Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kennt Ihr Todesfälle wegen Hodenkrebs?
Hallo,
das Thema ist bestimmt nicht schön, aber wenn die Admins nichts dagegen haben, würde ich es gerne eröffnen:
Kennt irgendwer von Euch Todesfälle wegen Hodenkrebs? Und wenn ja: Wie liefen die ab? Mut verloren? Zu spät erkannt? Chemo hat nicht angeschlagen? Rezidiv oder nicht? Solche Sachen...
Ich hoffe mal, dass hier keiner antwortet...
Gruß,
Christian
drowning
12.11.2008, 08:37
ich "kenne" einen fall von todesfall wegen hodenkrebs.
ABER, der hatte nicht auf sich gehört, da er die schmerzen mit alkohol und parkamed niedersoff. als 10 tabletten am tag nix mehr geholfen haben, ist er zum arzt, der meinte hodenkrebs. und er hat die chemo abgelehnt. da die metast-hasen schon überall waren.
aber todesfall ist sowieso immer scheiße.
ein freund hat einen zug abgeschossen, und verloren, heute begräbnis.
( der war ganz schockiert wegen meinen krebs - und ich sagte ihm, ein autounfall sei schlimmer )
ein chemokumpel - bauchspeicheldrüsen krebs hat genau ein jahr, wie vorhergesagt, gelebt, und ist auch verstorben.
außerdem sind im krankenhaus während meiner diversen chemos 2 leute im nachbarbett verstorben. das prägt irgendwie.
und setzen wir hodenkrebsler uns nicht auch irgendwie mit dem tod auseinander ?? oder müssen das ?
ich kenne, leider nicht genauer vom hergang her, 2 todesfälle bei uns in Ö. bei einem war es zu weit fortgeschritten, metas in der lunge und im gehirn, also viel zu spät zum arzt gegangen, und der andere hatte eine art von einem aggressiven nebenhodentumor denn nur rund 100 auf der welt haben. er konnte dann nicht mal mehr reden und wurde auch in einen künstlichen tiefschlaf versetzt. nach einigen tagen soll es dann vorbei gewesen sein.
während meiner chemo sind auch 2, jedoch an einer anderen krebsart verstorben. (leukämie) einer im nebenzimmer, einer im nachbarbett :( als wenn es die verwandten gespürt hätten war noch einige stunden vorher der priester an seinem bett. das war auch eine sehr "eigene" erfahrung.
Hallo
Nein kenne ich nicht,nur andere Krebsarten.
Mein Schwiegervater is an Lungenkrebs verstorben.
Ich hab auch oft drüber nachgedacht an den Tagen die ich alleine war,was wäre wen.
Ich glaub es is auch wichtig das man sich damit auseinander setzt.
Bei meinen Mann wurde es im Mai festgestellt seid 16.9. geht er wieder voll arbeiten.Und is wieder gesund-ich hab auch vor jeder Nachsorge Angst.
Die Angst wird woll immer bleiben.
LG Niki
Ich hatte im KH auf Station einen älteren Herrn kennengelernt.
Beim ersten Kurs waren wir auf einem Zimmer.
Als ich zum zweiten Kurs kam trafen wir uns mal auf dem Flur.
Ich wusste aus seiner erzählung das er unheilbar an bauchspeicheldrüsenkrebs erkrankt war.
Er war nur noch zum Leben verlängern da .....nicht mehr zur Heilung.
Als ich dann später nochmal da war hörte ich von Mitpatienten das er am Vortag gestorben ist.
Er hat so oft mit mir geredet und versucht mir mut zu machen.
Er war ein wunderbarer Mensch der seinen nahen Tod akzeptiert hatte und trotzdem voller lebensfreude war.
Ich weiß nicht warum aber ich habe das nie jemandem erzählt.
volker206
12.11.2008, 20:48
Hallo,
ein paar Tage nach meiner letzten Chemo mußte ich wegen niedrigen Leukos wieder ins Krankenhaus. Der Zimmernachbar war ein älterer Mann, den es doch wohl schlimmer erwischt hat. Der Infusionsständer hing voller Beutel und unter dem Bett hingen auch einige.
Einmal kamen die Angehörigen mit der Ärztin ins Zimmer und ich wurde für einige Minuten gebeten, das Zimmer zu verlassen. Da konnte ich mir meinen Teil auch denken.
