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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Darmkrebs mit Metastasen im Bauchfell


hub
23.11.2008, 19:57
Hallo,

Bei meinem Mann 36 wurde im Dezember 2007 Darmkrebs pT4 pN2 festgestellt und operativ entfernt. Nach anschließender adjuvanter Chemotherapie wurden im Juli 2008 Metastasen im Bauchfell (Peritonealkarzinose) festgestellt. Die ab Juli eingesetzt FOLFIRI/Bevacizumab Behandlung brachten keinen Erfolg. Mein Mann befand sich in einem äußerst schlechtem Zustand, er war kurz vor einem Darmverschluss. Die lokalen Mediziner hatten meinen Mann aufgegeben.

Wir konsultierten Dr med Herwart Müller :) der folgendes Vorgehen vorschlug.
Die präoperative Gabe von Cetuximab mono zur Vorbereitung auf die Operation (darunter fiel der CEA Wert) und der beginn einer parenteralen Ernährung zur Gewichtssteigerung meines Mannes.
Nach der Operation mit einer interoperativen Chemotherapie befindet sich mein Mann nun in einer Chemotherapie mit Irinotecan und Cetuximab und wir haben wieder Hoffnung.

Wir fanden in Herrn Dr med Herwart Müller (http://www.surgicaloncology.de/) einen erfahrenen Chirurgen, der diesen großen Eingriff ohne Komplikationen im vorbildlichen Manniske Krankenhaus Bad Frankenhausen durchführte.

Viele Grüße
Annette

Eddi
23.11.2008, 20:34
Hallo Annette,

vielen Dank für Deinen Beitrag! Schön, dass es für Euch aufwärts geht, und das bei dieser Diagnose und dem Eingriff.
Herr Dr. H. Müller ist mir durch die Internet-Recherche bekannt. Bei der Diagnose Deines Mannes galt bzw. gilt er wohl als Arzt der Wahl, vielleicht noch neben der Klinik in Regensburg (dortiger Arzt fällt mir gerade nicht ein).

Dieses Thema der Metastasen im Bauchfell macht mir die meiste Angst, nachdem bei meiner Lebensgefährtin im Juli 2008 Metastasen in der Leber diagnostiziert worden sind.

So bin ich immer froh, wenn ich zusätzliche Informationen erhalte, um auf dem laufenden zu sein. Meine Freundin mache ich damit aber nicht verrückt.
Meine humorlosen, geistigen Virulenzen reichen absolut aus.

Es würde mich freuen, irgendwann noch einmal von Euch zu hören.

Viele Grüße und weiterhin viel Mut und Kraft wünscht Euch
Eddi

Jutta
23.11.2008, 21:45
Hallo Annette,

kann deine Worte über Dr. Müller nur unterstreichen.

Ich hatte vor einigen Jahren die Gelegenheit ihn persönlich kennen zu lernen, und war begeistert, nicht nur von seiner medizinischen Kompetenz, sondern auch seiner Menschlichkeit. Viele User im Forum sind bei ihm in Behandlung (gewesen).

Holger46
08.12.2008, 16:30
Hallo zusammen,

Bin seit heute neu angemeldet und habe das Forum vermittelt bekommen. Nun leider gehöre ich, 46 Jahre, auch zu den Betroffenen eines Darmkrebses mit Metastasen in Leber und Bauchfell. Bei mir hat der Tumor im Dezember 2007, kurz vor Weihnachten, einen Darmverschluss hervorgerufen. Wurde daraufhin notoperiert und dabei hat man die Sch..... festgestellt. Meine Klinik eröffnete mir, dass ich mal nur noch wochenweise denken sollte. Also mein Todesurteil und das kurz vor Weihnachten. Aber ich habe den Mut nicht aufgegeben und habe an die Zukunft gedacht. Glücklicherweise hat meine Klinik den Dr. H. Müller aufindig gemacht und mir einen Termin vermittelt. Dr. Müller rat mir im Vorfeld einer OP 2 Zyklen Chemo (FOLFOX 4) mit Gabe von Antikörpern (Cetuximap).Dieses habe ich bekommen und die Tumore und die Metastasen waren bei der OP nur noch Verhärtungen im Gewebe. Trotzdem große OP im April 2008 in Bad Frankenhausen im Manniske KH mit Entfernung von 56 cm Dickdarm, Enfernung der Lebermetastasen mit einem großen Schnitt der Leber, Entfenung von Lymphknoten im betroffenen Bereich, Entfernung des Bauchfelles (kl. und gr. Netz) und zu guter letzt, eine Spülung mit erhitzter Chemo in den offenen Bauch. Später, im Mai 2008, setzte ich die Chemo fort bis Mitte Oktober. Heute bin ich zur Reha und muss sagen ich fühle mich zur Zeit so gut wie lange nicht. Diesen Verdienst verdanke ich Dr. Müller der mir und meiner Familie ein neues Leben geschenkt hat.
Was ich in all der schweren Zeit gelernt habe ist, und das möchte ich gern weitergeben, niemals, aber wirklich niemals die Hoffnung aufgeben und sei das Licht am Ende des Tunnels noch so klein. Denn die Hoffnung und der Glaube an sich selbst versetzen manchmal Berge.

