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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Diagnose-Schock - Beziehungs-Ende?


*Julchen*
23.07.2008, 10:16
Hallo Ihr Lieben,

nach endloser Suche im WWW habe ich dieses Forum gefunden und bin total begeistert über den Informationsaustausch!

Am Samstag hat mein Freund erfahren das er Hodenkrebs hat. Für Ihn ein absoluter Schock und auch ich kann es noch gar nicht wirklich begreifen.
Als wir uns SOnntags über das Thema unterhielten wie es nun weitergeht, Op-Ambulante Chemo, hat er so bitterlich geweint das es mir fast das Herz gebrochen hat.
Er ist 20 Jahre älter als ich und sein erster Gedanke war, das er sterben wird und ich die nächsten 50 Jahre ohne ihn Leben werde....
Die Konsequenz war der totale Rückzug und sein Trennungsvorschlag am Montag.
WIr hatten in den vergangenen Wochen immer wieder mal Streitigkeiten, die ihn eine Menge Energie kosteteten und immer gesundheitliche Probleme als Begleiterscheinungen...
.....das kostet natürlich energie und kraft, die er jetzt braucht und aus diesem grund sagt er, er muß sich voll auf seine krankheit konzentrieren und den rücken frei haben.
Es hätte nichts mit seinen gefühlen zu tun, im gegenteil, ich bin die Frau schlecht hin in seinem Leben und er weiß das er mit dieser Trennung vielleicht den größten Fehler seines Lebens macht.... Alles absolute Widersprüche, er wird mich informieren, wie es weiter geht, ich wäre die erste die er anruft und eine Info bekommt und es ist keine Trennung für immer - wenn er gesund wird. Ich sollte doch einfach mal ein wenig Zeit verstreichen lassen.

Es ist schon verhext.Heute sehen wir uns und wir bleiben auch weiterhin in kontakt, weil er das auch so möchte.
Ich habe ihn gefragt, warum man es nicht einfach auf "Eis legen" kann um zu schauen, wie sich seine krankheit entwickelt. Nein, das möchte er nicht, er braucht diesen cut...:-( Im gleichen atemzug zur verabscheidung drückt und küßt er mich aber..
Es ist absolut unglaublich, und nicht zu verstehen für mich...
Auf der einen Seite liebt er mich auf der anderen Seite stößt er mich von sich und möchte Entscheidungen alleine treffen können.

Es ist alles so unfair, da meint man, den knaller in seinem leben getroffen zu haben, schmiedet die schönsten Zukunftspläne und von heute auf morgen geht alles kaputt? Ich möchte Ihn einfach nicht verlieren und möchte Ihm helfen wieder gesund zu werden. Im Gegensatz zu Ihm bin ich überzeugt davon, das er wieder gesund wird.
Aber wie kann ich Ihm helfen, oder bringt es überhaupt etwas ihm zu helfen oder muß er jetzt wirklich alleine durch wie er sagt??

Vielleicht habt Ihr änliche Erfahrungen gemacht oder könnt mir aus der Sicht von Betroffen einige Hilfestellungen geben?!

Vielen Dank & liebe Grüße
Julia

Schokolinse
23.07.2008, 11:19
Hallo Julia,

zunächst mal herzlich willkommen hier im Forum :knuddel:

Ich kann Deine Situation genau nachvollziehen und weiß wie es grad in Dir aussieht. Ich selbst hatte eine lange Beziehung mit einem 16 Jahre älteren Mann und habe selbst eine ähnliche Geschichte erlebt. Zwar waren es bei ihm "nur" Nierensteine und einige Zeit später Herzprobleme, aber er hat sich damals ganz genau wie Dein Lebensgefährte verhalten und ist auf Distanz gegangen.

Teilweise habe ich ihn ohne Vorankündigung 10 Tage nicht gesehen und sehr drunter gelitten, weil ich ihn natürlich vermisst und mir auch Sorgen gemacht habe.

Aber so sind sie halt in dem Alter - er hat damals auch immer zu mir gesagt "Wie soll das in 20 Jahren aussehen - Du schiebst mich im Rollstuhl und Dir pfeifen die jungen Kerle hinterher??", hatte also im Gegensatz zu mir ein Problem mit unserem Altersunterschied.

Heute, über 5 Jahre nach unserer Beziehung, würde ich ihm das nicht mehr so durchgehen lassen, denn Ihr seid voll- und vor allem gleichwertige Partner die eine so fundamentale Entscheidung gemeinsam treffen müssen.

Wie gesagt, ich verstehe sein Verhalten, Du solltest das so aber nicht akzeptieren und wenn er schon den Wunsch äußert, dass er den Rücken frei haben will, dann sollte er soviel Größe besitzen, Deine Hilfe anzunehmen.

Ich weiß, Ihr werdet es gemeinsam schaffen und wünsche Euch natürlich alles Gute, sowohl in Bezug auf die Krankheit als auch auf Eure gemeinsame Zukunft :pftroest:

*Julchen*
23.07.2008, 12:58
Hallo Schokolinse,

vielen Dank für Deinen Beitrag! :)
Dann ist es vielleicht wirklich ein männliches Problem, was er da grade mit sich aus macht.
Der Mann einer guten Freundin hatte auch Hodenkrebs und bei Ihm war die Reaktion ähnlich. Nur hat er sich nicht getrennt, sondern die beiden haben das zusammen durchgestanden.

