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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : FEC NW Thrombophlebitis


libra
14.07.2008, 21:21
Ich habe jetzt die 3. FEC-Chemo hinter mir und schlage mich seit ein paar Tagen nach der 1. Chemo mit einer Venenentzündung mit Thrombosen in einer oberflächlichen Beinvene herum. Eine Thrombose in einer tiefen Vene wurde wegen Emboliegefahr mittels Ultraschall ausgeschlossen.

Ich muss noch als Erklärung hinzufügen, dass ich nach meiner dritten Entbindung (1967) in meinem rechten Bein Krampfadern mit Thrombosen hatte. Die Thrombosen lösten sich nach ca. 1/2 Jahr auf und ich war relativ beschwerdefrei und ich verzichtete deshalb meine Venen strippen zu lassen
(was ich heute sehr bereue).

Ich durchsuche hier seit Tagen das Forum und kann leider nichts ähnliches finden.

Ich habe zur Zeit einen Druckverband, der einmal wöchentlich gewechselt wird und spritze mir täglich Lovenox.

Ich würde mich sehr freuen über Antworten von ebenfalls Betroffenen, die ähnliches kennen.

Liebe Grüße von
einer humpelden Ilse:winke:

libra
16.07.2008, 16:54
Hallihallo!
Ich bin's wieder. Leider scheint es, dass es nicht sehr viel "Krampfaderngeplagte" hier gibt.

Wenn ich so die Nebenwirkungen der verschiedenen Chemotherapien betrachte, scheint es von der FEC, die ich zur Zeit bekomme, eher ungewöhnlich Thrombosen in den Beinen zu bekommen.

Mich würde interessieren, ob die Chemo bei euch abgebrochen bzw. verschoben werden musste und wie lange die Thrombosen brauchten bis sie sich aufgelöst hatten.

Kann es sein, dass meine Knöchelschmerzen (die ich zuvor nie kannte) auch eine Nebenwirkung der Chemo ist oder hängt es zusammen mit der Venenentzündung die aber auf Wadenhöhe ist.

Falllweise schmerzt mich auch mein Fuß und es ist mir unmöglich damit aufzutreten und ich muss mir mit Gehhilfen behelfen. GsD hatte ich bisher nur 3 Tage, wo ich so behindert war.

Bis vor meiner Diagnose (ich kann nicht Krankheit schreiben, weil ich trotz meiner 67 Jahren vor meiner Diagnose voll fitt war) herumschoss wie ein Wiesel und es bis heute noch nicht richtig verarbeitet habe.

Vom Kopf her weiss ich allerdings, das ich BK (invasives duktales Mammakarcinom G3, Hercep-Test stark positiv, ERICA hochgradig positiv) habe.

Liebe Grüße
Ilse

megjabot
16.07.2008, 17:35
Hallo Ilse

Ich glaube nicht, dass deine Thrombose mit der Chemo zusammenhängt.
Bin auch Thrombosebetroffene, d.h. hatte während meiner ersten Schwangerschaft
vor 25 Jahren eine Bein-Beckevenenthrombose
und durch OP damals leider mein erstes Kind verloren.
Hatte dann während meiner weiteren 5 Schwangerschaften immer wieder
Probleme, die aber durch eine ausgezeichnete Ärztin in Stuttgart
(Dr. Haid-Fischer, nach ihr sind die Fischer Verbände genannt) immer
im Griff waren.
Als meine älteste Töchter mit 17 eine Thrombose im Gehirn bekam,
es geht ihr jetzt gut mit Marcumar, tauchte die Vermutung einer
genetischen Gerinnungsstörung auf, die sich dann bei meiner Tochter
bestätigte(Faktor2 und Faktor5 Mutation).
Nach meiner BK OP im Mai 2006 bekam ich leider wieder eine
Thrombose, trotz Heparingabe, und auch bei mir wurde die genetische
Gerinnungsstörung festgestellt. Einnahme von Marcumar, hab ich aber
nach der Chemo wieder abgesetzt.
Ich denke durch die lange Liegezeit im KH, war 4 Wochen dort,
hat sich diese Thrombose wieder ereignet.
Klär mal ab, vielleicht liegt bei dir auch so eine genetische Sache vor.
Wer weiss
Grüßle

ulla46
16.07.2008, 17:46
Hallo Ilse,
das Thromboserisiko ist bei Krebs generell erhöht. Ich hatte auch das Problem. Die Gründe sind vielschichtig: http://www.surgicaloncology.de/content/public/fremd/thrombophilie.html
Vielleicht hilft dir der Artikel weiter-
LG Ulla

libra
19.07.2008, 14:18
Liebe Margit,
ich danke dir vielmals für deine ausführliche Antwort. Da hast du auch schon viel mitgemacht mit deinen Thrombosen. Gut dass du dich genetisch untersuchen hast lassen und kannst daher im Fall gegensteuern.

Ich denke ich werde mich, wenn die Chemo vorüber ist vielleicht auch untersuchen lassen. Aber ich werde das Gefühl nicht los, dass bei mir durch die bereits geschädigten Venenklappen die Chemo in der Beinvene versackt (? weiss nicht wie man das schreibt) ist. Durch die kaputten Venenklappen konnte die Chemo imho die Venenwänder länger als üblich angreifen. Für diese Theorie spricht, dass mein linkes Bein überhaupt kein Problem hat (keine Krampfadern folglich keine Venenentzündung). Auf jeden Fall werde ich in Zukunft immer darauf achten, dass ich während der Chemozeit einen Verband oder Stützstrumpf verwende.

Liebe Ulla,
auch dir ein Dankeschön für deinen interessanten Link. Ich habe mir darüber noch nie richtig Gedanken gemacht. Erstaunlich wie das alles in Verbindung gebracht werden kann. Man lernt eben nie aus.

Liebe Grüße an Euch beide
Ilse

PS.: Sorry,dass ich nicht schon früher geantwortet habe, aber ich bekam gestern meine 4. FEC und versuchte noch die restlichen "Guten Tage" bevor bezüglich Hausarbeit zu nützen.