Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Eine lange Geschichte ohne Ende...
blueblue
09.07.2008, 09:56
Ein freundliches Hallo,
an alle die diese Geschichte lesen.
Ich warne gleich vorab, es wird etwas dauern bis ihr zum Ende kommt.
Kurz zu meiner Person. Ich bin jetzt 47 Jahre jung, verheiratet und habe zwei wundervolle Kinder, der Sohn 25 und die Tochter 14 Jahre alt.
Meinen allererster FA-Besuch hatte ich mit 17 Jahren, weil ich damals das Problem hatte, dass meine Regel immer mit extrem starken Blutungen einherging und mit starken Schmerzen. Damals wurde mir von der Frauenärztin gesagt, ich wäre noch jung und solle mich nicht so anstellen. Also hab ich den Kopf runter genommen und durch. Frei nach dem Motto, wenn die das sagt, wird es schon so sein. Schließlich ist sie Ärztin und weiß wovon sie redet. Also hab ichs ertragen.
Dann ging ich alle halbe Jahre zur Vorsorge und mit beinahe 19 Jahren habe ich mit der Pille angefangen. An meinen Regelbeschwerden änderte sich nichts, die blieben mir erhalten.
Dann wurde ich gewollt und gewünscht schwanger und mein Sohn kam 1982 zur Welt. Alles war bestens und ich blieb meinem Vorsatz treu regelmäßig zur Vorsorge zu gehen.
Nach einer dieser Vorsorgeuntersuchungen bekam ich dann 1986 im Mai ein Schreiben vom FA, dass ich mich bitte zur Krebs-Sprechstunde einfinden möchte. Das war der Schlag ins Gesicht. Es konnte doch nicht sein, dass da etwas war. Doch nicht bei mir...
Ich holte mir also den Termin für diese Sprechstunde. Dort wurde mir eröffnet, dass der letzte Abstrich Krebsverdächtig wäre und man sofort eine Konisation machen wolle, um sicher abzuklären, dass nichts schlimmeres am werden sei.
Damals lag man bei einer Koni noch 1 Woche auf Station. Also die Koni gemacht und 2 Wochen nach der Entlassung wieder in die Sprechstunde zum Befund-Gespräch. Dort wurde mir gesagt, dass ich Krebs habe, dass man aber alles im Gesunden hat entfernen können. Außerdem wurde ich darauf hingewiesen, dass dieser Krebs durchaus immer wieder kommen könne, die Chancen dafür stünden 50 : 50. Meine Reaktion damals war, dass ich dann die besseren 50 % nehme und damit nun nach Hause gehe.
Diese Einstellung oder Sichtweise hat auch prima geklappt bis 2002. Ich bin in der Zwischenzeit immer regelmäßig brav zu den Vorsorgeuntersuchungen gegangen. Nie wurde etwas festgestellt, immer war alles absolut in Ordnung. Ich bekam meine Tochter, mir wurden die Eileiter gekappt, alles bestens.
Ende August 2002 dann die Ernüchterung bei der Vorsorge. Mein FA wollte nach der Untersuchung auf dem Stuhl sofort eine Ultraschall-Untersuchung. Er konnte "etwas" tasten und im Sonogram war dieses " etwas" auch zu erkennen. Ich wollte sofort eine OP. Die Gebärmutter sollte sofort entfernt werden ohne weitere Voruntersuchungen wollte ich sofort ins Krankenhaus. Ich hatte ja bereits zwei Kinder, ich brauchte das "Kinderzimmer" nicht mehr.
Also rein ins Krankenhaus schon 3 Tage später und dann die OP - erweiterte Hysterektomie. Nach einigen Tagen der Befund " invasives Plattenepithelkarzinom " mit der Aussage der Ärzte, dass nach allen Regeln der ärztlichen Kunst und nach menschlichem Ermessen nichts mehr kommen könne.
Also wieder einmal die Runde mit der Nachsorge und Vorsorge . Einer Chemo- oder Strahlentherapie mußte ich mich nicht unterziehen, weil es ein Anfangsstadium war und da ja die Gebärmutter entfernt wurde, es nicht nötig war.
Also lebte ich mein Leben, ging meinem Job nach, einem recht stressigen übrigens. Mußte dann aber doch immer wieder einmal mit meinem FA reden, weil ich ab und zu beim Sex Probleme bekam. Die Scheide ,ziemlich verkürzt durch den Eingriff,und der Scheidenstumpf machten mir Schwierigkeiten. Ich hatte dort immer wieder mit Fissuren zu kämpfen, also kleine Einrisse mit Blutungen als Folge. Dies war aber nicht schlimm und auch nie von längerer Dauer jedoch sehr unangenehm und oft auch schmerzhaft. Alle Abstriche jedoch blieben immer im grünen Bereich. Ich fühlte mich gut und vor allem sicher. War aus dem 5-Jahre-Nachsorge-Programm ja auch inzwischen raus. Also hatte ich es nach meiner Sicht überstanden...
Weit gefehlt! Offensichtlich hatte dieses miese hinterhältige Schalentier es auf mich abgesehen.
Im März diesen Jahres bekam ich eine Sturzblutung, so massiv, dass ich sofort zum Arzt bin, weil ich es überhaupt nicht zum Halten bringen konnte.
Das Gesicht meines FA bei der Untersuchung werde ich wohl nie vergessen. Ich muss dazu sagen, ich kenne ihn nun 17 Jahre, also wirklich sehr gut. In seinen Augen las ich Entsetzen. Dann sagte er mir, er wolle ja keine Panik machen aber ich müsse sofort ins Krankenhaus. Also bin ich mit Noteinweisung dort hin. Mein letzter Abstrich war im August 2007, dieser war noch ohne Befund, sollte ich vielleicht einmal erwähnen.
Im Krankenhaus angekommen, wurde ich erneut untersucht und dort auch sofort eine Gewebeprobe entnommen. Ich durchlief dann alle möglichen Untersuchungen, Darmspiegelung, Spiegelung der Blase, CT und Röntgen usw.
Einige Tage später wurde mir dann gesagt, dass ich ein Rezidiv hätte welches schon eine Größe von 4 auf 3,5 cm hätte am Scheidenstumpf. Dieser Tumor würde nach innen und außen wachsen, wodurch es auch zu der starken Sturblutung gekommen wäre. Man riet mir zunächst zu einer Radiochemotherapie um den Krebs operabel zu machen. Also durchlief ich diese Therapie seit März bis Ende April. Ich hatte das GEfühl, dass beides, so anstrengend es auch war, mir gut tat.
Nach einer Erholungsphase zu Hause sollte ich dann operiert werden im selben Krankenhaus wo auch die Radiochemotherapie gemacht wurde. Allerdings ging auf dieser Station so einiges drunter und drüber, vor allem wurden die Untersuchungen, die mir angekündigt waren, nicht gemacht. Man wollte mich auf den OP-Tisch legen, denn man wüßte ja was man da fände. Nach Ansicht der Ärzte sollte ich bei dieser Op alles was im kleinen Becken an Organen und Lymphknoten und Geweben liegt verlieren. Ich hatte eine panische Angst vor dieser Op, vor allem weil ich vorher nicht noch einmal untersucht worden war. Keiner wußte doch, wie und ob die Radiochemotherapie überhaupt gewirkt hatte.
Ich faßte einen sehr schweren Entschluss, erklärte ich doch den Ärzten, dass ich mich nicht operieren lassen würde. Nicht unter diesen Voraussetzungen. Die schlimmste Antwort die man mir darauf gab, war, dass ich dann wohl nicht mehr lange leben würde. Trotzdem blieb ich bei meiner Entscheidung und suchte Hilfe in Leipzig.
Und mir wurde geholfen. Mit allen Untersuchungsergebnisse, die ich bekommen konnte vom hiesiegen Krankenhaus fuhr ich also nach Leipzig. Immer mit der Angst im Nacken, dass ich vielleicht doch etwas falsch gemacht haben könnte. Man weiß schließlich nicht, ob man die Zeit hat oder ob sie nachher nicht vielleicht fehlt?
