PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Brustkrebs und nun Knochenmetastasen


Peachy
06.07.2008, 18:19
Hallo,

erst mal folgendes zur Vorgeschichte.
Meine Mutter hatte vor zehn Jahren Brustkrebs, keinerlei Strahlung in die Lymphknoten unter der Achsel, jedoch wurde die linke Brust amputiert.
Meine Mutter hatte damals Bestrahlung bekommen und eine Chemotherapie.
Meine Mutter war damals 50. (Ich war 14, hatte also nicht alles so mitbekommen)
Nun hatte meine Mutter seit einigen Monaten Schmerzen im Bein und am Ischias-nerv.
Die Ärzte suchten und suchten, registrierten zwei Bandscheiben, die wohl nicht mehr ganz intakt sind und sie machte Krankengymnastik.
Nun, Anfang Mai, hatte meine Mama tierische Schmerzen im linken Oberschenkel, fuhr ins 100 km entfernte Krankenhaus (ihr müsst wissen, meine Eltern leben in FInnland und ich in NRW, was die ganze Situation nicht leichter macht). Im Krankhaus wurde sie sofort operiert. Der Bruch wurde verschraubt und sie fanden eben diese Knochenmetastasen.
Daraufhin machen man ein komplettes Knochszyntigramm(schreibt man das so?) und entdeckte wohl noch Metas in der Hüfte, sonst aber keine. Eine Mammographie machten sie auch, es war aber nichts zu erkennen.
Jetzt hatte meine Mama schon Bestrahlung bekommen und nun soll es losgehen mit der Chemotherapie. Zweimal wöchentlich eine Kapsel. Ich weiss leider nicht wie das Präparat heisst.
Habe mir nun auch schon viel im Internet durchgelesen, aber richtig auf meine Fragen habe ich keine Antwort erhalten.
Wie schwer ist diese Krankheit? Wie gute Überlebenschancen hat man?
Habe ja doch Angst um meine Mutter. So geht es ihr ganz gut, nur jetzt nochmal das gleiche wie vor zehn Jahren durchmachen, HÖLLE!
Durch die Tabletten sollen jedoch die Haare nicht asufallen.
Ich hoffe ihr könnt mir ein paar Erfahrungsberichte geben.
Ich habe hier unter Brustkrebs geschrieben, da meine Mutter immer noch unter Brustkrebs behandelt wird, da dies eine Folgeerkrankung ist.
Grüße
Peachy

gea
06.07.2008, 20:58
Hallo liebe Peachy
ich hatte vor 12 Jahren Brustkrebs rechts. Ich war damals 50 jährig. Ich wurde operiert und hatte Bestrahlungen. Da der Knoten unter 2cm war und keine befallenen Lymphknoten gefunden wurden bekam ich keine Chemo. Anschliessend hatte ich während 2 Jahren eine Behandlung mit Tamoxifen.
Nun im November 2007 hatte ich Hüftschmerzen und es wurde eine Arthrose vermutet. Nach Einnahme von Rheumamitteln gingen die Schmerzen zeitweise weg.
Diesen März bekam ich Atemnot die sich langsam verschlimmerte, so das ich den Arzt aufsuchen musste. Es wurde ein Pleuraerguss festgestellt der von Krebszellen herrührte. Sofort wurde auch ein Knochensintigram gemacht und da fand man an verschiedenen Stellen (Hüfte, Brustbein, Rückenwirbel und Schädel) Metastasen.
Seit anfangs Mai nehme ich nun Aromasin, da die Krebszellen Hormon abhängig sind.
Das Aromasin vertrage ich gut. Im April und Mai hatte ich sehr starke Schmerzen von den Metastasen, diese sind jetzt stark zurück gegangen. Da auch die Atemnot recht starck abgenommen habe, nehme ich an das das Aromasin wirkt. Anfangs August wird untersucht, ob die Metastasen rückgängig sind.
Da ich im Moment recht zuversichtlich bin, berichte ich Dir das alles um auch Dir etwas die Angst zunehmen. Nicht jede Therapie muss extrem schwer sein. Ich hoffe, dass auch für Deine Mutter eine Behandlung bekommt die sie gut verträgt und der Krebs wieder in die Schranken gewiesen wird.
lg Gea