Gruß Volker
Als ich im Benjamin Franklin zur ambulanten Gabe lag,erzählte mir eine Schwester diesen Fall:
Da soll mal einer gekommen sein,der hatte auch die Diagnose Hodenkrebs.Er schwörte aber auf Schamanenkult und ging auch wieder.Der Schamane soll ihm irgendso ein Wurzelextrakt gegeben haben,der den krebs verschwinden lässt.Nun ja wie ihr euch alle denken könnt ist das natürlich nicht passiert.Etliche Wochen später,Metastasen haben sich immer weiter ausgebreitet,kam er wieder ins KH und meinte zu den Ärzten: "Da bin ich wieder,jetzt können sie mich heilen." Leider war es für eine Heilung schon zu spät.....
MfG
Steven
Dirk-Gütersloh
13.11.2008, 13:35
Hallo,
ich bin seit 2002 in diesem Forum und kenne daher einige Todesfälle infolge Hodenkrebses aus diesem Forum.
Im privaten Umfeld kenne ich zwei Todesfälle (Bruder meines Onkels, Freund einer Kollegin).
Worum geht es Dir mit Deiner Frage?
Gruß Dirk
franky1982
16.11.2008, 21:50
Ich kenne Fälle bei uns aus dem Dorf die es geschafft haben den Krebs zu besiegen.Das hat mir selber auch Kraft gegeben durchzuhalten aber die größte Kraft schöpfe ich jetzt von meiner Schwester:Sie hatte die Diagn. fast Zeitgleich mit mir und gilt jetzt nach der ersten Nachsorge als geheilt. Jetzt kämpf ich auch weiter und weiter bis ich es geschafft habe.
Aber jetzt zum Thema:
Lag auf einer Onkologischen Station für Innere Med.
Es lagen viele Leukemie erkrankte Menschen dort wo ich leider Gottes einige hab sterben sehen. Aber hab auch gesehen das die Leute am Anfang richtig kämpfen aber am Schluß froh sind erlöst zu werden das war teilweise echt hart für mich kannte sowas bis zu dem Zeitpunkt nicht!
LG
Franky1982
gerlance
22.11.2008, 22:36
Hallo,
ich bin seit 2002 in diesem Forum und kenne daher einige Todesfälle infolge Hodenkrebses aus diesem Forum.
Im privaten Umfeld kenne ich zwei Todesfälle (Bruder meines Onkels, Freund einer Kollegin).
Worum geht es Dir mit Deiner Frage?
Gruß Dirk
lieber Dirk
mich wundert, dass Du sagst, Du kennst einige Todesfälle infolge Hodenkrebses aus diesem Forum. Wie hast Du davon erfahren ? Ich bin selbst admin in einem anderen Forum (Sport), habe aber im Grunde noch nie mitbekommen, warum jemand "verschwindet", es sei denn, es war Streit im Forum, dann kann man es sich denken.
Deine beiden privaten Umfeldfälle, war das auch Hodenkrebs? Das würde ich schon als besondere Häufung werten.
Ich finde die Frage von iLive gut, auch wenn sich aus den Antworten sicher keine allgemeingültigen Statistiken ableiten lassen. Aber vielleicht zusätzliche Hoffnung?
Ich selbst weiss bislang nur von einem Todesopfer: dem gerade mit 55 verstorbenen schweiz-kanadischen Eishockeytrainer, 15 Jahre nach Erstdiagnose. Das ging aber auch durch die Presse.
Allein in Deutschland stirbt statistisch jeden zweiten Tag ein Mann an Hodenkrebs! (4.000 Neuerkrankungen pro Jahr und 95% überleben).
maja-s04
24.11.2008, 13:40
Hallo Christian,
ich bin mit einer Mutter befreundet deren Sohn an Hodenkrebs erkrank war, jedoch infolge der Operation gestorben ist. Näheres kannst Du über Benny, der heute übrigens Geburtstag im Himmel feiert , hier lesen
http://www.trauer-um-benny.de/
Liebe Grüße
Maja
Dirk-Gütersloh
24.11.2008, 22:56
Hallo,
lieber Dirk
mich wundert, dass Du sagst, Du kennst einige Todesfälle infolge Hodenkrebses aus diesem Forum. Wie hast Du davon erfahren ? Ich bin selbst admin in einem anderen Forum (Sport), habe aber im Grunde noch nie mitbekommen, warum jemand "verschwindet", es sei denn, es war Streit im Forum, dann kann man es sich denken.
