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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : DCIS - Lungenröntgen, Knochenszinti erforderlich???


Helly Hansen
29.08.2008, 17:47
Hallo zusammen,

nach einem ausgedehnten DCIS in der rechten Brust, das aufgrund mehrerer Herde nicht im Gesunden zu entfernen war, habe ich mich vor 3 Wochen zur Mastektomie entschlossen. Lymphknoten wurden nicht entfernt, weil das bei einem DCIS - lauf Aussage des Arztes - nicht erforderlich sei. Mit anderen Worten, die Ärzte gehen davon aus, dass kein Befall vorliegt - untersucht wurde das jedoch nicht. Die Nachsorge beschränkt sich auf Mammo der nicht-betroffenen Brust 1/2-jährlich (da Mikrokalk vorhanden) und Sono erst vierteljährlich, später halbjährlich. Weitere Untersuchungen wie Oberbauch-Sono, Lungenröntgen, Knochenszinti etc. werden nicht durchgeführt (da es sich ja nicht um Krebs handelt - wobei ich mich frage, was ein Karzinom - wenn auch in situ - sonst sein soll?). Von einer Untersuchung der abladierten Seite war überhaupt nicht die Rede. Da ich einen Wiederaufbau mit Silikonimplantat machen werde, dachte ich, dass wenigstens das Implantat (Dichtheit, eventuell auch richtige Lage) ab und zu überprüft werden sollte. Weit gefehlt, da die heutigen Implantate so gut sind, dass da nichts passieren kann.

Jetzt frage ich mich, ist das alles wirklich überflüssig bei einem DCIS? Ich kenne Frauen, die regelmäßig auf Anraten der Ärzte (trotz beidseitiger Mastektomie) das gesamte Programm absolvieren, um auf der sicheren Seite zu sein (einschließlich Tamoxifen).

Wie ist Eure Meinung dazu)

Beste Grüße an alle.

Helly

tinemarinella
29.08.2008, 21:07
Hallo Helly!

Ein DCIS ist eine "Krebs-Vorstufe", liegt also in einer Grauzone zwischen Gut und Böse. So eine Krebs-Vorstufe streut nicht und kann aber ohne Behandlung, sprich OP, irgendwann invasiv werden...das sog. Mamma-Ca.
Du mußt das unterscheiden.
Meist ist die Behandlung mit einer größeren OP abgeschlossen. Manche Frauen sollten aber zur Bestrahlung, was ich persönlich nicht nachvollziehen kann, denn:
Ich hatte 6 Monate nach der letzten Bestrahlung die Diagnose DCIS bekommen und mir wurde erklärt, dass die Strahlen nur "bösartige Zellen" zerstören und da es sich um eine Grauzone handelt wurde das DCiS nicht vernichtet.:rotenase:

Ich verstehe Deine Gedanken. Vielleicht läßt Du Dir einfach eine Überweisung zum Internisten geben, auf eigenen Wunsch, der kann Dir dann Dein Bauchsono usw. machen und Du bist beruhigter....so mache ich es ;).

Meine Implantate werden seit 2 Jahren alle 3 Monate per Sono kontrolliert...mein Frauenarzt/Onkologe ist sehr väterlich und fürsorglich und will einfach, dass es mir gut geht, deshalb nimmt er sich viel Zeit und einiges auf seine Kappe. Wir kennen uns schon seit vielen Jahren und er war es auch, der mich in meiner Schwangerschaft mit Simon (jetzt 5) sehr intensiv betreut hat.

Wenn Du noch Fragen hast...jederzeit gerne.

Liebe Grüße
Christine

Helly Hansen
30.08.2008, 02:35
Liebe Christine,

vielen Dank für Deine Antwort. So ähnlich hat sich mein Arzt auch ausgedrückt. Was ich allerdings nicht verstehe ist, dass bei DCIS die Nachsorge bei verschiedenen Frauen so gänzlich unterschiedlich ausfallen sollen.

Viele Grüße

Helly

Heike57
24.09.2008, 14:48
Hallo Helly,

kann Deine Bedenken gut verstehen, ist für mich eigentlich unverständlich, dass Du nicht weiter kontrolliert wirst.
Hatte im August 2 OP´S DCIS (High-grade mit Nekrosen )mit prognostischem Index 8
Zur Zeit bekomme ich 28 Bestrahlungen und anschließend Tamoxifen.
Beim Abschlussgespräch in der Klinik, hat der Prof mir gesagt, das ich sofort in eine Nachsorge und Kernspinmammografie eingeschleust werde.
Vielleicht solltes Du Dir eine fachliche zweite Meinung einholen.
Die Nachsorge bei mir wird ja sicherlich nicht aus Spass gemacht
Wünsche Dir weiterhin alles Gute
Lieben Gruss Heike:winke: