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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Es ist alles so ungerecht auf dieser Welt ...


Blümchen74
09.03.2008, 22:56
Ich bin hier heute zum ersten mal. Geschnuppert habe ich schon länger, nun heute, muss ich es loswerden. Ich bin 33 Jahre, habe zwei Kinder (3 + 8)
Heute morgen ist meine Tante gestorben. Sie hatte Brustkrebs und ihren bitterlichen Kampf mit dem Leben verloren.
Vor 1 1/2 Jahren ging die in die Klinik weil sie unsagbare Schmerzen in der Brust hatte. Und jetzt ist sie nicht mehr da. Die hat ihren Kampf unter bitterlichen Schmerzen verloren. Sie hatte so viel Angst vor dem Kampf. Dem Kampf des Körpers mit den Metastasen und den Nebenwirkungen der Chemo.

Meine Mutter und eine weitere Tante hatten ihr in der letzten Zeit so viel geholfen und ihr Freude bereitet. Ihr Mann selbst meinte, sie solle positiver denken. Und ihre beiden Kinder wollten ihr Leben lieber selber leben. Es ist so vieles was mich an diesem Schicksal ärgert, was ich hier gar nicht alles schreiben mag. Für meine ersten Gedanken auf die Todesnachricht schäme ich mich. "Gott sei dank!" ... sie ist erlöst. Eigentlich müsste es sie ja jetzt gut haben. Wenn man dem chritlichen Glauben folgt. Ich hoffe es so sehr, und bete! Sie hätte in ihrem Leben viel mehr Zuneigung erfahren müssen. Sie war ein herzensguter Mensch. Warum nur hatten das ihre Nächsten nicht erkannt. Warum musste musste sie dieses Leben so leben.
Meine Traurigkeit und auch Hilflosigkeit endet in Wut. Wut um die Anderen und in die Gemeinheit der Krankheit. Ist das normal? Schon vor einigen Jahren als ich meinen Bruder durch einen tragischen Verkehrsunfall verloren habe, hatte ich mehr Wut gegen den Unfallgegner als trauer in mir. Bin ich da anders?

Ich wünsche meiner Tante in ihrer neuen Heimat alles gute. Zufriedenheit und Glück. Mögen Gottes Engel sie empfangen und sie begleiten in die Ewigkeit. Sie ist ja nun "daheim", bei ihren Eltern und auch bei meinem geliebten Bruder.
Sorry für die Sentimentalität, doch ich brauch das.
Leb wohl.......

stella29
10.03.2008, 08:12
Hallo,

erstmal mein aufrichtiges Beileid. :knuddel::knuddel:

Ich kann deine Worte sehr gut verstehen, auch ich habe einen HASS auf die Krankheit Krebs. Auch mich tröstet es nicht, wenn mein geliebter Papa nun erlöst ist ! Er wollte leben, warum soll ich froh sein, dass er nun weg ist ????

Ich habe auch Wut - und ich denke nicht, daß das irgendwann mal anders wird.

Fühl dich gedrückt !!!!

Ela4811
10.03.2008, 16:31
Hallo,

mein Beileid zu deinem Verlust.

Ich habe mal gelesen, dass Wut zur Trauer gehört. Auch ich hasse die Krankheit Krebs, da der mir meine Mam so früh genommen hat.

Ich bin zur Zeit auch sehr sensibel und ich glaube, dass ist normal.

Viel Kraft für die kommende Zeit

Ela

Blümchen74
10.03.2008, 21:44
Danke für die herzlichen Worte. Für mich sind Trauer und Wunt unzertrennbar miteinander verbunden. Vielleicht macht es dadurch die Sache verständlicher und in gewisser Hinsicht etwas erträglicher, wenn man das so sagen kann.
Auch ich möchte euch mein Beileid zum verlust euerer Liebsten wünschen.
Ich bin sicher, dass ein jeder lieb gweonnen Mensch im Himmel seinen Platz hat.
Meine Wunschvorstellung orientiert sich da immer an der Bayerischen Komödie, "Der Brandner Kaspar und das ewige Leben!". So stell ich mir das Sterben und das Leben danach vor.
Ich grüße euch von ganzem Herzen und möchte euch in Gedanken ganz nah sein.
Möge der Gott der Herr seine schützende Hand über euch und alle Verstorbenen halten.