Es ist schon schwer genug mit dem Thema Krebs umzugehen und dann jetzt noch so... :embarasse

Lg
Julia

Schokolinse
23.07.2008, 13:06
...aber es zeigt zumindest, dass er sich damit auseinander setzt und grundsätzlich aus Eigenschutz (Du sollst ihn nicht schwach sehen) und zu Deinem Schutz (Du sollst wegen ihm nicht leiden oder traurig sein) so reagiert.

Ich denke schon, dass Ihr eine gute gemeinsame Chance habt, sowohl Eure Beziehung als auch diese Herausforderung zu meistern.

Ich denke dass eine Erkrankung in dem Bereich für Männer mit das schlimmste ist was passieren kann.

Gib ihm etwas Zeit, den Schock zu verarbeiten und sei einfach für ihn da.

Nimm ihn in den Arm und lasst Eure Herzen und Seelen miteinander sprechen, der Rest kommt, wenn Du ein wenig nachhilfst und hartnäckig bleibst, von allein, da bin ich mir ziemlich sicher.

Alles Liebe wünscht

Maya

Dirk1973
23.07.2008, 14:52
Hallo Julia,

gehe ihm dezent auf die Nerven, biete Dich immer wieder an, bedränge ihn dabei aber nicht... Du merkst: ein Drahtseilakt, aber wir Männer sind ja auch nicht einfach :D

Zuerst einmal ist es klar, dass er da völlig auf dem Schlauch steht. Er bekam die Ansage Krebs zu haben. Und ohne das nötige Hintergrundwissen klingt auch Hodenkrebs tödlich. Ist er aber nicht, denn zu 98% werden Hodenkrebsler geheilt. Soll heißen, dass das nächste Viertel bis halbe Jahr sicherlich nicht schön wird, aber es auch nur einen Abschnitt in seinem, Euren Leben darstellt. Wenn er das erst mal begriffen hat... Du kannst ihm ja einfach mal den Link zum Forum geben, sieht die Welt wieder anders aus.

Ich habe damals auch erst mal das totale Brett vor dem Kopf gehabt... Das gehört dazu.
Versuche mit ihm vernünftig zu reden, ihm Mut zu machen und erzähle ihm von dem Menschen, der hier immer wieder für die Hoffnungsmacherei herhalten muss: Lance Armstrong hat nach seinem Hodentumor mehrfach die Tour de France gewonnen. Das mit dem Doping kannst Du ja gekonnt unter den Tisch fallen lassen :cool::D

Wenn Du oder vielleicht sogar er Fragen haben solltet: wir sind hier immer für Euch da.

*Julchen*
23.07.2008, 15:04
Hi Dirk,

vielen Dank für die Antwort und das Du mir/uns Mut gibst.

Du wirst es nicht glauben - das Buch von Lance Armstrong habe ich ca 5x gelesen. Vor einigen jahren hat es mich zum Rennradfahren gebracht und seit dem bin ich nur selten von dem Rad getrennt gewesen.
Lance´Wille gesund zu werden und dann noch die Tour zu fahren war legendär.

Aber darauf wollte ich nicht hinaus :zunge:

Als es ihm vor einer Woche Sonntags nicht gut ging und er 4 stunden geschlafen hat, habe ich mir zielstrebig Lance Buch gegriffen und es regelrecht verschlungen. Ich weiß nicht warum, aber es war ein merkwürdiges Gefühl zu lesen mit den Hintergrund Infos das es Ihm nicht gut geht und die ersten "wehwechen"....
Ich will nicht sagen, dass ich es geahnt habe, denn sowas kann man nicht ahnen, aber es ist schon ein so komischer Hintergedanke den ich nicht ganz beschreiben kann und wenn ich ganz ehrlich bin, war ich vielleicht "besser" vorbereitet als er. (Jedenfalls so gut wie man in so einer Situation vorbereitet sein kann)
Aus dem Grund und weil ich hier so oft von den guten Heilungschancen gelesen habe, bin ich so sehr davon überzeugt das er wieder gesund wird!

Ich würde Ihm gerne einfach das Gefühl vermitteln, das er wieder gesund wird, aber da ist die Frage in wie weit spreche ich das Thema an oder bringe Infos.
Ich habe das Gefühl, er möchte erstmal nichts hören und nicht sehen.
Wo fängt informieren an und wo hört bedrängen auf? :tongue
Wie du sagst, Frauen sind penetrant und Männer anstrengend :D

kiwi08
24.07.2008, 09:37
Hallo Julia !

