Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Benötige dringend "Aufbauhilfe"!
Kerstin N.
04.11.2008, 23:21
:embarasse
Hallo,
jetzt schreibe ich schon seit über einem Jahr im Angehörigenforum und im Brustkrebsforum(wegen meiner Mutter) und auch im Knochenkrebsforum(hatte vor über zwanzig Jahren einen Riesenzelltumor, gutartig,über dem rechten Knie).
Mir geht es eigentlich gut.
Nach meiner Erkrankung habe ich mich wieder nach oben gekämpft. Habe neu das Gehen erlernt und das Leben mit meiner Tochter und meinem Mann neu lieben können.
Dann trafen mich viele private Rückschläge. Auch meinen Beruf konnte ich auf Grund meiner Erkrankung nicht mehr ausüben. Aber nichts hat mich umgehauen.
Ich war froh wieder zu Hause zu sein und meine Tochter aufwachsen zu sehen. Zu Beginn meiner Erkrankung(die durch Ärztefehler viel zu spät entdeckt wurde und Anfangs als bösartig diagnostiziert wurde)war meine Kleine gerade ein Jahr alt.
Aber, trotz aller negativer Prognosen, wurde ich den Tumor los, nicht aber mein Bein und mein Leben. Ich war glücklich und dankbar. Einige OP`s lagen noch vor mir, aber die machte ich mit links.
Dann erkrankte meine Mutter an Brustkrebs. Sie durchlitt diese Krankheit mit all ihren schlimmen Begleiterscheinungen. Es gab immer wieder Zeiten der Hoffnung und des Mutes. Die Familie hielt zusammen.
Wir schafften, daß unsere Mutter ihr Leben würdig und selbstständig- bis zum Schluß zu Ende leben konnte.
Das ist jetzt über ein Jahr her.
Natürlich habe ich gemerkt, daß diese ganzen Jahre nicht ohne Spuren an mir vorbei gegangen sind. Aber ich schien alles viel schwerer zu nehmen als früher.
Heute nun war ich zur Kontrolluntersuchung bei meinem neuen Orthopäden. Der meinte an meinem linken Unterschenkel sei eine "unklare Knochenstruktur"zu erkennen. Es könne sein, daß ich wieder einen Tumor habe.
Ich kann das einfach nicht glauben. Ich werde jetzt das CT abwarten und weiter sehen.
Aber ich weiß nicht was das ist. Meine Gedanken kommen nicht zur Ruhe. Ich bin in völliger Panik. Ich kann einfach nicht abschalten. Deswegen schreibe ich mir jetzt erst einmal alles von der Seele.
Irgendwie scheint da ein tiefes Loch zu sein, das mich aufsaugt. Dabei ist doch noch gar nichts gesagt!
Vielleicht könnt ihr mich ein wenig aufbauen. Das wäre schön. Ich brauche nur ein wenig Beistand.
Liebe Grüße
Kerstin
Hallo Kerstin,
ich verfolge regelmäßig Deine und auch die Beiträge der anderen Teilnehmer im Forum. Meine Beiträge stehen vorwiegend unter der Rubrik "Chondrosarkom", denn das hatte ich.
Es ist schwer, wenn man nach so langer Zeit wieder einen Rückschlag erdulden muss, aber noch ist es ja gar nicht Fakt. Aber irgendwie schwankt dieser Krebs ständig über uns, gut- oder bösartiger Tumor und eigentlich wird die Krankheit immer ins Unterbewusstsein zurückgedrängt. Das ist auch gut so. Ich selber merke, dass ich unruhig werde und meine Gedanken ständig bei meinen Untersuchungen zusammenlaufen, wenn diese wieder bevorstehen. Angst hatte ich eigentlich nie, denn ich war mir immer soooo sicher, dass alles OK ist, bis dann doch einmal eine Metastase in der Lunge gefunden wurde. Da hatte ich das erste Mal richtig Angst. Die war dann weg und alles lief wieder bestens, alles im grünen Bereich, dann erkrankte meine Tochter, 15 J. an Diabetes Typ 1. Das war Anfang dieses Jahres. Auch wird mein Nervenkostüm immer dünner, das merke ich daran, wie ich reagiere, wenn mal wieder die Vorsorguntersuchungen vorbei sind.
Du siehst also, Du stehst nicht allein da, auch wenn das ein schwacher Trost ist. Manchmal glaube ich, dass ein kleiner Windstoß schon ausreicht, um uns umfallen zu lassen.
