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Mella W.
05.11.2008, 08:26
Hallo an alle..

war bisher nur stille Mitleserin und eigentlich im BK-Forum unterwegs, da meine Ma vor zwei Jahren mit 52 Jahren daran verstarb.

Ich war am FR beim Hausarzt wegen meines Bludrucks, er sagte, ich solle Montag wiederkommen, dann würde ein großes Blutbild gemacht werden, zusätzlich Ultraschall. Bei diesem Schall fiel ihm "eine Blase" auf unterhalb der Milz, die er nicht deuten konnte. Ich sollte am Nachmittag nochmal zum Ultraschall kommen. Anfangs sah er "diese Blase" noch, nach drehen auf den Rücken und wieder zurück war sie weg. Er meinte, ich solle die Blutwerte abwarten. Diese kamen gestern...sie sahen wohl nicht so toll aus. Morgen habe ich einen Termin im KH zum CT.

Wie dieses Gefühl ist, muss ich niemandem beschreiben. Ich bin verheiratet, 31 Jahre und habe einen 2-jährigen Sohn. Ich weiss nicht wie es weitergeht. Ich bin nur noch am Weinen und habe böse Vorahnungen.:(

Ich grüße Euch alle und wünsche Euch viel Kraft!

Mella

PantaRei
05.11.2008, 10:32
Hallo Mella,

kann mir vorstellen, dass es Dir schlecht geht und dass die Unsicherheit an Dir zehrt.

Aber male Dir nicht alles soo schlimm aus! "Blase" ist ja nun wirklich unspezifisch. Wenn er das gesagt hat, dann sieht Dein Arzt etwas, aber das kann doch so vieles sein. Gerade "Blase" heißt doch nicht gerade, dass da irgendein Gewebe wächst, wie es nicht wachsen soll. Zumindest habe ich hier im Forum (und auch sonst) im Zusammenhang mit Krebs noch nicht viel von "Blase" gehört. Wenn man - wie Du und wir hier - Krebserfahrung hat, dann interpretiert man die Dinge auch immer in diese Richtung - dabei gibt es Wasseransammlungen, Zysten etc., die weit weniger schlimm sind! Das wünsche ich Dir.

Blutwerte können immer mal aus dem Ruder sein. Gerade mit einem kleinen Mann im Hause ist vieles anstrengend, Nächte kurz, Infekte schwirren rum etc. Auch das muss ja nicht unbedingt etwas heißen.

Sei froh, dass das abgeklärt wird, das bringt Gewissheit und die ist allemal besser als Unsicherheit und Grübeln.

Ich wünsche Dir auf jeden Fall alles Gute und drücke die Daumen,

PantaRei

Mella W.
05.11.2008, 10:45
Danke für Deine Worte...ich weiss, ich sollte mich nicht verrückt machen. Aber ich pack´s nicht. Ich habe es quasi aus meinem Arzt "herausquetschen" müssen, bis er sagte "Ich hätte nicht so schnell einen Termin im KH machen lassen, wenn ich nichts Böses vermuten würde".

Ich will nicht übertreiben, ich will mich nicht verrückt machen, aber ich bin fix und fertig...Wie ich gestern von der Arbeit gekommen bin, weiss ich nicht. Ich sehe meinen Kleinen und mir kullern die Tränen über´s Gesicht.

Das mit meiner Ma war erst vor zwei Jahren, dann kam unser Kleiner. Ich dachte, wir kämen zur Ruhe...(Opa 2001 an Darmkrebs verstorben, Mama 2003 Diagnose Brustkrebs, Oma 2004 Diagnose Brustkrebs, Opa 2005 an Herzinfarkt verstorben, Oma 2005 an Brustkrebs verstorben, Mama 2006 an Brustkrebs verstorben)

Ich habe momentan einfach keine Kraft mehr, es tut mir leid, wenn ich Euch zu "zujammere", aber meine Nerven liegen brach. Wäre ich allein, bzw. nur verheiratet, ich wüsste, er käme irgendwann wieder zurecht. Aber der Kleine braucht mich doch...

Wie gesagt, sorry...:(

Normalerweise bin ich eine Kämpfernatur, gebe mich so schnell nicht auf, aber meine Kraft scheint aufgebraucht.

Mella W.
05.11.2008, 10:49
Ich habe noch eine Frage:

Kann man auf einem CT einen börsartigen Tumor erkennen oder muss dazu noch ein MRT oder eine Darmspiegelung gemacht werden?