Erstmal vielen Dank für deinen Beitrag in meinem Thread... :)

Also mein Mann und Ich sind zwar fast neun Jahre zusammen, aber mir ist erst jetzt aufgefallen das wir in den ganzen Jahren nie ernsthaft krank waren (zum Glück) und als er die Diagnose Hodenkrebs bekam hatte ich auch große Angst das er sich verschließt und zurückzieht. Als die Chemo anfing hat mich der Gedanke fast kaputt gemacht, aber ich habe ihm das immer gesagt, das ich davor Angst habe, das ich ihn brauche und liebe und wir unterhalten uns ständig über unsere gemeinsame Zukunft, wir haben Wünsche die wir verwirklichen möchten.In erster Linie ein gemeinsames Kind, aber da sind noch andere Wünsche...
Das dein Partner erst mal geschockt ist, ist doch total normal und es gibt Menschen die müssen das erst mit sich selbst ausmachen. Lass ihn etwas Zeit das zu verdauen.
Du schreibst ihr hattet in den vergangenen Wochen immer wieder Streitigkeiten, vielleicht hat das auch was damit zu tun ?

Schreib ihm doch mal ein Brief bzw. Mail über deine Gefühle und das du immer für ihn da sein wirst, vielleicht bringt es was.

Wie soll es denn nun weiter gehen, wann wird er operiert ?

Liebe Grüße und Kopf hoch...

TriaAlex
24.07.2008, 10:15
Hallo Julia,

das tut mir für Euch beide sehr leid, aber ich kann Deinen Freund auch etwas verstehen.
Bei mir war es so, dass ich meine Freundin (auch eine Julia) am Abend vor meiner ersten Chemo wirklich kennen gelernt habe - wir kannten uns vorher schon ca. 2 Jahre flüchtig. In der Woche der ersten Chemo kamen wir uns dann doch näher, aber ich hatte immer Skrupel, ob ich ihr das antun kann - ein Chemopatient ist dann ja doch nicht das, was man sich am Anfang einer Beziehung wünscht. Glücklicherweise habe ich auf einen guten Freund gehört, der mir sagte, ich sollte mir nicht so viele Gedanken machen und es auf mich zukommen lassen - so kam es dann auch und nun sind wir bald 2 Jahre zusammen (und haben 5 Zyklen Chemo überstanden).
Das hilft natürlich Dir nicht direkt, denn Dein Freund hat sich ja zurück gezogen. Eventuell merkt er aber schon bald, dass Du ihm während der Chemo fehlst. Dafür muss er aber auch zugeben können, dass er Hilfe braucht. Hast Du Kontakt zu seinen Freunden, eventuell können Die ja etwas vermitteln, sofern die von seiner Krankheit wissen.
Habt Ihr denn im Moment gar keinen Kontakt mehr? Andernfalls versuch ihm doch erst mal zu zeigen, dass Du für ihn da bist und mit der Krankheit einigermaßen umgehen kannst. Das sollte ihm doch zeigen, dass diese schwere Zeit kein Grund ist, eine Beziehung zu beenden. Ich denke, er hat einfach Angst, Dich zu sehr zu belasten.

Viele Grüße und weiterhin alles Gute

Alex

macg
24.07.2008, 11:03
@ Julchen


Ich würde Ihm gerne einfach das Gefühl vermitteln, das er wieder gesund wird,

das wird er auch wieder !!!

wie sieht es denn in eurem freundeskreis aus?

hat dein freund denn ich sag mal besten freund dem er sich eventuell nicht so verschliessen würde? rede mal mit dem oder bzw. auch mal mit seinen eltern darüber.

auf einer seite verstehe ich deinen freund, ist ja auch ein schock die diagnose.
er müsste sich einfach mal alles von der seele reden bei irgendwem, die diagnose und die krenkheit offen sehen und angehen, also offen darüber reden.
ist ja nicht wovor man sich schämen muss.

wie ich die ersten symptome hatte bin ich auch zu meinem chef gegangen und hab gesagt, chef mit meinem ei stimmt was nicht. ich geh ins spital :D


ich glaube wenn er erkannt, das er offen damit umgehen "muss!" dann wird sich das auch wiedr einpendeln ;)

*Julchen*
24.07.2008, 11:54
Hallo Ihr Lieben,

momentan schwanke ich total zwischen abwarten was passiert und verstehen das es wirklich vorbei ist.
Und heute ist der erste Tag wo ich wirklich realisiere, das es vorbei ist und wohl auch so bleiben wird. Ich bin total verwirrt...


Er hat seine Krankheit noch nicht wirklich nach aussen kommuniziert und so habe ich auch niemandem mit dem ich über dieses Thema reden kann.
Seine Mutter ist vor einigen Jahren ebenfalls an Krebs gestorben, vielleicht auch daher seine Angst...

Sein totaler Rückzug mir gegenüber sollte vielleicht einfach ein deutliches Zeichen sein, dass für mich momentan in seinem Leben kein Platz ist.
Unser Treffen gestern hat er wegen eines wichtigen Termins abgesagt und auf heute verschoben, sich aber auch nicht mehr wie besprochen gemeldet.

