PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Schon wieder einer. WARUM ????


24.05.2003, 11:20
Hallo,
ich verfolge schon seit einigen Tagen dieses Forum. Genau seit dem Tag bei dem bei meinem Vater Lungenkrebs diagnostitiert worden ist.Ich weiss nicht wie ich auf dieser Seite gelandet bin, ist aber auch egal. Hauptsache ich bin hier. Es tut so weh, zu wissen ein Elternteil zu verlieren. Die Ärzte sehen keine chance mehr. Bei einer Notop wegen Darmverschluss hat sich rausgestellt, das er auch dort voller Krebs ist. Er ist total in sich gefallen. Er wiegt nur noch Ca. 45 Kg. Ich weiss nicht, ob er es schon weiß?!? Ich denke schon! Ich glaube der Körper merkt ganz genau, wenn es zuende geht oder nicht. Wenn ich so in seine Augen schaue merke ich auch das er den Kampf aufgegeben hat. Er zeigt es nur nicht um mich zu festigen. Ich kann nur hoffen, das er sich nicht quälen muss, ich glaube das hat kein Mensch verdient. So war er immer. Nach aussen stark und nach innen, da war der weiche Kern. Ist das der dank das ein Mensch sein Leben lang nur gearbeitet hat? Er ist doch erst 55 Jahre alt. Da kann man doch nicht von einem gelebten Leben sprechen oder?
Heute fahre ich wie jeden Tag wieder ins Krankenhaus. Aber heute ist etwas anders. Heute nehme ich auf seinen wunsch seine getrennt lebende Frau, also meine Mutter mit zu Ihm.

Sorry wenn es so wirr klingt was ich hier schreibe, aber ich schreibe einfach drauflos. Ich möchte Ihn ja nicht auch noch mit meinem Schmerz belasten. Wenn ich bei Ihm bin, muss ich ihm doch Kraft geben. Oft wenn ich sein Zimmer verlasse fange ich an zu weinen. Aber wenn ich wieder reingehe bin ich wieder Stark. Die Ärtze haben mir nichts gesagt, wielange WIR noch haben. Ich kann nur hoffen das es in seinem Interesse schnell geht.
traurige Grüsse

Carsten

24.05.2003, 12:02
Lieber Carsten,

Dein Text hat mich sehr berührt. Schön, daß Du für Deinen Paps da bist, das braucht er jetzt. Mach weiter so und laß Deinen Schmerz hier raus. Hier ist immer jemand, der für Dich da ist.
Es ist nicht wirr, was du geschrieben hast....wir verstehen Dich schon.
Ich wünsche Deinem Vater und Dir sehr viel Kraft und Mut alles durchzustehen.

Liebe Grüße
Pedi

Christa1
24.05.2003, 13:37
Hallo Carsten,

ich hab leider schon ein Elternteil, nämlich meinen Vater, verloren. Allerdings nicht wegen Krebs, sondern es war das Herz. Es ist verdammt schlimm, ich hab damals gedacht, ich pack es nicht. Uns sagten die Ärzte nach Vaters 2. Herzinfarkt auch, wir können nichts mehr machen. Und man hat doch nebenher immer gehört, was alles so möglich wäre. Aber eben bei meinem Vater nicht. Er hat danach zwar nicht mehr sehr lange gelebt, aber es war eine ganz intensive Zeit und eine große Annäherung. Vater hat gewußt, wie es um ihn steht und ich hab auch oft in seinen Augen gesehen, daß er allmählich Abschied nimmt. Man muß die Zeit, die bleibt, ganz intensiv nutzen und nicht mit irgendwelchem unwichtigen Dingen vergeuden.
Jetzt ist meine Mutter an LK erkrankt. Und es macht mir große Angst, wenn ich mir überleg, daß sie evtl. auch irgendwann nicht mehr da ist. Man bleibt immer und ewig doch auf gewisse Weise das Kind seiner Eltern. Ich hab meinen Vater geliebt, meine Mutter liebe ich auch. Und wenn irgendwann auch meine Mutter nicht mehr ist, dann werde ich mich unheimlich allein fühlen. Ich hoffe eben, daß ich sie doch noch lange haben werde.
Weißt du, man soll es sich erlauben zu weinen, in irgendeiner stillen Ecke. Das braucht man. Es gibt einem danach auch wieder Kraft. Und die wünsch ich dir von ganzem Herzen.

