärzte es erzählen...

Habe direkt mal nach den Infos gegoogelt. Danke für den Tip. Werd es nachher gleich meiner Mutter weiterleiten.

Die Aussagen der letzten 2 Wochen klangen immer so derbe nach "Tja Pech gehabt, nun geht er hops." Da wir uns auch nie wirklich mit dem Thema Krebs befassen mussten (Gott sei Dank) klingt es immer gleich wie ein Todesurteil.


Danke Dir!

GlG

Hartmut
28.02.2008, 11:04
Hallo Michaela.
Von negativer Rederei kann ich kurz berichten. Mein behandelder Urologe meinte nach der Diagnose :Gehen sie auf Reisen, Pflanzen sie einen Baum und machen sie nur noch was ihnen Spass macht:Ich habe mir eine zweite Meinung eingeholt.Es war bei einem Urologen der schon im Ruhestand war.Er meinte es ist zwar schlimm, aber noch ist Polen nicht verloren.Das hat mir Mut gemacht und ich habe mir den Spruch der unter meinen Beiträgen steht als Vorbild genommen .Durch Fürsprache von diesem lebenserfahren Urologen kam ich in das richtige Krankenhaus . Dort stimmte für mich alles,Ärzte, Schwestern überhaupt die ganze Betreuung.Die guten Jahre die ich bis heute wieder habe kann mir keiner mehr nehmen und die ganze Quälerei in der Chemo
hat sich gelohnt.Ich wünsche euch viel Kraft und das ihr Erfolg habt.
Hartmut

monamädchen
29.02.2008, 02:25
Hallo Michaela,

habe bzw. hatte Knochenmetastasen (1 im Lendenwirbel und 1 im Brustwirbel).
Zometa bekomme ich auch im 3-4 wöchigen Rhytmus.

Bestrahlt wurde ich in München-Großhadern im Cyber-Knife Zentrum.

Bestrahlungsdauer insgesamt 3 Stunden.
Danach kann man gleich nach hause.
Man merkt während der Bestrahlung nichts;ist ein Roboter,der aus der Autoindustrie kommt und punktgenau bestrahlt.
Man hat keinerlei Schmerzen danach,keine Reha,keine Spätschäden,etc.

Nach 4 Monaten hatte ich Kontrolle und kein Hinweis auf eine lokale oder distante Tumorprogression.

Hoffe das ich Dir etwas helfen konnte und wünsche alles Gute.

Gruß
Mona

michaelaR
01.03.2008, 08:05
Hallo Mona,

auch danke an Dich für die Antwort. Hab allerdings noch 1-2 Fragen :-P

lokale oder distante Tumorprogression?? = keine lokale oder distanzierte Fortschreitung bzw. Wachstum der Metas?

Wird nur einmal bestrahlt, und falls kein Wachstum erkennbar ist wars das? Oder wird die Bestrahlung mehrmals durchgeführt - quasi regelmäßige Abstände?

Danke schonmal für Deine Antwort.

GlG