In Leipzig wurde ich nochmals auf den Kopf und wieder auf die Beine gestellt, wurde sehr sehr gründlich untersucht. Es wurde nochmals Gewebe entnommen an gleich mehreren Stellen. Außerdem wurden die bildgebenden Untzersuchungen eingesetzt inklusive des PET-CT. Scghon nach den ersten Untersuchungen deutete mir der Professor an, dass er zu einem ganz anderen Ergebnis käme als seine Kollegen hier bei uns.
Inzwischen steht fest, dass ich zunächst einmal meine Organe für eine unbestimmte Zeit behalten darf. Die Ergebnisse der Untersuchungen lassen dies zu, was mich sehr sehr glücklich macht, denn dei eigenen Organe sind eben doch einfach besser als noch so gute "Ersatzteile".
Aus den Untersuchungsergebnissen geht einstimmig hervor, dass die Radiochemotherapie so gut gewirkt hat, dass im Moment die Situation die ist, dass ein kleiner resttumor verkappselt im Fettgewebe am Scheidenstumpf zwar noch vorhanden ist es sich aber nicht um vitales Tumorgewebe handelt. DEr Professor wies mich darauf hin, dass es nicht so ist, dass der Tumor weg ist, er ist noch da. Der Professor drückte sich so aus, dass er "schläft" und der Professor hätte nicht vor ihn zu wecken. Also haben wir uns darauf geeinigt abzuwarten, was passiert.
Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir es wieder geschafft haben, den Krebs in seine Schranken zu weisen. Ich werde mich nun der nächsten Untersuchung im September unterziehen müssen. Aber das ist für mich völlig in Ordnung. Damit kann ich leben und vor allem noch hoffentlich sehr lange meine Organe behalten.
Das Ende der Geschichte ist also noch offen.... Ich werde sie wohl erst im September fortsetzen können.
ABER vielleicht macht es ja auch der einen oder anderen Leserin Mut zu sehen, wie lange man - eigentlich Frau - damit leben kann.
Ich drücke allen feste die Daumen
blueblue
Wer nicht kämpft, hat schon verloren!
hallo blueblue,
den größten teil deiner geschichte kannte ich ja schon,aber die fortsetzung eben noch nicht.wenigstens ein kleiner erfolg,das der mistkerl eingekapselt ist und momentan nicht wächst.ich freu mich für dich.wenn er verkapselt bleibt,wirst du dann gar nicht operiert?oder irgendwann doch noch?ich weiß noch,du hattest angst davor,deine blase zu verlieren.zum glück bleibt dir das erspart.
ich wünsche dir alles gute und das alles weiterhin so positiv für dich läuft.
liebe grüße,silke
blueblue
09.07.2008, 13:48
Hallo Silke,
na das ist eine Freude, dich hier zu lesen.
Die Aussage des Professore war, dass es immer besser ist, wenn man die eigenen Organe so lange als eben nur irgend möglich behalten kann. Ersatzteile seien zwar eine praktikable Lösung aber nie so gut wie die Originale - das war Original die Aussage des Professore.
Es sieht nun so aus, dass ich im 3-monatigen Abstand immer für eine knappe Woche in der Uniklinik einrücken muss zu den Untersuchungen. Sollte der Mistkerl wieder aktiv werden, wird zunächst mit Chemo dabei gegangen. Die allerletzte Instanz ist die OP. Darüber besteht beim Professor und auch bei mir kein Zweifel. ABER so lange wie es eben möglich ist, machen wir das so, wie es nun vorgesehen ist.
Ich halte es für mich, für die genau richtige Entscheidung und muss sagen, dass ich bei Professor Höckel in absolut den richtgsten Händen bin, die es für meine Situation gibt. Ich bin heilfroh, dass es ihn gibt.
Wie geht es dir inzwischen Silke? Würde mich freuen, wenn du mal berichtest.
Lieben Gruß an dich
Heike alias blueblue
Wer nicht kämpft, hat schon verloren!
CARLOTTCHEN
09.07.2008, 15:00
HUT AB!BLUEBLUE-du bist eine starke Frau;)
hallo heike,
schön das zu lesen.ich hab eine kollegin,deren bruder hatte vor jahren hodenkrebs mit lebermetastasen.er hatte chemo und seitdem sind die metastasen in der leber verkapselt.sie sagte,man hätte es ihnen so erklärt,das der krebel wie eine mauer aus stein um sich hat,also undurchdringlich.und sie sagten,daß die nie wieder aktiv werden.ist zwar eine ganz andere sache,aber ich dachte,es macht mut.ich wünsche dir,daß das viech auch nie wieder aktiv wird.
mir geht es ansonsten gut.wir wollen zu meinen eltern ziehen.dann muß ich mir wieder einen neuen arzt suchen.aber ich bin dann nur noch ca.50 km von leipzig entfernt.dort ist ja der prof.
liebe grüße,silke
Liebe blueblue
auch von mir, die ja im gleichen "Warteboot" sitzt und zudem gleichaltrig , eine dicke Umarmung.
Du stemmst es, beim 3.Mal wird alles gut :knuddel: und Prof.Höckel ist nun wirklich ein Arzt, zu dem man vertrauen haben kann.
blueblue
10.07.2008, 10:15
Guten Morgen ihr Lieben alle,
ich find es toll, dass ihr meine "unendliche Geschichte" gelesen habt. Und ich möchte mich für eure Anteilnahme bedanken.
WARUM ich das alles hier geschrieben habe? Es ist ganz einfach, wie mir der Professor sagte ist der Verlauf bei mir etwas untypisch, vor allem weil es absolut keinen Lymphknotenbefall und auch nicht eine einzige Metastase gibt.
Da ist einmal mehr der Beweis, dass diese Sch...krankheit bei jedem sehr sehr individuell verläuft und man einfach nicht wirklich von einem auf den anderen Rückschlüsse ziehen kann. Also wenn es bei Lieschen Müller so war, dann muss es bei der Grete Meier noch lang nicht so kommen.
@Nikita, dir bin ich besonders dankbar, denn in einem deiner Beiträge hast du von Profesoor Höckel geschrieben und warst voll des Lobes. Das war für mich einer der Steine, der das ganze ins Rollen gebracht hat.
@Sitony, liebe Silke, du schriebst in einem deiner Beiträge von der TMMR-OP und das machte mich neugierig, weil ich nicht "Ausgeweidet" werden wollte. Deshalb habe ich im Internet gesucht und habe gefunden, nämlich die Mail-Addi des Professore. Auch dir bin ich sehr dankbar für deine Beiträge, denn auch sie brachten mioch auf diesen Weg.
@gretel, na sicher hinterfrage ich alles, und ganz besonders bei so entscheidenden Dingen die nicht mehr rückgängig gemacht werden können. Ich denke da muss man einfach kritisch sein, denn die Herren und Damen in Weiß sind schlußendlich auch nur Menschen und Menschen können irren und machen auch Fehler. Ich selbst gehöre ja auch zur Gattung Mensch und weiß, dass ich auch Fehler mache und mich auch mal irre.
@an alle, die ein paar Kilo zu viel auf den Rippen haben :lach2: so wie ich es auch habe. Für mich war das in der speziellen Situation nämlich eigentlich ideal. Die Radioonkologen waren froh, dass ich "was zuzusetzen" hatte und selbst der Professor fand es nicht schlimm, weil nämlich mein "Bauchspeck" den ollen Krebs eingekesselt ha. Das hat der nun davon, dass er zurück gekommen ist.
NATÜRLICH wünsche ich mir das am meisten, dass der Mistkerl da nie wieder raus kommt. Und wenn doch, dann hab ich ihn schon dreimal geschafft, da schaff ich ihn jedes nächste mal auch. Hab ich mir schwer vorgenommen.
Wie der Professor sagte, man darf sich nichts vormachen, er ist da und wird immer da sein, nur eben nicht aktiv, was draus wird.... ich weiß es nicht, keiner kann es wissen, da muss man nun warten, was sicher auch nicht immer einfach ist.
