Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Neu hier - wo Operieren lassen in Raum (Mannheim, Heidelberg, Darmstadt)???
PantaRei
30.04.2008, 15:20
Hallo zusammen,
ich bin neu hier (leider nur im Darmkrebsbereich neu) und muss mich - als 37 jähriger - nach überstandenem Hodenkrebs nun mit Darmkrebs befassen.
Heute hatte ich Koloskopie und das Ergebnis ist nicht erfreulich:
"Semizirkuläres (1/3) und exophytisch wachsendes Karzinom im Colon transversum, teilstenosierend und passierbar."
Ich weiss, das ist nicht viel und man kann noch nichts sagen über Stadium etc. Positiv könnte sein, dass ich wegen dem Hodenkrebs bspw. regelmäßig geröntgt werde und per CT und Ultraschall untersucht werde. Größere Dinge wären da wohl aufgefallen. Insofern hoffe ich auf ein frühes Stadium.
Meine erste Frage wäre, ob es hier Erfahrungen gibt zu Operationen etc. D.h. wo kann man sich in meiner Region gut operieren lassen?
Die Ärzte im Bezirkskrankenhaus sagen "das machen wir hier regelmäßig". Kann man dem vertrauen? Wie ist das - bei "besseren Operateuren" wird vielleicht weniger weggeschnitten?
Ich bin für jeden Hinweis dankbar!
Ein noch ziemlich erschütterter PantaRei.
PantaRei
Hallo PantaRei,
ich kann dein Erschüttern sehr gut verstehen, ein virtueller :knuddel:.
Es gibt einige Anlaufwege, in Darmstadt am Alice KH einen Termin bei Dr. Lutz Müller-Lobeck zum Gespräch machen. Ein ausgezeichneter Arzt, was den Darm anbelangt (seinem Wissen habe ich viel zu verdanken) und seinen damaligen Empfehlungen konnte ich vertrauen.
Sabine36 wird dir bestimmt noch ein Darmzentrum (fällt mir spontan nicht ein) nennen.
Dann gibt es ein Zentrum hier: http://www.ma.uni-heidelberg.de (http://www.ma.uni-heidelberg.de) , enge Ko-OP zwischen Heidelberg und Mannheim. Von diesem Zentrum habe ich bis dato nichts negatives gehört.
PantaRei, mit "regelmäßig" kann ich leider auch nicht viel anfangen, sondern Zahlen, wie oft solch eine OP durchgeführt wird, ist schon aussagekräftiger. Die größeren Kliniken bieten auf ihren HP's meistens einen Qualitätsbericht an, da zu stöbern wäre sicherlich interessant. Wichtig ist einfach, genügend Gewebe zu entfernen, und evtl. sogar minimalinvasiv (wenn möglich) zu operieren. Sei aber bitte vorsichtig, wenn ein Arzt dir irgendwo eine neue OP-Methode anbietet ... Beim Darm ist es leider selten vorher 100%ig sicher, wie operiert wird, es gibt schon einen Plan, doch oft entwickelt sich dieser anders, sobald die Bauchdecke geöffnet ist. Möchte dir keine Angst machen, aber stelle dich darauf ein.
Da du die Wege kennst, nehme dir die Zeit, das richtige KH für dich zu finden. Ich drücke dir die Daumen dafür!
Sabine36
30.04.2008, 17:25
Hallo PantaRei,
auch ich kann Deine Erschütterung gut verstehen. Allerdings "nur" aus der Sicht einer Angehörigen. Bei uns war es damals umgekehrt, erst der Darmkrebs, dann der Hodenkrebs.
