Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Rasseln und Husten
sammy1906
16.12.2008, 14:17
Hallo,
meine Schwiegermama ist an Lungenkrebs erkrankt. Die Ärzte sagen, dass sie kein Jahr mehr hat.
Sie ist alleine, so dass mein Mann und ich uns um sie kümmern.
Sie bekommt palliative Chemos, welche sie auch gut verträgt, und eine Blutuntersuchung hat auch ergeben, dass sich die Krebszellen zur Zeit nicht vermehrt haben.
Es ist aber so, dass sie körperlich völlig abgebaut hat. Ich hab das Gefühl, sie besteht nur noch aus Haut und Knochen.
Sie hat auch immer ganz doll Rückenschmerzen, dass sie es kaum aushält, läßt sich aber außer Paracetamol nichts dagegen geben.
Ich bin mir nicht sicher, ob die Knochen nicht auch schon angegriffen sind.
Jetzt ist es bei ihr so, dass das "Rasseln" im Hals und auch der Husten immer schlimmer werden.
Sie verschluckt sich auch ständig.
Und sie sagt, sie kann nicht richtig "Aushusten".
Hat jemand Erfahrung damit und kann mir was dazu sagen.
Ich danke.
Liebe Sammy,
ich schubs Dich mal an, vielleicht bekommst Du dann ja noch antworten.
Für das nicht abhusten können, fällt mir eigentlich nur ACC und inhalieren ein um den Schleim zu lösen.
Alles Gute wünscht Euch erst mal
Waltraud
sammy1906
17.12.2008, 08:57
Hallo Waltraut,
danke für den Schubs, würde mich auch wirklich über Antworten freuen, kommt aber leider nichts. Weiß auch nicht warum?:embarasse
Wenn ich mit meiner Schwiegermama beim Arzt bin, möchte sie da über nichts sprechen, sie tut immer so als würde es ihr gut gehen.
Sie steckt den Kopf in den Sand, nach dem Motto "Nichts hören, nichts sehen".
Sie sagt nur, mit dem Husten geht nicht anders.
schnekkerle
17.12.2008, 22:14
Hallo Sammy,
das tut mir leid, was Euch gerade passiert!
Das mit dem "Kopf in den Sand" stecken kennen hier sicherlich einige.
Mein Vater hat auch Lungenkrebs und ist nicht nur beim Onkologen, sondern auch beim Lungenarzt. Die Kombination finde ich ganz gut, weil mein Vater vom Lungenarzt diverse Sprays zum Inhalieren bekommt, um seine Bronchien zu erweitern. Somit rasselt es nicht so schlimm. Dadurch, daß er schlechter Luft bekommt, hat er noch ein Beatmungsgerät, was ihn zwar nervt, ihm aber gut tut (sagt er selbst!). Auch erhält mein Vater ACC-Hustenlöser. Der löst den Schleim auch besser und kann somit abgehustet werden.
Ich würde auf jeden Fall wegen diverser Medikamente noch zum Lungenarzt gehen. Das bringt sicherlich was!
Paracetamol gegen die Schmerzen sind sicherlich auf Dauer zu schwach. Der Onkologe verschreibt bei Schmerzen auch Novalgin-Tropfen. Die werden auch hier im Forum oft empfohlen. Mein Vater nimmt sie auch und sie helfen sehr schnell!
Mein Vater hat in den ersten 5 Wochen fast 10 kg abgenommen. Er ist fast nicht mehr auf die Füße gekommen. Nun hat man die Chemo etwas umgestellt. Bisher verträgt er sie besser. Er hat auch wieder Appetit. Das ist die Hauptursache, warum sie stetig abnehmen. Dadurch haben sie immer noch weniger Kraft.
Gerne hätte ich meinen Vater noch homöopathisch begleiten lassen (also parallel zur Schulmedizin), was er aber leider abgelehnt hat. Habe sehr viel positives darüber gelesen, so daß ich mir so was sehr gut vorstellen kann.
Woher die Knochenschmerzen kommen, kann mehrere Ursachen haben. Es kann auf jeden Fall auch von der Chemo als Nebenwirkungen kommen (hat man auch meinem Vater gesagt, daher auch die Schmerztropfen).