Ich drücke allen die Daumen und wünsche allen, dass sie die Kraft haben dagegen an zu gehen.
blueblue
Wer nicht kämpft, hat schon verloren!
Liebe blueblue
Nun meine Frage: du schreibst, dass der Tumor noch da ist, eingekapselt und auch immer dort sein wird.
Ich habe dazu anderes gelesen: dass bei erfolgreicher Bestrahlung nur Narbengwebe zurückbleibt, und die abgestorbenen Krebszellen mit der Zeit von Körper abgestossen werden.
Frag mal deinen Prof. wass denn nun richtig ist .
Dir alles Liebe und Ohren steif :rotier2:
Liebe BlueBlue,
ich wünsche dir alles alles nur erdenklich gute und vor allem, dass "dieser Mistkerl", wie du ihn nennst, sich vielleicht doch noch verdrückt (vgl. Nikitas Beitrag!)
Vor allem vielen Dank für dein Mutmachen mir gegeüber. Fast schäme ich mich ein bisschen mit meiner Angst.
Werde sie jetzt erst mal wegstecken und sehr positiv in die Zukunft schauen.
Dir nochmal Danke und alles alls Gute!
Cilla
blueblue
10.07.2008, 13:10
Liebe Cilla,
für seine Angst braucht man sich nun wirklich nicht schämen. Glaube mir, wir machen sie alle durch auf die eine oder andere Art und Weise. Das ist doch ganz natürlich.
Da ist etwas, was eigentlich nicht greifbar ist. Man bemerkt es nicht, es macht am Anfang ja auch keine Beschwerden und man unterliegt eigentlich keinen Einschränkungen, man fühlt sich nicht krank. Und trotzdem ist dieser Mistkerl unbehandelt und/oder nicht entdeckt sehr gefährlich.
Ich glaube eben diese Situation ist es, die Angst macht. Übrigens auch mir. Auch ich habe versucht, meine Gedanken in den Griff zu bekommen und auch ich habe im stillen Kämmerlein gesessen und habe Rotz und Blasen geheult, weil ich nicht wußte, was da auch wieder auf mich zukommt.
Und deshalb sag ich es dir und allen anderen auch, wenn einem dann zum Heulen ist aus Angst oder warum auch immer, dann muss man es zulassen, das reinigt die Seele und oft geht es einem hinterher etwas besser.
In diesem Sinne
blueblue
Wer nicht kämpft, hat schon verloren!
Ganz lieben Dank, blueblue!
Ich denk an dich!
Cilla
astrid1911
10.07.2008, 21:59
Hallo Blue Blue,
habe Deine Geschichte gelesen und
wünsche dir alles alles Gute, Du bist eine tolle starke Frau.
Liebe Grüße Astrid
stella29
12.07.2008, 14:42
Liebe Blueblue,
du bist eine starke Frau ! Deine Geschichte hat mich sehr bewegt.
Ich wünsche Dir das allerbeste, und weiterhin so viel Kraft. Dann kann gar nix schiefgehen !!
:remybussi
blueblue
13.07.2008, 13:06
Hallo ihr Lieben alle,
ich bin der festen Überzeugung, dass es hier im Forum wesentlich stärkere Frauen als mich gibt. Wenn ich nämlich sehe, wie viele dann auch noch Metastasen dazu bekommen und weitere Krebsarten entwickeln, finde ich diese viel viel stärker als mich.
Ich denke, ich hatte bisher eher Glück im Unglück.
Trotzdem freue ich mich sehr über eure Postings.
Einen schönen Restsonntag allen
blueblue
Wer nicht kämpft, hat schon verloren!
blueblue
04.08.2008, 13:05
Da sitz ich nun und warte.... auf die Genehmigung meiner Reha.
nitsrek1204
04.08.2008, 13:54
@blueblue
ich hoffe Du bekommst die Reha schnell genehmigt, darfst Du aussuchen wo sie gemacht wird?
LG
Kerstin
blueblue
04.08.2008, 14:10
Hi Kerstin,
ich hab meinen Doc gebeten, dass er aufschreibt wohin ich möchte. Mal sehen vielleicht klappt das ja dann jetzt auch.
Ich hab auch schon bei der Rentenversicherung nachgefragt, da hat man mir gesagt, dass es derzeit ein so enorm hohes Aufkommen an Anträgen gäbe, dass sie mit der Bearbeitung kaum noch nachkommen würden.
Mal sehen wann ich die Nachricht nun bekomme. Ich hoffe ja bald, denn ich möcht wirklich bald mal wieder arbeiten dürfen, langsam fällt mir nämlich die Decke auf den Kopf.
LG Heike
Wer nicht kämpft, hat schon verloren!
nitsrek1204
04.08.2008, 15:13
Hi Heike,
bin gespannt wann ich fertig bin und weg darf...
Hast Du auch einen Behindertenantrag gestellt?
Das Formular muss ich mir noch bei der Stadt besorgen, meine Arbeitskollegin hatte damals 50 % Schwerbehinderung darauf bekommen...
Und wenn man nur dadurch 5 Tage mehr Urlaub bekommt, ist ja schon mal was...
LG
blueblue
04.08.2008, 15:23
Hi kerstin,
also ich hab den Ausweis bereits und habe 80 % bekommen, allerdings ist es bei mir ja nun schon leider ein Rezidiv und ich hab Chemo und Bestrahlung auch schon hinter mir.
LG
Hallo nitsrek1204,
die Anträge für den Schwerbehindertenausweis gibt´s auch beim Sozialen Dienst im Krankenhaus. Die Mitarbeiter helfen auch beim Ausfüllen, wenn man selbst nicht in der Lage ist.
Hallo blueblue,
wenn du in die Nähe von Leipzig ziehst und Interesse an der SHG "Gynäkologische Tumoren bei Frauen" hast, die gibt´s in Halle. Die trifft sich alle 2 Monate.
Liebe Grüße an alle
lisa04
hallo lisa,
hallo blueblue,
ja,ich lese noch mit,obwohl ich voll im umzugsstreß bin.aber soviel zeit muß sein.habe hier damals viele antworten auf meine fragen gefunden.und da kann ich mich nicht einfach so zurück ziehen.vielleicht kann ich ja auch jemanden mit meinen erfahrungen helfen.
ich ziehe demnächst nach sitzenroda bei torgau,ca.50 km von leipzig entfernt.hab nächste woche 3 vorstellungsgespräche wegen einem job.erst dann kann ich meinen hier aufgeben.
ich wünsche eich alles gute und liebe grüße,silke
blueblue
01.09.2008, 16:04
Hallo an alle,
nun weiß ich so in etwa meinen Termin für die erste Kontrolluntersuchung. Es wird also in der Woche vom 15. September statt finden. Es wird wieder eine Narkoseuntersuchung geben und das MRT und ich bin dann mal gespannt, was es ergibt.
Aber ich bin ganz zuversichtlich, dass der Mistkerl sich nicht gerührt hat wieder und ich dann in Ruhe im Oktober zur Reha fahren kann.
Lg blueblue
Wer nicht kämpft, hat schon verloren!
Liebe blueblue
ich weiss schon, wie es ausgeht... Tumor weg ...ALLES IN ORDNUNG :1luvu::1luvu::1luvu:
Ich drücke dir ganz ganz fest die Daumen !
Ich bin ja im September (Ferien) ohne Internet, aber vielleicht gehe ich mal in ein Internetcafe und lese hier mit.
blueblue
02.09.2008, 09:31
Liebe Nikita,
ich denke genau so wie du, nur so irgendwo im Hinterkopf schwingt die Angst doch ein wenig mit, gebe ich ja zu. Allerdings denke ich, dass das ganz normal ist und man es deswegen auch einfach zulassen muss.
Ich wünsche dir ganz besonders schöne Ferien
LG blueblue
Wer nicht kämpft, hat schon verloren!
blueblue
04.09.2008, 14:45
So nun steht es fest. Der Termin ist eben aus Leipzig gekommen. Also werde ich am 16. September nach Leipzig fahren. An diesem Tag ist auch MRT und die Gespräche für die Narkoseuntersuchung. Am 17. September ist dann die Untersuchung und am 18. September darf ich wieder nach Hause fahren.