Ciao erstmal Holger

Renate23
08.12.2008, 16:40
Hallo Holger,
grüß Dich und sei herzlich willkommen bei uns. Dein Bericht macht vielen Hoffnung, da bin ich sicher. Danke dafür.
Liebe Grüße Renate

Eddi
08.12.2008, 20:02
Hallo Holger,

herzlichen Dank für Deine ausführliche Darstellung und toll, dass es bei Dir in dieser Weise aufwärts geht und Du so toll kämpfst!

Kannst Du vielleicht noch mitteilen, ob Du auch Metastasen im Bauchfell hattest, oder ob "lediglich" die Netze zu entfernen waren.

Erstaunt und hoffnungsvoll bin ich über die Behandlung aller Bereiche in Deinem Körper. Macht Herr Dr. Müller das immer so?

Vielen Dank und weiterhin alles Gute für Dich

Eddi

Eddi
08.12.2008, 20:27
Hallo Holger und hallo miteinander,

Du schriebst ja, dass bei der OP nur noch Verhärtung im Gewebe diagnostiziert wurden. Vielleicht kannst Du Dich ja noch mal melden.

Für alle, die bei Dickdarmkrebs und Metastasen des Bauchfells (Peritonealkarzinose) eine ausführliche und auch hoffnugnsvolle Darstellung von Dr. H. Müller lesen möchten, sei nachstehender Link empfohlen.
Da der Bericht eine PDF-Datei darstellt, bitte über kopieren und einfügen in den Browser einstellen.

Die Klinik von Dr. Müller hat die Internetseite www.surgicaloncology.de
(wie schon einmal hier von Annette angegeben)
http://www.surgicaloncology.de/content/public/local/publikation_dtsch_zeit_onkologie.pdf

Es ist unendlich wertvoll, bei möglichem Befall des Bauchfells wirksame Hilfe erhalten zu können, was vor wenigen Jahren noch utopisch war.

Hoffnungsvolle und kämpferische Grüße
Euer Eddi

Holger46
09.12.2008, 17:06
Hallo Eddi,

Ja ich hatte jede Menge Metastasen im Bauchfell, deshalb ja auch die Prognose "wochenweise zu denken". Mit anderen Worten, die Ärzte hatten mich aufgegeben. Aber ich wollte leben und habe daran geglaubt und gekämpft.

Die beiden Tumore, einer im Darm und einer außerhalb des Sigmas und die Metastasen waren nach der Chemo (2 Zyklen mit Antikörper) nicht mehr lebensfähig lt. Dr. Müller nach der OP. Aber als Sicherheit wurde das Bauchfell entfernt. Ich muss sagen, und das waren am Anfang meine größten Fragen, man kann ohne Bauchfell und die fehlenden Netze doch gut leben. Zumindest bis heute.

Ciao erstmal und ebenfalls kämpferische Grüße
Euer Holger

Eddi
09.12.2008, 18:25
Hallo Holger, hallo alle miteinander,

in einem anderen Forum, www.darmkrebs.de, wurde in den vergangenen Tagen und speziell heute berichtet, dass ein Mann mit Darmkrebs und inoperablen Lebermetastasen (59 J.), bei gleichzeitigem Befall des Bauchfells, ebenfall wohl inoperabel, eine alternative Medikation verabreicht wurde von Herrn Prof. Dr. Dr. Ben Pfeifer von der Aeskulap-Klinik in Brunnen (Schweiz, Am Vierwaldstätter See - im Internet einsehbar).
Nach Verabreichung dieser Alternativmedikation sind die Metastasen in den o.a. Organen verschwunden.