Beim neuen Onkologen gab es einen Tag vor der Chemo, am Chemotag und am nächsten Tag vorbeugend Cortison. Schmerzen hat er von der Chemo momentan nicht, hatte sie aber von der alten Chemo mit Cisplatin und Docetaxel. Jetzt erhält er Carboplatin und weiter Docetaxel, aber nur noch alle 3 Wochen. So kann sich der Körper wieder länger erholen und man bekommt wieder Appetit.
Um etwas Kalorien zuzuführen, hat mein Vater auch dieses Fresubin (Nahrungsergänzung). Da hat so ein Tetrapack von 200 ml ca. 350 kcal. Davon kann man bis zu 5 Packungen am Tag trinken (gibt es in verschiedenen Geschmacksrichtungen). Allerdings muß man diese über den Tag verteilt trinken, da man sonst Durchfall davon bekommen kann, wenn man zwei hintereinander trinkt.
So, habe jetzt so einiges erzählt und hoffe, daß ich Dir etwas weiterhelfen konnte.
Alles Gute Euch noch und liebe Grüße
Brigitte
sammy1906
18.12.2008, 09:20
Hallo Brigitte,
vielen Dank für Deinen Bericht.
Noch vorhin hab ich mit meiner Schwiegermama gesprochen und ihr das mit dem ACC Hustenlöser gesagt. Sie meint, dass sie den nicht verträgt und ihr die Hausärztin gesagt hat, gegen den Husten kann man nichts machen.
Wenn ich mit ihr beim Onkolegen bin, tut sie leider auch immer so als gehe es ihr gut und sie verbietet auch mir den Mund, dort etwas über ihren Zustand zu sagen.
Da fühlt man sich völlig hilflos und wird zum Teil auch wütend, weil sie sich einfach nicht helfen lassen will.
Gegen die Rückenschmerzen wollte die Ärztin ihr auch schon Morphium-Pflaster geben, aber da sagte sie auch nur "Sowas brauch ich nicht".
Ich werde gleich zu ihr fahren und ihr das mit dem Spray und auch mit dem Lungenarzt sagen, habe aber die Befürchtung, dass sie das wieder abtut.
Das ist so schwierig damit umzugehen und wir sind völlig verzweifelt.
Sie will es einfach nicht wahrhaben.
Marita C.
18.12.2008, 11:29
Hallo Sammy,
das die HÄ den Husten so einfach abtut,versteh ich nicht.:confused:Mein Mann hat Spray´s und Hustenlöser bekommen.Wenn sie das ACC nicht verträgt,gibt es andere Mittel.Ich wünsch dir ganz viel Kraft.:pftroest:
Bianca-Alexandra
18.12.2008, 16:45
Hallo Sammy,
so wie Du den Allgemeinzustand Deiner Schwiegermama beschreibst, kann ihc mir nich vorstellen, dass ihr Hustenlöser (ACC) gut bekommen würde. Das fördert ja in erster Linie das Abhusten und strengt dadurch den Körper noch zusätzlich an. Decodid halte ich für die bessere Wahl. Es unterdrückt den Husten und lässt sie so zumindest eine Weile in Ruhe um wieder einmal richtig durchzuschlafen, das gelingt ihr ja vermutlihc nicht. Viele wehren sich gegen Morphium (meine Ma auch), vor allem aber aus der Annahme heraus, es verneble den Geist. Da hilft es oft schon, zu sagen dass auch manche Hustenstiller Morphinbestandteile enthalten. Abgesehen davon ist die Orale Aufnahme, die subkutane und die über Pflaster eigentlich sehr gut zu dosieren. Bei meiner Ma konnte ich sehen, dass die Einstellung am Anfang Symptome von Überdosierung gezeigt hat. Allerdings sind die innerhalb der ersten drei Tage wieder verschwunden. Es hat ihr das Leben sehr, sehr erleichtert dies nicht mehr aushalten zu müssen. Meine Ma hat erst zugestimmt, als der Onkologe ihr gesagt hat,. dass man es sehr fein dosieren kann, es (entgegen der breiten Meinung) auch wieder abgesetzt werden kann wenn die Schmerzen vergehen sollten udn vor allem, dass man ihr anders leider nicht helfen kann.
In der nacht und wenn sie liegt hat meine Ma eine Erhöhung im Rücken. Wenn sie flach liegt, sammelt sich der Schleim in den Bronchien. Deswegen musste sie vor allem dann sehr stark husten. Seit sie erhöht liegt, ist es besser.
sammy1906
18.12.2008, 20:40
Ich danke Euch sehr für die Informationen und Ratschläge.
Ehrlich gesagt glaube ich ja auch nicht, dass die Hausärztin gesagt hat, da kann man nichts machen.
Es ist eher so, dass meine Schwiegermama, dass alles nicht wahrhaben will und dadurch alles runterspielt.
Heute war sie in der Apotheke und hat sich Bronchialtee geholt.
Da fehlen mir manchmal wirklich die Worte.
Aber ich werde am Wochenende nochmal mit ihr darüber reden, dass sie nichts davon hat, wenn sie sich nicht helfen läßt und dass es ihr mit den richtigen Medikamenten doch viel besser leben kann als jetzt.
Sie hat bis letzte Woche noch palliative Chemo bekommen, jetzt hat sie erstmal bis zum 5. Januar Pause.
schnekkerle
18.12.2008, 21:19
Hallo Sammy,
mein Vater wollte auch immer nie, daß ich den Onkologen etwas frage bzw. ihm etwas vom Zustand meines Vaters erzähle.
Ich habe es dann halt so gehandhabt: Entweder, ich habe vorher, bevor mein Vater zum Onkologen gegangen ist, mit ihm telefonisch gesprochen, was meinem Vater fehlt oder welche Beschwerden er hat, oder während er seine Chemo bekam, mit ihm gesprochen. So war mein Vater nie dabei und konnte nicht meckern. Der Onkologe hat nach meinem Gespräch mit ihm, meinen Vater auf diverses angesprochen und so sah es aus, als ob der Onkologe zufällig wußte, wie es ihm geht.
Auf jeden Fall kannst Du sicherlich telefonisch vorher was mit ihm besprechen. Das geht immer!
Wünsche Euch noch alles Liebe
Brigitte
sammy1906
19.12.2008, 08:48
Hallo,
ja ich habe auch schon mit dem Onkologen gesprochen und ihm erzählt was los ist. Als er dann meine Schwiegermama "unauffällig" angesprochen hat, sagte sie auf alles nur, wie gut es ihr geht.
Sie zieht sich auch immer so an, dass man nicht sieht, wie sehr sie abgenommen hat.
Ab Januar geht sie nicht mehr zum Onkologen, sondern macht die Palliativ Chemo im Krankenhaus mit einer Übernachtung. Das ist für sie weniger umständlich, weil sie dann vorher nicht zum Arzt muß, wegen Blutabnehmen.
Ich hoffe, dass ich dann da mal weiterkomme.
Im Moment bin ich richtig wütend, weil sie sich nicht helfen läßt, dann krieg ich wieder ein schlechtes Gewissen, weil ich wütend bin.
Alles doof zur Zeit
schnekkerle
21.12.2008, 17:56
Hallo liebe Sammy,
das mit dem wütend sein auf Deine Mama, kenne ich auch. Das ist aber normal und vergeht zum Glück wieder ganz schnell.
Deine Mama ist aber schon besonders Stur. Sie wahr ihre Contenance, obwohl es an dieser Stelle völlig unangebracht ist.
Kann mir gar nicht vorstellen, wie sie es schafft, wenn sie denn mal Schmerzen hat??
Hoffe für Euch, daß die stationäre Chemo für sie wirklich besser ist und Du zu den Ärzten einen guten "Draht" hast.
Alles erdenklich Liebe
Brigitte
Summer 175
22.12.2008, 08:48
Hallo, Sammy!
Das mit dem ACC kann schon sein - und zwar kenne ich das von meiner Mutter. Sie hat ja schon seit dem Mundbodenkrebs vor 13 Jahren dauerhaft ACC bekommen, weil sie durch die Folgen der damaligen OP's den eigentlich normalen Schleim nicht von sich aus abhusten kann, der dann immer zäher wird.
