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Homebay
20.10.2008, 16:00
Hallo Leute,

bei meinem Vater wurde von einem guten viertel Jahr ein "Immunozytom" diagnostiziert. Seine Blutwerte waren damals sehr schlecht und er hatte in der Zeit auch eine Embolie. Behandelt wurd er mit Blutverdünnern und Cortison (bis zu 100mg pro Tag). Das Cortison wurde dann, nachdem sich seine Blutwerte verbessert hatten, Schritt für Schritt zurückgefahren, so dass er heute bei 5mg/Tag ist.

Vor 2 Monaten hat er dann mit einer Chemo angefangen (6 Einheiten, jeweils 1Woche, dazwischen 3 Wochen Pause). Nachdem er die erste Einheit problemlos vertragen hat, sah es mit der 2. schon anders aus. Die ist zwar jetzt seit 2 Wochen durch, aber er plagt sich immer noch mit starker Übelkeit herum. Nun hat er zu allem Überfluß letzte Woche auch noch Fieber bekommen. Das ist zwar jetzt wieder weg, aber ihm geht es wirklich schlecht.

Während der ganzen Zeit wurde er natürlich ärztlich begleitet. Nachdem das mit der Übelkeit nicht besser wurde ist er heute wieder mal zum Spezialist (dem der die Chemo durchführt). Der war entsetzt über das Blutbild (meinte ob er eine Grippe hatte, außerdem starke hämolyse) und wollte ihn sofort in die Klinik überweisen. Nachdem mein Vater ihn aber fragte, was die anders wie er machen könnten und der Arzt nichts zu sagen wusste, hat mein Vater abgelehnt. Daraufhin hat er 100mg Cortison intravenös erhalten und muss nun wieder jeden Tag 50mg nehmen. Wenn die Werte nicht besser werden ist außerdem an eine Fortführung der Chemo nicht zu denken!

Ich versuche ihn ja wo es geht zu unterstützen, aber steht er jetzt wieder am Anfang bzw. drehen wir uns im Kreis?:embarasse

Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Wie kann`s jetzt weitergehen?
Gruss
Homebay

Thomas
20.10.2008, 17:47
Hallo Homebay,

normalerweise wird während der Chemo das Blutbild regelmäßig kontrolliert. Dabei ist es häufig so, dass eine Chemo wegen schlechten Blutwerten verschoben werden muß, das ist dann noch kein Grund sich übermäßig zu sorgen. Ich wünsche Deinem Vater dass das Kortison gut hilft, Kortison unterdrückt in diesem Fall die Hämolyse.

Gruß
Thomas

Homebay
20.10.2008, 21:40
Hallo Thomas,

vielen Dank für Deine aufmunternden Worte! Ist ja schon mal beruhigend zu wissen, dass das nichts außergewöhliches ist. Papa ist halt völlig down, da er voll positiv in die Chemo gestartet ist und nun ausgebremst wird. Aber das ist halt jetzt auch etwas was es für ihn zu lernen gibt- dass man in dem Fall nichts erzwingen kann.

Erstmal vielen Dank
Grüsse
Homebay