Vielleicht kannst Du oder andere Interessierte die Alternativmedikation (Vitamine, Spurenelemente u.a.) in Euer Behandlungskonzept aufnehmen.
Die Präparate gebe ich gerne an: Avemar, Immusan, Biopran und C-Statin

Meine Lebensgefährtin hat Metastasen in der Leber. Vor Weihnachten klärt sich wohl die Frage der Operabilität. Lymphknotenbefall zum Bauchfell hat leider auch bestanden, so dass diese entfernt wurden (ca. 20); ein Bauchnetz wurde entfernt während der OP, wo der Dickdarmkrebs (42 cm) entfernt wurde.
Daher meine Sorge vor Metastasen im Bauchfell bald oder irgendwann.

Meine Lebensgefährtin hat jetzt zwei Serien mit Chemotherapie und Antikörpertherapie hinter sich, also wie bei Dir Holger.
Dr. Müller war mir bisher schon bekannt mit seiner Homepage, auch die beiden anderen Zentren in Tübingen und Regensburg. Aufgrund Deiner Mitteilungen hier hat mein seit einigen Wochen andauernder Höhenflug weiteren Auftrieb bekommen.

Und die Kraft der Gedanken und Gefühle ist vielleicht am wichtigsten.

Weiterhin viel Mut und Kraft uns alle
Euer Eddi

Gigi_the_mystic
11.01.2009, 16:14
Hallo an Euch,

da ich ebenfalls Peritonealkarzinose mit Primarius Colonkarzinom habe, mich in einer Chemotherapie befinde :rolleyes: und eine OP bei Dr. Piso in Regensburg plane, wäre es schön von Euch zu hören, wie es Euch weiterhin ergangen ist. Mein OPtermin wird schätzungsweise im Mai sein.
Wie ich hörte wird ein Abstand von 6 Wochen zwischen Chemotherapie und OP eingehalten.

Herzlichen Gruß :1luvu:
Eva

Holger46
17.01.2009, 18:35
Hallo Eva,
ich heiße Holger und habe seit Dez. 2007 Colonkarzinom, Sigmakarzinom mit Peritonealkarzinose und Metastasen in der Leber. Habe mich an Dr. Müller aus Würzburg gewandt und er hat mich auch operiert. Vor der OP habe ich Chemo und Antikörper bekommen. Diese Therapie endete allerdings erst 14 Tage vor dem OP-Termin. So wollte es Dr. Müller allerdings. Die OP verlief recht gut und wurde im Manniske Krankenhaus in Bad Frankenhausen durchgeführt. Auch die nachfolgende Zeit verlief ohne Komplikationen. Die Chemo habe ich ca. 6 Wochen nach der OP fortgesetzt und bis Okt. weitergeführt. Heute muss ich sagen, und dass sah vor einem Jahr noch nicht so aus, fühle ich mich wieder richtig super und versuche nächste Woche auch wieder arbeiten zu gehen.
Ich hoffe dir ein wenig geholfen zu haben. Was ich dir noch auf den Weg mitgeben will ist, gib nie auf egal wie schwer es wird. Gib der Krankheit keine Chance und sei stark, ich drücke dir die Daumen.

Hab Mut und Kraft dies durchzustehen

Holger

Birgit4
19.01.2009, 10:00
Hallo Holger,:winke:
ich freue mich hier über deinen Kampfgeist zu lesen.....denn braucht man auch.
Und mit guten Gedanken kann man Kraft tanken und Berge versetzten.
Ich bin Betroffene (51) seit Sep.2003 T4,N2,M3....die Ärzte gaben mir 18 Monate Überlebenszeit.
Ja,auch die Ärzte können sich irren ,nicht wahr.;)
Habe immer an mich geglaubt,und auf mein Bauchgefühl gehört....meine Seele.:)
Weiterhin alles Gute für dich....:prost:
Sei lieb Gegrüßt von Birgit







Liebe Eva,:winke:
Wie du schreibst hast du deine OP im Mai.....
auch alles erdenglich Gute und Kraft für dich.
Sei lieb Gegrüßt von Birgit:)

Jimbo
24.01.2009, 00:57
Ich stöbere gerade doch mal wieder ein wenig herum... Nun hats auch die Mutter (Anfang 70) meines Freundes erwischt und direkt extrem heftig...