Man stirbt nicht von heute auf morgen, es sei denn es gibt Komplikationen bei Routineeingriffen. Meistens zeichnet sich so eine Entwicklung ab. Die meisten Hodenkrebsler haben ja die Standarddiagnose mit 95 % Prognose. Es gibt aber auch andere Fälle. In fortgeschrittenen Stadien mit Metastasen in Hirn und Lunge sieht es anders aus. Es gibt auch Extragonadale Tumore, also Hodentumore die nicht im Hoden selbst lokalisiert werden. Diese Threads findest Du heute noch hier im Forum.
Deine beiden privaten Umfeldfälle, war das auch Hodenkrebs? Das würde ich schon als besondere Häufung werten.
Ich bin nicht der Freund von Statistiken, aber wie Utopia schon richtig schrieb, bedeuten rund 3.000 Neuerkrankungen auch rund 180 bis 200 Sterbefälle pro Jahr.
Man sollte in diesem Zusammenhang auch nie vergessen, dass vor der Entwicklung von Strahlen- und Chemotherapie der Hodenkrebs ein wahrer Killer war. Der Segen für uns Hodenkrebsler ist die Evidenzbasierende Medizin, daß muss man einfach festhalten.
LG Dirk
drowning
26.11.2008, 07:56
ich hoffe, dass meine heutige nachuntersuchung ( zweite insgesamt ) gut ausgeht, und ich mich nicht bei den todesfällen einreihen muss.
mir geht wieder der arsch auf grundeis
bobbel24
26.11.2008, 09:57
lieber Dirk
mich wundert, dass Du sagst, Du kennst einige Todesfälle infolge Hodenkrebses aus diesem Forum. Wie hast Du davon erfahren ?
... muss mich jetzt hier auch mal einklinken !
Mein Bruder ist 2003 auch an Hodenkrebs erkrankt , genauer gesagt am Extragonadalen Keimzellentumor .
Er hat aufgrund der weit fortgeschritten Metastasierung , sein Beta-HCG Wert war zwischenzeitlich auf über 2 Mio , den Kampf leider auch verloren .
Und ich kenne hier aus diesem Forum auch Einige die es nicht geschafft haben , weil sich hier auch Angehörige austauschen können , was mir während der Erkrankung meine Bruders und auch dannach sehr geholfen hat
franky1982
26.11.2008, 13:04
Tag,
was hatte dein Bruder denn für ne Therapie wenn ich fragen darf, hört sich fast wie meine Geschichte an. Bin aber noch am kämpfen und will es schaffen den Krebs zu besiegen.
Hatte er auch Hochdosis Pei?
Bei mir war hatte er sich im Brustkorb ausgebreitet mit Met. in Lunge und am Herzen konnten aber mit Erfolg operieren zumindest ist so der letzte Stand.
Hab im Jan die erste Nachsorge (wovor ich ne schei...en Angst habe.
Bei mir war es auch ein Keimzelltumor und außerdem nannten sie es auch Dottersacktumor was das jetzt miteinander zu tun hat weiß ich nicht.
Bei mir waren die HCG Werte aber immer in Norm.
Der AFP Wert war bei mir zu Anfang auf 99200 und drei Wochen nach OP auf 22 danach wurde dann noch Strahlentherapie gemacht und wie gesagt im Jan. wird alles nochmal Untersucht
LG und Alles gute
Franky1982
Na dann ich auch!
Wollte erst garnicht mehr schreiben, um niemanden zu entmutigen und nur noch still mitlesen. Mein Mann ist auch 2006 an Hodenkrebs (e.gonadalem Keimzellentumor) gestorben.HCG- Werte bei Erkennen der Krankheit 1800000.
Franky,lasss dich dadurch aber nicht entmutigen, jeder Mensch und jeder Körper ist anderst.Liebe Grüsse Mana
gerlance
26.11.2008, 23:04
Extragonadal ist gar nicht so selten, wie mir scheint. Ausser vom berühmten Texaner wusste ich vor meiner eigenen Erkrankung nur von einem HK-Betroffenen, das war auch so ein Tumor.
Dottersack ist trotzdem möglich, das ist dann einfach der Teil/die Sorte Hodenzellen, die bei der embryonalen Wanderung im Bauchraum "liegengeblieben" waren.
Martin (hatte reines Seminom) hat es zunächst mal geschafft: http://hodenkrebs.jimdo.com/
Und das kannst Du auch, Franky !