Bezüglich des Darmes war für uns das Enddarmzentrum in Mannheim eine sehr gute Anlaufstelle, kompetente und menschliche Ärzte, die die Ängste ihrer Patienten sehr ernst nehmen. Auf deren Empfehlung würde ich mich immer wieder verlassen. Unabhängig davon ist uns von mehreren verschiedenen Seiten Prof. Dr. Hanisch von der Asklepiosklinik in Langen wärmstens ans Herz gelegt worden. Dieser Empfehlung sind wir letztendlich auch gefolgt. Doch mehr dazu zu schreiben, würde hier den Rahmen sprengen, weil es einfach zu viel würde. Wenn Du magst, kannst Du Dich gerne per PN an mich wenden, wenn ich kann, helfe ich Dir gerne weiter.
Liebe Grüße
Sabine36
Hallo PantaRei!
Es tut mir sehr leid, daß Du nun auch bei uns bist. Aber Du bist hier dennoch gut aufgehoben...
Ich kann Dir zu Kliniken in Deinem Wohnbereich nichts sagen, da ich aus Hamburg bin, aber Jutta und Sabine36 haben Dir ja schon Tipps gegeben!
Ich wünsche Dir alles Gute,
Leena
PantaRei
01.05.2008, 09:09
Hallo Ihr,
ganz vielen Dank für die Nachrichten - die Hinweise sind sehr hilfreich. In Richtung Mannheim hatte ich auch gedacht.
Das Enddarmzentrum ist doch eine große Praxis? Oder machen die auch OPs und sind am Krankenhaus?
Mit der Mannheimer Uniklinik habe ich gestern nachmittag schon sprechen können. Da will ich mich auf jeden Fall näher informieren.
Wie sieht es denn mit Heidelberg aus?
Man, man, man, jetzt hatte ich mich im Hodenkrebsbereich zum "Antwortgeber" hochgearbeitet und jetzt bin ich hier wieder absoluter Anfänger. :-(
Ich habe so superviele Fragen. Und freue mich, dass man hier so gute und liebe Unterstüzung bekommt! Wenn es an OP und alles danach und drumherum geht, seid Ihr und Eure schon vorhandenen Beiträge sicherlich eine Riesenhilfe.
Eine Frage habe ich noch: Gestern sind auch Biopsien gemacht worden. Sind diese Ergebnisse spannend? Weil der Blick und die Bilder schienen dem Arzt schon zu reichen - erstmal. Zu was kann denn das Ergebnis der Histologie führen??
Ich wünsche Euch auf jeden Fall einen schönen Tag - hier in der Region ist es ja wunderbar sonnig im Moment. Wir werden mal versuchen die dunklen Wolken wegziehen zu lassen und irgendwo einen schönen Tag im Freien zu verbringen mit den Kindern ...
Wünsche, dass Ihr den Tag auch geniessen könnt.
PantaRei
MartinaG
01.05.2008, 09:31
Hallo PantaRei,
auch ich kann dir was die Klinik betrifft nicht wirklich helfen, weil ich in Norddeutschland bin. Ich wurde in einer kleineren Kreisklinik operiert - aber vom Chefarzt, welcher in einer größeren Klinik vorher war.
Zu diesem Arzt habe ich großes Vertrauen. Damit will ich sagen, die kleinen Kliniken müssen nicht immer weniger gut sein. Es kommt drauf an, wer operiert, was dieser Arzt schon so gemacht hat usw usw. Und es kommt drauf an, ob dieser Arzt dich weiterschicken würde, wenn er der Meinung wäre, er käme nicht klar mit deiner Behandlung. Das waren für mich ganz wichtige Punkte. Da du aber einige große und nachweislich sehr bewanderte Kliniken in deinem gebiet hast, kannst du dir das ja noch aussuchen.
Was nun die Biopsie angeht - ja, die Ergebnisse sind für die Ärzte spannend und für deine Behandlung. An der Hystologi der Biopsie wird nämlich ziemlich genau der Grad deiner Krebserkrankung festgestellt und davon hängt es ab, wie behandelt wird.
Bei mir wurde vorher eine Radio-Chemotherapie gemacht und dann erst operiert und nächste Woche habe ich nun meine letzte Chemotherapie nach der OP. Dann geh ich in die Nachsorge.