Aber irgendwie geht es immer weiter. So schnell stirbt es sich nicht. Und irgendwie ist man im Laufe des Lebens ja immer auf Kompromisse aus, man muss halt Abstriche machen. Ich denke auch schon mal, es läuft alles so gut, was kommt als nächstes? Und dann kam der Hammer mit meiner Tochter. Aber auch das schafft man, wenn man ständig an die Konsequenzen denkt, verliert man die Freude am Leben.
Aber ich kann nachvollziehen, was in Dir vorgeht. Ich habe auch so viel gearbeitet, um wieder "relativ" gut laufen zu können, arbeite ständig weiter daran. Dann könnte einem der Gedanken kommen, dass alles umsonst war, warum die viele Arbeit, wenn es wieder einen Einbruch gibt. Mit dem Riesenzelltumor kenne ich mich nicht aus, ich weiß nicht, wie hier Prognosen liegen. Aber es kann ja auch etwas anderes sein. Schlimmeres oder auch nur eine harmlose Ursache. Besser ist es, man sorgt sich erst, als dass man unbelastet in eine Untersuchung geht und dann aus allen Wolken fällt.
So, ich weiß nicht, ob Dir das etwas hilft, aber schon der Gedanke, dass seine Sorgen geteilt werden, ist manchmal etwas hilfreich. Melde Dich mal nach dem CT, ich drücke die Daumen.
Ulrike
Simone79
05.11.2008, 08:29
Hallo Kerstin,
auch ich möchte dich versuchen irgendwie ein wenig aufzubauen :engel:! Auch bei mir haben die Ärzte am Anfang meiner Erkrankung gesagt, dass meine Beschwerden von der Psyche kommen. Bis man endlich meine Lipomatosis dolorosa und Fibromyalgie diagnostizierte. Zuerst wurde nur ein Lipom entfernt. Naja dachte ich, kann ja jeder mal bekommen und dann war das Thema für mich erledigt! Dann kamen aber immer mehr von diesen ja eigentlich "harmlosen" Lipome dazu. Mittlerweile habe ich im ganzen Körper diese Lipome. Bei mir ist das Problem, dass sie ständig entfernt werden müssen, da sie auf Nerven sitzen. Ich habe sehr starke schmerzen und Gefühlsstörungen dadurch :cry:! Meine Mama erkrankte etwa in meinem Alter. Bei ihr waren es aber Abszesse im ganzen Körper. Dann kamen Gebärmutterhalskrebs mit Knoten in Gebärmutter und Eierstöcke dazu. Meine Mama ist jetzt 52, sie hat Brustkrebs mit Metastasen in dem letzten Leberlappen den sie noch hat, Bauchspeicheldrüse, Knochen, Lunge, Nieren...Es ist alles so schrecklich!! :weinen:
Ich bin mittlerweile psychisch auch angeknackst! Mein Mann und meine Kinder leiden sehr darunter das ich krank bin. Ich habe sehr starke schmerzen und kann nichts mehr so machen wie es früher einmal war. Ich bin so traurig darüber, dass ich meinen Kindern so oft sagen muß: "Mama kann nicht"! :sad:
Liebe Kerstin, ich wünsche dir von ganzem Herzen das beim CT alles in Ordnung ist!! Ich denke auch sehr oft daran aufzugeben, doch dann sehe ich meine Familie, wie lieb sie mich haben und wie sehr sie mich brauchen!
Genau das muß du dir immer wieder sagen, ich bin stark und das packe ich jetzt auch :knuddel:!! Verdammt, ich weiß wie schwer das ist, vor allem wenn man immer wieder Rückschläge hat und denkt es geht nicht weiter!
DU SCHAFFST DAS :pftroest:!! Ich drücke dir die Daumen das alles gut ist!!
LG Simone
Kerstin N.
05.11.2008, 09:22
Ulrike, Simone,
vielen Dank für eure lieben Antworten. Eure Worte helfen mir wirklich ungemein.
Ihr seid so mutig. Ich schäme mich direkt, daß ich mich nicht besser zusammen reißen kann. Aber manchmal geht es halt nicht anders, da muß der ganze Jammer einfach mal raus.
Ich hätte nie gedacht, daß es mir mal so gehen würde. Jahrelang habe ich immer alles klaglos weggesteckt und einfach weiter gemacht. Anderen Leuten hab ich noch Tipps gegeben, wie sie besser umgehen mit ihren Krankheiten.