Liebe Grüße

Christa

24.05.2003, 18:04
Lieber Carsten,
auch ich benutze seit einiger Zeit dieses Forum, um den Schmerz und all die Gedanken loszuwerden, die ich der Betroffenen nicht zumuten will.
Meine Mutter ist an Lungenkrebs erkrankt, und seitens der Schulmedizin ist nichts mehr zu machen.

Doch meine Mutter gibt nicht auf, und deswegen tue ich es auch nicht.
Ich weine auch sehr viel in letzter Zeit, doch niemals vor meiner Mutter.
Ich finde aber auch, dass man es unbedingt zulassen sollte. Man kann eben nicht immer stark sein - das hebt man sich doch eher für den Kranken auf.
Ich kann deinen Gedanken gut verstehen, ob das nun der Dank für ein arbeitsreiches Leben ist.
Ich habe auch schon oft gedacht: meine Mutter hat in ihrem Leben so viel durchgemacht, und sich immer so für alle aufgeopfert, ist das jetzt der Dank?

Wir müssen wohl einsehen, dass in dieser Situation die Suche nach Gerechtigkeit und Sinn vergebens ist.

Ich muss mich Pedi anschließen; was du geschrieben hast, ist nicht wirr. Die meisten hier können sich in dene Situation sehr gut hineinversetzen, deshalb brauchst du auch nicht an Worten oder Sätzen zu feilen - wir verstehen dich schon!
Mir bleibt auch nur, dir viel Kraft zu wünschen.
Alles Liebe,
Katrin

27.05.2003, 10:55
@PEDI,CHRISTA und KATHRIN.

Danke für eure tröstenden Worte. Wenn ich mich hier so durch das Forum lese, weiss ich, dass ich nicht nur alleine betroffen bin. Ich glaube wir sollten alle das beste geben um unseren Angehörigen Ihre letzte Zeit so schön wie möglich zu machen. Nur wird dies mit zunehmender Zeit immer schwerer. Wenn ich eher von dieser Krankheit bei meinem Vater gewusst hätte, hätte ich glaubig noch intensiver die Zeit genutzt. Ich hätte ihn zB mit in den Urlaub nehmen können oder andere Dinge mit Ihm machen können. Dieser Gedanke macht mich verrückt. Ich habe die Zeit verstreichen lassen. Ohne zu wissen das sie so wichtig ist. Nun ist es fast schon zu spät. Er ist so gut wie Bettlegerig und schafft es mit Mühe noch auf die Toilette. Wie es weitergeht oder wie lange wir noch Zeit haben kann uns keiner sagen. Das macht mich traurig.
Gruß
Carsten

27.05.2003, 13:11
Carsten,

ja.... Du hättest machen können.
Aber meinst Du nicht, Du hast ihm auch so viel schon viel gegeben? Alleine, daß Du da bist....für ihn da bist....daß Du geboren wurdest.....ihn liebst.
Du hast ihn dadurch schon sehr glücklich in seinem Leben gemacht.
Man sagt sich wohl immer, ich hätte so gerne noch....egal was man schon getan hat. Die Zeit ist IMMER zu kurz.
Sei bei ihm....versuche ihm zu sagen, wie sehr Du ihn liebst (ich weiß, das zu sagen ist nicht einfach)...halte einfach seine Hand.

Wünsche Euch weiterhin die Kraft, die Ihr braucht
Pedi

P.S. Und vielleicht gelingt Euch ja doch noch ein gemeinsames Lächeln. Ich wünsche es Euch.

27.05.2003, 13:22
Lieber Carsten,
ich glaube, dass sich viele in deinen Worten wiedererkennen. Mir geht es zumindest so.

Auch ich habe mir schon oft gedacht: warum hast du deinen Eltern nicht schon viel früher gesagt, wie lieb du sie hast?
Warum hast du dich mir deiner Mutter früher so oft gestritten - wegen Nichtigkeiten?
Wenn ich gewußt hätte, was auf uns zukommen würde, dann hätte ich die Zeit viel besser genutzt. Doch dafür ist es zu spät, und wir können nur noch versuchen, die verbleibende Zeit zu nutzen. Für den Betroffenen da sein.
Vielleicht ist es eine Schwäche des Menschen, dass er die Zeit verstreichen lässt, als hätte er unendlich viel davon zur Verfügung. Und dann werden wir schmerzlich daran erinnert, dass dem eben nicht so ist.
Aber darüber sollten wir uns nicht den Kopf zerbrechen. Wie gesagt, jetzt ist das HEUTE wichtig!
Ich wünsche dir von Herzen alles Gute!
Katrin

28.05.2003, 18:39
War heute wie jeden Tag bei Ihm im Krankenhaus. Er ist sehr schwach. Ist nun komplett Bettlegerig. Hatte mich auch schon mal mit der Sozialarbeiterin im Krankenhaus unterhalten, wie es weitergehen soll. Pflegedienst, Anträge usw. für den Fall das er das Krankenhaus noch einmal verlassen kann. Heute wurde mir mitgeteilt, das er mindestens die nächsten 14 Tage da bleibt. Aufgrund seiner Körperlichen Situation wird aber stark bezweifelt, ob er sie durchstehen wird. Von behandlungen wie zB Chemo usw. garnicht zu sprechen. Das möchte ich aber auch nicht. Für mich wäre es nur ein Quälen und hinauszögern. Ich möchte das mein Vater ordentlich stirbt und ich ihn auf diesem Weg begleite. So schwer dies auch ist. Ich glaube auch das er es nun endgültig begriffen hat, wie es um ihm steht. Wir sprechen viel. Ich baue ihn auf. Aber er weiß, spätestens wenn ich tränen in den Augen habe, das dies nur Schönwetter machen ist. Ich kann nur hoffen für ihn das es bald passiert. Dann hat das Quälen ein ende. Es tut so weh ihn so liegen zu sehen.

Gruß
Carsten

28.05.2003, 20:18
Hallo Carsten,
ich wuensch dir ganz viel Kraft und wuensche dir das dein Vater nicht leiden muss.
Nutze die Zeit die ihr habt...
Mariejane

03.06.2003, 00:40
Hallo,
mein Vater hat es geschafft. Er hat den Krebs besiegt und schlief am Sonntagnacht gegen 03.00 Uhr friedlich ein. Wir (meine Mutter und ich waren bei Ihm). Ich bin froh, das er sich nicht so lange quälen musste, und sich mit meiner Mutter die ja getrennt lebten wieder vertragen hat. Ich denke das war ihm noch ein bedürfnis mit ihr ins reine zu kommen. Obwohl es so bitter ist Ihn zu verlieren. Er war doch immer der starke Vater der seine Familie beschützen wollte. Es war so schlimm ihn so hilflos daliegen zu sehen. Nun hat er es geschafft und kann mich nun jederzeit beobachten vom Himmel aus. Am Donnerstag ist die Beerdigung. Schlicht wie er es gewollt hätte. Da bin ich mir sicher. Nun ist meine Geschichte leider zuende. Ich möchte mich bei allen Leuten in diesem Forum bedanken, die mir in dieser schweren Stunde geholfen haben neue Kraft zu tanken. Ich werde versuchen weiterhin hier auf diesen Seiten zu bleiben und anderen Leuten diese schwere Zeit zu meistern.

Wie gesagt es ist schlimm. Aber wie heißt es in einem Lied!?!

"THE SHOW MUST GO ON"

das muss wohl so sein im Leben. Ich kann nur allen Leuten raten für die Liebe und das Leben zu kämpfen, obwohl es ist das einzige was uns auch nach dem Tod noch bleibt.
Viel Glück allen bei der suche !!!

ein endlos trauriger

Carsten

03.06.2003, 02:35
Hallo Carsten,
mein aufrichtiges Beileid.
Gut das du bei ihm sein konntest...(es ist schwer die richtigen Worte zu finden)
Ich wuensch dir weiterhin alles Gute und hoffentlich viele schoene Erinnerungen...
Lieben Gruss an dich
Mariejane