Darm nicht mehr operabel, Leber stark metastisiert und auch schon das Bauchfell befallen... also sicher wohl auch ein T4, N2, M2, R2 (oder eher gar kein R). Aber der Thread macht doch etwas Mut, dass es Chancen gibt, wenn vielleicht auch nicht auf vollständige Heilung, so doch auf mehr als nur Monate...

Birgit11
20.06.2009, 13:49
Hallo! :winke:
Bin jetzt 41 Jahre und habe im Sept. 2007 die Diagnose Darmkrebs erhalten.
Mir wurden ca. 18 cm, durch Schlüsselloch-OP, vom Darm entfernt, im gesunden Bereich. Lymphknoten waren 5 von 17 befallen, T3.
Nach 1/2 Jahr Chemo und 4 Wochen Reha hatte ich einen fast Fußball-großen
Tumor am Eierstock und den Bauch voller Wasser. Dieser wurde im Juli 2008
entfernt. Bei der nächsten Untersuchung war der andere Eierstock betroffen, im November 2008 wurden dann der zweite Eierstock und die Gebärmutter entfernt. Hat sich alles als Metastase herausgestellt, obwohl mir der Chef-Chirurg einreden wollte, das sei Eierstockkrebs!
Bei der letzten OP wurde auf Grund einer Peritonealkarzinose auch ein Teil des
Bauchnetzes entfernt. Leider ist hierzu bis heute kein OP-Bericht zu finden!

Nun waren wir im Februar 2009 das erste mal bei Herrn Dr. Müller in Würzburg.
Er hat uns Hoffnung gemacht und jetzt am 01.07. habe ich meinen OP-Termin in Bad Frankenhausen. Habe auch zwei Zyklen mit jeweils 6 Chemos gemacht und 6 Wochen Pause vor der OP. Habe auch alle 2 Wochen Chemo mit Avastin gemacht.

Da hier ja einige bereits von Dr. Müller operiert wurden, wäre es schön ein paar positive Rückmeldungen zu erhalten, da die Einträge ja doch teilweise schon ein Jahr her sind!!

Würde mich interessieren, wie es Euch heute so geht!

Hoffe natürlich das Beste für uns Alle!!!

Liebe Grüße
Birgit11:augendreh

Majo66
17.07.2009, 19:27
Hallo :winke:,

bei meinem Mann wurde auch Darmkrebs (Sigmakarzinom) und Metastasen im Bauchfell festgestellt. Das ganze war erst am 26. Mai.
Nachdem er in Heidelberg als inoperabel eingestuft wurde, konnte er am 15. Juni in Tübingen bei Prof. Dr. Königsrainer erfolgreich operiert werden.

Entfernt wurden das Bauchfell, die Milz, Galle, Dickdarm und Teile des Dünndarms. Bei Entlassung aus der Klinik war er tumorfrei. Derzeit ist er in Reha.

Ich habe noch immer schreckliche Angst um ihn, aber gleichzeitig bin ich so glücklich über die geglückte OP. Wichtig ist, nicht aufzugeben, akzeptiert kein "aussichtslos", erkundigt euch über die vorhandenen Möglichkeiten. Es gibt immer eine Chance, auch wenn man manchmal vor lauter Elend nicht daran glauben kann.

Ich würde mich sehr freuen, wenn jemand zu hören, dem diese Diagnose ebenso gestellt wurde.

Liebe Grüße

Sasi

Jutta
19.07.2009, 04:28
Hallo Sasi,

zum Glück gibt es den einen oder anderen Operateur noch, welcher sich an fast aussichtslose Diagnosen wagt. Solch einen zu finden, ist wie mit der Stecknadel im Heuhaufen. Denn es bedarf oft großerer Geduld zu warten mit der Behandlung, heraus zu finden WO es ihn gibt und dann auch operiert zu werden.

Momentan sind fast keine User mit dieser multiplen Diagnose hier aktiv unterwegs.

Deinem Mann und dir alles Gute.

Birne
20.07.2009, 07:07
Hallo Ihr,

die Möglichkeit zu einer Operation birgt immer auch ein Stück HOffnung. Leider gibt es für meinen Mann keinen Operateur, der ihn operieren würde. Unser Onkologe sagte ganz klar, bei multiplen Metastasen im Bauchfell, Leber und Lunge wäre eine Operation nicht möglich (G3 pT4 pN2 pM1 (HEP, PER) L1 V2 R1 :weinen:
Wir bekämpfen den Krebs mit Irinotecan (Oxaliplatin haben wir schon durch:huh:), Avastin und Xeloda und begleitend mit Selen und Vitaminen. Natürlich hofft man immer das Beste - vielleicht sogar auf ein Wunder - jetzt schon fast ein Jahr.