Im letzten Jahr hatte mich schon einmal eine Nachbarin, deren Mann vor einiger Zeit gestorben war, beiseite genommen und mir die Visitenkarte eines psychologischen Notdienstes in die Hand gedrückt.
"Für alle Fälle, ich seh doch, daß du auf dem Zahnfleisch gehst!, sagte sie dazu. Aber ich habe nur gelacht, damals.
Und jetzt wirft mich die wage Aussage eines Arztes "da könnte wieder was sein" gleich um. Kaum zu fassen!
Heute morgen bin ich schon viel ruhiger.- Zumal ich gestern abend gleich Herrn Prof. Dr. Dürr(er schreibt hier ja oft im Forum) gemailt hatte.
Seine Antwort hilft mir ungemein.
Aber das ändert nichts an der Tatsache, daß ich wohl irgendetwas unternehmen muß. Ich werde wohl die Karte vom psychologischen Dienst endlich aus meiner Handtasche holen und um Hilfe bitten.
Ich bin wohl doch nicht so stark und cool, wie ich immer dachte.
Mein CT-Termin ist erst am 20. November. Eher ging´s nicht(bin Kassenpatientin). Ich werde euch gerne berichten.
Zunächst einmal euch beiden tausend Dank, daß ihr mich ernst genommen habt. In Gedanken schicke ich euch eine feste Umarmung!
Ganz liebe Grüße
Kerstin:pftroest:
Simone79
05.11.2008, 10:13
Hallo Kerstin,
du brauchst dich doch nicht zu schämen! Ich habe auch lange eine Therapie gemacht. Diese Therpaie hat mir sehr geholfen. Ich konnte nie verstehen, warum ich auf einmal nicht mehr konnte. Mein Therapeut hat mir damals ein Beispiel genannt, man stellt sich z.B. einfach eine Regentonne vor. Dort läuft bei Regen immer mehr Wasser hinein, doch irgendwann ist sie voll und läuft über. Genauso ist es bei uns. Wir können viel aushalten, nehmen immer mehr auf unsere Schultern, doch irgendwann sagt unsere Seele und auch unser Körper: Jetzt reicht es!! Es ist sozusagen ein Alarmsignal, es passt nichts mehr rein (wie in der Regentonne). Klingt doch eigentlich logisch?
So ist es vermutlich auch bei dir, du warst immer für andere da und hast geholfen wo du nur konntest. Das habe ich auch immer gemacht. Bis der Tag kam wo mein Körper und meine Seele nicht mehr konnten. Mittlerweile habe ich sehr gut gelernt damit umzugehen und sobald ich merke es wird mir zuviel, muß ich auch mal nein sagen und mich versuchen einfach zu entspannen.
Es ist ganz normal das du jetzt Angst hast! Die Ungewissheit ist etwas ganz schlimmes! So ist es glaube ich doch wohl bei allen Menschen!!
LG Simone
Kerstin N.
05.11.2008, 10:47
Liebe Simone,
ja, das Beispiel mit der Regentonne ist sehr gut. Vielleicht ist es bei mir auch so. Eigentlich dachte ich immer, ich hätte mir genügend Freiräume und Rückzugsmöglichkeiten gelassen.
Aber jetzt muß ich erstaunt feststellen, daß das gar nicht so ist. Ich hatte es vielleicht mal vor, hab aber nach meiner damaligen Erkrankung einfach so weitergemacht wie immer. Mein Leben turbomäßig weitergelebt, gearbeitet. Ich war einfach nur froh wieder gesund zu sein, im "richtigen"Leben, wie ich damals immer sagte. Doch was heißt das schon?
Nix dazu gelernt also.
Zum Lernen ist es jedoch nie zu spät! Vielleicht pack´ich´s ja doch noch. Drück mir mal die Daumen!
Ganz liebe Grüße und dank dir für deine Antwort, das hilft mir wirklich sehr.
Kerstin
Simone79
05.11.2008, 18:56
Liebe Kerstin,
ich freue mich sehr das ich dich etwas aufbauen konnte. Ich weiß das es schwer ist!! Trotzdem wirst du auch das schaffen!! :knuddel:
Ich hätte da auch noch ein Beispiel, habe ich aus einem Buch einer Brustkrebspatientin:
Der Körper ist wie eine Batterie, jeder zapft etwas ab, aber wenn man sie nicht regelmäßig wieder auflädt, ist sie irgendwann leer.