Dann muss ich zwar bis zur nächsten Woche warten, bis die Ergebnisse feststehen, aber ich bin ganz zuversichtlich, dass nichts neues da ist und der inaktive Rest noch kleiner geworden ist.
blueblue
Wer nicht kämpft, hat schon verloren!
nitsrek1204
04.09.2008, 15:12
blueblue, ich drück Dir auf jeden Fall die Daumen, wieso wird eine Narkose gemacht?
Liebe Blue,
ich drücke ganz fest die Daumen und sei sicher: da hat sich nix neues entwickelt! Und ich denke, der Rest wird nicht mehr auffindbar sein.
Wie es auch immer kommt, meine Gedanken sind bei Dir und Du hast in jedem Fall die richtige Einstellung.
Und nun musst Du noch warten - das ist ja bekanntlich immer die schlimmste Zeit :shy:
In drei Wochen hast Du Deine Ergebnisse :D und ich meine vorletzte Radio-Chemo-Woche :tongue
blueblue
15.09.2008, 11:48
Hallo an alle,
inzwischen wird es mir dann doch ein bissel milmig in der Magengegend, wenn ich daran denke, dass ich ja morgen in der Uniklinik anrücken muss.
Vor den Untersuchungen habe ich ehrlich gesagt keinen Bammel nur vor den Ergebnissen und dies obwohl ich davon überzeugt bin, dass mein Mistkerl nicht wieder gewachsen oder sich breit gemacht hat, sondern eher noch weniger geworden ist.
Ich habe die gnaze Zeit, seit ich den Termin weiß, versucht zu verdrängen. Ist mir auch mehr oder weniger gut gelungen. Aber wie wir ja nun schon so fort festgestellt haben, die Angst bleibt doch immer dein Gast. Dabei habe ich weder den Mistkerl noch den Angst-Gast eingeladen. Ich will sie doch endlich nur wieder los sein.
Drückt mir die Daumen bitte
lg blueblue
Wer nicht kämpft, hat schon verloren!
nitsrek1204
15.09.2008, 12:06
Ich drück die Daumen! Wieso wird das in Narkose gemacht? wie wird das genau gemacht?
Liebe blueblue!
Ich drücke Dir auch ganz,ganz fest die Daumen!!!!!!!!
Wie geht es Dir denn, Kerstin?
Liebe Grüße
Mari
blueblue
15.09.2008, 12:16
Hallo Kerstin,
in Narkose werde ich untersucht, weil der Professor gleich Blasen- und Darmspiegelung mit macht. Außerdem wird der Scheidenstumpf geringfügig geöffnet um an das Krebsgewebe heran zu kommen, denn es soll ja Gewebe entnommen werden. Diese Untersuchung ist am Mittwoch und am Dienstag wird noch ein MRT gemacht.
Dann werde ich in der nächsten Woche - wahrscheinlich am Dienstag - einen Anruf aus Leipzig erhalten und mir werden die Untersuchungsbefunde via Mail geschickt.
lg blueblue
Wer nicht kämpft, hat schon verloren!
nitsrek1204
15.09.2008, 16:41
Ich drück auf jeden Fall fest die Daumen.
Heut hab ich wieder Durchfall obwohl ich ja "Urlaub" habe. Und meine Blase schmerzt heut auch dolle, trinke schon Blasentee und hab mir Wärmflasche gemacht. Naja kann ja nur besser werden. Heut bleib ich auf meiner Couch :D
Hallo Blue Blue,
auch ich drücke Dir ganz fest die Damen !!! Bei mir wurde auch letzte Woche am Scheidenstumpf geschnitten und der Befund war unauffällig, so soll es auch bei Dir sein ;)
Liebe Grüße
Molly
Liebe Blue,
ich drücke alle Daumen, die ich finden kann :pftroest:
Und auch wenn man etwas eine Zeit lang wegschieben kann, die Angst vor dem was kommen könnte, ist unterschwellig einfach da. Das kann ich total nachvollziehen.
Du bist aber eine so starke Frau, die bereits unglaubliches durchstanden und gemeistert hat, da wirst Du auch das meistern.
Und egal, wie es ausgeht: Wir müssen uns mit dem auseinandersetzen, was uns das Leben kredenzt - so oder so.
Du wirst bald zu uns zurück kehren und jubelnd kleine Freudentänze aufführen.
Und wir schauen dabei zu und klatschen Applaus :D
Ich schicke Dir Kraft und nen Sack voller positiver Energien. Yes, you can!
Alles Gute und viel Glück !
Hallo blueblue,
drücke dir gaaanz fest die Daumen und schicke dir ein dickes Kraftpaket :knuddel:
Lg Carola
blueblue
18.09.2008, 19:54
Hallo ihr Lieben alle,
zunächst einmal, die vielen gedrückten Daumen haben super super obersuper geholfen.
Ich habe meine Untersuchungen in Leipzig hinter mir, MRT, Ultraschall des Bauchruames und der großen Organe im Oberbauch und die Narkoseuntersuchung.
HURRA HURRA!!! Es ist kein Tumorgewebe mehr sichtbar, so der Wortlaut des Professore und weiter sagte er dann: " Darauf hatte ich ja schon gehofft. Ich hatte Ihnen gesagt, dass man der Radio-Chemo-Therapie Zeit geben muss, damit sie richtig wirken kann. Nun kann ich Ihnen allerdings keine Garantie geben, dass der Tumor nicht wieder zurück kommt aber ich gebe eine vorsichtige Prognose ab und hoffe, auch damit Recht zu behalten. Ich denke Sie werden 4 bis 5 Jahre erst einmal Ruhe haben. Ob und wenn wann und wo der Tumor wieder kommt kann man auch nicht sagen. Es liegt durchaus im Bereich des möglichen, dass er an der selben Stelle also am Scheidenstumpf wieder kommt. Es könnte aber auch sein, dass er über das entstandene Narbengewebe auf die Blase oder den Enddarm übergeht."
Ehrlich gesagt bin ich nun erstmal froh, dass es ist, wie es ist. Alles weitere wird sich dann wohl finden und wie schon so oft bemerkt,
Die Hoffnung stirbt zuletzt!
LG blueblue
Wer nicht kämpft, hat schon verloren!
Oh Blue *umärmel* WIE SCHÖÖÖÖN !!!
Ich freue mich soooo sehr, dass Du so feine Ergebnisse bekommen hast :prost:
Natürlich gibt es keine Garantie - in welchem Fall gibt es die schon? Aber der jetzige Stand der Dinge lässt die Hoffnung zu, dass es ebenso weitergehen kann, auch noch viele viele Jahre länger als nur fünf.
Das A und O scheint zu sein, dass die Vorsorgeuntersuchungen pingelig genau durchgeführt werden, damit nämlich, falls sich ein paar Zellen entscheiden, doch wieder zu mutieren, diese NICHT gleich auf dem Narbengewebe Richtung Blase/Darm marschieren.
Also Adleraugen sei wachsam :D und ansonsten GENIESSE DEINE POSITIVEN NACHRICHTEN :lach2:
Ich freue mich wirklich sehr sehr sehr für Dich, wenn Du mich strahlen sehen könntest.... Du hast mir ein Lächeln ins Gesicht gezaubert.
EINFACH SUPER !!!
Liebe Blueblue!
Das sind endlich auch mal gute Nachrichten. Ich freue mich sehr für Dich.
Trinke nachher eine Brühe auf Dich. Mach Dir einen schönen Abend.
Alles Liebe und viele Grüße
Mari
hallo blueblue
suuuuuper, freue mich riesig für dich :) es geht doch nichts über postive Nachrichten. Wünsche dir eine super tollen abend.
Ganz lieben Gruß
Carola
blueblue
19.09.2008, 09:31
Danke für die leiben Wünsche. Na klar, jetzt ist Aufpassen angesagt. Habe auch gestern gleich noch mit meinem FA telefoniert und den ersten Termin festgelegt. Er wird nun die erste Kontrolle direkt nach meiner Kur machen, die geht ja bis zum 20. November und am 24. November will er mich dann das erste Mal zur Untersuchung dort haben.
