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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Belastbarkeit


mosescat
20.09.2008, 22:22
hallo ihr lieben,

ich bin seit 2006 ihr mal mehr oder weniger aktiv, meistens nur eine stiller leserin :).
meine krebstherapie endete offizell im okt 2007, seit den plage ich mich mit der tam-therapie rum.:cool:

jetzt zu mein Problem: meine körperliche belastbarkeit habe ich durch intensives sporttraining und meinen Beruf auf ca 80% geschafft und ich bin zufrieden, wie es so ist. ich brauche meine ruhetage, kann aber auch 40 kilometer am tag mit rad fahren ohne das ich nächsten tag einen muskelkater habe.
dagegen ist meine pyschische belastbarkeit bei 50%, ich schaffe es auf arbeit ( arbeite als Pflegefachkarft in der altenpflege) nicht mit der mehrfachbelastung ( Pflege, mitarbeiter anleiten, umgang mit ärzten und den ganzen papierkrieg) klarzukommen. das war vorher kein problem für mich gewesen, hatte bis 10/06 sogar die stellvertretende position im bereich inne gehabt.diese gab ich vor meiner krankschrieft ab. Leidet jetzt teilweise meine arbeit darunter, irgendwas vergesse ich immer. manchmal gehe ich nochmals zurück um arbeiten nachzuholen die ich vergessen habe, die mir mal beim umkleiden eingefallen sind, ich muss mir vieles aufschreiben um auch nichts zuvergessen. dagegen reagieren ich in der pflege und in notfällen selbstsicher wie noch nie. ich führte mehrere gespräche mit meiner chefin wo festgeslegt wurde, dass ich meisten nur 4 tage hinter einander arbeite, sogar sehr selten als diensthabene PFK eingesetzt werde.ich reagiere sogar teilweise depressiv auf arbeit indem ich aus heiteren himmel bei gesprächen anfange zu weinen. ( ich kenne das nicht von mir) meine chefin meinte vorkurzen sie solle vielleicht mit den gedanken spielen, meine fachkraft für ein/zwei monaten abzugeben um einfach den drück los zuwerden und dann wieder neu anzufangen ( das möchte ich aber nicht)
ich werde zur zeit durch eine psychtherapeuten betreut, um mit meiner beginnen depression klarzukommen.

jetzt meine frage an euch user, die schon länger mit der nachwehen der krebsthearpie zutun zuhaben. Steigert sich diese belastbarkeit, bleibt diese so wie sie jetzt für immer und was könnte ich machen es zuändern bzw. was gib es für möglichkeit um ein befreidendes gefühl zubekommen, doch eine gute arbeit zuleisten und ohne gehaltseinbusen durch arbeitszeitreduzierung, ich bin der hauptverdiener unserer kleinen familie

Ilse Racek
21.09.2008, 08:48
@ mosescat :winke:

Zunächst mal möchte ich Dir meinen Respekt aussprechen, wie Du Deine Arbeit und die Verantwortung in Beruf und für Deine kleine Familie meisterst.

Etwas salopp gesprochen, möchte ich sagen: Willkommen im Club :pftroest:

Hier im Forum schreiben viele Menschen, die trotz Krebs und anschließender Theraie den Ehrgeiz haben, wieder in allen Lebenslagen "100 Prozent" zu leisten.
Oft ist dieser Wille auch der dringende Wunsch, wieder "normal zu funktionieren" und - natürlich auch - oft ein Muss............ weil die finanzielle Lage es dringend erfordert.

Bei mir ist die BK Diagnose kurz vor dem Sechzigsten "eingeschlagen" und ich konnte mich mit dem Gedanken befassen - natürlich mit finanziellen Einbußen - in die SchwerbehindertenAltersRente zu gehen.
So habe ich neue Prioritäten setzen können und eine gewisse Hektik aus meinem Alltag verbannen können ;)
Natürlich sind da immer Ängste - jeglicher Art..............

Vielleicht kannst Du Deinen beginnenden Depressionen besser entgegenwirken, wenn Du - mit der Hilfe von lieben Menschen :1luvu: einen kleinen neuen Lebensplan entwirfst.
Dir beispielsweise mehrmals in der Woche eine Stunde mit leichten sportlichen Aktivitäten gönnst :)

Aber vielleicht hast Du das ja - mit Hilfe Deines Psychotherapeuten - inzwischen schon voll im Plan (?)

oder Du gräbst ein altes Hobby aus ?

Alles Gute für Deine Entscheidungsfindung
wünscht
mit herzlichem Gruß :winke: :winke: