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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : MRT Warum zahlen die KK nicht?


Brigitte2
29.08.2008, 08:16
Hallo,

ich war gestern bei ein Diskussion über Mammascreening. Mit dabei war auch eine Vertreterin einer KK. Auf die Frage, warum die Kassen kein MRT, bzw. nur in Ausnahmefällen bezahlen, kam die Antwort: Das steht nicht im Leistungskatalog der KK, weil es keinen Wirksamkeitsnachweis gibt. Es kam dann die Frage, warum denn dann von einigen KK Homöopathie bezahlt wird. Bei der Homöopathie gibt es doch auch keinen Wirksamkeitsnachweis. Darauf kam keine Antwort.
Vielleicht ist das ein Ansatz, die KK zu veranlassen, ein MRT zu bezahlen. Wenn in der Ablehnung steht wegen fehlendem Wirksamkeitsnachweis, sollte man mal gucken, ob die KK Homöopathie bezahlt.


LG und alles Gute für Euch

Brigitte

suze2
29.08.2008, 12:28
entschuldigung - ich verstehe nicht, was in diesem zusammenhang "WIRKSAMKEIT" heißt. die MRT ist doch ein bildgebendes verfahren und keine therapie (wie die homöopathie)? wirksam kann also nur heißen - "aussagekräftig" und daran zu zweifeln, das scheint mir seltsam -

ich gehöre zu den hochrisikopatientinnen (leider leider BRCA 1) und deswegen wird die MRT bei mir bezahlt (leider erfuhr ich es erst nach der BK-diagnose, sonst wär meine früherkennung vielleicht noch früher erfolgt)

alles liebe
suzie

sanne2
29.08.2008, 18:27
Hallo,
ich klinke mich hier ganz kurz mal ein!
MRT oder CT ist eine reine KOSTENFRAGE. Ein MRT ist um einiges teurer als ein CT. Das würden die Krankenkassen natürlich nicht zugeben. Allerdings arbeite ich im Krankenhaus und es geht definitiv um die Kosten.
Wegen der Strahlenbelastung, so denke ich jedenfalls, erhält mein Mann im Wechsel sein CT oder MRT. Sein Onkologe scheint sich über die Kosten hinwegzusetzen.
Viele Grüße
Sanne

Petra67
29.08.2008, 21:30
Hallo,

eine spannende Diskussion.
Die von BarbaraO. geschilderte Statistik kenne ich auch; vor meiner eigenen Erkrankung habe mich auch gefragt, ob neue, bessere Verfahren dem Menschen unterm Strich betrachtet tatsächlich immer Vorteile bringen oder eben auch oft unnötige Sorgen und Eingriffe begünstigen und die Kosten explodieren lassen. Ich schwanke in meiner Meinung immer ein wenig.

Jetzt und beim Thema Krebs bin ich aber dann doch eher "feige" geworden und für möglichst hohe Sicherheit bei der Früherkennung.
Es gab übrigens gerade einen ganz kurzen NDR-Bericht zu den aktuellen Ergebnissen einer Studie der Uni Bonn:
http://www3.ndr.de/ndrtv_pages_std/0,3147,OID4211454,00.html

Nochmal zurück zur Kostenübernahme:
In meinem Fall war nach der Mammographie nicht 100% sicher, ob neben dem klar erkannten Herd nicht noch ein weiterer vorhanden ist. Daher wurde mir ein MRT sehr angeraten. Die Kosten muß ich lt. Krankenhaus selbst tragen; ich warte jetzt allerdings auf die Rechnung und werde damit auf jeden Fall nochmal zur Krankenkasse gehen, weil ich in meinem Fall wirklich der Meinung bin, dass MRT nötig und nicht einfach nur übertriebenen Diagnostik war.
(Zitat des Arztes: Machen Sie das auf jeden Fall, stellen Sie sich da auf die Hinterbeine; schließlich haben Sie das nicht aus Spaß gemacht)

Ihr schreibt von Kostenübernahme in "Ausnahmefällen."
Gibt es da vielleicht irgendwo eine Definition, was genau Ausnahmefälle sind?

Grüße an alle
Petra

suze2
29.08.2008, 23:02
ihr lieben,

wir reden von einem MRT der BRUST, nehme ich an?
da geht es ja nicht um metastasen, barbara, sondern um früherkennung eines möglichen primärtumors bzw. lokalrezidivs - beides wichtig.

in meinem fall (und in dem aller frauen mit gendefekt) kommt noch dazu, dass die strahlenbelastung bei der mammografie als besonders problematisch eingeschätzt wird.

also, ich denk mir, dass gerade das kein gutes beispiel für eine "übermedizin", vor der du, barbara, warnen möchtest, ist.

dass mittlerweile für "gesunde" privatpatienten ganzkörperscans angeboten werden - weiß nicht, obs das in deutschland auch gibt? - das wäre vielleicht ein beispiel, wo bei mir auch ein alarmglockerl läutet.

bei einem bildgebenden verfahren müsste dann ein wirksamkeitsnachweis heißen, ein patient hat länger gelebt, WEIL wir seinen tumor FRÜHER erkannt haben. und dass dies so ist, und gerade bei brustkrebs, das ist doch genau das, was wir hören, der sinn des mammografie-screenings usw.

ich möchte auch deiner aussage vorsichtig widersprechen, dass in den letzten 25 jahren kein schritt in richtung heilung und/oder lebensverlängerung gelungen ist. ich sage nur aromatase-hemmer, herceptin oder bisphosphonate!

zu den kosten - natürlich explodieren die. und doch wollen wir alle adaequat behandelt werden. und ich denke, das dürfen wir auch wollen.

alles liebe und beste grüße
suzie

Brigitte2
30.08.2008, 10:07
Hallo,
ich bitte zu entschuldigen, wenn während dieser Diskussion nicht die richtigen Worte gewählt worden sind (Wirksamkeitsnachweis). Es ging mir eigentlich darum, dass aus werbetechnischem Kalkül KK hingehen und die Kostenerstattung für Homöopathie anbieten, aber wenn ein MRT zur weiteren Abklärung gewünscht wird und auch durch eine Begründung des Arztes untermauert wird (und diese Begründung ist nicht gerade ein Zettel zum Ankreuzen), dieses sehr oft abgelehnt wird.
Ich hoffe, wir sind uns einig, dass durch ein MRT eher mehrere kleine Herde festgestellt werden können als durch Mammografie und US allein. Gerade bei der Feststellung wie groß ein Tumor ist, ist das MRT den beiden anderen Methoden überlegen. Bei jungen Frauen ist es oft die einzige Methode, um zu sehen, was los ist.

Mein Beitrag war eigentlich nur gedacht, betroffenen Frauen, die eine Ablehnung der Kostenübernahme erhalten haben, ein Argument an die Hand zu geben, um mit der KK zu kämpfen. Dass es zu diesen Kämpfen überhaupt kommen muss, ist eine andere Diskussion, wie auch die Diskussion, ob manche Untersuchungen sinnvoll sind oder nicht.

LG
Brigitte

hansi3
31.08.2008, 00:45
Hallo

Also bei mir war die Sache so, das Brust MRT wird von meiner KK nur bezahlt , falls ein bösartiger Befund vorliegt.

Ist dies nicht der Fall , so wie bei mir (es kann nach probeentn keiner sagen ob etwas hinter dem Narbengewebe ist oder nicht), wird es nicht übernommen.
Also versucht man auf etwas anderes auszuweichen (habe aber leider noch nichts gefunden) oder man zahlt es selber.
Finde ich etwas ernüchternd !
So das war halt meine Erfahrung
Wünsche ein schönes Wochenende
Grüße Renate

mischmisch
31.08.2008, 08:38
Hallo Barbara,

ich denke was Hansi meint ist, dass die Diagnose bereits vorliegen muss, um dann bei weiterem Verdacht das MRT bezahlt zu bekommen.

Bei mir z. B. wurde nach Bk irgendwann wieder beim Sono was festgestellt, was weder mein Gyn noch nach Mammo und nochmaliger Sono zwei Radiologen einwandfrei erkennen konnten. Daraufhin bekam ich anstandslos ohne Nachfragen ein MRT bezahlt (AOK).( War Erdeseidank Narbengewebe.)