Ich glaube einfach dran, dass alles gut geht. Mal sehen ob ichs durchhalte.
Vor dem Termin jetzt in Leipzig habe ich ja so einen Durchfall bekommen am Sonntag, ich bin nur noch zur Toilette geflitzt immer zu, es gab einfach kein halten. Und in der Nacht bevor ich los mußte, kam dann auch noch dazu, dass mich immer wieder übergeben mußte. Das alles vor lauter Aufregung und Nervosität, was die Untersuchungen wohl zu Tage fördern würden. Ich hatte einfach einen unbeschreiblichen Schiss vor den Ergebnissen, dass sie sich verschlechtert haben könnten.
Und jetzt bin ich einfach nur froh und glücklich, dass es so ist wie es ist. Ok es ist nirgendwo die Aussage gefallen, dass ich Krebsfrei wäre, aber nicht mehr zu sehen, ist ja auch schon mal was. Jetzt bin ich gespannt, ob der histologische Befund auch relativ gut aussieht, den bekomme ich spätestens am Dienstag, muss also noch ein bissel warten drauf. Aber ich bin ganz hoffnungsvoll.
Ich drück auch alle ganz dolle mal
blueblue
Wer nicht kämpft, hat schon verloren!
nitsrek1204
19.09.2008, 10:30
Endlich mal eine gute Nachricht, ich freu mich sehr für Dich.
Da muss man einen drauf trinken :prost:
blueblue
25.09.2008, 16:08
Die letzten Befunde sind da.
Und in der Histologie steht als Beurteilung "Stanzzylinder mit gering chronisch-fibrosierender Entzündung" und "kein Anhalt für Malignität" . Also das lese ich dann mal gerne.
Und auch der Befund vom MRT ist endlich hier. und auch der fällt entsprechend aus.
Dann kann ich mich jetzt also darauf konzentrieren, dass der Mistkerl erstmal weg ist und am liebsten nie mehr zurück kommt.
Nun möcht ich erstmal den Port noch los sein vielleicht, zur Reha fahren und dann wieder zurück in den Job.
blueblue
Wer nicht kämpft, hat schon verloren!
Liebe Blueblue,
ich bin relativ neu hier, habe aber immermal so rumgelesen! Habe eben Deine gute Nachricht entdeckt und möchte sofort gratulieren!! :prost:
Das ist doch echt toll!!! Auf dass es so bleibt!!
Viele Grüße
Vanessa
blueblue,
ich freu mich sehr für dich.Darauf ersteinmal:prost: und das es so bleibt
:) Liebe Blueblue,
ich habe Deine Beiträge immer mitverfolgt, hatte ich doch auch im Januar den Verdacht auf Rezidiv am Scheidenstumpf. Ich freu mich sooo sehr für Dich. Das klingt doch ganz gut. Und die schlimme OP ist auch an Dir vorüber gegangen. Einfach schön. Alles alles Liebe für Dich
Gruß Tini:1luvu:
nitsrek1204
25.09.2008, 18:39
Von mir auch Herzlichen Glückwunsch :prost:
endlich mal was positives!!!
blueblue
25.09.2008, 18:55
Danke ihr Lieben für die guten Wünsche.
@Tini, und wie ist es bei dir dann ausgegangen? Ich bin mal neugierig.
Ich werde hier immer mal wieder rein schreiben, wie es aussieht, vor allem auch immer nach den Kontroll- Untersuchungen. Und ich hoffe, dass ich gaaaaaaanz lange nichts von Verschlechterung schreiben muss.
@ Kerstin, dass mir nach der Lymphdrainage schlecht geworden ist, kann tatsächlich möglich sein, hat mir eben die Therapeutin auch bestätigt. Ist also durchaus im "normalen" Bereich.
Und den hier noch für alle :pftroest::pftroest::pftroest::1luvu::1luvu::1luvu :
blueblue
Wer nicht kämpft, hat schon verloren!
Ich wollte nur mal sagen,wie bewundernswert ich es finde,wie ihr diese wurchbaren Sachen wie Chemo,Bestrahlung,Übelkeit und alle einhergehenden Nebenwirkungen ertragt.Manche finden es bewundernswert,wie ich mein Schicksal trage.Ich muss gestehen,das ich aus euren Schicksallen Kraft schöpfe.Ich hoffe ihr seit mir nicht böse.Aber ich weiß,wenn es ganz schlimm kommt...dann wird mir "NUR" die Scheide entfernt und ich bekomm Bestrahlung.Das ist alles tragbar für mich.
Wollt nur sagen,das ich vor JEDEN der so eine TORTUR durchleben muss hochachtungsvoll den Hut ziehe.
nitsrek1204
25.09.2008, 21:57
Naja irgendwie wollen wir alle weiterleben und dafür nimmt man, glaub ich, vieles in Kauf, und eigentlich hofft man, dass "es" dann weg ist und dann hat sich die Tortur ja gelohnt.
Jeder von uns ist stark, egal ob mit oder ohne Chemo/Bestrahlung.
Ich finde alleine das Wort "Krebs" schon erschreckend genug ist! Es verändert eigentlich alles, und das auf einmal...
Und irgendwie muss jeder allein damit fertig werden... das kann einem keiner abnehmen...
blueblue
25.09.2008, 22:28
Als bei mir die Diagnose fest stand, dass es ein Rezidiv ist, war mir als ob ich gesagt bekomme: "An der nächsten Station steigen sie aus, anhalten können wir nicht, also schmeißen wir sie aus dem fahrenden ICE."
Also von 280kmh auf 0 kmh in Null Komma Nix! Hamma-Gefühl, man knallt ungebremst vor die Wand.
hallo blueblue,
suuuuuuper, freue mich riesig für dich, laß uns feiern. :prost:
Ich glaube für jeden von uns ist die diagnose "Krebs" genauso als würde man aus nem flieger springen und merken das sich der fallschirm nicht öffnet. Aber es tut wahnsinnig gut zu wissen das es liebe Menschen gibt die immer ein offenes "Ohr" haben, egal wie schlimm es ist.
Lg Carola
sandra83
02.10.2008, 15:55
liebe heike,
du hast vollkommen recht. es tat richtig gut, deine geschichte zu lesen, das es wirklich so gut ausgehen kann. so kann ich neue hoffnung schöpfen, das auch bei meinem schatz die radiochemotherapie so gut anschlägt. wann wir dies erfahren, seht leider noch in den sternen, jetzt warten wir erstmal die 2. und letzte chemo ab.
ich gratuliere dir von ganzem herzen und wünsche mir für dich, das es weiterhin so gut läuft
blueblue
26.11.2008, 19:42
Hallo alle Leser hier,
nun habe ich eine lange Zeit nichts mehr von mir hören lassen. Inzwischen ist viel passiert.
Ich habe meine Besuche in der Uni-Klinik Leipzig hinter mir. Habe auf Anraten meines Doc's auch eine Reha gemacht. Da wollte ich erst gar nicht hin. Hatte regelrecht Angst davor. Heute bin ich heilfroh, dass ich das gemacht habe.
Mir hat die Reha richtig gut getan, ich habe viel daraus mitgenommen und mir vorgenommen, dass ich zu Hause mit dem weiter mache, was ich in der Reha gelernt habe. Wenn der innere Schweinehund nicht wäre, wäre es ganz einfach.
Am Montag hatte ich nun meine erste richtige Nachsorge. Soweit mein Gyn. es sehen konnte ist alles ok. Auf den Abstrich müssen wir noch warten. Ich bin zuversichtlich, dass da nichts ist.
Allerdings hat mir bei dieser Untersuchung mein Arzt gesagt, dass er im März als ich zu ihm kam keinen Heller dafür gegeben hätte, dass ich im November noch vor ihm sitzen würde und wieder so fit bin. Das hat mich dann doch richtig umgehauen. Er ist immer sehr direkt und ehrlich zu mir gewesen und dann sagt er mir, dass ich dem Tod wirklich nochmal von der Schippe gehupft bin. Ich habe wirklich vorher nicht gedacht gehabt, dass es so schlimm gewesen ist. Vielleicht wollte ich es auch einfach nicht wahrhaben, kann auch sein.