Euch allen wünsche ich das Aller- Allerbeste!

Elbi

Elbi

Farbe Lila
20.07.2009, 22:37
Hallo Sasi,

zunächst einmal hoffe ich, deinem Mann geht es entsprechend seiner Vorgeschichte einigermaßen gut und er ist richtig dabei, wieder ins Leben
einzusteigen. :prost:
Meine Mom hatte kürzlich (03.07.) ähnliche Operationen.
Auch wir haben eine Odyssee hinter uns, bis sich Frau Prof. Rau aus der Charitè Berlin Mitte, meiner Mutter annahm und sich für eine OP entschied.
Kurz: Im hiesigen Krankenhaus diagnostizierte man inoperablen Eierstockkrebs.
Daraufhin wurde Mom mit 3 Zyklen Chemo behandelt, die ihr viel abverlangt haben, jedoch keinerlei Wirkung auf den Krebs zeigten. Im Gegenteil, der Tumor war progressiv und so wollte man das Mittel wechseln. "Jeder, der meine Mutter operiert, würde sie umbringen", so die Aussage unserer Chefärztin. Jetzt war die Zeit einer Zweitmeinung überreif!!!!:megaphon::megaphon: Wir wanderten in der Chartè von Arzt zu Arzt, bis dann der Fall auch in der Tumorkonferenz beratschlagt wurde. Einzige OP-Mögklichkeit, die nach Dr. Sugarbaker mit HIPEC. Und das wäre für Mom "wie ein Sprung von der Kirchturmspitze". Aber meine Mutsch ist eine Kämpferin, und heute ist sie nach 2 1/2 Wochen Intensivstation auf die "Normale" gekommen. Ihr wurden auch das gesamte Bauchfell, Gebärmutter, Eierstöcke, gesamter Dickdarm, Teile des Dünndarms, Gallenblase, Milz, Lymphknoten entfernt. Nach 2 Op's machte man dann die HIPEC (eine auf 42°C erwärmte 2-stündige chemotherapeutikahaltige Spülung im offenen Bauch).
Auf eine genaue Diagnose konnte man sich wohl nicht feststellen, auf keinen Fall aber war es Eierstockkrebs. Der Pimärtumor war wohl am Dickdarm oder Blinddarm. Genaueres werde ich erst in den nächsten Tagen erfragen.
Ich weiß nicht, ob wir Einfluss auf den Reha-Ort haben, aber für Tipps diesbezüglich bin ich dankbar. Wir wohnen im Raum Berlin.
Liebe Sasi, mit der OP ward ihr einige Wochen weiter, aber ich denke, bezüglich der weiteren Lebensqualitäten (z.B. Ileostoma) gibt es sicher einige Austauschmöglichkeiten. Meiner Mutsch würde es auch gut tun, von anderen zu lesen.
Es ist so ein glücklicher Tag heute für die ganze Familie :D:D:D
Aber wir sind nicht euphorisch, Mutsch muss noch lange, lange kämpfen und der Kampf wird bei dieser Krankheit sicher nie aufhören.

Ich wünsche dir und vor allem deinem Mann viel Energie
und seid weiterhin so stark.
Liebe Grüße
Lila

