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asgard
27.06.2008, 23:37
Hallo Ihr Lieben,

ich habe schon einige Zeit hier mitgelesen und bin sehr dankbar für all Eure Berichte und habe schon viele hilfreiche Infos hier gefunden.

Meine Mutter (Ende 60) hat Anfang März diesen Jahres eine Verhärtung in ihrer Brust getastet. Sie ist dann in der Woche drauf zur Frauenärztin, die hat abgetastet und wohl ziemlich erschreckt geschaut. "Die Brust muss sofort runter - bitte vereinbaren sie einen Termin...". Meine Mutter war wie ihr Euch vorstellen könnt fix und fertig. Einige Tage später wurde die Brust komplett entfernt. Ergebnis der Biopsie war ein riesen Tumor (~7cm) - triple negativ. Ein gutes Dutzend Lymphknoten entfernt, zwei davon waren befallen.

Sie hat das alles äußerst tapfer über sich ergehen lassen und ist nach zwei Wochen aus dem Krankenhaus entlassen worden. Der Arzt hat eine Chemo und eine darauffolgende Bestrahlung empfohlen.

Die FEC-Chemo lief dann 3 Zyklen lang. Haare vielen aus und es ging ihr nicht wirklich gut. Irgendwann kurz nach dem dritten Zyklus wurden ihre Rückenschmerzen, die sie sowieso schon seit Jahren hatte schlimmer und einige Tage danach konnte sie nicht mehr ohne Gehhilfe laufen weil die Schmerzen so stark waren. Die Hausärztin hat Spritzen gegeben und bat meine Mutter den Rücken bei der nächsten Chemo (immer ein Tag stationär) gleich durchchecken zu lassen. Im Krankenhaus haben sie dann den 4. Zyklus gemacht (1. Mal Docetaxel) und danach wurden ein Szinti und CT durchgeführt. Diagnose: Metastasen im Kreuzbein und im Brustbein.

Ich habe sofort darum gebeten Bisphosponate zu geben, was dann auch gemacht wurde. Außerdem hat der Arzt gesagt, dass er die Chemo jetzt ändern wird (Paclitaxel und Avastin).

Jetzt sind wieder zwei Wochen vergangen, meine Mum bekommt Schmerzpflaster gegen die Schmerzen, laufen kann sie trotzdem nicht mehr ohne Gehhilfe. Gestern hat sie gesagt, dass ihr die Rippen wehtun, die Schmerzen sind wohl heute noch schlimmer geworden (trotz der Schmerzpflaster!).

Zu sehen, wie es ihr jeden Tag ein Stückchen schlechter geht, ist so schlimm... :cry: Nächste Woche ist wieder Chemo und ich hab Angst, dass es danach trotzdem nicht besser wird oder wenigstens gleich bleibt...

Hat irgendjemand von Euch einen ähnlichen Leidensweg erlitten oder erlebt und ging es danach nochmal besser? Oder geht es ab hier nur noch bergab?

liebe Grüße,
asgard

KarinaW
28.06.2008, 01:21
Liebe Asgard!
Nein, glücklicherweise habe ich den Leidensweg deiner Mutter nicht mitmachen müssen. Was ein absoluter Albtraum.

Was mich allerdings überrascht ist, daß scheinbar doch recht häufig operiert wird,ohne vorher sämtliche Tests, z.B. auch auf Metastasen, vorzunehmen. Bevor bei mir überhaupt ein Plan gemacht wurde, hatte ich Mammo, Sono, MRI und PetScan bekommen, dann wurde der Therapieplan aufgestellt.

Wo wird deine Mutter denn behandelt? Ist es ein Brustzentrum oder ein "normales" KKH?

mischmisch
28.06.2008, 02:06
Hallo Asgard,

erst mal willkommen hier im Forum, zugleich muss ich aber gleich fragen ob du hier in Deutschland lebst.
Eine Ärztin, die allein vom Tasten her bestimmt dass die Brust abgenommen werden muss und dann nach der OP kein Knochenszinti, Adomensono, Lungen-CT - das kanns doch wohl nicht mehr geben.

Wurde denn zur Schmerzbekämpfung der Metas keine Bestrahlung vorgeschlagen, oder kann man sie nicht bestrahlen?

Deiner Mutter wünsch ich alles Gute und dir auch

Mischmisch, die diesen Weg - Erde sei Dank - nicht gehen musste.

asgard
28.06.2008, 13:51
Liebe Karina,

Liebe Asgard!

meinem Namen nicht so leicht zu entnehmen :) aber ich bin männlich :D

:DWo wird deine Mutter denn behandelt? Ist es ein Brustzentrum oder ein "normales" KKH?

Die Frauenärztin meiner Mutter hat meine Mutter natürlich ins KKH geschickt. Ich habe sie dann aber überredet doch in ein Brustzentrum zu gehen. Dort haben sie dann auch vor der OP noch eine Sono und eine Stanzbiopsie gemacht. Aber schon nach der Sono hat der Arzt gleich einen OP-Termin gemacht.

Jetzt ist sie (für die Chemo) wieder in unserem KKH in Behandlung.

lg Asgard

asgard
28.06.2008, 13:56
Hallo mischmisch,

Hallo Asgard,

erst mal willkommen hier im Forum, zugleich muss ich aber gleich fragen ob du hier in Deutschland lebst.
Eine Ärztin, die allein vom Tasten her bestimmt dass die Brust abgenommen werden muss und dann nach der OP kein Knochenszinti, Adomensono, Lungen-CT - das kanns doch wohl nicht mehr geben.


in meiner Antwort oben an Karina steht es, ja wir wohnen in Deutschland. Es wurden ja vor der OP in der Klinik dann noch die Brustuntersuchungen gemacht. Und auch nach der OP wurden das Knochenszinti und ein Adomensono gemacht... Darauf war aber wohl nichts offensichtliches zu sehen.

Wurde denn zur Schmerzbekämpfung der Metas keine Bestrahlung vorgeschlagen, oder kann man sie nicht bestrahlen?


Der Arzt in der Kreisklinik wo sie jetzt in Behandlung ist, hatte auf meine Frage nach einer Bestrahlung gesagt, dass der Orthopäde nach der Begutachtung keine akute Frakturgefahr sieht und er deshalb keine Bestrahlung empfiehlt. Ich werde jetzt nochmal nachhaken.

Deiner Mutter wünsch ich alles Gute und dir auch


Vielen Dank!

lg Asgard

KarinaW
28.06.2008, 18:57
Liebe Karina,



meinem Namen nicht so leicht zu entnehmen :) aber ich bin männlich :D






Sorry, habe noch überlegt, ob ich vielleicht "Hallo" oder sowas neutrales schreiben sollte:smiley1: