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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Mutter will Strahlentherapie abbrechen!


triebi
17.06.2008, 09:46
Hallo,

seit kanpp drei Wochen ist meine Mutter in Erfurt zur Strahlentherapie. Sie sollte aufgrund ihres schlechten Allgemeinzustandes stationär kommen. Bisher ging auch alles ganz gut. Das erste WE habe ich sie geholt und letzten Samstag war ich mit ihr in der Stadt.

Heute rief sie an und sagte, daß sie nichts mehr essen kann. Ich habe ja damit gerechnet. Die Speiseröhre, Kehlkopf alles wird ja angegriffen. Sie will nun mit dem HA telefonieren und fragen, ob sie die Therapie unterbrechen kann. Seit einigen Wochen hat sie Rückenschmerzen und nimmt ständig Schmerzmittel dagegen. Sie ist zwei bis drei Mal gestürzt in letzter Zeit aber man konnte weder beim Röntgen noch beim Szinti was finden. Kann es sein, daß sie die Schmerzen von der Chemo hat? Die ist im April beendet gewesen nach 4 Zyklen.

Ich habe Angst, daß sie nun die Bestrahlung nicht mehr weitermacht. Kann man das überhaupt einfach so abbrechen? Es wird der Kopf und die Lunge bestrahlt.

Danke für eure Antworten, auch wenn ich mich lange nicht mehr habe blicken lassen.

LG Sandra

SUSAN69
17.06.2008, 12:22
hALLO::::
Wie viele Bestrahlungen hat sie denn schon bekommen???
Was genau hat deine Mama????
Bei meinem Papa wurde zwischen durch geröntgt ob sie Bestrahlungen etwas gebracht haben....
LG Susan69

triebi
17.06.2008, 12:30
Sie hat ein kleinzelliges CA welches nach den 4 Chemos vollständig weg war. Remission heisst das glaube ich so stand es im Bericht. Auf den Bildern war es nicht mehr nachweisbar.

Am 2.06. ist sie stationär in die Klinik zur Strahlentherapie sie bekommt von Mo-Fr Bestrahlung. Geröngt wurde nur ihr Rücken wegen der Schmerzen die sie immer hat. Muss noch mal fragen.

triebi
17.06.2008, 12:43
Habe gerade noch mal angerufen. Sie bekommt keine Bestrahlung mehr und es soll eine Magenspiegelung gemacht werden. Nach Hause kann sie aber nicht. Am WE will sie mit dem Zug nach Hause weil ich Geburtstag habe.
Hoffentlich klappt das alles.

Annika0211
17.06.2008, 12:45
Liebe Sandra.
Mein Papa litt an einer anderen Krebsart, aber ich kenne das ebenso wie SUSAN69, dass nach jedem Zyklus ein Staging gemacht wird, um zu bestimmen, was die Therapie gebracht hat, ob die Chemo sinnvoll war, wie es weitergeht oder ob sie vielleicht nicht mehr nötig ist.

Man darf nicht vergessen, dass Chemo auch zur Prävention angewandt wird.
Mein Papa hatte vor Jahren eine erfolgreiche Darmkrebs-OP. Da die Ärzte sichergehen wollten, bekam er auch 1 Woche lang seine allererste Chemo. Die hat er sowas von übel vertragen, dass er sie abgebrochen hat. Das wollte er nicht mehr mitmachen. Da sie präventiv angewandt wurde, gabs da meines Wissens keine Probleme. Und was der Patient nicht will, muss er auch nicht...

triebi
21.06.2008, 17:09
Darüber denke ich schon die ganze Zeit nach: Was der patient nicht will, muss er nicht machen. Das glaube ich nicht. Sie wollte die Bestrahlung nicht mehr, aber die Oberärztin ist wohl sauer geworden. Meine Mutter möchte am liebsten nichts mehr essen, so weh tut ihr Hals beim Schlucken. Das kann so nicht richtig sein.

Gestern ist sie mit dem Zug gekommen heute waren wir 2 Std. beim HA. Sie hat sich Morphium geben lassen, da sie so doll Schmerzen in der Hüfte hat. Keiner kann ihr sagen wovon das kommt.

Sie sieht sehr schlecht aus. Ich habe mich erschrocken. Trau mich nicht hin aber ich muss doch noch so viel klären. Es ist alles ein Sch...

Annika0211
25.06.2008, 12:56
Darüber denke ich schon die ganze Zeit nach: Was der patient nicht will, muss er nicht machen. Das glaube ich nicht. Sie wollte die Bestrahlung nicht mehr, aber die Oberärztin ist wohl sauer geworden...
Liebe Sandra.
Es ist das Leben und das Leiden deiner Mama - SIE muss das alles aushalten und wenn sie das nicht will und die Anstrengungen und das ganze Drumherum nicht möchte, ist es ihr Wille, NEIN zu sagen.
Natürlich sollte sie beraten werden, welche Folgen ihre Entscheidung haben kann - aber es ist ihr Wille.

Ich habe hier von einigen wenigen gelesen, die sich ganz bewusst gegen Chemo entschieden haben. Das mussten sie wohl auch erst durchsetzen.
Ärzte haben nicht immer Recht und sind nicht immer mitfühlend und verständnisvoll, obwohl man ihnen vertraut...