Als wir unser Trennungsgespräch hatten, hat er soviele "Gründe" aufgezählt, angefangen von, "Ich möchte nicht, das Du die nächsten 50 Jahre ohne mich leben mußt" über "Ich brauche meine ganze Energie und möchte auf niemanden Rücksicht nehmen müssen" bis hin zu " Ich muß da allein durch, weil ich so ein Eigenbrödler bin".
Ich weiß nicht ob ich zu viel erwarte, zu ungeduldig bin oder einfach nur Angst habe ihn zu verlieren..Wahrscheinlich alles zusammen.... :undecided

drowning
24.07.2008, 18:30
hallo julchen !

dein freund wird erstmals einen großen schock erlebt haben. diagnose krebs stecken ja viele eher schwer weg, weil sie damit alte bilder verbinden. bilder die 20 jahre vielleicht her sind, wie andere während einer krebserkrankung litten, und wie es denen dreckig ging, und man wird mit dem tod konfrontiert. er klopft mal an.
ich wurde während der zeit auch egoistischer. mir war sehr viel kleinscheiß egal, es ging nur ums gesundwerden. da will man auch mal alleine sein und oder braucht dann wieder gespräche.
ein drahtseilakt, den man selbst nicht immer gewinnt.

was mir geholfen hat, war der psychoonkologe.
weil da kann man den ganzen mist ausladen.
erstens hat er es gelernt
zweitens ists sein job
und er kann gute tipps geben. da man ja sicher nicht der erste damit ist.

mit frau und familie redete ich als betroffener anders. manche sorgen teilt man nicht mit, schottet sich ab. weil man sieht, die angehörigen leiden mehr als man selbst. ich war auf heilung fokusiert, dachte nie ans sterben, aber die familie denkt schon mal drüber nach, was passiert wenn.

vielleicht hilft es deinem freund wirklich mit einem psychologen zu reden, oder hier ins forum zu schauen, wieviele betroffene es gibt, die noch leben, oder wieder leben.
und läßt sich nur durch infos hier helfen.

dir wünsche ich die nötoge zähigkeit

und was ich mitbekam: keine rmeiner chemokollegen und ich wollten hören die standardsprüche wie " das wird schon wieder" sag ihm einfach, dass du für ihn da bist, wenn er dich braucht, das hilft schon sehr zu wissen, da ist jemand, ohne erdrückt zu werden.


so, ich hoffe ich habe meine gedanken halbwegs ordnen können, habe heute und gestern schon zig anläufe versucht, und es immer verworfen

Qumaira
26.07.2008, 13:45
Hallo Julia,
Danke für Deinen Thread !

Jeden trifft die Diagnose hart.
Glaube allgm , viele intensive Gespräche, Zuversicht u.v.a. kann dieses definitiv überwinden. Kopf hoch !

*Julchen*
28.07.2008, 09:08
Guten Morgen Zusammen!
Ich habe die letzen Tage für einen Sonnen-Erholungs-Kurzurlaub genutzt :)
Vielen Dank für Eure Beiträge.
Der erste Schock scheint überwunden zu sein.
Wir haben uns letzten Freitag und gestern kurz getroffen und wenigstens einige schöne Stunden miteinander verbracht! Vielleicht waren es wirklich nur die ersten Gedanken, die man sammeln mußte um zu wissen in welche Richtung es geht, denn es war schon wieder ein fast normales Miteinander als wir uns gesehen haben.
Diese Woche ist sein Termin in der Klinik um zu wissen wie es weitergeht und dann ist auch endlich die Ungewißheit was passiert vorbei!

ben55
29.07.2008, 22:39
hallo jule,

ich kann deinen freund verstehen,
dass ist erstmal ein schock für ihn, er wird sich wieder fangen.
Wichtig ist, dass er sich viel über die Krankheit informiert dann wird er merken, dass Hodenkrebs nicht so schlimm ist wie es sich im ersten moment anhört. Ich habe auch op und chemo hinter mir,
es geht mir total gut.
Solche eine Krankheit kann Menschen sogar noch mehr zusammenschweissen,
allerdings braucht man auch momente da muss man alleine sein.
Das war auch bei mir so.
Wichtig ist auch ihm immer Mut zuzusprechen,
damit er nicht im Mitleid versinkt.
Ich hab es auch immer gebraucht, dass jemand sagt:
Stell dich nicht so an, guck dir andere an, die haben es viel schlimmer.
Und genau so ist es auch.
Viel Glück euch beiden.

*Julchen*
30.07.2008, 10:14
Guten Morgen Zusammen!

Beziehungsmäßig haben wir uns wieder zusammengerauft :)
Ich denke wir haben einen guten Mittelweg gefunden, gestern haben wir zum ersten mal über seine Krankheit vernünftig geredet und wir sind beide ganz fest entschlossen, dass er wieder gesund wird.
Morgen früh hat er den Termin in der Klinik um zu schauen, wie es nun weiter geht und für wann die OP geplant ist! Die Nervösität steigt langsam...
LG
Julia

heike_mike
30.07.2008, 21:05
Hallo Julia,

freut mich für euch das es nur der erste Schock war. Ich weiß noch wie es mir ging nach der Diagnose bei meinem Schatz.
So traurig wie es ist,lebt man mit der Krankheit und sie gehört zum Lebensalltag.

Wünsche euch viel Kraft ,ihr schafft das!!

*Julchen*
31.07.2008, 14:34
Hey Zusammen!