Versuche immer etwas im Ersatzaccu zurückzuhalten, lass Dich nicht ganz leerzapfen, denn manchmal habe ich auch das Gefühl, jeder, aber auch jeder um einen herum will etwas von einem und da fragt man sich schon mal, wo man denn selbst bleibt!!
Und dann gibt es noch etwas über eine Hummel, die eigentlich viel zuviel wiegt, um fliegen zu können, es aber doch geht, aber da muss ich erst mal nachsehen, den weiß ich nicht mehr im Kopf.
Bis bald, Ulrike
Kerstin, liebe Kerstin!
Ich habe Dir vor wenigen Augenblicken eine PN geschickt - eine ganz belanglose - jetzt tut es mir leid, dass ich nicht vorher hier reingeschaut habe, aber ich war so aufgekratzt und euphorisch nach meinem Urlaub, dass ich gleich drauflos `quasseln` musste .
Ach Kerstin, es tut mir so leid!
Bitte verliere nicht die Hoffnung und das positive Denken!
Wann hast Du die CT? Bitte gib mir sofort Bescheid, wenn es etwas Neues gibt!
Du hast mir in meiner schweren Zeit sehr geholfen, jetzt möchte ich Dir helfen. Ich bin jederzeit für Dich da. Ich hoffe, Du weißt das!
Eine ganz liebe Umarmung - Klaudi :pftroest:
Kerstin N.
06.11.2008, 09:48
Hallo Ulrike,
das ist ebenfalls eine gute Gleichung. Hoffe, ich kann sie beherzigen!
Und die Hummel ist wirklich ein Phänomen.
Ich danke dir wirklich sehr! Das hilft mir unheimlich.
Liebe Klaudia,
ich habe auch zuerst bei den PN´s geschaut und dir eine Antwort geschickt.
Danke, daß du für mich da bist. Ich danke dir wirklich sehr!
Mein CT-Termin ist leider erst am 20. Nov. Bis dahin heißt es abwarten!
Ich kann euch gar nicht sagen, was mir euer Zuspruch bedeutet.
Vielen Dank und herzliche Grüße
Kerstin
Heidi O.
06.11.2008, 10:38
Liebe Kerstin :pftroest:,
ich bin eher beim "Brustkrebs-" zu finden.
Juni 2005 erkrankt ... OP, Chemo und Bestrahlung liegen hinter mir.
Hatte furchtbare Angst vor dem Arbeitsbeginn dann 2006, obwohl es für mich wieder "normales Leben" bedeutete.
Würde ich den hohen Ansprüchen des Jobs genügen?
Schon aus dem Grund riet mir meine Gyn zu einem Besuch bei der Pychologin und es hilft mir bis heute
... grad am Mittwoch war ich wieder bei ihr.
Wir meinen oft, solche Gespräche brauchen nur andere, aber doch nicht wir selbst
... hol dir einen Termin und du wirst sehen wie gut es tut.
Ich bin wirklich froh diesen Schtitt gegangen zu sein
... sie half mir bei der Krankheitsbewältigung und beim Arbeitseinstieg
... und auch als meine Ma nach meiner Genesung in eine tiefe Depression stürzte und gar nicht mehr meine Ma war.
Folgendes sagte sie zu mir gleich zu Beginn:
"Wir denken, so vieles ist verarbeitet und verdrängt, aber unsere Seele ist wie ein Schrank mit vielen kleinen und großen Schubladen
... irgendwann sind aber diese Schubladen voll und müssen geleert werden, weil sonst einfach nichts mehr reinpassen will."
Viele Schubladen haben wir gemeinsam leeren können
... es waren ganz kleine und auch riesengroße Sorgen darin, an manche konnte ich mich kaum erinnern.
Versuch es einfach, evtl. passt nicht gleich die Person, dann versuch zu wechseln,
denn eine gewisse Einheit sollte da sein, damit man sich von seinem Innersten lösen kann.
Für deinen Termin am 20. November wünsche ich dir nur das Allerbeste und sende herzliche Grüße
an dich und an alle lieben Menschen hier, die dich hier unterstützen.
Heidi O.
06.11.2008, 10:52
... kennst du das Buch vom Seelenvogel?