Euch allen einen sonnigen Tag

mischmisch

NTH
31.08.2008, 10:09
Hallo,

ich bin seit 2000 nicht mehr bei der Krankenkasse beschäftigt und sicher nicht mehr auf dem aktuellsten Stand.
Kann aber bestätigen, dass sich die Kostenzusage MRT / CT nicht auf Wirksamkeitsnachweise bezieht, da es sich um bildgebende Verfahren handelt und nicht um Medikante/Behandlungsmethoden.

Das MRT ist einfach teurer und die Krankenkasse ist gehalten, die Untersuchungsmethoden zu übernehmen, die das Notwendige erreichen bei günstigstem Preis.
Es wäre also die Frage, ob das CT die erforderlichen Ergebnisse bringt und das MRT quasi Luxus ist (verzeiht, wenn ich über für uns so wichtige Dinge so pragmatisch rede, aber ich schildere es jetzt einfach mal aus Sicht der KK) oder ob die Mehrkosten für das MRT gerechtfertigt sind, weil die bessere Qualität einfach dringend erforderlich ist.
In einem Satz: ist das MRT Luxus oder zwingend notwendig?

Sowas zu belegen ist natürlich wahnsinnig schwierig und sicher haben Patient und KK da durchaus unterschiedliche Sichtweisen.

Ich kann nur aus Erfahrung sagen, dass hierbei der behandelnde Arzt eine entscheidende Rolle spielt, weil er letztendlich die entscheidenden Argumente anbringen kann - so ihr denn einen Arzt habt, der bereit ist, für euch zu kämpfen.

Übrigens kenne ich meinen behandelnden Onkologen bereits aus meiner KK-Zeit.
Wir haben ihn alle gehasst, weil er ständig mit Einzelfallentscheidungen aufwartete und diese bis auf´s Blut durchgekämpft hat :cool:

Kopf hoch und alles Gute

Nicole

sanne2
31.08.2008, 15:33
Da kann ich Nicole nur beipflichten!
Es muss an den Ärzten/Onkologen liegen, dass einige Probleme haben ein MRT zu erhalten.
Mein Mann ist ein ganz normaler Kassenpatient, dennoch erhielt er anstandslos seine MRT`s vom kleinen Becken und dem Oberschenkel. Es wurde an zwei unterschiedlichen Tagen durchgeführt.
Ebenfalls ermöglichte ihm sein Onkologe zwei PET-CT`s. Er wurde als Tagesaufnahme im Krankenhaus aufgenommen und es gabe keine Probleme.
Wir hatten mit der KK nichts zu tun, es lief alles über den Onkologen.
Viele Grüße
Sanne

Luna10
31.08.2008, 19:13
Hallo alle zusammen!

Als ich meine Diagnose im Juli 2004 bekam, war man sich noch nicht sicher, um wie viele Herde es sich handelte und wie groß diese waren. Es war sowohl im mehrfachen Ultraschall als auch auf der Mammografie nicht einwandfrei zu erkennen. Daher schickten mich die Ärzte zum MRT, welches erst das Ausmaß der Katastrophe zeigte: Multizentrisch und Verästelungen in einem Feld von 5 x 6 cm!

Hätte man das MRT nicht so frühzeitig gemacht, hätten die mir in den Tumor reinoperiert... So musste ich erst mal neoadjuvante Chemo haben und dann OP, anschließend wieder Chemo.

Und meine KK bezahlt die MRT, weil ich ein Implantat habe. Ich habe das sogar schwarz auf weiß. Ich zitiere mal
"... So ist nach OP der Brustdrüse oft durch Mammografie und Sonografie eine Beurteilung durch Narbengewebe stark erschwert bis unmöglich. Insbesondere ist die Unterscheidung von Narbengewebe und erneutem Tumorwachstum häufig unmöglich, so dass zur Klärung eine erneute OP notwendig wird. Hier kann die Mamma-MRT mit sehr hoher Genauigkeit Tumorgewebe erkennen. ..."
"... Nach Aufbauplastik der Brustdrüse mit Prothesen, vor allem Silikonimplantaten, kann durch Mammografie und Ultraschall das Drüsengewebe, vor allem hinter dem Implantat, nur ungenügend dargestellt werden. Bösartige Veränderungen entgehen so dem Nachweis. Die Kernspintomografie kann das Drüsengewebe überlagerungsfrei abbilden und vor allem auch Komplikationen der Implantate, z. B. Leckagen, erfassen. ..."

Es gibt verschiedene Indikationen, wenn die vorliegen, zahlt die Kasse. Es ist im Leistungskatalog seit 2001, und zwar bei folgenden Indikationen:
Zitiert aus dem Schreiben der KK:

..."1. Zum Ausschluss von örtlichen Tumorrückfällen (Lokalrezidiven) nach Brust-OP (d. h. wenn nach OP eines bösartigen Brusttumors, bei dem die Brust erhalten werden konnte oder plastisch wieder aufgebaut wurde, ein möglicher Karzinomrückfall mit den bisherigen Diagnosemöglichkeiten nur unzureichend untersucht werden kann) und

2. bei krebsbefallenen Lymphknoten in der Achselhöhle zum Erkennen des Haupttumors in der Brust, sofern dieser nicht mit anderen Methoden erkannt werden kann (d. h. wenn ein Hinweis auf BK in den Achsellymphknoten festgestellt wurde, der Primärherd in der Brust jedoch nicht mit den bisherigen Methoden aufgespürt werden kann. Die Treffsicherheit der kontrastmittelgestützten MRT ist bei diesen Indikationen so hoch, dass eine Einführung in die vertragsärztliche Versorgung beschlossen wurde.).

Eine vorherige Genehmigung durch die Kasse ist nicht notwendig."...

Also Mädels, allein Punkt 1 liegt doch bei uns allen vor, oder nicht? Operiert sind wir doch alle. Und da muss der behandelnde Arzt die Notwendigkeit einer MRT dokumentieren - und das geschieht mit der entsprechenden Überweisung. Mehr verlangt meine Kasse nicht.

Schade und schlimm ist nur, dass das Unwissen vieler betroffener Frauen so ausgenutzt wird und man sie auf weiter Flur alleine kämpfen lässt für etwas, das ihnen zusteht. Himmelschreiend!

Also ich hoffe, ich konnte ein wenig weiterhelfen.

Liebe Grüße
Luna

Ellen 04
31.08.2008, 23:01
Hallo,

ich stimme Nicole zu, der behandelnde Arzt spielt wohl eine entscheidende Rolle, indem er die Notwendigkeit mit den besten Argumenten belegt.
Die Mammo und Sono zeigten bei mir unklare Ergebnisse, mein Radiologe empfahl daher zur Absicherung eine MRT. Mein behandelnder Arzt war weniger begeistert: "Sie wissen doch, die Kasse zahlt das MRT nicht!"
Es hörte sich so an als ob, warum muß denn der Radiologe nun unbedingt diese MRT empfehlen! :rolleyes:
Dann sagte er etwas zu mir, das hab ich nicht verstanden, vielleicht kann es mir ja jemand erklären? "Wissen Sie was das MRT kostet? Ca. 700 Euro. Und wissen Sie was wir dafür bekommen? 63 Euro. Den Rest zahlen WIR hier für Sie dazu!" :confused: ( Es sollte kein Vorwurf sein, ich hab einen prima Arzt, aber er ärgert sich selber über diese Zustände, und der Patient kann ja am wenigsten dafür). Ich stand trotz allem erst mal da wie dumm, ja und was nun? Ich bin finanziell nicht so gut bestückt, das MRT aus eigener Tasche zu bezahlen, und das sehe ich auch garnicht ein. :mad:
Ja, na gut, wir machen das... ich bekam also mein MRT. Ergebnis 4 suspekte Herde, zwei davon bösartig, ich wurde sofort operiert, eine Ablatio, noch eine OP hintendran zur Entfernung des Brustmuskels.
Ich bekomme Gänsehaut wenn ich daran denke, was passiert wäre wenn man das MRT abgelehnt hätte!!! Man hätte es nie oder zu spät entdeckt, und der Tumor wäre in die Brustwand eingewachsen. Und er war hochgradig bösartig!

hansi3
01.09.2008, 14:06
Hallo nochmal

Das Ding ist, liegt die Diagnose vor ist es kein Problem aber "nur" bei dem Verdacht zahlt meine KK das MRT nicht.

Habe extra bei der Kasse angerufen, weil ich es meinem Gyn kaum glauben konnte, der bei der KK hat extra nachgesehen und es dann halt bestätigt.
Jetzt müssen wir halt mal sehen was man sonst so machen kann.

Einen schönen Gruß, nächste Woche ist der nächste Termin beim Gyn
Renate

NTH
01.09.2008, 16:49
[Es gibt anerkannte Gründe für das MRT und vielleicht kommt es auch darauf an, in welcher KK man ist und vielleicht auch, welchen Sachbearbeiter man dort hat.
Denn manchmal kann es auch Ermessenssache sein. Doch auch dann mag der Spielraum von Kasse zu Kasse unterschiedlich sein.

Liebe Barbara,

richtig getroffen - solche Entscheidungen, die die Notwenidigkeit betreffen, sind IMMER Ermessensentscheidungen und IMMER von den genannten Faktoren abhängig.
Dies gilt sowohl für die GKV als auch für die PKV.

Lieben Gruß
N.

jutta17
01.09.2008, 17:44
Tag auch,
auch bei mir ist durch die stark ausgeprägte Mastopathie in der Mammographie der Tumor nicht festgestellt worden.
Daraufhin haben wir den Kampf mit meiner KK aufgenommen.
Meine Schwester hat auch Brustkrebs

Meine Ärztin hat ein zusätzliches Schriftstück für die KK erstellt, und die Notwendigkeit des MRT gefordert. Ablehnender Bescheid, Daraufhin haben ich Einspruch eingelegt und damit gedroht, diesen Fall in der Presse vorzustellen.
Das WDR-Fernsehen war auch interessiert. Dann habe ich eine einmalige Genehmigung für ein MRT erhalten. Jetzt ist ein Jahr vergangen und ich werde den gleichen Kampf noch einmal beginnen.
Nicht den Mut verlieren.:winke:

Brigitte2
02.09.2008, 23:18
Hallo,
diese Nachricht passt doch prima:

http://www.aerzteblatt.de/v4/news/news.asp?id=33532

Alles Gute für Euch

Brigitte

Sanne72
03.09.2008, 22:52
Ich bin Beihilfeberechtigt (70%) und zu 30% privat. Die Beihilfe zahlt nur das, was die gesetzlichen KK zahlen, also in den letzten Jahren immer weniger...

Ich hatte bei meiner Diagnose vor vier Jahren ein MRT vor der OP, als eine Biopsie schon ergeben hatte, dass der getastete Tumor G3 und hormonrezeptornegativ war - so wie ich es damals verstanden habe, damit sie sichergehen konnten, bei der OP alles zu erwischen. Jedenfalls konnte die OP "erst" 14 Tage nach der Diagnose stattfinden (ich weiss, manche warten wesentlich länger), weil die Ärztin unbedingt das MRT wollte und kein früherer Termin zu kriegen war.

Nach Ende der Behandlungen (BET,Chemo,Strahlen) war ich dann einmal pro Jahr im Rahmen der Nachsorge wieder beim MRT, habe selbst den Termin vereinbart und den Befund mit der Radiologin, die auch meine Nachsorge macht, besprochen.

Sowohl private KK wie Beihilfe haben die MRTs bisher ohne weiteres gezahlt - ich denke, es liegt einfach an meinem Alter (jetzt 36) und den dazukommenden Tumorfaktoren bei der Diagnose damals.

Vielleicht wäre es anders wenn ich über 40 wäre?

Liebe Grüße von Susanne

P.S. Übrigens musste ich um meine AHB wesentlich mehr kämpfen als alle gesetzlich Versicherten Betroffenen, die ich kenne. Meinte meine Beihilfestelle doch, die Strahlen gäbe es schließlich ambulant, dann könne ich keine AHB bekommen, die ginge ja nur nach stationärem Aufenthalt!
Und ich musste mich bei Vielem selbst schlau machen mit chemovernebeltem Hirn, wo andere klare Auskünfte bekommen, weil alle wissen, wie es bei den gesetzlich Versicherten aussieht, aber mit Beihilfe/privat "keine Ahnung".
Ganz zu schweigen davon, wie man mal eben so Apothekenrezepte von über 800 Euro vorstrecken muss und Krankenhaus-/Chemorechnungen von 3000 Euro und mehr...
Fazit: Alles hat halt seine Vor- und Nachteile!

Lao
02.03.2009, 20:03
es ist so, dass seit der gesundheitsreform 2009 das MRT nur noch gezahlt wird, wenn der Brustkrebs schon da ist. Das macht ja auch total sinn für ein diagnostisches bildgebendes Verfahren, oder..? :eek:

ich bin jetzt in derselben situation: verdächtige zellen im zyt-abstrich, die überweisung für ein MRT in der tasche, aber keine praxis, die das mrt auch machen will, obwohl ich die mündliche zusicherung meiner krankenkasse habe. die praxen wollen alle einen amtlichen wisch, den die krankenkassen aber aus prinzip ablehnen. Spitzenmäßige "Reform".

heute habe ich das problem meinem regionalsender geschildert und die haben es an die redaktion von report weiter geleitet, da dort interesse besteht. es wäre also gut, wenn möglichst viele frauen ihre erfahrungen publik machen, wenn ihnen bei arztpraxen oder krankenkassen ebenso geschehen ist. was momentan geschieht, geht auf kosten aller brustkrebskranken frauen!

Melanie34
02.03.2009, 23:08
Hallo!

Ich bin ganz überrascht das ihr damit Probleme habt ein MRT zu bekommen.Seit Juni 07 war ich bestimmt schon sechsmal beim MRT und habe nie Probleme gehabt.Nachdem ich die Brüste amputieren und wieder aufbauen ließ kommt sowieso nur ein CT oder MRT in Frage.Das bekomme ich alle Drei Monate.Ich glaube das kommt auf die Erkrankung und den Arzt an,wenn der meint das es Notwendig ist wird es übernommen.Meine KK (TK) hat mich sehr unterstützt und viele Sachen übernommen die sie nicht hätten zahlen müssen.

Lg Melanie

Lao
03.03.2009, 09:38
die änderung besteht seit 2009 und betrifft nur frauen, bei denen der verdacht auf brustkrebs besteht, nicht diejenigen, die ihn schon haben.
das MRT wird also dann verweigert, wenn das geschehen noch im frühen stadium ist, und ein MRT gerade wichtig wäre. soviel zur Früherkennung...

Kimmy07
03.03.2009, 14:59
Bei mir (Inter-KK Mannheim) wurde immer problemlos ein MRT bezahlt. Es erschliesst mir auch nicht, warum es abgelehnt werden sollte. Im Zweifel hilft Nachfragen beim case manager. Oftmals wird alles mal pauschal abgelehnt und auf weiteren Druck bewilligt.

lieben Gruss,
K.

Lao
03.03.2009, 16:26
ihr redet alle in der vergangenheit. ich glaub euch ja, dass es früher gezahlt wurde, aber dazwischen liegt leider die gesundheitsreform. frauen, die einen schon diagnostizierten brustkrebs haben, werden auch weiterhin ein MRT gezahlt bekommen. aber diejenigen, die VIELLEICHT brustkrebs haben (ERSTDIAGNOSE), werden nur bis zur mammografie kommen bzw. zum ultraschall, aber weiter nicht, es sei denn, sie zahlen es selbst. hier schieben sich röntgenpraxen und KKs den schwarzen peter zu, weil nach der gesundheitsreform eben nicht mehr im VERDACHTSFALL ein MRT gezahlt wird.
:megaphon: DAS IST EINE SAUEREI