Heike, vielen Dank für deinen Beitrag, ich hoffe, wenn du das liest, hattest Du einen schönen urlaub? ;)

Heute hatte mein Freund den Termin zum Vorgespräch in der Klinik, wir waren beide doch schon aufgeregt und ich bin erleichtert, dass der erste Schritt jetzt schon mal geschehen ist.
Ich habe mehrfach jetzt im Forum gelesen, dass die Zeiträume zwischen Diagnose und OP relativ kurz waren und bin doch nun etwas verunsichert, warum es so "schleppend" läuft bei ihm.
Aber ich gehe mal davon aus, das die Ärzte wissen was sie tun ;)
Vor fast zwei Wochen die Diagnose mit dem bösartigen Tumor (sehr klein), heute der Klinikbesuch und in der nächsten Woche die OP, den Termin bekommt er noch genannt.
Er erzählte, dass dann vor der OP auch ein CT gemacht wird und man dann über den weiteren Verlauf sprechen kann. Evtl. würde er auch ohne eine Chemo auskommen, wenn es nur lokal ist und kein weiteres Gewebe befallen ist und klar, keine Metas im Körper sind.

Ich bin wirklich schon mal froh, das dieser Termin heute vorbei ist und es momentan wohl wirklich sehr gut ausschaut.
Hier im Forum lese ich immer wieder von den "harten" Fällen. Kann es durchaus auch sein, das er evtl ohne Chemo auskommen kann?

TriaAlex
31.07.2008, 16:28
Er erzählte, dass dann vor der OP auch ein CT gemacht wird und man dann über den weiteren Verlauf sprechen kann. Evtl. würde er auch ohne eine Chemo auskommen, wenn es nur lokal ist und kein weiteres Gewebe befallen ist und klar, keine Metas im Körper sind.


Hi Julia,

Also, die Möglichkeit, dass keine Chemo gemacht werden muss, besteht generell schon, das nennt man dann Wait and See. Die Frage ist, ob man sich das antun will. Bei mir stand das auch anfangs zur Debatte, doch wenn ich mir überlege, dass ich ein oder zwei Jahre jeden Monat zur Kontrolle gemusst hätte, bin ich dochgewissermaßen froh, dass ich die Chemo Keule bekommen habe - nu ist Ruh. Ok, ganz sicher kann man nie sein, daher muss man ja immer wieder zur Nachsorge, aber das Risiko eines Rezidivs ist nun mal signifikant geringer.
Endgültig wird das ganze ohnehin erst entschieden, wenn der Tumor draußen ist und histologisch untersucht wurde. Wenn es "nur" ein Seminom in einem frühen Stadium ist, reicht vermutlich sogar eine Bestrahlung.
Andernfalls wird anhand der Histologie des Primärtumors und anhand der CT/MRT Befunde entschieden, wie es weiter geht.

Weiterhin alles Gute Euch beiden

Alex

Edit: Hier ist das ganze mal graphisch dargestellt: http://hodenkrebs.tzb.de/downloads/plakattzb2008internet.pdf

*Julchen*
27.08.2008, 18:27
Hey Ihr Lieben,
nach einiger Zeit lese ich hier nun auch mal wieder. Die letzten Wochen, waren einfach too much in Sachen Krankheit. Ich wollte nichts mehr hören, nichts mehr sehen und nichts mehr lesen :-(Der OP Termin meines Freundes wurde zwei mal verschoben, bzw nicht bestätigt, und jetzt hat er endlilch morgen, nach vier nervenaufreibenden wochen einen Termin in einer Klinik knapp 100km weit entfernt bekommen. Sein behandelnder arzt hat dort wohl einige kontakte, und so wird er morgen nun operiert... die letzten wochen verliefen bei uns mehr oder weniger streßfrei und ich habe versucht das thema krebs so gut es geht neutral zu behandeln. eigentlich wollten wir uns gestern noch einen schönen abebend machen und haben dies auch mit einem essen begonnen, bis einein anruf alles durcheinander gebracht hat und er nach einem missverständniss nach hause Abgerauscht ist. Wir hatten uns so auf einen schönen abend vor der op gefreut und dann dieser blöde moment der alles kaputt gemacht hat, aber man merkt, die nerven liegen blank bei ihm.
Heute früh hatte ich ihn kurz gesehen und er war völlig aufgelöst und verwirrt...er hat sich dann total aufgelöst auf den weg in die klinik gemacht und wird nun morgen operiert. Mehr weiß ich nicht, kein anruf, keine sms, nichts...
Eigentlich hatten wir ausgemacht, das ich ihn am freitag besuchen komme, weil er morgen kein besuch von mir möchte. Er möchte nicht, das ich ihn „so“ sehe...hmh, das versteht wohl nur ein mann ;) aber ich halte diese Warterei einfach nicht aus, kein zeichen von ihm, keine sms...
ich weiß, das er verständlicherweise super viel angst vor dieser OP hat, aber ich möchte ihn gern in dieser zeit auch beistehen. Was würdet ihr machen, warten bis er sich meldet und ihm die ruhe lassen oder morgen nachmittag mal schauen wie es ihm geht? Die letzten vier wochen haben wir immer mit warten und warten verbracht, warten auf den OP termin, warten das die stimmungsschwankungen weniger werden, warten warten warten....es ist einfach nur schwer und man merkt, wie diese verdammte krankheit einen menschen verändert...
wie war es bei euch? Habt ihr euch über besuch gefreut oder wolltet ihr auch niemanden sehen?

kiwi08
28.08.2008, 09:04
Hallo !