DER SEELENVOGEL http://www.bilder-hochladen.net/files/drw-14k.gif
Tief, in uns wohnt die Seele.
Noch niemand hat sie gesehen, aber jeder weiß auch, was in ihr ist.
In der Seele, in ihrer Mitte steht ein Vogel auf einem Bein.
Der Seelenvogel.
Und er fühlt alles, was wir fühlen.
Wenn uns jemand verletzt, tobt der Seelenvogel in uns herum;
hin und her, nach allen Seiten, und alles tut ihm weh.
...
Drück dich :pftroest:
Kerstin N.
06.11.2008, 11:11
Heidi,
ich weiß nicht was ich sagen soll... Ich sitze hier mit Tränen in den Augen.
Ich danke dir so sehr für deine Worte. Es ist so wunderschön was du schreibst. Vielen, vielen Dank dafür.
Am Wochenende fahre ich für ein paar Tage mit meinem Mann nach Berlin. Die Fahrt war schon länger geplant. Ich hoffe, ich kann ein wenig abschalten.
In der nächsten Woche kümmere ich mich dann verstärkt um meine Psyche. Ich weiß, so kann es nicht bleiben.
Ich berichte euch dann.
Heidi, ich umarme dich ganz herzlich!
Ihr alle helft mir mehr, als ihr wißt!
Kerstin
Heidi O.
06.11.2008, 11:24
Liebe Kerstin,
mal einen kleinen Beitrag schreiben, JA das kann ich
... eine große medizinische Hilfe kann ich leider nicht sein.
Ich bin unendlich dankbar, dass es mir wieder so gut geht.
Durch so viele liebe, tapfere und mutige Menschen, die ich hier im KK sogar schon persönlich kennenlernen durfte,
weiß ich es noch mehr zu schätzen.
Ich lese dann von dir, mit schon jetzt gedrückten Daumen für den 20.November
... erholsame und schöne Tage in Berlin.:1luvu:
Kerstin N.
19.11.2008, 15:26
Hallo Heidi,
lieb, daß du an mich denkst.
In Berlin war es prima. Die paar Tage Luftveränderung habe ich gebraucht.
Danach war ich allerdings einige Tage richtig krank.
Habe mir wohl einen Virus mitgebracht. Vielleicht ist es aber auch der Streß, keine Ahnung.
Jedenfalls hat´s mich total umgehauen. Ich konnte nur noch den Weg zur Toilette und wieder zurück auf´s Sofa schaffen.:smiley11:
Jetzt geht es mir wieder besser. Jogge sogar schon wieder mit den Hundis.
Die beiden Racker sind mir eine große Hilfe-ebenso mein Mann und meine Tochter.
Zurückgeblieben ist mir "nur" eine heftige Magenschleimhautentzündung, die mir noch zu schaffen macht.
Morgen ist es endlich soweit. Bin ein wenig nervös, muß ich sagen.
Hauptsache, ich bekomme das Ergebnis gleich mitgeteilt.
Ich danke dir für´s Daumendrücken. Ich meld´mich dann sofort, wenn ich was weiß!
Ganz liebe Grüße und eine feste Umarmung für dich
Kerstin
Kerstin N.
20.11.2008, 12:14
Hallo an alle, die mir so lieb geholfen haben,
gerade komme ich vom CT.
Um es kurz zu machen: der Arzt hat tatsächlich eine Knochenveränderung festgestellt. Allerdings handelt es sich nicht um einen Tumor!
Der Doktor in der Radiologiepraxis war sehr freundlich und hat sich sehr viel Zeit genommen, mir die Angst zu nehmen. Er hat alles genau erklärt und sagte ich solle mir keine Sorgen machen, es sei eine harmlose Veränderung, wie sie viele Menschen haben. Bei den meisten wird sie nie entdeckt, da sehr selten Beschwerden auftauchen.
Der Arzt sagte allerdings, daß der Orthopäde einerseits gut daran getan hätte, es nicht auf die leichte Schulter zu nehmen.- Andererseits hätte er besser auf mich eingehen sollen und mich mit meiner Angst nicht einfach laufen lassen dürfen. Wörtlich: "Ein paar Worte der Erklärung wirken da oft Wunder!"
Ich bin sehr froh, kann ich euch sagen!
Jetzt konzentriere ich mich auf meine Psyche und werde mir helfen lassen, denn eines hat mich diese Sache gelehrt: ich bin ziemlich weit runter mit den Nerven. Da muß ich jetzt was tun, so kann es nicht weitergehen!
