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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : gesunde brust prophylaktisch entfernen ?


Feliz
14.09.2008, 10:05
hallo ihr lieben °°


da ich ja einen größeren tumor ( 4,5cm ) und viele kleinere
herde ( 5 weitere ) in meiner rechten brust hatte ( G3- her2
neu ++ , hormonpositiv ) , wurde bei mir ja eine ablatio
der brust vorgenommen . leider war ja bei der sentinelbiopsie
einer von drei lymphknoten befallen .. und nun muß ich nach
erfolgter chemo ( 6malTAC ) nochmaligst zum axilarcleaning .
ausserdem waren meine schnittränder nicht sauber , so das
sie auch nochmal an meine re brustseite ran müssen .
nun hab ich mir überlegt .. ob es nicht prophylaktisch sinnvoll
wäre .. auch das gewebe der linken brust zu entfernen
( zumindest die brustdrüse ) um das risiko einer erneuten
erkrankung zu verhindern bzw zu mildern ...

wenn das nicht jetzt bei dieser op geht , dann würde diese
option ja auch noch in frage kommen ,wenn der aufbau
meiner rechten seite ansteht .. ( da müssen sie ja eh
angleichen nehme ich mal an )

hat das jemand von euch schon gemacht .. oder hatte
die gleiche überlegung ??

sagt mir mal eure meinung ... :)

liebe grüße feliz

Lilli 40
14.09.2008, 10:36
Hallo Feliz,
bin nur einseitig brusterhaltend operiert. Habe aber schon öfter von OP´s mit gleichzweitigem Wiederaufbau durch Imlantate gelesen. Ist wohl möglich. Bei mir im KH war eine Frau, die hat beidseitig die Brustdrüse durch Implantate ersetzt bekommen. Also glaube ich , ist das auch bei einem Wiederaufbau und Angleichungsop möglich. Wünsche alles Gute
Liebe Grüße Lilli , die eigentlich Eva heißt und heute Soonneeee pur genießt:D:D:winke::winke:

Anita 77
14.09.2008, 12:38
Hallo!

Ich hatte im April 07 meine BK diagnose.Es folgten chemo,Ablatio links,1Lk befallen,Bestrahlung und seit einem jahr AHT.
Da ich bei der Erkrankung 29 jahre war,wurde mir ein Gentest vorgeschlagen,den ich auch machte.
Einen Tag vor meinem 30.Geb. gab es die Befundbesprechung.
Es stellte sich heraus,daß mein BRCA1 Gen mutiert ist.Nun bin ich eine Hochrisiko-Patientin.Im Moment habe ich eine engmaschige Nachsorge.
Mir wurde nahe gelegt die 2te Brust auch entfernen zu lassen.Das ist aber eine große Entscheidung ....
Ich werde es aber wahrscheindlich machen lassen.Es ist bei mir aber so daß ich 2 kleine Kinder haben und das ist nicht immer einfach,,,,
Frag vielleicht mal deinen Arzt über einen Gentest.

LG ANITA

Feliz
14.09.2008, 13:02
ja , mach ich mal :)

da ich schon 42 bin und schon drei kinder habe ( der jüngste ist 7)
"brauch " ich meine zweite auch nicht ..
zudem kommt hinzu , das ich auch mit einer ablatio überhaupt kein
psych. problem habe .. ( meine haare wärend der chemo zu verlieren
fand ich für mich weitaus schlimmer ).

ich frag den dr. rezai einfach mal nach meiner chemo .. ob das nicht
infrage kommen kann .

viele grüße die olle feliz

Luna10
14.09.2008, 14:13
Hey Feliz!

Deine Gedankengänge kann ich sehr gut nachvollziehen. Habe das für mich auch schon hin und her überlegt.

Meine BK Erkrankung war in 2004, Januar 2005 war ich mit Therapie fertig und begann mit der AHT.

Meine Mom war 1996 ebenfalls an BK erkrankt. Aus diesem Grund gehe ich am Montag in einer Woche (22.09.08) in die Beratungssprechstunde für familiären BK und EK zu Frau Prof. Dr. Schmutzler an der Uni Köln.

Ich hoffe, dass ich nach diesem Termin etwas klarer sehe und einen Entschluss fassen kann, ob ich diese gentechnische Untersuchung machen lasse. Ich denke aber schon.

Und wenn dann dieses Ergebnis vorliegt, hoffe ich, wird man mir Optionen aufzeigen. Wenn es nötig ist, lasse ich die "gesunde" Brust ebenfalls entfernen, denn nochmals will ich diesen Sch... nicht mitmachen. Das sehe ich einfach so, wie es ist: Was mich bedroht, muss weg. Ende. Evtl. ist aber auch eine Entfernung der Eierstöcke sinnvoll, das will ich eben abklären. Vielleicht kann ich mir so die Zoladex-Spritze ersparen.

Ich würde Dir ebenso eine solche Sprechstunde empfehlen. Die Ärzte können einem doch das eine oder andere dazu sagen, an das man selbst nicht denkt oder wovon man gar nichts weiß (wozu haben die´s denn auch studiert :D).

Wenn Du möchtest, erzähle ich Dir in einer Woche, wie´s war und was jetzt ansteht.

Liebe Grüße

Luna

Feliz
14.09.2008, 15:28
ja , luna erzähl mir auf jeden fall , was der doc gesagt hat ..

mir ist es nämlich scheiß egal was sie mir rausschnibbeln ..

zweite brust weg .. okey ... eierstöcke raus .. ja klar

wenn es hilft mein überleben zu sichern .. why not


ehrlich .. meine lebensqualität ist erheblich gesteigert

wenn ich durch eine op angstfreier leben kann ..

Tante Emma
14.09.2008, 21:27
Hallo Feliz!

Ich bin im Januar 2006 brusterhaltend operiert worden (war damals 33 Jahre alt).
Letztes Jahr im April habe ich mein Brustdrüsengewebe beidseitig entfernen und einen Aufbau mit Silikon machen lassen.
Wenn Du noch Fragen hast, melde Dich.

Liebe Grüße,
Tante Emma.

suze2
15.09.2008, 00:34
ich hatte - nachdem ich von meiner BRCA 1 mutation erfahren hatte, dazu einen thread eröffnet, um die option der prophylaktischen OPs zu diskutieren.

zur prophylaktischen brust UND eierstockentfernung (das hängt ja zusammen) empfehle ich die österr. seite www.brustgesundheit.at
weiterklicken bei familiärer brustkrebs

http://www.krebs-kompass.org/forum/showthread.php?t=28523

ich persönlich hab mich für eine engmaschine nachsorge entschieden. ich hab mir das - glaub ich - gut überlegt, und hoffe, dass die entscheidung richtig war. die eierstöcke ließ ich entfernen.
ich bin 50 jahre alt und mit 46 erkrankt. in meiner family bin ich die erste mit BK, die anderen frauen (vermutlich mit BKgen) hatten eierstockkrebs.

alles gute zur entscheidungsfindung - leicht ist das nicht.
herzlich
s.

NTH
15.09.2008, 07:18
Liebe Feliz,

egal wie viele Antworten du hier bekommst - die Entscheidung musst du wohl letzendlich alleine treffen.

Wenn ich deinen Satz so lese mir ist es nämlich scheiß egal was sie mir rausschnibbeln ..

zweite brust weg .. okey ... eierstöcke raus .. ja klar

wenn es hilft mein überleben zu sichern .. why not


ehrlich .. meine lebensqualität ist erheblich gesteigert

wenn ich durch eine op angstfreier leben kann

gibst du dir die Antwort doch schon ein bisschen selbst.

Wobei die Frage wäre, ob du diese Einstellung dauerhaft halten kannst.
Vor dem Ergebnis der Biopsie habe ich gedacht: ich lasse mir sofort und freiwillig alles weg schneiden, wenn ich damit nur nichts mehr im Körper habe, was Krebs werden könnte.
Nach der Einstufung als "Vorstufe" war das dann doch irgendwie ein paar Tage später anders :) und ich wollte wissen, ob es nicht doch Möglichkeiten gibt, um meine Brust zu kämpfen.

Für mich persönlich war dabei auch der Gedankengang massgeblich, bei einer solchen Erkrankung eigentlich auch beim Entfernen beider Brüste nicht "safe" zu sein.
Aber es ist natürlich absolut unumstritten, dass das die sofortige und grösstmögliche Sicherheit ist, die man bekommen kann.
Kinder, insb. kleine finde ich immer ein Argument, auf "numero sicher" zu gehen, insbesondere wenn du sagst, dass du die erste ablatio gut verkraftet hast.

Wir sind alle einzigartig und so können die Ansichten und Gefühle doch recht weit auseinander liegen.
Ich würde versuchen, soviele Rahmenparameter wie möglich zu deiner Prädisposition rauszufinden und dann deinen Bauch entscheiden lassen.

Du wirst das schon für dich gut machen ;)

Alles Gute
Nicole

Nati58
15.09.2008, 17:24
Hallo Feliz,

meine Kollegin, stellte diese Frage mal an eine Ärztin.
Also , sie hat noch keinen Brustkrebs , aber ihre Mutter und beide Schwestern sind mit BK betroffen.
Die Ärztin antwortete darauf, auch wenn die Brüste ab sind kann trotzdem Krebs kommen, dann eben an anderer Stelle.
Ich wurde brusterhaltend operiert und habe mich oft gefragt ob ich damit glücklich bin, ich kann es immer noch nicht beantworten.
Ob ich mich ohne Brust sicherer fühlen würde ..... keine Ahnung!

Wir hatten Krebs, werden darauf hin individuell behandelt, aber ob alles 100%ig wirkt , und wenn nur irgendwo eine winzige Krebszelle nicht erreicht wurde , geht alles von vorn los! Oder es entartet wo anders was neues.

Anfangs habe ich gedacht, machst eben Chemo und Bestrahlung und dann ist alles wie vorher! So naiv war ich mal. Diese Meinung haben viele Nichtkrebsbetroffene.

Nachdem ich hier im Forum so rum lese bin ich sehr pessimistisch eingestellt.

Viele haben trotz Chemo und Bestrahlung und engmaschiger Kontrolle, dann früher oder später Metastasen......ich darf garnicht dran denken!!!

Auch als ich noch zur Chemo ging waren viele Frauen zum 2. oder 3. mal da,
denen schon beide Brüste wegoperiert wurden.

Andererseits, es gibt auch Frauen mit G3 wie wir, die schon 10 Jahre und länger leben.
Es heißt auch positiv denken, aber wenn das so einfach wäre gäbe es keinen Krebs mehr.

Und nun sind wir genauso schlau wie vorher!
Egal wie Du , Dich entscheidest, 100 %ige Sicherheit haben wir wohl alle nicht!!!

liebe Grüße von Renate!

Feliz
15.09.2008, 17:53
nee das stimmt ... 100% sicherheit gibt es nicht .. leider

ich hab auch ne scheiß angst vor metastasen und rezidiven ..

ich denke nur ... wenn ich mich jetzt wohler fühle mit

einer zweiten ablatio ... und ich würde es entgegen meinem

bauchgefühl ( im augenblick ) nicht machen lassen .. das ich

mein entscheidung für den fall des falles .. hinterher bereuen

würde ... marke " hätte ich mal auf meinen bauch gehört ..

wäre es vieleicht nicht soweit gekommen ..

ich weiß es ja auch nicht ... das ist das vertrackte an unserer

krankheit ... das wir mit so vielen unbekannten leben müssen ..

:embarasse


heute hatte ich meine 5te chemo .... am6ten okt. hab ich dann die

letzte ... froi:)

am 22ten habe ich einen termin mit meinem arzt ..zwechs chemo-

abschlußgespräch und op vorgespräch ... dann werde ich mal

nachfragen ob die ablatio links eine option wäre ...

mal hören was er sagt ;)

Sunpower77
15.09.2008, 20:19
Hallo Feliz,

ja, ich habe das machen lassen, obwohl meine rechte Brust definitv gesund war.
Auch habe ich auf meinen Wunsch hin prophylaktisch Eierstöcke und Gebärmutter entfernen lassen.

Warum? Weil ich Mutter von 4 Töchtern bin und für mich alles ausschöpfen muss, was helfen könnte, damit ich meinen Mädchen noch möglichst lange zur Seite stehen kann.

Abgesehen davon bin ich jemand, der immer alles ausgeglichen und gleich haben muss und eine Brust wäre für mich gar nicht gegangen, dann lieber keine, bzw. zwei gleich aussehende aufgebaute Brüste. Naja, ist halt ein Tick von mir. :smiley1: Deshalb habe ich auch auf die Erhaltung meiner einen gesunden Brustwarze verzichtet und bekomme demnächst zwei nachgebaute....

Aber dies ist meine Entscheidung und mein Weg, also keine Empfehlung!!! Jeder muss für sich die eigene beste Lösung finden.

NTH
16.09.2008, 08:59
Ein Partner, der uns nicht voll unterstützt (bei dem, was WIR für richtig halten) und am Ende noch das Gefühl gibt, man wäre nicht mehr "vollwertig" oder "attraktiv" (egal, ob ohne Brust, ob ohne Haar, oder in welchem Zustand auch immer), gehört wohl sofort und ohne Überlegung in die Wüste geschickt.

Irgendwie ist sowas auch außerhalb von meinem Vorstellungsvermögen, aber vielleicht bin ich da etwas naiv...

Gaby103
24.09.2008, 21:32
Hallo Feliz,

ich war letzte Woche gar nicht dazugekommen, Dir auf Deinen Thread zu schreiben.

Hast Du Dich schon entschieden und schon genügend Meinungen zu diesem
Thema erhalten ? Ich hoffe es für Dich.

Viele Grüsse
Gaby :winke:

Sanne72
27.09.2008, 18:40
Hallo,

bin heute erst auf diesen thread gestossen.

Bin vor vier Jahren mit einem 2,9 cm G3 triple negativ brusterhaltend operiert, keine Lymphknoten befallen.
Vor der OP habe ich gesagt: Wenn es nötig ist, schneiden sie alles weg.
Meine Ärztin meinte, wenn es nötig sei, würden sie das auch tun - war's aber anscheinend nicht.

Eine prophylaktische Entfernung der gesunden Seite käme für mich momentan absolut nicht in Frage - ich hoffe ja, dass ich mein Baby, wenn es dann auf der Welt ist, stillen kann. Mindestens auf der nicht-operierten Seite.
So eine prophylaktische Entfernung mag ja schön und gut sein, wenn die Familienplanung abgeschlossen ist und man sich dann damit wirklich sicherer fühlt. Vielleicht würde ich bei Genmutation dann auch überlegen. Aber für mich ist - nicht erst seit der Schwangerschaft - die Brust ein Organ, das einen Zweck erfüllt. Genauso wie die Eierstöcke auch. Davon mag ich mich nicht einfach so trennen. Denke eigentlich auch, dass meine Nachsorge engmaschig genug läuft, dass etwaige Entartungen auf der "gesunden" Seite definitiv früh genug erkannt würden.
Es spielt vielleicht auch eine Rolle, dass ich während einer Chemo eine Frau zum Brustaufbau auf dem Zimmer hatte, die trotz ablatio ein Lokalrezidiv hatte. Ich glaube, die 100%ige Sicherheit gibt's leider nicht!

Viele Grüße von Susanne

Wurmi
28.09.2008, 02:00
Hi,
ich habe es machen lassen. Im Mai 2007 wurde ich mit G3 Triple negativ erst als gutartig operiert und 2 Wochen spæter kam der Bescheid,.. da sagten die Ærzte nur: "Næchste Woche kommt die Brust weg" und da war fuer mich klar, dass die andere Seite auch gehen muss, aber das "durfte" ich nicht vor diesem Jahr im April nach Chemo und Bestrahlung. Ich bin sehr froh drueber, auch wenn es Schmerzen gibt und die Beweglichkeit eingeschrænkt ist. Einen Aufbau møchte ich nicht haben.
Ich hatte "jede Menge" Brust und geniesse es jetzt ein wenig, dass ich ohne BH rumlaufen kann :-). Natuelich schauen die Leute, besonders im Badezeugs,... Habe mir noch keine Prothesen geholt, weiss noch nicht, welche Grøsse ich haben møchte :-).
Achja, ich habe eine jetzt 2 jæhrige Tochter und bin 37 Jahre alt.

Alles Gute fuer Dich und Deine Entscheidung!
Wurmi