Also ich finde das schon sehr komisch und verantwortungslos von den Ärzten mit der OP vier Wochen :eek: zu warten. Wenn man hier von Hodentumor-Patienten liesst heisst es immer Diagnose und am nächsten Tag war die OP !!!
Das dazu. Wenn dein Freund den Wunsch hat dich erst morgen zu sehen dann respektiere das, auch wenn es schwer fällt. Ich war immer sehr oft bei meinem Mann, aber er wollte das auch so. Schreib ihm doch mal einen schönen Brief. Vielleicht kommst du so besser an ihn ran und er versteht dich dann auch besser. Ich weiss hört sich dumm an.

Fühl dich gedrückt, es wird bestimmt alles gut !!!

TriaAlex
28.08.2008, 11:19
Hi Julchen,

erstmal alles gute für die OP heute (??).
Es geht wohl jeder anders mit der Krankheit um. Ich habe auch einen Mitpatienten gehabt, der hat die Krankheit vor allen Bekannten verschwiegen und alles alleine durchgestanden. Ich habe ja genau den anderen Weg gewählt und allen direkt gesagt, was Sache ist.
Bei meiner zweiten OP war meine Freundin mit dabei - ok, bei der OP nicht, aber sie durfte schon zu mir in den Aufwachraum - Mein Gott muss ich da einen Blödsinn erzählt haben :confused:
Ich war da sehr froh drüber, ein vertrautes Gesicht zu sehen und nicht eine überarbeitete Schwester. Natürlich fühlt man sich als Mann am Anfang komisch, wenn da unten auf einmal was fehlt. Ich kann da nur für mich sprechen, aber ich habe mich da aber recht schnell dran gewöhnt, für meine Freundin ist das auch kein Problem und ich denke garnicht daran, mir da nun eine Prothese einsetzen zu lassen. Aber wie gesagt, anfangs fühlt man sich als Mann doch etwas .... komisch ... damit geht jeder anders um.
Wenn Dein Freund aber sagt, dass er lieber alleine sein will, dann respektiere das. Mich hat es während meiner Therapie tierisch genervt, dass meine Familie fast täglich angerufen hat und gefragt hat, wie es mir ging. Natürlich meinten die das nur gut, aber in der Situation nervt das irgendwann. Ich hab dann irgendwann das Telefon rausgezogen und das Handy ausgeschaltet, um meine Ruhe zu haben.
So lange wird er ja auch nicht im Krankenhaus sein, eigentlich kann er doch schon am Samstag wieder heim, spätestens am Montag.
Also, halte durch, Dein Freund kann froh sein, Dich zu haben (liegt scheinbar wirklich an Deinem Namen) und Ihr werdet sicherlich auch wieder schönere Zeiten erleben.

Weiterhin alles Gute

Alex

*Julchen*
28.08.2008, 15:33
Hallo Zusammen,

meine Zweifel in den letzten wochen warum so ein OP termin immer verschoben wird haben sich scheinbar bestätigt...so etwas habt ihr noch nie gehört - ihr werdet es nicht glauben, mein Freund ist wie vom Erdboden verschwunden, in dem Krankenhaus wo er angeblich sein sollte, war nie ein Termin gemacht, er ist weg und nicht erreichbar.....
Seine Schwester weiß von nichts, sie weiß nichts von der Diagnose, nichts von dem K-Haus Aufenthalt und überhaupt nichts....Das einzige was sie sich vorstellenkann ist, das er die Diagnose bekommen hat, denn damit macht man keine Witze und ist jetzt in voler panik abgetaucht. Seine Eltern sind beide an Krebs gestorben, darum können wir uns nicht vorstellen das er grade solch eine Krankheit als Ausrede für irgendwas nimmt. So etwas erfinet man nicht...
Es ist kurios, ich mache mir solche Sorgen, und weiß nicht, was ich noch machen könnte....

allesheini
28.08.2008, 16:51
Hallo Julia,

ich selbst bin 41 und habe vor einem Jahr Blasenkrebs gehabt, nun zu dem Problem, was Männer damit haben können, bei mir wurden bei der Blasen OP der Samensack mit entfernt, so dass es zwar noch zum gefühlten Orgasmus kommt, dieser aber trocken ist, ausserdem kam es als Nachwirkung der OP zur erektilen Dysfunktion (verminderte bis keine Errektionsfähigkeit) Ein Bettnachbar im Krankenhaus hatte ein Prostatakarzinom und hatte die Vorstellung er würde doch lieber noch kurz leben aber noch Spaß haben wollen. Ich kann mir also gut vorstellen, daß dein Freund Angst hatte nach dem Eingriff dir sexuell nicht mehr zu genügen und deshalb versucht hat die Trennung zu vollziehen. Allerdings ist stiften gehen und sich der Krankheit und ihren Folgen nicht stellen das schlechteste was man machen kann. Ich hoffe für dich und deinen Freund, dass er zur Besinnung kommt denn S.. ist nicht alles was eine Beziehung ausmacht.
Leider ticken wir Männer manchmal so, allerdings weiss ich, dass Frauen da anders sind. Ich lebe mit diesen Einschränkungen und das recht gut. Gerade meine Lebensgefährtin war dabei wichtig, die Basis ist zwar jetzt eine andere aber eine ebenso gute. Versuch ihm klarzumachen, dass weglaufen eher nicht der Weg ist.
Gruß Jürgen

chrisi0211
28.08.2008, 17:12
Hallo Julia!

Das ist ja schrecklich für Dich - Du bist da offenbar einen Schwindler begegnet:confused:? Warst Du bei den Untersuchungen nie mit dabei?
Gibt´s jetzt überhaupt die Krankheit selbst? Ich meine, wenn das KH nix davon weiß :eek:... Aber wozu sowas erfinden? Wozu einen OP-Termin erfinden? :eek::eek::eek:

Mensch, das tut mir sehr leid für Dich, sowas habe ich ja noch nie gehört!!!

Was Du noch machen kannst?
Tja, wenn mir sowas passieren würde, hätte er seine Chancen vertan :mad:. Alleine, wenn ich bedenke, wieviel Energie ich da investiert hätte aus Liebe, um dann belogen zu werden :( in mehrfacher Hinsicht, das Katz- u. Mausspiel, nö, dafür wär ich mir zu schade..., da würde ich diese Energie in eine Neuorientierung investieren, ich würde ihn vergessen wollen... Es wäre ja absolut kein Vertrauen mehr da, wie denn auch? Wenn er mir wieder was erzählt, würde ich mich ständig fragen, ob er nicht schon wieder lügt? Ich würde mich definitiv trennen!!! Jeder, der mich kennt, weiß, daß er von mir fast alles haben kann, daß ich hilfsbereit bin usw. und was ich hasse, ist, wenn mich jemand be- oder ausnützt!!!

Egal, wie Du auch weitermachst, ich wünsche Dir, daß Du ganz schnell für Dich zu einem Ergebnis kommst, in Dein Leben wieder Ruhe einkehren kann :)

Liebe Julia, kann es doch sein, daß er die Krankheit nur erfunden hatte, weil er sich von Dir trennen wollte??? Und dann konnte er nicht anders, als ständig "weiterzulügen"? Das ist nur so ein Gedankengang... ich hoffe nicht, daß mein Gedankengang Realität ist... Ich habe mir Deine Beiträge alle nochmal durchgelesen und da ist ja vieles "merkwürdig", zumal auch seine Schwester von absolut nichts eine Ahnung hat und er sich auch sonst nach außen hin still verhalten hat, sprich der Freundeskreis/Bekannte wissen vermutlich auch nichts davon... Vielleicht hat er ja ganz andere Probleme, die gar nichts mit der Gesundheit zu tun haben (Anruf + abgerauscht...)? Vielleicht gibt es da was, weshalb er sich eigentlich trennen wollte von Dir?

lg Chrisi

*Julchen*
28.08.2008, 20:51
Tja, das hatte ich auch alles in Erwägung gezogen, aber dann wäre nicht diese Krankheit erfunden worden, denn bis lange davor hatten wir einen riesen Streit den man mit einer Trennung hätte beenden können.
So ganz kann ich es mir nicht vrostellen das man so eine Krankheit einfach vorschiebt und erfindet.
Mein Vater, der ihn auch kennt, ist der meinung, das er in ein anderes Haus ist und alles ohne mich in ruhe durchziehen möchte, er kann ihn verstehen und sagt evtl hätte er es genauso gemacht weil er nicht möchte das ich ihn so sehe. jeder ist anders, das stimmt schon aber eine krankheit zu erfindenum sich zu trennen. das kann ich mir nicht vorstellen, denn die letzten tage war alles perfekt....

chrisi0211
28.08.2008, 21:03
Hallo Julia!

Auch für mich ist der Gedanke, daß jemand so eine Krankheit erfindet sehr befremdlich...
Ich kenne ja Deinen Freund nicht :), daher kannst Du oder eben Menschen, die ihn kennen, sicher besser einschätzen als ich. Es waren einfach meine Gedankengänge... Aber ich wäre riesig enttäuscht, wenn es so sein sollte, so daß er eben in ein anderes KH gegangen ist und das alles allein durchziehen möchte. Einen Partner hat man ja nicht nur für schöne Zeiten :(. Aber vielleicht ist es so wie Dein Papa meint und wenn es so ist, dann wünsche ich ihm, daß er alles gut übersteht, daß er wieder ganz gesund wird und ihr noch ganz, ganz viele Jahre zusammen glücklich verbringen dürft´s.