Nun, jetzt weiß ich es und bin froh darüber, dass ich noch da bin und nun am kommenden Montag endlich endlich endlich wieder arbeiten gehen darf. Auch wenn ich das erstmal nur verkürzt tun werde.
Ich habe mir fest vorgenommen immer wieder einmal hier zu schreibseln. und ich werd es auch tun.
Ich wünsche allen nur das Beste
blueblue
Liebe blueblue
ALLES GUTE :1luvu:
Wir wurschteln uns so durch - no problem.
Ein Rezidiv ist immer gefährlich, doch bist du mein leuchtendes Beispiel, dass es auch gut ausgehen kann.
Liebe Blue,
schön, dass die Befürchtungen Deines Arztes nicht eingetroffen sind :)
Geniesse Dein LEBEN und scher' Dich nicht ums Schalentier (soweit es möglich ist).
Wir müssen das Leben nehmen, wie es kommt. Eine Wahl haben wir nicht.
Schön, dass Du hier bist :rotier2:
nitsrek1204
27.11.2008, 11:21
:1luvu:
super daß Du das so gepackt hast, weiter so!
Wir müssen hat positiv denken und Lebenswille zeigen, dann schaffen wir das.
blueblue
09.06.2009, 18:19
Hallo an alle Leserinnen und Leser auch!
Ich muss mir mal wieder ein wenig von der Seele kritzeln. In der letzten Zeit war ich damit ja sparsam, vielleicht zu sehr sogar.
Meine Reha hatte ich ja relativ erfolgreich hinter mich gebracht, obwohl ich sagen muss, dass ich nach wie vor noch immer mit so Nach-Neben-Wirkungen zu kämpfen habe.
Im Dezember hatte ich wieder angefangen zu arbeiten. Das ging zunächst noch recht gut, doch dann bekam ich eine Erkältung. Damit habe ich dann die ersten beinahe 4 Monate dieses Jahres herumlaboriert. Die Ärzte sagten mir dazu, dass mein Immunsystem einen solchen knacks weg hätte, dass man sagen könne, ich hätte im Moment fast keins. Na toll! Also wurde diese Erkältung dann nachher sogar mit Antibiotika behandelt, weil es einfach nicht besser werden wollte und ich nachher schon so fertig war, dass ich am liebsten nen Arbeitsplatz als Bettentester gehabt hätte, so viel konnte ich schlafen.
Meine Hüfte ist auch nicht besser geworden und mit meinem Darm stehe ich auch noch immer auf Kriegsfuss. Der Knallkopp macht was er will und vor allem immer dann, wenn es grad gar nicht passend ist.
Den Blutdruck hat mein Doc mittels Tabletten jetzt ganz gut im Griff und ich gehe fleißig zum Psychotherpeuten, weil ich irgendwie nichts verarbeitet sondern immer feste nur verdrängt habe.
Inzwischen konnte ich dann feststellen, dass die Abstellkammer in die ich meine ganzen verdrängten Ereignisse rein geschoben habe nicht mehr zu geht. Ist übervoll das Ding und ohne Hilfe werde ich die Tür wohl offen lassen müssen, dann erschlägts mich aber sicher irgendwann. Und genau das möcht ich nicht.
So genug lamentiert. Ich danke euch fürs lesen, Mußte den Frust einfach mal wegschreiben.
Lieben Gruß an alle
blueblue
blueblue
10.06.2009, 15:18
Liebe gretel,
da danke ich dir erst einmal für dein Verständnis.
Heute hat mein Doc gesagt, ich soll unbedingt in eine erneute Reha, weil nicht nur körperlich mit mir nicht viel anzufangen ist sondern auch die Seele doch irgendwie ziemlich gelitten hat.
Ich habe die Krankheit und noch vieles andere auch nicht wirklich verpackt bekommen. Immer habe ich auf alle und jeden Rücksicht genommen und habe dabei ganz und gar übersehen, dass es mich da auch noch gibt.
Inzwischen stelle ich mir nun dauernd die Frage: "Wessen Leben, verdammt noch mal, habe ich denn da eigentlich gelebt?" Ich weiß nicht , ob das hier jemand nachvollziehen kann, was ich damit zum Ausdruck bringen will. Wie ich es sonst ausdrückensoll, ist mir auch unklar.
Auf jeden Fall bin ich irgendwo angekommen, wo ich plötzlich feststellen muss, dass ICH immer erst ganz am Ende oder überhaupt nicht vorkam. Na ja, und wie sollt es anders sein, nun steh ich da in meinem ganzen Dilemma, kämpfe mit den ganzen bescheuerten Nach- und Nebenwirkungen der Strahlen- und Chemotherapie und weil das nicht genug ist, nun auch noch mit 'ner bildschönen Depression. :eek: Es ist schlicht zum :weinen:, wenn ich das noch könnte. Aber selbst die Tränen sind mir irgendwie ausgegangen. Ich fühle mich im Moment einfach nur noch zum :smiley11:und weiß nicht wie ich aus diesem Loch wieder raus kommen soll.
Danke fürs Lesen
blueblue
Liebe blueblue,
ich habe mir deine Geschichte durchgelesen und ich muss sagen, daß du auch einiges hinter dich gebracht hast.
Ist es da verwunderlich, daß du dich jetzt so fühlst?
Deine Metapher von der Abstellkammer hat mir sehr gut gefallen.
Ich glaube, daß jeder Mensch in seinem Leben so eine Abstellkammer hat und weil manchmal einfach keine Zeit bleibt stellt man da ab und geht zur Tagesordnung über - bis eben die Kammer voll ist und die Türe nicht mehr zugeht und man fast erschlagen wird von dem "Zurückgestellten".
Du hast einen ersten Schritt getan, indem du erkannt hast, daß da sortiert werden muss. Was muss ich wegwerfen, was ist noch wichtig und was davon möchte ich behalten?
Mir ging es übrigens auch so und ich befand mich in einem ähnlichen Gefühlschaos und ich wusste, daß ich das nicht alleine schaffen werde.
Ich wollte nicht mehr so weitermachen wie vorher, wusste aber auch nicht mehr, - wer bin ich, was will ich und wie schaffe ich das?
Ich wurde zu einem Neurologen vermittelt, habe Antidepressiva bekommen (ich habe mich immer vorher dagegen gesträubt ) und bin zu einer Onko-Psychotherapeutin zur Gesprächstherapie gegangen. Das mache ich bis heute und es tut mir gut und es hilft mir.
Verdrängen kann man eine Weile ganz gut und für eine Zeit ist es sicher auch notwendig, aber auf Dauer geht das nicht gut.
Suche dir eine kompetente Hilfe - die eigene Familie kann da meistens nicht mehr helfen, weil sie überfordert wäre.
Du bist ganz sicher in einer ausgewachsenen Depression,( die nicht wenige nach einer Krebsdiagnose und den Therapien und deren Folgen bekommen), und die gehört in fachliche Hände.
Tue es für dich, damit dein Leben wieder lebenswert wird und du dich wieder freuen kannst, was zur Zeit nicht der Fall ist.
Und: schreibe dir von der Seele, was dich zu erdrücken scheint, wenn es dir hilft.
Wir werden da sein und dir zuhören!
Ich denke mal, ganz viele, die hier lesen und denen es so geht wie dir, sich aber (noch) nicht getrauen zu schreiben, was sie bewegt, werden sich dadurch auch nicht mehr so alleine fühlen.
ich wünsche dir die Kraft, die du brauchst und schicke dir von Herzen liebe Grüße
Hedi
Hallo blueblue,
ich hatte dir im Laufe der Monate, wo du hier nicht aktiv warst (und alle Sorgen in die Abstellkammer gepackt hast) eine PN geschrieben, wollte einfach wissen, wie es dir geht und ob du moralische Hilfe brauchst.
Habe nie eine Antwort bekommen.