Ich möchte mich noch einmal von ganzem Herzen bei euch für euren Zuspruch bedanken, das hat mir sehr, sehr geholfen!
Eine herzliche Umarmung sendet euch
Kerstin:knuddel::knuddel::knuddel:
Heidi O.
20.11.2008, 12:32
Hallo liebe Kerstin,
DANKE für deine Meldung und wie wunderbar ES IST NICHTS, was dich umhauen könnt!
Deine Angst, die in dir steckte war doch normal - ich hätte sie auch gehabt.
Die großen Sorgen und Nöte, die vor zwanzig Jahren da waren und dann deine Mutter während ihrer Krankheit begleiten
und auch noch zu verlieren hat sehr viel Kraft gekostet.
Sie leiden zu sehen und doch immer wieder aufs Neue hoffen.
Hoffnung, die wir doch nie verlieren sollten.
Dein Ortophäde hätte es anders sagen können nach deiner Vorgeschichte.
Deshalb finde ich es echt super, dass der Radiologe sich sehr viel Zeit genommen hat.
Aber nun! ... einen Termin machen und auch die Seele versorgen lassen.
Ich hoffe hier sehr stark auf eine Terminmeldung!
Drück dich :pftroest: für heute mal ganz feste und wünsche dir einen schönen, entspannten Nachmittag.
Ganz liebe Grüße auch an deine anderen :1luvu: Aufbauhelferlein.
Kerstin N.
20.11.2008, 12:37
Liebe Heidi,
du bist wirklich lieb!
Ja, ich werde mir jetzt den richtigen Therapeuten suchen und dann berichten.
Ich weiß ja, daß ich was tun muß.
Wünsche dir auch einen schönen Tag!
Herzliche Umarmung
Kerstin:knuddel::knuddel::knuddel:
Heidi O.
19.12.2008, 10:42
Liebe Kerstin :pftroest:,
wie geht es dir?
Bist du denn wie ich zur Zeit und bekommst nichts gebacken?
Hast du deinen Termin???
Liebe Grüße :1luvu:und einen schönen 4. Advent
Kerstin N.
19.12.2008, 15:14
Hallo liebe Heidi,
schön, daß du schreibst!
Ich habe erst nach Neujahr einen Termin bei einer Therapeutin hier ganz in der Nähe. Bin schon gespannt.
Ansonsten geht es mir ganz gut. Bin viel mit den Hunden unterwegs und mache Sport. Das tut gut.
Die Feiertage verbringen wir(Tochter, Mann und ich mit den Hunden) auf Rügen.
Ich freu mich schon sehr drauf. Weihnachten mal anders.
Und gebacken krieg ich auch nichts(keine Kekse nämlich). Ich kann nicht backen(lach!).
Was machst du an Weihnachten?
Weihnachtsstreß mache ich mir jedenfalls nicht. Das habe ich mir abgewöhnt.
Hauptsache es wird gemütlich.
Ich wünsche dir frohe Festtage! Meld dich mal wieder!
Alles Liebe und einen guten Rutsch ins Jahr 2009!:prost:
Kerstin:pftroest:
Heidi O.
17.07.2009, 14:19
... halbes Jahr um und ich melde mich mal *grins
Wie war der Termin und wie geht es dir?
Liebe Grüße Heidi:knuddel:
Kerstin N.
17.07.2009, 15:40
Hallo Heidi,
he, hatte nicht damit gerechnet, daß sich noch einmal jemand in meinem Thread meldet!
Lieb von dir, daß du schreibst.
Z. Z. geht es mir gut. Ich habe viel Arbeit(bin ja selbständig)und deswegen keine Zeit groß nachzudenken.
Aber hin und wieder lande ich wieder in einem seelischen Tief, aus das ich aber mit Hilfe einer Gesprächstherapie leichter herausfinde.
In diesem Jahr ist bisher viel passiert.
Im März mußte ich die Entscheidung treffen meinen Hund(Benji, mein Labrador)einschläfern zu lassen. Das klingt banal, aber das war für mich sehr schlimm.
Am letzten Samstag hatte meine Mutter ihren 2. Todestag. Da kamen bei mir wieder einige längst überwunden geglaubte Erinnerungen hoch. Doch im Großen und Ganzen war das ein ganz positiver Tag, den wir mit vielen "weißt du nochs" und "erinnerst du dich, als Mama..." im Familienkreis begangen haben.
Jetzt im Sommer, wo alles warm, hell und freundlich ist, sieht die Welt natürlich viel bunter aus.
Ich hoffe, ich kann diese "Sommerstimmung" auch in die kalte Jahreszeit mitnehmen und sie in meinem Herzen bewahren. Das wäre sehr schön.
Am 27. feiere ich erst einmal meinen Geburtstag, den 47.(!). Darauf freue ich mich schon sehr.
Eines habe ich jedenfalls gelernt: immer alles stillschweigend hinnehmen und aushalten ist keine Stärke. Sich seinen Ängsten und Problemen zu stellen und darüber zu sprechen, das ist die wahre Stärke. Das mußte ich erst einmal einsehen.
Das zu lernen ist nicht leicht.
Wie geht es dir eigentlich?
Ich schicke dir herzliche Grüße und danke dir, daß du dich gemeldet hast.
alles Liebe
Kerstin:knuddel:
Liebe Kerstin
Nun also auch hier an dieser Stelle:
H A P P Y B I R T H D A Y !!! :prost:
Gleichzeitig wünsche ich Allen, welche sich hier ein bisschen umschauen einen wunderschönen Sommer und alles Gute!
Herzlich liebe Grüsse aus der Schweiz :winke:
Levira
Kerstin N.
31.05.2011, 10:00
Hallo ihr Lieben,
heute ist für mich die Zeit gekommen, mich zu verabschieden.
Als ich damals diesen Thread eröffnete, ging es mir sehr schlecht.
Ihr habt mich damals wieder aufgebaut und mir den Anstoß gegeben, mir psychologischen Beistand zu suchen. Das hat mir wirklich sehr geholfen, denn nach dem Tod meiner Mutter(wegen ihrer Erkrankung hatte ich mich ja hier vor vier Jahren angemeldet), kamen so viele unverarbeitete Dinge aus meinem eigenen Leben wieder zum Vorschein, daß ich kaum damit klarkommen konnte. Heute weiß ich, daß ich depressiv bin und kann damit umgehen.
Auch über meine eigene Erkrankung(dem Riesenzelltumor) habe ich viel erfahren und gelernt.
So habe ich einige Leidensgenossen "getroffen", mit denen ich noch heute in Mailkontakt stehe. Zwei von ihnen durfte ich im letzten Jahr in Österreich und der Schweiz besuchen und sie persönlich kennen lernen.
Auch wenn ich heute gesundheitlich immer mal wieder einen "Dämpfer" bekomme, geht es mir viel, viel besser.
Das habe ich auch euch und eurem Mitgefühl zu verdanken! Ich vergesse euch das nicht. Ich wißt gar nicht, wie sehr ihr mir geholfen habt.
Ich wünsche euch alles Gute, Gesundheit und alles, was ihr euch selber wünscht!
Vergeßt ihr mich auch nicht ganz
eure Kerstin
Liebe Kerstin
Abschied nehmen hat immer zwei Seiten:
Man steht in der Gegenwart und wird vielleicht überwältigt von Gefühlen, blickt auf Vergangenes zurück, schaut aber gleichzeitig in die Zukunft.
Wenn Du für Dich beschlossen hast, dass Du Dich hier verabschieden möchtest, wirst Du Deine Gründe dazu haben.
Ich auf jeden Fall bin froh, Dich kennen gelernt haben zu dürfen und freue mich, weiterhin in Kontakt zu bleiben.
Mit ganz lieben Grüssen und einer herzlichen Umarmung!
Levira
Liebe Kerstin.
Wie Levira schon schreibt,wirst du bestimmt gute Gründe haben,warum
Du dich hier verabschiedest.
Für mich war es sehr schön Dich hier kennen gelernt zu haben.
Du warst immer für jeden da und hast viele gute Ratschläge weiter gegeben.
Und wenn es einmal nur um´s zuhören oder trösten gieng,so konnten wir
uns auf Dich verlassen.
Ich möchte Dir auf diesem Weg,von ganzem Herzen dafür Danken.
Es ist schön das wir weiterhin in engem Kontak stehen.
Für Deine weitere Zukunft wünsche ich Dir und deiner Familie,alles nur
erdenkliche Gute.
Drück Dich von ganzem Herzen :knuddel:
liebe Grüsse Deine Wölke
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