Lassen auch gutartige Tumore die Blutwerte verrücktspielen?

Jutta
05.11.2008, 12:38
Hallo Mella,

ich bekomme durch einen genetischen Defekt beide Arten, gut- sowie bösartige Tumore. Jedes Mal spielt mein Blut nicht mit, es ist nicht aussagekräftig. Mein Tumormarker ist hoch, aber alles okay, nicht mal den Hauch einer Entzündung. Bei einem Rezidiv meldete sich nichts.

Bitte mache dich nicht allzu sehr verrückt (leicht gesagt), aber bitte bestehe wenn die Angst zu groß wird, grundsätzlich auf eine Darmspiegelung und evtl. bildgebendem Verfahren zur vollständigen Abklärung (und deiner Beruhigung). Ein Tumor kann auf dem CT oder MRT erst ab einer bestimmten Größe erkannt werden, aber oft alleine schon an seiner Struktur erkannt werden. "Etwas " an der Blase sitzendes kann bei Frauen oft nur eine größere Zyste sein.

Du jammerst uns nicht zu, denn ich weiß wie man fühlt nachdem man einen geliebten Menschen an Krebs verloren hat. Es dauert lange Zeit, bis man die seelische Kraft wieder aufgebaut hat.

Mella W.
05.11.2008, 16:12
Ich danke Euch so sehr für die lieben Worte....danke!

Lara46
05.11.2008, 21:19
Liebe Mella!
Ich drücke Dir die Daumen für Morgen.Dieses Warten ist auch für mich immer das schlimmste.
Mein Hausarzt sagte ,das nur PET-CT zeigt am sichersten ,ob es ein Tumor ist, obwohl kann auch mit einer Entzündung verwechselt werden(wie bei mir Stimmbandentzündung-ich war erkältet zu der Zeit) .Bei mir hat es aber alles anderes bestätigt (eine Metastase nach zwei Monaten und die andere erst nach halbem Jahr wurde auf normale CT sichtbar).
Wird selten gemacht ,weil es eine große Belastung ist (es werden Radioaktive Stoffe eingespritzt).:eek:

Ich wünsche dir nochmal Glück:pftroest: .

Lara

Mella W.
06.11.2008, 17:46
Hallo Ihr Lieben,

der Tag ist überstanden, es wurde ein CT mit Kontrastmittel (iodhaltig) gemacht. Diese "Blase" war nicht mehr zu sehen, kein einziger Hinweis auf einen Tumor. Der Arzt sagte dann eben auch, so wie Ihr es mir schon erklärt hattet, dass das natürlich keine 100%ige Sicherheit ist, aber dieses Ding, was sich auf dem Schall abzeichnete war so groß, dass hätte man wohl auch auf dem CT gesehen.

Ich lasse jetzt noch eine Darmspiegelung machen, am 18.11. muss ich zur Blutentnahme und Vorabbesprechung.

Ich hatte nochmal mit meinem Hausarzt wegen meiner Blutwerte gesprochen. Die Blutsenkung war bei mir das 56-fache vom Richtwert. Und das könnte eben auch ein Hinweis auf einen Tumor sein (oder Rheuma oder bakterielle Infektion oder ...). Meine Nerven,......

Ich sichere mich jetzt durch die Spiegelung ab und werde auch das zum Anlass nehmen, mich nicht nur hinsichtlich der Brust untersuchen zu lassen, sondern auch was den Darm angeht (meine humangenetische Untersuchung bzgl. der Brust hatte damals allerdings ergeben, dass Brust- und Darmkrebs in keinerlei Verbindung stehen...naja, zumindest gibt es dafür keine Hinweise).

Wenn ich darf, würde ich gern auch in diesem Forum bleiben, zum einen fand ich Euer schnelles "Eingreifen" , also die aufbauenden Worte sehr hilfreich, zum anderen ist natürlich die Sache auch noch nicht ganz ausgestanden. Und man lernt nie aus...Darmkrebs ernster zu nehmen und sich im Alltag nicht von Kleinigkeiten unterkriegen lassen...Es gibt weitaus Schlimmeres im Leben, als die Wäsche meines Mannes vom Fußboden aufzuheben:cool:

Ich schicke Euch alle Kraft der Welt! Vielen Dank erstmal!!!!!