Sonnenblümchen
02.08.2009, 17:28
Hallo an alle Betroffenen/ Angehörigen,
Ich habe mich lange Zeit zurückgehalten, weil ich mit einem Schicksal in diesem Forum so durch den Wind war, jetzt habe ich durch meinen Mann wieder neue Kraft gefunden und melde mich zurück. Fred, mein Mann hat in etwa das selbe Schicksal wie Holger46.
Not Op am 28.1. wegen Darmverschluß, Nierenstau usw.
Diagnose: Sigmakarzinom mit Entfernung von 35 cm Dickdarm, künstlicher Ausgang....nicht zurücklegbar, Bauchfell wie ein Streusselkuchen mit Matas voll.Der ursprüngliche Verdacht auf Metas in Leber hat sich nach dem 1. großen Check vorgestern nicht bestätigt.!!!!!
Prognose: "Sie solltem ihrem Mann die Wahrheit nicht zu lange vorenthalten, solange er im Besitz seiner geistigen.....er will bestimmt noch sein Testament machen......" das Todesurteil war also bereits gesprochen......Heute, ein 1/2 Jahr später, der neueste Befund nach 10 Chemos.....Rückbildung der Bauchfellmetas, Tumormaker fast im grünen Bereich, CEA ebenfalls.....Die Hoffnung keimt erneut und der Glaube und der Lebenswille von Fred zeigen, dass man auch vieles im Kopf ausmachen muß..... will sagen, dass man immer den Kopf hochhalten muß, das positive Denken bei dieser sch... Krankheit ist das Wichtigste, wer sich aufgibt hat verloren....und wenn jeder Tag, den man noch hier ist, zählt, dann weiß man erst wie wichtig es ist darum zu kämpfen. Ich war schon in dem Loch, aus dem es kein Herauskommen zu geben schien, doch Fred hatte noch viele "Aufgaben" zu bewältigen, die ihn dazu bewegt haben, zu kämpfen. Also, es lohnt sich immer darum zu kämpfen, denn nur wer in den Kampf zieht, kann als Gewinner hervorgehen......Es wird noch ein weiter Weg, aber das ist unser Ziel....und die Blicke derer Ärtzte, die vor 1/2 Jahr noch nicht einmal eine Chemo in Betracht gezogen haben, heute zu sehen......das gibt so viel neuen Mut.
Bis dahin alles Gute für Euch alle

heike_mike
19.08.2009, 13:16
Liebe Petra,Sonnenbluemchen

Habe eben deine neuen Ergebnisse gelesen.
Du weißt das es mir im Moment nicht so doll geht,aber ich musste dir jetzt unbedingt schreiben wie sehr sehr sehr mich das freut.
Bleibt weiter solche Kämpfer.

Und danke fuer deine super lieben worte bei mir.

Alles liebe,Heike

Sonnenblümchen
20.08.2009, 19:08
Hallo Heike, wenn mich nicht alles täuscht, hast Du heute den Tag der Wahrheit durchstehen müssen. Ich hoffe, dass du ihn ebenfalls positiv für euch abschließen konntet.
Ich hatte dir auch bei: "Brauche Hilfe" geschrieben, da war ich heute noch nicht.....werd gleich mal nachschauen,.... ob du hier irgend etwas Neues eingestellt hast, den Befund von Mike betreffend.
Für euren bevorstehenden Urlaub nach Ungarn hab ich die auch eine kleine Geschichte in diesem Thread geschrieben.
Danke für den Link zu DJ Ötzi......passt......wenn du mal ganz in dich versinken möchtest ist auch die Cd von Roger Whittacker sehr zu empfehlen....Titel " Einfach Leben"....läuft hier fast täglich und kann man aber auch täglich wieder neu hören...jedenfalls wenn man wie wir 52 und 60 Jahre alt ist.( Bin leider nicht so versiert, um dir auch einen Link von YOu Tube rüberzuschicken )
Meld mich wieder und glaub mir, meine Daumen waren heute bei dir.
LG Petra, Sonnenblümchen

Sonnenblümchen
31.03.2010, 18:20
Hallo ihr Lieben,

ich muß mal speziell diesen Thread wieder nach oben holen, weil er wohl genau auf das zutrifft, womit wir uns gerade beschäftigen.
Wir stehen auch vor der Frage, jetzt oder nie.

Zur Sache:
Seit gestern steht fest, dass mein Mann nach etwa 13 Monaten chemoresistent geworden ist gegen seine first-line angewandte FOLFIRI + Avastin Therapie. Es wird angedacht in seinem Krankenhaus mit Folfox und Erbitux als Antikörper weiter zu machen, weil man in seinem KH keine anderen Möglichkeiten hat.

Bei meinem Mann wurde, ein Sigmakarzinom auf R2 notoperiert und eine ausgeprägte Peritonealkarzinose diagnostiziert im Jan.09. Nach anfänglich 3 Wochen diagnostizierter Überlebenszeit, (ähnlich Holger 46) wurde auf meinen Wunsch hin dennoch mit Chemo gestartet. Insgesamt hat er bis zum 15.03.10 14-tägig o.g. Chemo bekommen und es schien bis August 09 sehr vielversprechend zu laufen. (siehe unten)
Das letzte Staging-Ergebnis, welches seit gestern vorliegt, war nicht prickelnd.
Tumormaker entsprechend des wieder aktiv gewordenen Primärtumors wieder gestiegen.