Christa1
03.06.2003, 07:08
Hallo Carsten,

irgendwie fehlen mir auch in einer solchen Situation die Worte, geht mir da nicht anders als Mariejane. Aber meine Gedanken sind bei dir. Du warst und bist ein guter Sohn, du warst bis zum Schluß bei deinem Vater, hast dich gekümmert. Das hat er auch gespürt und ist in Frieden gegangen. Er hat es geschafft. Für die Hinterbliebenen ist es verdammt schwer, ich hab das auch mitgemacht. Man kann sich wohl nur dadurch trösten, daß die Quälerei ein Ende hat. Und ein Mensch ist erst wirklich tot, wenn man ihn vergißt. Mein Vater ist vor 16 Jahren gestorben. Aber es vergeht kein Tag, an dem ich nicht an ihn denke. Auch jetzt empfinde ich noch so viel Liebe für ihn. Ich denke, das wird bis zu meinem letzten Atemzug so sein.
Ich wünsch dir für die schwere Zeit, die vor dir liegt, sehr viel Kraft. Aber die Liebe zu deinem Vater wird dir auch noch nach seinem Tod helfen. Er ist zwar nicht mehr "körperlich" bei dir, aber irgendwie wirst du ihn immer in deiner Nähe spüren.

Ganz liebe Grüße

Christa

03.06.2003, 09:26
Lieber Carsten,

mein herzliches Beileid.
Schön, daß er nicht allein war und sich noch versöhnen konnte...

Ich wünsche Dir für Donnerstag viel Kraft.

Ein stiller Gruß
Pedi

03.06.2003, 10:32
Lieber Carsten,
ich kann mal wieder nichts sagen, was meine Vorredner nicht schon ausgedrückt hätten.
Aber ich wollte dir trotzdem persönlich ganz viel Kraft für Donnerstag wünschen.
Ich werd ganz fest an dich denken.
Alles Liebe,
Katrin

03.06.2003, 22:49
lieber carsten,
ich weine mit dir um deinen vater. es tut mir sehr sehr leid. es ist schön, dass ihr bei ihm sein konntet als er eingeschlafen ist. ich denke, das ist so wichtig für ihn gewesen, einfach nicht alleine zu sein. und auch für dich und deine mutter.
ich habe meinen papa auch erst vor ein paar wochen verloren und kann sehr gut mit dir fühlen. meine mama, meine geschwister und ich waren auch in seinen letzten stunden/tagen/minuten bei ihm und ich bin mir sicher, dass das verabschieden bis auf ein wiedersehen so ein klein bißchen erträglicher ist.
carsten, alle erdenkliche kraft für donnerstag und für die nächste zeit. wir werden hier alle an dich denken und du wirst nicht alleine sein!!!

auch traurige grüße
claudia

04.06.2003, 08:04
Hallo Carsten,

Deine Frage (Schon wieder einer. WARUM ????). Du schriebst hier (Ist das der dank das ein Mensch sein Leben lang nur gearbeitet hat? Er ist doch erst 55 Jahre alt. Da kann man doch nicht von einem gelebten Leben sprechen oder?)

Es ist schlimm genug das du deinen Vater so Leiden sehen musst.
Aber, mach es dir und auch ihm nicht noch schwehrer, indem du Verzweifelst. Nimm den Kampf auf und helfe ihm alleine durch deine Anwesenheit. Lebt so gut es geht NORMAL weiter. Keinem ist es Dienlich, wenn ihr Aufgebt.
Du Denkst, "der hat gut reden". Nein ich hatte meine Diagnose im September 2002 und ich habe gekämpft und ich habe zumindest einen Aufschub erreicht. Einen Aufschub von einigen Monaten der mansch einem den ich im Krankenhaus kennen gelernt habe, nicht vergönnt war.

Im KK Thread Lungenkrebs, vom 24.9.2002 auf Seite 35, kannst du meinen Weg verfolgen.
Mein damaliger erster Eintrag : ( Hallo, seit heute Nachmittag 15:00 Uhr weiss ich das es mich gepackt hat. Ich habe Lungenkrebs. Wie es alles heisst und was es für Fachausdrücke gibt ist mir egal. ICH HABE ANGST. Ich bin 52 Jahre alt, bin mit einer tollen Frau Verheiratet und ich habe eine Tochter die wiederum eine kleine 3 Jährige Tochter hat. Ich habe Angst. Am meisten habe ich Angst das an mir nur herumgedocktert wird weil die Kassen nichts bezahlen wollen. Ich habe Angst das ich Schmerzen haben muss weil niemand in unserem Land den Schmerzpatienten zur Hand geht und ihnen die nötigen Medikamente gibt. Jahrelang habe ich mit der Bandscheibe zu tun und auch da habe ich nur Dummdreiste bemerkungen gehört , Medikamente wurden nur Unzulänglich Verschrieben und auch die anderen Behandlungen waren nicht so das ich Schmerzfrei und Würdevoll leben konnte. Ich habe immer gearbeitet und in die Kassen eingezahlt, jetzt habe ich Angst das ich mit Schmerzen und Würdelos dahinvegitieren muss. Ich habe zzt. nur einen Gedanken. Wie kann ich mich selbst Töten , ohne das ich lange leiden muss ???. Ich will nicht alle möglichen Behandlungen erdulden und dann trotz alledem dahinvegitieren. Ich suche Hlfe zum Freitod. Ich Liebe meine Frau und ich weiss , Sie wird alles tun mir den Rest des Lebens so Angenehm wie Irgend Möglich zu machen. Aber ich sehe keine andere Möglichkeit. CU)