Dank diverser Gesundheitsreformen war irgendwann mal das ACC akut (600 mg) nicht mehr verschreibungsfähig, das ACC long (gleicher Wirkstoff, gleiche Wirkstoffmenge, gleicher Hersteller) schon, also hat sie eben dieses bekommen. Allerdings hat das bei ihr lange nicht so gut gewirkt, und sie hatte davon auch immer Magenschmerzen - dann hab ich ihr das ACC akut über Versandapotheken günstiger besorgt, das bezahlt sie jetzt selber, aber sie verträgt es und es nützt auch ... Möglicherweise ist da irgendein Hilfsstoff drin, der nicht so optimal ist - und Hilfsstoffe sind ja nicht näher definiert. Ich persönlich vertrage Brausetabletten überhaupt nicht, nehme ACC (wenn meine Nebenhöhlen wie jeden Winter den Aufstand proben) als Granulat (in der 200 mg Version ist es verschreibungspflichtig und unter Unterständen auch verschreibungsfähig), dann lieber 3 x am Tag, dafür ohne Magenkrämpfe. Vielleicht kannst du ja mal die HÄ darauf ansprechen - oder den behandelnden Arzt deiner Schwiegermama.
Eine rezeptfreie Alternative wären noch die Hustentropfen von Mucosolvan (da kommt meine Mutter sehr gut mit zurecht, die "beißen" sich jetzt auch nicht mit dem ACC, wie's bei Codein der Fall wäre) oder Prospan mit Efeu, das gibt's als Portionsbeutelchen, löst den vorhandenen Schleim, erleichtert das Abhusten und lindert überflüssigen (nicht den notwendigen!) Hustenreiz. Der Bronchial-Tee muss ürigens nicht das Schlechteste sein - grad als zusätzliche Unterstützung, vor allem, weil ältere Menschen oft viel zu wenig trinken ... Meine Güte - ich hör mich ja schon an wie ein Pharmavertreter :o ... Ich geb aber wirklich nur unsere eigenen Erfahrungen weiter, nicht, dass ihr denkt ...
Zu den anderen Problemen? Tja, meine Mutter gibt auch sehr selten dem Arzt gegenüber zu, dass sie Schmerzen o. ä. hat - aber nicht wegen der Contenance, sondern weil sie schlicht und ergreifend Schiss hat, wieder stationär aufgenommen zu werden ... Da wird dann eben gemauert, was das Zeug hält ... Nur ihrem HA und mir gegenüber ist sie offener - aber wir petzen :o, wenn's nötig ist ...
Auch das mit der "Flatter-Kleidung" kenne ich, auch von meiner Schwiegermutter, die nach dem plötzlichen Herztod meines Schwiegervaters vor vier Jahren immer mehr abbaut - aber wo nichts auffällt, wird man auch nicht drauf angesprochen ...
Wahrscheinlich ist es bei deiner Schwiegermutter auch so, dass sie für sich herausfiltert, was sie wahrnehmen und realisieren will - nach Meinung einiger Ärzte nicht die schlechteste Möglichkeit, mit dieser besch.... Diagnose umzugehen. So manchem unserer Angehörigen würde die Realität wohl den Boden unter den Füßen wegziehen, und sie würden sich einfach hinlegen und auf's Sterben warten ...
Ich kenne auch deine Wut und die Wut auf die Wut - mach dir da bitte keinen Kopf drum und schon gar keine Vorwürfe - diese Wut ist völlig normal und auch "gesund" vom Geistigen her, solange du so empfinden kannst, deine Hilflosigkeit sich irgendwie ein Ventil suchen kann - es muss ja nicht deine Schwiegermama direkt sein, vielleicht kannst du auch mal ein Foto von ihr anschreien ....
Was die behandelnden Ärzte betrifft, hat meine Mutter in den vergangenen sechs Monaten noch nie mit einem Onkologen zu tun gehabt, nur mit den Ärzten der beteiligten Fachrichtungen, also Innere (Pneumo), Thoraxchirurgie, Strahlenklinik ... Und sich jetzt noch einen Onkologen zu suchen, dazu kann ich sie beim besten Willen nicht überreden - sie bleibt jetzt in der Uni (aber bitte nur ambulant!!!), eine evtl. Chemo kann man möglicherweise auch in "unserem" KH, nur eine halbe Stunde entfernt, machen. Da rächt sich halt, dass wir auf dem Land sind ...