Ich habe schon seit fast 6 Monaten sämtliche mir/uns auch nur zur Verfügung stehenden Alternativ-Behandlungsmethoden durch. Die Option einer HIPEC Behandlung /Hyperthermie würde m.E. noch in Betracht kommen, weil mein Mann derzeitig noch in einer guten allgemeinen Verfassung ist und sich laut letztem CT noch keine Metas in Lunge und Leber nachweisen lassen. Seine Onkologin im behandelnden KH zu dem er jedoch großes Vertrauen hat, meint hingegen, dass die HIPEC-Methode derzeitig noch nicht angebracht sei. Als Grund kommt für mich persönlich nur die mangelnde Kompetenz in Frage.

Ich habe meinem Mann gegenüber auch schon erwähnt, dass es wenig Sinn macht, wenn er nun erneut nur palliative Chemo bekommt, sondern dass es offensichtlich noch eine Chance gäbe, bspw. durch Dr. Müller in Würzburg.
Meine Überzeugungskraft reicht allerdings bei einen so schwerwiegenden Eingriff nicht aus.
Bekanntermaßen ist dieser Eingriff kein Zuckerschlecken und mir selbst ist schon flau, wenn ich lese, was da auf ihn zukommen könnte.

Darum meine Frage.
Gibt es hier jemanden, der sich in der letzten Zeit auch dieser Behandlungsmethode ausgesetzt hat , wie ging es euch danach, würdet ihr es empfehlen und wie läuft alles ab?
Jemanden mit dem wir uns mal austauschen könnten, der meinem Mann Mut machen könnte.
Ihm fehlt einfach der Absprung und wenn wir es weiterhin vor uns herschieben, läuft die Zeit davon.

Wäre so dankbar, wenn ich hier jamanden fände, der das gleiche Schicksal teilt.

Sonnenblümchen

agnieszka
20.05.2010, 01:35
Hallo Alle,


mein Mann (39J.) hat seit Monaten Probleme mit Subilius/Dünndarmträgheit.
Seit einem Jahr hat er Darmkrebs: Der Dickdarm ist raus, 1.-te Chemo (5-FU, Oxaliplatin, Folinsre) brachte wenig. Jetzt läuft die 2.-te Chemo mit Irinotecan und Cetuximab....Aber das schlimste ist, dass er seit Oktober 2009 teilweise und seit januar 2010 ausschließlich perenteral ernährt wird, weil er an einigen Tagen nicht mal 1 Glas Wasser trinken kann und ständig nur erbrechen muss. Die Stoma fordert seit einigen Tagen kaum. Deswegen Anfang Februar 2010 gab es OP, aber ohne Erfolg. Jetzt wollen die Ärzte nicht mehr operieren, weil es sich um Dünndarmschlinegn handeln soll die mit dem Peritoneal-Carcinon (Bauchfellmetastasen) "verklebt" sind und die MEtastasen difus sind....
Mein Mann leidet, hat Schmerzen, liegt seit gestern wieder im Krankenhaus und bekommt wieder Neostigmin....

Suche verzweifelt nach einer Lösung...Habe HIPEC gefunden, auch hier im Forum. Deswegen Frage an die betrofene die es mitgemacht haben: wo? bei wem? Mit welchen Ergebnissen? Bezahlt das die GKV? Habe inzwischen eine von jemandem gehört der 50 Tsd. Euro Kredit genommen hat für Alternativmethoden und trotzdem gestorben ist.....
Wer kann mir was über Erfahrung mit HIPEC beim Dickdarmkrebs mit Peritonealmetastasen sagen? wir wohnen in Köln....

Liege Grüße,
Agnieszka

Jutta
20.05.2010, 03:19
Hallo Agnieszka,

ich weiß nicht ob ein Arzt noch diese Behandlung bei deinem Mann durchführen wird, da gewisse Voraussetzungen (siehe unten) gegeben sein müssen.

Kann mir vorstellen, dass du alles mögliche versuchen möchtest, aber ob das momentan die beste Lösung für dein Mann wäre?? Diese Behandlung erfordert einen recht stabilen Zustand des Körpers, da sie sehr anstrengend ist. Schicke die Befunde sowie einen kurzen Begleitbrief evtl. an Dr. Herwart Müller ( http://www.surgicaloncology.de/mail/kontakt.php ). Er wird dir offen und ehrlich seine Meinung sagen, ob diese Behandlung für deinen Mann noch in Frage käme.