Sigi Winkler
27.11.2008, 02:56
Vor nunmehr fast 5 jahren haben wir unseren einzigen sohn verloren. Ich habe lange überlegt, ob ich hier in diesem forum darüber berichten soll. Es tut so weh....
Nun zur geschichte: mein sohn (30) war ein sehr sportlicher und agiler junger mann. Als er im februar 2003 nach längerem winterurlaub (er lief wahnsinnig gerne ski) nach hause kam, ging es ihm ziemlich miserabel. Er bekam schlecht luft, hatte rückenschmerzen und er fühlte sich insgesamt nicht fit. Der hausarzt diagnostizierte eine starke bronchitis, die mit antibiotika (erfolglos) 4 wochen lang behandelt wurde. Die rückenschmerzen wurden vom orthopäden mit fangopackung und massagen versucht, zu lindern. An meinem 50. geburtstag fiel mir auf, dass mein sohn sehr schlecht aussah. Ihm schmeckte weder filetsteak noch sein pils, beides mochte er so sehr. Wie gesagt, ein junger mann, der auf ernährung, sportliche betätigung achtete. „Morgen gehe ich zum tüv“ waren seine worte, er ließ ein großes blutbild vom hausarzt machen. Schon während der auswertung im labor wurde mein sohn angerufen, er müsse unbedingt lunge und nebenhöhlen röntgen lassen, sehr hohe entzündungswerte waren aufgefallen. Der radiologe meinte am nächsten tag: Ihre lunge ist voller metastasen, in Ihrem alter muss es wohl vom hoden her kommen. Als wir diese nachricht erhielten, sagten wir :“ D U hast doch keinen krebs“!
Am anderen tag brachte mein mann unseren sohn in die onkologische abteilung des klinikums nord in nuernberg. Die ärztin war entsetzt über das ausmaß der erkrankung. Ein extragonadaler keimzelltumor wurde festgestellt. Gestreut hatte er schon in mehrere lymphknoten , in die leber, und auch die lunge war stark betroffen. Gottseidank erbrachte die untersuchung des kopfes keinen befund. Nun ging es daran, die therapie festzulegen. Man ging von 3 zyklen chemotherapie á 4 tage aus. Letztendlich wurden 5 zyklen á 5 tage durchgeführt, was uns verwunderte, dass er diese aggressiven behandlungen so gut wegsteckte.“mir geht’s gut“ sagte er, wenn man ihn fragte. Nach der 3. chemotherapie wurden auch seine eigenen stammzellen genommen. Nach mittlerweile 4 monaten chemotherapie konnten wir erstmals aufatmen, die ärzte sprachen von heilung. „nur“ noch 2 operationen wären zwingend nötig. Die op eines lymphknotens, der sich seit der 3. chemo nicht mehr verkleinert hatte und eine op der lunge, um noch restliches gewebe zu entfernen. Diese op hätte bei hamburg stattfinden sollen, ich nahm mir für die betreffende zeit urlaub, um immer bei ihm sein zu können.
3 tage vor der geplanten op des lymphknotens rief uns unser sohn an, er hätte am ganzen körper kurzzeitig gezuckt, er hatte angst, einen schlaganfall erlitten zu haben. Die neurologin, die er sofort aufsuchte, sprach von einer einmaligen reaktion, bei nochmaligem vorkommen sollte er sofort die onkologie verständigen. Wieder war krankenhausaufenthalt angesagt, denn die zuckungen, die sich dann als epileptische anfälle herausstellten, wiederholten sich. Im ct konnte man angeblich nicht genau sehen, worum es sich handelte, da eine blutung eine genaue diagnose unmöglich machte. „es ist keine metastase“, so wurden wir dann 4 wochen hingehalten. Aber es war halt doch eine, wie dann festgestellt wurde.
„vorbereitung zur hochdosischemotherapie“ war dann nach diesem ergebnis angesagt. 2 weitere chemotherapien folgten, um den tumormarker niedrig zu bekommen. Kurz vor weihnachten 2003 kam er dann in die kmt klinikum nord, nürnberg. Die hdct begann: mein sohn hat alles befolgt, er versuchte, ein wenig sport zu treiben, obwohl es ihm nach der hd so „scheiße“ (sorry) ging, er war so hoffnungsfroh, dass er es schaffen wird. Weihnachten feierten wir im kreise der familie. Er war nur noch müde (fatique). Die therapie verlangte ihm so viel ab. Im januar war dann das erste staging. Die oberärztin war so optimistisch. Während der hd hat sie noch mal den tumormarker untersucht, und er sah so gut aus. „dieser wert kann nicht stimmen“, meinte sie beim staging, und es war der tumormarkerwert, alle werte waren wie sonst auch. Es wurde noch mal blut genommen, und es zeigte sich, die messung war richtig. Der tumormarker hatte sich innerhalb 3 tagen verdoppelt.
Ihr sohn ist austherapiert! Das bekamen wir zu hören, nachdem mein sohn schwierigkeiten hatte, sich koordiniert zu bewegen, er zog das linke bein nach, wirkte unbeholfen. Man denkt, es geht immer so weiter, man will es will es nicht wahrhaben!
Uns wurde angeboten, unseren sohn in die palliativstation derselben klinik zu bringen, was wir auch dankend annahmen. Wir waren tag und nacht bei ihm. Sein einziges kind zu verlieren, ist hart. Als dann noch freunde und kollegen am vorletzten tag vor seinem ableben kamen und er noch bewusst abschied nahm, das war ergreifend.
Seine letzten worte waren: Papa, pass auf die mama auf! Könnte ihr euch vorstellen, wie dreckig es uns geht? Warum muss man so etwas mitmachen?
Sigi
steffkar
27.11.2008, 05:53
liebe sigi.
mein herzliches beileid auch wenns 5 jahre her ist. ich kann mir vorstellen wie es auch ging/geht. ich/wir haben selbst 3 jungs und nach der erfahrung mit unserem papa sind unsere antenne bereits in dem zarten alter in dem sie sich befnden auf hochfrequenz geschalten. unser großer hat seit der geburt einen sehr großen leberfleck(fellfleck) noch gutartig aber der kinderarzt sagt ne tickende zeitbombe. also raus mit dem ding. unser großer war erleichtert als er hörte raus, denn das ding belastet ihn auch ziemlich seit der unschönen erfahrung.
ich wünsche euch alles liebe
Dirk1973
27.11.2008, 09:50
Hallo Sigi,
puhh.... also darauf jetzt die richtigen Worte zu finden, wird für mich nicht ganz einfach. Nein, ich denke eher unmöglich...:(
So danke ich Dir einfach für Deinen / Euren bemerkenswerten Beitrag. Ich denke, HT-Patient hat es schon treffend ausgedrückt.... ein verdammt wertvoller Beitrag.
Auch von mir mein aufrichtiges Beileid
maja-s04
27.11.2008, 16:26
Hallo liebe Sigi,
ich habe eben deinen Eintrag gelesen und hatte Tränen in den Augen. Deine Gefühle sind mir wohl bekannt. Auch ich habe meinen geliebten Sohn Lukas an Krebs (Leukämie) verloren. Er war 20 Jahre alt. Manchmal weiß ich nicht mehr, wie ich weiter leben soll. Es ist sehr schwer ein Leben ohne Lukas, seine Liebe und seine Fröhlichkeit zu leben.
Ich umarme Dich ganz lieb
Maja
bobbel24
27.11.2008, 17:26
... lieber Siggi , ich bin auch sehr ergriffen von deinem Beitrag , und will dir auch mein aufrichtiges Beileid aussprechen und danken für deine Offenheit .
Die Geschichte deines Sohnes ähnelt sehr der meines Bruders , und ich spüre auch noch den Schlag ins Gesicht , als uns die Ärzte sagten ..... Er ist austherapiert .....man denkt das kann doch nicht sein , bei
allen was ich über Hodenkrebs gelesen habe !
also nochmal meine aufrichtige Anteilnahme
gerlance
27.11.2008, 22:37
Danke, Sigi !
drowning
28.11.2008, 12:26
Seine letzten worte waren: Papa, pass auf die mama auf! Könnte ihr euch vorstellen, wie dreckig es uns geht? Warum muss man so etwas mitmachen?
Sigi
sigi, und auch allen andeen die jemanden verloren haben :
mein aufrichtigstes beileid.
als ich die geschichte durchgelesen habe, begann ich zu weinen.
es tut einfach nur weh sowas zu lesen, wo man absolut keine antwort daruaf hat, auf das warum.
es tut auch weh, weil man weiß, es kann einem jederzeit so gehen, wie deinem sohn.
die angehörigen sind für mich so oder so die ärmsten schweine.......
übrigens, seid ihr allen hodenkrebsler auch weinlicher geworden ?
Hallo,
ich bin leider auf Grund meiner Krebserkrankung arbeitslos geworden.Da war ich doch schon sehr enttäuscht und hab geweint.
Aber so im normalen Leben,bin ich nicht weinerlich geworden.Eher egoistischer und ich nehme viele Dinge anders war.Beispielsweise wenn ich spazieren gehe und die Vögel zwitschern.Früher habe ich da nicht hingehört,heute höre ich sehr genau hin.
Auch komme ich jetzt als erstes und dann erst alles andere.Ich achte etwas mehr auf mich selbst.
MfG
Steven
Edit: Übrigens kam die Woche mein Bewilligungsbescheid zur onkologischen Reha an.Da habe ich mich sehr gefreut.
lieber sigi, auch von mir mein herzliches beileid. und ich finde es wirklich sehr toll von dir so offen darüber zu schreiben.
Sigi Winkler
29.11.2008, 19:26
hallo ihr lieben,
erstmal möchte ich mich recht herzlich für die anteilnahme bedanken. außerdem gerne sagen, dass ich die mama bin, also weiblich:-).
allen, die noch mit dieser perfiden und gemeinen krankheit zu kämpfen haben, wünsche ich alles alles gute.
jörg, deine beiträge lese ich nun schon seit geraumer zeit. wahrscheinlich waren sie auch der grund, dass ich mich dazu überwunden habe, hier in diesem forum so öffentlich zu schreiben. kopf hoch! viele schaffen es. und die nachuntersuchung am 26.11. sah doch gut aus, das ist doch schon mal positiv!
warum mein über alles geliebter sohn nicht wieder gesund wurde, wird uns immer ein rätsel bleiben, die ärzte sprachen immer nur von heilung und wie gut die therapie anschlägt. selbst nach fast 5 jahren, ich erwähnte es ja schon, sind mein mann und ich noch lange nicht über dem berg, wahrscheinlich werden wir es nie verwinden können. vor allem jetzt in der advents- und weihnachtszeit kommt alles doppelt und dreifach hoch.
selbst alte freunde meinten kürzlich: "das ist doch schon so lange her, ihr müsst "das" doch mal verarbeitet haben". auf viel verständnis hoffen wir schon lange nicht mehr, ich denke mal, dass, wenn man so einen schicksalschlag nicht selbst erlebt hat, kann man auch nicht nachfühlen, wie einem zumute ist. meine eigene schwester meinte nach 2 jahren, euch scheint es ja schon wieder prächtig zu gehen, nachdem wir uns erlaubt haben, eine reise nach kenia mit safari zu unternehmen. glaubt mir, ich würde auf alles verzichten, wenn ich nur meinen lieben sohn wieder in den arm nehmen könnte.
ich wünsche euch einen schönen 1. Advent
liebe grüße von sigi
Hallo Sigi,
ja leider haben "aussenstehende" einen viel zu eingetrübten Blick auf das,was in einen vorgeht,wenn man sein Kind verliert oder wenn man selbst Krebsbetroffener ist.
Die Verarbeitung von Trauer und Angst kann durchaus Jahre dauern.Solche Kommentare,sind natürlich nicht hilfreich und spiegeln auch etwas die Hilflosigkeit der Menschen wieder.Niemals wird man über den Tod eines geliebten Menschen einfach so "hinwegkommen".Das ist rational schon gar nicht möglich,man wird lediglich lernen,damit irgendwann einmal umzugehen.
Vielleicht hilft es euch,wenn ihr in eurer Umgebung vielleicht nach Trauerkreisen sucht.Informationen bietet dafür sicherlich die Deutsche Krebshilfe e.V. - damit ihr euch über eure Gefühle und Sehnsüchte mit anderen Menschen,die ähnliches erlebt haben,austauschen könnt.Es ist keine Schande zu seinen Gefühlen zu stehen und diese auch auszudrücken.
Mit anteilnehmenden Grüßen
Steven
drowning
01.12.2008, 08:13
jörg, deine beiträge lese ich nun schon seit geraumer zeit. wahrscheinlich waren sie auch der grund, dass ich mich dazu überwunden habe, hier in diesem forum so öffentlich zu schreiben. kopf hoch! viele schaffen es. und die nachuntersuchung am 26.11. sah doch gut aus, das ist doch schon mal positiv!
hallo frau sigi !
wenn du mich mit jörg meinst, erstmals danke, aber warum haben dich meine beiträge dazugebracht zu schreiben ?
ja, es schaffen viele. aber bei mir kam eben schon mal ein rezidiv, und darum traue ich der ganzen geschichte in meinem körper nicht. aber wie gesagt, jede minute die es mir gut geht.
dass deine trauer, der schmerz nie verloren geht, ist für viele nicht nachvollziehbar. wenn man dazu noch einen urlaub mit safari in kenia macht ( massai mara ?? ) muß doch alles wieder im lot sein. - so denken viele.
auch nach meinem familienurlaub in griechenland dieses jahr, nachdem wahcsen der haare und des bauches, denken viele das ist alles vergessen und verarbeitet. ist es eben nicht.
und es wird viele momente und situationen sicherlich geben, wo alles wieder hoch kommt.
aber liebe sigi, scheiß auf die anderen.
der einzige der zählt bist du, dass es dir gut geht. und auch deinem mann, dass ihr miteinander euch die kraft gebt, und trotzdem das beste noch aus eurem leben macht. euer sohn hätte es so gewollt.
wenn ich daran denke, wie meine eltern, meine frau und mein sohn ( auch wenn er damals mit 6 monate noch nicht viel mitbekommen hat, er spürte dass was mit seinem papa nicht paßt) gelitten hatten, teilweise beruhigungsmittel brauchten, teilweise wie gelähmt nachhause fuhren ( zb. meine mutter, nachdem es hieß ich habe lungenmetastasen vielleicht), habe ich immer eines gesagt.
feiert mein begräbnis. trauert nicht um mich, dass gibt mir ein schlechtes gewissen. feiert, dass ich euch begleiten durfte, dass ich euch ärgern durfte, dass ich sein durfte. aber keine trauer, denn wir können daran nichts ändern.
lg
jörg
Sigi Winkler
01.12.2008, 19:37
hallo jörg,
ja, Dich habe ich gemeint mit joerg:)
Du hast mich tatsächlich zum schreiben unserer schicksalsgeschichte gebracht, weil Du mich in vielem an meinen sohn erinnerst. er hatte auch immer so eine humorige art, etwas zu schildern. Ich las auch deinen blog regelmäßig. natürlich ist es kein spaziergang, den du jetzt nach gut einem jahr durchgemacht hast.
Kopf hoch, joerg!
Mein mann und ich machen es uns trotz allem so angenehm und schön wie möglich. wir reisen sehr viel, gehen auch wieder tanzen usw.
am 16.12. starten wir zu einer namibia-rundreise, weihnachten sind wir dann in kapstadt. die ablenkung hilft schon sehr.
Zu deiner frage wegen der keniasafari, wir besuchten den tsavo-ost, amboseli und massai mara, was wirklich toll war.
liebe grüße von sigi
drowning
02.12.2008, 17:00
hallo frau sigi !
es freut mich einerseits, dass dich mein schreiben und schildern gefallen hat, und dich dazu bewegt hat, alles hier niederzuschreiben, und auch uns teilhaben zu lassen.
dass der hodenkrebs keine 100% geschichte ist , ist fakt. auch wenn die chance sehr gut stehen zu anderen krebssorten, wieder weiterzuleben.
ich habe zu schreiben begonnen, irgendwie als selbsttherapie, um alles was mich brennt niederzuschreiben und weglegen zu können. und auch um kommunikationswege zu finden zu meinen freunden und verwandten, die ich nicht besuchen lassen habe.
mein motto war immer, der tumor kann alles von meinem körper haben, aber nicht meinen kopf und meinen humor. denn es gibt meistens immer noch was zu lachen irgendwie und irgendwann.
mit dem reisen und tanzen habt ihr absolut recht ! laßt es euch gut gehen und genießt das leben, es kann so schnell vorbeisein, und wir alle leben im jetzt, und nicht in einem, fünf oder 10 jahren .
namibia muß wunderbar sein, da war letztes jahr meine onkologin.
die safari orte klingen sehr nach african-safari-club. habe das 2004 als hochzeitsreise gemacht. war ein wunderbarer urlaub.
und während der hochdosischemo habe ich mir eines geschworen. ich habe so viele dinge der welt noch nicht gesehen und erlebt, und werde dass alles nachholen.
bin ja ein kind der 70er, das in der NO-FUTURE zeit aufgewachsen ist *ggg*
liebe grüße
jörg
Hallo "Sigi"
Deine Geschichte ist natürlich für mich und vermutlich auch alle anderen unmittelbar Betroffenen ein echter Schock. Ich kann Dir nur mein Beileid aussprechen, und finde es gut, dass Du Deine Geschichte hier erzählt hast.
Danke!
An alle anderen: Ich wollte Euch mit der Frage natürlich nicht auf den Schlips treten oder Wunden aufreissen. Es hat mich einfach interessiert, da die Ärzte einem ja immer erzählen, die Sache wäre "halb so schlimm". Als unmittelbar Rezidiv-Betroffener bin ich da inzwischen wirklich anderer Meinung.
Mir war es eher wichtig, zu erfahren, warum die Todesfälle auftraten, Fehlbehandlungen, solche Sachen. Weil das sicherlich dabei hilft, eben solche zu verhindern.
Wichtig in diesem Zusammenhang finde ich jedoch die folgende Hoffnung machende Aussage:
Mit einer relativen 5-Jahres-Überlebensrate von
nahezu 100 % gehört der Hodenkrebs zu den
prognostisch günstigsten bösartigen Neubildun-
gen.
Quelle: Broschüre des Robert Koch Instituts
(http://www.rki.de/cln_091/nn_203956/DE/Content/GBE/DachdokKrebs/Broschuere/Lokalisationen/C62,templateId=raw,property=publicationFile.pdf/C62.pdf)
Insofern haben die Ärzte wohl Recht. Trotzdem: Krebs ist ein elender, hinterhältiger Mistkerl, der dick auf die Fresse verdient hat! Lasst uns draufhauen!
Gruß,
Christian
Hallo Sigi,
auch von mir mein aufrichtiges Beileid. Die Aussage "Ihr müsst das doch jetzt mal verarbeitet haben" kommt mir bekannt vor. Das musste ich mir nach meiner Erkrankung (Seminom 2003, 2006 Rezidiv in der Wirbelsäule, Details auf meiner Seite, siehe unten) mittlerweile auch schon anhören. Ich denke, daß sich Menschen, die nie selbst von so einer Erkrankung betroffen waren sehr schlecht vorstellen können, wie es einem in so einer Situation geht. Bei mir war es besonders schlimm diesen Spruch von meinen Eltern hören zu müssen. Ich bin dann erstmal auf Distanz gegangen, da es einfach zuviel für mich wurde. Zum Glück ist meine Frau ganz anders und während der schweren Phasen immer bei mir.
Aber man wird schon sensibler, und ich bin heute auch näher am Wasser gebaut als vor der Erkrankung. Außerdem haben sich die Prioritäten in meinem Leben sehr verschoben. Der Beruf ist nicht mehr so wichtig wie früher. Dafür habe ich ein unheimliches Bedürfnis nach Ruhe.
Vielleicht wird das alles aber mit der Zeit wieder anders.:shy::shy:
Ich wünsche allen, die gerade miitten im Kampf gegen diese heimtückische Krankheit sind alles Gute und immer dran denken: Dei Heilungschancen sind trotz allem sehr gut.
Das Leben ist manchmal sonderbar und es bedarf besonderer Ereignisse, um einem die Augen zu öffnen.
Sigi Winkler
13.12.2008, 18:48
hallo an alle, die hier in diesem thread schreiben und lesen,
schon heute möchte ich euch allen ein sehr schönes weihnachtsfest und für das kommende jahr 2009 alles erdenklich gute wünschen.
vor allem auch dir, lieber jörg, ich drück dir die daumen, dass die nachuntersuchung im märz auch wieder positiv für dich ausgeht.
wir fliegen ja am 16.12. nach namibia, weihnachten sind wir dann in kapstadt. ihr könnt euch sicher denken, warum wir weihnachten nicht zuhause verbringen möchten.
viele liebe grüße von sigi
drowning
15.12.2008, 08:27
schon heute möchte ich euch allen ein sehr schönes weihnachtsfest und für das kommende jahr 2009 alles erdenklich gute wünschen.
vor allem auch dir, lieber jörg, ich drück dir die daumen, dass die nachuntersuchung im märz auch wieder positiv für dich ausgeht.
wir fliegen ja am 16.12. nach namibia, weihnachten sind wir dann in kapstadt. ihr könnt euch sicher denken, warum wir weihnachten nicht zuhause verbringen möchten.
viele liebe grüße von sigi
hallo sigi !
erstmals vielen dank fürs daumen drücken !!!!
ich wünsche euch ein wunderbares weihnachtsfest in kapstadt, erholsame tage, genießt einfach die zeit !
und natürlich einen guten rutsch ins 2009, wo ich euch alles erdneklich gute wünsche !!!
liebe grüße
jörg
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