Heute Denke ich anders darüber, ich habe gekämpft und ich Kämpfe weiter Jede Minute Kämpfe ich Weiter.

Meine Fragen:
Ist der Mensch überhaupt von der Natur für ein Langes Leben (ca.65 und älter) eingerichtet ?.

Wie lange hält beispielsweise eine Bauchspeicheldrüse ?.
Wie lange soll der Magen seine Arbeit verrichten ?.
Wieviele Liter Blut pumpt das Herz in einem Langen Leben ?.
Wie alt können unsere Organe überhaupt werden, ohne das es zu einen Zusammenbruch kommt ?.
Kann es sein das wir wegen der Ärztlichen Behandlungsmethoden und der Pharmaindustrie so alt werden ?.
Warum haben kleinst Kinder schon Krebs ?.
Fragen über Fragen.

Pervers ist es wenn ich 53 Jahre alt (Diagnose kleinzelliger Lungenkrebs, nach Chemo und Bestrahlungen zzt. angeblich nichts mehr zu sehen) jeden Tag in den Medien lese oder auch hören muss, das die Lebensarbeits Zeit erhöht wird.
Politiker aller Parteien klopfen sich auf die Schultern und Wetteifern darüber wann ein Mensch in Rente gehen darf.
Sparmassnahmen und Gängeleien der Industrie (Arbeitgeber) und der Politiker sowie der Maroden Kassen sind an der Tagesordnung. Der Osten Deutschlands wurde Nachgewiesener Massen durch Zugriff auf die Renten Kasse und Steuererhöhungen (egal wie die Abgaben heissen) aufgebaut. Jetzt wo die Politiker es geschafft haben diese Kassen zu Plündern, sollen wir Beitragszahler wieder ran.

Kein Politiker will ein Gesetz einbringen, wonach JEDER ein Recht auf Arbeit hat um die Kassen durch Beitragszahlungen zu entlasten.

Kein Politiker ist in der Lage Arbeitsplätze zu schaffen, aber diese Politiker haben es geschafft das fast alle Grossen Firmen sich in den Osten abgesetzt haben, sodass Deutschland zu einem Entwicklungsland verkommt.

Momentan ist für uns Kranke Menschen kein Geld mehr vorhanden und man würde uns am liebsten Verrecken lassen. (Ich weiss einige Leser werden mich jetzt Zerpflücken).

Meinen Momentanen Zustand habe ich der Behandlung des Krankenhauses in der Lungenklinik Köln Merheim, insbesondere Fr. Dr. Stei zu verdanken. Auch den anderen Menschen die mich Monatelang begleitet haben (zu Hause meine Frau, mein Enkelchen Jessica) auch viele aus dem KK insbesondere ASSI und Olivia habe ich meinen Momentanen Zustand zu verdanken.

Alles Liebe für dich und für deinen Vater, Fredi

04.06.2003, 08:12
Ups, ich habe Carstens letzten Eitrag vom 3.6. nicht richtig gelesen. Bin scheinbar noch ein bisschen Übermüdet.