HIPEC: Kontraindikationen – Wann kann die Therapie nicht durchgeführt werden

Leider können nicht alle Patienten mit einer Peritonealkarzinose mittels HIPEC behandelt werden. Unter bestimmte Umstände bzw. Tumorausdehnung und Tumorlokalisation bringt diese Therapie keinen Vorteil für die betroffenen Patienten.
Eine absolute Kontraindikationen ist das Vorhandensein von mehreren Fernmetastasen, d.h. Tochtergeschwülste die außerhalb des Bauchraumes wachsen wie z.B. Lungen-, Hirn,- oder Knochenmetastasen.
Ebenso sind ein zu starker Befall des Bauchfells, ein Tumorbefall Lebenswichtiger Organe (z.b. Einwachsen in die Hauptschlagader) oder eine starke Einschränkung des Allgemeinzustandes zu nennen.
Relative Kontraindikationen sind beispielsweise große Mengen an Bauchwasser, ein Darmverschluss oder ein mäßig reduzierter Allgemeinzustand.
Eine Sonderstellung bei den Kontraindikationen nehmen Lebermetastasen ein. In der Krebschirurgie gelten diese als Fernmetastasen obwohl die Leber im Bauchraum liegt. Daher galten Lebermetastasen bisher ebenfalls als absolute Kontraindikation. Handelt es sich um einzelne sehr gut zugängliche Metastasen, welche problemlos chirurgisch entfernt werden können, führen einige Arbeitsgruppen die Therapie trotz Lebermetastasen durch. Ist die Leber allerdings von sehr vielen Tochtergeschwülsten befallen, sollte die HIPEC nicht durchgeführt werden.
Quelle: http://www.peritonealkarzinose.de/index.php?option=com_content&view=article&id=3&Itemid=5

Sonnenblümchen
20.05.2010, 06:28
Hallo Alle,


mein Mann (39J.) hat seit Monaten Probleme mit Subilius/Dünndarmträgheit.
Seit einem Jahr hat er Darmkrebs: Der Dickdarm ist raus, 1.-te Chemo (5-FU, Oxaliplatin, Folinsre) brachte wenig. Jetzt läuft die 2.-te Chemo mit Irinotecan und Cetuximab....Aber das schlimste ist, dass er seit Oktober 2009 teilweise und seit januar 2010 ausschließlich perenteral ernährt wird, weil er an einigen Tagen nicht mal 1 Glas Wasser trinken kann und ständig nur erbrechen muss. Die Stoma fordert seit einigen Tagen kaum. Deswegen Anfang Februar 2010 gab es OP, aber ohne Erfolg. Jetzt wollen die Ärzte nicht mehr operieren, weil es sich um Dünndarmschlinegn handeln soll die mit dem Peritoneal-Carcinon (Bauchfellmetastasen) "verklebt" sind und die MEtastasen difus sind....
Mein Mann leidet, hat Schmerzen, liegt seit gestern wieder im Krankenhaus und bekommt wieder Neostigmin....





Suche verzweifelt nach einer Lösung...Habe HIPEC gefunden, auch hier im Forum. Deswegen Frage an die betrofene die es mitgemacht haben: wo? bei wem? Mit welchen Ergebnissen? Bezahlt das die GKV? Habe inzwischen eine von jemandem gehört der 50 Tsd. Euro Kredit genommen hat für Alternativmethoden und trotzdem gestorben ist.....
Wer kann mir was über Erfahrung mit HIPEC beim Dickdarmkrebs mit Peritonealmetastasen sagen? wir wohnen in Köln....

Liege Grüße,
Agnieszka

Hallo, ich schreib dir ganz schnell,
mein Mann wird in 2 Stunden nach Sugarbaker-Metode und HIPEC operiert, bei einem der 2 Spezialisten in Deutschland.
Geh bitte in das Thema: Andere Krebsarten, Bauchfellkrebs. Ab Seite 30 ca. schreiben hier alles Betroffene, die diese OP hinter sich haben.
Notfalls schreib mir eine PN. Wenn ich es schaffe, antworte ich dir dann...
Alles Gute und bitte nicht vergessen, wo andere Ärzte aufhören, fängt Dr. Müller an.
lg
Petra