Ich wünsche dir alles Gute, viel Kraft und vor allen Dingen jetzt über die kommenden Feiertage starke Nerven - es ist ja nicht Sinn der Sache, dass wir plötzlich und meist unpassend bei jedem zweiten Stichwort in Tränen ausbrechen, eine meiner größten Ängste bei diesem Weihnachten ...
Herzlichen Gruß,
Karin
sammy1906
22.12.2008, 15:43
Hallo,
danke für die Tipps. Ich werde auf jeden Fall weiterhin versuchen meine Schiegermama zu überzeugen, dass ihr die Medikamente nur helfen und dass es ihr dann besser geht.
Im Moment hab ich das Gefühl, mir wird der Boden unter den Füßen weggerissen.
Die Sache mit meiner Schwiegermama belastat unendlich.
Meine Mama hat eine anfangende Demenz und auch da kann ich fast nur zusehen, wie sie immer mehr zerfällt. Ich bin jeden Tag bei meinen Eltern und versuche zu helfen wo ich kann. Es tut so weh, wenn man seine Mama so schwach sieht.
Und diese Krankheit ist nicht aufzuhalten.
Dann noch mein kleiner Hund. Er ist jetzt 12 1/2 Jahre alt und herzkrank. In der letzten Zeit hatte er ab und zu einen Kreislaufzusammenbruch.
Ich habe große Angst auch ihn zu verlieren.
Auch er ist ein Teil der Familie. Er gehörte meiner Schwester, die vo 3 Jahren tragischerweise verstorben ist. Seitdem hab ich ihn und behüte ihn, wie ich nur kann.
Aber ich ahne, dass es auch sein letztes Weihnchten sein wird.
Ich hoffe ganz doll, dass nicht noch irgendwas dazukommt, weil so langsam wachsen einem die Probleme und Sorgen und den Kopf
Wir versuchen immer stark zu sein, aber es geht halt nicht immer.
Summer 175
22.12.2008, 16:15
Liebe Sammy,
das kann ich gut verstehen, dass dir alles zuviel wird ...
Und auch die Sorge um deinen kleinen Hund, sicher, für viele ist es "nur" ein Tier, aber auch für uns gehört Sarge zur Familie - und grade jetzt ist er sehr wichtig für mich ... Er spürt ja auch, wenn ich traurig bin, kommt dann und stupst mich an, fordert mich zum Spielen oder Laufen auf, lässt nicht zu, dass ich mich hängenlasse ...
Und grad bei dir, noch das Vermächtnis deiner Schwester ... Ich kenne solch einen ähnlichen Fall aus unserer Gemeinde. Ein junger Mann, schwer psychisch krank, hat sich vor etwa 10 Jahren das Leben genommen. Seine kleine Dackeldame hat er seinen Eltern hinterlassen, für sie lebt ein Teil ihres Sohnes in der Kleinen weiter - und ihre größte Angst, diesen Teil auch noch zu verlieren.
Ich wünsche dir, dass du ein wenig zur Ruhe kommen kannst - vielleicht tröstet es dich auch, dass du mit deinen Sorgen nicht allein bist, dass deine Reaktionen völlig normal sind ...
Ich nehm dich einfach mal in den Arm und drück dich ganz feste ...
Liebe Grüße,
Karin
sammy1906
23.12.2008, 10:38
Liebe Karin,
ich danke Dir ganz doll für Deine lieben Worte, das tat richtig gut.
Das mit meinem Hund ist schon so eine Sache, ich weiß selber, wie sehr ich ihn verwöhn, aber wie gesagt, er ist alt, und was ganz Besonderes.
Und die Leute, die mich kennen, verstehen das auch.
Jetzt hab ich mir zu allem Übel noch einen grippalen Infekt eingefangen. Aber zum Glück schlagen die Grippostad gut an.
Ich hab ja alle zu Weihnachten eingeladen und es soll ja schön werden.
Ich wünsche allen hier ein schönes und besinnliches Weihnachtsfest und möchte mich nochmal für die lieben, helfenden und tröstenden Worte bedanken.
:1luvu:
Gaby
sammy1906
02.01.2009, 15:10
Hallo,
erstmal wünsche ich allen ein frohes, gesundes und glückliches neues Jahr.
Leider fing unser Jahr nicht wirklich toll an.