Ich selbst kann sagen, dass ich meine Tiefpunkte (die ich auch hatte...und nicht zu knapp) inzwischen überwunden habe, vor allem, weil ich mich mit Zähnen und Klauen an diesem Forum hier festhalte... anderen helfe und auch selbst Frust ablassen kann.
Das ist (für mich) die beste Therapie... Bis heute werde ich es nicht müde, es belastet mich nicht, wie vielleicht andere Frauen, die sich nach einiger Zeit ausklinken.
Natürlich wäre ich auch lieber in anderen Foren zu Hause , aber warum sich selbst betrügen ? Der Krebs ist in mein Leben getreten und ihn nun auf einen hinteren Platz zu verbannen und sagen: ach, so ist es viel besser, ihm nicht so viel Raum zu geben... das ist (für mich) nicht die richtige Strategie. Meine Familie will ich auf keinen Fall mit meinen Sorgen vereinnahmen !
Ich nehme es so an , wie es ist: der Krebs steht trotz allem an erster Stelle, und wenn ich meine Forenzeit pro Tag abgearbeitet habe, rücken andere schöne Dinge wieder in den Vordergrund. Dieses seelische Gleichgewicht ist sehr wichtig, einerseits die Realität annehmen und andererseits wieder ins gesunde Leben und die Hoffunung zurückkehren können.
So habe ich mich mit der Krankheit und mit den (inzwischen überwundenen) Depressionen arrangiert.
Suche dir einen Psychoonkologen oder eine gute Freundin, mit der du über alles sprechen kannst... oder mache es wie ich: nutze das Forum.
Auf jeden Fall leere die Abstellkammer, sonst platzt sie.
Alles Liebe.
blueblue
11.06.2009, 12:09
Liebe Nikita,
ich danke dir sehr, auch für deine PN, die ich nicht beantworten konnte. Ich wußte nämlich absolut nicht, was ich darauf schreiben sollte.
Inzwischen habe ich psychologische Hilfe in Anspruch genommen und es tut auch gut, allerdings stehe ich da auch erst am Anfang eines Weges, der doch länger zu sein scheint, als ich angenommen hatte.
Es ist nicht nur die Krankheit, die ich nicht verpackt habe. Ich bin ein ausgesprochener Verdrängungskünstler gewesen und merke nun sehr schmerzhaft, dass das zwar eine geraume Zeit funktionieren kann, es aber irgendwann dazu kommt, dass es doch nicht so weitergehen kann.
Na ja, und da ist nun zu allem Überfluss auch noch die Depression hinzu gekommen, die ich nun nicht wirklich noch gebraucht hätte. Irgendwie ist alles über mir zusammengeschlagen und ich muss nun mächtig strampeln um wieder an Land zu kommen. Das braucht eben seine Zeit.
Mein Doc will nun zunächst einmal, dass ich nochmal zu einer Reha komme. Ich denke auch , dass das wohl gut wäre. Jedenfalls inzwischen. Auch dagegen habe ich mich zu nächst wieder mit Händen und Füßen gewehrt.
:undecided Auf irgendeine Art ist für mich im Moment alles, einfach alles Sch... und zum :smiley11: und zum :weinen:
blueblue
Liebe blueblue,
warum wehrst du dich gegen die Reha ? Ich würde sonstwas drum geben, eine machen zu dürfen, aber sowas gibt es hier nicht...oder 5000 Euronen über den Tisch schieben :(
In einer Reha stehst du im Mittelpunkt, alles dreht sich nur um dich, dann kann man Freundschaften schliessen, auch mal lachen, falls man das Glück hat, in eine taffe Frauengruppe zu kommen.
Ach, so schön !!! Wandern gehn, es ist ja wie Ferien :) Massagen, feines Essen, man braucht nicht zu kochen, man lässt sich betüdeln..besser kann es gar nicht sein.
Sieh das halbvolle Glas und nicht das halbleere, Prof.Höckel hat dich behandelt, der Krebs ist erst mal weg...nun geniesse den Sommer, dann werden, mit Bewegung und insgesamt positivem Denken auch alle deine anderen Wehwehchen verschwinden :knuddel:
Ich werde nun nach 2 Jahren "Schonzeit" von einer Kollegin gemobbt (in Krisenzeiten kennen solche Leute kein Erbarmen !)
Es tut weh und manchmal muss ich schlucken, es ärgert mich unendlich, ich wünsche der die Pest an den Hals (ja ehrlich, ich kann auch itzig sein), aber inzwischen bin ich stabil genug, um nicht in ein tiefes Loch zu fallen.
Es kommt eben immer darauf an, in wie weit man die Sachen an sich heranlässt, manchmal hilft verdrängen und die Vogel Strauss-Taktik, aber manchmal muss man sich dem Ganzen auch stellen, die Gedanken zu Ende denken, Hilfe annehmen, alles mitnehmen, was schön ist und sich zur Not auch von einigem trennen, was belastet.
Lebe jeden Tag aufs Neue und erfreue dich an jedem kleinen Fortschritt!
Dieses Jahr nehme ich zusätzlich zum Urlaub noch einen Monat unbezahlten Urlaub... nach reiflicher Überlegung... es wird mir gut tun und darauf kommt es an. Die Familie kann finanziell ein bisschen zurückstecken, wichtig bin erst mal ich.
Interessant ist, dass ich im Moment jede klassische Musik vermeide, kein Mozart, kein Bach...die CDs verstauben, keine Konzertbesuche...diese Musik ist für meinen angespannten Seelenzustand einfach zu stark, habe Angst vor den Gedanken und Emotionen, die diese Musik in mir hervorruft.
Aber an dem Tag, an dem ich es schaffe, mir beispielsweise die "4 Jahreszeiten" von Vivaldi anzuhören, werde ich sehr sehr happy sein ! Wieder ein Schrittchen nach vorn !
Du packst das auch !! Räume erst mal deine Abstellkammer auf, überlege dir, was für dich wichtig ist, was es Schönes in deinem Leben gibt...und wenn du nix findest, dann suche dir etwas :) Eine Reha kann ein Neubeginn sein.
Gruss von einer (in Massen) "positiv egoistischen"
Nikita
Liebe blueblue,
ich bin so froh von Dir zu hören :)
habe oft an Dich gedacht.
Lass den Kopf nicht hängen und fange an nur an Dich zu denken.
Das steht Dir zu.
Lass mal wieder was von Dir hören
und alles alles Gute.:knuddel:
blueblue
30.08.2009, 17:37
Hallo an alle Leserinnen und auch Leser,
mein Rzidiv-Befund war 2008 am 6. März und seither habe ich alles über mich ergehen lassen. Ich hab immer gedacht, was muss, dass muss.
Meiner Psyche ging es in der Zwischenzeit immer schlechter und schlechter, ich wurde depressiv und habe es am Anfang nicht gemerkt oder auch nicht merken wollen.
Inzwischen ist daraus der totale Zusammenbruch geworden und ich stelle fest, dass ich weder meine Krebserkrankung noch ihre ganzen Begleiterscheinungen für mich verpackt bekommen habe. :eek:
Lieben Gruß an alle hier
Heike
Liebe blueblue,
sei erst mal gedrückt von mir :knuddel:Das es dir nicht gut geht, habe ich schon vor einiger Zeit mitbekommen, doch wie das so ist, man kann nur per Internet-Kommunikation beistehen, da du (bis heute) fast nichts mehr geschrieben hast.....
Wenn es dir hilft, dann berichte, was mit dir geschehen ist, vielleicht ist es schwer in Worte zu fassen ausser: totaler Zusammenbruch... aber wenn dir das Schreiben hilft, so schreib.
Ich werde ab Septmber zwei Wochen nicht hier im Forum sein, denn ich fliege nach Hause und meine Mama hütet ihren PC sehr selbstbewusst vor Viren und forumsüchtigen Töchtern.
Bestimmt stehen dir andere bei, wir sind doch ein verschworener Haufen und du gehörst dazu !!!!!:knuddel:
Liebe Heike,
schön das mal von dir hören läßt.