Verzeihung,,,,,!.
Fredi

04.06.2003, 10:43
hallo carsten
auch von mir mein herzliches beileid.....
ich wünsche dir kraft für die kommenden tage.....

es ist zwar alles sehr schnell gegangen bei deinem dad...
aber denke auch daran dass ihm auch ein grösserer leidensweg erspart geblieben ist......

mein dad durfte auch nur 56 jahre alt werden...wobei sein weg bis zur erlösung 7.5 monate dauerte...wo man hoffte und bangte.....

ich für mein teil denke gerne an meinen dad ...denn er war ein feiner kerl und ich bin heute noch stolz darauf diesen menschen erlebt haben zu dürfen......
ich hoffe du wirst auch die kraft aufbringen....
irgendwann mit einem lächeln aus dem herzen herraus an dein dad zu denken.....

assi

04.06.2003, 22:37
lieber carsten,
will dir nur nochmal schnell ganz viel kraft für den morgigen tag wünschen.
alles liebe
claudia

10.06.2003, 00:29
Hallo,
tut mir leid das ich mich jetzt erst melde. Ich brauchte einfach ein paar Tage um alles zu verarbeiten. Es tat so weh abschied zu nehmen. Ich sehe meinen Vater leider nie wieder !!!
Aber er wird immer in meinem Herzen bleiben. Diesen Spruch hatte auch mein Kranz für ihn. Rote Rosen mit weissen Nelken.
Ich hoffe er sitzt jetzt in Frieden irgendwo und beschützt mich und steht mir immer bei um entscheidungen zu treffen. Wenn auch nur in Gedanken. So wie er es früher immer gemacht hat. Jetzt habe ich noch die schwere Aufgabe seine Wohnung aufzulösen. So viele Erinnerungen werde ich dabei haben. Alle persönlichen Sachen werde ich in Andenken an dich bei mir halten. Und der Rest !?! Ihr glaubt garnicht wie weh es tut auch nur ein Teil aus der Wohnung zu entfernen. Irgendwie ist doch alles persönlich. Irgendwie hat doch jedes Teil seine Geschichte mit der ich an dich denken kann. Wenn ich diese Aufgabe auch gelöst habe werde ich ersteinmal ein paar Tage wegfahren. Abschalten einfach raus. Das Leben kotzt mich im moment echt an. Aber wer weiss, was das Leben noch für Hürden vorgibt? Warten wir mal ab und hoffen, dass es mich ersteinmal in Ruhe lässt. Mehr kann ich in moment echt nicht gebrauchen.
So jetzt mach ich erstmal schluss. Meld mich wieder.

Papa ich Liebe dich!!!!!!!!!!

bis dann
traurige Grüße
Carsten

10.06.2003, 08:55
Lieber Carsten,

Dir muß nichts leid tun, mach es so, wie es für Dich jetzt am Besten ist. Ich kann mir vorstellen, daß es keine leichte Aufgabe für Dich sein wird, die Wohnung Deines Vaters zu räumen.
Ich hatte bei meiner Oma schon Probleme damit...mag nicht dran denken, wie es wird, dies irgendwann bei meinen Eltern machen zu müssen.

Ansonsten finde ich die Idee gut....wegfahren, abschalten...das kannst Du jetzt gut gebrauchen!

Ich wünsche Dir, daß Du erst mal zur Ruhe kommst.

Liebe Grüße
Pedi

10.06.2003, 21:41
Lieber Carsten,

jetzt sitz ich hier und überlege, wie ich mich ausdrücken soll. Es ist doch nicht so einfach, und ich möchte auch nicht Plumpes sagen.
Du sollst nur wissen, dass ich ganz doll mit dir fühle. Vor allem, weil du noch eine so schwere Aufgabe vor dir hast. Ich kann mir nicht vorstellen, jemals auch nur ein Teil aus dem Haus meiner Eltern wegzugeben, weil alles irgendwie zu ihnen gehört. Aber mir steht diese Aufgabe auch noch nicht bevor.
Doch ich kann mich in dich hineinversetzen.

Ich weiß nicht, ob es dich tröstet (ich weiß nicht mal, ob mich das unter gleichen Umständen trösten könnte) aber ich glaube wirklich, dass dein Papa noch irgendwo ist und auch ein Auge auf dich hat!
Ich wünsche dir von Herzen, dass du bald mal ein paar ruhige Tage verleben kannst, damit du wieder ein bißchen zu dir kommen kannst.
Alles, alles Liebe!
Katrin