Aber das wird eben entschieden, wenn das Ergebnis der Biopsie beim Onkologen ist,
Ich schicke dir ein riesenpaket Kraft, die Warterei aufs Ergebnis ist das Schlimmste
Liebe Grüsse
Martina
Sabine36
01.05.2008, 12:57
Hallo PantaRei,
ob die im Enddarmzentrum Mannheim ansässigen Ärzte auch selber Operationen durchführen, entzieht sich leider meiner Kenntnis. Wenn Du magst, ruf doch dort einfach mal an 0621 / 12 34 75-0. Bei uns war es so, dass wir superkurzfristig einen Termin bekommen haben, morgens angerufen, nachmittags dort gewesen.
Ich drücke Dir die Daumen, dass die Ergebnisse der Biopsie gut sind ( soweit man hier von gut sprechen kann, Du weißt hoffentlich, wie ich das meine) und dass der Krebs in einem frühen Stadium entdeckt wurde.
Lieben Gruß
Sabine36
Hallo PantaRei,
langsam angehen, dann fragen ;). Löchere die Doks mit allen Fragen die du hast, und natürlich auch uns hier. Eine(r) aus der DK-Gruppe hat bestimmt immer eine Antwort für dich.
Durch die histologische Untersuchung der Biopsien kann der Arzt schon bedeutend mehr erkennen, sie ist wichtig für alle evtl. kommenden Behandlungen. Ein paar zusätzliche Einblicke geben mehr Aufschluß, da der Darmkrebs (wie viele andere Krebsarten) seine eigene Dynamik und Ergebnisse hat. Je früher entdeckt und je früher alle Fakten stehen, umso besser für dich.
Genießt, trotz allem, die jetzt kommenden sonnige Tage gemeinsam.
PantaRei
02.05.2008, 18:33
Hallo Ihr,
wieder ganz herzlichen Dank für die Antworten. Bekomme allmählich eine Ahnung, wie sich Hodenkrebs und Darmkrebs unterscheiden (von den Begriffen her). D.h. ich lerne was G1 ... etc. heisst. :(
Habe heute schon einen Termin für Mitte kommender Woche machen können - zur Untersuchung erstmal im Klinikum Mannheim. OP wäre dann vielleicht schon in der Woche nach Pfingsten. Mal sehen.
Weiter will ich mich noch am Uniklinikum Heidelberg bzw. am Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg informieren.
Danke für den Hinweis "Fragen, Fragen, Fragen". Ja, ich habe das Gefühl, dass das dieses Mal wichtiger wird. Bei meiner ersten Erkrankung gab es ein ziemlich standardisiertes Vorgehen - zumindest bei mir als "Standard-Patient" mit Stadium I. Das scheint beim Darmkrebs anders zu sein.
Und ich habe viele Fragen, bspw. ob mein Krebs ein Bestrahlungsschaden sein kann. Zwar hilft es nicht viel, darüber zu spekulieren - man wirds ja nicht wirklich klären können - aber (anders als die Ärzte) stelle ich mir diese Frage schon.
Naja, und natürlich die Frage, wie lange man nach der OP so üblicherweise braucht, um wieder einigermaßen fit zu werden - in der großen Hoffnung, dass keine weitere Behandlung nötig sein wird.
Aber Ihr kennt die Fragen ja alle nur zur Genüge ... werde erstmal ein paar der ziemlich langen Threads lesen.
Ist schon witzig. Im Hodenkrebsforum war ich immer einer mit den längsten Beiträgen. Die Kollegen dort waren immer deutlich knapper (Vielleicht, weil v.a. junge Männer). Hier sind ja durchaus längere Beiträge üblich - das gefällt mir gut.
Viele liebe Grüße,
PantaRei
Hey PantaRei,
willkommen im Forum - auch wenn, wie wir oft sagen, eine Begegnung aus anderem Anlass natürlich netter gewesen wäre!
Ich glaube, mit Mannheim-Heidelberg hast Du schon eine sehr gute Auswahl getroffen. Heidelberg hat für Krebstherapie insgesamt, aber auch in Sachen Behandlung von Darmkrebs einen exzellenten Ruf, weil sie in Sachen Forschung vorne dran sind.
Mit einem Kolon-Karzinom wirst Du wohl nicht mit Bestrahlung rechnen müssen (bei Rektum-Ca ist das anders), das ist schon mal super, OP und wahrscheinlich Chemo dürften ausreichen. Und natürlich ist es wichtig, dass Du einen guten Chirurgen erwischst!
Wann bekommst Du denn die Befunde der Gewebeproben aus der Pathologie?
Es ist übrigens amüsant und interessant, was Du zum so anderen Schreibverhalten im Hodenkrebsforum schreibst. Vielleicht gibt es eine doppelte Hemmschwelle: Erstens, weil die Betroffenen Männer sind und Männer sich vielleicht allgemein eher nicht so wortreich über Persönliches äußern; zweitens die Krebsart.
Wobei auch Darmkrebs für viele ein doppeltes Tabu ist:
Krebs das eine, Darm das andere. Interessanterweise kommt bei Umfragen immer wieder heraus, dass Menschen (beiderlei Geschlechts) sich freizügiger über ihr Sexualleben äußern als über Dinge, die mit Verdauung, insbesondere dem Dickdarm oder Problemen in diesem Bereich zu tun haben.
Aber wie Du schon bemerkt hast, tummeln sich hier mehrheitlich Frauen, und mit Deinem Alter liegst Du im guten Durchschnitt (derer, die hier viel schreiben)!
Also: nur immer los, wenns was zu schreiben gibt, hier musst Du keine Hemmungen haben :)
meliur
Hei PantaRei!
Meliur hat Recht, Du wirst sicherlich um eine Bestrahlung herumkommen. Und was die OP angeht, da kann ich Dir nur sagen, daß ich (Rektum-Ca mit damals 38 Jahren) trotz großer Angst vorher mich entschieden habe für eine PDA-Zusatzbetäubung. Ich habe dann wirklich wirklich KEINE Schmerzen gehabt nach der OP. Also kannst Du Dich darüber ja informieren.
Sonst ist die OP sicherlich auch bei jedem anders zu verkraften, aber es geht ja alles;)! Ich habe schon Zeit gebraucht, um wieder auf die Beine zu kommen. Aber so peau á peau ging das.
Und wenn Du weißt, welche Chemo Du bekommen wirst, kannst Du ganz sicher mit vielen Tipps und Infos rechnen.
Alles Gute und trotzdem ein schönes Wochenende,
Leena
Hallo Du ;=),
nur eines haben wir alle gemeinsam, dier Erkrankung Krebs, aber die Aus-, Ein- und evtl. Nebenwirkungen sind so verschieden wie die Menschen selbst. Jede Geschichte hier verläuft anders, ist demnach nicht so geeignet für ein „es könnte so verlaufen“.
Wie du bemerkt hast, sind wir Frauen (die meisten) hier etwas großzügiger mit Worten, aber ist wie im realen Leben halt auch. Mein Mann kann seine Krebserkrankung mit wenigen Worten beschreiben, sachlich und kurz, und ich könnte über meine Ersterkrankung einen Roman erzählen.
Super, dass du schon so schnell einen Termin in Mannheim erhalten hast, somit werden einiger deiner Fragen früh erklärt. Ob die jetztige Erkrankung Strahlenschäden sind ist immer spekulativ, denn wie unsere Zellen sich danach benehmen ist leider noch zu wenig erforscht um klare Aussagen zu machen. Da doch meistens eine einzige wandernde Zelle ausreicht um an einer anderen Stelle einen neuen Tumor anzusiedeln. Mit solchen Fragen bist du am NCT bestens aufgehoben.