Diese Ungewißheit muß für Dich ganz schrecklich sein, ich denke, ich hätte schon eine Vermißtenanzeige aufgegeben, ich stünde kurz vorm Nerven-
zusammenbruch...:angry:

Tja, vielleicht macht er das tatsächlich, weil er Dich schonen will :confused:

Ich hoffe einfach mal das Beste :)

lg Chrisi

drowning
29.08.2008, 08:21
hallo julchen !

das ist alles ein scheiß.
aber eines habe ich gelernt, die ganzen spekulationen führen zu nichts.
du kannst dir den ganzen kopf zermartern, und kommst zu keiner lösung.
ja, ein scheißratschlag, aber es bringt dir nix.

hat er es vorgetäuscht ? dann reißen wir ihm einen hoden raus, denn dass wäre gemein.
hat er es vor seiner schwester verschwiegen, und nur dir gesagt ? ein enormer vertrauensbeweis, aber man sieht, dass durch seine vorgeschichte ein riesenseelenmüllbalast auf ihm liegt, und er es nicht bewältigen kann.
vielleicht ist er in einem anderen krankenhaus, um es in ruhe durchzuziehen ?

es liegt jetzt an ihm sich zu melden, und alles durchzustehen.
geh nicht gleich vom schlimmsten aus.
das warten ist scheiße, aber bitte versuch dich zu entspannen, und nicht zu spekulieren, es bingt nix.

lg
jörg

kiwi08
29.08.2008, 09:17
Hallo Julchen !!!

Oh mein Gott :eek: !!! Er hat seine Eltern wegen dieser Sch***krankheit verloren, deswegen kann ich es nicht glauben das er so geschmacklos ist und eine Krebserkrankung vorschiebt um sich von dir zu trennen. Also wenn es so wäre, dann wäre der die längste Zeit mein Freund gewesen. Aber ich glaube auch das er in einem anderen Krankenhaus ist und das alleine durchziehen will, warum auch immer. Für viele Menschen bedeutet Krebs = qualvoller Tod, aber das heutzutage viele Menschen ihre Krebserkrankung besiegen, darüber wird noch viel zu wenig gesprochen. Ein Bekannter von meinem Mann hörte auf der Arbeit, dass mein Mann Hodenkrebs hat, zu Hause war der fast am Weinen, seine Frau hat dann bei meinem Schwager angerufen und gefragt wie lange er denn noch zu leben hätte :eek: !!! Meine Schwiegermutter die auch schon viele nahestehende Menschen an dieser Krankheit verloren hat, ist total ausgerastet und war tagelang nur am weinen. So viel zu dem Thema wie Menschen reagieren wenn sie das Wort KREBS hören...
Deswegen kann ich deinen Freund schon verstehen, aber du solltest mit ihm reden und ich hoffe das ihm die Ärzte sagen werden, dass wenn ein Mann Krebs bekommen soll, Hodenkrebs der bestzuheilende ist !!!

Schöne Grüße !

Andi Frenzel
29.08.2008, 13:33
Hallo Julia,

ohne mich jetzt zu weitergehenden Spekulationen darüber, was dein "Freund" dir möglichweise angetan haben könnte, hinreißen zu lassen:

Dass in Westeuropa über vier Wochen vergehen, bis man einen Termin für eine Freilegung beim Verdacht auf einen Hodentumor bekommt: Eine solche Verschleppung eines wichtigen Eingriffs halte ich für annähernd ausgeschlossen. Zumal eine Freilegung eine OP ist, "die der Pförtner macht".

Grüße von Andi

*Julchen*
29.08.2008, 15:57
So, nach gefühlten 500km die ich heute quer gefahren bin habe ich ihn gefunden. ihr werdet es Nicht glauben, er hat das haus einer bekannten, besser gesagt seiner ex renoviert.....ich fasse es nicht und ich bin immer noch ratlos, sprachlos wie man so etwas machen kann....er hat es mir verheimlicht, weil seine ex immer ein steitpunkt in unserer beziehung war und wie die letzte zeit immer konflikte über dieses thema ausgetragen haben. Zuletzt am dienstag, als sie abends, „den abend vor seiner angeblichen OP“ auf meinem handy anrief um zu sehen ob er wirklich bei mir ist....ich fühle mich wie in einem schlechten film, wochenlang quäle ich mich mit dem gedanken, das er ernsthaft krank ist, was stimmt, was ich ihm glaube, und dann fährt er so einen film nur um diskussionen und entscheidungen aus dem weg zu gehen. Eine trennung kann man leichter haben, dafür muß man nicht soetwas tun. Ich glaube, ich kann, muß mich mit dem gedanken anfreunden, das unsere beziehung vorbei sen wird. Auch wenn er der mann für mich zum heiraten war. Und andersrum war es genauso, das hat er mir heute nochmal gesagt, nur hätte ich ihn in die enge gedrängt und alles kaputt gemacht. Naja, blickwinkel sind verschieden und ich weißnicht, was ich dazu sagen soll...außer das er wohl ein riesen A**** ist....
Ich habe ihn gefragt, was die lügerei um die krebsgeschichte soll, nein das wäre nicht gelogen, das stünde ihm noch bevor, aber er hat angst davor....und das glaube ich ihm auch. Ich habe selbst die veränderungen gesehen und den tumor fühlt man....nur weiß ich jetzt das die angebliche verschieberei der termine gelogen waren und er einfach nur angst hat.....wahnsinnige angst....und um sich abzulenken renoviert er jetzt ein haus!? Das ist unglaublich...er sagt es sei ein reiner freundschaftsdienst, weil er sich ihr gegenüber wohl noch was schuldig fühlt...ich bin fassungslos und sprachlos....