20.10.2003, 21:14
Hallo Carsten,

es ist ja nun schon eine Weile her seit dem Tod Deines Vaters. Wie ist es Dir denn bis jetzt ergangen? Ich weiß nicht ob Du das hier liest aber ich befinde mich gerade in der Lage in der Du damals warst. Ich habe vor 4 Wochen meine Mutti an LK verloren und bin unendlich traurig und ich soll sie nun nie wieder sehen, nie mehr mit ihr sprechen, sie durfte nur 58 Jahre werden. Ich habe sie bis zu ihrem Tod zu Hause gepflegt und weiß nicht was jetzt noch werden soll.
Vor 11 Jahren habe ich meinen Vati verloren auch an LK, er war nur 50 Jahre.
Es ist so ungerecht.
Ich wünsche allen die hier lesen und schreiben viel Gesundheit und alles Gute Manuela

20.10.2003, 22:42
Hallo,

ich war schon lange nicht mehr hier. mein vati ist am 18.10.03
an lk verstorben. wenn ich diesen satz schreibe kann ich ihn selbst gar nicht begreifen, denn ich denke immer, dass es gar nicht sein kann. halt nur ein böser traum aus dem man aufwacht und alles ist noch so wie es mal war. wir waren so eine glückliche familie.schlimm ist auch, dass mein vati unendlich leiden musste. ganz schlimm war es die letzten 4 wochen. bettlegeriisch, nix mehr essen, die letzten 3 tage auch nix mehr trinken, aber eben noch ab und zu ansprechbar. ich denke er hat alles mitbekommen.wir waren oft tage und nächtelang (meine mutti und ich) am bett und haben ihm die hand gehalten. ab und zu hat er die augen aufgemacht und uns was gefragt.dann ist er wieder weggesunken in seine welt, die von morphium bestimmt war.
es war einfach nur wahnsinn ihn so leiden zu sehn.
ich weiss nicht ob ihr diese höllenmschine kennt, das is sone schleimabsaugpumpe, wenn er selbst nicht mehr abhusten kann. das ding ist grauenhaft und davor hat er immer angst gehabt. und auch das musste er noch ertragen. womit hat er das verdient?
warum fragen sich alle hier.es gibt keine antwort.
ich bin zutiefst traurig und weiss gar nicht recht wie esweiter gehn soll ohne ihn.
er wohnt jetzt in meinem herzen und wird dort so lange ich lebe auch sein.
ich liebe dich mein vati!!!!!!!!!!

einen stillen gruß an alle.
candy

23.10.2003, 10:03
hallo meine kleine
meine hrzliches beileid...auf meine art und weise...
du weisst wie es gemeint ist..
vielleicht hilt es dir dich an meine einstellung zu erinnern.....
mein dad ist nun schon fast 1.5 jahre verstorben..aber er lebt in mir weiter ich denke ja immer noch sehr viel an ihn....
aber mit stolz und hocherhobenen hauptes.....

es bringt nicht zu jammern oder rumzuheulen...die schultern hängen zu lassen oder tief zu sinken....
ich bekomme ihn ja nicht wieder.....
bin aber stolz darauf diesen menschen erlebt haben zu dürfen...
er war ein total feiner kerl...ich habe viel von ihm gelernt....

auch war für ihn damals der tod eine erlödung da er wie dein dad ja auch nur noch unter morphium war...ich bin aber auch der meineug dass er trotzdem genau wusste wer bei ihm war und was um ihn herum passierte....

ich wünsche dir und deiner ma viel kraft für die kommende zeit....

von ganzen herzen

assi

24.10.2003, 17:07
hi assi,

danke für deine lieben worte. im moment weiss ich noch nicht wie ich damit umgehen soll und es ist alles so unwirklich.
es wird bestimmt gaaanz lange dauern bis ich es halbwegs verarbeitet habe. am meisten angst hab ich vor dem tag der beerdigung, der dann so endgültig sein wird.

mein dad hat auch bis zuletzt ganz genau wahr genommen, was um ihn herum passierte. er konnte den letzten tag nur nicht mehr sprechen, er wollte aber so gerne uns noch etwas mittteilen. aber wo ich oder meine mama ihm was ins ohr gesagt haben, hat er es ganz genau verstanden. er hat dann genickt oder mit dem kopf geschüttelt.oder er hat meine hand ganz fest gedrückt.
er wird in meinem herzen immer immer..... weiterleben .
außerdem hat er ja noch den stern worauf er jetzt vielleicht sitzt und mich anschaut.

liebe grüße
candy