Je nachdem was die Chirurgen in deinem Bauch vorfinden kann die OP ne fixe sein, und du bist nach 5 Tagen schon wieder zu hause. Wann du wieder fit sein wirst hängt von etlichen Faktoren ab. Wie groß wird der Schnitt sein, welche OP-Methode wird durchgeführt, wie gut ist deine Wundheilung, und natürlich wie „brav“ hälst du dich an die ärztliche Ratschläge für das Danach. Sind die Voraussetzungen sowie der Verlauf optimal, kannst du schnell wieder in den Alltag eintauchen, außer schwer Anheben, da sollte man(n) vorsichtig mit sein.
PantaRei
06.05.2008, 20:35
Hallo Ihr Lieben,
ja, genau so hatte ich mir das auch erklärt mit der unterschiedlichen Gesprächskultur in dem Hodenkrebsforum und hier.
Unterdessen hat sich Einiges ergeben:
Ich habe am Montag morgen einen Termin in einem kleineren kirchlichen Krankenhaus für denselben Tag am frühen Abend ausmachen können. Das Krankenhaus war mir empfohlen worden, u.a. von jemandem, der auch DK hatte und viele OPs durchmachen musste. Nach der OP dort sei am schnellsten wieder "auf Deck" gewesen.
Es scheint ja im Moment auf einen guten Chirurg anzukommen. Und der Chirurg, den ich gestern Abend kennen gelernt habe , war ein ganz wunderbarer Mensch. Ich glaube ich habe mit keinem Arzt in meinem Leben so lange und mit so viel Ruhe gesprochen (trotz meiner Hodenkrebsgeschichte).
Auf jeden Fall kann ich mich bei ihm am Freitag schon auf den Tisch legen und habe großes Vertrauen. Und er hat mir versprochen, dass sie sich bei mir besondere Mühe geben - auch das stimmt zuversichtlich - wobei er eigentlich so wirkt, als ob er sich um jeden Patienten besonders kümmert ....
Ich habe ihn auch gefragt, ob wir eigentlich unsere Urlaubspläne für diesen Sommer aufgeben müssten ... Und selbst dort war er zuversichtlich, dass aus unserem Familienurlaub an der See was werden könne.
Also - Ihr seht: Ich bin ganz begeistert.
Die Histologie - vielen Dank für Eure Hinweise - hat ergeben, dass es sich um ein mäßig differenziertes Adenokarzinom handelt. Ist das G2 und damit ganz gut?
Viele liebe Grüße,
PantaRei
Hei PantaRei!
Na, das geht ja fix bei Dir:)!
Ich finde es total gut, wenn Du einen Arzt triffst, dem Du so sehr vertraust. Das ist auch wichtig. Und wenn er schon oft solche OPs gemacht hat, umso besser. Soweit ich weiß (lasse mich aber gern korrigieren), ist eine Darm-OP im oberen Darmteil nicht so "schwierig" wie im Rektum, allein schon wegen der anatomischen Gegebenheiten.
Zur Histo: G2 bedeutet schon, daß es ein eher langsam wachsender Tumor ist und ich finde, das ist gut:)! Denn ich habe auch G2! Muß also gut sein.
Ich drücke Dir schon jetzt ganz doll die Daumen für die OP! Hast Du diese PDA-Betäubung angesprochen?
Alles alles Gute,
Leena
PantaRei
06.05.2008, 21:15
Hallo Leena,
mir wurde auch gesagt, dass der K. in mir besser operabel sei als so manch anderer mit anderer Lokalisation.
Tatsächlich hatte ich mir vor dem Gespräch gedacht, den Arzt zu fragen, wie oft er "so etwas" macht. Aber dadurch, wie er gesprochen und erklärt hat, merkt man die ganze Routine und die Frage schien mir völlig deplatziert.