Ich lag jetzt die ganze Zeit mit grippalen Infekt flach. Hab in der Zeit nur mit meiner Schwiegermama telefoniert, mein Mann war zwar immer bei ihr, aber als wir gestern zusammen zu ihr gingen, bin ich vom Glauben gefallen.
Sie hat ganz fürchterlich gehustet und nur wenig Luft bekommen. Ich hab dann Sachen gepackt und wir sind mit ihr ins Krankenhaus. Sie meinte immer noch, dass das nicht nötig wäre, aber irgendwann ist ja mal Schluß.
Sie haben ihr dann die Lunge geröntgt und sie hat tatsächlich eine schwere Lungenentzündung. Jetzt bleibt sie vorläufig im Krankenhaus und wird erstmal
richtig aufgepeppelt.
Außerdem werden jetzt mal wieder Untersuchungen stattfinden, wie CT ....
Sie bekommt jetzt erstmal Anitbiotika, Flüssignahrung und Sauerstoff.
Wer hat Ahnung mit den Pflegestufen?
Ich denke, es ist jetzt an der Zeit, dass sie sich auch nach Hause Hilfe holen sollte. So wird es nicht weitergehen.
Ich hab nur keine Ahnung, wie wir da am besten vorgehen.
Würde mich über Ratschläge freuen.
Liebe Grüße
Gaby
misspiggy70
02.01.2009, 15:28
Liebe Gaby..
In jedem Krankenhaus müsste es eigentlich einen " Sozialen Dienst " geben.. die können Dir Ratschläge bezüglich der Betreuung Zuhause geben.. evtl. stellen die sogat den Antrag auf häusliche Pflege für Deine Schwiegermutter.
Sprech doch einfach mal mit denen !
Lieben Gruß, Susanne
sammy1906
04.01.2009, 13:53
Hallo,
werde am Montag mal zum Sozialen Dienst gehen und das alles in die Wege leiten.
Gestern ging es meiner Schwiegermama ganz schlecht. Durch das Antibiotika hat sich der Husten ganz doll verschlimmert. Der Arzt hat gesagt das wäre in den ersten Tagen normal.
Heute geht es ihr Gott sei Dank etwas besser und sie bekommt wieder Luft.
Ab Mitte nächster Woche soll sie schon wieder Chemo bekommen und dann auch eine Zwischenuntersuchung.
Laut Blutbild, was vor ein paar Wochen gemacht wurde, haben sich die Krebszellen etwas zurückgebildet.
Bin gespannt, was weitere Untersuchungen ergeben. Ich hoffe sehr, dass sich noch keine neuen Metastasen gebildet haben.
sammy1906
05.01.2009, 09:24
Jetzt versteh ich die Welt nicht mehr.
Wir haben ja meine Schwiegermama Neujahr ins Krankenhaus gebracht: Diagnose Lungenentzündung. Der Arzt sagte, dass es etwas dauern wird, bis die wieder weg ist und dass sie so 2 Wochen im Krankenhaus bleiben muß.
Jetzt gehts ihr auf einmal sehr sehr schlecht. Erst hieß es, eine Verschlechterung bei Einnahme von Antibiotika ist normal, dann schlägt es aber an.
Seid gestern heißt es jetzt aber, dass ihr Zustand sich immer weiter verschlechtert und wir mit dem Schlimmsten rechnen müssen.
Die Krankheit sei so weit fortgeschritten, dass sie jetzt sterben wird.
Ich bin völlig fertig, hab die ganze Nacht nicht schlafen können.
Werde gleich zum Krankenhaus fahren und nochmal mit dem Arzt reden.
Ich hoffe so sehr für meine Schwiegermama, dass sie nicht leiden muß und hab große Angst vor dem, was kommt.
Bianca-Alexandra
05.01.2009, 10:43
Liebe Sammy,
ich hoffe, es geht ihr heute besser, zumindest ohne quälende Luftnot. Es tut mir leid dass man Euch solch schlechte Aussichten mitgeteilt hat. Ich teile Deine Auffassung. Es ist nicht wesentlich, wie lange sie noch bleiben darf. Die Art und Weise ist das entscheidende.
Ich wünsche so sehr, dass die Luftnot weiterhin ein bißchen nachlässt.
sammy1906
05.01.2009, 11:46
Ich habe gerade mit dem Arzt gesprochen, die machen jetzt Untersuchungen, ob die Atemnot vom Herten, der Lungenentzündung oder vom Krebs kommt.
Beste Diagnose wäre, wenn es von der Lungenentzündung kommt.
Heute Nachmittag können wir dann ausführlich mit dem Arzt reden.
Hallo Sammy http://wuerziworld.de/Smilies/tr/tr6.gif
Ich drücke ganz doll die Daumen. http://wuerziworld.de/Smilies/mx/mx63.gif
Liebe Grüsse Tina n. http://wuerziworld.de/Smilies/tr/tr5.gif
sammy1906
06.01.2009, 11:21
Die Untersuchungen haben jetzt ergeben, dass die akute Atemnot sehr wahrscheinlich vom Herzen her kommt.Sie bekommt jetzt Herztabletten und da sich Wasser gebildet hat, wurde die Flüssignahrung erstmal abgesetzt.
Zusätzlich bekommt sie Antibiotika für die Lungenentzündung und Morphium.
Sie steht stark auf der Kippe, der Arzt sagt, dass das Herzmittel erst nach 2-3 Tagen richtig anschlägt.
Ob sie es schafft, weiß keiner.
Ich weiß auch nicht mehr was ich meiner Schwiegermama wünschen soll, denn der Arzt hat gesagt, dass, wenn sie es schafft, noch so 2-3 Monate einigermaßen leben kann.
Und dann? Fängt dann alles von vorne an? Sie wird gleich in ein Einzelzimmer verlegt, weil die Schwestern auch nachts jede halbe Stunde nach ihr sehen.
Es ist so schrecklich und tut so weh, dass mit ansehen zu müssen.
sammy1906
08.01.2009, 08:51
Hallo,
ich habe gerade bei meiner Schwiegermama angerufen und heute war der erste Tag, an dem sie wieder etwas Luft bekommen hat.
Bin sehr gespannt, was die Ärzte gleich sagen, ich habe das Gefühl, dass es ihr ein klein wenig besser geht. :1luvu:
Bianca-Alexandra
08.01.2009, 11:14
Ich freu mich sehr für Euch. Wenn sie Wasser im Herzen hat kann das am leichtesten abtransportiert werden wenn sie liegt, insofern geht es ihr dann warhscheinlich etwas besser. Ich hoffe sie kann gut zur toilette und jede Menge ausscchwemmen.
sammy1906
10.01.2009, 16:22
Leider ist jetzt alles wieder hinfällig.
Meine Schwiegermama liegt im Sterben.
Heute morgen kam der Anruf, dass es ihr sehr schlecht geht.
Sie hatte akute Atemnot und hat jetzt Valium bekommen.
Sie kann jetzt wieder einigermaßen atmen, aber es geht ihr schlecht.
Der Chefarzt hat uns gesagt, dass es jetzt auf jeden Fall zuende geht.
Vielleicht nicht heute oder morgen, aber...
Waren die ganze Zeit bei ihr und sie ist auch klar.
Jetzt schläft sie etwas und wir sind für ein paar Stunden nach Hause gefahren um zu essen und ein wenig Kraft zu tanken.
Gleich fahren wir wieder zu ihr.
Es ist so schrecklich zu wissen, dass es jetzt bald vorbei ist, auf der anderen Seite wünsch ich ihr jetzt auch die Erlösung.
sammy1906
12.01.2009, 10:42
Wer kann mir was sagen?
Seid gestern morgen bekommt meine Schwiegermama 24 St. Morphin über ihren Port. Sie bekommt 2,1 mg/h.
Gestern abend war sie noch ganz klar und hat nicht besonders gut Luft bekommen. Die Schwester sagte, dass es dauert, bis sich ein "Morphium-Pegel" aufgebaut hat und sie besser atmen kann.
Sie hat jetzt auch seid 2 Tagen weder essen noch trinken können, seid gestern kann sie auch nicht mehr sprechen.
Kann jemand sagen, wie lange ein Körper dies durchhalten kann und ob sie von dem Morphin wirklich wegtritt.
Es tut so weh sie leiden zu sehen und wir wünschen ihr nur noch die Erlösung.
Sie wiegt vielleicht noch 40 kg.
Es ist so schrecklich, man könnte nur noch schreien.
Wer hat auch Erfahrung mit dem Dauer-Morphin?
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