PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Analhautkrebs


ab160862
02.09.2008, 16:15
Hallo,

habe im März eine Mariske entfernt bekommen,
die sich als Plattenepithelkarzinom T1 Malignitätsstufe 2 entpuppte.
Es wurde dann 1 Woche später nachoperiert.
Der Proktologe ist der Meinung im Moment wäre keine Radio-Chemotherapie notwendig. Aber der Proktologe hätte mir auch die Mariske nicht entfernt.
Das geschah auf ausdrücklichen Wunsch von mir. Habe immer nur gehört
eine Mariske ist immer gutartig, die muß man nicht entfernen.
Wer kennt sich aus ??

chaosbarthi
03.09.2008, 13:35
Hi ab160862,

was Marisken angeht, hast Du Recht. Sie sind gutartig und bedürfen keiner Behandlung, wenn sie keine Probleme machen. Hier findest Du die proktologische Leitlinie zum Thema:

http://www.uni-duesseldorf.de/awmf/ll/081-001p.htm

Von daher war auch die Entscheidung des Proktologen richtig, nicht über eine Entfernung nachzudenken. Nur war es eben keine Mariske...

Plattenepithelkarzinome können differentialdiagnostisch am Anus auftreten, sind dort aber sehr selten. Da es erst T1 war, war es wohl noch nicht als solches zu erkennen. Ich denke nicht, dass Du Deinem Proktologen da einen Vorwurf machen solltest. Freue Dich einfach, dass Du das richtige Gefühl zur rechten Zeit hattest und der Mist entfernt werden konnte.

Wenn ein T1 zu R0 (ins Gesunde) operiert wurde, bedarf es mit ziemlicher Sicherheit keiner weiteren Behandlung. Regelmäßige Kontrollen, auch des Darms, können aber keinesfalls schaden...

Liebe Grüße chaosbarthi

ab160862
03.09.2008, 19:35
Hallo chaosbarthi,

vielen Dank für Deine Antwort. Ich bin eigentlich auch immer
ein Optimist und habe alles auch als Glückssache betrachtet,
aber je näher die Nachuntersuchung kommt um so unruhiger wird man ja.
Muss jetzt alle 3 Monate zu Kontrolle.
Habe halt auch viel im Internet nachgelesen und die unterschiedlichsten
Empfehlungen über Radio Chemo bei meiner Tumorgröße gelesen.

Liebe Grüße
Andrea

chaosbarthi
05.09.2008, 23:43
Hallo Andrea,

ich kann das gut nachvollziehen. Auch ich bin schon wieder überfällig mit meinen Nachsorgen, weil ich Angst habe. Und wenn ich nach dem gehen würde, was ich zu meiner Diagnose und zu meinen Komplikationen gelesen habe, dann hätte ich Dich jetzt gar nicht mehr lesen können. Statt dessen könntest Du mich schon lange da besuchen, wo die Massen die Radieschen von unten begucken...

Gehe nicht nach dem, was die Statistiken sagen und auch nicht nach dem, was andere im Einzelfall negativ erleben. Meistens macht man sich da ganz umsonst Sorgen. Und vergiss auch nie, dass Du in Foren zumeist die triffst, die Probleme haben und bei denen nicht alles glatt lief. Der, dem es richtig gut geht, will oft nicht mehr mit der Krankheit konfrontiert werden. Daher ist es eher selten, dass Du positive Berichte lesen kannst. ;)

Ganz liebe Grüße chaosbarthi

Silke 2
06.09.2008, 00:44
Hallo Andrea!
Ich verstehe dich, mir geht es immer genau so.
Bei mir wurde letztes Jahr ein Analkarzinom Stadion T3 N1 festgestellt. Habe eine Radio/Chemo bekommen.
Jetzt muß ich alle drei Monate zur Untersuchung und Jedesmal habe ich wahnsinnige Angst vor dem Befund. Bisher war zum Glück Alles im grünen Bereich.
Mache dir keine Sorgen, wenn Du einen T1 Tumor hattest und er bis ins gesunde Gewebe entfernt wurde ist er meistens wirklich 100% heilbar.
Ich glaube Du hast Gott sei Dank richtig reagiert und wirst jetzt auf Dauer wieder gesund sein.
Viele liebe Grüße Silke

ab160862
06.09.2008, 12:33
Hallo Silke,
lieben Dank für deine aufmunternden Worte.
Drücke dir ganz fest die Daumen,
für alle weiteren Nachsorgeuntersuchungen.

Liebe Grüße
Andrea:)