Ja, eine PDA bekomme ich wohl - da habe ich dann meiner Frau was voraus, die zwei Geburten ohne geschafft hat ... :undecided
Irgendwie muss ich vor der OP wohl gar nicht abführen - oder habe ich da was falsch verstanden? Ich muss nämlich auch erst am OP Tag selbst "antreten".
Einen schönen Abend noch und Euch alles Gute,
PantaRei
Hei PantaRei!
Ja, diese PDA... ich habe auch alle meine Kinder ohne diese Art von Betäubung geboren und habe mich erstmal sehr schwer damit getan, mich nun für diese OP dafür zu entscheiden:undecided. War dann aber definitv richtig und wirklich gut für die Phase nach der OP, da ich ja schmerzfrei, aber im Kopf nicht dödelig war, wie es wohl nach anderen oralen Schmerzmitteln sein kann.
Wie das mit dem Abführen da gehandhabt wird, weiß ich nicht, aber ich mußte es vor der OP. Vielleicht kommst Du wenigstens da drumherum!
Wird schon alles gut gehen! Ich drücke Dir echt die Daumen!
LG, Leena
PantaRei
07.05.2008, 21:04
Hallo,
danke fürs Daumendrücken.
Heute hatte ich die Aufnahme mit allem PiPaPo, morgen muss ich nochmal arbeiten und Freitag morgen geht's ins KH und dann auch gleich auf den OP-Tisch. Allmählich bekommen ich Angst - das ist eine andere Liga als die Hodenentfernung vor 3 Jahren - da war ich nach 1,5 Std. wieder auf dem Zimmer und völlig klar im Kopf.
Das mit "dödelig im Kopf" & PDA hatte ich gar nicht beachtet. Finde ich aber gut, da habe ich nämlich wenig Lust drauf. Schließlich will ich Besuch von meiner Frau und den Kindern haben und genießen.
Die Ärzte haben mir Mut gemacht, dass wir 10 Tage nach der OP in Urlaub an die See fahren können. Im Moment frage ich mich, ob die nur nicht alle Träume zerplatzen lassen wollen oder ob das wirklich sein kann. Es ist zwar nicht so, dass mir Urlaub über alles geht (dafür arbeite ich viel zu gerne), aber mit unseren beiden Mäusen am Strand und die norddeutsche Gemütlichkeit an der Küste wäre schon toll. Hoffentlich klappts.
Euch alles Gute und viele Grüße,
PantaRei
P.S.: man man bin ist mir bange ...
Tauchfloh
07.05.2008, 21:20
Hallo PantaRei,
auch ich drücke Dir die Daumen für die OP am Freitag! :)
Mein Mann hatte seine OP im November in Seligenstadt - nach 5 Tagen war er wieder fit und ist über den Gang gehuscht! Nach 10 Tagen durfte er endlich nach Hause. Scheint ein normaler Durchschnitt zu sein - was man so mitbekommt ;)
Also sehe ich gute Chancen für Euren Urlaub an der See.
Allerdings, sagt er gerade, eine so lange Autofahrt hätte er nicht gleich machen wollen. :eek:
Abführen musste er übrigens vor der OP, jedoch brauchte er nur 2 Fläschchen von dem Zeugs trinken.
lg
Tauchfloh
PantaRei
07.05.2008, 21:22
dann fahre ich halt mit dem Zug .... :winke:
Ich will ans Meer!!!
Tauchfloh
07.05.2008, 21:31
Urlaub sei Dir gegönnnt! :D
Ob mit Zug oder Auto - egal - hauptsache MEER! :winke:
PantaRei, ich drück Dir die Daumen für Deine OP am Freitag! Und v.a., dass Du danach ganz schnell wieder fit wirst. Gibt keinen Grund, auch nur einen Tag zu lange im KH zu hängen, wenn da oben Meer, Strand, Sonne, Brise auf Dich warten !
meliur
PantaRei
18.05.2008, 15:43
Hallo Ihr lieben,
seit Freitag, d.h. genau eine Woche nach der OP, bin ich wieder zu Hause.