Wie Nikita schon so treffend gesagt hast findest du hier immer ein offenes "Ohr".
Ich hatte schon befürchtet das es dir nicht so gut geht. Warst du denn mittlerweile zur Reha?
Liebe Heike,(Blueblue)
was du da geschrieben hast berührt mich sehr.
Du hast vieles mit- und durchgemacht und überstanden. Körperlich hast du durchgehalten und nun macht deine Psyche nicht mehr mit.
Ich hoffe sehr, daß du professionelle Hilfe erhältst, denn ich denke nur unser Zuspruch kann dir da nicht raushelfen, so gerne wir das hätten und auch tun möchten.
Wir können dir nur das Gefühl geben, daß wir dich verstehen und daß du hier immer einen Ansprechpartner finden wirst.
Ich wünsche dir sehr, daß du die richtige Hilfe erhältst und daß du damit diese traumatischen Erlebnisse einigermassen verdauen und verarbeiten kannst.
fühle dich umarmt
Hedi
@Liebe Heike (blueblue),
vor etwa einem Monat haben wir uns schon einmal in einem anderen Thread "getroffen" und auch geschrieben.("Umgang mit Krebs und Krankheitsbewältigung")
Gemeinsam mit Christine (löewi),-ich denke Du erinnerst Dich-,tauschten wir Gedanken aus und sprachen uns gegenseitig Mut zu.
Es zeichnete sich deutlich ab,dass Du, ich sage mal, psychisch angespannt bist.
Und Dein Posting las sich herzlich,jedoch tarurig.
Lange Zeit konnten wir Dich hier nicht lesen.
Du siehst ,wir haben Dich vermisst.
Hast Du schon einmal über eine Kur nachgedacht?
Eine rein psychosomatische Kur.
Ich glaube sie würde Dir sehr ,sehr gut tun.
Ich habe mir vorhin Deine Geschichte ,mit der Du Dich hier im Juli 2008, vorgestellt hast,noch einmal durchgelesen.
Es ist wirklich eine sehr traurige und schon sich über Jahre hinausziehende Geschichte.
Beim lesen konnte ich ich richtig mit Dir fühlen.
Deutlich wurden Deine Ängste,Zweifel ,aber auch Deine Kraft ,Zuversicht und Mut
Nun bleibt zu hoffen,dass dem Pech die Puste ausgeht.
Und das wird es ganz bestimmt.
Für die im September anstehenden Untersuchungen ,wünsche ich Dir die allerbesten Untersuchungsergebnisse.
Ich schicke Dir meine besten Wünsche ,viel Glück und postive Gedanken!
Lass Dich ganz herzlich :knuddel:
toi,toi,toi!
Viele liebe Grüße,
herzlichst Biana(Lindt)
Liebe Heike,
fühl' Dich mal ganz lieb gehalten :knuddel:
Du warst immer für andere da, hast Trost zugesprochen, anderen Halt und Zuversicht gegeben und offensichtlich darüber hinaus Deiner verletzten Seele nicht genügend Raum gegeben.
Sie ist wie ein inneres Kind - mit Bedürfnissen und Ängsten. Sie will an die Hand genommen und aus dem angst machenden Dunkel geführt werden. Und sie braucht Sicherheit und Stärke - eine Sicherheit, die wir in so einer Situation, wo wir aus unserer eigenen Umlaufbahn katapultiert wurden, kaum geben können. Zu groß ist die Verunsicherung, mit der wir konfrontiert sind :weinen:
Sicherheit und Stärke finden wir nur wieder, wenn wir ein Stück heil werden. Wenn wir den Weg, der uns aufgezeigt wird, annehmen. Wenn wir zulassen und akzeptieren, dass unsere Zeit hier endlich ist und wir Lebewesen sind, die mit allen Fehlern und Unzulänglichkeiten in unseren "Strickmustern", nach neuen Wegen suchen, mit einem so schweren Schicksalsschlag zurecht zu kommen.
Annehmen. Ankommen. Heil werden. Ich bin auch noch sehr verwundet. Aber meine Familie, Freunde und mein Lebensgefährte helfen mir, dieser Krankheit nicht zu viel Macht über mein Leben geben. Denn sie hat nur so viel Kraft und Macht, wie ich ihr gebe. Selbst wenn sie am Ende den längeren Atem hat als ich, und meinen damit aushaucht, will ich bis dahin ein frohes, liebevolles, glückliches und möglichst schmerzfreies Leben führen, das geprägt von schönen Dingen ist, die mich immer wieder lächeln lassen.
Wenn ich aber meinen Ängsten vor dem Sterben, vor dem Ende dieses Lebens, soviel Macht gebe, dass ich dieses alles nicht mehr leben kann, dann verhindere ich mein Sterben nicht - aber mein Leben!
Ich bin nicht so stark, das alles alleine zu schaffen. Ich glaube insgeheim das kann niemand alleine. Wir brauchen die Gemeinschaft, wir brauchen Halt und Wärme von Menschen, die uns nahe stehen und uns das Gefühl geben, dass wir ok sind, wie wir sind. Dass diese Krankheit nicht von uns "gemacht" ist und wir nicht Schuld an der Misere sind. Dass wir mit all unseren Ängsten und dieser neu entstandenen Verletzlichkeit auch noch richtig und gut sind. Dass wir klein sein dürfen, ohne daran zu zerbrechen. Wichtig sind Menschen, die uns halten und einfach da sind, wenn wir drohen an diesen Gefühlen zu zerbrechen. Lösungen gibt es keine, deswegen sollten sie nicht danach suchen. Sondern uns in unserer Veränderung annehmen. Und durch das Annehmen uns ein Stück weit mit Heil machen.
Ich wünsche Dir Kraft und Zuversicht, Menschen, die Dich halten, und - wenn Du magst - einen guten Therapeuten, der Dir in Deiner momentanen Situation hilft.
Wir sind hier immer für Dich da. Und wenn Du uns brauchst, schnipp' einfach mit Deiner Tatstatur, so wie Du es getan hast :rotenase: Heul' Dich aus oder wüte Deinen Frust raus - was immer angesagt ist, raus damit.
Eine warme Umarmung für Dich :knuddel:
blueblue
05.09.2009, 11:52
Ihr lieben Alle,
ich habe ja seit Februar diesen Jahres einen Psychotherapeuten, der auch schon mit mir arbeitet. Am 03. August bin ich in die Klinik gegangen, weil ich am 02. August einen totalen Zusammenbruch hatte, nervlich.
Ich habe halluziniert, war desorientiert und nicht mehr kommunikationsfähig, also so richtig im Eimer. Bisher habe ich auch nicht einmal geahnt, wie tief man in eine Depression fallen kann. Jetzt bin ich schon 5 Wochen in der Klinik und warte auf den Termin für die Reha. Dann geht es für 6 Wochen in die psycho-onkologische und psycho-somathische Reha. Und ich hoffe sehr, dass ich da dann etwas stabilisiert werde.
Ich danke euch allen sehr für die lieben Worte und finde es sehr stärkend, wie ihr Anteil nehmt. Ich bin soooo froh, dass ihr da seid.
Nehme euch alle mal in den Arm zum Drücken, ganz dolle
Heike
Liebe Heike,
ich bin sehr froh, daß du geschrieben hast und daß du in fachlichen Händen bist.
War ja auch lebensnotwendig wie deinen Zeilen zu entnehmen ist.
Ich wünsche dir von Herzen, daß du deine Reha bald antreten kannst und du dich dort auch wohlfühlen wirst und daß du Zeiten hast, in denen du aufatmen kannst und wieder Kraft tankst für die Zeit danach.
alles Liebe von mir und melde dich wieder
Hedi
Guten morgen liebe Heike,
:knuddel: ich kann Hedi da nur voll und ganz zustimmen.
Und eine Psychosomatische Reha ist wirklich ne tolle Sache (war selber vor einigen Jahren in so einer Einrichtung) Natürlich ist es ganz wichtig selber viel mit den Therapeuten zu arbeiten, aber das weißt du ja selber.
Ich denke an dich
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