Dank PDA war ich nach der OP sowieso schmerzfrei. Am Tag 3 nach der OP wurde diese dann gezogen und ich habe noch wenig Schmerzmittel gebraucht und bin seit Dienstag fast ohne Schmerzmittel geblieben.
So war ich richtig happy mit dem Heilungsverlauf. Der Tumor war auch nicht "so groß und noch nicht über die Darmwand hinausgeachsen" - sagte der Chirurg - und so hatte ich die Hoffnung, mit der OP alles überstanden zu haben.
In der zweiten Wochenhälfte hatte ich mich dann auch gut berappelt und war - wo der große Schritt "Operation" gegangen war - eigentlich recht guter Dinge.
Leider sieht aber die Histologie vom Entlassungstag - ja wegen Pfingsten hat das alles ziemlich gedauert - dann nicht so positiv aus und ich bin vorgestern mit nur noch 60 % Darm und der Diagnose pT3, L1 (2/22), V0, G2, R0 nach Hause gegangen. Hatte so auf N0 (warum eigentlich "L" und "V" statt "N" und "M"?) gehofft und damit Stadium II ohne Chemo und pipapo.
Nunja, jetzt muss also auch noch eine Chemo sein. Das hätten wir uns so sehr anders gewünscht.
Aber man muss halt den Wind segeln, den man hat ... und unserer weht im Moment ziemlich fies - wie ja bei so Vielen hier.
Essen klappt eigentlich gut. Gestern hat auch schon ein Glas Wein wieder geschmeckt. Ich komme auch einem wunderschönen Weinanbaugebiet, wo die Weine ziemlich trocken sind - und selbst das ging gut.
Gibt es eigentlich Alternativen zur Chemo? Wahrscheinlich eher nicht - oder?
Und noch etwas: Gibt alternative Rhythmen und/oder Dosierungen, sodass die gesamte Chemo kürzer oder länger dauert?
Viele liebe Grüße Euch und allen noch einen schönen sonnigen Sonntag!
PantaRei
Hallo PantaRei!
Zuerst super, daß Du die OP so gut geschafft hast!!! Das freut mich sehr! un geht´s bald in den Urlaub, oder?
Deine Histo ist sooo schlecht doch nicht! Du bist R0 operiert, was schon mal super super super gut ist, bedeutet ja, daß Du tumorfrei operiert werden konntest. Warum da L1 steht, hm?! L ist die Bezeichnung für die Lymphbahnen, nicht für die Lymphknoten selbst. Kann das vielleicht falsch dort stehen? Da solltest Du nachfragen. Ich gehe davon aus, daß es eher N1 bedeutet und daß von 22 LK 2 befallen waren. Aber wenn L0 ist und V0, dann ist das auch wieder gut!
Die Ärzte werden Dir ganz sicher eine Chemo empfehlen. Ich kann Dir aber leider nicht dazu sagen, was wohl in Frage kommt und das Prozedere kenne ich auch nicht, da ich ein Rektum-Ca hatte und da sicherlich ein etwas anderes Vorgehen ist. Frag´aber ruhig, wenn Du etwas weißt und Infos brauchst!
Weiterhin gute Besserung und liebe Grüße,
Leena
hoermi64
04.06.2008, 11:41
Hallo,
ich kann Dir das Nordwestkrankenhaus Frankfurt unter der Leitung von Prof. Kraus empfehlen. Ich habe hier meine Darm, Leber usw. Operationen hinter mich gebracht und kann diese Abteilung inkl. der Onkologie unter Frau Prof. Jäger nur empfehlen.
alles gute
hoermi
vBulletin® v3.8.7, Copyright ©2000-2025, vBulletin Solutions, Inc.